(19)
(11) EP 0 225 289 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.06.1987  Patentblatt  1987/24

(21) Anmeldenummer: 86810541.2

(22) Anmeldetag:  26.11.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05G 1/06, E05G 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.12.1985 CH 5186/85

(71) Anmelder: Vidmar AG
CH-3011 Bern (CH)

(72) Erfinder:
  • Wiedemar, Hans
    CH-3004 Bern (CH)
  • Wiedemar, Daniel
    CH-3013 Bern (CH)

(74) Vertreter: Tschudi, Lorenz et al
Bovard AG Patentanwälte VSP Optingenstrasse 16
3000 Bern 25
3000 Bern 25 (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sicherheitsanlage zur Aufbewahrung von Wertsachen


    (57) Die Sicherheitsanlage weist eine Ringscheibe (l4) auf, die in horizontaler Ebene drehbar ist. An der Ringscheibe (l4) sind mehrere Aufnahmeblöcke (l,2) ein­zeln und lösbar angeordnet. In den rechtwinkligen, ein­reihigen Aufnahmeblöcken (l,2) verschiedener Fachein­teilung sind mehrere einzeln zugängliche Schliess­fächer (4) übereinander untergebracht. Die Zugangsöff­nungen (6) der Schliessfächer (4) befinden sich jeweils auf der einen Seitenfläche jedes Aufnahmeblockes (l,2). Innerhalb der Ringscheibe (l4) ist ein senkrechter Hebezug (7) vorgesehen. Der Hebezug (7) besteht aus einer vertikalen Säule (8) und einem senkrecht zur Säule (8) verlaufenden und an ihr verfahrbaren Hebe­arm (9). Der angewählte, mittels der Ringscheibe (l4) in seine Ausgangsstellung zugeführte Aufnahmeblock (la) wird mittels des Hebearmes (9) erfasst und unabhängig von den übrigen Aufnahmeblöcken in vertikaler Richtung in Höhe der Bedienungsöffnung (l2) des Panzerschran­kes (ll) gebracht. Bei dieser Sicherheitsanlage ist ein Einbruch seitlich von einem Schliessfach des an­gewählten Aufnahmeblockes zum Schliessfach eines ande­ren Aufnahmeblockes ausgeschlossen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Sicherheitsan­lage zur Aufbewahrung von Wertsachen, mit einer Vielzahl von einzeln zugänglichen Schliessfächern, die in mehrer­en rechtwinkligen Aufnahmeblöcken so übereinander ange­ordnet sind, dass sich ihre Zugangsöffnungen jeweils auf der einen Seitenfläche jedes Aufnahmeblocks befinden, und mit einem die Aufnahmeblöcke wenigstens teilweise umschliessenden Panzerschrank mit mindestens einer Be­dienungsöffnung.

    [0002] Solche Sicherheitsanlagen kommen zum Einsatz ins­besondere in Banken als Safeanlagen. Sie können aber auch überall dort eingesetzt werden, wo Wertsachen de­poniert werden sollen, das heisst zum Beispiel in Bahn­höfen, in Flughäfen, in Hotels und so weiter.

    [0003] In der EU-A 5l 048 ist ein automatisiertes Bank­system beschrieben. Die Safeanlage des Systems besteht aus einer um vertikale Achse rotier­enden Anordnung mit Schliessfächern. Die Schliessfä­cher sind in der Anordnung so untergebracht, dass ihre Zugangsöffnungen am Aussenumfang der Anordnung liegen. Die Anordnung mit den Schliessfächern ist in einer Zelle untergebracht, deren eine Wand eine grosse, ver­tikal verlaufende Oeffnung aufweist. Die Oeffnung ist durch mehrere kleine Türen abgeschlossen, die überein­ander liegen. Durch Oeffnen der einen Türe wird Zutritt zu dem einzelnen Schliessfach ermöglicht.

    [0004] Die Anordnung mit den Schliessfächern nach dieser Patentschrift macht eine Drehbewegung um die vertikale Achse in horizontaler Ebene. Die in der Anordnung untergebrachten Schliessfächer sind in mehreren verti­kalen Reihen angeordnet. Dadurch wird beim Einbruch der Zutritt zu allen Schliessfächern ermöglicht (Durchbruch von einem zum anderen Schliessfach).

    [0005] Die Safeanlage nach der veröffentlichten euro­ päischen Patentanmeldung l40 839 weist mindestens einen Aufnahmeteil mit einer Vielzahl von einzeln zugängli­chen Safes auf. Der Aufnahmeteil ist von einem Gehäuse mit einer Durchtrittsöffnung umschlossen. Der Aufnahme­teil ist längs einer vertikal verlaufenden Führung in vertikaler Richtung verschiebbar und um diese herum drehbar. Durch das Drehen des Aufnahmeteils und/oder durch Verschiebung desselben längs seiner Drehachse werden die einzelnen Safe-Zugangsöffnungen, die längs des Aussenumfanges angeordnet sind, mit der Durch­trittsöffnung im Gehäuse in Deckung gebracht.

    [0006] Der im Anspruch l angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Sicherheitsanlage zur Aufbewah­rung von Wertsachen zu schaffen, bei welcher beim Ein­bruch seitlich von einem Schliessfach zum anderen keine Zugriffsmöglichkeit gegeben ist. Desweiteren soll auch in der Vertikalen beim Einbruch kein Zugang zu den üb­rigen Schliessfächern ermöglicht werden. Die Aufnahme­blöcke der Anlage sollen jederzeit und unabhängig von­einander ausgewechselt werden können. Durch alle diese Massnahmen soll die Sicherheit einer solchen Anlage we­sentlich erhöht werden, weil im Falle eines Einbruches die für den Einbruch benötigte Zeit erheblich verläng­ert wird.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspru­ches l gelöst.

    [0008] Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zei­gen

    Fig. l einen Längsschnitt entlang der Linie I-I der Fig. 2, mit einem der Aufnahmeblöcke in seiner Aus­gangsposition,

    Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II der Fig. l mit einer Ringscheibe und einer Vielzahl von an ihr angebrachten Aufnahmeblöcken, welche Rings­ scheibe mit den Aufnahmeblöcken von einem Panzerschrank umschlossen ist,

    Fig. 3 einen Längsschnitt wie in der Figur l, je­doch mit dem einen angewählten Aufnahmeblock in seiner angehobenen Stellung,

    Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines an­gewählten Aufnahmeblockes in seiner angehobenen Stel­lung,

    Fig. 5 einen Längsschnitt einer Ausführungsform der Sicherheitsanlage mit zwei übereinander angeordneten Ringscheiben, wobei nur der angewählte Aufnahmeblock in seiner angehobenen Stellung teilweise von der Panzer­schrankwand umschlossen ist,

    Fig. 6 eine Draufsicht im Schnitt auf die Sicher­heitsanlage der Fig. 5,

    Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines an­gewählten Aufnahmeblockes mit den Schliessfächern einer anderen Ausführungsform als nach Figuren l bis 4, mit einer Trennplatte und einem Entnahmeelement,

    Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Armes des Entnahmeelementes nach der Fig. 7,

    Fig. 9 einen Längsschnitt des Entnahmeelementes nach der Fig. 7,

    Fig. l0 eine Draufsicht im Schnitt auf das Ent­nahmeelement und die Trennplatte nach der Fig. 7,

    Fig. ll einen Längsschnitt der Sicherheitsanlage mit über- und ineinanderliegenden Ringscheiben,

    Fig. l2 eine Draufsicht im Schnitt auf die Anlage nach der Fig. ll,

    Fig. l3 eine perspektivische Darstellung des Hebe­armes mit teleskopartig ausschiebbarer Abdeckplatte,

    Fig. l4 eine Ansicht im Schnitt einer vom Ketten­rad angetriebenen Ringscheibe,

    Fig. l5 eine Seitenansicht im Schnitt einer Kette mit den Aufnahmeblöcken und einer aus Walzen bestehen­den Transportbahn und

    Fig. l6 eine Draufsicht auf die Kette nach der Fig. l5.



    [0009] Die Ausführungsform der Sicherheitsanlage nach den Fig. l bis 4 weist eine Ringscheibe l4 auf, an welcher mehrere Aufnahmeblöcke l,2 einzeln und lösbar angeord net sind. In den rechtwinkligen, einreihigen Aufnahme­blöcken l, 2 sind mehrere einzeln zugängliche Schliess­fächer 4 so übereinander angeordnet, dass sich ihre Zu­gangsöffnungen 6 jeweils auf der einen Seitenfläche je­des Aufnahmeblockes l, 2 befinden. Die lösbare Verbin­dung der Aufnahmeblöcke l,2 mit einer Ringscheibe l4 ist durch Zentrierbolzen 23 gewährleistet, die von aus­sen am Boden jedes Aufnahmeblockes l, 2 vorgesehen sind und in den entsprechenden Aussparungen der Ringschei­be l4 einrasten.

    [0010] Die Ringscheibe l4 mit den an ihr angebrachten Aufnahmeblöcken l, 2 ist von einem Panzerschrank ll mit mindestens einer Bedienungsöffnung l2 umschlossen. In­nerhalb der Ringscheibe l4 ist durch dieselbe ein senk­rechter Hebezug 7 duchgeführt. Der Hebezug 7 besteht aus einer vertikalen Säule 8 und einem senkrecht zur Säule 8 verlaufenden Hebearm 9, der an der Säule 8 ver­fahrbar ist. Der Hebearm ist elektro-mechanisch, hy­draulisch oder pneumatisch betätigbar. In der Fig. l ist es ein elektro-mechanischer Antrieb mit einem Elek­tromotor 32, einer Spindel 33 und einer auf der Spindel aufgesetzten und von der Spindel 33 angetriebenen Spin­delmutter 34.

    [0011] Die Ringscheibe l4 ist um ihre Rotationsachse in der horizontalen Ebene drehbar. Dabei ist sie von Rol­len 22 abgestützt, die auf dem Boden des Panzerschran­kes ll laufen. Anstatt der Rollen 22 kann ein Kugella­gerkranz verwendet werden. Die Ringscheibe l4 wird an ihrem Umfang mittels mindestens drei Rollen 35 geführt. In der Fig. 2 sind es vier Rollen 35, von denen die eine eine Antriebsrolle ist. Die Antriebsrolle ist mit einem reibungsfesten Belag versehen. Eine andere Möglichkeit der Antriebsvorrichtung besteht in einem Kettenrad 36, das mit dem kettenartigen Umfang l9 der Ringscheibe l4 in Eingriff steht, wie in der Fig. l4 schematisch darge­stellt ist.

    [0012] Wie aus den Fig. l und 3 ersichtlich ist, ist die Säule 8 im Panzerschrank ll verankert. Sie kann statio­när oder drehbar angeordnet sein. Sie kann innerhalb der Ringscheibe l4 oder ausserhalb derselben positioniert sein. Die Aufnahmeblöcke l, 2 besitzen eine verschiedene Facheinteilung - je nach Wunsch. Innerhalb des Panzer­schrankes ll können auch mehrere Hebezüge vorgesehen sein.

    [0013] Durch die Drehbewegung der Ringscheibe l4 wird der gewünschte, angewählte Aufnahmeblock la in seine Aus­gangsstellung gebracht, die in der Nähe der Panzer­schrankwand mit der Bedienungsöffnung l2 und dem Ab­stelltisch 40 liegt. Der angewählte Aufnahmeblock la (siehe Fig. l) wird durch den Hebearm 9 des Hebezuges 7 so erfasst, dass der Hebearm 9 mit seinen Zentrierbol­zen 23 und seinem Winkeleisen unter die an der Obersei­te jedes Aufnahmeblockes l, 2 befestigten Winkelei­sen 25, 26 fährt. Dabei kommen die Zentrierbolzen 23 unter die Löcher 27 des einen Winkeleisens 25 und beim Anheben des Hebearmes 9 rasten sie in denselben ein. Der so unabhängig von den übrigen Aufnahmeblöcken l, 2 erfasste Aufnahmeblock la wird vertikal in die ge­wünschte Position vor der Bedienungsöffnung l2 gehoben. Dabei wird der angewählte Aufnahmeblock la mittels sei­ner an zwei gegenüberliegenden Seiten angebrachten Lei­sten 28 in am Panzerschrank ll befestigten Führungs­schienen 29 geführt. Durch das Eingreifen des Hebe­arms 9 in die Positionsvorrichtung 24 mit zwei Winkel­eisen 25, 26 und durch Führen der Leisten 28 in den Führungsschienen 29 wird der angewählte Aufnahme­block la während seines gesamten Bewegungsablaufes praktisch erschütterungsfrei angehoben.

    [0014] Innerhalb des Panzerschrankes ll ist vor der Be­dienungsöffnung l2 ein Panzerschieber 37 vorgesehen; er ist in vertikaler Richtung verschiebbar. Durch die vertikale Verschiebung des Panzerschiebers 37 passt sich die Bedienungsöffnung l2 in ihrem Ausmass der je­weiligen zugeführten Schliessfachgrösse automatisch an. Durch den Panzerschieber 37 wird gewährleistet, dass die Bedienungsöffnung l2 sich nur jeweils soweit öff­net, wie dies zur Bedienung des einzelnen Schliess­faches 4 nötig ist. Die Art der Betätigung des Panzer­schiebers ist bekannt.

    [0015] Die Wand des Panzerschrankes ll mit der Bedie­nungsöffnung l2 weist eine Zutrittstür 39 auf, die an Scharnieren 38 aufgehängt ist. Beim Oeffnen dieser Tür wird Zutritt zu der Ringsscheibe l4 mit den Aufnahme­blöcken l, 2 und dem Hebezug 7 geschaffen, um die einzelnen Bestandteile auszutauschen.

    [0016] In den Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsform der Sicherheitsanlage dargestellt, die zwei übereinander gelegene Ringscheiben l4 mit den Aufnahmeblöcken l auf­weist. Die zwei Ringscheiben l4 sind in einem unterir­dischen Raum untergebracht, wobei nur ein Teil des Hebezuges 7 aus dem unterirdischen Teil hinausragt und nur einerseitig von dem Panzerschrank ll umschlossen ist. In der Fig. 5 ist ein angehobener Aufnahmeblock la in einer Stellung dargestellt, die vor der Bedienungs­öffnung l2 des Panzerschrankes ll liegt.

    [0017] Der Hebearm 9 des Hebezuges 7 (siehe Fig. 6 und l3) ist mit einem Ablegetisch 3l versehen, der auf dem Hebearm 9 mittels einer Spindel teleskopisch ausziehbar ist. Aus der Fig. 6 sind Führungen 4l am Oberteil jedes Aufnahmeblockes l ersichtlich, in welche der Ablege­tisch 3l eingeführt wird, um den angewählten Aufnahme­block la anzuheben. Beim zurückgeführten angewählten Aufnahmeblock la wird die Oeffnung aus dem unterir­dischen Raum durch die Abdeckplatte 3l abgeschlossen.

    [0018] In den Fig. 7 bis l0 ist eine weitere Ausführungs­form der Sicherheitsanlage dargestellt. Die Aufnahme­ blöcke 3 weisen Schliessfächer 5 auf, deren Zugangsöff­nungen 6 sich jeweils auf einer anderen Seitenfläche befinden als es der Fall bei den Aufnahmeblöcken l und 2 ist. Dafür ist der Innenraum des Panzerschrankes ll in Höhe der Bedienungsöffnung l2 durch eine Platte l8 getrennt. Diese Trennplatte l8 ist mit dem Panzer­schrank ll verbunden und weist eine Aussparung 20 für den Hebezug 7 und den angewählten Aufnahmeblock 3a auf. Desweiteren ist auf der Trennplatte l8 ein Entnahme­element 2l schwenkbar befestigt. Durch die von einem Elektromotor 43 hervorgerufene Schwenkbewegung des Ent­nahmeelementes 2l bis zu dem angewählten Schliess­fach 5a wird dasselbe mittels des Armes 42 mit Klauen erfasst und seitlich aus dem Aufnahmeblock 3a unabhängig von den übrigen Schliessfächern 5 auf die Trennplatte l8 gebracht. Das Erfassen des angewählten Schliessfaches 5a mittels des Armes 42 des Entnahmeelementes 2l kann aber auch elektromagnetisch erfolgen.

    [0019] Die Kassette l0 des Schliessfaches 5a wird vom Be­nützer durch die Bedienungsöffnung l2 (siehe Fig. l0) herausgenommen. Der Aufnahmeblock 3a mit den übrigen Schliessfächern 5 wird dann durch den Hebezug 7 in seine Ausgangsstellung oder eine andere, von der Trenn­platte l8 entfernte Stellung zurückgeführt.

    [0020] In den Fig. ll und l2 ist schlussendlich eine wei­tere Ausführungsform der Sicherheits-Anlage darge­stellt, welche Ausführungsform zwei übereinander ange­ordnete und ineinanderliegende Ringscheiben l4,l5 be­sitzt. Die obere Ringscheibe l5 weist eine Aussparung auf, durch welche der angewählte Aufnahmeblock l der unteren Ringsscheibe l4 bei seiner Anhebung durchge­führt wird, wie aus der Fig. ll ersichtlich ist.

    [0021] In den Fig. l5 und l6 ist ein Kettenantrieb dar­gestellt, der anstelle der Ringscheiben verwendet wer­den kann. Die Kette l6 läuft auf einer kreisförmigen oder ovalen Bahn l7 (siehe Fig. l6) um. An der Kette sind Aufnahmeblöcke l,2,3 verschiedener Facheinteilung angebracht. Die Aufnahmeblöcke l,2,3 laufen über einer Transportbahn 30, die vorzugsweise aus Rollen besteht.

    [0022] Die oben beschriebene Sicherheitsanlage kann in einem öffentlichen Gebäude oder im Freien aufge­stellt werden. Vor der Sicherheitsanlage befindet sich ein Vorraum, damit der Benützer während der Bedienung geschützt wird. Dieser Vorraum ist dem Benützer zugäng­lich, wenn er sich zuerst mit einem geeigneten Mittel ausweist, sei es durch Eintippen eines Kodes in eine Tastatur durch eine Kodekarte oder durch ein anderes geeignetes Mittel. Erst nachdem sich der Kunde auf be­friedigende Art und Weise ausgewiesen hat und der Vor­raum zugleich frei ist, kann die Tür des Vorraumes ge­öffnet werden und der Benützer kann eintreten. Im Vor­raum weist sich der Benützer bei der Sicherheitsanlage durch Eintippen eines Kodes in eine Tastatur aus. Wenn der Kode richtig ist und gleichzeitig die Einganstür zum Vorraum verschlossen ist, wird das gewünschte Schliessfach des angewählten Aufnahmeblockes in die Stellung vor dem Panzerschieber und der Bedienungsöff­nung gebracht. Alsdann öffnet sich der Panzerschieber und das Schliessfach ist für den Benützer zugänglich, so dass er mit seinem Schlüssel die Tür des Schliess­faches öffnen kann. Nach Beendigung seiner Geschäfte verschliesst der Benützer das Schliessfach mit dem Schlüssel. Der Panzerschieber schliesst automatisch und der Benützer verlässt den Vorraum.

    [0023] Diese Sicherheitsanlage bietet sicherheitstech­nische Vorteile an, indem sich der angewählte Aufnahme­block in der Höhe von den übrigen Aufnahmeblöcken ent­fernt, so dass keine Zugriffsmöglichkeit von einem Fach des einen Aufnahmeblockes zum anderen Fach eines an­deren Aufnahmeblockes besteht. Auch wenn das zutritts­berechtigte Fach geöffnet ist und seitlich durchstos­sen würde, wäre dieser Durchstoss ins Freie. Da in der Sicherheitsanlage keine zweidimensionale Bewegung stattfindet, sondern horizontale Bewegungsabläufe des Transportmittels und vertikale Bewegungsabläufe des Hebezuges nacheinander und voneinander getrennt erfol­gen, bedeutet dies eine zusätzliche Sicherheit. Die einzelnen Aufnahmeblöcke können nach der Oeffnung der Panzerschranktüre ausgewechselt oder die betreffenden Grössen geändert werden. Ebenfalls können die Trans­portmittel der entsprechenden Panzerschrankgrösse bzw. den Räumen angepasst werden. Die Sicherheitsanlage er­möglicht auch Schaffung von mehreren Bedienungsöff­nungen auf verschiedenen Etagen mit Bedienung bzw. Zu­griff zu den einzelnen Aufnahmeblöcken. Schlussendlich ermöglicht die Sicherheitsanlage auch eine rein ma­nuell-mechanische Bedienung zum Beispiel beim Stromaus­fall. Dies kann allerdings nur im Beisein eines Beamten ausgeführt werden.


    Ansprüche

    1. Sicherheits-Anlage zur Aufbewahrung von Wert­sachen, mit einer Vielzahl von einzeln zugänglichen Schliessfächern (4, 5), die in mehreren rechtwinkligen Aufnahmeblöcken (l, 2, 3) so übereinander angeordnet sind, dass sich ihre Zugangsöffnungen (6) jeweils auf der einen Seitenfläche jedes Aufnahmeblocks befinden, und mit einem die Aufnahmeblöcke wenigstens teilweise umschliessenden Panzerschrank (ll) mit mindestens einer Bedienungsöffnung (l2), dadurch gekennzeichnet, dass jeder Aufnahmeblock (l, 2, 3) ein einreihiger Block ist, der an einem in einer horizontalen Ebene bewegbaren Transportmittel (l3) einzeln und lösbar angebracht ist, und dass innerhalb des Panzerschrankes (ll) mindestens ein senkrechter, von dem Transportmittel (l3) separater Hebezug (7) vorgesehen ist, mittels welchen der ange­wählte, durch das Transportmittel (l3) in die Ausgangs­stellung zugeführte Aufnahmeblock (la, 3a) unabhängig von den übrigen Aufnahmeblöcken (l, 2, 3) erfassbar und in vertikaler Richtung in Höhe der Bedienungsöffnung (l2) anhebbar ist.
     
    2. Anlage nach Patentanspruch l, gekennzeichnet durch eine horizontale, den Innenraum des Panzerschran­kes (ll) in Höhe der Bedienungsöffnung (l2) trennende und mit dem Panzerschrank (ll) verbundene Platte (l8) mit Aussparung (20) für den Hebezug (7) und den ange­wählten Aufnahmeblock (3a) und ein an der Trennplat­te (l8) schwenkbar befestigtes Entnahmeelement (2l), mit­tels welchen das angewählte Schliessfach (5a) des durch den Hebezug (7) in Höhe der Bedienungsöffnung (l2) an­gehobenen Aufnahmeblockes (3a) unabhängig von den üb­rigen Schliessfächern (5) aus dem Aufnahmebock (3a) seitwärts auf die Trennplatte (l8) bringbar ist, wonach der Aufnahmeblock (3a) mit den übrigen Schliess­fächern (5) durch den Hebezug (7) in seine Ausgangs­stellung oder andere Stellung zurückführbar ist.
     
    3. Anlage nach Patentanspruch l, dadurch gekenn­zeichnet, dass das Transportmittel (l3) mindestens eine um ihre Achse auf Rollen (22) oder Kugellagerkranz drehbare Ringscheibe (l4) ist, an welcher die Aufnahme­blöcke (l,2,3) verschiedener Facheinteilung mit Hilfe von Zentrierbolzen (23) angebracht sind, und dass der Hebezug (7) innerhalb der Ringscheibe (l4) angeordnet ist und eine im Boden beziehungsweise Panzerschrank (ll) verankerte Säule (8) mit einem senkrecht zur Säule ver­laufenden, längs der Säule verfahrbaren Hebearm (9) mit Zentrierbolzen (23) zum Eingreifen in eine Positionsvor­richtung (24) am angewählten Aufnahmeblock (la, 3a) aufweist.
     
    4. Anlage nach Patentanspruch l, dadurch gekenn­zeichnet, dass das Transportmittel (l3) eine auf einer kreisförmigen oder ovalen Bahn (l7) umlaufende Ket­te (l6) ist, an welcher die Aufnahmeblöcke(l,2,3) ver­schiedener Facheinteilung angebracht und über einer Transportbahn (30) laufen.
     
    5. Anlage nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Positionsvorrichtung (24) an jedem Aufnahmeblock Winkeleisen (25,26) umfasst, deren der eine (25) Löcher (27) zur Aufnahme der Zentrier­bolzen (23) des Hebearms (9) aufweist, in welche Löcher die Zentrierbolzen von unten einführbar sind.
     
    6. Anlage nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, dass mehrere Ringscheiben (l4) vorgesehen sind, die übereinander angeordnet sind.
     
    7. Anlage nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, dass mehrere ineinanderliegende Ring­scheiben (l4,l5) vorgesehen sind.
     
    8. Anlage nach Patentanspruch l, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Hebezug (7) stationär oder drehbar ist.
     
    9. Anlage nach Patentanspruch l, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Hebezug (7) ausserhalb des Transport­mittels (l3) liegt.
     
    l0. Anlage nach Patentanspruch l,gekennzeichnet durch jeweils eine auf zwei gegenüberliegenden Seiten jedes Aufnahmeblockes (l,2) angebrachte vertikal ver­laufende Leiste (28),welche Leisten beim angewählten und angehobenen Aufnahmeblock (la) in am Panzer­schrank (ll) befestigten Führungsschienen (29) laufen.
     
    11. Anlage nach Patentansruch l, gekennzeichnet durch eine am Hebearm (9) montierte Abdeckplatte (3l), die teleskopartig ausschiebbar ist.
     
    12. Anlage nach einem der Patentansprüche l bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen und ver­tikalen Bewegungsabläufe des Transportmittels (l3) und des Hebezuges (7) voneinander getrennt erfolgen.
     




    Zeichnung


































    Recherchenbericht