[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für Laufschienen, insbesondere
für Krananlagen oder dergleichen, mit einer Klemmplatte, die einen von oben gegen
den Schienenfuß anlegbaren Klemmabschnitt sowie einen sich gegen die Seite des Schienenfußes
anlegenden Anlageabschnitt aufweist und die ferner eine Öffnung für den Durchtritt
eines Schraubenbolzens aufweist zur Befestigung der Klemmplatte an einem Untergrund,
und mindestens eine Bohrung für eine den Schraubenbolzen aufweisenden Scheibe, die
vom Schraubenbolzen gegen die Oberseite der Klemmplatte anpreßbar ist, wobei die Klemmplatte
derart ausgebildet ist, daß sie gegenüber dem Schraubenbolzen auf dem Untergrund verschiebbar
ist.
[0002] Laufschienen für Schienenfahrzeuge oder Umschlags- und Fördergeräte, wie zum Beispiel
für Krananlagen, sind im Betrieb ständiger Abnutzung und ständigem Verschleiß unterworfen.
Sie werden daher meist lösbar auf ihren Unterlagen, zum Beispiel Schwellen oder Balken
oder Träger aus Beton oder Stahl, befestigt, damit sie ausgewechselt werden können.
Bei Laufschienen für Schienenfahrzeuge oder ähnliche Geräte unterscheidet man , zwischen
einer kontinuierlichen und einer diskontinuierlichen Schienenauflage. Beim sogenannten
Eisenbahn-Oberbau werden die Schienen auf Schwellen aus Holz, Stahl oder Beton befestigt.
Ein derartiges Befestigungssystem wird in geringfügig geänderter Form auch zur Befestigung
von Kranschienen verwendet. Die Befestigungsart erlaubt jedoch nur eine diskontinuierliche,
d.h. eine punktförmige Auflagerung der Schienen. Die Schienen werden mit festgeschraubten
Klemmen auf Auflagerplatten gepreßt und gegen seitliches Verschieben durch Knaggen,
die einteilig mit den Auflagerplatten geformt sind, gehalten. Die Auflagerplatten
werden mit den Schwellen oder den fahrbaren Balken verschraubt. Bei Fahrbahnbalken
aus Stahlbeton werden die Auflagerplatten zum Höhenausgleich durch einen geeigneten
Mörtel untergossen und dann verschraubt. Eine derartige Schienenbefestigung hat jedoch
einige Nachteile.
[0003] Bei großen vertikalen und horizontalen Raddrücken erfordert eine diskontinuierliche
Lagerung der Schiene eine Schiene mit hohem Steg und breitem Fuß mit ausreichender
Biege- und Torsionssteifigkeit bei entsprechendem Gewicht. Eine diskontinuierliche
Schienenlagerung erfordert darüber hinaus eine gelenkige Lagerung, da sonst eine hohe
Kantenpressung der Auflagerplatten zur frühzeitigen Zerstörung des Vergußmörtels führt.
Eine gelenkige Lagerung kann durch eine ballige Ausbildung , der Auflagerplatten oder
durch entsprechend geformte, elastische Unterlagen erreicht werden. Eine gelenkige
Schienenlagerung ist jedoch verhältnismäßig aufwendig.
[0004] Eine feste Klemmung der Schienen auf den festgeschraubten Auflagerplatten behindert
jede Längsbewegung der Schiene. Längsbewegungen treten jedoch im Betrieb auf, zum
Beispiel durch Temperaturdehnungen und durch Bremsvorgänge. Die Ankerschrauben der
Auflagerplatten werden entsprechend.beansprucht und der Schraubenverguß hoch belastet.
Häufige Schäden am Verguß,aber auch an den Auflagerplatten und Schienenbrüche sind
die Folge. Nach endgültiger Verschraubung der Auflagerplatten mit ihrer Unterkonstruktion
ist eine seitliche Verschiebung der Schiene zur Regulierung der Spur nicht mehr möglich.
[0005] Bei einem Befestigungssystem der eingangs genannten Art sind einige der oben beschriebenen
Nachteile vermieden.
[0006] Insbesondere gestattet es eine diskontinuierliche und auch eine kontinuierliche Schienenlagerung
mit starrer oder elastischer Schienenlagerung und ermöglicht nach Befestigung der
Auflagerplatten oder Auflagerlamellen ein seitliches Verschieben der Schienen zur
Spurregulierung. Bei einer Ausführungsform der bekannten Schienenbefestigung ist eine
einteilige Klemmplatte vorgesehen, die im Querschnitt S-förmig ist und die mit ihrem
K1emm÷ abschnitt die Oberseite des Schienenfußes übergreift. Der auf einer Unterlage
ruhende Abschnitt der Klemmplatte liegt mit einem Anlageabschnitt gegen die Fußseite
an und sichert dadurch die Schiene gegen seitliche Verschiebung. An der Klemmplatte
ist ein im Winkel zur Schienenerstreckung verlaufendes Langloch geformt, durch das
sich der Befestigungsbolzen hindurcherstreckt. Bei gelöstem Bolzen kann die Klemmplatte
relativ zum Bolzen bewegt werden, wodurch die Klemmplatte relativ zum Schienenfuß
vor- oder zurückbewegt wird.
[0007] Bei einer anderen Ausführungsform sind zwei Platten vorgesehen, von denen die eine
den Schienenkopf übergreift und die andere auf dem Untergrund aufliegt und gegen die
Seite des Schienenfußes anliegt. Die Platten haben zusammenwirkende Schrägflächen.
Ferner hat die auf dem Untergrund aufliegende Platte ein Langloch, so daß wiederum
bei gelöster Klemmschraube eine Relativverschiebung des
Anlageabschnitts im Hinblick auf den Schienenfuß erfolgen kann.
[0008] Bei beiden bekannten Vorrichtungen kann eine stufenlose seitliche Verschiebung durchgeführt
werden. Nachteilig ist jedoch die verhältnismäßig komplizierte Form der Klemmplattenteile,
welche einen nicht unbeträchtlichen Fertigungsaufwand verursacht. Ferner ist das bekannte
System korrosionsanfällig bei Anlagen im Freien und bei aggressivem Klima, da ihre
Form Wasser- und Schmutzansammlungen gestattet.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung für Laufschienen,
insbesondere für Krananlagen oder dergleichen zu schaffen, die ohne großen Aufwand
herstellbar und im Einsatz wenig korrosionsanfällig ist und die eine einfache Spurverstellung
erlaubt.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer Kreisbohrung der
Klemmplatte eine Exzenterscheibe angeordnet ist, die eine Bohrung für den Schraubenbolzen
aufweist und die Exzenterscheibe Angriffsflächen für ein Werkzeug aufweist.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung umgibt die Exzenterscheibe den
Schraubenbolzen, wobei die Exzenterscheibe ihrerseits von einer Bohrungswandung der
Klemmplatte umgeben ist. Wird die Exzenterscheibe um die Achse des Schraubenbolzens
gedreht, bewegt sie somit die Klemmplatte auf dem Untergrund in Richtung Schienenfuß
oder von diesem fort.
[0012] Die Verwendung eines Exzenters in einer Klemmplatte hat mehrere Vorteile. Die erfindungsgemäße
Schienenbefestigung ermöglicht eine kontinuierliche oder eine diskontinuierliche Schienenlagerung
auf elastischer oder starrer Unterlage. Die Schiene braucht nicht auf ihre Unterlage
gepreßt zu werden, sondern kann elastisch gegen Abheben gehalten werden. Sie kann
sich daher in Längsrichtung beliebig ausdehnen, ohne die Klemmplatte und ihre Verankerung
zu beanspruchen. Die Horizontalkräfte quer zur Schiene werden unmittelbar über Kontakt
in die Klemmplatte übertragen. Die Horizontalkräfte werden über Reibung und Scherbeanspruchung
der planmäßig vorgespannten Klemmschraube in die Auflagerplatte bzw. Auflagerlamelle
geleitet. Durch ein sattes Anliegen der Klemmplatte am Schienenfuß werden Walztoleranzen
des Schienenfußes immer ausgeglichen. Darüber hinaus können Spurtoleranzen kompensiert
werden. Bei entsprechender Ausbildung der Exzenterscheiben kann eine Spurverstellung
von - 10 mm und mehr vorgenommen werden.
[0013] Klemmplatte und Exzenterscheibe sind in ihrer Form so einfach gestaltet, daß sie
relativ billig hergestellt werden können. Als Material kann Grauguß, Temperguß oder
Stahlguß verwendet werden. Ferner können die Teile auch im Gesenk geschmiedet werden.
Je nach der Verwendung kann der dazu geeignete Werkstoff und die Herstellungsart gewählt
werden. Die einfache und glatte Gestaltung beider Teile verhindern weitgehend Korrosion
und Schmutzablagerungen.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist die Exzenterscheibe selbsthemmend
infolge der verhältnismäßig langen Anlagefläche der Klemmplatte am Schienenfuß. Das
bei Mittelstellung des Exzenters entstehende Drehmoment wird durch ein Reaktionskräftepaar
am Schienenfuß ausgeglichen, dessen Kraft stets niedriger ist als die Horizontalkraft,
die dieses Moment erzeugt. Dadurch kann sich die Exzenterscheibe selbst bei gelöster
Klemmschraube nicht infolge von Horizontalkräften verstellen. Darüber hinaus entstehen
zwischen Exzenterscheibe und Klemmplatte Reibungskräfte, die zur Sicherung der Befestigung
beitragen.
[0015] Als Klemmschrauben können genormte Schrauben verwendet werden. Spezialschrauben sind
normalerweise nicht erforderlich. Bei Verwendung dünner hochfester Klemmschrauben
wird bei gleichem Durchmesser der Exzenterscheibe eine größere Seitenverschieblichkeit
erreicht. Wird zum Beispiel eine Schraube M20 durch eine hochfeste Schraube M16 ersetzt,
erhöht sich die Seitenverschieblichkeit um 2 mm. Ein bestimmter Klemmplattentyp kann
mithin verschiedene Exzenter aufnehmen, die den jeweiligen Erfordernissen angepaßt
sind.
[0016] Durch Festlegung einer Grunddicke der Exzenterscheibe und die Verwendung verschiedener
Futterbleche unter der. Exzenterscheibe läßt sich, für einen Klemmschraubendurchmesser
passend, die Dicke der Exzenterscheibe an die Dicke der Klemmplatten anpassen, ohne
daß ein besonderer Aufwand hierfür erforderlich ist. Die Dicke der Klemmplatte selbst
ist abhängig von der Fußdicke der Schiene und der Dicke der Schienenunterlage.
[0017] Durch eine entsprechende Ausbildung der Exzenterscheibe oder durch Anbringen von
Markierungen läßt sich deren Lage ohne weiteres erkennen. Es kann daher eine gewünschte
Verschiebung der Klemmplatte durch eine gezielte Drehung der Exzenterscheibe erreicht
werden.
[0018] Schließlich sei erwähnt, daß die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung auch in
Verbindung mit Hängebahnsystemen verwendet werden kann.
[0019] Die Exzenterscheibe kann in der Bohrung der Klemmplatte einsitzen, ohne klemmkraftmäßig
mit dieser zusammenzuwirken. Mit Hilfe einer entsprechenden Klemmscheibe wird dann
die Klemmplatte an den Untergrund gepreßt. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor,daß die Exzenterscheibe einen Flansch aufweist, der gegen eine obere Fläche der
Klemmplatte anlegbar ist.
[0020] Wird die Exzenterscheibe unterhalb ihres Flansches gleich dick ausgeführt wie die
Klemmplatte, so wirken beide klemmkraftmäßig zusammen und die Horizontalkräfte werden
über Reibung der Exzenterscheibe und der Klemmplatte auf dem Untergrund sowie durch
Scherbeanspruchung der Klemmschraube abgeleitet.
[0021] Ist die Exzenterscheibe geringfügig dünner als die Klemmplatte, so wird die Klemmkraft
der planmäßig vorgespannten Klemmschraube über den Flansch nur in die Klemmplatte
geleitet. In diesem Fall werden die Horizontalkräfte durch die Reibung der Klemmplatte
auf dem Untergrund und durch Scherbeanspruchung der Klemmschraube abgeleitet.
[0022] Ist die Exzenterscheibe unterhalb ihres Flansches etwas dicker als die Klemmplatte,
so wirkt die Klemmkraft der Klemmschraube nur auf die Exzenterscheibe und die Horizontalkräfte
werden durch ihre Reibung auf dem Untergrund und die Scherbeanspruchung der Schraube
abgeleitet.
[0023] Alle drei Wirkungsweisen sind möglich. Die Ableitung der Horizontalkräfte ist stets
gleich gut. Die Klemmschraube wirkt als gleitfest vorgespannte Paßschraube und kann
als gleitfest vorgespannte Paßverbindung (GVP-Verbindung) oder auch als Scher-Lochleibungs-
und Paßverbindung (SLP-Verbindung) im Sinne der einschlägigen Normen angesehen werden,
da infolge der Exzenterwirkung der Schaft der Klemmschraube stets an der Bohrung in
der Exzenterscheibe anliegt.
[0024] An der Exzenterscheibe müssen Mittel vorgesehen sein, um diese mit Hilfe eines Werkzeugs
zu verdrehen. Bei Verwendung eines Flansches sieht eine Ausgestaltung der Neuerung
vor, daß am Flansch seitliche Angriffsflächen für ein Schraubwerkzeug vorgesehen sind.
Diese können zum Beispiel von zwei diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen des Flansches
gebildet sein, durch die zwei parallele Angriffsflächen definiert sind. Auch als Sechskant,
passend für Schraubenschlüssel, sind sie möglich.
[0025] Wie bereits erwähnt, erfordert eine diskontinuierliche Schienenlagerung eine gelenkige
Lagerung der in statischer Hinsicht als Durchlaufträger zu bezeichnenden Laufschiene,
da sonst hohe Kantenpressungen zur frühzeitigen Zerstörung des Vergußmörtels führen.
Es ist bekannt, eine gelenkige Lagerung durch ballige Ausbildung der Auflagerplatten
zu erreichen. Derartige Auflagerplatten werden normalerweise mit den Schwellen oder
Fahrbahnbalken verschraubt. Bei Fahrbahnbalken aus Stahlbeton werden die Auflagerplatten
zum Höhenausgleich durch einen geeigneten weitgehend schwindfreien Mörtel untergossen
und dann verschraubt. Die andere Möglichkeit besteht darin, eine ballige elastische
Unterlage zwischen Schienenfuß und Auflaqerplatte vorzusehen.
[0026] Eine feste Klemmung der Schienen auf festgeschraubten balligen Auflagerplatten behindert
weitgehend jede Längsbewegung die Schiene. Längsbewegungen können auftreten beim Bremsen
und bei Wärmedehnungen. Da die Reibung zwischen Auflagerplatte und Vergußmörtel häufig
nicht zur Ableitung der Horizontalkräfte ausreicht, werden diese Kräfte auch durch
die Ankerschrauben in die Laufschienenbalken geleitet. Diese werden dabei auf Biegung
beansprucht und belasten entsprechend den nicht bewehrten Vergußmörtel. Häufige Schäden
am Verguß, aber auch an den Auflagerplatten und sogar Schienenbrüche sind die Folge.
Im übrigen ist nach endgültiger Verschraubung der Auflagerplatten mit der Unterkonstruktion
eine nachträgliche seitliche Verschiebung der Schiene zur Regulierung der Spur oder
gar eine Veränderung der Auflagerhöhe nicht möglich.
[0027] Bei Verwendung von elastischen balligen Unterlagen ist eine horizontale Reguliermöglichkeit
bei diskontinuierlicher Auflagerung möglich. Eine nachträgliche Höhenregelung ist
hingegen nicht zu erreichen. Elastische Unterlagen unter der Schiene erfordern indessen
einen Werkstoff, der ausreichend alterungsbeständig sowie widerstandsfähig gegen UV-Strahlung,
Öle, Salze und gegen alle Witterungseinflüsse ist. Derartige Kunststoffmaterialien
sind verhältnismäßig aufwendig.
[0028] Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil und sieht eine Lösung dieses Problems darin,
daß die Unterlage von einer Lagerplatte aus Eisen gebildet ist, die an gegenüberliegenden
Enden Ansätze aufweist mit Bohrungen für die Klemmschrauben.
[0029] Eine derartige Schienenauflagerung besteht aus wenigen verhältnismäßig einfachen
und wenig aufwendigen Teilen. Sie ist konstruktiv so gestaltet, daß die abzuleitenden
vertikalen Lasten sowie die längs- und querwirkenden Horizontallasten nur über den
Vergußmörtel und nicht zusätzlich auch noch über die Ankerschrauben in den Untergrund
geleitet werden. Dies setzt allerdings voraus, daß die Ankerschrauben planmäßig vorgespannt
werden.
[0030] Die Klemmplatten ermöglichen auch nachträglich eine stufenlose Spurregulierung, insbesondere
wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Bohrungen in der Lagerplatte
die Exzenterscheibe annähernd passend aufnehmen. Die bei der erfindungsgemäßen Schienenauflagerung
verwendeten Werkstoffe sind nicht korrosionsanfällig und unterliegen so gut wie keiner
Alterung.
[0031] Die erfindungsgemäße, vorzugsweise aus Gußstahl bestehende Lagerplatte weist eine
Wölbung auf, deren Radius abhängig ist von der maximalen Radlast und den Werkstoffen
der sich linienförmig berührenden Bauteile: Schiene und Lagerplatte. Nach den Formeln
von Hertz und entsprechenden jeweiligen Gegebenheiten unter Beachtung der zulässigen
Druckspannung kann der Radius errechnet werden. Die Lagerplatte ist dabei so ausgebildet,
daß die Wölbung etwa so breit wie der Schienenfuß ist. Zu beiden Seiten der Wölbung
befinden sich die vorzugsweise ebenen Ansätze zur Auflagerung der Klemmplatten. Sind
die Bohrungen in den Ansätzen zur Aufnahme der Exzenterscheiben geeignet, erreicht
man auch eine Seitenverschieblichkeit der Lagerplatte zusammen mit den Klemmplatten
bei Drehung der Exenterscheiben. Da der sowohl von den Klemmplatten seitlich zu haltende
Schienenfuß als auch die gewölbte Lagerplatte, der Exzenter, die Klemmschraube sowie
die Bohrungen Toleranzen aufweisen können, wird nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung eine Bohrung als Langloch ausgeführt. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß die Klemmplatten immer unabhängig von den Toleranzen seitlich am Schienenfuß anliegen
können.
[0032] Die größte der möglichen Verschiebungen kann durch entsprechend gewählte Exzenter-
und Klemmschraubendurchmesser festgelegt werden.
[0033] Durch unterschiedliche Dicken der Lagerplatte können Höhentoleranzen in gewissem.Umfang
ausgeglichen werden.
[0034] Die Wölbung der Lagerplatte kann verschieden ausgeführt werden. Bei einer Ausgestaltung
der Erfindung erhebt sie sich über die seitlichen ebenen Flächen der Ansätze. Bei
einer anderen Alternative liegt die Oberkante der Wölbung auf gleicher Ebene wie die
seitlichen Ansätze. Welche Alternative ausgeführt wird, hängt von der gewählten Fertigungsmethode
und dem Werkstoff ab. Die Breite der Wölbung ist abhängig von der Breite des Schienenfußes
unter Berücksichtigung der Toleranzen. Bei erhabener Wölbung muß deren Breite etwas
kleiner sein als die minimale Schienenfußbreite. Bei der anderen Alternative muß sie
etwas größer als die maximale Schienenfußbreite sein.
[0035] Größere Höhentoleranzen können nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durch
zwischen der Lagerplatte und der Auflagerplatte angeordnete Futterplatten entsprechender
Dicke ausgeglichen werden, die an den Enden Bohrungen aufweisen für die Klemmschrauben.
Die Futterplatten können gegen seitliches Verschieben durch entsprechend zu bemessene
Schweißnähte mit den Auflagerplatten verbunden werden.
[0036] Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Lagerplatte auch für diskontinuierlich
gelagerte Laufschienen mit Schienenklemmen verwendet werden können, die keine Seitenverschieblichkeit
erlauben. In diesem Fall weisen die gegenüberliegenden Ansätze der Lagerplatte einfache
Bohrungen für die Klemmschrauben auf.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Schienenbefestigung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Schienenbefestigung der Fig. 1 entlang der Linie
2-2.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Befestigung nach Fig. 1 entlang der Linie 3-3.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Schienenbefestigung
nach der Erfindung.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 4 entlang der Linie 5-5.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 4 entlang der Linie 6-6.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf eine Lagerplatte einer Schienenbefestigung nach den
Figuren 4 bis 6.
Fig. 8 zeigt ein Futterblech für eine Schienenbefestigung nach den Figuren 4 bis 6.
Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht der Lagerplatte nach Fig. 7.
Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht einer abgewandelten Lagerplatte.
[0038] Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird,
sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen Merkmale für sich oder in Verbindung
mit Merkmalen der Ansprüche von Bedeutung ist.
[0039] In den Figuren 1 und 2 erkennt man eine Laufschiene 10 mit Kopf 11, Steg 12 und Fuß
13. In Fig. 2 ist der Kopf 11 nicht dargestellt. Die Schiene 10 hat herkömmliches
Profil.
[0040] In den Figuren ist ferner eine Klemmplatte 14 zu erkennen, die in der Darstellung
nach Fig. 2, mithin in einer Seitenansicht, annähernd S-förmige Kontur aufweist. Die
Klemmplatte 14 besitzt einen Klemmabschnitt 15, der den Fuß 13 teilweise übergreift.
Zwischen Klemmabschnitt 15 und Oberseite Fuß 13 ist ein elastisches Element 16 angeordnet.
Die Klemmplatte 14 ruht mit einer flachen Unterseite auf einer Auflagerplatte 17 aus
Stahl für die Schiene 10, wobei zwischen Schienenfuß 13 und Auflagerplatte 17 eine
elastische Zwischenlage 18 angeordnet ist. Unterhalb des Klemmabschnitts 15 befindet
sich ein Anlageabschnitt 19, der mit einer Anlagefläche 20 gegen die zugekehrte Seite
des Schienenfußes 13 anliegt.
[0041] Die Klemmplatte weist in dem auf der Auflagerplatte 17 aufliegenden Abschnitt eine
im Querschnitt kreisförmige Bohrung 21 auf. Sie nimmt annähernd passend den exzentrischen
Abschnitt 22 einer Exzenterscheibe 23 auf. Die Exzenterscheibe 23 hat einen oberen
Flanschabschnitt 24 teilweise größeren Durchmessers als der Exzenterabschnitt 22.
Der Flanschabschnitt 24 ist an gegenüberliegenden Seiten bei 25 bzw. 26 ausgespart,
wodurch sich parallele Werkzeugangriffsflächen ergeben. Ein Schraubenbolzen 27, dessen
Kopf 28 sich gegen die Unterseite der Auflagerplatte 17 anlegt, erstreckt sich mit
seinem Schaft durch eine Bohrung in der Platte 17, eine Bohrung in der Exzenterscheibe
23 und durch eine Unterlegscheibe 29 durch die Klemmplatte 14 nach oben. Mit Hilfe
einer Mutter 30 wird über die Unterlegscheibe 29 die Exzenterscheibe 23 gegen die
Klemmplatte 14 gepreßt, wodurch diese gegen die Platte 17 gepreßt wird. Wie erkennbar,
ist die Klemmplatte auf der dem Schienenfuß 13 gegenüberliegenden Seite mit einer
bogenförmigen Kontur versehen, wie bei 31 in Fig. 1 zu erkennen. Der Klemmabschnitt
15 der Klemmplatte 14 geht an der Oberseite über eine dachförmige Schrägung 32 in
den Anlageabschnitt über. Diese dachförmige Schrägung 32 ist kreisförmig ausgenommen,
wie bei 33 in den Figuren 1 und 3 zu erkennen. In der Ausnehmung 33 ist die eine Hälfte
des Flansches 24 der Exzenterscheibe 13 aufgenommen. Wie erkennbar, ist die Schiene
10 durch den Klemmabschnitt 15 der Klemmplatte 14 im wesentlichen nur gegen vertikale
Kräfte gesichert. Eine seitliche Verschiebung wird durch den Anlageabschnitt 19 der
Klemmplatte 14 verhindert. Bei einer Veränderung der Lage des Schienenfußes bei einer
gewünschten Spurverstellung oder bei Anpassung an entsprechenden Walztoleranzen kann
die Klemmplatte 14 mit Hilfe der Exzenterscheibe 13 verstellt werden. Zu diesem Zweck
wird die Mutter 30 gelöst. Anschließend wird mit einem Werkzeug, das in den Ausnehmungen
25, 26 zum Eingriff gelangt, die Exzenterscheibe um den gewünschten Betrag verdreht,
bis eine satte Anlage der Anlagefläche 20 an der zugekehrten Seite des Schienenfußes
13 erreicht ist. Durch entsprechende Markierungen an der Exzenterscheibe 23 und der
Klemmplatte kann im übrigen der Verstellweg vorgegeben werden. Damit die Mutter 30
nicht völlig abgeschraubt werden muß, ist der Abstand der Angriffsflächen der Aussparungen
25, 26 der Exzenterscheibe 23 größer als der maximale Durchmesser der Mutter 30.
[0042] Der Schraubenbolzen 27 kann auch umgekehrt angebracht werden, so daß die Unterlegscheibe
29 und die Mutter 30 unter der Platte 17 sind. Anstelle des Schraubenbolzens 27 mit
Kopf 27 kann ein Aufschweißbolzen verwendet werden, der auf die Platte 17 geschweißt
wird. Die Unterlegscheibe 29 kann durch einen Federring oder ein sonstiges Sicherungselement
ersetzt werden.
[0043] Es kann ferner eine Dichtung zwischen dem Flansch 24 und der Klemmplatte 14 angeordnet
werden, um das Exzenterlager gegen Korrosion zu schützen.
[0044] In der Beschreibung der Figuren 4 bis 10 werden diejenigen Teile, die mit denen nach
der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 übereinstimmen, mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0045] Die rechteckige oder quadratische Auflagerplatte 17 aus Walzstahl oder Gußeisen,
deren Größe und deren Dicke nach den abzuleitenden vertikalen und horizontalen Lasten
bemessen ist, ist mit Bohrungen für vier Ankerbolzen 40 versehen. Diese werden nach
dem VerguB mit einem schwindfreien Mörtel 42 zur Übertragung von horizontalen Lasten
planmäßig vorgespannt. Zur Ableitung besonders großer horizontaler Kräfte längs und
quer zur Schiene 10 kann die Auflagerplatte 17 an der Unterseite mit Schubknaggen
versehen werden.
[0046] Oberhalb der Auflagerplatte 17 kann sich zum Höhenausgleich ein Futterblech 43 befinden,
das in Fig. 8 in Draufsicht dargestellt ist. Oberhalb des Futterbleches und unterhalb
des Schienenfußes ist eine Lagerplatte 44 angeordnet. Die Lagerplatte, die in Draufsicht
in Fig. 7 dargestellt ist, enthält einen mittleren im Umriß rechteckförmigen Abschnitt
45, der nach oben gewölbt ist wie aus Fig. 9 hervorgeht. Zu beiden Seiten des gewölbten
Abschnitts 45 sind Ansätze 46, 47 geformt, die weitgehend eben sind. In den Ansätzen
46, 47 sind Bohrungen 48, 49 geformt, welche den unteren Abschnitt einer Exzenterscheibe
23' aufnehmen. Der Exzenter 23' unterscheidet sich von dem Exzenter 23 nach den Figuren
1 bis 3 dadurch, daß der exzentrische Abschnitt 22'eine größere Länge aufweist. Er
erstreckt sich durch die Bohrung 48 bzw. 49 hindurch bis zum Futterblech 44. Im übrigen
ist die Befestigungsvorrichtung, insbesondere sind die Klemmplatten 14 in gleicher
Weise angebracht und geformt wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3.
[0047] Wie aus den Figuren 9 und 10 ersichtlich, ist die Wölbung im gewölbten Abschnitt
45 oberhalb der Ebene nach Ansätze 46, 47. Bei der Lagerplatte 44' ist der gewölbte
Abschnitt 45' so geformt, daß die Oberkante der Wölbung mit der Oberseite der Ansätze
46', 47' zusammenfällt. Die Wölbung der Lagerplatte 44, 44' ist im Radius abhängig
von der maximalen Radlast und den Werkstoffen der sich linienförmigen berührenden
Bauteile, nämlich Schiene 10 und Lagerplatte 44, gewählt. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 9, die auch in den Figuren 5 und 6 gezeigt ist, ist der gewölbte Abschnitt
45 etwas weniger breit als der Schienenfuß 13. Dies ist notwendig, damit die Klemmplatten
14 gegen die Schienenfußseite anliegen können. Bei der Ausführungsform nach Fig. 10
hingegen muß der gewölbte Abschnitt 45' etwas breiter sein als der Schienenfuß 13.
Die eine Bohrung 49 im Ansatz 47 ist im übrigen als Langloch ausgeführt, um Toleranzen
des Schienenfußes, der gewölbten Lagerplatte, der Exzenter, der Schraubenbolzen sowie
der Bohrungen auszugleichen.
[0048] Werden die Exzenter 23' gedreht, so werden sowohl die Klemmplatten 14 als auch die
gewölbte Lagerplatte 44 seitlich verschoben. Dadurch ist ein stufenloses seitliches
Ausrichten der Schiene 10 möglich. Die Größe der möglichen Verschiebung kann durch
entsprechend gewählte Exzenter und Klemmschraubendurchmesser festgelegt werden. Durch
unterschiedliche Dicken der gewölbten Lagerplatte 44, 44' können im übrigen HChentoleranzen
ausgeglichen werden. Ein weiterer Höhenausgleich erfolgt mit Hilfe des Futterbleches
43, dessen Außenabmessungen so groß sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich, daß sie die
möglichen Verschiebungen der Lagerplatte 44, 44' aufnehmen können. Die Lage des Futterbleches
43 ist durch die Bohrungen 50 für die Schraubenbolzen 27 fixiert.
1. Befestigungsvorrichtung für Laufschienen, insbesondere fürKrananlagen oder dergleichen,
mit einer Klemmplatte, die einen von oben gegen den Schienenfuß anlegbaren Klemmabschnitt
sowie einen sich gegen die Seite des Schienenfußes anlegenden Anlageabschnitt aufweist
und die ferner eine Öffnung für den Durchtritt eines Schraubenbolzens aufweist zur
Befestigung der Klemmplatte an einem Untergrund, und einer eine Bohrung für den Schraubenbolzen
aufweisenden Scheibe, die vom Schraubenbolzen gegen die Oberseite der Klemmplatte
anpreßbar ist, wobei die Klemmplatte derart ausgebildet ist, daß sie gegenüber dem
Schraubenbolzen auf dem Untergrund verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Kreisbohrung (21) der Klemmplatte (14) eine Exzenterscheibe (23) angeordnet
ist, die eine exzentrische Bohrung für den Schraubenbolzen (27) aufweist und die Exzenterscheibe
(23) Angriffsflächen für ein Werkzeug aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Exzenterscheibe (23) einen
Flansch (24) aufweist, der gegen eine obere Fläche der Klemmplatte (14) anlegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Flansch (24)
seitliche Angriffsflächen (25, 26) für ein Schraubwerkzeug vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte
(14) eine annähernd halbkreisförmige Ausnehmung (33) für den Flansch (24) der Exzenterscheibe
(23) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Anlageabschnitt (19) abgewandte Seite der Klemmplatte (14) eine bogenförmige Außenkontur
(31) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Dichtung oberhalb der Exzenterscheibe angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung zwischen
dem Flansch (24) und der Klemmplatte (14) angeordnet ist.
8. Vorrichtung, bei der die Laufschienen diskontinuierlich gelagert sind und die Klemmplatte
auf einer Auflagerplatte für die Laufschiene angeordnet ist, wobei die Auflagerplatte
auf dem Untergrund, vorzugsweise mit Hilfe eines schwindfreien Mörtels, verankert
ist, und bei der zwischen Laufschiene und Auflagerplatte eine Unterlage mit balliger
Oberseite angeordnet ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterlage von einer Lagerplatte (44, 44') aus Eisen gebildet ist und am gegenüberliegenden
Ende Ansätze (46, 47, 46', 47') aufweist mit Bohrungen (48, 49) für die Klemmschrauben
(27).
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (48,
49) in der Lagerplatte (44) die Exzenterscheibe (23') annähernd passend aufnehmen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bohrung (49) als
Langloch ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
gewölbte Abschnitt (45) erhaben ausgeführt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberkante der Wölbung (45') auf gleicher Ebene mit der Oberseite der seitlichen Ansätze
(46', 47') liegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Lagerplatte (44) und der Auflagerplatte (17) eine Futterplatte (43) angeordnet
ist, die an den Enden Bohrungen (50) aufweist für die Klemmschrauben (27).