[0001] Die Erfindung betrifft ein Abschreckbad mit angebauter Schleuse zum Abschrecken unter
Schutzgas von in Glührosten oder -körben befindlichen und in einem Industrieofen
erwärmten schüttfähigen Werkstücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige gattungsgemäße Abschreckbäder werden unmittelbar am Ausgang eines Industrieofens
angeordnet und sollen ein Abschrecken der aufgeheizten Werkstücke ohne Unterbrechung
der Schutzgaskette ermöglichen. Andernfalls würden die sehr heißen Werkstücke an der
Oberfläche von dem Luftsauerstoff oxidiert werden und ihre blanke Oberfläche verlieren.
[0003] Zum Einbringen der Werkstücke in das Abschreckbad kommen bisher zwei Vorgehensweisen
in Frage: Entweder werden die Werkstücke über dem Abschreckbad aus dem Glührost ausgekippt
und fallen im freien Fall in das Abschreckbad, aus dem sie dann mit einer entsprechenden
untergetauchten Fördereinrichtung heraustransportiert werden. Das Austragen der Werkstücke
aus dem Abschreckbad kann hierbei naturgemäß nicht chargenweise erfolgen, d.h. die
Werkstücke aus aufeinanderfolgend entleerten Glührosten werden vermischt aus dem
Abschreckbad herausgefördert. Im übrigen sind Beschädigungen der Werkstücke, die
dabei eine verhältnismäßig hohe Fallhöhe überwinden, nicht ausgeschlossen.
[0004] Die andere Vorgehensweise sieht vor, die Werkstücke in dem Glührost zu belassen und
zusammen mit dem Glührost in das Abschreckbad abzusenken. Hierbei bleiben zwar die
Werkstücke einer Charge beieinander, doch wird bei jedem Abschreckzyklus der Glührost
mit abgeschreckt. Das ständige Aufheizen und Abschrecken des Glührostes führt zu Alterungserscheinungen
im Material, weshalb die Glühroste etwa alle zwölf Monate ausgetauscht werden müssen.
Ein kompletter Satz Glühroste kostet aber beträchtliche Summen.
[0005] Schließlich wird durch die Wärmekapazität des mitabzuschreckenden Glührostes das
Abschreckbad unnötig mit aufgeheizt. Die hierdurch in das Abschreckbad gebrachte Wärme
muß durch zusätzlichen Energieaufwand bzw. entsprechenden Kühlaufwand beseitigt werden.
[0006] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Abschreckbad mit
angebauter Schleuse zu schaffen, die ein chargenweises Abschrecken der Werkstücke
ermöglicht, während die Glühroste selbst außerhalb des Abschreckbades verbleiben.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Abschreckbad mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
[0008] Infolge dieses konstruktiven Aufbaus wird immer nur der Tauchrost mit den Werkstücken
in das Abschreckbad befördert, während der Glührost bis zum Ende des Abschreckvorganges
derweil außerhalb in der gestürzten Glührostwendeeinrichtung wartet.
[0009] Zufolge der Anordnung der Antriebseinrichtungen außerhalb der Schleusenkammer befinden
sich in der Schleusenkammer selbst keine temperaturempfindlichen Bauteile mehr. Hierdurch
verringert sich der konstruktive Aufwand und demzufolge auch der herstellungstechnische
Aufwand für den Bau einer solchen Schleuse.
[0010] Wenn es darum geht, in demselben Glührost anschließend die zu einer Charge gehörenden
Werkstücke weiterzubehandeln, ist vorteilhafterweise die gesamte Vorrichtung derart
weitergebildet, daß der Tauchrost stückweise in der Glührostwendeeinrichtung geführt
ist und durch die Hebeeinrichtung an die Öffnung des Glührostes anpreßbar ist. Diese
Maßnahme ermöglicht ein unmittelbares Umfüllen der Werkstücke von dem Glührost in
den Tauchkorb und zurück, ohne daß die Werkstücke dabei große Fallhöhen überwinden
müßten und beschädigt würden.
[0011] Eine einfache Lagerung bei gleichzeitiger Vereinfachung der Zufuhr der Antriebskräfte
zu den einzelnen Einrichtungen ergibt sich, wenn die Glührostwendeeinrichtung an
einer horizontalen Welle angebracht ist, die abgedichtet durch eine der Seitenwände
oder durch zwei einander gegenüberliegende Seitenwände hindurchführt und deren mit
der jeweiligen Seitenwand verbundenes Lager oder verbundene Lager außerhalb der
Schleusenkammer angeordnet sind. Hierdurch ist sowohl die zweiseitige Lagerung als
auch die einseitige oder fliegende Lagerung möglich. Letztere gestattet, den Glührost
an einer Seite der Glührostwendeeinrichtung zuzuführen und einer rechtwinklig dazu
liegenden Seite herauszunehmen, wenn die Schleu senkammer entsprechende Öffnungen
aufweist. Eine solche Anordnung ist insbesondere bei beengten Raumverhältnissen
von Vorteilen, wenn die Bearbeitungsstraße mehrfach abgewinkelt sein muß. Die Welle
oder die Wellenstummel, die durch die Seitenwände hindurchführen, sind gegebenenfalls
hohl ausgebildet, während die Antriebseinrichtung für die Hebeeinrichtung außerhalb
der Schleusenkammer an der Welle befestigt ist, so daß die Antriebsglieder durch die
Hohlwelle hindurchführen können.
[0012] Eine sehr einfache und thermisch unempfindliche Hebeeinrichtung ergibt sich, wenn
eine Seiltrommel verwendet wird, auf die Zugseile aufwickelbar sind, die mit ihrem
freien Ende an dem Tauchkorb angreifen, und zwar an einander gegenüberliegenden Seiten.
Die Seiltrommel kann dabei ohne weiteres innerhalb der Schleusenkammer, d.h. in
der Glührostwendeeinrichtung gelagert sein. Auch eine Anordnung außerhalb der Schleusenkammer
ist möglicht, wobei dann die Zugseile durch den entsprechenden hohlen Wellenstummel
hindurchgeführt sind.
[0013] Um mit den Zugseilen auch den Tauchkorb wahlweise an den Glührost anpressen zu können,
sind die Zugseile mittels Umlenkrollen in der Glührostwendeeinrichtung derart geführt,
daß sie sich von dem Tauchkorb zunächst in Richtung auf einen eingesetzten Glührost
erstrecken und erst von da zu der Seiltrommel laufen.
[0014] Um die oben erwähnte stückweise Führung des Tauchkorbs in der Glührostwendeeinrichtung
zu ermöglichen, trägt vorteilhafterweise der Tauchkorb Führungsglieder, die mit an
der Glührostwendeeinrichtung angebrachten Füh rungseinrichtungen zusammenwirken und
den Tauchkorb in beiden Stellungen der Glührostwendeeinrichtung in vertikaler Richtung
längsverschieblich führen.
[0015] Um die Zentrierung des Tauchkorbs beim Anpressen an den Glührost zu erleichtern,
weist der Tauchkorb einen seine Einfüllöffnung umgebenden trichterförmigen Rand auf,
der beim Anpressen an den Glührost dessen Rand übergreift.
[0016] Eine einfache Führungeinrichtung besteht in längsgeschlitzten Rohren, die neben
den Ecken des rechteckigen Tauchkorbs parallel zueinander an der Glührostwendeeinrichtung
befestigt sind, während die Führungsglieder an dem Tauchkorb angebracht und nach
außen weisende Ausleger sind, die durch die Schlitze in den Führungsrohren hineinragen.
[0017] Um in der Aufnahmestellung der Glührostwendeeinrichtung den Tauchkorb in entsprechendem
Abstand zu halten, damit das Einbringen oder Ausbringen eines Glührostes nicht behindert
wird, trägt die Glührostwendeeinrichtung elastisch verformbare, außerhalb des Tauchkorbs
beefindliche Tragglieder. Durch Betätigung der Hebeeinrichtung lassen sich diese
Tragglieder, die vorzugsweise als in den Führungsrohren sitzende Druckfedern ausgebildet
sind, verformen, so daß der Tauchkorb an den Glührost anpreßbar ist.
[0018] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisiert
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schleusenkammer mit darin befindlichem Abschreckbad gemäß der Erfindung
und eingeführtem Glührost in einem Längsschnitt,
Fig. 2 die Schleusenkammer nach Fig. 1 in einem Querschnitt und einer Draufsicht von
oben, wobei die darunter befindlichen Teile der Übersichtlichkeit halber weggelassen
sind und
Fig. 3 bis 5 die Schleusenkammer nach Fig. 1 in einer ähnlichen Darstellung unter
Veranschaulichung verschiedener Betriebsstellungen der Glührostwendeeinrichtung und
des Tauchkorbs.
[0019] In den Fig. 1 und 2 ist ein Abschreckbad mit angebauter Schleuse veranschaulicht,
die dazu dient, ohne Unterbrechung der Schutzgaskette zuvor in einem nicht veranschaulichten
Industrieofen erwärmte Werkstücke abzuschrecken, die sich in Glührosten oder -körben
befinden und schüttfähig sind. Die gezeigte Anordnung enthält eine allseitig geschlossene,
etwa quaderförmige Schleusenkammer 1 mit einer Beschickungsöffnung 2 sowie einer
Entnahmeöffnung 3 in ihren beiden rechtwinklig zueinander verlaufenden Seitenwänden
4 und 5, die Seitenwänden 6 und 7 gegenüberstehen. Beide Öffnungen 2 und 3 sind wahlweise
durch nicht gezeigte Türen zu verschließen, wobei die Beschickungsöffnung 2 beispielsweise
unmittelbar an den Ausgang eines an sich bekannten, in der Zeichnung nicht dargestellten
Industrieofens angeschlossen ist. Ebenfalls aus Übersichtlichkeitsgründen nicht mit
veranschaulicht sind die Vorkehrungen zum Spülen der Schleusenkammer 1 mit Schutzgas
nach dem Öffnen der Tür an der Entnahmeöffnung 3.
[0020] In der Schleusenkammer 1 befindet sich eine Glührostwendeeinrichtung 8, die um eine
horizontale Achse drehbar gelagert ist, während unterhalb der Glührostwendeeinrichtung
8 in dem Boden 11 der Schleusenkammer 1 ein Abschreckbadbehälter 9 eingelassen ist.
[0021] Die Glührostwendeeinrichtung 8 besteht aus einem oberen rechteckigen Rahmen 12, gebildet
aus an den Ecken verbundenen Streben 13a bis 13d sowie einem unteren, in der Grundfläche
etwas kleineren, grundsätzlich ähnlich aufgebauten Rahmen 14. Beide Rahmen 12 und
14 sind an einer ihrer Schmalseiten, nämlich derjenigen, die von der Beschickungsöffnung
2 abliegt, durch vertikal verlaufende Streben 15 mit Abstand voneinander fest verbunden.
Die beiden Rahmen 12 und 14 erstrecken sich rechtwinklig und damit parallel zueinander
zu den vertikal verlaufenden Streben 15, die, bezogen auf Fig. 1, hintereinander angeordnet
sind. Es entsteht auf diese Weise die Gestalt eines liegenden U oder einer Gabel,
deren Basis der Seitenwand 6 zugekehrt ist und die sich in Richtung auf die Beschickungsöffnung
2 öffnet. In Fig. 2 ist aus Übersichtlichkeitsgründen der an sich darunter befindliche
kleinere Rahmen 14 nicht mitgezeichnet.
[0022] Die Lagerung der Glührostwendeeinrichtung 8 in der Schleusenkammer 1 erfolgt mittels
eines von einem Hohlrohr gebildeten Wellenstummels 16, der an den vertikalen Streben
15 drehfest angebracht ist und sich etwa auf der Höhe der Mitte zwischen den beiden
rechteckigen Rahmen 12 und 14 durch eine entsprechende Öffnung 17 in der Seitenwand
6 aus der Schleusenkammer 1 heraus erstreckt. Mittels einer in der Öffnung 17 angeordneten
Dichtung 18 ist der Wellenstummel 16 in der Seitenwand 6 abgedichtet. Auf dem außerhalb
der Schleusenkammer 1 befindlichen Ende des Wellenstummels 16 sitzen mit Abstand
voneinander zwei Lager 19 und 21, die in entsprechenden Bohrungen von Lagerböcken
22 und 23 angeordnet sind. Der Lagerbock 22 ist bei der gezeigten Ausführungsform
unmittelbar auf die Außenseite der Seitenwand 6 aufgeflanscht, während der Lagerbock
23 auf dem freien Ende eines Auslegers 24 befestigt ist, der mit seinem anderen Ende
ebenfalls an der Außenseite der Seitenwand 6 verankert ist.
[0023] Zwischen den beiden Lagern 19 und 21 sitzt drehfest auf dem Wellenstummel 16 ein
Kettenzahnrad 25, das mittels einer darüberlaufenden Antriebskette von einem weiteren
Getriebemotor wahlweise in Umdrehungen zu versetzen ist. Durch Ingangsetzen dieser
Antriebseinrichtung wird die Glührostwendeeinrichtung 8 um die durch den Wellenstummel
16 definierte horizontale Achse gedreht.
[0024] Bei der Glührostwendeeinrichtung 8 bildet der untere kleinere Rahmen 14 mit seiner
dem größeren Rahmen 12 gegenüberliegenden Fläche 26 eine Auflagefläche für einen über
die Beschickungsöffnung 2 auf die Auflagefläche 26 schiebbaren rechteckigen Glührost
27. Der Glührost 27 kann auf der Auflagefläche 26 mittels bekannter Verriegelungsglieder
festhalten, die durch eine außerhalb der Schleusenkammer 1 angeordnete Antriebseinrichtung
in Gestalt eines Getriebemotors 28 betätigbar sind. In der einen, der Arbeitsstellung,
verriegeln die Verriegelungsglieder den eingeführten Glührost 27 sowohl in allen Richtungen
parallel zu der Auflagefläche 26 als auch senkrecht dazu. In ihrer anderen, der Ruhestellung,
läßt sich der Glührost 27 ungehindert auf der Auflagefläche 26 bewegen. Die getriebliche
Kupplung zwischen den Verriegelungsgliedern und dem außerhalb auf dem Wellenstummel
16 aufgeflanschten Getriebemotor 28 erfolgt durch Zugseile, die durch den Hohlraum
des durchgehend hohlen Wellenstummels 16 hindurchführen, wie dies in Fig. 2 durch
eine strichpunktierte Linie 29 angedeutet ist.
[0025] Fig. 2 zeigt, daß der obere Rahmen 12 eine rechteckige Öffnung begrenzt, in der ein
im wesentlichen quaderförmiger Tauchkorb 31 geführt ist. Der Tauchkorb 31 besteht
aus einem ebenen rechteckigen Lochboden 32, an dem eine ringsum umlaufende Seitenwand
33 angeformt ist, deren dem Boden 32 abliegender Rand sich bei 34 trichterförmig
erweitert.
[0026] An den vier Ecken des Tauchkorbs 31 sind in der Nähe des Bodens 32 vier von dem Tauchkorb
31 wegstehende Ausleger 35a bis 35d angebracht, die als Führungsglieder dienen und
mit an dem oberen Rahmen 12 angebrachten Führungseinrichtungen zusammenwirken. Diese
Führungseinrichtungen werden durch jeweils mit einem Längsschlitz 36 versehene, im
Querschnitt vierkantige Rohre 37a bis 37d gebildet, die an den dem Tauchkorb 31
zugewandten Seiten der Streben 13a bis 13d parallel zueinander angebracht sind. Die
Führungsrohre 37a bis 37d verlaufen mit ihren Längsachsen rechtwinklig zu den durch
den Rahmen 12 und dem Rahmen 14 gebildeten ebenen bzw. rechtwinklig zu der hierzu
ebenfalls parallellaufenden Auflagefläche 26. Ihre Längsschlitze 36 öffnen sich in
Richtung auf den Tauchkorb 31, damit die Ausleger 35a bis 35d durch die Schlitze 36
hindurch in das Innere des jeweiligen Führungsrohres 37a bis 37d hineinragen können.
Die Länge der Führungsrohre 35a bis 35d ergibt sich aus der nachfolgenden Funktionsbeschreibung.
[0027] An ihrer Unterseite, bezogen auf die Funktionsdarstellung in den Fig. 1 und 3, sind
die Führungsrohre 37a bis 37d mittels eines Bodens geschlossen, an dem innerhalb
jedes Führungsrohres 37a bis 37d jeweils eine als Schraubenfeder ausgebildete Druckfeder
38a bis 38d befestigt sind, deren dem Boden des jeweiligen Führungsrohres 37a bis
37d abgekehrtes Ende als Auflage für den entsprechenden Ausleger 35a bis 35d dient.
Mit Hilfe dieser Federn 38a bis 38d wird der Tauchkorb 31 in dem Rahmen 12 in einem
solchen Abstand oberhalb der Auflagefläche 26 gehalten, daß der Glührost 27 frei
auf der Auflagefläche 26 verschiebbar ist. Der trichterförmige Rand 34 befindet sich
im Abstand zu dem oberen Rand des Glührostes 27.
[0028] Zum Absenken und Aufziehen des Tauchkorbs 31 ist ein Hebezeug vorgesehen. Das Hebezeug
besteht aus einer in vier voneinander getrennte Seilkammern 41a bis 41d aufgeteilte
Seiltrommeln 42, deren Achse 43 in Lagerböcken 44 und 45 gelagert ist. Die Lagerböcke
44 und 45 sind an den rückwärtigen Streben 15 befestigt, so daß die Achse 43 parallel
zu der Auflagefläche 26 verläuft. Etwa in ihrer Mitte sitzt drehfest ein Kegelrad
46, mit dem ein Kegelritzel 47 kämmt. Das Kegelritzel 47 sitzt drehfest auf einer
Ausgangswelle 48 eines Getriebemotors 49, der unmittelbar auf der außenliegenden
Stirnseite, bezogen auf die Schleusenkammer 1 des Wellenstummels 16 aufgeflanscht
ist, so daß die Ausgangswelle 48 durch den Innenraum des hohlen Wellenstummels 16
hindurchführt. Der bereits vorher erwähnte Antriebsmotor 28 für die Verriegelungsglieder
sitzt auf dem Getriebekasten des Getriebemotors 49 und das von ihm zu betätigende
Zugseil 29 läuft ebenfalls durch den Getriebekasten des Getriebemotors 49 hindurch,
bis es an der Innenseite der Strebe 13b über eine dort gelagerte Umlenkrolle 51
in Richtung auf den unteren Rahmen 14 umgelenkt wird.
[0029] Sowohl die Umlenkrolle 51 als auch die beiden Kegelräder 46 und 47 sind in einem
Gehäuse 52 gekapselt, durch das die Achse 43 hindurchführt und das an den rückwärtigen
Streben 15 befestigt ist.
[0030] Aufgrund der Lagerung der Seiltrommel 42 befindet sich diese parallel zu einer Schmalseite
des Tauchkorbs 31 bzw. des eingeführten Glührostes 27.
[0031] Ein in der Seilkammer 41a einenends befestigtes Zugseil 53a läuft von hier zu einer
in dem unteren Rahmen 14 drehbar gelagerten Umlenkrolle 54, die das Zugseil 53a unter
der Auflagefläche 26 hindurchleitet. Am den rückwärtigen Streben 15 gegenüberliegenden
Ende der Auflagefläche 26 ist in dem unteren Rahmen 14 eine weitere Umlenkrolle 55
drehbar gelagert, um die herum das Zugseil 53a senkrecht nach oben umgeleitet wird,
und zwar in Richtung auf den darüber befindlichen Ausleger 35a, an dem das freie
Ende des Zugseils 53a angebracht ist.
[0032] In der Seilkammer 51b ist ein Zugseil 53b verankert, das von dort nach unten in Richtung
auf den unteren Rahmen 14 zu einer dort zu der Umlenkrolle 54 koaxialen Umlenkrolle
führt, von der es senkrecht nach oben in Richtung auf den darüber befindlichen Ausleger
35b umgelenkt wird. Das Zugseil 53b ist an dem Ausleger 35b verankert. Entsprechend
geführt und verankert sind die Zugseile, die in den Kammern 41c und 41d befestigt
und aufwickelbar sind, d.h. sie führen von dort zu Umlenkrollen in dem unteren Rahmen
14, die sie entweder zu dem zugehörigen Ausleger 35c oder 35d senkrecht nach oben
umlenken.
[0033] Es greifen auf diese Weise insgesamt vier Zugseile 53 an den vier Auslegern 35a bis
35d des Tauchkorbs 31 an und werden gemeinsam von derselben Seiltrommel 42 synchron
auf- oder abgewickelt.
[0034] Die Betriebsweise der vorstehenden, hier im Aufbau beschriebenen Vorrichtung ist
im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 3, 4 und 5 erläutert:
[0035] Vor dem Einführen eines Glührostes 27 wird zunächst die Glührostwendeeinrichtung
8 um ihre horizontale Achse entsprechend dem Wellenstummel 16 in eine Stellung gedreht,
in der die Auflagefläche 26 sich unterhalb des oberen Rahmens 12 in horizontaler Lage,
d.h. in Verlängerung der Unterkante der Beschickungsöffnung 2 befindet. Nunmehr wird,
falls erforderlich, das Innere der Schleusenkammer 1 nach Schließen der Türen an
den Öffnungen 2 und 3 mit Schutzgasgefülllt, ehe die Tür an der Beschickungsöffnung
2 geöffnet wird. Sodann wird durch die geöffnete Beschickungsöffnung 2 aus dem Industrieofen
ein mit schüttfähigen Werkstücken beladener Glührost mittels entsprechender Schiebereinrichtungen
auf die Auflagefläche 26 geschoben, bis er, wie Fig. 1 zeigt, unmittelbar unter dem
nach unten offenen Tauchkorb 31 steht. Nunmehr wird die Tür der Beschickungsöffnung
2 geschlossen, damit nicht etwa beim Abschrecken entstehende Dämpfe die Ofenatmosphäre
vergiften können.
[0036] Anschließend wird der Getriebemotor 49 in Gang ge setzt, der über das Kegelradgetriebe
aus den Kegelrädern 46 und 47 die Seiltrommel 42 im Sinne eines Aufwickelns der Zugseile
53 in Gang setzt. Durch die aus Richtung des unteren Rahmens 14 ziehenden Zugseile
deren freie Enden an den Auslegern 35a bis 35d des Tauchkorbs 31 angreifen, wird der
Tauchkorb 31 gegen die Kraft der Druckfedern 38a bis 38d in Richtung auf den Glührost
gezogen, bis der trichterförmige Rand 34 auf dem oberen Rand des Glührostes 27 aufliegt.
Eventuelle Fluchtungsfehler beim Einsetzen des Glührostes 27 werden hierdurch korrigiert.
Während dieser Bewegung wird im übrigen der Tauchkorb 31, dessen Ausleger 35a bis
35d in den Führungsrohren 37a bis 37d bislang ständig geführt werden, ebenfalls geführt.
[0037] Nachdem der trichterförmige Rand 34 durch die Wirkung der Zugseile 53 fest auf die
Öffnung des Glührostes 27 aufgepreßt ist, wird der Getriebemotor 49 stillgesetzt.
Die Selbstblockierung der Getriebeelemente in diesem Antriebsstrang verhindert, daß
der Tauchrost 31 von den Druckfedern 38a bis 38d wieder angehoben wird. Diese Stellung
ist in Fig. 3 gezeigt. Hierauf wird der Getriebemotor 28 eingeschaltet, der über
das Zugseil 51 die Verriegelungsglieder für den Glührost 27 in die Verriegelungsstellung
bringt.
[0038] Es wird jetzt der Antriebsmotor für das Kettenrad 25 in Gang gesetzt, das über den
Wellenstummel 16 die Glührostwendeeinrichtung 8 innerhalb der Schleusenkammer 1 um
180° dreht, bis sie die in Fig. 4 gezeigte Stellung eingenommen hat. In der Stellung
befindet sich der Tauchkorb 31 unterhalb des Glührostes 27 und wird bislang noch
von den Zugseilen 53 gehalten. Während des Wendens der Glührostwendeeinrichtung 8
fallen die heißen schüttfähigen Werkstücke aus dem Glührost 27 in den Tauchkorb 31,
wobei der auf dem Tauchkorb 27 aufgepreßte trichterförmige Rand 34 ein Herausfallen
von Werkstücken wäh rend des Wendens sicher verhindert, selbst wenn zwischen dem
Rand des Glührostes 27 und dem trichterförmigen Rand 34 geringe Spalte verbleiben
sollten.
[0039] Die Zugseile 53 tragen in der gewendeten Stellung den nunmehr mit den Werkstücken
gefüllten Tauchkorb 31.
[0040] Wenn jetzt der Getriebemotor 49 in umgekehrter Richtung in Gang gesetzt wird, dreht
sich die Seiltrommel 42 im Sinne eines Abwickelns der Zugseile 53. Durch diese Abwickelbewegung
der Zugseile 53 senkt sich der Tauchkorb 31 allmählich nach unten, wobei er durch
die von dem Rahmen 12 gebildete Öffnung nach unten hindurch wandert. Bereits nach
einem kurzen Stück Abwärtsbewegung, nachdem er diejenige Stellung in der Glührostwendeeinrichtung
8 passiert hat, die er bezüglich der Auflagefläche 26 in der Ruhestellung einnimmt,
kommen die Ausleger 35a bis 35d aus den Führungsrohren 37a bis 37d frei. Der Tauchkorb
31 hängt von da ab lose und seitlich ungeführt an den sich nach unten bewegenden Zugseilen
53. Schließlich kommt er, wie Fig. 5 zeigt, in den Abschreckbadbehälter 9, so daß
die in ihm befindlichen Werkstücke abgeschreckt werden. Bei Erreichen der unteren
Stellung wird der Getriebemotor 49 abgeschaltet.
[0041] Nachdem die Werkstücke in dem Tauchkorb 31 genügend abgeschreckt sind, wird der Getriebemotor
49 erneut in Gang gesetzt, jetzt jedoch wiederum im Sinne eines Aufwickelns der Zugseile
53 auf die Seiltrommel 42. Hierdurch wird der Tauchkorb 31 aus dem Abschreckbadbehälter
9 angehoben. Im Verlaufe dieser Anhebebewegung gleitet zunächst seine obere Öffnung
durch den Rahmen 14 hindurch und es kommen dann seine Ausleger 35a bis 35d in Eingriff
mit den Führungsrohren 37a bis 37d.
[0042] Der Getriebemotor 49 wird erst wieder stillgesetzt, wenn der trichterförmige Rand
34, wie Fig. 5 zeigt, an dem Glührost 27 angepreßt ist. Sobald die Stellung nach
Fig. 4 errreicht ist, wird der Getriebemotor 49 abgeschaltet und der Antriebsmotor
für das Kettenrad 25 eingeschaltet. Dieser dreht die Glührostwendeeinrichtung aus
der Stellung nach Fig. 4 in die Stellung nach Fig. 3, d.h. um 180° um die Horizontalachse,
bis sich der Glührost 27 wieder unterhalb des Tauchkorbs 31 befindet. Dabei fallen
die abgeschreckten Werkstücke aus dem Tauchkorb 31 in den Glührost 27 zurück.
[0043] Wenn jetzt die Zugseile 53 durch erneutes Ingangsetzen des Getriebemotors 49 entspannt
werden, drücken die Druckfedern 38 den Tauchkorb 31 von dem Glührost 27 nach oben
weg. Während dieses Bewegungshubs bleiben jedoch die Ausleger 35a bis 35d in den Führungsrohren
37a bis 37d und gewähreleisten die seitliche Führung des Tauchkorbs 31.
[0044] Wie Fig. 1 zeigt, befindet sich jetzt der trichterförmige Rand 34 mit Abstand oberhalb
des Glührostes 27, so daß dieser nach Lösen der Verriegelungsglieder durch Ingangsetzen
des Getriebemotors 28 wieder auf der Auflagefläche 26 frei verschiebbar ist. Nach
Öffnen der Tür an der Entnahmeöffnung 3 kann der erneut mit seinen Werkstücken gefüllte
Glührost 27 aus der Schleusenkammer 1 entnommen werden.
[0045] Fig. 1 zeigt darüber hinaus, daß bei entspannten Zugseilen 53 die Druckfedern 38a
bis 38d die Ausleger 35a bis 35d knapp unterhalb des sich öffnenden Endes der Führungsrohre
37a bis 37d führen. Sobald der Tauchkorb 31 über diese seine Ruhestellung senkrecht
zu der Fläche des Rahmens 12 weiter von der Auflagefläche 26 wegbewegt würde, käme
er aus den Führungsrohren 37a bis 37d frei. Dieser Fall ist in Fig. 5 für die gedrehte
Wendeeinrichtung 8 gezeigt.
1. Abschreckbad mit angebauter Schleuse zum Abschrekken unter Schutzgas von in Glührosten
oder -körben befindlichen und in einem Industrieofen erwärmten schüttfähigen Werkstücken,
mit einer wenigstens eine durch eine Tür verschließbare Öffnung zum Ein- bzw. Ausbringen
eines Glührostes enthaltenden Schleusenkammer, in der um eine horizontale Achse eine
Glührostwendeeinrichtung drehbar gelagert ist, die mittels einer Antriebseinrichtung
zwischen einer Aufnahmestellung, in der die Glührostwendeeinrichtung zur Aufnahme
eines mit seiner Öffnung nach oben liegenden Glührostes bereit ist, und einer Entleerungsstellung
hin- und herdrehbar ist, in der die Öffnung eines aufgenommenen Glührostes zum Zwecke
seines Entleerens nach unten weist, sowie mit einem in der Schleusenkammer unterhalb
der Glührostwendeeinrichtung angeordneten Abschreckbadbehälter, wobei der Glührost
mittels an der Glührostwendeeinrichtung beweglich gelagerter, wahlweise zu betätigender
Verriegelsungsglieder in der Glührostwendeeinrichtung verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Schleusenkammer (1) eine mit einer Antriebseinrichtung (49) versehene
Hebeeinrichtung (53, 42) verankert ist, mit der ein ständig in der Schleusenkammer
(1) verbleibender Tauchkorb (31) verbunden ist, der durch die Hebeeinrichtung (53,
42) zwischen einer angehobenen Stellung, in der er aus dem Glührost (27) befüllbar
ist, und einer abgesenkten Stellung hin- und herbewegbar ist, in der der Tauchkorb
31 in den Abschreckbadbehälter (9) abgesenkt ist, und daß die Antriebseinrichtung
(25, 28, 49) sowohl der Hebeeinrichtung (53, 42) als auch der Glührostwendeeinrichtung
(8) und der Verriegelungsglieder außerhalb der Schleusenkammer (1) angeordnet ist.
2. Abschreckbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkorb (31) stückweise
in der Glührostwendeeinrichtung (8) geführt ist und durch die Hebeeinrichtung (53,
42) an die Öffnung des Glührostes (27) anpreßbar ist, und daß die dem Glührost (27)
zugekehrte Öffnung des Tauchkorbs (31) in Form und Größe an die Einfüllöffnung des
Glührostes (27) angepaßt ist.
3. Abschreckbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glührostwendeeinrichtung
(8) an einer horizontalen Welle (16) angebracht ist, die abgedichtet durch eine der
Seitenwände (6) hindurchführt und deren mit der jeweiligen Seitenwand (6) verbundene
Lager (19, 21) außerhalb der Schleusenkammer (1) angeordnet sind.
4. Abschreckbad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (16) hohl
ist, und daß die Antriebseinrichtung (49) für die Hebeeinrichtung (53, 42) außerhalb
der Schleusenkammer (1) an der Welle (16) befestigt ist.
5. Abschreckbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebeeinrichtung
(53, 42) eine von der zugehörigen Antriebseinrichtung (49) in Gang zu setzende, drehbar
gelagerte Seiltrommel (42) aufweist, auf der wenigstens zwei Zugseile (53a, 53b) aufwickelbar
sind, die an einander gegenüberliegenden Seiten des Tauchkorbs (31) angreifen.
6. Abschreckbad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (42)
in der Glührostwendeeinrichtung (8) innerhalb der Schleusenkammer (1) gelagert ist
und über Antriebsglieder (46, 47, 48) mit der außerhalb sitzenden Antriebseinrichtung
(49) gekuppelt ist.
7. Abschreckbad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugseile (53a bis
53d) durch Umlenkeinrichtungen (54, 55) in der Glührostwendeeinrichtung (8) derart
geführt sind, daß sie sich von dem Tauchkorb (31) neben dem eingeführten Glührost
(27) im wesentlichen senkrecht in Richtung auf dessen Auflagefläche (26) erstrecken
und von dort zu der Seiltrommel (42) laufen.
8. Abschreckbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glührostwendeeinrichtung
(8) von zwei zueinander parallelen und mit Abstand voneinander verbundenen Rahmen
(12, 14) gebildet ist von denen der eine eine Auflagefläche (26) für den Glührost
(27) bildet und der andere Führungseinrichtungen für den Tauchkorb (31) enthält, und
daß der Tauchkorb (31) durch den ihm zugeordneten Rahmen (12) hindurchbewegbar ist.
9. Abschreckbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkorb (31) Führungsglieder
(35a bis 35d) trägt, die mit an der Glührostwendeeinrichtung (8) angebrachten Führungseinrichtungen
(37a bis 37d) zusammenwirken und den Tauchkorb (31) in den beiden Stellungen in der
Glührostwendeeinrichtung (8) in vertikaler Richtung längsverschieblich führen.
10. Abschreckbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkorb (31)
einen im wesentlichen ebenen Boden (32) und längs dem Rand des Bodens (32) angebrachte
Wände (33) aufweist, deren dem Boden abgekehrter Rand die Einfüllöffnung begrenzt.
11. Abschreckbad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der Einfüllöffnung
des Tauchkorbs (31) ein trichterförmiger Rand (34) angebracht ist, der beim Anpressen
an den Glührost (27) dessen Rand übergreift.
12. Abschreckbad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen
von längsgeschlitzten Rohren (37a bis 37d) gebildet sind, die neben den Ecken des
rechteckigen Tauchkorbs (31) parallel zueinander in der Glührostwendeeinrichtung (8)
befestigt sind, und daß die Führungsglieder an dem Tauchkorb (31) angebrachte und
nach außen weisende Ausleger (35a bis 35d) sind, die durch Schlitze (36) in die Führungsrohre
(37a bis 37d) hineinragen.
13. Abschreckbad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glührostwendeeinrichtung
(8) elastisch verformbare, außerhalb des Tauchkorbs (31) befindliche Tragglieder
(38a bis 38d) für den Tauchkorb (31) aufweist, die in der Aufnahmestellung der Glührostwendeeinrichtung
(8) den Tauchkorb (31) mit Abstand über dem Glührost (27) halten und die bei Betätigung
der Hebeeinrichtung (53, 42) zum Anpressen des Tauchkorbs (31) an den Glührost (27)
von dem Tauchkorb (31) verformbar sind, und daß die Führungseinrichtungen (37a bis
37b) eine Länge aufweisen, derart, daß sie den Tauchkorb (31) lediglich in dem Bereich
zwischen der auf den Glührost (27) aufgepreßten Stellung und der Stellung führen,
die der Tauchkorb (31) bei im wesentlichen entspannter Hebeeinrichtung (53, 42) in
der Aufnahmestellung der Glührostwendeeinrichtung (8) einnimmt.