[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für einen Niederspannungs-Leistungsschalter
mit einem durch eine Transportklinke zur Spannung eines Energiespeichers schrittweise
zu drehenden Klinkenrad, wobei ein mit dem Klinkenrad verbundenes Nockenrad bei gespanntem
Energiespeicher durch einen Blockierhebel und eine Verklinkungseinrichtung in einer
Übertotpunktstellung bezüglich des Kraftangriffes des Energiespeichers an dem Klinkenrad
gegen Weiterdrehung sperrbar ist.
[0002] Eine Antriebsvorrichtung dieser Art ist beispielsweise durch die US-A-3 301 984 bekannt
geworden. Unabhängig von der Art der Betätigung des Klinkenrades besteht bei solchen
Antriebsvorrichtungen die Schwierigkeit, daß eine weitere Krafteinleitung in das
Klinkenrad beim Erreichen der Endstellung des Energiespeichers unterbleiben muß, weil
sonst die Gefahr einer Beschädigung von Teilen der Antriebsvorrichtung besteht. Wird
beispielsweise die Transportklinke des Klinkenrades durch einen Motorantrieb betätigt,
so bedarf es einer speziellen Steuerung des Motors, um sicherzustellen, daß einerseits
der Energiespeicher vollständig aufgeladen wird und andererseits ein Weiterlaufen
des Motors über diesen Betriebspunkt hinaus unterbleibt, damit der Motor, zugehörige
Getriebeteile sowie das Klinkenrad und die Transportklinke nicht beschädigt werden.
Sinngemäß das gleiche Problem besteht bei der Drehung des Klinkenrades durch eine
von Hand antreibbare Transportklinke, weil auch durch unachtsame Bedienung eines
Betätigungshandgriffes zu Schäden führende Kräfte ausgeübt werden können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässig wirkende Schutzeinrichtung
gegen eine zu starke Beanspruchung der Antriebsvorrichtung beim Erreichen gespannten
Endstellung der Antriebsvorrichtung zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Blockierhebel zwischen
einer Ruhestellung und einer Sperrstellung schwenkbar gelagert ist,
daß Nockenrad und der Blockierhebel im Sinne der Überführung des Blockierhebels in
die Sperrstellung zusammenwirkende Arbeitsflächen besitzen, und
der Blockierhebel eine Anschlagfläche zur Aushebung der Transportklinke aus der Verzahnung
des Klinkenrades aufweist. Wird die Antriebsvorrichtung in dieser Weise ausgeführt,
so wird die Transportklinke zwangsläufig aus der Verzahnung des Klinkenrades ausgehoben,
sobald der Energiespeicher vollständig aufgeladen ist und der Blockierhebel wirksam
wird. Durch eine geeignete Gestaltung des Nockenrades und des Blockierhebels läßt
sich erreichen, daß im Verlauf einer geringfügigen Weiterdrehung des Klinkenrades
über die Totpunktstellung hinaus der Blockierhebel aus seiner Ruhestellung in die
Sperrstellung verschoben wird und diese Verschiebung zur Aushebung der Transportklinke
ausgenutzt werden kann.
[0005] Es hat sich erwiesen, daß der Blockierhebel und die Transsportklinke unmittelbar
miteinander in Verbindung gebracht werden können, indem die Transportklinke einen
mit der Anschlagfläche des Blockierhebels zusammenwirkenden Mitnehmerbolzen erhält,
der als Widerlager einer Andruckfeder für die Transportklinke dient. Gleichzeitig
entfällt hierdurch eine besondere Andruckfeder für den Blockierhebel.
[0006] Die Anschlagfläche des Blockierhebels kann als Bestandteil einer den Mitnehmer der
Transportklinke übergreifenden Aus nehmung ausgebildet sein. Auf diese Weise wird
der Schwenkwinkel der Transportklinke in einer erwünschten Weise beschränkt.
[0007] Ein sanfter Bewegungsablauf beim Ausheben der Transportklinke ist nach einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch zu erreichen, daß die mit dem Blockierhebel zusammenwirkende
Aurbeitsfläche des Nockenrades unter einem ein keilartiges Angreifen an dem Blockierhebel
bewirkenden Winkel angeordnet ist. Die Verstellung des Blockierhebels aus seiner
Ruhestellung in die Sperrstellung erfolgt somit nicht schlagartig, sondern proportional
zur Winkeldrehung des Klinkenrades bzw. des Nockenrades. Dementsprechend ist die
Bewegung der Transportklinke wegabhängig gesteuert. Daraus ergibt sich ein günstiger
Bewegungsablauf der weiteren Elemente der Verklinkungseinrichtung, insbesondere eines
Klinkenhebels, der an ein Sperrglied anzulegen ist. Zu diesem Bewegungsablauf kann
noch dadurch beigetragen werden, daß der Klinkenhebel durch den Blockierhebel entgegen
der Wirkung der Schwerkraft zu schwenken ist und hierdurch die Klinkennase und das
Sperrglied geschont werden.
[0008] Wie bereits erwähnt, besteht bei der Benutzung eines Motorantriebes zur Drehung
des Klinkenrades im allgemeinen die Schwierigkeit einer Stillsetzung des Motors derart,
daß einerseits die vollständige Spannung des Energiespeichers erreicht und andererseits
eine unerwünschte Beanspruchung des Mechanismus unterbleibt. In diesem Zusammenhang
erweist es sich als vorteilhaft, zur Betätigung eines in dem Speisestromkreis des
Motors befindlichen Schalters eine mit dem Klinkenrad verbundene Steuerscheibe und
einen mit deren Umfangsfläche zusammenwirkenden Steuerhebel vorzusehen. Diese Anordnung
gesattet eine so präzise Betätigung des Schalters, daß der Motor unmittelbar nach
Beendigung des Spannvorganges abgeschaltet werden kann und damit ein unerwünschter
Hoch lauf über den zulässigen Bereich von Drehzahlen hinaus unterbleibt.
[0009] Die Steuerscheibe kann hierzu ausgehend von einer kreisbogenförmigen Umfangsfläche
eine radiale Stufe und eine vom Boden der Stufe zu der Umfangsfläche ansteigende Steuerkurve
aufweisen, während der Steuerhebel eine mit der Stufe zusammenwirkende Nase besitzt.
Auf diese Weise wird eine sprungartige Betätigung des Schalters im Speisestromkreis
des Motors erzielt. Es sind daher ohne Nachteil einfache Schalter ohne eigene Sprungfunktion
verwendbar.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Die Figur 1 zeigt eine Antriebsvorrichtung eines Niederspannungs-Leistungsschalters
mit angrenzenden Teilen des Schalters in einer Seitenansicht.
In der Figur 2 sind in einer zu der Figur 1 rechtwinklig stehenden Ansicht Teile gezeigt,
die in der Figur 1 verdeckt sind.
Die Figur 3 zeigt in einer der Figur 2 ähnlichen, jedoch in einer anderen Ebene liegenden
Ansicht weitere Teile der Antriebsvorrichtung, wobei ein Blockierhebel geschnitten
dargestellt ist.
[0011] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Antriebsvorrichtung 1 dient zur sprungartigen
Einschaltung schematisch gezeigter Kontaktanordnungen 2, die durch die Antriebsvorrichtung
1 unter Zwischenschaltung eines gleichfalls schematisch dargestellten Schaltschlosses
3 über eine Schaltwelle 4 betätigbar sind. Hierzu wird in einer noch zu beschreibenden
Weise ein Energiespeicher gespannt, der in der Figur 1 schematisch als Druckfeder
5 dargestellt ist. Es kann sich hierbei auch um eine Gruppe von Druckfedern oder eine
gleichwertige Anordnung von Zugfedern handeln. Da die Antriebsvorrichtungen von Niederspannungs-Leistungsschaltern
so auszulegen sind, daß die Kontaktanordnungen 2 auch im Kurzschlußfall sicher geschlossen
werden können, muß der Energiespeicher einen angemessenen Energievorrat speichern
können; demgemäß ist es erforderlich, eine hohe Kraft zum Spannen des Energiespeichers
bereitzustellen. Dies geschieht durch ein schrittweise zu transportierendes Klinkenrad
6 in Verbindung mit einer Kurbelarmschwinge 7 und einer ortsfest gelagerten zweiarmigen
Schwinge 8, deren eines Ende gelenkig mit der Kurbelschwinge 7 verbunden ist und an
deren anderem Ende eine Führungsstange 9 zum Spannen der Druckfeder 5 angreift.
[0012] Zu beiden Seiten der Verzahnung 11 des Klinkenrades 6 ist an dessen Radkörper ein
Träger 12 gelagert, der aus zwei parallelen Tragplatten 13 und diese verbindenden
Bolzen 14 gebildet ist. Der Käfig 12 besitzt einen Fortsatz 15, an dem eine Schubstange
16 sowie eine Rückstellfeder 17 angreifen. Die Schubstange 16 dient zur Übertragung
einer hin- und hergehenden Bewegung auf den Käfig 12 mittels eines schematisch gezeigten
Motorantriebes 20. Eine in den Tragplatten 13 des Käfigs 12 um einen Lagerbolzen 29
schwenkbare Transportklinke 21 steht mit ihrer Nase 22 mit der Verzahnung 11 des
Klinkenrades 6 im Eingriff, um somit die Drehbewegung des Motorantriebes 20 in eine
schrittweise Drehung des Klinkenrades 6 in der Richtung des Pfeiles 60 und eine entsprechende
schrittweise Spannung der Druckfeder 5 umzusetzen. Eine ortsfest gelagerte Halteklinke
23 wird mittels einer Rückstellfeder 24 gleichfalls im Eingriff mit der Verzahnung
11 gehalten und verhindert die Rückwärtsdrehung des Klinkenrades 6 während des Spannvorganges.
[0013] Um den Leistungsschalter in einem gewünschten Augenblick einschalten zu können, ist
es erforderlich, die in der Druckfeder 5 gespeicherte Energie abrufbar bereitzuhalten.
Dies geschieht durch einen Blockierhebel 25 in Verbindung mit einer Verklinkungseinrichtung,
welche eine weitere Drehung des Klinkenrades 6 verhindert, sobald dieses seine Totpunktstellung
bezüglich des Kraftangriffes der Zugfeder 5 überschritten hat. Hierzu ist der Blockierhebel
25 in hängender Stellung um einen ortsfesten Lagerbolzen 26 schwenkbar gelagert und
unter der Wirkung der Schwerkraft an einem ortsfesten Anschlag 27 anlegbar. An einer
Nase 28 des Blockierhebels 25 befindet sich eine Arbeitsfläche 29, die mit einer Arbeitsfläche
30 eines mit dem Klinkenrad 6 verbundenen Nockenrades 10 zusammenwirkt, wobei diese
Arbeitsfläche 30 bezogen auf eine radiale Linie stark geneigt angeordnet ist (Winkel
37 in Figur 1). Hierdurch kommt es zu einem keilartigen Zusammenwirken zwschen der
Arbeitsfläche 30 des Nockenrades 10 und der Nase 28 des Blockierhebels 25 derart,
daß der Blockierhebel 25 nicht schlagartig, sondern im Verlaufe eines gewissen Drehwinkels
(Pfeil 60) des Nockenrades 10 aus der in der Figur 1 gezeigten Ruhestellung entgegen
der Wirkung der Schwerkraft um den Lagerbolzen 26 in Richtung des Pfeiles 31 geschwenkt
wird. Aus seiner Ruhestellung wird der Blockierhebel 25 somit in eine Sperrstellung
überführt, in der ein mit einer Rolle 33 und einer Nase 34 versehener Klinkenhebel
32 an einem als Halbwelle 35 ausgeführten Sperrglied anliegt. Der Blockierhebel 25
wirkt hierbei mit einer dem Klinkenrad 6 abgewandten Schulter 36 mit der Rolle 33
zusammen.
[0014] Da der Klinkenhebel 32 um einen Lagerbolzen 40 in etwa horizontaler Lage schwenkbar
angeordnet ist, ist bei seiner Überführung in die Sperrstellung nicht nur die Wirkung
einer Rückstellfeder 41, sondern auch die Schwerkraft zu überwinden. Dies führt in
Verbindung mit dem keilartigen Zusammenwirken der Arbeitsfläche 30 des Nockenrades
10 mit der Nase 27 des Blockierhebels 25 zu einem sanften und damit alle zusammenwirkenden
Teile schonenden Bewegungsablauf.
[0015] Der Blockierhebel 25 ist mit einer Ausnehmung 42 versehen, in die ein Mitnehmerstift
43 der Transportklinke 21 hineinragt. Der Mitnehmerstift ist durch eine Biegefeder
44 mit einer Rückstellkraft beaufschlagt, die den Klinkenhebel im Eingriff mit der
Verzahnung 11 hält. Die Ausnehmung 42 ist so bemessen, daß die Transportklinke 21
bei unveränderter Ruhestellung des Blockierhebels 25 die zum schrittweisen Weiterdrehen
des Klinkenrades 6 erforderlichen Bewegungen sowohl in Umfangsrichtung als auch in
radialer Richtung ausführen kann. Wird jedoch der Blockierhebel 25 in der beschriebenen
Weise in seine Sperrstellung in Richtung des Pfeiles 31 überführt, so stößt die radial
innenliegende Anschlagfläche 45 der Ausnehmung 42 gegen den Mitnehmerstift 43 und
hebt hierdurch entgegen der Kraft der Biegefeder 44 die Nase 22 der Transportklinke
aus der Verzahnung 1 des Klinkenrades 6 aus. Auf diese Weise werden der Motorantrieb
20 und das Klinkenrad 6 vollständig voneinander entkoppelt, so daß irgendeine Beschädigung
des Motorantriebes 20, des Klinkenrades 6 und sämtlicher dazwischen liegender Elemente
ausgeschlossen ist. Zur Stillsetzung des Motorantriebes 20 genügt daher eine Unterbrechung
des Speisestromkreises, wenn die Zugfeder vollständig gespannt ist. Der Motor kann
dann frei auslaufen.
[0016] Eine zur Stillsetzung des Motorantriebes 20 vorgesehene Einrichtung wird im folgenden
beschrieben. Sie umfaßt zunächst eine Steuerscheibe 46, die mit dem Nockenrad 10 bzw.
dem Klineknrad 6 verbunden ist. Die Steuerscheibe 46 besitzt ausgehend von einer kreisbogenförmigen
Umfangsfläche 47 eine radial einwärts verlaufende Stufe 50, an die sich eine bis zum
Radius der Umfangsfläche 47 ansteigende Kurve 51 an schließt. Ein etwa oberhalb des
Klinkenrades 6 um einen Bolzen 58 schwenkbar gelagerter Steuerhebel 53 ist mit einer
Nase 54 versehen, die mit der Steuerscheibe 46 zusammenwirkt. Ferner steht der Steuerhebel
53 mit einer Betätigungsstange 55 gelenkig in Verbindung, der einen oder mehrere
Hilfsschalter betätigt, von denen ein Motorschalter 56 in der Figur 1 gezeigt ist.
Dieser Schalter ist in der gezeigten Stellung geschlossen, so daß der Speisestromkreis
des Motorantriebes mittels eines Steuerschalters geschlossen werden kann. In der schon
beschriebenen Weise wird dann das Klinkenrad 6 in der Richtung des Pfeiles 60 schrittweise
transportiert, bis der Blockierhebel 25 wirksam wird. Die Steuerscheibe 46 und der
Steuerhebel 53 sind einander so zugeordnet, daß dann, wenn die Endstellung des Nockenrades
10 erreicht ist, die radiale Stufe 50 der Steuerscheibe 46 bei der Nase 54 des Steuerhebels
53 anlangt und somit der Steuerhebel im Verlauf einer sehr geringen Winkeldehung der
Steuerscheibe 46 eine Schwenkung um sein Lager (Bolzen 52) ausführen kann. Diese Schwenkbewegung
wird mittels der Betätigungsstange 55 auf den Motorschalter 56 übertragen, der den
Stromkreis des Motorantriebes 20 unterbricht. Gleichzeitig können weitere stellungsabhängige
Vorgänge ausgelöst werden, z. B. kann ein mechanisches Anzeigeelement an einer Bedienungstafel
des Leistungsschalters betätigt werden.
[0017] Die Freigabe der Druckfeder 5 zum Einschalten des Leistungsschalters, d. h. zum
Schließen der in der Figur 1 schematisch gezeigten Kontaktanordnungen 2, geschieht
in bekannter Weise durch Freigabe des Klinkenhebels 32 mittels des Sperrgliedes 35.
Ist das Sperrglied in der gezeigten Weise als Halbwelle ausgebildet, so genügt eine
Drehung um wenige Winkelgrade, um die Klinkennase 34 durch die Ausnehmung der Halbwelle
hindurchtreten zu lassen. Hierdurch wird die Abstützung des Blockierhebels 25 durch
die Rolle 23 des Klinkenhebels 32 aufgehoben, so daß nun der Blockierhebel aus seiner
Sperr stellung weiter in Richtung des Pfeiles 31 in seine Freigabestellung schwenken
kann. Diese Bewegung führt der Blockierhebel 25 unter dem Einfluß des keilartigen
Zusammenwirkens zwischen der Arbeitsfläche 30 des Nockenrades 10 und der Nase 28
mit ihrer Arbeitsfläche 29 aus. Sobald das Klinkenrand 6 und die Steuerscheibe 46
eine gewisse Drehung im Sinne des Pfeiles 60 ausgeführt haben, wird der Steuerhebel
53 mittels der Kurve 51 in die gezeigte Ausgangslage zurückgeführt. Der Steuerhebel
kann mit seiner Nase 54 zusätzlich zu der Gewichtskraft durch eine Andruckkraft an
die Umfangsfläche der Steuerscheibe 46 angelegt sein; die Andruckkraft kann durch
eine gesonderte Feder oder die Rückstellkraft der zu betätigenden Bauteile aufgebracht
werden.
[0018] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Käfig 12 zusätzlich zu dem Fortsatz
15 einen weiteren Fortsatz 61 mit einem bogenförmigen Langloch 62 für den Zapfen 63
einer Treibstange 64. Diese Treibstange ist an ihrem gegenüberliegenden Ende ihrerseits
mit einem bogenförmigen Langloch 65 versehen, in das ein Zapfen 66 eines bei 67 gelagerten
Handbetätigungshebels 70 eingreift. Aufgrund des Langloches 62 kann sich der Käfig
12 zum Spannen der Druckfeder 5 mittels des Motorantriebes 20 ohne Beeinflussung des
Handbetätigungshebels 70 bewegen. Ruht dagegen der Motorantrieb 20, so kann das Klinkenrad
6 mittels des Betätigungshandgriffes 70 und der Treibstange 52 gleichfalls schrittweise
transportiert werden, wobei wiederum der Käfig 12 und die Transportklinke 21 zur Kraftübertragung
dienen. Somit wird auch der Handbetätigungshebel 70 zwangsläufig unwirksam gemacht,
wenn in der Endstellung des Nockenrades 10 der Blockierhebel 25 in seine Sperrstellung
gelangt ist und hierdurch die Transportklinke 21 aus der Verzahnung 11 ausgehoben
ist.
1. Antriebsvorrichtung (1) für einen NiederspannungsLeistungsschalter mit einem durch
eine Transportklinke (21) zur Spannung eines Energiespeichers (5) schrittweise zu
drehenden Klinkenrad (6), wobei ein mit dem Klinkenrad (6) verbundenes Nockenrad (10)
bei gespanntem Energiespeicher (5) durch einen Blockierhebel (25) und eine Verklinkungseinrichtung
(32; 34, 35) in einer Übertotpunktstellung bezüglich des Kraftangriffes des Energiespeichers
(5) an dem Klinkenrad (6) gegen eine Drehung im Sinne der Entspannung des Energiespeichers
(5) sperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Blockierhebel (25) zwischen einer Ruhestellung und einer Sperrstellung schwenkbar
gelagert ist, das Nockenrad (10) und der Blockierhebel (25) im Sinne der Überführung
des Blockierhebels (25) in die Sperrstellung zusammenwirkende Arbeitsflächen (28;
30) besitzen und der Blockierhebel eine Anschlagfläche (42) zur Aushebung der Transportklinke
(21) aus der Verzahnung (11) des Klinkenrades (6) aufweist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportklinke (21) einen mit der Anschlagfläche (45) des Blockierhebels
(25) zusammenwirkenden Mitnehmerbolzen (43) besitzt, der als Widerlager einer Andruckfeder
(44) für die Transportklinke (21) dient.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (45) Bestandteil einer den Mitnehmer (43) der Transportklinke
(21) übergreifenden Ausnehmung (42) des Blockierhebels (25) ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Blockierhebel (25) zusammenwirkende Arbeitsfläche (30) des Nockenrades
(10) unter einem ein keilartiges Angreifen an dem Blockierhebel (25) bewirkenden Winkel
(37) angeordnet ist.
5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklinkungseinrichtung (32, 34, 35) des Blockierhebels (25) einen ausgehend
von einer Ruhestellung entgegen der Wirkung der Schwerkraft zu schwenkenden und mit
einer Klinkennase (34) gegen ein Sperrglied (35) anzulegenden Klinkenhebel (32) umfaßt.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung eines in dem Speisestromkreis eines Motorantriebes (20) befindlichen
Schalters (56) eine mit dem Klinkenrad (6) verbundene Steuerscheibe (46) und ein mit
deren Umfangsfläche zusammenwirkender Steuerhebel (53) vorgesehen sind.
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (46) ausgehend von einer kreisbogenförmigen Umfangsfläche
(47) eine radiale Stufe (50) und eine vom Boden der Stufe (50) zu der Umfangsfläche
(47) ansteigende Steuerkurve (51) aufweist und daß der Steuerhebel (53) eine mit dem
Umfang der Steuerscheibe (46) zusammenwirkende Nase (54) aufweist.