[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Proportionalwegeventil mit Einzeldruckwaage.
Proportionalwegeventile werden zur Steuerung von einfachwirkenden Verbrauchern wie
Zylindern mit einer Lastrichtung oder Motoren mit einer Drehrichtung und von doppeltwirkenden
Verbrauchern wie Zylindern mit zwei Lastrichtungen und Motoren mit zwei Drehrichtungen
eingesetzt. Ein proportionales Verhalten ist gegeben, wenn bei jeder wählbaren Stellung
des Ventilkolbens ein lastunabhängiger konstanter Ölstrom an einen Verbraucher abgegeben
wird. Jeder Verbraucher fordert entsprechend dem Schaltplan bestimmte funktionelle
Eigenschaften, damit seine Arbeitsaufgabe erfüllt wird. Zu den oben genannten vier
Arbeitsaufgaben kommt noch die durch "Schwimmstellung" des Ventilkolbens gekennzeichnete
Arbeitsaufgabe hinzu, bei welcher ein doppeltwirkender Verbraucher ohne nennenswerten
Widerstand in beide Richtungen durch äußere Kräfte bewegt werden kann. Die bisher
bekannten, marktüblichen Proportionalwegeventile können nur jeweils eine einzige Arbeitsaufgabe
erfüllen, d. h. die Ventilkolben dieser Proportionalwegeventile sind speziell für
ihre Arbeitsaufgabe konstruiert und gefertigt. Ein Proportionalwegeventil für einfachwirkende
Verbraucher mit Arbeitsanschluß A kann also nicht als Proportionalwegeventil für einfachwirkende
Verbraucher mit Arbeitsanschluß B oder für doppeltwirkende Verbraucher verwendet werden.
Der Herstellungs- und Lageraufwand für die fünf verschiedenen Proportionalwegeventile
ist daher sehr groß.
[0002] Sind mehrere bekannte Proportionalwegeventile in einem Ventilblock zusammengefaßt,
um mehrere Verbraucher unterschiedlicher Art durch eine Pumpe in beliebiger Anzahl,
Reihenfolge und/oder Geschwindigkeit auch gleichzeitig zu betätigen, so müssen bei
Veränderung der Verbraucher der Ventilblock zerlegt und die entsprechenden Proportionalwegeventile
ausgetauscht werden. Dies stellt einen erheblichen Umrüstungsaufwand dar.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Herstellungs- und Lageraufwand
der bekannten Proportionalwegeventile und den bei Veränderung der Verbraucher erforderlichen
Umrüstungsaufwand bei in Blockbauweise zusammengeschaltenen Proportionalwegeventilen
zu verringern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Proportionalwegeventil mit Einzeldruckwaage
gelöst, welches durch Drehung seines Ventilkolbens für unterschiedliche Arbeitsaufgaben
einstellbar ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Proportionalwegeventils
mit Einzeldruckwaage sind in den Unteransprüchen 2 bis 22 angeführt. Erfindungsgemäß
ist also nur noch ein einziges Proportionalwegeventil mit Einzeldruckwaage erforderlich,
welches durch einfache Verdrehung des Ventilkolbens bzw. Entfernung eines Hubbegrenzers
allen in der Praxis vorkommenden Arbeitsaufgaben gerecht wird. Der Herstellungs- und
Lageraufwand für Proportionalwegeventile wird daher durch das erfindungsgemäße Proportionalwegeventil
drastisch reduziert. Die Änderung der Ventilfunktion kann auch vom Anwender mit wenig
geschultem Personal durchgeführt werden. Bei Veränderung von Verbrauchern, die über
einen Ventilblock mit mehreren erfindungsgemäßen Proportionalwegeventilen durch eine
Pumpe betätigt werden, ist eine aufwendige Zerlegung des Blockes nicht mehr erforderlich,
da die Veränderung der Ventilfunktion am eingebauten Proportionalwegeventil vorgenommen
werden kann. Dies kann insbesondere durch Abnahme einer Abdeckkappe und entsprechende
Verdrehung des Ventilkolbens mit anschließender formschlüssiger Verbindung zwischen
Abdeckkappe und Ventilkolben zur drehfesten Fixierung des Ventilkolbens erfolgen.
[0005] Durch erfindungsgemäße Ausgestaltungen von Steuerleitungssystemen und Lastrückmeldungsbohrungen
im Ventilkolben des Proportionalwegeventils in Verbindung mit der entsprechend zugeordneten
und ausgestalteten Einzeldruckwaage und mit vorgesteuerten Druckbegrenzungsventilen
für die Verbraucherleitungen des Proportionalwegeventils und in Verbindung mit einer
Lastrückmeldungsleitung und einer Entlastungsleitung zu der Eingangsplatte mit einer
Eingangsdruckwaage einer Konstantpumpe oder zu dem Förderstromregeler einer Verstellpumpe
erfolgt ein Verbraucherdruckaufbau bei Verwendung des erfindungsgemäßen Proportionalwegeventils
nur bei entsprechender Anforderung durch die Verbraucher, so daß die Pumpenarbeit
minimiert werden kann. Dies gilt auch bei Verwendung eines Ventilblocks mit mehreren
zusammengebauten erfindungsgemäßen Proportionalwegeventilen.
[0006] Erfindungsgemäß kann auch der Aufwand zur Rastrierung des Ventilkolbens in vorgegebenen
Endstellungen erheblich verringert werden, indem ein drehbares Rastrierungssystem
oder bei Verwendung eines Handbetätigungshebels für den Ventilkolben in dem Hebel
eine federvorgespannte Rastkugel, welche mit einstellbaren Rastbolzen in Eingriff
bringbar ist, vorgesehen ist.
[0007] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. l eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Proportionalwegeventils, eingestellt
für doppeltwirkende Verbraucher, mit mittiger Neutralstellung des Ventilkolbens,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 1, wobei der Ventilkolben in eine Arbeitsstellung
nach links verschoben ist,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. l, wobei der Ventilkolben noch weiter nach
links in eine Schwimmstellung verschoben ist,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Proportionalwegeventils, eingestellt
für einen einfachwirkenden Verbraucher am Verbraucheranschluß B, wobei der Verbrauchersanschluß
B zum Tank geöffnet ist,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 4, wobei der Verbraucheranschluß B unter
Lastdruck steht,
Fig. 6 einen Schaltplan eines Ventilblocks mit vier erfindungsgemäßen Proportionalwegeventilen,
wobei der Ventilblock mit einer Eingangsplatte mit Eingangsdruckwaage verbunden ist,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Proportionalwegeventils mit Handbetätigungshebel
und erfindungsgemäßem Rastrierungssystem,
Fig. 7a eine Schnittdarstellung längs der Linie VIIa - VIIa der Fig. 7,
Fig. 8, 8a und 8b Schnittdarstellungen einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Rastrierungssystems,
Fig. 9 eine abgewandelte, schematisch dargestellte Ausführungsform des Rastrierungssystems
gemäß Fig. 8, 8a und 8b, und
Fig. 10 eine tabellarische Auflistung der verschiedenen Rastarten für das erfindungsgemäße
Proportionalwegeventil.
[0008] In den Figuren ist ein Proportionalwegeventil mit einem Ventilgehäuse 1, einem Ventilkolben
2, einer Einzeldruckwaage 3 und vorgesteuerten Druckbegrenzungsventilen 4A und 4B
für Verbraucheranschlüsse A und B dargestellt. Der Ventilkolben 2 weist ein erstes
Steuerleitungssystem 5 mit einer inneren axialen Bohrung 5.1, einem Teilringkanal
5.2, einer radialen Bohrung 5.3 und einem axial verbreiterten Teilringkanal 5.4. auf.
Das erste Steuerleitungssystem 5 steht über eine Drossel 6 mit einer axialen Lastrückmeldungsbohrung
7 in Verbindung, die über radiale Bohrungen 7.1 und 7.2 jeweils mit den Verbraucheranschlüssen
A und B verbindbar ist. Der Teilringkanal 5.2 des Steuerleitungssystems 5 steht in
Verbindung mit axialen gefrästen Schlitzen 8A und 8B, die im Verhältnis zum Teilringkanal
5.2 in entgegengesetzte Richtungen verlaufen und welche in Umfangsrichtung des Ventilkolbens
2 um 90° versetzt zueinander angeordnet sind.
[0009] Der Ventilkolben 2 weist darüber hinaus zur Steuerung des Ölstroms Steuerkerben 9
auf. Weiterhin weist der Ventilkolben ein zweites Steuerleitungssystem 10 mit einem
ersten Ringkanal 10.1, ersten axialen Schlitzen 10.A, welche in Umfangsrichtung des
Ventilkolbens 2 um 180° zueinander versetzt angeordnet sind, zweiten axialen Schlitzen
10.B, die in Umfangsrichtung des Ventilkolbens 2 ebenfalls um 180° versetzt angeordnet
sind, wobei die ersten axialen Schlitze 10.A und die zweiten axialen Schlitze 10.B
im Verhältnis zum Ringkanal 10.1 in entgegengesetzte Richtungen verlaufen und in Umfangsrichtung
des Ventilkolbens 2 um 90° versetzt zueinander angeordnet sind, und mit einem zweiten
Ringkanal 10.2, der in axialem Abstand vom ersten Ringkanal 10.1 angeordnet ist. Das
zweite Steuerleitungssystem 10 ist mit einer Entlastungsleitung 11 verbindbar. Die
Einzeldruckwaage 3 weist einen Regelkolben 12 mit einer Kolbenkammer 12.1 und einer
Regelkante 12.2 und eine Feder 13 mit einer Federkammer 13.1 auf. Die Kolbenkammer
12.1 steht über eine Drossel 14 mit der Federkammer 13.1 in Verbindung. Eine Druckleitung
P liefert bei entsprechender Einstellung des Proportionalwegeventils über die Regelkante
12.2, die Kolbenkammer 12.1 und die Steuerkerben 9 Ölstrom mit dem entsprechenden
Verbraucherdruck p
A bzw. p
B zum Verbraucheranschluß A bzw. B. Die Federkammer 13.1 steht über ein Rückschlagventil
15 mit einer Lastrückmeldungsleitung 16 in'Verbindung.
[0010] Das Druckbegrenzungsventil 4A bzw. 4B weist einen Kolben 4.1, eine Feder 4.2 und
eine Federkammer 4.3 auf. Der Verbraucheranschluß A steht über eine Drossel 17 mit
der Federkammer 4.3 in Verbindung. Ein Vorsteuerteil 18 weist einen Ventilkegel 18.1,
eine Feder 18.2 und einen Ventilsitz 18.3 auf. Die Federkammer 4.3 des Druckbegrenzungsventils
4A steht in Schwimmstellung des Ventilkolbens, vgl. Fig. 3, über eine Entlastungsleitung
19 mit einem Rückschlagventil 20 mit dem ersten Steuerleitungssystem 5 in Verbindung.
[0011] In Fig. 6 ist ein Schaltplan eines Ventilblocks mit vier zusammengebauten Proportionalwegeventilen
gezeigt. Das oberste Proportionalwegeventil ist ein 4/3-Wegeventil in Kolbendrehstellung
D für einen doppeltwirkenden Verbraucher. Das nächste Proportionalwegeventil ist ein
4/4-Wegeventil in Kolbendrehstellung D für einen doppeltwirkenden Verbraucher mit
axialer Schwimmstellung, worauf näher in Verbindung mit Fig. 3 eingegangen wird. Das
nächste Proportionalwegeventil ist ein 3/3-Wegeventil in Kolbendrehstellung EB für
einen einfachwirkenden Verbraucher am Verbraucheranschluß B und daß unterste Proportionalwegeventil
ist 3/3-Wegeventil in Kolbendrehstellung EA für einen einfachwirkenden Verbraucher
am Verbraucheranschluß A. Der Ventilblock ist am oberen Ende mit einer Abschlußplatte
27 abgedeckt. Am unteren Ende des Ventilblocks ist eine Eingangsplatte 25 mit einer
Eingangsdruckwaage 26 für eine Konstantpumpe am Anschluß P vorgesehen. Anstelle der
Eingangsplatte mit Eingangdruckwaage und Konstantpumpe kann auch ein Förderstromregeler
mit einer Verstellpumpe vorgesehen werden. Die vier Proportionalwegeventile sind über
die Lastrückmeldungsleitung 16 und die Entlastungsleitung 11 in Reihe miteinander
verbunden.
[0012] Im nachfolgenden wird die Funktionsweise des Proportionalwegeventils in Verbindung
mit den einzelnen Figuren beschrieben.
[0013] In Fig. 1 ist der Ventilkolben 2 in Drehstellung D, vgl. Fig. 6, für doppeltwirkende
Verbraucher gezeigt. Die in Fig. 1 dargestellte mittige Neutralstellung gilt für alle
Verbraucherarten, d. h. Drehstellungen des Ventilkolbens. Die Verbraucheranschlüsse
A und B sind durch den Ventilkolben 2 gesperrt. Die Druckbegrenzung und Nachsaugung
für die Verbraucheranschlüsse geschieht folgendermaßen. Entsteht im Verbraucheranschluß
B durch äußere Kräfte ein Druck, der größer ist, als der im Vorsteuerteil 18 des Druckbegrenzungsventils
4B eingestellte Druck, so hebt sich der Ven- ` tilkegel 18.1 gegen die Federkraft
der Feder 18.2 von seinem Ventilsitz 18.3. Vom Verbraucheranschluß B fließt über die
Drossel 17, die Federkammer 4.3, den geöffneten Ventilsitz 18.3 des Ventilkegels 18.1
ein Steuerölstrom zum Tank T. Hierdurch wird an der Drossel 17 ein Druckgefälle erzeugt,
wodurch der Druck in der Federkammer 4.3 kleiner als im Verbraucheranschluß B wird.
Der Kolben 4.1 wird daher nach rechts verschoben, so daß eine unmittelbare Verbindung
zwischen dem Verbraucheranschluß B und dem Tank T hergestellt wird. Bei einem doppeltwirkenden
Verbraucher entsteht bei einem entsprechenden Überdruck im Verbraucheranschluß B im
Verbraucheranschluß A und der Federkammer 4.3 seines Druckbegrenzungsventils 4A ein
Unterdruck. Der Druck des Tankes T ist daher größer als der Druck
PA im Verbraucheranschluß A. Über die Ringfläche des Kolbens 4.1 wirkt dann eine Kraft
gegen die Feder 4.2, welche den Kolben 4.1 nach links verschiebt und den Tank T unmittelbar
mit dem Verbraucheranschluß A zum Druckausgleich verbindet. Analoges gilt bei entsprechender
Überbelastung des Verbraucheranschlusses A.
[0014] Ist ein einfachwirkender Verbraucher angeschlossen, so ist der nicht benötigte Verbraucheranschluß
mit einem Stopfen verschlossen. Das Druckbegrenzungsventil 4A bzw. 4B sorgt dann sowohl
für die Druckbegrenzung als auch für die Nachsaugung.
[0015] Bei allen Längsschieberwegeventilen sind die Verbraucheranschlüsse A und B nicht
völlig druckdicht. Es fließt ein Leckölstrom. Um bei den Verbrauchern ein Absinken
des Drukkes zu verhindern, werden in die Verbraucherleitungen Senkbremsventile oder
entsperrbare Rückschlagventile eingesetzt. Bei den gebräuchlichen Proportionalwegeventilen
wird nun ein Ventilkolben eingesetzt, bei dem in der mittigen Neutralstellung die
Verbraucheranschlüsse A und B miteinander zum Tank verbunden sind, da sonst das Lecköl
von einem Verbraucheranschluß zum anderen Verbraucheranschluß überströmen würde und
die Senkbremsventile oder entsperrbaren Rückschlagventile unkontrolliert öffnen könnte.
Bei dem neuen Proportionalwegeventil ist dies nicht möglich, da der Leckölabfluß vom
Verbraucheranschluß A oder B entweder in den Tank oder in die entlastete Kolbenkammer
12.1 und dann über die Drossel 14 in den Tank fließt. Bei dem neuen Proportionalwegeventil
ist die Kolbenkammer 12.1 daher in mittiger Neutralstellung entlastet, auch wenn der
Verbraucheranschluß A oder B unter Druck steht. Das Rückschlagventil 15 verhindert,
daß aus der Lastrückmeldung eines anderen Proportionalwegeventils in einem Ventilblock,
das sich in Arbeitsstellung befindet, Öl über die Lastrückmeldungsleitung 16 in den
Tank bzw. in die Federkammer 13.1 der Einzeldruckwaage 3 fließt.
[0016] In der in Fig. 1 gezeigten mittigen Neutralstellung des Ventilkolbens 2 fließt der
Steuerölstrom von der Eingangsplatte 25 über die Entlastungsleitung 11 und den ersten
Ringkanal 10.1 des Steuerleitungssystems 10 ungehindert durch das Proportionalwegeventil.
Wenn kein anderes Proportionalwegeventil im Ventilblock in Arbeitsstellung ist, baut
sich kein Pumpendruck, außer dem Mindestregeldruck der Eingangsplatte von ca. 3 bis
5 bar, auf, da der Steuerölstrom ungehindert zum Tank T geleitet wird.
[0017] In Fig. 2 ist der Ventilkolben 2 ebenfalls in Drehstellung D, vgl. Fig. 6, für doppeltwirkende
Verbraucher gezeigt. Bei der in Fig. 2 gezeigten nach links verschobenen Arbeitsstellung
wird der Verbraucheranschluß A mit einem Ölstrom beaufschlagt und der Verbraucheranschluß
B mit dem Tank T verbunden. Der Ölstrom fließt zunächst von der Druckleitung P über
die Regelkante 12.2 in die Kolbenkammer 12.1 der Einzeldruckwaage 3, dann über die
Steuerkerben 9 und einen vorgewählten Drosselquerschnitt in den Verbraucheranschluß
A. Die radiale Bohrung 7.1 der Lastrückmeldung ist nicht mehr vom Gehäuse 1 überdeckt,
sondern mit dem Verbraucheranschluß A verbunden, so daß der Lastdruck im Verbraucheranschluß
A über die radiale Bohrung 7.1, die axiale Bohrung 7, die Drossel 6, die axiale Bohrung
5.1, die radiale Bohrung 5.3 und den Teilringkanal 5.4 des Steuerleitungssystem 5
in die Federkammer 13.1 der Einzeldruckwaage 3 zurückgemeldet wird. Gegenüber diesem
Haupt- ölstrom hat der weiterhin über die Drossel 14 fließende Steuerölstrom keine
Bedeutung mehr. Über die Regelkante 12.2 wird der Ölstrom so geregelt, daß an der
Einzeldruckwaage 3 Gleichgewichtsbedingung herrscht, d. h. (
PA - p') x A
4 = Kraft der Feder 13. Der Druck p' in der Kolbenkammer 12.1 der Einzeldruckwaage
3 ist wegen der Regelkante 12.2 unabhängig vom Druck in der Druckleitung P. Da die
Kraft der Feder 13 eine feste konstruktive Größe ist, stellt sich eine konstante Druckdifferenz
p
A - p' und damit bei dieser Kolbenstellung ein lastunabhängiger, konstanter Ölstrom
Q
A ein.
[0018] Da der Teilringkanal 5.2 des Steuerleitungssystems 5 nicht mehr mit dem Tank T in
Verbindung steht, findet keine Entlastung der Federkammer 13.1 der Einzeldruckwaage
3 statt. Wenn dieses Proportionalwegeventil das am höchsten belastete aktive Proportionalwegeventil
in einem Ventilblock ist, so würde der Lastdruck p
A über das Rückschlagventil 15 und die Lastrückmeldungsleitung 16 an die Eingangdruckwaage
26 in der Eingangsplatte 25 gegeben.
[0019] In der in Fig. 2 gezeigten Stellung des Ventilkolbens 2 ist der drucklose Umlauf
des Steuerölstroms über die Entlastungsleitung 11 aufgehoben, da der Steuerölstrom
den Ventilkolben 2 nicht mehr über einen Ringkanal 10.1 oder 10.2 passieren kann.
An der Pumpe muß sich daher der maximale Verbraucherdruck und zusätzlich der Regeldruck
einstellen.
[0020] In Fig. 3 ist der Ventilkolben 2 ebenfalls in Drehstellung D, vgl. Fig. 6, für doppeltwirkende
Verbraucher gezeigt. Allerdings ist der Ventilkolben 2 gegenüber der Arbeitsstellung
gemäß Fig. 2 noch weiter nach links in eine Schwimmstellung verschoben, was durch
Entfernung einer Anschlagplatte 24, gezeigt in Fig. 7, erfolgt, die als Hubbegrenzer
dient. Schwimmstellung bedeutet hierbei, daß ein doppeltwirkender Verbraucher ohne
nennenswerten Widerstand durch äußere Kräfte in beide Richtungen bewegt werden kann.
[0021] Der Druck
PA in dem Verbraucheranschluß A wird über die radiale Bohrung 7.1, die axiale Bohrung
7, die Drossel 6, die radiale Bohrung 5.3, den Teilringkanal 5.4 und den geöffneten
Querschnitt 21 zum Tank T geleitet. Eine Lastrückmeldung in die Federkammer 13.1 der
Einzeldruckwaage 3 erfolgt nicht. Damit stellt sich für die Einzeldruckwaage das gleiche
Lastverhältnis wie bei der in Fig. l gezeigten mittigen Neutralstellung ein, d. h.
von der Druckleitung P fließt nur ein kleiner, von der Drossel 14 bestimmter Steuerölstrom
in die Kolbenkammer 12.1. Der Verbraucheranschluß A kann mit keinem konkreten Ölstrom
versorgt werden.
[0022] Wird der Verbraucher am Verbraucheranschluß A durch eine äußere Kraft so bewegt,
daß Öl in den Verbraucheranschluß A zurückströmt, kann sich in der Federkammer 4.3
des Druckbegrenzungsventils 4A kein Druck aufbauen, da die Federkammer 4.3 über die
Entlastungsleitung 19, das Rückschlagventil 20, das Steuerleitungssystem 5 und den
Querschnitt 21 mit dem Tank T verbunden ist. Hierdurch wird das Vorsteuerteil 18 des
Druckbegrenzungsventils 4A umgangen.
[0023] Entsteht im Verbraucheranschluß A durch eine entgegengesetzte Bewegung des Verbrauchers
ein Unterdruck gegenüber dem Tankdruck, so erfolgt, wie in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben,
eine Nachsaugung durch eine Verschiebung des Kolbens 4.1 nach links und die hierdurch
bewirkte unmittelbare Verbindung zwischen Verbraucheranschluß A und Tank T. Das Rückschlagventil
20 in der Entlastungsleitung 19 verhindert, daß sich in der Federkammer 4.3 ein Tankdruck
aufbaut, der den Nachsaugvorgang verhindern würde. Da der Verbraucheranschluß B über
den Ventilkolben 2 unmittelbar mit dem Tank T verbunden ist, ist bei entsprechender,
von außen veranlaßter Bewegung des Verbrauchers am Verbraucheranschluß B ein Ölabfluß
und ein Ölzufluß gegeben.
[0024] In der in Fig. 3 gezeigten Schwimmstellung des Ventilkolbens 2 fließt Steuerölstrom
von der Eingangsplatte 25 über die Entlastungsleitung 11 und den zweiten Ringkanal
10.2 ungehindert durch das Proportionalwegeventil zurück zum Tank, vorausgesetzt,
die Entlastungsleitung 11 ist nicht an einem anderen Proportionalwegeventil des Ventilblocks
unterbrochen.
[0025] In den Fig. 4 und 5 ist der Ventilkolben 2 in Drehstellung EB, vgl. Fig. 6, für einen
einfachwirkenden Verbraucher am Verbraucheranschluß B dargestellt. Die Drehung des
Ventilkolbens von der Drehstellung D der Fig. 1 bis 3 in die Drehstellung EB der Fig.
4 und 5 erfolgt bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch, daß, wie in Fig.
7 und 7a dargestellt, eine Abdeckkappe 23 vom linken Ende des Ventil-kolbens 2 abgenommen,
der Ventilkolben 2 um 45° im Gegenuhrzeigersinn gedreht und in der neuen Drehstellung
EB durch einen entsprechenden Formschluß zwischen entsprechenden Teilen an der Abdeckkappe
23 und dem Ventilkolben 2 fixiert wird.
[0026] Wie in Verbindung mit Fig. 1 angemerkt, liegen in der mittigen Neutralstellung des
Ventilkolbens 2 in der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Drehstellung EB die gleichen
Verhältnisse vor wie bei anderen Drehstellungen des Ventilkolbens 2, wobei natürlich
hier der nicht benötigte Verbraucheranschluß A durch einen Stopfen 22 verschlossen
ist. In Fig. 4 ist der Verbraucheranschluß B entsprechend der gewählten axialen Stellung
des Ventilkolbens 2 unmittelbar über den Ventilkolben 2 mit den Tank T verbunden.
Trotz axialer Auslenkung des Ventilkolbens 2 baut sich jedoch im Verbraucheranschluß
A kein Betriebsdruck auf, da die Federkammer 13.1 der Einzeldruckwaage 3 über das
Steuerleitungssystem 5 und den axialen Schlitz 8B zum Tank T entlastet ist. Der Steuerölstrom
von der Druckleitung P in die Kolbenkammer 12.1 der Einzeldruckwaage 3 fließt über
die Drossel 14 zum Tank T ab. Außerdem fließt ein geringer Reststrom, z.B. ca. 0,7
l/min über die Drossel 6 zum Tank T ab.
[0027] Da die axialen Schlitze 10B die Entlastungsleitung 11 in der in Fig. 4 gezeigten
Stellung des Ventilkolbens 2 überdecken, hält das so eingestellt Proportionalwegeventil
die Entlastungsleitung 11 in einem Ventilblock offen.
[0028] In Fig. 5 ist der Ventilkolben 2 in die zu Fig. 4 entgegengesetzte Richtung nach
rechts verstellt, wodurch sich ein Zustand einstellt, wie er in Verbindung mit Fig.
2 beschrieben worden ist. Die Entlastungsleitung 11 ist bei dieser Stellung des Ventilkolbens
2 also ebenfalls unterbrochen.
[0029] Wenn das Proportionalwegeventil in ein Drehstellung EA, vgl. Fig. 6, für einen einfachwirkenden
Verbraucher am Verbraucheranschluß A gebracht werden soll, so wird der Ventilkolben
2 in der oben beschriebenen Weise gegenüber der Drehstellung D für doppeltwirkende
Verbraucher um 45° im Uhrzeigersinn gedreht, so daß der axiale Schlitz 8A und die
beiden axialen Schlitze 10A die dem Schlitz 8B und den axialen Schlitzen 10B entsprechenden,
oben beschriebenen Funktionen übernehmen. Der Verbraucheranschluß B ist hierbei natürlich
ebenfalls durch einen Stopfen verschlossen.
[0030] Für verschiedene Anwendungen werden in der Praxis Rasten gefordert, die den Ventilkolben
2 in vorgegebenen Endstellungen mechanisch festhalten. Die Lösung dieser Rastung erfolgt
durch Handkraft. Bisher ist bei den bekannten Proportionalwegeventilen für jede Rastart
ein anderer Rastkörper erforderlich. Dies erfordert eine nur durch geschultes Personal
durchzuführende aufwendige Umrüstung.
[0031] In Fig. 10 sind verschiedene Rastarten 1 bis 7 tabellarisch und symbolisch dargestellt,
wobei die Rückstellung des Ventilkolbens 2 von den nicht gerasteten Endstellungen
A, B in die mittige Neutralstellung 0 mit Hilfe der Feder 33 des Ventilkolbens 2 erfolgt.
Die Endstellung B entspricht der rechten axialen Endstellung, die Endstellung A entspricht
der linken axialen Endstellung, und die Endstellung S entspricht der linken extremen
axialen Schwimmstellung des Ventilkolbens 2.
[0032] Bei einem mechanisch mittels eines Handhebels 28 betätigbaren Ventilkolbens 2, dargestellt
in Fig. 7, kann die Veränderung der Rastart dadurch erfolgen, daß im Gehäuse 34 eingeschraubte
Rastbolzen 31, 32 herausgeschraubt und durch Unterlegscheiben unwirksam gemacht werden.
Die Rastbolzen 31, 32 können mit einer Rastkugel 29 in Eingriff gebracht werden, die
am Ende des Hebels 28 angeordnet und mittels einer Feder 30 vorgespannt ist. Durch
Verschwenken des Hebels 28 können die drei verschiedenen Endstellungen, nämlich Stellung
B (Rastbolzen 32), Stellung A (Rastbolzen 31) und Stellung S (kein Rastbolzen gezeigt)
verwirklicht werden.
[0033] Ähnlich der Veränderung der Ventilfunktion des neuen Proportionalwegeventils durch
Drehung des Ventilkolbens kann die Veränderung der Rastart auch durch ein drehbares
Rastrierungssystem erfolgen, wie es in den Fig. 8, 8a und 8b dargestellt ist. Bei
diesem Rastrierungssystem sind an einer für die Betätigung des Rastrierungssystems
geeigneten Stelle des Proportionalwegeventils bzw. des Ventilkolbens 2 in diesem Ventilkolben
verschiedene Nuten für die in Fig. 10 angeführten Rastarten 1 bis 7 eingeformt. Hierbei
ist eine radiale Nut 35 für die Raststellung S, eine radiale Nut 36 für die Raststellung
A und eine radiale Nut 37 für die Raststellung B vorgesehen. In diese Nuten rastet
bei entsprechender Raststellung jeweils mindestens eine Kugel 38 (in Fig. 8 und 8b
sind zwei Kugeln 38 dargestellt) ein, die jeweils mittels eines Klemmstückes 39 und
einer Feder 40, die in einer axialen Nut 41 in einem Ring 42 angeordnet sind, vorgespannt
ist. Der Ring 42 und das Klemmstück 39 sind mittels eines Stiftes 47 gegen Verdrehung
gesichert. Die Einstellung der Rastarten 1 bis 7 gemäß Fig. 10 erfolgt durch Drehen
des Ringes 42, wie dies in Fig. 8b durch den Doppelpfeil angedeutet ist. Die Raststellungen
A, B oder S werden durch axiales Verschieben des Ringes 42 eingestellt. Ist bei einer
bestimmten Rastart keine Raststellung eingestellt, so läuft die Kugel 38 bei axialer
Verschiebung des Ventilkolbens 2 mit Hilfe der Feder 33 von den entsprechenden Endstellungen
A und B zur Neutralstellung 0 auf axialen Pfannen 43, 44 bzw. 45 für die Rastarten
1 und 6, 2 und 7 bzw. 3. Bei der Rastart 4 und 5 ist die Kugel 38 hierbei in einer
radialen Nut 46 federzentriert.
[0034] In Fig. 8b ist der Ventilkolben 2 nur schematisch ohne die Nuten und Pfannen bezüglich
der verschiedenen Drehstellungen für die Rastarten 1 und 6, 2 und 7, 3, 4 und 5 dargestellt.
[0035] In Fig. 9 ist eine abgewandelte Ausführungsform des vorhergehenden Rastrierungssystems
dargestellt, wobei die Nuten und Pfannen in einer Rasthülse 48 eingeformt sind, welche
mittels einer Stiftschraube 49 mit dem Ventilkolben 2 in der Drehstellung für die
gewünschte Rastart verbunden wird.
1. Proportionalwegeventil mit Einzeldruckwaage, dadurch gekennzeichnet, daß das Proportionalwegeventil
durch Drehung seines Ventilkolbens (2) für unterschiedliche Arbeitsaufgaben einstellbar
ist.
2. Proportionalwegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben
(2) mindestens einen axialen Schlitz (8A, 8B) aufweist, über welchen die Federkammer
(13.1) der Einzeldruckwaage (3) bei Einstellung des Ventilkolbens für einen einfachwirkenden
Verbraucher über ein erstes Steuerleitungssytem (5) im Ventilkolben mit dem Tank (T)
verbindbar ist.
3. Proportionalwegeventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben
(2) zwei axiale Schlitze (8A, 8B) aufweist, die im Verhältnis zum ersten Steuerleitungssystem
(5) im Ventilkolben in entgegengesetzte Richtungen verlaufen und in Umfangsrichtung
versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Proportionalwegeventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen
Schlitze (8A, 8B) in Umfangsrichtung des Ventilkolbens (2) um 90° zueinander versetzt
angeordnet sind.
5. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Steuerleitungssystem (5) im Ventilkolben (2) über Lastrückmeldungsbohrungen
(7, 7.1, 7.2) im Ventilkolben mit den Verbraucheranschlüssen (A, B) verbindbar ist
und daß sich die radialen Lastrückmeldungsbohrungen (7.1, 7.2) mit den Steuerkerben
(9) im Ventilkolben vollständig überlappen.
6. Proportionalwegeventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastrückmeldungsbohrungen
(7, 7.1, 7.2) über eine Drossel (6) mit dem ersten Steuerleitungssystem (5) verbunden
sind.
7. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Steuerleitungssystem (5) aus einer inneren axialen Bohrung (5.1), einem
mit dieser in Verbindung stehenden Teilringkanal (5.2), einer mit dieser in Verbindung
stehenden radialen Bohrung (5.3) und einem mit der radialen Bohrung in Verbindung
stehenden, axial verbreiterten Teilringkanal (5.4) besteht, der das erste Steuerleitungssystem
in jeder Stellung des Ventilkolbens (2) mit der Federkammer (13.1) der Einzeldruckwaage
(3) verbindet.
8. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch ein vorgesteuertes Druckbegrenzungsventil (4A, 4B) zur Verbraucherdruckabsicherung
mit integrierter Nachsaugung.
9. Proportionalwegeventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachsaugung
über eine Differenzfläche am Hauptkolben (4.1) des Druckbegrenzungsventils (4A, 4B)
erfolgt.
10. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hubbegrenzer (24) für den Ventilkolben (2) vorgesehen ist und daß der Ventilkolben
durch Entfernung des Hubbegrenzers in Schwimmstellung bringbar ist.
11. Proportionalwegeventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkammer
(4.3) des Druckbegrenzungsventils (4A, 4B) in Schwimmstellung des Ventilkolbens (2)
über eine Entlastungsleitung (19) mit dem ersten Steuerleitungssystem (5) verbindbar
ist.
12. Proportionalwegeventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Entlastungsleitung
(19) ein Rückschlagventil (20) vorgesehen ist.
13. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenkammer (12.1) der Einzeldruckwaage (3) über eine Drossel (14) mit der
Federkammer (13.1) der Einzeldruckwaage (3) verbunden ist.
14. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkammer (13.1) der Einzeldruckwaage (3) über ein Rückschlagventil (15)
mit einer Lastrückmeldungsleitung (16) zu einer Eingangsplatte (25) mit einer Eingangsdruckwaage
(26) einer Konstantpumpe oder zu einem Förderstromregeler einer Verstellpumpe verbindbar
ist.
15. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ventilkolben (2) ein zweites Steuerleitungssystem (10) vorgesehen ist, über
welches das Ventil über eine Entlastungsleitung (11) mit einer Eingangsplatte (25)
mit einer Eingangsdruckwaage (26) einer Konstantpumpe oder mit einem Förderstromregeler
einer Verstellpumpe verbindbar ist.
16. Proportionalwegeventil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Steuerleitungssystem (10) aus einem ersten Ringkanal (10.1), zwei mit dem ersten Ringkanal
in Verbindung stehenden ersten axialen Schlitzen (10A), die im Verhältnis zum ersten
Ringkanal in die gleiche Richtung verlaufen und in Umfangsrichtung des Ventilkolbens
um 180° zueinander versetzt angeordnet sind, zwei mit dem ersten Ringkanal in Verbindung
stehenden zweiten axialen Schlitzen (lOB), die im Verhältnis zu den ersten axialen
Schlitzen im Verhältnis zum ersten Ringkanal in die entgegengesetzte Richtung verlaufen
und in Umfangsrichtung des Ventilkolbens um 180° zueinander versetzt angeordnet sind,
wobei die zwei ersten axialen Schlitze (10A) zu den zwei zweiten axialen Schlitzen
(10B) in Umfangsrichtung des Ventilkolbens versetzt zueinander angeordnet sind, und
einem zweiten Ringkanal (10.2) besteht, wobei der Abstand zwischen dem ersten und
zweiten Ringkanal der Verstellstrecke des Ventilkolbens zwischen einer mittigen Neutralstellung
und einer Schwimmstellung entspricht.
17. Proportionalwegeventil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei
ersten axialen Schlitze (10A) zu den zwei zweiten axialen Schlitzen (10B) in Umfangsrichtung
des Ventilkolbens (2) um 90° zueinander versetzt angeordnet sind.
18. Proportionalwegeventil nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
in gleicher Richtung verlaufenden axialen Schlitze (8A, 10A; 8B, 10B) des ersten und
zweiten Steuerleitungssytems (5, 10) in Umfangsrichtung des Ventilkolbens (2) um 90°
zueinander versetzt angeordnet sind.
19. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben (2) durch Formschluß zwischen entsprechenden Teilen an einem
seiner Enden und einer abnehmbaren Abdeckkappe (23) drehfixierbar ist.
20. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet
durch ein drehbares Rastrierungssystem (35 bis 47) zur Rastrierung des Ventilkolbens
(2) in vorgegebenen Endstellungen (A, B, S).
21. Proportionalwegeventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben (2) mittels eines Handhebels (28) betätigbar ist und daß am Ende
des Handhebels eine federvorgespannte Rastkugel (29) angeordnet ist, welche mit einstellbaren
Rastbolzen (31, 32) zur Rastrierung des Ventilkolbens in vorgegebenen Endstellungen
(A, B) in Eingriff bringbar ist.
22. Ventilsystem mit mindestens zwei Proportionalwegeventilen nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 21 in Blockbauweise, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Proportionalwegeventile über eine Lastrückmeldungsleitung (16) gemäß Anspruch 14 und
eine Entlastungsleitung (11) gemäß Anspruch 15 in Reihe geschaltet sind.