(19)
(11) EP 0 224 658 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.06.1987  Patentblatt  1987/24

(21) Anmeldenummer: 86112107.7

(22) Anmeldetag:  01.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05C 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.12.1985 DE 3543050

(71) Anmelder: Carl Fuhr GmbH & Co.
D-42579 Heiligenhaus (DE)

(72) Erfinder:
  • Brand,Horst
    D-5620 Velbert 15 (DE)

(74) Vertreter: Rieder, Hans-Joachim, Dr. et al
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Treibstangenschloss


    (57) Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloß mit Falle und mindestens einer aus dem Schloßkasten (1) austretenden Treibstange (19, 20), welche mit einem im Schloßkasten (1) anschlagbegrenzt verschieblichen Treibstangen-An­schlußschieber (18) verbunden ist und durch Drehen einer Innen­drehhandhabennuß (30) -in der der normalen Öffnungs-Drehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung- ausfahrbar und in dieser Stellung blockierbar ist und bei dem der Treibstangen-Anschlußschieber (18) zusätzlich mit einer Außendrehhandhabennuß (24) für eine Außendreh­handhabe (25) verlagerbar ist; zur Erzielung eines höheren Sicherheits­grades schlägt sie vor, daß die Innendrehhandhabennuß (30) als Zahnrad gestaltet ist, welches mit der Zahnleiste (35) eines Schiebers (36) kämmt, der in Schlitz/Zapfeneingriff (39, 40) zum Treibstangen-­Anschlußschieber (18) steht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloß mit Falle und mindestens einer aus dem Schloßkasten austretenden Treibstange, welche mit einem im Schloßkasten anschlagbegrenzt verschieblichen Treibstangen-An­schlußschieber verbunden ist und durch Drehen einer Innendrehhand­habennuß -in der der normalen Öffnungs-Drehrichtung entgegenge­setzten Drehrichtung- ausfahrbar und in dieser Stellung blockierbar ist und bei dem der Treibstangen-Anschlußschieber zusätzlich mit einer Außendrehhandhabennuß für eine Außendrehhandhabe verlagerbar ist.

    [0002] Eine derartige Ausgestaltung ist bekannt aus der DE-AS 2 605 763, wobei die Innendrehhandhabennuß und die Außendrehhandhabennuß übereinander angeordnet sind. Die mit der Innendrehhandhabe ge­kuppelte Fallennuß ist zweiteilig gestaltet. Wird sie in der einen Richtung gedreht, so bewirkt dieses ein Zurückziehen der Falle. Beim Drehen der Fallennuß in die andere Richtung bleibt die Falle stehen, und es wird dabei der Treibstangen-Anschlußschieber in die Verschluß­lage bewegt. Das Zurückführen des Treibstangen-Anschlußschiebers in die Öffnungsstellung kann von der Außendrehhandhabe her erfolgen, falls der Treibstangen-Anschlußschieber nicht blockiert ist.

    [0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gat­tungsgemäßes Treibstangenschloß von höherem Sicherheitswert anzu­geben derart, daß Manipulationen an der Außendrehhandhabennuß, um die Schloßfunktion zu umgehen, ausgeschlossen sind.

    [0004] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Innendrehhandhabennuß als Zahnrad gestaltet ist, welches mit der Zahnleiste eines Schiebers kämmt, der in Schlitz/Zapfeneingriff zum Treibstangen-Anschluß­schieber steht derart, daß der Zapfen des Schiebers in Öffnungs­grundstellung der Innendrehhandhabennuß im Bereich einer Rich­tungs-Umkehrstelle des Treibstangen-Anschlußschieber-Schlitzes liegt.

    [0005] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist der Sicherheitswert eines gat­tungsgemäßen Treibstangenschlosses erhöht. Die vorschriftsmäßige Schließfunktion läßt sich nicht umgehen. Wird bei nicht blockiertem Treibstangen-Anschlußschieber versucht, ihn mit großer Geschwindig­keit in die Öffnungs-Grundstellung zu bewegen, so wird zwar auch die Innendrehhandhabe in Öffnungsrichtung mitgenommen. Die von dieser ausgehende kinetische Energie führt jedoch zu keinem Zurückziehen der Falle. Die durch die Außendrehhandhabe verursachte Bewegung des Treibstangen-Anschlußschiebers liegt nämlich entgegengesetzt zu der Bewegung, die durch die kinetische Energie der Innendrehhand­habe und den von dieser mitgeschleppten Bauteilen verursacht wird. Hierdurch ergibt sich ein eindeutiger Bremseffekt, so daß das Treib­stangenschloß auch mit wesentlich schwereren mitgeschleppten Bau­teilen ausgestattet werden kann. Das störungsfreie Zurückziehen in der Öffnungsgrundstellung der Falle mittels der Innendrehhandhabe ist jedoch problemlos durchführbar verbunden mit einer geringen Ver­lagerung des Treibstangen-Anschlußschiebers, verursacht durch den Zapfen des mit der Zahnleiste ausgestatteten Schiebers, welche Zahn­leiste in Eingriff tritt mit der Verzahnung der Innendrehhandhaben­nuß.

    [0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß der Schieber winkel­förmig gestaltet ist, seine Zahnleiste an einem gleichgerichtet zur Fallenbewegung liegenden Schenkel ausbildet und den Zapfen am Ende des anderen, parallel zur Bewegung des Treibstangen-Anschluß­schiebers liegenden Winkelschenkels besitzt. Der Aufbau läßt sich daher räumlich klein gestalten, so daß der Gesamtaufbau des Treib­stangenschlosses mit kleinem Maß erreichbar ist.

    [0007] Weiterhin ist es von Vorteil, daß das Zahnrad mit Freigang in einer konzentrischen Öffnung des Fallenrückzieharmes der Innendrehhand­habe lagert. Beim Zurückziehen der Falle durch Drückerbewegung erfolgt ausschließlich die Mitnahme des Fallenrückzieharmes. Eine entgegengesetzt gerichtete Verlagerung der Innendrehhandhabennuß bzw. des Zahnrades bedingt dann ausschließlich eine Steuerung des winkelförmigen Schiebers.

    [0008] Ferner ist es schließtechnisch günstig, daß eine Umfangsverzahnung der Außendrehhandhabennuß mit der Zahnleiste eines aus der Stulp­schiene ausschließbaren Schubriegels kämmt. Gleichzeitig mit der Steuerung des Treibstangen-Anschlußschiebers aus der Öffnungsgrund­stellung in die Verschlußstellung wird der Schubriegel synchron vor­geschlossen. Die Außendrehhandhabennuß erfüllt demgemäß eine Doppelfunktion.

    [0009] Sodann erweist es sich als vorteilhaft, daß die Außendrehhandhaben­nuß zwei Umfangsverzahnungen, auf unterschiedlichen Ebenen liegend, ausbildet, von denen die eine mit der Zahnleiste des Schubriegels und die andere mit einer Randverzahnung des Treibstangen-Anschluß­schiebers kämmt. Diese Maßnahme trägt dazu bei, Bauteile einzu­sparen. Ferner läßt sie sich räumlich klein gestalten, was einem klei­nen Aufbau des Treibstangenschlosses entgegenkommt, ohne daß die Stabilität darunter leidet. So ist es z. B. möglich, ein derart gestal­tetes Treibstangenschloß mit solchen Dornmaßen auszurüsten, die es ermöglichen, das Treibstangenschloß sogar in Rohrrahmentüren einzu­setzen.

    [0010] Eine verbesserte Führung des Schiebers und eine Drehsperre des Fallenrückzieharmes ist dadurch erreicht, daß der Schenkel des Schie­bers an seinem freien Ende einen Vorsprung besitzt, der in einen zur rückwärtigen Schloßgehäuse-Schmalkante hin offenen Schlitz des Fallen­rückzieharmes eingreift. Lediglich bei der Fallenbetätigung mittels der Innendrehhandhabe verläßt der Vorsprung den Schlitz, um das Drehen des Fallenrückzieharmes zu ermöglichen.

    [0011] Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal noch darin, daß in Schließstellung des Treibstangenschlosses in die Randverzahnung der Sperrzahn eines durch Schlüsselbetätigung in Richtung der Stulp­schiene verlagerbaren Riegelgliedes eingreift. Auf diese Weise wird eine kräftige Sperre erzielt, die hohen Rückdrückkräften standhält.

    [0012] Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

    Fig. 1 eine Ansicht des Treibstangenschlosses, von der Türaußen­seite her gesehen,

    Fig. 2 die klappfigürliche Seitenansicht der Fig. 1,

    Fig. 3 eine Ansicht gegen das Schließeingerichte bei abgenommener Schloßdecke gemäß der Öffnungsgrundstellung,

    Fig. 4 eine ausschnittsweise Ansicht in vergrößertem Maßstab im Be­reich des Schlitz/Zapfeneingriffes,

    Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3,

    Fig. 6 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch bei von der Innendrehhandhabe zurückverlagerter Falle,

    Fig. 7 ebenfalls eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch bei in Verriegelungsstellung gebrachten Treibstangen und Schubriegel,

    Fig. 8 die der Fig. 7 entsprechende Darstellung, wobei der Treib­stangen-Anschlußschieber durch Schlüsselbetätigung blockiert ist,

    Fig. 9 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt des Treib­stangenschlosses im Bereich der Innendrehhandhabennuß und

    Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9.



    [0013] Das als Einsteck-Türschloß ausgebildete Treibstangenschluß besitzt ein kastenartiges Schloßgehäuse 1, welches an eine Stulpschiene 2 ange­setzt ist. Bestandteile des Schloßgehäuses sind ein Schloßhoden 3 und eine parallel zu diesem liegende Schloßdecke 4.

    [0014] Im oberen Bereich des Schloßgehäuses 1 ist eine Falle 5 geführt. Deren Fallkopf 5ʹ durchsetzt eine Fallenöffnung 6 der Stulpschiene 2. Der schloßinnenseitig befindliche Fallenschwanz 5ʺ steht in Schlitz/ Zapfenverbindung mit einem zweiteiligen Wechselhebel 7. Der un­mittelbar am Fallenschwanz 5ʺ angreifende Wechselhebelteil 7ʹ lagert um einen schloßgehäuseseitigen Stehzapfen 8. Ein am unteren Ende des Wechselhebelteils 7ʹ befindlicher Kupplungszapfen 9 verbindet die beiden Wechselhebelteile 7ʹ, 7ʺ miteinander. In Öffnungsgrundstellung ragt das untere Ende des Wechselhebelteils 7ʺ in die Bewegungsbahn des Schließbartes 10 eines in das Schloßgehäuse eingesetzten Schließ­zylinders 11.

    [0015] Der Schließzylinder 11 steuert eine quer zur Bewegungsrichtung der Falle verschiebbare Zuhaltung 12 entgegen der Wirkung einer Druck­feder 13. Ferner bewegt er ein mit einem Sperrzahn 14 ausgestattetes Riegelglied 15. Letzteres ist mit einer Schließeingriffsöffnung 16 versehen, um nach Ausheben der Zuhaltung 12 das Riegelglied 15 in Richtung der Stulpschiene 2 vorschließen zu können.

    [0016] Der Sperrzahn 14 wirkt zusammen mit einer Randverzahnung 17 eines parallel zur Stulpschiene verlagerbaren Treibstangen-Anschlußschiebers 18. Dessen Enden stehen in Kupplungseingriff mit den Treibstangen­abschnitten 19 und 20. Zur Führung des Treibstangen-Anschluß­schiebers 18 dienen ein schloßgehäuseseitiger Bolzen 21 und ein schloßbodenseitiger Vorsprung 22, die in Längsschlitze des Treib­stangen-Anschlußschiebers 18 eintauchen.

    [0017] Die Randverzahnung 17 steht ferner in Eingriff mit der Umfangsver­zahnung 23 einer im Schloßgehäuse gelagerten Außendrehhandhabennuß 24, die mit der Außendrehhandhabe 25 gekuppelt ist. Auf der der Schloßdecke 3 näherliegenden Ebene weist die Außendrehhandhabennuß 24 eine weitere Umfangsverzahnung 26 auf. Letztere kämmt mit einem Übertragungsrad 27, welches ortsfest im Schloßgehäuse gelagert ist. Das Übertragungsrad 27 steht in Zahneingriff mit der Zahnleiste 28 eines Schubriegels 29, welcher eine entsprechende Öffnung der Stulp­schiene 2 durchsetzt.

    [0018] Das tieferliegende Wechselhebelteil 7ʺ steht in Zapfen/Schlitzeingriff mit dem Riegelglied 15, so daß bei dessen Verlagerung auch das Wech­selhebelteil 7ʺ eine Verschwenkung erfährt.

    [0019] Oberhalb der Außendrehhandhabennuß 24 ist im Schloßgehäuse 1 eine Innendrehhandhabennuß 30 gelagert, die ihrerseits mit der Innendreh­handhabe 31 gekuppelt ist. Bezüglich letzterer handelt es sich um einen normalen Türdrücker. Die Innendrehhandhabennuß 30 ist als Zahnrad gestaltet und lagert mit Freigang in einer konzentrischen Öffnung 32 eines Fallenrückzieharmes 33, welcher an dem von einer Drehfeder 34 belasteten Fallenschwanz 5ʺ angreift. Der Fallenrück­zieharm 33 steht in bekannter Weise unter der Wirkung einer nicht dargestellten Nußfeder, die ihn in einer anschlagbegrenzten End­stellung hält. Wird die Nuß 30 in Uhrzeigerrichtung gedreht, so er­folgt eine Mitnahme des Fallenrückzieharmes 33. Bei Verlagerung der Nuß 30 in der anderen Richtung verbleibt zufolge des Freiganges der Fallenrückzieharm 33 stehen.

    [0020] Die Zahnung der Innendrehhandhabennuß 30 wirkt zusammen mit der Zahnleiste 35 eines winkelförmig gestalteten Schiebers 36. Die Zahn­leiste befindet sich dabei an dem gleichgerichtet zur Fallenbewegung liegenden Schenkel 37. Dieser ist an seinem Ende mit einem Vorsprung 37ʹ bestückt, der in einen zur rückwärtigen Schloßgehäuse-Schmalkante hin offenen Schlitz 33ʹ des Fallenrückzieharmes 33 eintaucht. Am Ende des anderen, parallel zur Bewegung des Treibstangen-Anschlußschie­bers 18 liegenden Winkelschenkels 38 befindet sich ein Zapfen 39, der in einen Winkelschlitz 40 des Treibstangen-Anschlußschiebers 18 ragt. Der längere Schlitzabschnitt 41 erstreckt sich nahezu über die ganze Breite des Treibstangen-Anschlußschiebers und verläuft von unten schräg aufwärts nach links in Richtung des Fallenkopfes 5ʹ. An den Schlitzabschnitt 41 schließt sich in stumpfwinkliger Erstreckung ein kürzerer Schlitzabschnitt 42 an. Er verläuft von links nach rechts schräg aufwärts geneigt und schließt einen Winkel zur Horizontalen etwa von 20° ein. Hierdurch bildet der Schlitz 40 eine Richtungs-­Umkehrstelle 43.

    [0021] Die Breite der Schlitzabschnitte 41, 42 entspricht etwa dem Durch­messer des Zapfens 39. Die sich an der Richtungs-Umkehrstelle 43 treffenden Flanken der Schlitzabschnitte 41, 42 sind durch einen Krümmungsabschnitt 44 untereinander verbunden. Dessen Radius ist gleich groß oder kleiner als der Radius des Zapfens 39.

    [0022] Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Die Falle 5 läßt sich bei in Öffnungsgrundstellung gemäß Fig. 3 mittels der Innendrehhandhabe 31 betätigen. Bei deren in Pfeilrichtung x erfolgenden Drehung wird über die Innendrehhandhabennuß 30 der Fallenrückzieharm 33 ver­schwenkt, welcher seinerseits die Falle 5 schloßeinwärts zieht, vergl. Fig. 6. Synchron mit diesem Vorgang erfolgt eine Mitnahme des Schie­bers in Richtung der rückwärtigen Schloßgehäuse-Schmalkante zufolge Zahneingriffs. Hierbei verläßt der Vorsprung 37ʹ des Schenkels 37 den Schlitz 33ʹ des Fallrückzieharmes und erlaubt diesem das Schwenken. Wird die Innendrehhandhabe 31 losgelassen, bringt die Drehfeder 34 die Falle in ihre Vorschließlage zurück, während die dem Fallenrück­zieharm 33 zugeordnete Nußfeder den Fallrückzieharm mit der Innen­drehhandhabennuß 30 und Schieber 36 in die Ausgangsstellung zurück­führt.

    [0023] Ebenfalls kann die Falle 5 von der Türaußenseite her ins Schloßge­häuse gezogen werden. Der Schließbart 10 beaufschlagt dann das untere Ende des Wechselhebelteils 7ʺ. Einhergehend verschwenkt das obere Wechselhebelteil 7ʹ um den Stehzapfen 8 und verlagert dabei zufolge des Zapfen/ Schlitzeingriffes die Falle 5 in Schloßeinwärts­richtung. Nach erfolgter Wechselbetätigung kehren die Wechselhebel­teile stets in ihre Ausgangsstellung zurück.

    [0024] Soll das Treibstangenschloß in die Schließstellung gebracht werden, so ist durch Innen- oder Außendrehhandhaben-Verlagerung der Treib­stangen-Anschlußschieber 18 in die in Fig. 7 veranschaulichte Stellung zu bewegen. Wird diese Verschiebung mittels der Außendrehhandhabe 25 vorgenommen, und zwar durch Drehen entgegen Uhrzeigerrichtung, wird über die Umfangsverzahnung 23 der Treibstangen-Anschluß­schieber 18 in Abwärtsrichtung mitgenommen. Zufolge des Schlitz/­Zapfeneingriffes 39, 40 erfolgt eine Bewegung des winkelförmigen Schiebers 36 in Richtung der Stulpschiene 2. Einhergehend wird über die Zahnleiste 35 die Innendrehhandhabennuß 30 verschwenkt, und zwar in die Lage gemäß Fig. 7, so daß dann die Innendrehhandhabe 31 etwa senkrecht steht. Während dieses Vorganges wandert der Vor­sprung 37ʹ des Schiebers 36 weiter in den horizontal ausgerichteten Schlitz 33ʹ des Fallenrückzieharmes hinein und bildet für diesen eine Rückdrehsperre. Gleichzeitig wurde von der auf der anderen Ebene liegenden Umfangsverzahnung 26 das Übertragungsrad 27 gedreht, welches den Schubriegel 29 vorgeschlossen hat. Erfolgt die Treib­stangenverlagerung durch die Innendrehhandhabennuß 30, so bedingt dieses ebenfalls eine Verlagerung des Schiebers 36 in Richtung der Stulpschiene 2. Durch den Schlitz/Zapfeneingriff 39, 40 erfährt der Treibstangen-Anschlußschieber eine Abwärtsverlagerung, wobei dessen Randverzahnung 17 die Außendrehhandhabennuß 24 dreht. Deren Um­fangsverzahnung 26 schließt dabei über das Übertragungsrad 27 den Schubriegel 29 vor. Diese Stellung kann nun durch Schlüsselbetäti­gung gesichert werden. Zu diesem Zweck ist der Schließbart 10 entgegen Uhrzeigerrichtung zu drehen. Er hebt die Zuhaltung 12 aus und verschiebt das Riegelglied 15 in Richtung der Stulpschiene 2, wobei dann der Sperrzahn 14 des Riegelgliedes 15 in die Randver­zahnung 17 des Treibstangen-Anschlußschiebers 18 eingreift, vergl. Fig. 8. Die Zuhaltung 12 fährt wieder abwärts und sichert diese vorverlagerte Stellung des Riegelgliedes 15. Letzteres hat auch dann den Wechselhebelteil 7ʺ verschwenkt, so daß dieser außerhalb der Bewegungsbahn des Schließbartes liegt.

    [0025] Soll das Treibstangenschloß geöffnet werden, so ist durch entgegenge­setztes Drehen des Schließbartes 10 das Riegelglied 15 in seine Aus­gangsstellung zu bringen, wobei dessen Sperrzahn 14 die Randver­zahnung 17 verläßt. Nun kann mittels der Innendrehhandhabe oder der Außendrehhandhabe die Ausgangsstellung gemäß Fig. 3 herbeigeführt werden.

    [0026] Selbst wenn die Außendrehhandhabe 25 aus dieser Stellung mit großer Geschwindigkeit gedreht wird, läßt sich die Schließfunktion nicht um­gehen. Bei der dann erfolgenden Aufwärtsverlagerung des Treib­stangen-Anschlußschiebers 18 verbunden mit einer Mitnahme der Innen­drehhandhabe 31 gelangt der Zapfen 39 des Schiebers zur Richtungs-­Umkehrstelle 43 im Schlitz 40. Etwaige von der Innendrehhandhabe 31 ausgehende kinetische Energie hat dann zur Folge, daß der Schieber 36 mit seinem Zapfen 39 eine Verlagerung in Pfeilrichtung y ausführen will. Dabei wird jedoch zufolge der ansteigenden unteren Flanke 42ʹ des Schlitzabschnitts 42 eine Abwärtsverlagerung des Treibstangen-­Anschlußschiebers bewirkt, so daß diese Abwärtsverlagerung der durch die Außendrehhandhabennuß verursachten Aufwärtsverlagerung des Treibstangen-Anschlußschiebers 18 entgegensteht. Da die Auf­wärtsverlagerung jedoch mit größerer Kraft erfolgt, entsteht ein echter Bremseffekt, so daß selbst schwer geformte Innendrehhandhaben zu keiner Öffnungsverlagerung bzw. zum Zurückziehen der Falle 5 füh­ren.

    [0027] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestell­ten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.


    Ansprüche

    1. Treibstangenschloß mit Falle und mindestens einer aus dem Schloß­kasten austretenden Treibstange, welche mit einem im Schloßkasten an­schlagbegrenzt verschieblichen Treibstangen-Anschlußschieber (18) verbunden ist und durch Drehen einer Innendrehhandhabennuß (30) -in der der normalen Öffnungs-Drehrichtung entgegengesetzten Dreh­richtung- ausfahrbar und in dieser Stellung blockierbar ist und bei dem der Treibstangen-Anschlußschieber (18) zusätzlich mit einer Außendrehhandhabennuß für eine Außendrehhandhabe verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Innendrehhandhabennuß (30) als Zahnrad gestaltet ist, welches mit der Zahnleiste (35) eines Schiebers (36) kämmt, der in Schlitz/Zapfeneingriff (39, 40) zum Treibstangen-­Anschlußschieber (18) steht derart, daß der Zapfen (39) des Schiebers (36) in Öffnungsgrundstellung der Innendrehhandhabennuß im Bereich einer Richtungs-Umkehrstelle (43) des Treibstangen-Anschlußschieber-­Schlitzes (40) liegt.
     
    2. Treibstangenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (36) winkelförmig gestaltet ist, seine Zahnleiste (35) an einem gleichgerichtet zur Fallenbewegung liegenden Schenkel (37) ausbildet und den Zapfen (39) um Ende des anderen, parallel zur Bewegung des Treibstangen-Anschlußschiebers (18) liegenden Winkel­schenkels (38) besitzt.
     
    3. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (Innendreh­handhabennuß 30) mit Freigang in einer konzentrischen Öffnung (32) des Fallenrückzieharmes (33) der Innendrehhandhabennuß lagert.
     
    4. Treibstangenschloß, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß eine Umfangsverzahnung (23) der Außendrehhand­habennuß (24) mit der Zahnleiste (28) eines aus der Stulpschiene (2) ausschließbaren Schubriegels (29) kämmt.
     
    5. Treibstangenschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außendrehhandhabennuß (24) zwei Umfangsverzahnungen (23, 26), auf unterschiedlichen Ebenen liegend, ausbildet, von denen die eine mit der Zahnleiste (28) des Schubriegels (29) und die andere mit einer Randverzahnung (17) des Treibstangen-Anschlußschiebers (18) kämmt.
     
    6. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (37) des Schie­bers (36) an seinem freien Ende einen Vorsprung besitzt, der in einen zur rückwärtigen Schloßgehäuse-Schmalkante hin offenen Schlitz (33ʹ) des Fallenrückzieharmes (33) eingreift.
     
    7. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Schließstellung des Treib­stangenschlosses in die Randverzahnung (17) der Sperrzahn (14) eines durch Schlüsselbetätigung in Richtung der Stulpschiene (2) verlager­baren Riegelgliedes (15) eingreift.
     




    Zeichnung