[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Verpakkungsmaschinen zum geordneten Zuführen
und Ablegen zu verpackender Kleinteile, wie Tabletten, Kapseln, Dragees oder dergl.,
in nach oben offene Näpfe in einer zur Verpackung dienenden, insbes. tief gezogenen
Folienbahn, mit zwei übereinander und oberhalb der Folienbahn angeordneten, zueinander
und zur Folienbahn im wesentlichen planparallelen Schiebern, von welchen der obere,
quer zur Folienbahnrichtung bewegbare Schieber als Zuführschieber mit im selben Muster
wie die Näpfe angeordneten, zum Aufnehmen und Durchfallen jeweils nur eines der Kleinteile
ausgebildeten Öffnungen und der untere, längs der Folienbahnrichtung bewegbare Schieber
als Ablegeschieber mit das Durchfallen der Kleinteile aus der Öffnungen in die Näpfe
ermöglichenden Aussparungen versehen ist, wozu die Schieber in eine Abwurfstellung,
in der sich die Öffnungen mit den Aussparungen und mit den Näpfen decken, und wenigstens
einer der Schieber in eine Sperrstellung verschiebbar sind, in der der Ablegeschieber
die Öffnungen im Zuführschieber nach unten gegen ein Durchfallen der Kleinteile sichert.
[0002] Bei einer aus der DE-OS 22 62 951 bekannten Vorrichtung dieser Art bewegen sich
die Schieber gemeinsam entlang der Folienbahn unter den Austrittsmündungen von die
Kleinteile in geordneter Reihung zuführenden Rinnen hindurch, wobei die Kleinteile
in die nacheinander die Austrittsmündungen passierenden Öffnungen des Zuführschiebers
fallen. Dabei ist der Zuführschieber gegenüber dem Ablegeschieber quer zur Folienbahnrichtung
in die Sperrstellung verschoben, so daß der Ablegeschieber die Öffnungen nach unten
zur Folienbahn hin versperrt, wobei sich aber die Aussparungen im Ablegeschieber mit
den Näpfen der Folienbahn decken. Sind alle Öffnungen des Zuführschiebers nach einem
Durchlauf der beiden Schieber unter den Rinnenmündungen hindurch mit je einem Kleinteil
gefüllt, wird der Zuführschieber aus der Sperrstellung quer zur Folienbahnrichtung
in die Abwurfstellung verschoben, so daß die Kleinteile aus den Öffnungen durch die
Aussparungen hindurch abwärts in die Näpfe fallen. Diese Aussparungen sind einenends
offene Schlitze, die sich in Folienbahnrichtung über fast die ganze Länge des Ablegeschiebers
erstrekken, so daß der Ablegeschieber eine im wesentlichen kammartige Gestalt besitzt.
Sind die Öffnungen des Zuführschiebers in die Näpfe entleert, werden unter Beibehaltung
ihrer Abwurfstellung beide Schieber gemeinsam in Folienbahnrichtung unter den Austrittsmündungen
der Rinnen hindurch zurückgefahren, wobei nun die Öffnungen des Zuführschiebers gegenüber
den Austrittsmündungen der Rinnen quer versetzt sind, so daß das in den Rinnen jeweils
vorderste Kleinteil auf den unter ihm hindurchgleitenden Zuführschieber aufsitzt
und die Kleinteilzufuhr sperrt, bis in der ursprünglichen Ausgangsstellung der Zuführschieber
sich wieder quer in die Sperrstellung verschiebt, so daß die Öffnungen wieder unter
die Austrittsmündungen geraten, jedoch durch den Ablegeschieber wieder nach unten
verschlossen sind. -Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist zunächst der
Umstand, daß der Zuführschieber Bewegungen in zwei zueinander senkrechten Richtungen
ausführen muß, was die konstruktive Ausbildung seiner Führungen und Antriebe aufwendig
und die Anpassung an wechselnde Verpackungsformate kompliziert werden läßt. Nachteilig
ist weiter, daß die Kleinteile schon einer dem Befüllen des Zuführschiebers vorangehenden
Ordnung und Ausrichtung bedürfen, um überhaupt in die Rinnen gelangen zu können,
und daß die Öffnungen mit den Kleinteilen aus den Rinnen nur zeitlich nacheinander
gefüllt werden können, was alles Zeit in Anspruch nimmt. Und außerdem ist nachteilig,
daß die Befüllung des Zuführschiebers mit den Kleinteilen über der Folienbahn erfolgt,
daher bei der Zuführung und Befüllung anfallender, von den Kleinteilen herrührender
Produktstaub und/oder -bruch beim Abwurf der Kleinteile in die Näpfe nicht nur in
diese selbst, sondern auch auf die Oberseite der Folienbahn zwischen und außerhalb
den Näpfen gelangt, was beim späteren, dem Verschließen der gefüllten Näpfe dienenden
Versiegeln der Folienbahn mit einer Deckfolie zu Ausschuß führen kann.
[0003] Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß die Beschickung des Zuführschiebers einfach und
schnell möglich ist, daß Produktstaub oder -bruch nicht auf die Folienbahn und in
die Näpfe gelangen kann, und daß die Vorrichtung insgesamt konstruktiv so einfach
aufgebaut ist, daß Arbeiten, die im Zusammenhang mit Reinigung und Formatänderung
bei Produkt- und/oder Verpackungswechseln anfallen, ohne Aufwand und nennenswerte
Stillstandszeiten ausgeführt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ablegeschieber in die
Sperrstellung bewegbar ist und seine Aussparungen in seiner eigenen Verschiebungsrichtung
von Stegen unterbrochen sind, die in der Verschiebungsrichtung des Zuführschiebers
durchlaufen und in der Sperrstellung des Ablegeschiebers unter den Öffnungen des
in die Abwurfstellung bewegten Zuführschiebers liegen, daß der Zuführschieber den
Boden eines in seiner Bewegungsrichtung seitlich neben der Folienbahn vorgesehenen,
mit den Kleinteilen ungeordnet befüllbaren Beschickkastens bildet und aus der Abwurfstellung
mit allen seinen Öffnungen bis in den Beschickkasten hinein und zurück bewegbar ist,
daß ferner der Beschickkasten auf der Oberseite des Zuführschiebers in Richtung zur
Folienbahn hin durch eine Abstreiferleiste für die Kleinteile geschlossen und unter
dem Zuführschieber ein Unterboden vorgesehen ist, der sich anschließend an den Ablegeschieber
unter den Beschickkasten erstreckt und die Öffnungen des Zuführschiebers außerhalb
des Ablegeschiebers nach unten gegen Durchfallen der Kleinteile sichert sowie mit
den Stegen des Ablegeschiebers oberseitig fluchtet und daher wie diese Gleitbahnen
für die Kleinteile in den Öffnungen des Zuführschiebers bei dessen Bewegung bildet,
wobei die in den Öffnungen auf dem Unterboden liegenden Kleinteile nach oben hin
mit der Oberseite des Zuführschiebers im wesentlichen bündig abschließen, und daß
der Zuführschieber bei Lage seiner Öffnungen innerhalb des Beschickkastens zur gleichmäßigen
Füllung der Öffnungen mit den Kleinteilen kurzhubig reversierend, nämlich schwingend,
rüttelnd oder dergl., bewegbar und der Beschickkasten im Vergleich zum Bewegungshub
so groß ist, daß bei dieser Schieberbewegung keine der Öffnungen unter die Abstreiferleiste
oder die ihm gegenüberliegende rückwärtige Wand des Beschickkastens gelangt.
[0005] Im Ergebnis werden bei der kurzhubig reversierenden Schieberbewegung die im Beschickkasten
ungeordnet auf dem Zuführschieber liegenden Kleinteile in sehr kurzer Zeitspanne in
alle Öffnungen eingebracht, wobei die Kleinteile entsprechend ihrer eigenen Gestalt
und der dieser Gestalt angepaßten Ausbildung der Öffnungen auch eine Ausrichtung
und Ordnung erfahren, soweit dies erforderlich ist. Die Praxis hat gezeigt, daß die
Füllung aller Öffnungen des Zuführschiebers sehr schnell und zuverlässig erfolgt,
wenn Amplitude und Geschwindigkeit der kurzhubig reversierenden Schieberbewegung
und die Überschußmenge an Kleinteilen im Beschickkasten über die für die vollständige
Schieberfüllung hinaus erforderliche Anzahl entsprechend der Beschaffenheit der Kleinteile
gewählt werden, und wenn dazu insbesondere die Möglichkeit besteht, die Amplitude
und die Frequenz der Schieberbewegung unabhängig voneinander einzustellen. Da bei
dieser Schieberbewegung keines der Kleinteile während des Füllvorgangs ohne Möglichkeit
eines Ausweichens gegen irgendwelche Anlaufkanten gedrückt werden kann, werden die
Kleinteile geschont und nicht auf Bruch oder in anderer zerstörerischer Weise beansprucht.
Auch ergibt sich für die einzelnen Kleinteile eine optimal kurze Verweilzeit im Beschickkasten,
was sich ebenfalls produktschonend auswirkt. - Der bezüglich aller seiner Öffnungen
gefüllte Zuführschieber wird anschließend in die Abwurfstellung verschoben, wobei
die überschüssigen Kleinteile auf dem Zuführschieber durch die Abstreiferleiste im
Beschickkasten zurückgehalten werden, während die in den Öffnungen liegenden Kleinteile
wegen ihres im wesentlichen bündigen Abschlusses mit der Oberseite des Zuführschiebers
die Abstreiferleiste problemlos passieren und auch nicht durch im Beschickkasten durch
die Abstreiferleiste zurückgehaltene Kleinteil wieder aus ihrer Öffnung ver drängt
werden können. Ebenfalls wird bei der Befüllung anfallender Produktstaub und -bruch
durch die Abstreiferleiste auf dem Zuführschieber zurückgehalten. Soweit er in die
Öffnungen gelangt, fällt er auf den Unterboden, wo er leicht entfernt werden jedenfalls
aber nicht die Folienbahn kontaminieren kann. Auf dem Weg zwischen dem Beschickkasten
und der Abwurfstellung über der Folienbahn gleiten die in den Öffnungen des Zuführschiebers
liegenden Kleinteile zunächst auf dem Unterboden, dann auf den Stegen des in der Sperrstellung
stehenden Ablegeschiebers, so daß es schließlich nur noch der Bewegung des Ablegeschiebers
aus der Sperrstellung ebenfalls in die Abwurstellung bedarf, um die Entleerung der
Öffnungen in die Näpfe zu bewerkstelligen. Die Schieber bewegen sich also jeweils
nur in einer einzigen Richtung hin und her, nämlich der Zuführschieber quer, der
Ablegeschieber längs der Folienbahnrichtung. Das ermöglicht konstruktiv einfache
Führungen und Antriebe für die Schieber, die somit leicht und schnell ausgebaut bzw.
ausgewechselt werden können, wenn Produkt- und/oder Formatänderungen erfolgen.
[0006] Vorzugsweise ist die Abstreiferleiste eine Bürstenleiste mit abwärts gerichteten
und bis auf die Oberseite des Zuführschiebers herabreichenden elastisch flexiblen
Borsten. Eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß
etwa mittig im Beschickkasten eine über die Breite des Beschickkastens verlaufende
Rückhalteleiste für die Kleinteile vorgesehen ist, die mit der Oberseite des Zuführschiebers
einen Spalt von mindestens der Höhe der auf der Oberseite des Zuführschiebers liegenden
Kleinteile bildet. Zweckmäßig ist auch diese Rückhalteleiste als Bürstenleiste mit
elastisch flexiblen Borsten ausgebildet, wobei die Borsten abwärts bis zur oberen
Spaltgrenze herabreichen. Diese Rückhalteleiste bewirkt, daß beim Zurückfahren des
Zuführschiebers aus der Abwurfstellung ein Teil der im Beschickkasten auf dem Zuführschieber
vorhandenen Kleinteil schon im vorderen Teil des Beschickkastens zurück gehalten wird,
die Kleinteile sich also schneller über die ganze Fläche des Zuführschiebers im Beschickkasten
wieder ausbreiten und alle Schieberöffnungen füllen können, wenn der zurückgefahrene
Zuführschieber anschließend zum Zweck der erneuten Beschickung seiner Öffnungen wieder
kurzhubig reversierend bewegt wird. Um ein zuverlässiges Befüllen der Öffnungen zu
gewährleisten, empfiehlt es sich, den Füllstand im Beschickkasten zu kontrollieren
und durch entsprechend gesteuertes Nachfüllen auf einem als optimal erkannten und
eingestellten Sollwert zu halten. Insoweit ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß im vorderen Teil des Beschickkastens nahe der Abstreiferleiste ein Sensor zur
Kontrolle des Füllstandes der Kleinteile im Beschickkasten vorgesehen und die Befüllung
des beschickkastens mit den Kleinteilen in Abhängigkeit vom Sensorsignal steuerbar
ist.
[0007] Eine zum Abführen des auf den Unterboden gelangenden Produktstaubs oder -bruchs bevorzugte
Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Unterboden das Gleiten der Kleinteile
auf ihm nicht behindernde Perforationen aufweist und den Deckel eines an eine Unterdruckquelle
angeschlossenen Absauggehäuses bildet, und daß zwischen der Unterseite des Zuführschiebers
und der Oberseite des Unterbodens ein im Vergleich zur Höhe der in den Öffnungen liegenden
Kleinteil kleinerer freier Abstand besteht. Innerhalb dieses freien Abstandes kann
der Produktstaub bzw. -bruch unter der Saugwirkung durch die Perforationsöffnungen
hindurch in das Absauggehäuse gelangen und von dort entfernt werden. Selbstverständlich
sind die Perforationsöffnungen in ihrem Querschnitt und der freie Abstand zwischen
dem Unterboden und dem Zuführschieber so klein, daß die Kleinteil selbst nicht zwischen
den Unterboden und den Zuführschieber und in die Perforationsöffnungen gelangen können.
[0008] Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Zuführschieber und der Ablegeschieber in einem Rahmen geführt sind, der in
Bezug auf die Folienbahn auf- und abschwenkbar gelagert ist und mindestens teilweise
die Schieberantriebe, sowie den Beschickkasten und den Unterboden mit dem Absauggehäuse
trägt. Im hochgeschwenkten Zustand des Rahmens sind beide Schieber und alle anderen
eben genannten Teile von unten her und die Folienbahn selbst von oben her gut zugänglich,
was Reinigung und Wartung erleichtert.
[0009] Für verschiedene Produkte bzw. Formate unterscheiden sich die Schieber vor allem
nur in der Anordnung und Ausbildung der Öffnungen bzw. Aussparungen. Produkt- und
Formatänderungen können daher dann besonders leicht ausgeführt werden, wenn in weiter
bevorzugter Ausführungsform die Schieber im Rahmen leicht auswechselbar und dazu
mit den Schieberantrieben lösbar gekuppelt und im entkuppelten Zustand in ihrer jeweiligen
Führungsrichtung aus ihren jeweiligen Führungen herausziehbar sind. Weiter sind
zweckmäßig der Unterboden mit dem Absauggehäuse und beide zusammen mit dem Rahmen
jeweils leicht lösbar verbunden, so daß sie bei hochgeschwenktem Rahmen leicht abnehmbar
sind und das Absauggehäuse zu Reinigungswecken geöffnet werden kann.
[0010] Hinsichtlich einer leichten Änderung der Formatbreite empfiehlt es sich weiter, daß
die den Beschickkasten zwischen der Abstreiferleiste und der rückwärtigen Wand seitlich
begrenzenden Kastenwände quer zu sich selbst verschiebbar an der rückwärtigen Wand
geführt und in dieser Führung feststellbar sind. Auch sind die rückwärtige Wand und
die seitlichen Kastenwände bezüglich ihrer Höhenlage der Dicke des Zuführschiebers
anpaßbar, um auch insoweit Produktänderungen leicht Rechnung tragen zu können. Zweckmäßig
sind im übrigen aus Gründen einer leichten Reinigung bzw. einfachen Austauschs die
Abstreiferleiste am Rahmen und die Rückhalteleiste an den seitlichen Wänden des Beschickkastens
jeweils leicht auswechselbar gehalten.
[0011] Der Rahmen kann an einem Basisteil gelagert und gehalten sein, das in der Folienbahnrichtung
parallel zu sich selbst verstellbar und in seiner jeweiligen Stellung feststellbar
ist, so daß der Zuführschieber und der Ablegeschieber durch einfaches Verschieben
des Basisteils mit ihren Öffnungen bzw. Aussparungen genau über die Näpfe der Folienbahn
einstellbar sind. Schließlich kann es sich empfehlen, daß die Folienbahn über einen
unter dem Ablegeschieber vorgesehenen Hubtisch hinwegläuft, der die Folienbahn in
von der Schieberbewegung abhängiger Steuerung gegen den Ablegeschieber anhebt bzw.
von ihm absenkt, so daß die Möglichkeit besteht, die Folienbahn mit Hilfe des Hubtischs
von unten gegen den Ablegeschieber zu drücken, wenn sich beide Schieber in der Abwurfstellung
befinden und ein kurzer Fallweg für die Kleinteile in die Näpfe der Folienbahn wünschenswert
ist.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung in im wesentlichen
schematischer Darstellungsweise in der die Befüllung ermöglichenden Stellung des
Zuführschiebers,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 bei in der Abwurfstellung stehendem Zuführschieber
und noch in der Sperrstellung stehendem Ablegeschieber,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 mit zusätzlich dargestellten
Kleinteilen,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Gegenstand der Fig. 2 in einer der Fig. 3 entsprechenden
Darstellung und mit in der Abwurfstellung stehendem Ablegeschieber,
Fig. 5 den Querschnitt längs der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 den Querschnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 6 teils in Seitenansicht, teils im Längsschnitt,
Fig. 8 den Querschnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig. 7, und
Fig. 9 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 7 in Richtung des Pfeiles IX.
[0013] In der Zeichnung ist die Folienbahn allgemein mit 1 bezeichnet. Ihr Vorschub erfolgt
in Richtung des Pfeiles 2. In der Folienbahn sind zur Aufnahme von tablettenförmigen
Kleinteilen 3 Näpfe 4 vorgesehen, die beispielsweise durch Tiefziehen der Folienbahn
1 in einer hier nicht näher zu beschreibenden, an sich bekannten Formstation hergestellt
worden sind, wozu die Folienbahn 1 aus einem tiefziehfähigen Werkstoff, z. B. einer
Metall- oder Kunststoffolie, besteht. Die in ihren Näpfen 4 mit den Kleinteilen 3
gefüllte Folienbahn 1 wird mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Deckfolie
in ebenfalls nicht weiter zu beschreibender Weise versiegelt, wodurch die Kleinteile
3 in den Näpfen 4 eingeschlossen werden. Anschließend können aus der so gefüllten
und versiegelten Folienbahn Teilstücke von gewünschter Größe und Napfanzahl ausgestanzt
werden, was ebenfalls bekannt ist und keiner Beschreibung bedarf. Die in der Zeichnung
dargestellte Vorrichtung hat somit allein zum Zweck, die Kleinteile 3 einfach, schnell
und zuverlässig in die Näpfe 4 einzubringen, und zwar so, daß Beschädigungen der Kleinteile
3, aber auch versehentlich ungefüllt gebliebene Näpfe 4 möglichst vermieden werden.
[0014] Die Vorrichtung besitzt oberhalb der Folienbahn 1 mit den nach oben offenen Näpfen
4 zwei übereinander angeordnete, etwa plattenförmige, zueinander und zur Folienbahn
1 im wesentlichen planparallele Schieber 5, 6. Der obere Schieber 6 ist quer zur Folienbahnrichtung
(Pfeil 2) bewegbar. Er dient als Zuführschieber und ist mit im selben Muster wie die
Näpfe 4 angeordneten Öffnungen 7 versehen, die so ausgebildet und den Kleinteile 3
angepaßt sind, daß sie jeweils eines der Kleinteile 3 aufnehmen, bei der Schieberbewegung
sicher mitführen und im übrigen durch sich hindurch fallen lassen können, wenn sie
nach unten freigegeben werden. Ansonsten können die Öffnungen 7 weitgehend beliebig
gestaltet sein, so daß die Vorrichtung entsprechend unempfindlich gegen Gestalttoleranzen
in den Kleinteilen 3 ist. Der untere Schieber 5 ist längs der Folienbahnrichtung (Pfeil
2) hin- und herbewegbar. Er dient als Ablegeschieber und ist dazu mit ebenfalls das
Durchfallen der Kleinteile 3 aus den Öffnungen 7 in die Näpfe 4 ermöglichenden Aussparungen
8 versehen, wobei auch diese Aussparungen 8 im übrigen so gestaltet sein können, daß
die eben erwähnte Umempfindlichkeit gegen Gestalttoleranzen der Kleinteile 3 gewahrt
bleibt. Beide Schieber 5, 6 sind in eine aus den Fig. 4 und 6 ersichtliche Abwurfstellung
bewegbar, in der sich die Öffnungen 7 mit den Aussparungen 8 und mit den Näpfen 4
decken. Der Ablegeschieber 5 ist aus der Abwurfstellung in die aus den Fig. 1 bis
3 und 5 ersichtliche Sperrstellung bewegbar, in der er die Öffnungen 7 im Zuführschieber
6 nach unten gegen Durchfallen der Kleiteile 3 verschließt. Dazu sind seine Aussparungen
8 in seiner eigenen, mit der Folienbahnrichtung (Pfeil 2) übereinstimmenden Verschiebungsrichtung
von Stegen 9 unterbrochen, die in der Verschiebungsrichtung (Pfeil 10) des Zuführschiebers
6 durchlaufen und in der Sperrstellung des Ablegeschiebers 5 unter den Öffnungen
7 des in die Abwurfstellung bewegten Zuführschiebers 6 liegen und sie verschließen.
Der Zuführschieber 6 bildet den Boden eines in seiner Bewegungsrichtung (Pfeil 10)
seitlich neben der Folienbahn 1 angeordneten Beschickkastens 11, der im Ausführungsbeispiel
aus einer lediglich angedeuteten Vibrationsrinne 12 mit den Kleinteilen 3 ungeordnet
befüllt wird. Der Zuführschieber 6 kann aus der Abwurfstellung (Fig. 2, 4) mit allen
seinen Öffnungen 7 bis in den Beschickkasten 11 hinein (Fig. 1, 3) und zurück bewegt
werden, wobei der Bereich des Zuführschiebers 6, der bei in der Abwurfstellung stehendem
Zuführschieber unter dem Beschickkasten 11 liegt, selbstverständlich keine Öffnungen
7 besitzt. Die Plattendicke des Zuführschiebers 6 ist fast gleich der Höhe der in
seinen Öffnungen 7 liegenden Kleinteile 3, so daß diese nach oben hin im wesentlichen
bündig mit der Oberseite des Zuführschiebers 6 abschließen, wie die insbes. aus den
Fig. 3 und 5 ersichtlich ist. Die in den Öffnungen 7 leigenden Kleinteile 3 können
daher, wenn sich der Zuführschieber 6 bewegt, durch andere noch auf der Oberseite
des Schiebers 6 liegende Kleinteile 3 nicht mehr aus ihren Öffnungen 7 verdrängt
werden und insbesondere bei sich in die Abwurfstellung bewegendem Zuführschieber ohne
weiteres eine Abstreiferleiste 13 passieren, die den Beschickkasten 11 auf der Oberseite
des Zuführschiebers 6 in Richtung zur Folienbahn 1 hin abschließt und die nicht in
den Öffnungen 7 Platz gefunden, also noch auf der Oberseite des Zuführschiebers 6
liegenden Kleinteile 3 im Beschickkasten 11 zurückhält. Unter dem Zuführschieber
6 befindet sich ein Unterboden 14, der in Bewegungsrichtung (Pfeil 10) des Zuführschiebers
6 an den Ablegeschieber 5 anschließt und sich unter den Beschickkasten 11 erstreckt.
Dieser Unterboden 14 sichert die Öffnungen 7 des Zuführschiebers 6 außerhalb des Ablegeschiebers
5 nach unten hin gegen Durchfallen der Kleinteile 3 und fluchtet oberseitig mit dem
Ablegeschieber 5, insbesondere seinen Stegen 9, so daß der Unterboden 14 ebenso wie
diese Stege 9 Gleitbahnen für die in den Öffnungen 7 des Zuführschiebers 6 liegenden
Kleinteile 3 bildet, wenn sich der Zuführschieber 6 aus der Füllstellung (Fig. 1,
3) in die Abwurfstellung (Fig. 2, 4) bewegt. Damit die Öffnungen 7 des Zuführschiebers
6 bei ihrer Lage innerhalb des Beschickkastens 11 (Fig. 1, 3) schnell und zuverlässig
mit den Kleinteilen (3) gefüllt werden, führt der Zuführschieber 6 kurzhubig reversierende,
beispielsweise sinusförmig schwingende oder aber rüttelnde Bewegungen in Pfeilrichtung
10 aus, wobei die Größe des Beschickkastens 11 in der Bewegungsrichtung (Pfeil 10)
und der Bewegungshub des Schiebers 6 so aufeinander abgestimmt sind,daß bei dieser
schwingenden bzw. rüttelnden Schieberbewegung keine der Öffnungen 7 unter die Abstreiferleiste
13 oder die ihr gegenüber liegende rückwärtige Wand 15 des Beschickkastens 11 gelangt.
Auf diese Weise wird vermieden, daß während der Schieberbewegung noch nicht vollständig
in die Öffnungen 7 gelangte Kleinteile 3 an der Abstreiferleiste 13 oder an der rückwärtigen
Wand 15 des Beschickkastens 11 wieder aus den Öffnungen 7 verdrängt oder gar zerdrückt
oder in anderer Weise beschädigt werden können.
[0015] Im einzelnen ist die Abstreiferleiste 13 im Ausführungsbeispiel eine Bürstenleiste
mit abwärts gerichteten und bis auf die Oberseite des Zuführschiebers 6 herabreichenden
elastisch flexiblen Borsten 16. Die Abstreiferleiste 13 kann aber auch beispielsweise
als angetriebene rotierende Bürstenwalze ausgebildet sein. Um beim Zurückfahren
des Zuführschiebers 6 aus der Abwurfstellung entsprechend Fig. 2, 4 in die Füllstellung
entsprechend Fig. 1, 3 zu verhindern, daß sich alle im Beschickkasten 11 verbleibenen
Kleinteile 3 entsprechend der Schieberbewegung vollständig in den hinteren Kastenteil
zurückbewegen und vor der rückwärtigen Wand 15 des Beschickkastens 6 stauen, ist etwa
mittig im Beschickkasten 11 eine parallel zur Abstreiferleiste 13 über die Breite
des Beschickkastens verlaufende Rückhalteleiste 17 für die Kleinteile 3 vorgesehen.
Sie bildet mit der Oberseite des Zuführeschiebers 6 einen Spalt 18 von mindestens
der Höhe der auf der Oberseite des Zuführschiebers 6 liegenden Kleinteile 3 und hält
daher einen Teil der vor ihr liegenden Kleinteile 3 bei der Rückwärtsbewegung des
Schiebers 6 auf, so daß sich diese aufgehaltenen Kleinteile auch am Ende der Rückwärtsbewegung
noch im vorderen Bereich des Beschickkastens 11 befinden und dazu beitragen, daß sich
beim nachfolgenden Schwingen bzw. Rütteln des Zuführschiebers 6 die Kleinteile 3 insgesamt
wieder schnell und gleichmäßig über die gesamte Fläche im Beschickkasten 11 verteilen
können. Auch die Rückhalteleiste 17 ist als Bürstenleiste mit elastisch flexiblen
Borsten 19 ausgebildet, die abwärts bis zur oberen Spaltegrenze herabreichen. Um
die Befüllung der Öffnungen 7 mit den Kleinteilen 3 im Beschickkasten optimal sicher
zu stellen, ist im vorderen Teil des Beschickkastens 11 nahe der Abstreiferleiste
13 ein Sensor 20 zur Kontrolle des Füllstands der Kleinteile 3 im Beschickkasten 11
vorgesehen. Die Befüllung des Beschickkastens 11 mit den Kleinteilen 3 aus der Vibrationsrinne
12 wird in Abhängigkeit vom Sensorsignal so gesteuert, daß sich stets die für die
schnelle und zuverlässige Befüllung der Öffnungen 7 günstigste Menge an Kleinteilen
3 im Beschickkasten 11 befindet.
[0016] Um bei der Befüllung der Öffnungen 7 mit den Kleinteilen 3 anfallenden Produktstaub
und -bruch abzuführen und daran zu hindern, mit den Kleinteilen 3 in die Näpfe 4
oder überhaupt auf die Folienbahn 1 zu gelangen, wird der Staub und Bruch durch die
Abstreiferleiste 13 zurück im Beschickkasten 11 gehalten und fällt durch die Öffnungen
7 hindurch auf den Unterboden 14, noch bevor der Zuführschieber 6 endgültig die Abwurfstellung
erreicht. Vom Unterboden 14 wird der Staub und Bruch abgesaugt. Dazu ist der Unterboden
14 mit im Vergleich zur Größe der Kleinteile 3 kleineren und deren Gleiten auf dem
Unterboden 14 nicht behindernden Perforationen 21 versehen (zu deren Darstellung
in Fig. 1 ein Teile des Zuführschiebers 6 weggebrochen ist), und dieser perforierte
Unterboden 14 bildet den Deckel eines Absauggehäuses 22, das bei 23 an eine nicht
dargestellte Saugpumpe angeschlossen ist, so daß sich ein durch die Pfeile 24 angedeuteter
Saugluftstrom ausbildet, der den Staub und Bruch mitführt. Die Perforationen 21 befinden
sich auch im Bereich des Unterbodens 14 vor der Abstreiferleiste 13, gesehen vom Ablegeschieber
5 aus, so daß die Absaugwirkung auch zwischen der Abstreiferleiste 13 und dem Ablegeschieber
5 noch besteht. Zwischen der Unterseite des Zuführschiebers 6 und der Oberseite ds
Unterbodens 14 besteht ein geringer freier Abstand 25, der somit, da der Unterboden
14 oberseitig mit dem Ablegeschieber 5 fluchtet, entsprechend auch zwischen letzterem
und dem Zuführschieber 6 vorhanden ist, wie dies die Fig. 3 bis 6 erkennen lassen.
In dem durch diesen freien Abstand 25 gebildeten Spalt zwischen dem Unterboden 14
und dem Zu führschieber 6 kann der durch die Öffnungen 7 hindurch gefallene Staub
und Bruch in die Perforationen 21 des Unterbodens 14 und durch diese hindurch in das
Absauggehäuse 22 gelangen.
[0017] Der Zuführschieber 6 und der Ablegeschieber 5 sind in einem aus den Fig. 1, 2 und
7 bis 9 ersichtlichen Rahmen 26 geführt, der in Bezug auf die Folienbahn 1 um eine
Achse 27 auf- und abschwenkbar an einem Basisteil 28 gelagert ist, wobei in Fig. 7
die abgeschwenkte Stellung des Rahmens 26 ausgezogen dargestellt, die hochgeschwenkte
Stellung strichpunktiert angedeutet ist. Der Rahmen 26 trägt den Antrieb 29 für den
in einer Führung 30 laufenden Ablegeschieber 5, ferner den Beschickkasten 11 und den
Unterboden 14 mit dem Absauggehäuse 22. Der Antrieb 31 für die Bewegung des Zuführschiebers
6 zwischen der Abwurfstellung und der Füllstellung arbeitet zwischen dem Basisteil
28 und einem in Bewegungsrichtung des Zuführschiebers 6 am Basisteil bei 32 geführten
Schubtisch 33, der den Antrieb 34 für die Schwingbewegung des Zuführschiebers 6 trägt,
wobei dieser Schwingantrieb 34 über eine Kurbelstange 35 mit dem Zuführschieber 6
verbunden ist. Die Schieber 5, 6 sind mit ihren Schieberantrieben 29, 31, 34 leicht
lösbar gekuppelt, so der Ablegeschieber 5 bei 36 mit dem Führungsschuh 30.1 und der
Zuführschieber bei 37 mit der Kurbelstange 35. Sie sind im übrigen jeweils in Führungsleisten
38, 39 geführt, aus welchen sie im von ihren Schieberantrieben entkuppelten Zustand
in Führungsrich tung herausgezogen werden können, so daß die Schieber 5, 6 im Ergebnis
leicht und schnell ausgewechselt werden können, wenn Produkt und/oder Format geändert
werden sollen. Die auszuwechselnden Schieber 5, 6 unterscheiden sich dann nur in
der Anordnung und Ausbildung der Öffnungen 7 bzw. Aussparungen 8 und der Zuführschieber
6 allenfalls noch in der Plattendicke. Selbstverständlich kann auch der Beschickkasten
11 Formatänderungen angepaßt werden. Dies ist dadurch möglich, daß zur Anpassung
an die Formatbreite die den Beschickkasten 11 zwischen der Abstreiferleiste 13 und
der rückwärtigen Wand 15 seitlich begrenzenden Kastenwände 40 quer zu sich selbst
verschiebbar in Führungen 41 an der rückwärtigen Wand 15 gehalten und in ihrer jeweiligen
Stellung innerhalb der Führung 15 durch Klemmelemente 42 feststellbar sind, und daß
die rückwärtige Wand 15 und die seitlichen Kastenwände 40 bezüglich ihrer Höhe der
Dicke des Zuführschiebers 6 anpaßbar sind, wozu am unteren Rand dieser Wände 15, 40
je eine höhenverstellbar geführte und unter der Kraft von Federn der Oberseite des
Zuführschiebers 6 anliegende Ausgleichsleisten vorgesehen sind. In der hochgeschwenkten
Stellung des Rahmens 26 sind die Schieber 5, 6 und alle anderen am Rahmen 26 gehaltenen
Teile von unten her und die Folienbahn 1 von oben her gut zugänglich, so daß Reinigunsarbeiten
problemlos ausgeführt werden können. In dieser hochgeschwenkten Stellung des Rahmens
26 ist auch das Absauggehäuse 22 zugänglich. Um auch hier Reinigungsarbeiten leicht
durchführen zu können, ist der Unterboden 14 bei 41, 42 mit dem Absauggehäuse 22
und mit dem Rahmen 26 jeweils leicht und schnell lösbar verbunden. Außerdem sind die
Ab streiferleiste 13 am Rahmen 26 und die Rückhalteleiste 17 an den seitlichen Wänden
40 des Beschickkastens 11 jeweils leicht auswechselbar gehalten, so daß durch Austausch
beider Leisten 13, 17 Produkt- und Formatwechseln jederzeit leicht entsprochen werden
kann. Das Basisteil 28 ist mit dem Rahmen 26 in der Folienbahnrichtung (Pfeil 2) parallel
zu sich selbst verstellbar und in seiner jeweiligen Stellung feststellbar, so daß
beide Schieber 5, 6 mit ihren Öffnungen 7 bzw. Aussparungen 8 genau mit den Näpfen
4 in der Folienbahn 1 zur Deckung gebracht werden können,wenn die Schieber 5, 6 in
der Abwurfstellung stehen. Im übrigen läuft die Folienbahn 1 über einen unter dem
Ablegeschieber 5 vorgesehenen Hubtisch 43 hinweg, der bei 44 im Basisteil 28 geführt
und dessen Antrieb 45 in Abhängigkeit von der Schieberbewegung so gesteuert ist,
daß er die Folienbahn 1 - wie in Fig. 7 gezeigt - gegen den Ablegeschieber 5 anhebt,
wenn die Kleinteile 3 aus den Öffnung 7 des Zuführschiebers 6 in die Näpfe 4 der
Folienbahn 1 abgeworfen werden, und anschließend wieder vom Ablegeschieber 5 absenkt,
damit der Vorschub der Folienbahn 1 und die Bewegung des Ablegeschiebers 5 in die
Sperrstellung reibungslos stattfinden können.
1. Vorrichtung an Verpackungsmaschinen zum geordneten Zuführen und Ablegen zu verpackender
Kleinteile (3), wie Tabletten, Kapseln Dragees oder dergl., in nach oben offene Näpfe
(4) in einer zur Verpackung dienenden, insbesondere tiefgezogenen Folienbahn (1),
mit zwei übereinander und oberhalb der Folienbahn (1) angeordneten, zueinander und
zur Folienbahn im wesentlichen planparallelen Schiebern (5, 6), von welchen der obere,
quer zur Folienbahnrichtung (Pfeil 2) bewegbare Schieber (6) als Zuführschieber mit
im selben Muster wie die Näpfe angeordneten, zum Aufnehmen und Durchfallen jeweils
nur eines der Kleinteile (3) ausgebildeten Öffnungen (7) und der untere, längs der
Folienbahnrichtung (Pfeil 2) bewegbare Schieber (5) als Ablegeschieber mit das Durchfallen
der Kleinteile (3) aus den Öffnungen (7) in die Näpfe (4) ermöglichenden Aussparungen
(8) versehen ist, wozu die Schieber (5, 6) in eine Abwurfstellung, in der sich die
Öffnungen (7) mit den Aussparungen (8) und mit den Näpfen (4) decken, und wenigstens
einer der Schieber (5, 6) in eine Sperrstellung verschiebbar sind, in der der Ablegeschieber
(5) die Öffnungen (7) im Zuführschieber (6) nach unten gegen ein Durchfallen der
Kleinteile (3) sichert, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablegeschieber (5) in die
Sperrstellung bewegbar ist und seine Aussparungen (8) in seiner eigenen Verschiebungsrichtung
(Pfeil 2) von Stegen (9) unterbrochen sind, die in der Verschiebungsrichtung (Pfeil
10) des Zuführschiebers (6) durchlaufen und in der Sperrstellung des Ablegeschiebers
(5) unter den Öffnungen (7) des in die Abwurfstellung bewegten Zuführschiebers (6)
liegen, daß der Zuführschieber (6) den Boden eines in seiner Bewegunsrichtung (Pfeil
10) seitlich neben der Folienbahn (1) vorgesehenen, mit den Kleinteilen (3) ungeordnet
befüllbaren Beschickkastens (11) bildet und aus der Abwurfstellung mit allen seinen
Öffnungen (7) bis in den Beschickkasten (11) hinein und zurück bewegbar ist, daß
ferner der Beschickkasten (11) auf der Oberseite des Zuführschiebers (6) in Richtung
zur Folienbahn (1) hin durch eine Abstreiferleiste (13) für die Kleinteile (3) geschlossen
und unter dem Zuführschieber (6) ein Unterboden (14) vorgesehen ist, der sich anschließend
an den Ablegeschieber (5) unter den Beschickkasten (11) erstreckt und die Öffnungen
(7) des Zuführschiebers (6) außerhalb des Ablegeschiebers (5) nach unten gegen Durchfallen
der Kleinteile (3) sichert sowie mit den Stegen (9) des Ablegeschiebers (5) oberseitig
fluchtet und daher wie diese Gleitbahnen für die Kleinteile (3) in den Öffnungen (7)
des Zuführschiebers (6) bei dessen Bewegung bildet, wobei die in den Öffnungen (7)
auf dem Unterboden (14) liegenden Kleinteile (3) nach oben hin mit der Oberseite des
Zuführschiebers (6) im wesentilchen bündig abschließen, und daß der Zuführschieber
(6) bei Lage seiner Öffnungen (7) innerhalb des Beschickkastens (11) zur gleichmäßigen
Füllung der Öffnungen (7) mit den Kleinteilen (3) kurzhubig reversierend, nämlich
schwingend, rüttelnd oder dergl., bewegbar und der Beschickkasten (11) im Vergleich
zum Bewegungshub so groß ist, daß bei dieser Schieberbewegung keine der Öffnungen
(7) unter die Abstreiferleiste (13) oder die ihr gegenüber liegende rückwärtige Wand
(15) des Beschickkastens (11) gelangt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferleiste
(13) eine Bürstenleiste mit abwärts gerichteten und bis auf die Oberseite des Zuführschiebers
(6) herabreichenden elastisch flexiblen Borsten (16) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß etwa mittig im
Beschickkasten (11) eine über die Breite des Beschickkastens verlaufende Rückhalteleiste
(17) für die Kleinteile (3) vorgesehen ist, die mit der Oberseite des Zuführschiebers
(6) einen Spalt (18) von mindestens der Höhe der auf der Oberseite des Zuführschiebers
(6) liegenden Kleinteile (3) bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Rückhalteleiste
(17) als Bürstenleiste mit elastisch flexiblen Borsten (19) abwärts bis zur oberen
Spaltgrenze herabreichen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen
Teil des Beschickkastens (11) nahe der Abstreiferleiste (13) eine Sensor (20) zur
Kontrolle des Füllstandes der Kleinteile (3) im Beschickkasten vorgesehen und die
Befüllung des Beschickkastens (11) mit den Kleinteilen (3) in Abahängigkeit vom Sensorsignal
steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterboden
(14) das Gleiten der Kleinteile (3) auf ihm nicht behindernde Perforationen (21) aufweist
und den Deckel eines an eine Unterdruckquelle angeschlossenen Absauggehäuses (22)
bildet, und daß zwischen der Unterseite des Zuführschiebers (6) und der Oberseite
des Unterbodens (14) ein im Vergleich zur Höhe der in den Öffnungen (7) liegenden
Kleinteile (3) kleinerer freier Abstand (25) besteht.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,daß
der Zuführschieber (6) und der Ablegeschieber (5) in einem Rahmen (26) geführt sind,
der in Bezug auf die Folienbahn (1) auf- und abschwenkbar gelagert ist und mindestens
teilweise die Schieberantriebe (29) sowie den Beschickkasten (11) und den Unterboden
(14) mit dem Absauggehäuse (22) trägt.
8. Vorrichtungnach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (5, 6) im
Rahmen (26) leicht auswechselbar und dazu mit den Schieberantrieben (29, 31, 34) lösbar
gekuppelt und im entkuppelten Zustand in ihrer jeweiligen Führungsrichtung aus ihren
jeweiligen Führungen (38, 39) herausziehbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterboden
(14) mit dem Absauggehäuse (22) und beide zusammen mit dem Rahmen (26) jeweils leicht
lösbar verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Beschickkasten (11) zwischen der Abstreiferleiste (13) und der rückwärtigen Wand
(15) seitlich begrenzenden Kastenwände (40) quer zu sich selbst verschiebbar an
der rückwärtigen Wand (15) geführt und in dieser Führung (41) feststellbar sind, und
daß die rückwärtige Wand (15) und die seitlichen Kastenwände (40) in der Höhe der
Dicke des Zuführschiebers (6) anpaßbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstreiferleiste (13) am Rahmen (26) und die Rückhalteleiste (17) an den seitlichen
Wänden (40) des Beschickkastens (11) jeweils leicht auswechselbar gehalten sind.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen
(26) an einem Basisteil (28) gelagert und gehalten ist, das in der Folienbahnrichtung
(Pfeil 2) parallel zu sich selbst verstellbar und in seiner jeweiligen Stellung feststellbar
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folienbahn (1) über einen unter dem Ablegeschieber (5) vorgesehnen Hubtisch (43)
hinwegläuft, der die Folienbahn (1) in von der Schieberbewegung abhängiger Steuerung
gegen den Ablegeschieber (5) anhebt und von ihm absenkt.