[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Vlieses aus Endlosfänden
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem befaßt sich die Erfindung mit einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Durch die DE-PS 1 785 158, GB-PS 1 282
176 und GB-PS 1 297 582 sind bereits Verfahren und Vorrichtungen der eingangs vorausgesetzten
Gattung bekannt. Dabei wird aus einer Schmelze und aus Spinndüsen eine Fadenschar
durch eine Fadenabzugsvorrichtung geführt, welche an ihrem oberen Ende eine Fadenabzugsdüse
besitzt. Letztere wird mit hoch verdichteter Preßluft beschickt.
[0002] An den engsten Ringspalt der Fadenabzugsdüse schließt sich die sogenannte Lavalerweiterung
an, an deren Austritt ein Unterdruck erzeugt wird. Dieser Unterdruck stellt sich über
ein inneres fadenführendes Röhrchen auch am Eintritt der Fadenabzugsdüse ein und ermöglicht
das Einfädeln der Fadenschar.
[0003] Der Lavalerweiterung schließt sich ein Fadenabzugsrohr mit dem inneren Durchmesser
der Lavalerweiterung an, in welches Luft mit Uberschallgeschwindigkeit einströmt.
Etwa nach der halben Länge des Fadenabzugsrohres von einer Gesamtlänge von beispielsweise
250 mm tritt ein Verdichtungsstoß mit anschließender Unterschallströmung ein, die
sich in einem folgenden Fadenführungsrohr mit vier - bis sechsfachem Querschnitt weiter
verlangsamt.
[0004] In der das Fadenabzugsrohr und das Fadenführungsrohr umfassenden Fadenabzugsvorrichtung
erfolgt also eine Verstreckung der Fäden, die dadurch dünner werden.
[0005] Der wesentliche Anteil der Fadenabzugskraft zur Verstreckung der Fäden wird vom Fadenabzugsrohr
aufgebracht. Das Fadenführungsrohr hat lediglich die Aufgabe, die Fadenschar zu einer
Spreizdüse und gegebenenfalls zu sogenannten Coandaschalen zu transportieren, um die
Fäden gleichmäßig zu verteilen und zu spreizen, bevor sie auf eine Unterlage zur Bildung
des Vlieses treffen.
[0006] Zur Erzielung großflächiger Vliesbahnen ist es üblich, eine Vielzahl von Fadenabzugsvorrichtungen
nebeneinander anzuordnen, wobei die einzelnen Fadenabzugsdüsen jeweils mit der hochverdichteten
Preßluft als gasförmiges Treibmittel beschickt werden. Das soweit beschriebene und
bekannte Verfahren hat sich in der Praxis zwar bewähren können, dennoch ist es nicht
frei von Nachteilen. Die zur Verstreckung der Fäden erforderliche Preßluftenergie
stellt nämlich einen erheblichen Kostenfaktor dar, was sich zwangsläufig im Endpreis
des Vlieses niederschlagen muß.
[0007] Man könne nun zwar daran denken, den Kostenfaktor für die benötigte Energie dadurch
zu senken, daß die Preßluftenergie verringert wird, jedoch verbietet sich diese Maßnahme,
weil dann die erforderliche Fadenabzugskraft und die benötigte Verstreckung zur Herstellung
eines einwandfreien Vlieses nicht mehr gegeben sind. Man ist deshalb auf die hohe
Preßluftenergie zur Erzielung einer optimalen Fadenabzugskraft und einer optimalen
Verstreckung angewiesen.
[0008] Hier greift nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, ein Verfahren
zu schaffen, welches unter Beibehaltung der benötigten Fadenabzugskraft gleichwohl
eine Kostenverringerung hinsichtlich des benötigten Energiebedarfs ermöglicht. Außerdem
soll durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens
angegeben werden.
[0009] Zur Lösung der Aufgabe ist bei dem im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzten
Verfahren vorgesehen, daß auch im Bereich des Ausganges der Fadenabzugsvorrichtung
ein gasförmiges Treibmittel mit geringerem Druck und Volumen mittels einer zusätzlichen
Schubdüse zugeführt wird, und daß gleichzeitig der Eingangsdruck und das Eingangsvolumen
verringert werden.
[0010] Die Erfindung beschreitet also den überraschenden Weg, zusätzlich eine Schubdüse
zur Einspeisung mit Preßluftenergie vorzusehen. Obwohl dadurch scheinbar ein Mehraufwand
betrieben wird, liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß gleichzeitig eine
Verringerung der der Fadenabzugsdüse zugeführten Preßluftenergie vorgenommen werden
kann, und zwar unter Beibehaltung der ursprünglichen Fadenabzugskraft. Die Energieeinsparung
an der Fadenabzugsdüse ist dabei größer als die zusätzlich an der Schubdüse benötigte
Energie, so daß insgesamt eine Energieersparnis und Kosteneinsparung erzielt wird.
In Versuchen konnte festgestellt werden, daß sich eine beachtliche Energieersparnis
von immerhin knapp 30% erreichen läßt. Ein weiterer gravierender Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß diese Energieersparnis vorrichtungsmäßig in einfacher Weise dadurch
erzielt wird, daß zwischen dem unteren Ende des Fadenführungsrohres und der Spreizdüse
lediglich ein Bauteil - nämlich eine Schubdüse - eingesetzt wird.
[0011] Zu besseren Verständnis der Erfindung wird nachfolgend ein an einer Versuchsanordnung
ermitteltes Zahlenbeispiel gegeben, und es sei darauf hingewiesen, daß sich die Versuchsanordnung
auf das eingangs vorausgesetzte bekannte Verfahren bezieht. Gemessen wurde dabei die
Fadenabzugskraft - ermittelt an einem 0,13 mm dicken Kupferdraht - einer üblichen
Fadenabzugsdüse mit einem engsten Querschnitt bzw. Ringspalt von 5 mm
2 und einem Fadenabzugsrohr mit einem Längen/Durchmesserverhältnis von 43. Bei einer
Preßluftmenge V
0 = 72 Nm
3/h und einem Preßluftdruck (Düsenvordruck) p
0 = 21 bar beträgt die Fadenabzugskraft ca. 0,18 N (Newton). Diese Fadenabzugskraft
ist beispielsweise erforderlich, wenn ein Polypropylenvlies mit einem Fadentiter von
2 dtex hergestellt werden soll.
[0012] Die genannten Werte für die Preßluftmenge V
0 und den Preßluftdruck p
0 stellen in der Praxis übliche Größen dar, und an Hand dieser Zahlen soll nachfolgend
unter Verwendung der Formel für die isotherme Verdichtungsleistung

die durch die Erfindung erzielbare Energieersparnis verdeutlicht werden. Mit den genannten
Werten V
o und p
0 beträgt die isotherme Verdichtungsleistung bei dem bekannten Verfahren N = kx219,2
(k ist eine Konstante; von Bedeutung ist hier lediglich der Zahlenwert 219,2).
[0013] Ausgehend von den obigen Zahlenwerten liegen die Verhältnisse bei der Erfindung wie
folgt: an der Fadenabzugsdüse werden die Preßluftmenge und der Preßluftdruck auf V
1 = 52,4 Nm
3/h und p
1 = 16 bar verringert. Daraus ergibt sich eine Verdichtungsleistung von N
1 = kx145,3.
[0014] An der Schubdüse am unteren Ende des Fadenführungsrohres werden folgende Werte zugrunde
gelegt: V
2 = 19,6 Nm
3/h und p
2 = 1,9 bar. Daraus errechnet sich eine isotherme Verdichtungsleistung von N
2 = kx12,6.
[0015] Wie man sieht, ergibt die Addition von V
1 und V
2 wieder den eingangs vorausgesetzten Wert V
0 = 72 Nm
3/h. Die Verringerung der Preßluftmenge an der Fadenabzugsdüse kann also für die Preßluftmenge
an der Schubdüse verwendet werden. Entscheidend ist nun die Engergiebilanz, denn der
Summe von N
1 und N
2 = kx157,9 steht der oben bei dem ohne Anwendung der Erfindung beim bekannten Verfahren
errechnete höhere Wert von N = kx 219,2 gegenüber. Daraus ergibt sich eine Energieersparnis
von etwa 28 %, und zwar - was ein wichtiger Aspekt ist - unter Beibehaltung der Fadenabzugskraft.
[0016] Ausgehend von den physikalischen Gesetzmäßigkeiten der isothermen Verdichtungsleistung,
der Fadenabzugskraft, dem Durchflußwiderstand der Fadenabzugsvorrichtung und dem Erfordernis,
daß am Saugmund der Fadenabzugsdüse ein Unterdruck von 0,6 bis 0,8 bar herrschen sollte,
um die Fadenschar in die Fadenabzugsdüse einfädeln zu können, und ausgehend davon,
daß die Fadenabzugskraft zur Erzielung eines bestimmten Fadentiters nicht verringert
werden darf, hat sich ein Längen/Durchmesserverhältnis des Fadenabzugsrohres je nach
Polymer und Titer von 1/d = 80 bis 180 bewährt. Dabei ist das Fadenführungsrohr in
den Dimensionen und seinen Abmessungen frei wählbar, so lange der Durchflußwiderstand
von 0,01 bar nicht überschritten wird.
[0017] Bei größeren Durchflußwiderständen steigt der Druck am Saugmund der Fadenabzugsdüse
nämlich unzulässig an, so daß abgerissene Fäden - verursacht von Fehlstellen im Polymer
- nicht mehr eingefangen werden können. Wenn sich die Fadenrisse summieren, kann es
zu erheblichen Betriebsstörungen kommen.
[0018] Bei dem voranstehenden Zahlenbeispiel ermöglicht die Erfindung bei gleicher Fadenabzugskraft
eine Verringerung des Preßluftdruckes p
1 vor der Fadenabzugsdüse von 21 auf 16 bar sowie eine Verringerung der Luftmenge V
1 von 72 auf 52,4 Nm
3/h. Hierbei beträgt das Längen/Durchmesserverhältnis des Fadenabzugsrohres in zweckmäßiger
Ausgestaltung der Erfindung 1/d = 110.
[0019] Die an der Schubdüse bei gleichzeitiger Verringerung der Preßluftmenge an der Fadenabzugsdüse
vorgesehene Zusatzluft wird bei der Erfindung auf einem relativ niedrigen Druckniveau
von
P2 = 1,9 bar zugeführt. Insgesamt ist die isotherme Verdichtungsleistung für die Luftmenge
an der Schubdüse bei dem niedrigen Vordruck so gering, daß die beschriebene beachtliche
Energieersparnis erzielt werden kann.
[0020] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Schubdüse eine Verkürzung
des Fadenführungrohres ermöglicht, dessen Durchflußwiderstand damit herabgesetzt wird.
Bei Einhaltung des Gesamtdurchflußwiderstandes der Abzugsvorrichtung lassen sich somit
die weiter oben schon erwähnten Längen/Durchmesserverhältnisse durch Verlängerung
des Fadenabzugsrohres realisieren.
[0021] Damit sind aber die positiven Auswirkungen der bei der Erfingung vorgesehenen Schubdüse
noch nicht erschöpft. überraschend hat sich nämlich gezeigt, daß die Zuführung der
zusätzlichen Preßluftmenge unter dem relativ geringem Druck vor einer mit Coandaschalen
versehenen Spreizdüse in vorteilhafter Weise dazu beiträgt, daß die Verteilung der
Fadenschar gleichmäßiger wird. Dadurch wird die Qualität des Vlieses - bei dem es
auf eine gleichmäßige Verteilung ankommt - erhöht. Der Spreizwinkel an den Coandaschalen
wird nämlich mit zunehmender Luftmenge größer, wodurch die Verteilung der Fadenschar
gleichmäßiger wird.
[0022] Andere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben und der Zeichnung zu entnehmen. Nachfolgend
wird die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses
aus Endlosfäden, und
Fig. 2 eine Querschnittsansicht einer Schubdüse.
[0023] Bei der in Fig. 1 zu erkennenden Vorrichtung werden Endlosfäden 10 in Richtung des
Pfeiles A von einer an sich bekannten Fadenabzugsdüse 12 angesaugt. Die Endlosfäden
10 werden in üblicher Weise aus einer Schmelze gewonnen und durch in der Zeichnung
nicht dargestellte Spinndüsen geführt.
[0024] Die Fadenabzugsdüse 12 besitzt einen Preßluftanschluß 14 zur Zuführung einer Preßluftmenge
V
1 unter dem Druck p
1. An die Fadenabzugsdüse 12 schließt sich ein Fadenabzugsrohr 16 an, und über einen
Ubergangskonus 18 ist ein Fadenführungsrohr 20 angeschlossen.
[0025] Die oben abgezogenen Endlosfäden 10 treten unten aus einer Spreizdüse 26 aus, welche
mit Coandaschalen 28 versehen ist. Hier wird der sogenannte Coanda-Effekt ausgenutzt,
um die Fäden 30 zu spreizen, bevor sie auf ein luftdurchlässiges unter Vakuum stehendes
Siebförderband 32 aufschlagen, wodurch das Vlies gebildet wird.
[0026] Die Fadenabzugskraft wird vorwiegend im Fadenabzugsrohr 16 erzeugt, welches in der
ersten Hälfte mit Überschallgeschwindigkeit und nach dem Verdichtungsstoß mit Unterschallgeschwindigkeit
durchströmt wird. Die Fäden erreichen dabei Geschwindigkeiten von 30 bis 100 m/s je
nach Größe des Fadentiters. Durch den zwischen dem Fadenabzugsrohr 16 und dem Fadenführungsrohr
20 befindlichen Ubergangskonus 12, der einen Kegelwinkel von kleiner als 8° besitzt,
wird der Durchflußwiderstand gering gehalten. Die soweit beschriebene Vorrichtung
ist bekannt.
[0027] Das Fadenführungsrohr 20 fördert die Fadenschar zu einer bei der neuen Vorrichtung
vorhandenen Schubdüse 22, die zwischen dem Fadenführungsrohr 20 und der Spreizdüse
26 angeordnet ist und einen Preßluftanschluß 24 besitzt, über welchen unter einem
geringen Druck P
2 eine Luftmenge V
2 zugeführt wird. Das Fadenführungsrohr 20 ist so dimensioniert, daß der Durchflußwiderstand
weniger als 0,01 bar beträgt.
[0028] In Fig. 2 ist der nähere Aufbau der Schubdüse 22 dargestellt, die mit dem Fadenführungsrohr
20 verschweißt ist. Die Schubdüse 22 umfaßt ein erstes Gewindeteil 34, welches mit
einem zweiten Gewindeteil 38 verschraubt und durch einen Zylinderstift 36 gegen Verdrehen
gesichert ist. Insgesamt bilden das erste Gewindeteil 34 und das zweite Gewindeteil
38 eine Rohrverlängerung 40.
[0029] Weitere Bestandteile der Schubdüse 22 sind ein drehbarer Verstellring 42, welcher
durch Drehung in axialer Richtung bewegt werden kann, sowie ein Mantel 48 und ein
konisches Übergangsstück 50, welches mit dem Eingang der Spreizdüse 26 verschweißt
ist.
[0030] An den in Fig. 1 schon gezeigten Preßluftanschluß 24 schließt sich eine Vorkammer
52 an, welche über Bohrungen 54 mit einem Stauraum 56 verbunden ist. Die Innenwandung
des Verstellringes 42 bildet von dem Stauraum 56 zu dem Fadenführungsraum 60 eine
Zuführung in Form einer Lavalerweiterung 46 mit einem Luftaustritt 44.
[0031] Der engste Querschnitt ist mit der Bezugsziffer 58 bezeichnet, und L gibt die Länge
der Lavalerweiterung 46 an. Zur Einstellung des Luftdruckes am Luftaustritt 44 kann
die Länge L der Lavalerweiterung 46 durch Verdrehen des Verstellringes 42 beeinflußt
werden.
[0032] Zu diesem Zweck sind der Mantel 48 sowie das erste Gewindeteil 34 axial und radial
fixiert. Die Preßluft V
2;
P2 strömt durch den Preßluftanschluß 24 in die Vorkammer 52 und über die Bohrungen 54
in den Stauraum 56 und anschließend durch den engsten Querschnitt 58 zum Luftaustritt
44 bzw. zur Lavalerweiterung 46. Um den Durchflußwiderstand der Schubdüse 22 gering
zu halten, ist das zweite Gewindeteil 38 an seinem Ende bzw. Austritt und das konische
Übergangsstück an seinem Eintritt konisch erweitert.
[0033] In Fig. 1 sind der Durchmesser des Fadenabzugsrohres 16 mit d
1 und die Länge mit 1
1 bezeichnet, während d
2 und 1
2 den Durchmesser bzw. die Länge des Fadenführungsrohres 20 angeben. Durch die Einschaltung
der Schubdüse 22 können die Längen/Durchmesserverhältnisse variiert werden.
[0034] Das Verhältnis 1
1/d
1 beträgt zur Erzielung einer optimalen Fadenabzugskraft etwa 110. Das Fadenführungsrohr
20 bestimmt maßgeblich den Durchflußwiderstand, und hier wird das Verhältnis
12/d2 so gewählt, daß sich der weiter oben schon genannte Durchflußwiderstand von kleiner
als 0,01 bar ergibt. Selbstverständlich sind für die genannten Verhältnisse im Rahmen
der Erfindung auch andere Werte möglich.
1. Verfahren zur Herstellung eines Vlieses aus Endlosfäden, die unter Einfluß eines
gasförmigen Treibmittels mit hoher Geschwindigkeit als Fadenschar aus Spinndüsen abgezogen
und nach Durchlauf einer rohrförmigen Fadenabzugsvorrichtung auf einer Unterlage zur
Bildung des Vlieses abgelegt werden, wobei einer am Eingang der Fadenabzugsvorrichtung
befindlichen Fadenabzugsdüse zur Erzielung einer gewünschten Fadenabzugskraft das
gasförmige Treibmittel unter einem bestimmten Eingangsdruck (Preßluftdruck) und mit
einem bestimmten Eingangsvolumen (Preßluftmenge) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auch im Bereich des Ausganges der Fadenabzugsvorrichtung (16;20) ein gasförmiges
Treibmittel mit geringerem Druck (p2) und Volumen (V2) mittels einer zusätzlichen Schubdüse (22) zugeführt wird, und daß gleichzeitig der
Eingangsdruck (p1) und das Eingangsvolumen (V1) verringert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangsdruck (P1) und das Eingangsvolumen (V1) derart verringert werden und das Längen/ Durchmesserverhältnis (11/d1; 12/d2) des die Fadenabzugsvorrichtung bildenden Fadenabzugsrohres (16) und des Fadenführungsrohres
(20) so gewählt wird, daß die ohne die zusätzliche Treibmittelzuführung vorhandene
Fadenabzugskraft erhalten bleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Längen/Durchmesserverhältnis
(11/d1) des Fadenabzugsrohres (16) zwischen den Werten 80 und 180 liegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckverhältnis des absoluten Eingangsdruckes (P1) an der Fadenabzugsdüse (12) zum Druck (p2) an der Schubdüse (22) größer als der Wert 3 gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endlosfäden (10) im Anschluß an die Schubdüse zu einer Spreizdüse (26) mit
Coandaschalen geführt werden, um die Fäden (30) vor dem Ablegen auf der Unterlage
(32) zu spreizen.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, mit einer in ein Fadenabzugsrohr einmündenden
Fadenabzugsdüse, einem auf das Fadenabzugsrohr folgenden Fadenführungsrohr, an welches
sich eine Spreizdüse anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Spreizdüse
(26) zugewandten Ende des Fadenführungsrohres (20) eine Schubdüse (22) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubdüse (22) eine
verstellbare Lavalerweiterung (46) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und/oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubdüse
(22) in die Spreizdüse (26) einmündet.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubdüse (22) mittels Schraubverbindungen zwischen dem Fadenführungsrohr
(20) und der Spreizdüse (26) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 - 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Längen/ Durchmesserverhältnis (11/d1) des Fadenabzugsrohres (16) zwischen 80 und 180 liegt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 - 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen dem Fadenabzugsrohr (16) und dem Fadenführungsrohr befindlicher Ubergangskonus
(18) einen Kegelwinkel von weniger als 8° besitzt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 - 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubdüse (22) einen Preßluftanschluß (24) besitzt, an welchen sich eine Vorkammer
(52) anschließt, die über Bohrungen (54) mit einem Stauraum (56) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stauraum (56) über
einen verengten Querschnitt (58) in einen rohrförmigen Fadenführungsraum (60) einmündet,
an welchen sich die Spreizdüse (26) anschließt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführungsraum
(60) über ein konisches Übergangsstück (50) in die Spreizdüse (26) einmündet.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 - 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubdüse (22) einen inneren, durch Drehung in axialer Richtung verschiebbaren
Verstellring (42) besitzt, wodurch die Lavalerweiterung (46) veränderbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 - 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abmessungen des Fadenführungsrohres (20) so gewählt sind, daß der Durchflußwiderstand
kleiner als 0,01 bar ist.