(19)
(11) EP 0 224 760 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.06.1987  Patentblatt  1987/24

(21) Anmeldenummer: 86115599.2

(22) Anmeldetag:  11.11.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47G 9/02, D05B 25/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT SE

(30) Priorität: 30.11.1985 DE 3542445

(71) Anmelder: Texpa-Arbter Maschinenbaugesellschaft mbH
D-97633 Saal/Saale (DE)

(72) Erfinder:
  • Bierbaum, Joe
    D-4280 Borken (DE)
  • Henze, Siegfried
    D-8741 Hohenroth (DE)
  • Müssig, Karl
    D-8742 Bad Königshofen (DE)
  • Ziegler, Hans
    D-8741 Grossbardorf (DE)

(74) Vertreter: Fuchs, Richard (DE) 
Kantstrasse 18
D-97074 Würzburg
D-97074 Würzburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung von Spannbettüchern oder dergleichen Schonbezügen


    (57) Um die Herstellung von Spannbettüchern aus einer Bahnware wirtschaftlicher durchführen zu können, werden an der Bahnware Markierungen 25, 26 angebracht, welche die Befe­stigungsabschnitte für Spanngummibänder 31′, 31˝, die Quertrennlinien an der Bahnware und die Verbindungsnähte 50 an den abzutrennenden Ecken 47 eines jeden von der Bahnware abzuschneidenden Tuchstücks 34 festlegen. Die Spanngummibänder 31′ werden an den Rändern der Bahnware an- oder eingenäht, während die Bahnware in Längsrichtung bewegt und in einem ebenflächigen Zustand gehalten wird. Hierauf werden die einzelnen Tuchstücke 34 von der Bahn­ware abgetrennt. Dann erfolgt das An- oder Einnähen der Spanngummibänder 31˝ an den zwei Rändern 41 der quer zur Längsrichtung der Bahnware bewegten Tuchstücke, die den Schnitträndern entsprechen. Bei diesem Nähvorgang werden die Tuchstücke 34 gleichfalls in einem ebenflächigen Zu­stand gehalten. Hierauf wird das Tuchstück 34 an jeder Ecke 47 diagonal gefaltet, so daß die gefalteten Tuchab­schnitte ebenflächig aufeinanderliegen und die jeder Ecke benachbarten zwei Tuchränder 27a, 41 bündig verlaufen. Dann werden die gefalteten Tuchabschnitte an jeder Ecke 47 eines Tuchstücks 34 entlang den Markierungen 25, 26 für die Verbindungsnaht 50 zusammengenäht und schließlich werden die gefalteten Tuchabschnitte mit den Tuchecken 47 seitlich entlang jeder Verbindungsnaht 50 abgetrennt. Bei dieser Verfahrensweise können die Spanngummibänder 31′, 31˝ vorteilhaft maschinell selbsttätig mit der Bahnware bzw. den schon abgetrennten Tuchstücken 34 verbunden werden. Die dann noch erforderlichen manuellen Arbeits­gänge sind weniger zeitraubend und können einfach an einem manuellen Nähplatz durchgeführt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her­stellung von Spannbettüchern oder dergleichen Schonbe­zügen, bei dem von einer Bahnware rechteckförmige Tuch­stücke abgeschnitten werden, deren Ecken durch etwa recht­eckförmige Ausschnitte abgetrennt werden, wobei dann je­weils zwei benachbarte Schnittkanten durch eine Naht ver­bunden werden, und bei dem ferner Spanngummibänder oder dergleichen im gespannten Zustand an- oder in die ent­sprechend umgeschlagenen Tuchränder eingenäht werden, welche im entspannten Zustand eine Zusammenziehung des Tuchs unter Falten- oder Kräuselbildung bewirken.

    [0002] Bisher hat man Spannbettücher aus Textilien oder textil­ähnlichen Stoffen (sogenannte non woven-Materialien) in einem überwiegend manuellen Arbeitsverfahren hergestellt. Dabei wird die Bahnware zunächst mit einer Langlege­maschine stapelförmig verlegt und dieser Stapel wird dann mittig durchgeschnitten und an den so entstehenden zwei Stapelhälften werden schließlich die Ecken an den Schnitt­kanten durch rechteckförmige oder etwa rechteckförmige Ausschnitte abgetrennt. Alle weiteren Arbeitsgänge zur Herstellung der Spannbettücher müssen dann manuell ausge­führt werden. Im einzelnen werden die Zuschnitte zu einem manuellen Nähplatz transportiert, an dem die jeweils benachbarten zwei Schnittkanten im Bereich der ausge­schnittenen Tuchecke bündig aufeinander gelegt und zu­sammengenäht werden. Wenn auf diese Weise an jedem Tuch­stück die vier erforderlichen Verbindungsnähte angebracht sind, erhält man - räumlich betrachtet - bereits ein kastenartiges Tuchgebilde. An diesen nunmehr teilweise konfektionierten Spannbettüchern sind dann noch die Spanngummibänder oder dergleichen Spannelemente anzu­bringen. Dies geschieht an einem weiteren manuellen Näh­platz, zu dem die teilweise konfektionierten Spannbett­tücher transportiert werden müssen. An diesem manuellen Nähplatz werden in der Regel an den Tuchrändern entlang den beiden Schmalseiten des teilweise konfektionierten Spannbettuchs die Gummibänder im gespannten Zustand so an­bzw. eingenäht, daß sie noch ein Stück über die jeweilige Ecke hinaus in die Längsseite des betreffenden Spannbett­tuchs verlaufen und im entspannten Zustand den Stoff im Eckenbereich züsammenziehen bzw. kräuseln. Nachteilig bei dieser Herstellungsmethode ist vor allem der relativ hohe manuelle Arbeitsaufwand, wobei zu bemerken ist, daß die oben geschilderten Arbeitsabläufe eine maschinelle selbst­tätige Fertigung der Spannbettücher ausschließen. Außerdem sind zwischen der Zuschneidestation und den manuellen Näh­plätzen unerwünschte Transportwege für das Nähgut erfor­derlich, für das auch relativ viel Platz zur Zwischen­lagerung benötigt wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaft­licheres und überwiegend maschinell ausführbares Her­stellungsverfahren für Spannbettücher oder dergleichen Schonbezügen anzugeben. Durch dieses Verfahren sollen auch Transportwege und Lagerplatz für das Nähgut eingespart werden können.

    [0004] Obige Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, welches erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch

    a) Anbringen von Markierungen an der Bahnware zur Fest­legung der Befestigungsabschnitte für die Spanngummi­bänder, der Quertrennlinien an der Bahnware und der Verbindungsnaht an jeder abzutrennenden Ecke eines Tuchstücks,

    b) An- oder Einnähen der Spanngummibänder an den Rändern der Bahnware, während diese in einem ebenflächigen Zustand gehalten wird,

    c) Abschneiden der einzelnen Tuchstücke von der Bahnware,

    d) An- oder Einnähen der Spanngummibänder an den zwei Rändern der Tuchstücke, die den Schnitträndern ent­sprechen, während die Tuchstücke in einem ebenflächigen Zustand gehalten werden,

    e) diagonales Falten an jeder Ecke eines Tuchstücks, derart, daß die gefalteten Tuchabschnitte ebenflächig aufeinanderliegen und die jeder Ecke benachbarten zwei Tuchränder bündig verlaufen,

    f) Zusammennähen der zusammengefalteten Tuchabschnitte an jeder Ecke eines Tuchstücks entlang der Markierungen für die Verbindungsnaht und

    g) Abtrennen der gefalteten Tuchabschnitte mit den Tuch­ecken seitlich entlang jeder Verbindungsnaht.



    [0005] Das erfindungsgemäße Verfahren hat die Vorteile, daß das Anbringen der Markierungen an der Bahnware sowie das An- oder Einnähen der Spanngummibänder im gespannten Zustand an den Rändern der Bahnware bzw. an den von dieser abge­trennten Tuchstücken völlig maschinell, d.h. selbsttätig in einer entsprechenden Vorrichtung erfolgen kann. Dadurch entfällt die bisher zeitraubend von Hand durchzuführende Näharbeit im Zusammenhang mit den Spanngummibändern, welche noch dadurch erschwert wurde, daß diese im gespann­ten Zustand an- bzw. einzunähen sind. Manuell auszuführen sind nach der erfindungsgemäßen Verfahrensführung ledig­lich noch das diagonale Falten an jeder Ecke eines Tuch­stücks, das Zusammennähen dieser zusammengefalteten Tuch­abschnitte und deren Abtrennung, was für eine geschickte Näherin problemlos ist, da es sich um relativ kurze Nähte und Trennlängen an ebenflächig abzulegender Ware handelt. Ferner reduziert das erfindungsgemäße Verfahren im Ver­gleich zum Stand der Technik auch die Transportwege für das Nähgut und den Platz für eine Zwischenlagerung des­selben, da nur noch ein manueller Nähplatz erforderlich ist.

    [0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unter­ansprüchen hervor. So ist es steuerungstechnisch zweck­mäßig, wenn bei in Längsrichtung bewegter Bahnware Bahn­längen entsprechend der Schnittlänge für die einzelnen Spannbettücher abgemessen werden und in Abhängigkeit von dieser Messung die Bahnware angehalten wird und die Mar­kierungen an der Bahnware zur Festlegung der Befestigungs­abschnitte für die Spanngummibänder, der Quertrennlinien und der Verbindungsnähte angebracht werden.

    [0007] Eine Einsparung bei den Spanngummibändern und damit eine weitere Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des erfindungsge­mäßen Verfahrens erreicht man dadurch, daß die Spanngummi­bänder mit einem Abstand von den Ecken eines Tuchstücks an- oder eingenäht werden. Wenn dann die gefalteten Tuch­abschnitte mit den Ecken abgetrennt werden, geht kein oder praktisch kein Spanngummi verloren.

    [0008] Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens läßt sich noch weiter steigern, wenn nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Spanngummibänder für ein Tuchstück in gegen­seitigem Abstand voneinander an den Tuchrändern an- oder eingenäht werden. Man kommt, ohne die Funktion solcher Spannbettücher zu beeinträchtigen, nämlich mit relativ kurzen Spanngummibändern an den Tuchrändern gegenüber beiden Seiten der jeweiligen Verbindungsnaht aus.

    [0009] Die Ausgestaltungen des Verfahrens nach den Ansprüchen 5 und 6 führen zu einer baulichen Vereinfachung der Vor­richtung zum Zuführen und Annähen der Gummibänder.

    [0010] Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Schrägansicht eines teilweise konfektionier­ten Spannbettuchs, an dem bereits sämtliche Spann­gummibänder angebracht sind;

    Fig. 2 eine weitere Schrägansicht eines nahezu fertigen spannbettuchs, welches in eine räumliche Form gebracht ist und bei dem nur noch eine Ecke bear­beitet werden muß;

    Fig. 3 bis 6 verschiedene Arbeitsphasen bei der Bearbei­tung einer Ecke eines teilweise konfektionierten Spannbettuchs entsprechend Fig. 1 und

    Fig. 7 eine schematische Draufsicht einer Anlage zur Herstellung von Spannbettüchern nach dem erfin­dungsgemäßen Verfahren.



    [0011] Als Ausgangsmaterial für die Spannbettücher, von welchen eines bei 9 in Fig. 2 nahezu fertiggestellt abgebildet ist, dient eine Bahnware 10, welche von einem Vorratsstapel 12 über eine Umlenkrolle 11 u.a. durch eine Antriebsrolle 13 abgezogen wird, die von einem Elektromotor 14 inter­mittierend angetrieben wird. Mit 15 sind zwei sogenannte Tänzerrollen bezeichnet, welche die Bahnware 10 in Längs­richtung spannen bevor diese über eine weitere Antriebs­rolle 16 in Richtung Schneidstation 18 läuft. Die An­triebsrolle 16 wird von einem Elektromotor 17 synchron zur Antriebsrolle 13 intermittierend angetrieben.

    [0012] Die Schneidstation 18 umfaßt ein motorisch auf- und ab­bewegbares Trennmesser 19 sowie ein ortsfestes Gegen­messer 20. Den beiden Messern 19, 20 ist eine durch ein nicht gezeigtes Antriebsmittel auf- und abbewegbare Halte­leiste 21 vorgeschaltet, die mit einer unter der Bahn­ware 10 befindlichen Auflageplatte zusammenwirkt, um die Bahnware 10 festzuklemmen, bevor das Trennmesser 19 in Funktion tritt. Auch nach erfolgtem Trennschnitt wird die Bahnware 10 noch kurz festgeklemmt, und zwar aus Gründen, die noch beschrieben werden. Zwischen der Antriebsrolle 13 und der Umlenkrolle 11 erstreckt sich gleichfalls eine Auf­lageplatte unterhalb der Bahnware 10. Ein Meßrad 22, wel­ches beim Abziehen der Bahnware 10 vom Vorratsstapel 12 angetrieben wird, ist mit einem Geber 23 antriebsmäßig verbunden, der über eine Steuerschaltung unter anderem die Elektromotoren 14, 17 so steuert, daß jeweils eine Bahn­länge, die der Schnittlänge eines Spannbettuches ent­spricht, vom Vorratsstapel 12 abgezogen wird. Wenn dann die Antriebsrollen 13, 16 angehalten werden und die Bahn­ware 10 stillsteht, treten zwei Markierungsvorrichtungen 24 in Funktion, welche neben jedem Längsrand 27 der Bahn­ware 10 vier Markierungspunkte 25, 26 setzen. In Abhängig­keit von den in der Vorrichtung verwendeten Abfühlorganen können diese Markierungspunkte aus Kontrastfarben, ein­schließlich fluoreszierender Farben für eine optische Ab­tastung, metallhaltigen Farben für eine induktive oder kapazitive Abtastung usw. bestehen. Die Markierungs­punkte 26 werden durch nicht gezeigte Fühler abgefühlt, welche über eine Steuerschaltung eine Zuführeinrichtung 28 für ein Spanngummiband 31 sowie den Antriebsmotor 29 für eine Nähmaschine 30 gegenüber jedem Längsrand 27 der Bahnware 10 steuern. Wenn die Bahnware 10 in Pfeilrich­tung um eine Schnittlänge für ein Spannbettuch durch die Antriebsrollen 13, 16 und eine noch zu beschreibende Klammer 32 abgezogen wird, schalten die Markierungspunkte 26 die Zuführeinrichtungen 28 für das Spanngummiband 31 ein, welches durch lediglich schematisch angedeutete Führungs- und Spanneinrichtungen 33 im gespannten Zustand parallel zu den Längskanten 27 gegen die Bahnware 10 ge­führt wird, so daß es beim Erreichen der Nähmaschinen 30 kantenparallel an der Bahnware 10 angenäht wird. Wenn die Markierungspunkte 26 zweite in Abzugsrichtung von den ersten Fühlern beabstandete Fühler durchlaufen, werden die weitere Zufuhr der Spanngummibänder 31 unterbrochen, die angenähten Gummibandabschnitte abgetrennt und der An­trieb der Nähmaschinen 30 abgeschaltet. Dadurch werden nur Spanngummibänder bestimmter Länge, wie in Fig. 1 bei 31′ angedeutet, an der Bahnware 10 angenäht, und zwar an genau durch die Markierungspunkte 26 definierten Abschnitten der Bahnware 10.

    [0013] Die Markierungspunkte 26 steuern über nicht gezeigte Füh­ler auch den Antrieb des auf- und abbeweglichen Trenn­messers 19, derart, daß der Trennschnitt jeweils zwischen zwei in Längsrichtung der Bahnware 10 beabstandeten Mar­kierungspunkten 25, 26 verläuft.Wenn die Bahnware 10 durch die Halteleiste 21 festgeklemmt und der Trennschnitt durch das Messer 19 erfolgt ist, kann das abgetrennte Tuchstück 34 quer zur Längsrichtung der Bahnware 10 durch untere Transportriemen 35 und obere Transportriemen 36 bzw. 37 in Pfeilrichtung gemäß Fig. 7 nach links abtransportiert werden.

    [0014] Die Klammer 32 wird auf einer nicht gezeigten Führung durch ein endloses Antriebsorgan 38 über den Elektro­motor 39 hin- und herlaufend angetrieben. Eine Hubvor­richtung 40 hebt die oberen Transportriemen 36 um ein solches Ausmaß an, daß die Klammer 32 unter den Trans­portriemen 36 hindurch gegen die Schneidstation 18 und zurück bewegt werden kann. Die Steuerung des Elektro­motors 39 zum Antrieb der Klammer 32 und deren Greif­bewegung erfolgt durch den Geber 23 über die schon er­wähnte Steuerschaltung synchron zu den Elektromotoren 14, 17 der Antriebsrollen 13, 16. Wenn ein abgetrenntes Tuch­stück 34 gemäß Fig. 7 nach links durch die Transport­riemen 35, 36 wegbewegt ist, wird die Klammer 32 gegen die Schneidstation 18 bewegt, wo sie die Schnittkante der von der Halteleiste 21 noch festgeklemmten Bahnware 10 erfaßt. Nach Freigabe der Bahnware 10 durch die Halte­leiste 21 wird die Klammer 32 in ihre in Fig. 7 gezeigte Ausgangsstellung zurückbewegt, während zugleich die Antriebsrollen 13, 16 aktiviert werden, um eine weitere Schnittlänge der Bahnware 10 vom Vorratsstapel 12 abzu­ziehen. Wenn diese Schnittlänge erreicht ist, werden die Motoren 14, 17 und 39 wieder abgeschaltet. Nach erfolg­tem Abtrennen eines weiteren Tuchstücks 34 durch das Trennmesser 19 und Abtransport dieses Tuchstücks 34 in Pfeilrichtung gemäß Fig. 7 nach links, wird die Klammer 32 wieder gegen die Schneidstation 18 bewegt und der beschriebene Vorgang wiederholt sich. Die Betätigung der Halteleiste 21 und des Trennmessers 19 sowie der Hubvor­richtung 40 steuert die schon erwähnte elektrische Steuerschaltung, die mit dem Geber 23 elektrisch ver­bunden ist.

    [0015] Wenn die einzelnen Tuchstücke 34 durch die unteren und oberen Transportriemen 35, 37 im ebenflächigen Zustand gemäß Fig. 7 in Pfeilrichtung nach links bewegt werden, werden an ihren beiden Schnitt- oder Querrändern 41 jeweils zwei weitere Spanngummibänder 31˝ (Fig. 1) vor­bestimmter Länge angenäht. Dieser Arbeitsgang ent­spricht dem bereits beschriebenen beim Annähen der Spann­gummibänder 31′ und die hierfür maßgebenden Zuführein­richtungen 28′ und Nähmaschinen 30′ entsprechen in ihrer Anordnung und Wirkungsweise den bereits beschriebenen. Entsprechende Teile sind daher mit den gleichen Bezugs­zahlen versehen, die jedoch durch einen zusätzlichen Strich hervorgehoben sind. Mit 42 sind zwei Faden-Trenn­vorrichtungen bezeichnet, welche die von den Nähmaschi­nen 30′ ausgehenden Fäden durchschneiden. Die oberen Transportriemen 37 werden durch einen Elektromotor 43 angetrieben, und zwar synchron zu den durch einen nicht gezeigten Elektromotor angetriebenen unteren Transport­riemen 35 und der Antrieb der oberen Transportriemen 36 erfolgt durch einen Elektromotor 44, welcher von einem Gestell 45 getragen wird, das durch die Hubvorrichtung 40 angehoben und gesenkt werden kann. Die Steuerung der Motoren 43, 44 für die Transportriemen 37, 36 und des nicht gezeigten Motors für die unteren Transportriemen 35 kann gleichfalls durch den Geber 23 über die elektrische Steuerschaltüng mit einer entsprechenden Zeitverzögerung erfolgen, oder durch Fühler, welche die Längsränder 27a der Tuchstücke 34 abtasten,im Bewegungsbereich der Klammer 32.

    [0016] Die oben beschriebenen einzelnen Aggregate der Vorrich­tung sind alle an einem Maschinenrahmen 46 befestigt.

    [0017] Von Bedeutung ist, daß die Spanngummibänder 31′ und 31˝ entlang den Längsrändern 27a bzw. Querrändern 41 eines Tuchstücks 34 in gegenseitigem Abstand voneinander ange­ordnet werden sowie auch in gleichen Abständen von jeder Ecke 47 eines Tuchstücks 34. Die auf obige Weise im ge­spannten Zustand angenähten Spanngummibänder 31′ und 31˝ erzeugen im entspannten Zustand die in Fig. 1 angedeu­tete Kräuselung bzw. Faltenbildung am Tuchstück 34. Wesentlich ist ferner, daß das oben beschriebene Annähen der Spanngummibänder an den Längsrändern 27 der Bahnware 10 bzw. an den Querrändern 41 der Tuchstücke 34 in einem Zustand erfolgt, in dem die Bahnware 10 bzw. Tuchstücke 34 in einem ebenflächigen Zustand gehalten sind und in den in Fig. 7 durch Pfeile angedeuteten Richtungen bewegt werden.

    [0018] Falls erwünscht, können im Bereich der Zuführeinrichtun­gen 28, 28′ für die Spanngummibänder 31 auch sogenannte Säumtüten vorgesehen sein, die die Längsränder 27 der Bahnware 10 bzw. die Querränder 41 der Tuchstücke 34 um­schlagen, so daß die Spanngummibänder in diese umge­schlagenen Tuchränder eingenäht werden können.

    [0019] Wenn ein Tuchstück 34 durch die unteren Transportriemen 35 in die gemäß Fig. 7 äußerste linke Abgabeposition gebracht worden ist, wird es von einer Näherin in Pfeilrichtung entfernt und an einer manuellen Nähstation 48 weiter bear­beitet. An dieser Nähstation 48 wird das Tuchstück 34 an jeder Ecke 47, wie in den Fig. 3 bis 5 angedeutet ist, zu­nächst so diagonal gefaltet, daß die der Ecke 47 benach­barten Tuchränder 27a und 41 bündig verlaufen (Fig.5). Alsdann wird entlang einer gedachten, die Markierungs­punkte 25 und 26 verbindende Linie 49 eine Verbindungs­naht 50 hergestellt und hierauf wird der gefaltete Tuch­abschnitt 51 mit der Ecke 47 seitlich entlang der Ver­ bindungsnaht 50 vom Tuchstück 34 abgeschnitten. Wenn diese Arbeitsschritte an allen vier Ecken 47 eines Tuchstücks 34 abgeschlossen sind, ist das Spannbettuch fertiggestellt.

    [0020] Die Steuerung der Zuführeinrichtungen 28, 28′ für die Gummibänder 31 kann in Abweichung vom Ausführungsbeispiel auch derart erfolgen, daß z.B. an den Längsrändern 27a und/oder Querrändern 41 der Tuchstücke 34 jeweils ein durchgehendes Spanngummiband angeordnet ist, das jedoch gegenüber den benachbarten Ecken 47 vorzugsweise den im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Abstand aufweist.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung von Spannbettüchern oder dergleichen Schonbezügen, bei dem von einer Bahnware rechteckförmige Tuchstücke abgeschnitten werden, deren Ecken durch etwa rechteckförmige Ausschnitte abgetrennt werden, wobei dann jeweils zwei benach­barte Schnittkanten durch eine Naht verbunden werden, und bei dem ferner Spanngummibänder oder dergleichen im gespannten Zustand an- oder in die entsprechend umgeschlagenen Tuchränder eingenäht werden, welche im entspannten Zustand eine Zusammenziehung des Tuchs unter Falten- oder Kräuselbildung bewirken, gekenn­zeichnet durch

    a) Anbringen von Markierungen an der Bahnware zur Festlegung der Befestigungsabschnitte für die Spanngummibänder, der Quertrennlinien an der Bahn­ware und der Verbindungsnaht an jeder abzutrennen­den Ecke eines Tuchstücks,

    b) An- oder Einnähen der Spanngummibänder an den Rändern der Bahnware, während diese in einem eben­flächigen Zustand gehalten wird,

    c) Abschneiden der einzelnen Tuchstücke von der Bahn­ware,

    d) An- oder Einnähen der Spanngummibänder an den zwei Rändern der Tuchstücke, die den Schnitträndern ent­ sprechen, während die Tuchstücke in einem eben­flächigen Zustand gehalten werden,

    e) diagonales Falten an jeder Ecke eines Tuchstücks, derart, daß die gefalteten Tuchabschnitte eben­flächig aufeinanderliegen und die jeder Ecke benach­barten zwei Tuchränder bündig verlaufen,

    f) Zusammennähen der zusammengefalteten Tuchabschnitte an jeder Ecke eines Tuchstücks entlang der Markie­rungen für die Verbindungsnaht und

    g) Abtrennen der gefalteten Tuchabschnitte mit den Tuchecken seitlich entlang jeder Verbindungsnaht.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei in Längsrichtung bewegter Bahnware Bahnlängen ent­sprechend der Schnittlänge für die einzelnen Spannbett­tücher abgemessen werden und in Abhängigkeit von dieser Messung die Bahnware angehalten wird und die Markie­rungen an der Bahnware zur Festlegung der Befestigungs­abschnitte für die Spanngummibänder, der Quertrenn­linien und der Verbindungsnähte angebracht werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Spanngummibänder mit einem Abstand von den Ecken eines Tuchstücks an- oder eingenäht werden.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Spanngummibänder für ein Tuchstück in gegenseitigem Abstand voneinander an den Tuchrändern an- oder eingenäht werden.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanngummibänder an den Rändern der Bahnware an- oder eingenäht werden, während die Bahnware in Längs­richtung bewegt wird.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanngummibänder an den zwei Rändern der Tuch­stücke, die den Schnitträndern entsprechen, an- oder eingenäht werden, während die Tuchstücke quer zur Längsrichtung der Bahnware bewegt werden.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht