(19)
(11) EP 0 224 046 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.06.1987  Patentblatt  1987/23

(21) Anmeldenummer: 86114809.6

(22) Anmeldetag:  24.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 50/54, H01H 50/66
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 06.11.1985 DE 8531355 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Bauer, Johann, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8451 Ebermannsdorf (DE)
  • Paul, Klaus-Dieter
    D-8458 Sulzbach-Rosenberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung zum Hilfsschalteranbau in Motorschützen


    (57) Die Erfindung betrifft eine Anordnung für Hilfsschalter­anbau an Motorschütze mit einem aus dem Hilfsschalterge­häuse herausragenden, mit einer Öffnung im Kontaktbrücken­träger des Motorschützes in Eingriff bringbaren Betäti­gungsansatz. Die die Betätigung des Hilfsschalters be­wirkende Öffnungsbegrenzung ist von einem gegen eine Fe­der verstellbaren Schieber gebildet, wobei die Federkraft größer als die Summenkraft der Rückstell- und Kontakt­druckfeder des Hilfsschalters ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für Hilfs­schalteranbau an Motorschütze mit einem aus dem Hilfs­schaltergehäu¨se herausragenden, mit einer Öffnung im Kontaktbrückenträger des Motorschützes in Eingriff bring­baren Betätigungsansatz.

    [0002] Bei einer bekannten Anordnung der obengenannten Art (DE-OS 2 248 029) ragt der Betätigungsansatz in eine angepaßte Öffnung im Kontaktbrückenträger. Der Hilfs­schalter selbst wird über Schrauben am Motorschütz­gehäuse befestigt. Bei einer derartigen Anordnung ist da­für Sorge zu tragen, daß der Magnetweg des Motorschützes kleiner als der mögliche Hilfsschalterweg ist. Darüber hinaus ist eine spezielle Anpassung des Hilfsschalters beim Anbau an das Motorschütz notwendig, was vom Kunden nicht ohne weiteres durchgeführt werden kann. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für Hilfs­schalteranbau aufzuzeigen, bei der ohne Schwierigkeiten ein Magnetwegausgleich erreichbar ist. Dies wird bei einer Anordnung der obengenannten Art auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die die Betätigung des Hilfsschalters bewir­kende Öffnungsbegrenzung von einem gegen eine Feder ver­stellbaren Schieber gebildet ist, wobei die Federkraft größer als die Summenkraft der Rückstell- und Kontakt­druckfeder des Hilfsschalters ist. Stößelantriebe für Tastschalter mit einem verhältnismäßsig großem Nachlauf sind an sich bekannt (DE-GM 1 760 279). Um auch die Lose zwischen Kontaktbrückenträger und Betäti­ gungsansatz ausschalten zu können und das Einführen des Betätigungsansatzes in die Öffnung ohne Schwierigkeiten durchführen zu können ist es vorteilhaft, wenn an der dem Schieber gegenüberliegenden Öffnungsbegrenzung eine Ein­führschräge für den Betätigungsansatz und am Schieber ein Anlageansatz für den Betätigungsansatz derart angeordnet ist, daß beim Einführen des Betätigungsansatzes in die Öffnung eine Schieberverschiebung erfolgt. Um hierbei den Schieber beim Einführen des Betätigungsansatzes nicht um einen zu großen Betrag verschieben zu müssen ist es vor­teilhaft, wenn der Schieber in Federöffnungsrichtung an einem Rastansatz am Kontaktbrückenträger anliegt. Um die gleiche Hilfsschaltertype auch bei Motorschützen mit un­terschiedlichem Magnetweg verwenden zu können und hiermit dem Kunden das Auswechseln von Hilfsschaltern zu ermög­lichen ist es vorteilhaft, wenn der Hilfsschalter über ein am Motorschütz justiert angeordnetes Zwischenteil über Schnappverbindung mit dem Motorschütz verbindbar ist. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Zwischenteil U-förmig ausgebildet mit dem Steg am Motor­schütz über Langlöcher verschraubbar ist und an dem einen U-Schenkel Öffnungen zur Aufnahme von pilzförmigen Anfor­mungen des Hilfsschalters und am anderen Schenkel Rastele­mente zur Verrastung mit dem Hilfsschalter aufweist. Eine einfache Verspannung zwischen Hilfsschalter und Zwischen­teil ist zu erreichen, wenn aus dem Steg eine Verspannfeder zur Verspannung im eingeschnappten Zuzstand zwischen Hilfs­schalter und Zwischenteil herausragt.

    [0003] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben und der Anbau näher erläutert.

    [0004] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht auf das Motorschütz, zum Teil im Schnitt, mit den angebauten Hilfsschaltern,

    Fig. 2 das mit dem Kontaktbrückenträger verbundene Füh­rungsteil zur Aufnahme des Schiebers,

    Fig. 3 bis 5 Seitenansicht, Draufsicht und Vorderan­sicht auf den mit der Führung verbindbaren Schieber,

    Fig. 6 eine Draufsicht auf den Hilfsschalter und

    Fig. 7 und 8 Vorderansicht und Seitenansicht auf das Zwischenteil.



    [0005] Das in der Fig. 1 dargestellte Motorschütz 1 umfaßt den feststehenden Magnetteil 2 mit der Magnetspule 3. Der be­wegliche Magnetteil 4 ist über einen Bolzen 5 mit dem Kon­taktbrückenträger 6 gelenkig verbunden, der die Kontakt­brücken 7 und die Kontaktdruckfedern 8 aufnimmt. In den Kontaktbrückenträger 6 sind Führungsteile 9 formschlüssig eingeschoben, die zur Führung des Kontaktbrückenträgers und zur Ankopplung der Hilfsschalter 10 dienen. Im Führungsteil 9 sind Führungsstege 11, die in eine Ausnehmung 12 ragen, angeformt und die mit Nuten 13 in einem Schieber 14 zusam­menwirken. In der Ausnehmung 12 ist eine Feder 15 gehalten, die sich einerseits an einer Begrenzungswand der Ausneh­mung 12 und andererseits am Boden 31 des Schiebers 14 ab­stützt. Die Anformung 16 am Schieber 14 ist nur so breit, daß sie unter den Führungsstegen 11 in die Ausnehmung 12 eingeführt werden kann, nachdem die Feder 15 eingelegt wurde. Beim Zusammendrücken der Feder 15 greifen die Stege 11 in die Nuten 13 und die Ansätze 17 werden hinter die Rasthaken 32 am Führungsteil 9 verrastet. Eine Einfüh­rungsschräge 18 dient zum Einführen des Betätigungsan­satzes 19 für den Hilfsschalter 10. Ein Anlageansatz 20 am Schieber 14 erleichtert hier das Einführen des Betäti­gungsansatzes 19, da der Schieber beim Einführen des Be­tätigungsansatzes 19 entgegen der Kraft der Feder 15 ver­schoben wird, d.h. der Betätigungsansatz 19 ist spielfrei mit dem Führungsteil und damit mit dem Kontaktbrückenträ­ger 6 in Verbindung gebracht. Zur Halterung des Hilfs­ schalters 10 am Motorschütz 1 dient ein Zwischenteil 21, das im Vorliegenden Falls aus einem Blech U-förmig gebogen ist. Durch den Steg 22 greifen Befestigungsschrauben 23, und zwar durch Langlöcher 24, die in das Gehäuse des Mo­torschützes 1 eingeschraubt werden. Die Lage der Schenkel 25 und 26 kann mit einer Leere vorbestimmt werden, so daß der Hilfsschalter 10 in der gewünschten Lage in das Zwi­schenteil 21 eingeschnappt werden kann und gegebenenfalls auch ausgewechselt werden kann, ohne hierbei Justierar­beiten vornehmen zu müssen. Hierbei greift ein pilzförmi­ger Ansatz 27 in eine Öffnung 28 im Schenkel 25. Nach dem Einschwenken dienen Rastmittel 29 am Schenkel 26 und am Hilfschalter 10 zum Verrasten des Hilfsschalters 10 mit dem Zwischenteil 21. Eine ausgescherte Feder 30 verspannt Zwischenteil 21 und Hilfsschalter 10. Damit ist auch der Hilfsschalter 10 spielfrei mit dem Gehäuse des Motor­schützes 1 verbunden. Um auch ein Verschwenken des Hilfs­schalters zu verhindern, sind jeweils zwei Öffnungen 28 und zwei pilzförmige Ansätze 27 vorhanden. Bei der vorlie­genden Anordnung ergibt sich der Vorteil, daß der Betäti­gungsansatz 19 bereits den Anschlag für den Hilfsschalter 10 erreicht haben kann, bevor der Magnetweg des Motor­schützes 1 voll durchlaufen ist. Der Betrag des Magnet­weges kann um den Weg des Schiebers 14 größer ausgeführt werden, d.h. es kann mit wesentlich größeren Toleranzen gearbeitet werden. Aufbau und Montage sind, wie oben dar­gestellt, sehr einfach.


    Ansprüche

    1. Anordnung für Hilfsschalteranbau an Motorschütze mit einem aus dem Hilfsschaltergehäuse herausragenden, mit einer Öffnung im Kontaktbrückenträger des Motorschützes in Eingriff bringbaren Betätigungsansatz, dadurch gekennzeichnet, daß die die Betätigung des Hilfsschalters (10) bewirkende Öffnungsbegrenzung von einem gegen eine Feder (15) verstellbaren Schieber (14) gebildet ist, wobei die Federkraft größer als die Summen­kraft der Rückstell- und Kontaktdruckfeder des Hilfs­schalters ist.
     
    2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß an der dem Schieber (14) gegenüberliegenden Öffnungsbegrenzung eine Einführschräge (18) für den Betätigungsansatz (19) und am Schieber (14) ein Anlageansatz (20) für den Betätigungsansatz (19) der­art angeordnet ist, daß beim Einführen des Betätigungs­ansatzes (19) in die Öffnung eine Schieberverschiebung erfolgt.
     
    3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (14) in Federöffnungsrichtung an einem Rastansatz (32) am Kontaktbrückenträger (Führungsteil 9) anliegt.
     
    4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschalter (10) über ein am Motorschütz (1) justiert angeordnetes Zwischen­teil (21) über Schnappverbindung mit dem Motorschütz (1) verbindbar ist.
     
    5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Zwischenteil (21) U-förmig ausgebildet mit dem Steg (22) am Motorschütz (1) über Langlöcher (24) verschraubbar ist und an dem einen U-Schenkel (25) Öffnungen (28) zur Aufnahme von pilzförmi­gen Anformungen (27) des Hilfsschalters (10) und am anderen Schenkel (26) Rastelemente (29) zur Verrastung mit dem Hilfsschalter (10) aufweist.
     
    6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß aus dem Steg (22) eine Verspannfeder (30) zur Verspannung im eingeschnappten Zustand zwischen Hilfsschalter (10) und Zwischenteil (21) herausragt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht