[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erneuern der Sichtflächen einer abgetretenen
Treppenstufe aus Holz, bei dem an der abgetretenen Treppenstufe eine hölzerne Stoßleiste
und ein mindestens an der Oberfläche aus Hart- oder Edelholz bestehender Gehbelag
befestigt wird.
[0002] Bei einem bekannten Verfahren der angegebenen Art, vergleiche GB 1 559 379 Fig. 2,
wird eine hölzerne Stoßleiste an der im Stoßkantenbereich besäumten abgetretenen Treppenstufe
befestigt, und dann wird ein Gehbelag aus Sperrholz auf die Stoßleiste und die abgetretene
Treppenstufe aufgelegt, wobei der Gehbelag die abgetretenen Bereiche überbrückt.
[0003] Das Besäumen der abgetretenen Treppenstufe ist arbeitsaufwendig und soll daher vermieden
werden.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben mit dem man
preiswert arbeiten kann und eine verhältnismäßig schnelle Montage erreicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der abgetretenen Treppenstufe
über ihre ursprüngliche Höhe vorstehende Holzleisten befestigt werden, die entweder
nur beigelegt oder in eingefräste Nuten eingelegt werden, daß an der abgetretenen
Treppenstufe eine, die Stoßkante umgreifende U - förmige Metallschiene befestigt wird,
die an ihrem Steg Mittel zum Tragen der Stoßleiste aufweist und deren oberer Flanch
mit den Holzleisten bündig liegt, daß der zu einer Holzauflage mit der Stoßleiste
verbundene Gehbelag mittels Montageschaum befestigt wird, daß der Gehbelag gegen den
Druck des Montageschaumes durch das an Abstandsleisten befestigte Stoßbrett der nach
oben folgenden Treppenstufe niedergehalten wird.
[0006] Nach dem Aushärten des Montageschaumes ist die abgetretene Treppenstufe mit dem neuen
Trittflächenelement fest und sicher verbunden. Nach der fertigen Montage ist kein
Befestigungsmittel zu erkennen. Ein nachträgliches Abschleifen und Lackieren kann
somit entfallen, wenn dies schon bei der Herstellung der Holzauflage erledigt wurde.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß eine neue sichere Holzauflage
für eine abgetretene Treppenstufe aus Holz geschaffen wurde, die der ehemals unbeschädigten
Stufe gleicht, verhältnismäßig schnell zu montieren ist und außerdem ein Befestigungsverfahren
aufweist, das nach fertiger Montage unsichtbar ist, und es kann ein verhältnismäßig
schwacher Gehbelag verlegt werden, weil dieser in den abgetretenen Stellen unterstützt
wird. Holzstaub durch Abschleifen der Stufenauflage, sowie der starke Geruch durch
das Lackieren können entfallen, da diese Arbeiten schon bei der Herstellung der Holzauflage
durchgeführt werden können.
[0008] Die Erfindung betrifft auch zwei Metallschienen zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1.
[0009] Metallschienen, die die Stoßkante abgetretener Treppenstufen U - förmig umgreifen,
sind bekannt, vergleiche DE PS 1 683 405.
[0010] Diese bekannten Metallschienen sind aber nicht dafür vorgesehen, hölzerne Stoßleisten
zu tragen.
[0011] Es besteht somit die Aufgabe, Mittel zum Tragen jeweils einer Stoßleiste vorzusehen.
[0012] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Metallschiene durch die kennzeichnenden
Merkmale sowohl des Anspruchs 2 als auch des Anspruchs 4 gelöst.
[0013] Mit diesen Mitteln ist eine schnellere Montage der Stoßleiste ermöglicht.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine abgetretene Treppenstufe mit einer neuen Holzauflage
und einem neuen Stoßbrett mit Metallschiene A.
Fig. 2 eine räumliche Darstellung der Metallschiene A.
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine abgetretene Treppenstufe mit einer neuen Holzauflage
und einem neuen Stoßbrett mit Metallschiene B.
Fig. 4 eine räumliche Darstellung mit Metallschiene B.
Fig. 5 eine von innen eingekerbte Metallschiene B, die sich für vorne abgerundete
Stufen eignet.
[0015] Der in Fig, 1 dargestellte Querschnitt stellt einen zumindest an der sichtbaren Seite
aus Hart- oder Edelholz bestehenden Gehbelag 5 dar, der mit der hölzernen Stoßleiste
6 fest zu einer Holzauflage verbunden ist. Zum Befestigen der Holzauflage werden auf
der abgetretenen Treppenstufe 1 Holzleisten 16 befestigt, die entweder nur beigelegt
oder in eingefräste Nuten eingelegt werden, wobei diese über die ursprüngliche Höhe
der Treppenstufe 1 vorstehen. Danach wird die U - förmige Metallschiene A mit der
Stoßkante der abgetretenen Treppenstufe 1 fest verbunden, zum Beispiel verschraubt
12, wobei der obere Flanch der U - förmigen Metallschiene A mit den Holzleisten 16
bündig liegt. Kurz nach dem Aufbringen des Montageschaumes 14 auf die abgetretene
Treppenstufe 1 wird die Holzauflage angebracht, welche durch den Montageschaum 14
mit der abgetretenen Treppenstufe 1 fest verbunden wird. An der hinteren Seite der
Holzauflage wird das, nach oben zur nächsten Treppenstufe folgende Stoßbrett 3 angebracht,
wobei der Gehbelag 5 gegen den Druck des Montageschaumes 14 durch dieses niedergehalten
wird. Der Gehbelag 5 kann hier zusätzlich mit der abgetretenen Treppenstufe 1 verschraubt
15 werden,
[0016] Das Stirnelement 6 ist zur Schonung der Vorderkante 7 abgerundet und an der vorderen
Unterkante kann das Stirnelement 6 zur optisch besseren Ansicht mit einem Profil 8
versehen werden. Die sichtbare Seite des unteren Flanches der Metallschiene A kann
mit einer Beschichtung 13, zum Beispiel Furnier, versehen werden. Das neue Stoßbrett
3, bei dem zumindest die sichtbare Seite aus Hart- oder Edelholz besteht, wird an
den Abstandshaltern 4, die fest mit dem alten Stoßbrett 2 verbunden sind, zum Beispiel
mit Leim, befestigt.
[0017] Fig. 2 zeigt als Mittel zum Tragen der Stoßleiste 6 in Verlängerung des unteren Flanches
einen winkelförmigen Ansatz, dem ein nach oben weisender Schenkel angeordnet ist,
an dem Widerhakenleisten 9 angeordnet sind.
[0018] Fig. 3 stellt, bis auf die Befestigungstechnik der Metallschiene die gleiche Konstruktion
wie Fig. 1 dar. Hier werden in die Stoßleiste 6 mehrere Schrauben 11 eingedreht, die
in die Metallschiene B von oben eingeschoben werden.
[0019] Fig. 4 zeigt als Mittel zum Tragen der Stoßleiste 6 im oberen Flanch der Metallschiene
eine Öffnung 10 und im Steg einen schmalen Schlitz, durch die bzw. in dem ein Schraubenkopf
11 bei der Montage eingeführt und gehalten ist.
[0020] Fig. 5 zeigt eine von hinten eingekerbte 17 U - förmige Metallschiene, die für Rundungen
geeignet ist.
1.) Verfahren zum Erneuern der Sichtflächen einer abgetretenen Treppenstufe aus Holz,
bei dem an der abgetretenen Treppenstufe eine hölzerne Stoßleiste und ein mindestens
an der Oberfläche aus Hart- oder Edelholz bestehender Gehbelag befestigt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der abgetretenen Treppenstufe über ihre ursprüngliche Höhe
vorstehende Holzleisten befestigt werden, die entweder nur beigelegt oder in eingefräste
Nuten eingelegt werden, daß an der abgetretenen Treppenstufe eine, die Stoßkante umgreifende
U - förmige Metallechiene befestigt wird, die an ihrem Steg Mittel zum Tragen der
Stoßleiste aufweist und deren oberer Flanch mit den Holzleisten bündig liegt, daß
der zu einer Holzauflage mit der Stoßleiste verbundene Gehbelag mittels Montageschaum
befestigt wird, daß der Gehbelag gegen den Druck des Montageschaumes durch das an
Abstandsleisten befestigte Stoßbrett der nach oben folgenden Treppenstufe niedergehalten
wird.
2.) Metallschiene zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß als Mittel zum Tragen der Stoßleiste an der Metallschiene (A) in Verlängerung
des unteren Flanches ein winkelförmiger Ansatz mit nach oben weisendem Schenkel angeordnet
ist, der in eine nach unten offene Nut der Stoßleiste eingreift.
3.) Metallschiene nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß an dem nach oben weisenden
Schenkel Widerhakenleisten (9) angeordnet sind.
4.) Metallschiene zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß als Mittel zum Tragen der Stoßleiste an der Metallschiene (B) im oberen Flanch
eine Öffnung (10) und im Steg ein schmaler Schlitz vorgesehen sind, durch die, bzw,
in dem ein Schraubenkopf eingeführt- und gehalten, ist, wobei die Schraube (11) in
die Stoßleiste eingreift.