(19)
(11) EP 0 224 603 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.06.1987  Patentblatt  1987/24

(21) Anmeldenummer: 85115230.6

(22) Anmeldetag:  30.11.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04D 13/16, E04D 3/40
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Halm, Peter
D-7296 Glatten (DE)

(72) Erfinder:
  • Halm, Peter
    D-7296 Glatten (DE)

(74) Vertreter: Lutz, Johannes Dieter, Dr. 
Patentanwälte Wolf & Lutz Hauptmannsreute 93
D-70193 Stuttgart
D-70193 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Haubenförmige Firstabdeckung


    (57) Eine Firstabdeckung übergreift im Bereich der Firststeine die benachbarten Dach­steine und besitzt im Wellental Belüftungsmulden (8). Die Belüftungsmulden (8) sind so ausgebildet, daß die Firstabdeckung für unterschiedliche Dachneigungen verwendbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine haubenförmige Firstab­deckung gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs. Aus der DE-OS 34 41 296 ist eine Firstabdeckung bekannt, die haubenförmig ausgebildet ist und als Auflage- und Belüftungselement dient. Die bekannte Firstabdeckung besitzt einen in Firstlängsrich­tung verlaufenden Befestigungsabschnitt, an dem die Firstabdeckung mit der Firstlatte verbunden wird. Daran schließt sich im Querschnitt ein nach oben gewölbter haubenförmiger Bereich an, der in Dacheingungsrichtung verläuft und die dem First benachbarten Dachsteine übergreift. Damit die First­abdeckung einen Abschluß gegen Regen und Schnee bilden kann, ist sie an ihrem die Dachsteine über­greifenden Ende an die Profilierung der Dachsteine angepaßt. Die Firstabdeckung besitzt somit ein Profil, welches möglichst genau an die Wellen­täler und Wellenberge der Dachsteinprofilierung angepaßt ist.

    [0002] Im Bereich der Wellentäler sind Belüftungsmulden vorgesehen, deren nach außen zeigende Öffnung in Dachneigungsrichtung weist. Die Belüftungsmulden gewährleisten eine Luftströmung von der Dachaußen­ seite in den Raum unterhalb der Firststeine, wobei die Luft an der anderen Dachseite wieder an ent­sprechenden Belüftungsmulden austreten kann. Da die Firstabdeckung im Bereich der Firstlatte Öff­nungen besitzt, die eine Luftströmung von unter­halb der Dachsteine in den Firstbereich zuläßt, wird eine gute gesamte Dachentlüftung erzielt. Für die gute Dachentlüftung ist insbesondere die Sogwirkung verantwortlich, die durch den durch die Belüf­tungsmulden hindurchgeführten Luftstrom erzeugt wird. Damit die Firstabdeckung im gewünschten Maße einen Schutz gegen Regen und Schnee bildet une eine gute Belüftung erzielbar ist, sind je nach Dachneigung entsprechend geformte Firstab­deckungen der bekannten Art erforderlich.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Firstabdeckung zu schaffen, die in weiten Bereichen für unterschiedliche Dachneigungen geeignet ist.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale. Durch die Anpassung des Wölbungsradius an die Profilhöhe der Dachsteine erhält man eine Firstabdeckung, die praktisch für sämtliche Dachneigungen geeig­net ist.

    [0005] Der Wölbungsradius kann nach innen, in Richtung Firstraum zunehmen.

    [0006] Die bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß im Querschnitt gesehen der obere Teil der Firstab­deckung nach oben gewölbt ist und zunächst in einen geraden abgewinkelten und nach unten verlaufenden Abschnitt übergeht, der an den Scheitelpunkten der Profilierung endet, und daß sich an diesem Abschnitt der profilierte Teil im stumpfen Winkel anschließt, der an die Profilierung der Dachsteine angepaßte Aussparungen und eine der Höhe der Pro­filierung entsprechende Breite h hat. Der die Pro­filierung aufweisende Abschnitt ist so ausgebil­det, daß er bei einer Dachneigung von 40° senk­recht auf den Dachsteinen aufsitzt. Dabei kann der stumpfe Winkel 140° betragen und der zwischen den senkrecht nach unten verlaufenden Abschnitt und dem gewölbten oberen Teil bestehende Winkel 130° betragen.

    [0007] Um eine optimale Anpassung an unterschiedliche Dachneigungen zu erhalten, steht am äußeren Ende der Muldenöffnung rechtwinklig ein elastischer Steg ab, der Teil des profilierten Abschnitts ist. Der elastische Steg kann eine Breite von wenigen Millimetern und eine geringere Materialstärke als die übrigen Teile der Firstabdeckung haben. Durch die geringere Materialstärke wird die gewünschte Elastizität erzielt.

    [0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeich­nungen näher erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Firstabdeckung,

    Figur 2 den Verlauf der Wandungen der in Figur 1 dargestellten Firstabdeckung im Querschnitt und

    Figur 3 die Anordnung der Firstabdeckungen am First eines Daches.



    [0009] Die in Figur 1 dargestellte Firstabdeckung be­sitzt einen langgestreckten Befestigungsabschnitt 1, an den sich ein haubenförmiger Teil 2 anschließt. Dieser besitzt einen oberen gewölbten Teil 3, der in einen nach unten gerichteten Abschnitt 4 über­geht, an welchen sich dann ein im stumpfen Winkel nach innen abgewinkelter profilierter Teil 5 an­schließt. Der Abschnitt 5 besitzt halbkreisförmige Aussparungen 6 und gerade verlaufende Stege 7, die in ihrem Verlauf an die Profilierung der Dach­steine angepaßt sind.

    [0010] Die Aussparungen 6 übergreifen die Wellenberge der Dachsteinprofilierung. Im Bereich der Wellen­täler besitzt die Firstabdeckung Belüftungsmulden 8, an deren äußere Öffnung die Stege 7 rechtwinklig an­grenzen. In Pfeilrichtung a kann ein Luftstrom entlang den Belüftungsmulden 8 unter den First­raum 9 geführt werden. Der Luftstrom kann an der anderen Dachseite aus entsprechenden Belüftungs­mulden wieder austreten, wobei durch Sogwirkung ein Luftstrom gemäß der Preilrichtung b mitge­zogen werden kann. Für den in Pfeilrichtung b verlaufenden Luftstrom sind Öffnungen 10 vorge­sehen.

    [0011] In Figur 2 ist der Verlauf der Wandungen der in Figur 1 dargestellten Firstabdeckung gezeigt. Der Wölbungsradius r entspricht im dargestellten Aus­führungsbeispiel ungefähr der Höhe h der Profi­ lierung, wobei auch die Breite des profilierten Teils 5 der Höhe h entspricht. Der Wölbungsra­dius muß im wesentlichen im Öffnungsbereich 11 eingehalten werden, dagegen kann der Wölbungs­radius im nach innen gerichteten Bereich 12 ab­nehmen.

    [0012] In Figur 3 sind überlappende Firststeine 13, 14 gezeigt, die aus den jeweils links und rechts von der Firstlatte 15 abstehenden Firstabdeckungen F aufliegen.

    [0013] Die profilierten Teile 5 übergreifen Dachsteine 16, die auf Dachlatten 17 aufliegen.

    [0014] Die Firststeine 13, 14 liegen im dargestellten Ausführungsbeispiel nur teilweise auf dem gewölbten oberen Teil 3 der Firstabdeckungen F auf, da sich die Firststeine überlappen. Die Wölbung des oberen Teiles 3 kann allerdings auch einen anderen Ra­dius als die Firststeine besitzen.


    Ansprüche

    1. Haubenförmige Firstabdeckung, die als Auflage­element für die Firststeine und als Belüftungselement dient, die einen an der Firstlatte anliegenden Befestigungsabschnitt aufweist und deren haubenförmiger Teil die dem First benachbarten Dachsteine übergreift und an deren Profilierung angepaßt ist, und die in den Profiltälern angeordnete Belüftungsmulden und im Bereich der Firstlatte Lüftungsöffnungen besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsmulden (8) an dem nach außen in Dachneigungsrichtung zeigenden Öffnugnsbereich einen Wölbungsradius (r) haben, der ungefähr der Profilhöhe (h) der Dachsteine (16) entspricht.
     
    2. Firstabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wölbungsradius (r) nach innen zunimmt.
     
    3. Firstabdeckung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt gesehen der obere Teil (3) der First­abdeckung (F) nach oben gewölbt ist und zunächst in einen geraden, abgewinkelten und nach unten verlaufenden Abschnitt (4) übergeht, der an den Scheitelpunkten der Profilierung endet, und daß sich an diesem Abschnitt (4) der profilierte Teil (5) im stumpfen Winkel an­schließt, der an die Profilierung der Dachsteine (16) an­gepaßte Aussparungen (6) und eine der Höhe der Profilierung entsprechende Breite (h) hat.
     
    4. Firstabdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stumpfe Winkel 140° beträgt, und daß der zwischen dem senkrecht nach unten verlaufenden Abschnitt (4) und dem gewölbten oberen Teil (3) bestehende Winkel 130° beträgt.
     
    5. Firstabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wölbungsradius (r) geringfügig kleiner ist als die Höhe (h) der Profilierung.
     
    6. Firstabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am nach außen zeigenden Rand der Belüftungsmulden (8) rechtwinklig ein elastischer Steg (7) absteht, der an den Dachsteinen (16) anliegt.
     
    7. Firstabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wölbungsverlauf der Belüftungsmulden (8) mit dem Radius r dadurch bestimmt wird, daß der Zirkelpunkt auf dem oberen Rand des profilierten Teils (5) liegt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht