[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Spannbettüchern
oder dergleichen Schonbezügen, bei dem von einer Bahnware rechteckförmige Tuchstücke
abgeschnitten werden, deren Ecken durch etwa rechteckförmige Ausschnitte abgetrennt
werden, wobei dann jeweils zwei benachbarte Schnittkanten durch eine Naht verbunden
werden, und bei dem ferner Spanngummibänder oder dergleichen im gespannten Zustand
an- oder in die entsprechend umgeschlagenen Tuchränder eingenäht werden, welche im
entspannten Zustand eine Zusammenziehung des Tuchs unter Falten- oder Kräuselbildung
bewirken.
[0002] Bisher hat man Spannbettücher aus Textilien oder textilähnlichen Stoffen (sogenannte
non woven-Materialien) in einem überwiegend manuellen Arbeitsverfahren hergestellt.
Dabei wird die Bahnware zunächst mit einer Langlegemaschine stapelförmig verlegt
und dieser Stapel wird dann mittig durchgeschnitten und an den so entstehenden zwei
Stapelhälften werden schließlich die Ecken an den Schnittkanten durch rechteckförmige
oder etwa rechteckförmige Ausschnitte abgetrennt. Alle weiteren Arbeitsgänge zur Herstellung
der Spannbettücher müssen dann manuell ausgeführt werden. Im einzelnen werden die
Zuschnitte zu einem manuellen Nähplatz transportiert, an dem die jeweils benachbarten
zwei Schnittkanten im Bereich der ausgeschnittenen Tuchecke bündig aufeinander gelegt
und zusammengenäht werden. Wenn auf diese Weise an jedem Tuchstück die vier erforderlichen
Verbindungsnähte angebracht sind, erhält man - räumlich betrachtet - bereits ein kastenartiges
Tuchgebilde. An diesen nunmehr teilweise konfektionierten Spannbettüchern sind dann
noch die Spanngummibänder oder dergleichen Spannelemente anzubringen. Dies geschieht
an einem weiteren manuellen Nähplatz, zu dem die teilweise konfektionierten Spannbetttücher
transportiert werden müssen. An diesem manuellen Nähplatz werden in der Regel an den
Tuchrändern entlang den beiden Schmalseiten des teilweise konfektionierten Spannbettuchs
die Gummibänder im gespannten Zustand so anbzw. eingenäht, daß sie noch ein Stück
über die jeweilige Ecke hinaus in die Längsseite des betreffenden Spannbetttuchs
verlaufen und im entspannten Zustand den Stoff im Eckenbereich züsammenziehen bzw.
kräuseln. Nachteilig bei dieser Herstellungsmethode ist vor allem der relativ hohe
manuelle Arbeitsaufwand, wobei zu bemerken ist, daß die oben geschilderten Arbeitsabläufe
eine maschinelle selbsttätige Fertigung der Spannbettücher ausschließen. Außerdem
sind zwischen der Zuschneidestation und den manuellen Nähplätzen unerwünschte Transportwege
für das Nähgut erforderlich, für das auch relativ viel Platz zur Zwischenlagerung
benötigt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftlicheres und überwiegend
maschinell ausführbares Herstellungsverfahren für Spannbettücher oder dergleichen
Schonbezügen anzugeben. Durch dieses Verfahren sollen auch Transportwege und Lagerplatz
für das Nähgut eingespart werden können.
[0004] Obige Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, welches erfindungsgemäß gekennzeichnet
ist durch
a) Anbringen von Markierungen an der Bahnware zur Festlegung der Befestigungsabschnitte
für die Spanngummibänder, der Quertrennlinien an der Bahnware und der Verbindungsnaht
an jeder abzutrennenden Ecke eines Tuchstücks,
b) An- oder Einnähen der Spanngummibänder an den Rändern der Bahnware, während diese
in einem ebenflächigen Zustand gehalten wird,
c) Abschneiden der einzelnen Tuchstücke von der Bahnware,
d) An- oder Einnähen der Spanngummibänder an den zwei Rändern der Tuchstücke, die
den Schnitträndern entsprechen, während die Tuchstücke in einem ebenflächigen Zustand
gehalten werden,
e) diagonales Falten an jeder Ecke eines Tuchstücks, derart, daß die gefalteten Tuchabschnitte
ebenflächig aufeinanderliegen und die jeder Ecke benachbarten zwei Tuchränder bündig
verlaufen,
f) Zusammennähen der zusammengefalteten Tuchabschnitte an jeder Ecke eines Tuchstücks
entlang der Markierungen für die Verbindungsnaht und
g) Abtrennen der gefalteten Tuchabschnitte mit den Tuchecken seitlich entlang jeder
Verbindungsnaht.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren hat die Vorteile, daß das Anbringen der Markierungen
an der Bahnware sowie das An- oder Einnähen der Spanngummibänder im gespannten Zustand
an den Rändern der Bahnware bzw. an den von dieser abgetrennten Tuchstücken völlig
maschinell, d.h. selbsttätig in einer entsprechenden Vorrichtung erfolgen kann. Dadurch
entfällt die bisher zeitraubend von Hand durchzuführende Näharbeit im Zusammenhang
mit den Spanngummibändern, welche noch dadurch erschwert wurde, daß diese im gespannten
Zustand an- bzw. einzunähen sind. Manuell auszuführen sind nach der erfindungsgemäßen
Verfahrensführung lediglich noch das diagonale Falten an jeder Ecke eines Tuchstücks,
das Zusammennähen dieser zusammengefalteten Tuchabschnitte und deren Abtrennung,
was für eine geschickte Näherin problemlos ist, da es sich um relativ kurze Nähte
und Trennlängen an ebenflächig abzulegender Ware handelt. Ferner reduziert das erfindungsgemäße
Verfahren im Vergleich zum Stand der Technik auch die Transportwege für das Nähgut
und den Platz für eine Zwischenlagerung desselben, da nur noch ein manueller Nähplatz
erforderlich ist.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. So ist
es steuerungstechnisch zweckmäßig, wenn bei in Längsrichtung bewegter Bahnware Bahnlängen
entsprechend der Schnittlänge für die einzelnen Spannbettücher abgemessen werden und
in Abhängigkeit von dieser Messung die Bahnware angehalten wird und die Markierungen
an der Bahnware zur Festlegung der Befestigungsabschnitte für die Spanngummibänder,
der Quertrennlinien und der Verbindungsnähte angebracht werden.
[0007] Eine Einsparung bei den Spanngummibändern und damit eine weitere Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens erreicht man dadurch, daß die Spanngummibänder
mit einem Abstand von den Ecken eines Tuchstücks an- oder eingenäht werden. Wenn dann
die gefalteten Tuchabschnitte mit den Ecken abgetrennt werden, geht kein oder praktisch
kein Spanngummi verloren.
[0008] Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens läßt sich noch weiter steigern, wenn nach einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung die Spanngummibänder für ein Tuchstück in gegenseitigem
Abstand voneinander an den Tuchrändern an- oder eingenäht werden. Man kommt, ohne
die Funktion solcher Spannbettücher zu beeinträchtigen, nämlich mit relativ kurzen
Spanngummibändern an den Tuchrändern gegenüber beiden Seiten der jeweiligen Verbindungsnaht
aus.
[0009] Die Ausgestaltungen des Verfahrens nach den Ansprüchen 5 und 6 führen zu einer baulichen
Vereinfachung der Vorrichtung zum Zuführen und Annähen der Gummibänder.
[0010] Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines teilweise konfektionierten Spannbettuchs, an dem
bereits sämtliche Spanngummibänder angebracht sind;
Fig. 2 eine weitere Schrägansicht eines nahezu fertigen spannbettuchs, welches in
eine räumliche Form gebracht ist und bei dem nur noch eine Ecke bearbeitet werden
muß;
Fig. 3 bis 6 verschiedene Arbeitsphasen bei der Bearbeitung einer Ecke eines teilweise
konfektionierten Spannbettuchs entsprechend Fig. 1 und
Fig. 7 eine schematische Draufsicht einer Anlage zur Herstellung von Spannbettüchern
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
[0011] Als Ausgangsmaterial für die Spannbettücher, von welchen eines bei 9 in Fig. 2 nahezu
fertiggestellt abgebildet ist, dient eine Bahnware 10, welche von einem Vorratsstapel
12 über eine Umlenkrolle 11 u.a. durch eine Antriebsrolle 13 abgezogen wird, die von
einem Elektromotor 14 intermittierend angetrieben wird. Mit 15 sind zwei sogenannte
Tänzerrollen bezeichnet, welche die Bahnware 10 in Längsrichtung spannen bevor diese
über eine weitere Antriebsrolle 16 in Richtung Schneidstation 18 läuft. Die Antriebsrolle
16 wird von einem Elektromotor 17 synchron zur Antriebsrolle 13 intermittierend angetrieben.
[0012] Die Schneidstation 18 umfaßt ein motorisch auf- und abbewegbares Trennmesser 19
sowie ein ortsfestes Gegenmesser 20. Den beiden Messern 19, 20 ist eine durch ein
nicht gezeigtes Antriebsmittel auf- und abbewegbare Halteleiste 21 vorgeschaltet,
die mit einer unter der Bahnware 10 befindlichen Auflageplatte zusammenwirkt, um
die Bahnware 10 festzuklemmen, bevor das Trennmesser 19 in Funktion tritt. Auch nach
erfolgtem Trennschnitt wird die Bahnware 10 noch kurz festgeklemmt, und zwar aus Gründen,
die noch beschrieben werden. Zwischen der Antriebsrolle 13 und der Umlenkrolle 11
erstreckt sich gleichfalls eine Auflageplatte unterhalb der Bahnware 10. Ein Meßrad
22, welches beim Abziehen der Bahnware 10 vom Vorratsstapel 12 angetrieben wird,
ist mit einem Geber 23 antriebsmäßig verbunden, der über eine Steuerschaltung unter
anderem die Elektromotoren 14, 17 so steuert, daß jeweils eine Bahnlänge, die der
Schnittlänge eines Spannbettuches entspricht, vom Vorratsstapel 12 abgezogen wird.
Wenn dann die Antriebsrollen 13, 16 angehalten werden und die Bahnware 10 stillsteht,
treten zwei Markierungsvorrichtungen 24 in Funktion, welche neben jedem Längsrand
27 der Bahnware 10 vier Markierungspunkte 25, 26 setzen. In Abhängigkeit von den
in der Vorrichtung verwendeten Abfühlorganen können diese Markierungspunkte aus Kontrastfarben,
einschließlich fluoreszierender Farben für eine optische Abtastung, metallhaltigen
Farben für eine induktive oder kapazitive Abtastung usw. bestehen. Die Markierungspunkte
26 werden durch nicht gezeigte Fühler abgefühlt, welche über eine Steuerschaltung
eine Zuführeinrichtung 28 für ein Spanngummiband 31 sowie den Antriebsmotor 29 für
eine Nähmaschine 30 gegenüber jedem Längsrand 27 der Bahnware 10 steuern. Wenn die
Bahnware 10 in Pfeilrichtung um eine Schnittlänge für ein Spannbettuch durch die
Antriebsrollen 13, 16 und eine noch zu beschreibende Klammer 32 abgezogen wird, schalten
die Markierungspunkte 26 die Zuführeinrichtungen 28 für das Spanngummiband 31 ein,
welches durch lediglich schematisch angedeutete Führungs- und Spanneinrichtungen 33
im gespannten Zustand parallel zu den Längskanten 27 gegen die Bahnware 10 geführt
wird, so daß es beim Erreichen der Nähmaschinen 30 kantenparallel an der Bahnware
10 angenäht wird. Wenn die Markierungspunkte 26 zweite in Abzugsrichtung von den ersten
Fühlern beabstandete Fühler durchlaufen, werden die weitere Zufuhr der Spanngummibänder
31 unterbrochen, die angenähten Gummibandabschnitte abgetrennt und der Antrieb der
Nähmaschinen 30 abgeschaltet. Dadurch werden nur Spanngummibänder bestimmter Länge,
wie in Fig. 1 bei 31′ angedeutet, an der Bahnware 10 angenäht, und zwar an genau durch
die Markierungspunkte 26 definierten Abschnitten der Bahnware 10.
[0013] Die Markierungspunkte 26 steuern über nicht gezeigte Fühler auch den Antrieb des
auf- und abbeweglichen Trennmessers 19, derart, daß der Trennschnitt jeweils zwischen
zwei in Längsrichtung der Bahnware 10 beabstandeten Markierungspunkten 25, 26 verläuft.Wenn
die Bahnware 10 durch die Halteleiste 21 festgeklemmt und der Trennschnitt durch das
Messer 19 erfolgt ist, kann das abgetrennte Tuchstück 34 quer zur Längsrichtung der
Bahnware 10 durch untere Transportriemen 35 und obere Transportriemen 36 bzw. 37 in
Pfeilrichtung gemäß Fig. 7 nach links abtransportiert werden.
[0014] Die Klammer 32 wird auf einer nicht gezeigten Führung durch ein endloses Antriebsorgan
38 über den Elektromotor 39 hin- und herlaufend angetrieben. Eine Hubvorrichtung
40 hebt die oberen Transportriemen 36 um ein solches Ausmaß an, daß die Klammer 32
unter den Transportriemen 36 hindurch gegen die Schneidstation 18 und zurück bewegt
werden kann. Die Steuerung des Elektromotors 39 zum Antrieb der Klammer 32 und deren
Greifbewegung erfolgt durch den Geber 23 über die schon erwähnte Steuerschaltung
synchron zu den Elektromotoren 14, 17 der Antriebsrollen 13, 16. Wenn ein abgetrenntes
Tuchstück 34 gemäß Fig. 7 nach links durch die Transportriemen 35, 36 wegbewegt
ist, wird die Klammer 32 gegen die Schneidstation 18 bewegt, wo sie die Schnittkante
der von der Halteleiste 21 noch festgeklemmten Bahnware 10 erfaßt. Nach Freigabe der
Bahnware 10 durch die Halteleiste 21 wird die Klammer 32 in ihre in Fig. 7 gezeigte
Ausgangsstellung zurückbewegt, während zugleich die Antriebsrollen 13, 16 aktiviert
werden, um eine weitere Schnittlänge der Bahnware 10 vom Vorratsstapel 12 abzuziehen.
Wenn diese Schnittlänge erreicht ist, werden die Motoren 14, 17 und 39 wieder abgeschaltet.
Nach erfolgtem Abtrennen eines weiteren Tuchstücks 34 durch das Trennmesser 19 und
Abtransport dieses Tuchstücks 34 in Pfeilrichtung gemäß Fig. 7 nach links, wird die
Klammer 32 wieder gegen die Schneidstation 18 bewegt und der beschriebene Vorgang
wiederholt sich. Die Betätigung der Halteleiste 21 und des Trennmessers 19 sowie der
Hubvorrichtung 40 steuert die schon erwähnte elektrische Steuerschaltung, die mit
dem Geber 23 elektrisch verbunden ist.
[0015] Wenn die einzelnen Tuchstücke 34 durch die unteren und oberen Transportriemen 35,
37 im ebenflächigen Zustand gemäß Fig. 7 in Pfeilrichtung nach links bewegt werden,
werden an ihren beiden Schnitt- oder Querrändern 41 jeweils zwei weitere Spanngummibänder
31˝ (Fig. 1) vorbestimmter Länge angenäht. Dieser Arbeitsgang entspricht dem bereits
beschriebenen beim Annähen der Spanngummibänder 31′ und die hierfür maßgebenden Zuführeinrichtungen
28′ und Nähmaschinen 30′ entsprechen in ihrer Anordnung und Wirkungsweise den bereits
beschriebenen. Entsprechende Teile sind daher mit den gleichen Bezugszahlen versehen,
die jedoch durch einen zusätzlichen Strich hervorgehoben sind. Mit 42 sind zwei Faden-Trennvorrichtungen
bezeichnet, welche die von den Nähmaschinen 30′ ausgehenden Fäden durchschneiden.
Die oberen Transportriemen 37 werden durch einen Elektromotor 43 angetrieben, und
zwar synchron zu den durch einen nicht gezeigten Elektromotor angetriebenen unteren
Transportriemen 35 und der Antrieb der oberen Transportriemen 36 erfolgt durch einen
Elektromotor 44, welcher von einem Gestell 45 getragen wird, das durch die Hubvorrichtung
40 angehoben und gesenkt werden kann. Die Steuerung der Motoren 43, 44 für die Transportriemen
37, 36 und des nicht gezeigten Motors für die unteren Transportriemen 35 kann gleichfalls
durch den Geber 23 über die elektrische Steuerschaltüng mit einer entsprechenden Zeitverzögerung
erfolgen, oder durch Fühler, welche die Längsränder 27a der Tuchstücke 34 abtasten,im
Bewegungsbereich der Klammer 32.
[0016] Die oben beschriebenen einzelnen Aggregate der Vorrichtung sind alle an einem Maschinenrahmen
46 befestigt.
[0017] Von Bedeutung ist, daß die Spanngummibänder 31′ und 31˝ entlang den Längsrändern
27a bzw. Querrändern 41 eines Tuchstücks 34 in gegenseitigem Abstand voneinander angeordnet
werden sowie auch in gleichen Abständen von jeder Ecke 47 eines Tuchstücks 34. Die
auf obige Weise im gespannten Zustand angenähten Spanngummibänder 31′ und 31˝ erzeugen
im entspannten Zustand die in Fig. 1 angedeutete Kräuselung bzw. Faltenbildung am
Tuchstück 34. Wesentlich ist ferner, daß das oben beschriebene Annähen der Spanngummibänder
an den Längsrändern 27 der Bahnware 10 bzw. an den Querrändern 41 der Tuchstücke 34
in einem Zustand erfolgt, in dem die Bahnware 10 bzw. Tuchstücke 34 in einem ebenflächigen
Zustand gehalten sind und in den in Fig. 7 durch Pfeile angedeuteten Richtungen bewegt
werden.
[0018] Falls erwünscht, können im Bereich der Zuführeinrichtungen 28, 28′ für die Spanngummibänder
31 auch sogenannte Säumtüten vorgesehen sein, die die Längsränder 27 der Bahnware
10 bzw. die Querränder 41 der Tuchstücke 34 umschlagen, so daß die Spanngummibänder
in diese umgeschlagenen Tuchränder eingenäht werden können.
[0019] Wenn ein Tuchstück 34 durch die unteren Transportriemen 35 in die gemäß Fig. 7 äußerste
linke Abgabeposition gebracht worden ist, wird es von einer Näherin in Pfeilrichtung
entfernt und an einer manuellen Nähstation 48 weiter bearbeitet. An dieser Nähstation
48 wird das Tuchstück 34 an jeder Ecke 47, wie in den Fig. 3 bis 5 angedeutet ist,
zunächst so diagonal gefaltet, daß die der Ecke 47 benachbarten Tuchränder 27a und
41 bündig verlaufen (Fig.5). Alsdann wird entlang einer gedachten, die Markierungspunkte
25 und 26 verbindende Linie 49 eine Verbindungsnaht 50 hergestellt und hierauf wird
der gefaltete Tuchabschnitt 51 mit der Ecke 47 seitlich entlang der Ver bindungsnaht
50 vom Tuchstück 34 abgeschnitten. Wenn diese Arbeitsschritte an allen vier Ecken
47 eines Tuchstücks 34 abgeschlossen sind, ist das Spannbettuch fertiggestellt.
[0020] Die Steuerung der Zuführeinrichtungen 28, 28′ für die Gummibänder 31 kann in Abweichung
vom Ausführungsbeispiel auch derart erfolgen, daß z.B. an den Längsrändern 27a und/oder
Querrändern 41 der Tuchstücke 34 jeweils ein durchgehendes Spanngummiband angeordnet
ist, das jedoch gegenüber den benachbarten Ecken 47 vorzugsweise den im Zusammenhang
mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Abstand aufweist.
1. Verfahren zur Herstellung von Spannbettüchern oder dergleichen Schonbezügen, bei
dem von einer Bahnware rechteckförmige Tuchstücke abgeschnitten werden, deren Ecken
durch etwa rechteckförmige Ausschnitte abgetrennt werden, wobei dann jeweils zwei
benachbarte Schnittkanten durch eine Naht verbunden werden, und bei dem ferner Spanngummibänder
oder dergleichen im gespannten Zustand an- oder in die entsprechend umgeschlagenen
Tuchränder eingenäht werden, welche im entspannten Zustand eine Zusammenziehung des
Tuchs unter Falten- oder Kräuselbildung bewirken, gekennzeichnet durch
a) Anbringen von Markierungen an der Bahnware zur Festlegung der Befestigungsabschnitte
für die Spanngummibänder, der Quertrennlinien an der Bahnware und der Verbindungsnaht
an jeder abzutrennenden Ecke eines Tuchstücks,
b) An- oder Einnähen der Spanngummibänder an den Rändern der Bahnware, während diese
in einem ebenflächigen Zustand gehalten wird,
c) Abschneiden der einzelnen Tuchstücke von der Bahnware,
d) An- oder Einnähen der Spanngummibänder an den zwei Rändern der Tuchstücke, die
den Schnitträndern ent sprechen, während die Tuchstücke in einem ebenflächigen Zustand
gehalten werden,
e) diagonales Falten an jeder Ecke eines Tuchstücks, derart, daß die gefalteten Tuchabschnitte
ebenflächig aufeinanderliegen und die jeder Ecke benachbarten zwei Tuchränder bündig
verlaufen,
f) Zusammennähen der zusammengefalteten Tuchabschnitte an jeder Ecke eines Tuchstücks
entlang der Markierungen für die Verbindungsnaht und
g) Abtrennen der gefalteten Tuchabschnitte mit den Tuchecken seitlich entlang jeder
Verbindungsnaht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei in Längsrichtung bewegter
Bahnware Bahnlängen entsprechend der Schnittlänge für die einzelnen Spannbetttücher
abgemessen werden und in Abhängigkeit von dieser Messung die Bahnware angehalten wird
und die Markierungen an der Bahnware zur Festlegung der Befestigungsabschnitte für
die Spanngummibänder, der Quertrennlinien und der Verbindungsnähte angebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanngummibänder
mit einem Abstand von den Ecken eines Tuchstücks an- oder eingenäht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanngummibänder
für ein Tuchstück in gegenseitigem Abstand voneinander an den Tuchrändern an- oder
eingenäht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanngummibänder an
den Rändern der Bahnware an- oder eingenäht werden, während die Bahnware in Längsrichtung
bewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanngummibänder an
den zwei Rändern der Tuchstücke, die den Schnitträndern entsprechen, an- oder eingenäht
werden, während die Tuchstücke quer zur Längsrichtung der Bahnware bewegt werden.