Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem motorisch getriebenen Handwerkzeug nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Es ist schon ein solches Handwerkzeug bekannt aus der DE-AS 22
29 388, bei dem jedoch eine zusätzliche Handhabe für das Handwerkzeug zur Veränderung
des Übertragungsdrehmoments erforderlich ist. Einhändiges Bohren bzw. Schlagbohren
ist somit nicht möglich. Zudem erfordert das Umschalten des Übertragungsdrehmoments
mit dem Zusatzhandgriff eine Schaltbewegung quer zur Bohrerlängsachse. Das hat eine
unerwünschte Querbelastung des Bohrers zur Folge und destabilisiert die Lage des Handwerkzeugs
in den Händen des Bedienenden.
Vorteile der Erfindung
[0002] Das erfindungsgemäße Handwerkzeug mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil leichter, auch einhändiger Handhabung ohne untypische
Belastung des Bohrers. Durch die Drucktaste im Griffbereich der auch die Drucktaste
für den Ein- und Ausschalter für das Handwerkzeug bedienenden Hand, ist einhändiges
Umschalten des auf den Bohrer übertragenen Drehmoments ohne das Erzeugen von Kräften
quer zum Bohrer möglich. Außerdem ist durch die elektromagnetisch verstärkbare Mitnahmekraft
der Drehmomentkupplung keine wesentlich erhöhte Betätigungskraft erforderlich. Die
Lage der Kupplung innerhalb des Gehäuses des Handwerkzeuges bleibt unabhängig von
der Lage der Handhabe. Das erleichtert eine kompakte Konstruktion, bei der möglichst
keine Leerräume im Gehäuse entstehen sollen.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Handwerkzeugs möglich. Besonders
vorteilhaft und sicherheitsfördernd sind die beim Loslassen selbsttätig in ihre Ruhestellung
zurückkehrende Drucktaste und das Sperrglied für diese Drucktaste. Durch diese Maßnahmen
kann ein ungewolltes Erhöhen des Übertragungsdrehmoment oder Beibehalten des erhöhten
Übertragungsdrehmoments vermieden werden.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt einen teilweise
längsgeschnittenen Bohrhammer der nach der Erfindung gestaltet ist.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] In einem Gehäuse 1 eines Bohrhammers, der eine Werkzeugaufnahme 2 und einen Handgriff
besitzt, sind ein Schlagwerk und ein Getriebe 5 für drehenden Antrieb angeordnet.
Ein Motoritzel 6 treibt über ein Zahnrad 7 sowohl eine Buchse 8 eines Taumelscheibengetriebes
als auch eine Spindel 9 an. Dabei ist der Antrieb für die Buchse 8 wahlweise über
eine Kugelkupplung 10 zu- oder abschaltbar. Betätigt wird diese Kugelkupplung durch
einen Bolzen 11, dessen Stellung durch eine Handhabe 12 in bekannter Weise wählbar
ist. Die Drehbewegung der Spindel 9 wird durch deren Ritzel 13 auf ein Zahnrad 14
übertragen. Das Zahnrad 14 lagert konzentrisch zur Werkzeugaufnahme 2 auf einem Zylinder
15, der Teil des Schlagwerkes 4 ist. Dieser Zylinder 15 ist in bekannter, hier nicht
näher dargestellter Weise ausgebildet, zur Drehmitnahme eines in der Werkzeugaufnahme
2 gehaltenen Bohrers 16. Durch eine Kupplung 17 wird die Drehbewegung des Zahnrades
14 auf den Zylinder 15 übertragen. Die Kupplung 17 ist als das übertragene Drehmoment
begrenzende Sicherheitkupplung ausgebildet. Die Größe des hier übertragenen Drehmcments
ist abhängig von der Kraft, mit der eine Schraubenfeder 18 das Zahnrad 14 in die Kupplungsstellung
mit dem Zylinder 15 drängt. Ein gehäusefest gelagerter Elektromagnet 19 ist gegenüber
der von der Schraubenfeder 18 abgewendeten Stirnfläche des Zahnrads 14 angeordnet.
Er kann über Zuleitungen 20 und 21 mittels eines Schalters an Spannung gelegt werden,
der durch eine Drucktaste 22 betätigbar ist. Durch die gewählte Anordnung des Elektromagneten
19 zum Zahnrad 14 kann dieser Elektromagnet 19 die Kraft erhöhen, mit der das Zahnrad
14 gegen die Kupplung 17 gepreßt wird. Damit läßt sich das mittels der Schraubenfeder
18 erzeugte Übertragungsdrehmoment wesentlich erhöhen. Im Extremfalle kann eine starre
Verbindung zwischen dem Zahnrad 14 und dem Zylinder 15 hergestellt werden. Der Drucktaste
22 ist ein Sperrglied zugeordnet, das mittels eines Druckknopfes 23 aus seiner Sperrstellung
gegenüber der Drucktaste 22 entfernt werden kann. Die Drucktaste 22 ist also bei nichtbetätigtem
Druckknopf 23 gegen unbeabsichtigtes Eindrücken gesperrt. Die Drucktaste 22 liegt
unterhalb einer üblichen Drucktaste 24 zum Betätigen des Ein- und Ausschalters für
den Motor des Handwerkzeuges. Diese Drucktaste 24 ist in bekannter Weise mittels eines
Druckknopfes 25 in ihrer Einschaltstellung festlegbar.
[0006] Beim Arbeiten mit diesem Bohrhammer wird zunächst mit dem üblichen Übertragungsdrehmoment
gearbeitet, dessen Größe vom Druck der Schraubenfeder 18 bestimmt ist. Trifft nun
beispielsweise der Bohrer 16 während es Betriebs auf ein Armierungseisen, kann er
sich im Bohrloch verklemmen. Zum Durchbohren dieses Armierungseisens wird ein höheres
Mitnahmedrehmoment benötigt. Der Bedienende stellt sich bewußt auf diese Situation
ein und betätigt zunächst den Druckknopf 23 und danach die so freigegebene Drucktaste
22. Über den mit dieser Drucktaste 22 betätigten Schalter wird der Elektromagnet 19
an Spannung gelegt. Das damit aufgebaute Magnetfeld zieht das Zahnrad 14 mit verstärkter
Kraft in den Kupplungseingriff mit der Kupplung 17. Das Mitnahmedrehmoment dieser
Kupplung ist so in der gewünschten Weise erhöht. Sobald die Drucktaste 22 losgelassen
wird, wird auch die Stromversorgung für den Elektromagneten 19 abgeschaltet. Es stellt
sich das alte, durch die Schraubenfeder 18 bestimmte Übertragungsdrehmoment an der
Kupplung 17 ein.
1. Motorisch angetriebenes Handwerkzeug für bohrenden oder schlagbohrenden Betrieb,
mit einer das übertragene Drehmoment begrenzenden Sicherheitskupplung, bei dem das
vom Handwerkzeug auf den Bohrer übertragbare Grenzdrehmoment mittels einer zusätzlichen
Handhabe verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Drucktaste (22) zum
Betätigen der Vorrichtung (19) zum Verstellen des Grenzdrehmoments hat, die im Griffbereich
der auch die Drucktaste (24) für den Ein- und Ausschalter für den Motor des Handverkzeugs
(1) bedienden Hand des Benutzers liegt.
2. Motorisch angetriebenes Handwerkzeug für bohrenden cder schlagbohrenden Betrieb,
mit einer das übertragene Drehmoment begrenzenden Sicherheitskupplung, bei dem das
vom Handwerkzeug auf den Bohrer übertragbare Grenzdrehmoment mittels einer zusätzlichen
Handhabe einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß es eine elektromagnetisch beeinflussbare
Kupplung (17, 19) hat.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
einen Magneten (19) enthält, der mittels eines Schalters an Spannung legbar und so
positioniert ist, daß dessen magnetische Kraft die Kraft einer Feder (18) verstärkt,
durch die ein Kupplungsteil der Sicherheitskupplung (17) gegen das andere Kupplungsteil
gepreßt wird und so das Übertragungsdrehmoment erhöht.
4. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch Federkraft
ständig in ihre Ausschaltstellung gedrängte Drucktaste (22) zum Betätigen der Vorrichtung
(19) zum Verstellen des Grenzdrehmoments mit einem Schalter so verbunden ist, daß
dieser Schalter in gedrückter Stellung der Drucktaste (22) geschlossen, in Ruhestellung
der Drucktaste (22) geöffnet ist.
5. Handwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste (22) mit
einem Sperrglied (23) kombiniert ist, das die Drucktaste (22) gegen Eindrücken sperren
kann.
6. Handwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied durch
Federkraft ständig in seine Sperrstellung für die Drucktaste (22) gedrängt wird und
mit einem Druckknopf
(23) verbunden ist, der bei gesperrter Drucktaste (22) aus dem Gehäuse (1) des Handwerkzeugs
herausragt und eingedrückt die Drucktaste freigibt.
7. Handwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied bzw. der
Druckknopf (23) selbst nicht sperrbar ist.