[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1
oder des nebengeordneten Patentanspruchs 2 angegebenen Art, sowie einen Bandleiter
dieser Gattung.
[0002] Bei einem aus der EP-A 82302911.1 (Veröffentlichungsnummer 0068665) bekannten Verfahren
dieser Art wird zunächst der Signalleiter mit einer Isolierschicht versehen, ehe er
mit der Abschirmschicht umwickelt wird, die dann weiter zu dem beabstandeten Masseleiter
verformt und um diesen herumgelegt wird, ehe der Abstandssteg und eine äußere Isolierung
des Bandleiters extrudiert werden. Bei diesen Verfahren ist es außerordentlich schwierig,
den korrekten Abstand zwischen den Leitern und ihren parallelen Verlauf einzuhalten,
weil die verhältnismäßig dünne und instabile Abschirmschicht nicht zum Abstandshalten
und Sichern geeignet ist. Es sind deshalb Hilfsvorrichtungen und eine spezielle Ausbildung
des Extrusionswerkzeuges erforderlich, damit dieses bekannte Verfahren überhaupt praktisch
durchführbar ist. Schwierig ist ferner beim Anschließen dieses Bandleiters an ein
Kontaktpaar, daß das Abziehen der Isolierung und eines Teiles des Abstandssteges nur
schwer durchführbar sind und daß der Masseleiter nicht den erforderlichen Abstand
aufweist und den parallelen Verlauf zum Signalleiter aufgibt, so daß er beim Einschieben
in ein Kontaktpaar manuell eingefädelt werden muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, das in seiner Durchführung vereinfacht ist und zu einem Bandleiter führt,
in dem die Leiter den vorgeschriebenen Abstand und den parallelen Verlauf ohne zusätzliche
Hilfsmaßnahmen exakt einhalten.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß entweder mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruchs 1 oder in gleichwertiger Weise mit den kennzeichnenden Merkmalen
der nebengeordneten Patentansprüche 2 und 3 gelöst.
[0005] Bei den Verfahrensvarianten wird vor dem Aufbringen der Abschirmschicht der Abstandssteg
geformt, der den parallelen Verlauf und den genauen Abstand, das genau definierte
Rastermaß, zwischen den Leitern festlegt. Günstig ist dabei, daß der Abstandssteg
auch dem Vorprodukt der Bandleitung eine hohe Stabilität und eine ausrei- chende Festigkeit
verleiht, was das weitere Bearbeiten des Vorproduktes grundsätzlich vereinfacht. Bei
der ersten Verfahrensvariante werden die vorgesehenen Leiter zunächst vollständig
in den Abstandssteg isolierend eingebettet, der sie sichert und zu einem stabilen
Vorprodukt führt. Danach wird nur ein Oberflächenteil des Masseleiters von dem Material
des Abstandssteges freigelegt, ohne daß der Masseleiter dabei freikäme, ehe die Abschirmschicht
auf das stabile Vorprodukt aufgebracht wird, was besonders einfach ist, weil beim
Auflegen der Abschirmschicht die Leiter ihre gegenseitige Lage und Distanz nicht mehr
ändern können. Bei der zweiten Verfahrensvariante wird bei der Herstellung des Abstandssteges
wiederum ein stabiles Vorprodukt geschaffen, bei dem das definierte Rastermaß, also
der spätere Abstand, zwischen den Leitern auf einfache Weise dadurch sichergestellt
wird, daß die offene Haltenut für den danach einzulegenden Masseleiter genau parallel
und im vorgeschriebenen Abstand zum Signalleiter geformt wird. In der Haltenut läßt
sich der Masseleiter sehr sicher festlegen, ehe anschließend die Abschirmschicht aufgebracht
wird und mit dem Masseleiter in Kontakt kommt. Es läßt sich eine leichte und verhältnismäßig
flexible oder instabile Abschirmschicht verwenden, weil das Vorprodukt mit dem Abstandssteg
bereits eine stabile Abstützung darbietet und weil sich die relative Lage zwischen
den Leitern beim Aufbringen der Abschirmschicht nicht mehr ändern kann. Bei der dritten
Verfahrensvariante wird der Masseleiter bis auf den freibleibenden Rand sogleich mit
einextrudiert, so daß der Masseleiter wie eingeklipst in der Nutbahn liegt. Das Vorprodukt
hat nach der Erstarrung so viel Festigkeit, daß die Abschirmschicht als äußerst dünne
Folie oder auch in kaschierter Form herumgeschlungen oder als leitende Kunststoffschicht
aufgespritzt werden kann und das Vorprodukt die Stütze bildet.
[0006] Eine zweckmäßige und einfache Ausführungsform des Verfahrens geht aus Anspruch 4
hervor. Da zweckmäßigerweise die Leiter fortlaufend in den Abstandssteg eingebettet
wird, kann unmittelbar nach dem Einbetten schon der Umfangsteil des Masseleiters freigelegt
werden, an den dieser mit der Abschirmschicht später in Kontakt zu treten hat. Es
reicht hierfür ein einfaches Schälwerkzeug aus, das den erforderlichen Materialanteil
des Abstandssteges abschält und abführt, ehe mit dem Aufbringen der Abschirmschicht
begonnen wird. Der abzuschälende Teil ist weniger als der halbe Masseleiterumfang,
damit sichergestellt ist, daß der Masseleiter nicht aus der Haltenut ungewollt austreten
kann bzw. formschlüssig gehalten wird.
[0007] Besonders zweckmäßig ist die Maßnahme von Anspruch 5, weil hierbei ein ausreichend
großer Umfangsteil des Masseleiters zum Kontaktbilden freigelegt und trotzdem sichergestellt
ist, daß der Masseleiter nicht selbsttätig aus der Haltenut austreten kann, selbst
wenn er später quer zu seiner Längsrichtung leicht seitlich belastet wird. Den sicheren
Halt erfährt der Masseleiter in der Haltenut, auch wenn er nachträglich mit verhältnismäßig
wenig Kraftaufwand in die Nut zum Einrasten eingedrückt und formschlüssig gehalten
wird. Diese Maßnahme hat auch den Vorteil, daß später beim Anschließen der Bandleitung
an entsprechend beabstandete Kontakte oder beim Einbringen der Leiter in einen Stecker
mit vorgegebenen Kontaktabstand der Masseleiter auch nach dem Abziehen der Abschirmschicht
und eines dazwischenliegenden Teils des Abstandssteges seinen parallelen und exakt
beabstandeten Verlauf zum Signalleiter nicht verliert und einfach in den Kontakt einbringbar
ist. Der Bandleitung, wie sie mit dem bekannten Verfahren hergestellt wird, muß zur
Stabilisierung des Masseleiters beim Freilegen der Leiter eine Umhüllung aus Isoliermaterial
und einen Teil der Abschirmschicht auf den Masseleiter belassen werden, damit dieser
beim Einbringen in die Kontakte nicht unkontrollierbar ausweicht.
[0008] Ein weiterer, zweckmäßiger Verfahrensschritt geht aus Anspruch 6 hervor. Die Isolierschicht
schirmt auch die Abschirmschicht nach außen ab und läßt sich leicht aufbringen, weil
der Abstandssteg mit der Abschirmschicht bereits ein stabiles und verhältnismäßig
steifes Vorprodukt bildet.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besonders einfach gemäß Anspruch 7 durchführen.
Da beim Formextrudieren mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit eine sehr hohe Formgenauigkeit
eingehalten werden kann.
[0010] Ein weiterer, für sich wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung betrifft eine Bandleitung
gemäß Anspruch 8, die wenigstens einen Signalleiter und wenigstens einen beabstandeten
und parallelen Masseleiter, ferner einen den Abstand zwischen den Leitern festlegenden
Abstandssteg aus isolierendem Material und schließlich eine jeden Leiter umgebende
Abschirmschicht aufweist, die den Masseleiter kontaktbildend berührt. Es ist zweckmäßig,
sowohl den Masseleiter wie auch die Leiter von verzinnten oder blanken Litzen oder
Drähten zu bilden. Diese aus Anspruch 8 entnehmbare Bandleitung bietet den Vorteil,
daß der Abstand und der parallele Verlauf der Leiter sehr exakt eingehalten wird,
weil der Abstandssteg eine stabile Abstützung für die Leiter bildet sowie den Vorteil,
daß der Masseleiter trotz seiner zum Kontakt mit der Abschirmschicht freiliegenden
Oberflächenteil formschlüssig im Abstandssteg so gehalten wird, daß er beim Einbringen
in einen Kontakt nicht unkontrolliert zur Seite ausweicht. Der durch Abschälen eines
Materialanteils des Abstandssteges freigelegte Oberflächenteil des Masseleiters schafft
einen durchgehenden Kontaktübergang zur Abschirmschicht. Trotzdem bleibt der Masseleiter
in der Haltenut formschlüssig gehalten und in seinem Abstand und seinem parallelen
Verlauf zum Signalleiter mechanisch gesichert.
[0011] Eine alternative Ausführungsform einer solchen Bandleitung geht weiterhin aus Anspruch
9 hervor. Der hierbei mit der offenen Haltenut extrudierte Abstandssteg stellt sicher,
daß der in die Haltenut eingebrachte Masseleiter formschlüssig darin festgehalten
und seinem Abstand und parallelem Verlauf zum Signalleiter abgestützt wird.
[0012] Wichtig ist ferner die Ausführungsform von Anspruch 10, da das Einrasten des Masseleiters
sehr einfach durchführbar ist und trotzdem sichergestellt wird, daß der Masseleiter
formschlüssig festgehalten bleibt und sich auch unter leichten Belastungen nicht im
Abstand und dem Verlauf gegenüber dem Signalleiter verlagert. Eine besonders sichere
Halterung des Masseleiters und ein zuverlässiger Kontaktübergang zwischen dem Masseleiter
und der Abschirmschicht wird mit dem Merkmal von Anspruch 11 erreicht. Für den Abstandssteg
hat sich sehr vorteilhaft ein PVC oder PE gezeigt. Diese Kunststoffmaterialien lassen
sich mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit und hoher Formgenauigkeit leicht verarbeiten
und erbringen die für solche Bandleitungen üblichen isolierenden oder die elektrischen
Eigenschaften.
[0013] Ein weiterer, zweckmäßiger Gesichtspunkt ist schließlich in Anspruch 12 enthalten.
Da der Abstandssteg die Orientierung der Leiter vorgibt und festlegt, ehe die Abschirmschicht
aufgebracht wird, läßt sich praktisch jede praxistaugliche Abschirmschicht verwenden,
da die einmal festgelegte Lage der Leiter sich beim Aufbringen der Abschirmschicht
nicht mehr verändern kann. Es ist deshalb nicht nur möglich, weiche und dünne Abschirmfolie
einzusetzen, sondern auch Abschirmbänder oder Drähte in Spiralform aufzubringen oder
ein Abschirmgeflecht unmittelbar auf dem Vorprodukt aus Abstandssteg und den Leitern
zu bilden oder einen leitenden Kunststoff direkt auf das Vorprodukt umhüllend aufzuspritzen.
[0014] Anhand der Zeichnung werden nachstehend Ausführungsformen der Erfindung erläutert.
[0015] Es zeigen:
Fig. 1a einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Bandleiters,
Fig. 1b eine Draufsicht auf ein zum Anschließen vorbereitetes Ende der Bandleitung
von Fig. la,
Fig. 2a- mehrere Verfahrensschritte bei der Herstellung der Band-
Fig. 2c leitung der Fig. 1a und 1b und
Fig. 3a - zwei Verfahrensabschnitte bei der Herstellung einer an-
Fig. 3b deren Ausführungsform einer Bandleitung.
[0016] Eine aus den Fig. la und 1b erkennbare Bandleitung 1 enthält einen Signalleiter 2,
der entweder ein Draht oder eine Litze, verzinnt oder blank, ist, sowie einen davon
beabstandeten und dazu parallel verlaufenden Masseleiter 3, der ebenfalls ein Draht
oder eine Litze, in verzinnter oder blanker Form sein kann. Die beiden Leiter 2 und
3 sind mit zueinander gleichbleibendem Abstand a in einem Abstandssteg 4, z.B. aus
PVC oder PE, eingebracht, zweckmäßigerweise durch Formextrusion. Der Abstandssteg
4 besteht aus einem isolierenden Material und umhüllt den Signalleiter 2 vollständig.
Der Masseleiter 3 ist hingegen im Abstandssteg 4 in einer Haltenut 5 untergebracht,
die an der den Signalleiter 2 abgewandten Seite, d.h. am dortigen Rand des Abstandssteges
4 offen ausgebildet ist und durch Ränder 6 begrenzt wird, aus denen ein Umfangsteil
8 des Masseleiters 3 nach außen vorsteht. Der Abstand zwischen den Rändern 6 der Haltenut
5 ist kleiner bemessen als der Durchmesser des Masseleiters, so daß dieser in der
Haltenut 5 formschlüssig gehalten ist. Der Abstandssteg 4 ist geringfügig dicker als
die beiden Leiter 2 und 3 und wird außen von einer Abschirmschicht 7 umhüllt,
die kontaktbildend auf dem Umfangsteil 8 des Masseleiters 3 aufliegt, während sie
den Signalleiter 2 in einem Abstand umfaßt. Die Abschirmschicht 7 kann eine kaschierte
Metallfolie sein, eine Alufolie, ein Drahtgeflecht oder ein Bandgeflecht, je nach
dem Verwen- dungszweck der Bandleitung 1. Die Abschirmschicht 7 umhüllt den Abstandssteg
4 mit den Leitern 2 und 3 vollständig und wird außen ihrerseits von einer geschlossenen
Isolierschicht 9 umgeben.
[0017] Aus den Fig. 2a, 2b und 2c ist in mehreren Verfahrensschritten entnehmbar, wie die
Bandleitung 1 der Fig. 1a und 1b nach einer Verfahrensvariante hergestellt wird. Und
zwar wird zunächst der Abstandssteg 4 mit dem aus Fig. 2a erkennbaren Querschnitt
formextrudiert, wobei beim Extrudieren die Leiter 2 und 3 in das Formwerkzeug so einlaufen,
daß sie beide vollständig eingebettet sind und ihren späteren Abstand und ihren parallelen
Verlauf genau einnehmen. Der Abstandssteg 4 verleiht dem Vorprodukt eine gewisse Steifigkeit
und Stabilität. Nach dem Austritt aus dem Formwerkzeug greift ein nicht näher dargestelltes
Werkzeug am Rand des Abstandssteges 4 an und schält einen mit 10 bezeichneten Anteil
des Materials des Abstandssteges 4 vom Oberflächenteil 8 des bis dahin voll eingebetteten
Masseleiters 3 ab, so daß die Ränder 6 der Haltenut 5 entstehen, in der der Masseleiter
3 weiterhin formschlüssig gehalten wird, auch wenn sein Oberflächenteil 8 freiliegt.
Zweckmäßigerweise werden vom kreisrunden Umfang des Masseleiters 3 im Bogenmaß annähernd
60° abgeschält.
[0018] Gemäß Fig. 2b wird darauf folgend um das Vorprodukt aus dem Abstandssteg 4 und den
beiden Leitern 2, 3 mit dem freiliegenden Umfangsteil 8 des Masseleiters 3 die Abschirmschicht
7 herumgelegt, wobei sie mit dem Umfangsteil 8 des Masseleiters 3 in kontaktübertragende
Verbindung gelangt.
[0019] Gemäß 2c wird schließlich auf die Abschirmschicht 7 eine allseitige Isolierschicht
9 aufgebracht, zweckmäßigerweise wiederum durch Extrudieren.
[0020] Es liegt auf der Hand, daß in der Bandleitung 1 auch mehrere Leiter parallel nebeneinander
angeordnet sein könnten, z.B. eine beliebige Anzahl von Signalleitern 2 und im Bereich
eines oder jedes Randes des Abstandssteges ein Masseleiter 3, der mit der alles umgebenden
Abschirmschicht 7 kontaktübertragend gemäß den Fig. 2a, 2b und 2c verbunden wird.
[0021] Aus den Fig. 3a und 3b ist die Herstellung einer anderen Ausführungsform einer Bandleitung
1' erkennbar, in der drei zueinander parallele und beabstandete Signalleiter 2', 2",
2"' sowie der Masseleiter 3 untergebracht werden. Auch hierbei wird wiederum zunächst
der Abstandssteg 4' in entsprechender Stärke und wegen der größeren Anzahl der Signalleiter
breiter über die Leiter extrudiert, so daß die Signalleiter 2', 2" und 2"' vollständig
in das Material des Abstandssteges 4' eingebettet sind. Bei dieser Verfahrensvariante
wird allerdings der Masseleiter 3 nicht schon von vornherein miteingebettet, sondern
es wird eine Haltenut 5 mitextrudiert, die sich am Rand des Abstandssteges 4' befindet
und an der den Signalleitern 2', 2", 2"' abgewandten Seite offen ist. Die dort gelegenen
Ränder 6 der Haltenut 5 haben einen Abstand, der kleiner ist als der Durchmesser des
dort einzubringenden Masseleiters 3. Dieser wird nach Fertigstellung des Abstandssteges
4' in Richtung eines Pfeiles 11 in die Haltenut 5 eingerastet, so daß (Fig. 3b) sein
Umfangsteil 8 frei bleibt und mit der dann aufgebrachten Abschirmschicht 7' in kontaktübertragende
Verbindung gelangt, ehe eine allseitige Isolationsschicht 9' aufgebracht wird. Bei
der Ausführungsform der Fig. 3a und 3b bestehen die Leiter aus verzwirnten Drähten
oder Litzen. Das Verfahren wird aber auch so durchgeführt, daß der Masseleiter 3 sofort
mit einextrudiert wird, wobei das Material sich nur über ein ungefähres Bogenmaß von
300
0 um den Masseleiter 3 legt, so daß dieser seitlich blank herausschaut und mit der
anschließend aufgelegten Abschirmung in Kontakt tritt.
[0022] Wie bei Fig. 3
a strichliert angedeutet, könnte auch ein zweiter Masseleiter 3' am anderen Rand in
eine dort bei der Herstellung des Abstandssteges 4' gebildete Haltenut 5' nachträglich
eingebracht werden, so daß die Abschirmung 7' an beiden Masseleitern 3 kontaktübertragend
angeschlossen ist. Denkbar wäre es aber auch, bei dieser Ausführungsform gemäß Fig.
3a die Abschirmschicht 7' zu unterteilen, so daß die Abschirmung für einige der Signalleiter
2', 2", 2"' mit dem einen Masseleiter und die andere Abschirmschicht für den anderen
Signalleiter mit dem anderen Masseleiter kontaktübertragend verbunden ist.
[0023] Diese Herstellung und Ausbildung der abgeschirmten Bandleitung läßt auf einfache
Weise sowohl ein gemeinsames Abschirmen aller eingebrachten Leiter wie auch ein Einzelabschirmen
jeden Leiters zu, wobei die Abschirmung zum vereinfachten Anschließen einen Kontaktleiter
aufweist.
[0024] Wird gemäß Fig. la das Ende des Masseleiters 3 zum Anschließen an ein Kontaktpaar
oder einen Stecker (nicht dargestellt) freigelegt, so bleibt der Masseleiter 3' gegen
ein seitliches Ausweichen dank seines Formschlusses in der Haltenut abgestützt, was
das Einfädeln der Leiterenden erleichtert.
1. Verfahren zum Herstellen einer Bandleitung mit wenigstens einem Signalleiter und
wenigstens einem Masseleiter, die zueinander parallel und in einem genau definierten
Rastermaß verlaufen, bei dem eine Isolationsschicht und eine Abschirmschicht auf den
Signalleiter aufgebracht und zwischen den Leitern ein isolierender Abstandssteg angebracht
werden, wobei die Abschirmschicht bis zum Masseleiter geführt und unter berührender
Kontaktlage um diesen herumgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (2,
3) mit dem(n) Masseleiter(n) (3) nahe einem Rand(den Rändern) des Abstandssteges (4)
in den Abstandssteg (4) vollständig eingebettet werden, ehe ein längs durchgehender
und dem(n) Signalleiter(n) (2) abgewandter Umfangsteil (8) jedes Masseleiters (3)
vor dem Herumlegen der Abschirmschicht (7) um den Masseleiter (3) von den Abstandssteg
(4) bildendem Material (10) freigelegt wird.
2. Verfahren zum Herstellen einer Bandleitung mit wenigstens einem Signalleiter und
wenigstens einem Masseleiter, die zueinander paraltel und in einem genau definierten
Rastermaß verlaufen, bei dem eine Isolationsschicht und eine Abschirmschicht auf den
Signalleiter aufgebracht und zwischen den Leitern ein isolierender Abstandssteg angebracht
werden, wobei die Abschirmschicht bis zum Masseleiter geführt und unter berührender
Kontaktlage um diesen herumgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Signalleiter
(2', 2", 2"') in den Abstandssteg (4') vollständig eingebettet wird bzw. werden, daß
beim Einbetten an einem (den) signalleiterfreien Rand (Rändern) des Abstandssteges
(4') fortlaufend eine offene Haltenut (5) Haltenuten (5, 5') für den Masseleiter (3,
3') gebildet wird(werden), und daß jeder Masseleiter (3, 3') vor dem Herumlegen der
Abschirmschicht (7) mit einem längs durchgehend freibleibenden Umfangsteil (8) in
seine Haltenut (5) eingelegt wird.
3. Verfahren zum Herstellen einer Bandleitung mit wenigstens einem Signalleiter und
wenigstens einem Masseleiter, die zueinander parallel und in einem genau definierten
Rastermaß verlaufen, bei dem eine Isolationsschicht und eine Abschirmschicht auf den
Signalleiter aufgebracht und zwischen den Leitern ein isolierender Abstandssteg angebracht
werden, wobei die Abschirmschicht bis zum Masseleiter geführt und unter berührender
Kontaktlage um diesen herumgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Signalleiter
(2', 2", 2"') und als letzter der Masseleiter (3) in einer Reihe jeweils in einem
bestimmten Abstand (a) zueinander gehalten und mit einem isolierenden Material überzogen
werden, so daß jeder Signalleiter (2', 2", 2"') vollständig ummantelt und zu seinem
Nachbarleiter mit dem isolierenden Material stegartig in konstantem Abstand (a) verbunden
ist, und der Masseleiter (3) nur zu 60 % ummantelt und zum Rand hin frei liegt und
anschließend die Abschirmschicht (7) um die isolierenden Leiter (2', 2", 2'") und
an den Masseleiter (3) kontaktierend gelegt wird, worüber eine weitere äußere umschließende
Isolierschicht (9) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (8) des Umfangs
vom Masseleiter (3), der weniger als der halbe Umfang ist, durch fortlaufendes Abschälen
des Randes des Abstandssteges (4) freigelegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vom Umfang
des Masseleiters (3, 3') höchstens 300° im Bogenmaß in der Haltenut (5, 5') festgelegt
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmschicht
(7, 7') mit einer einseitig geschlossenen Isolierschicht (9, 9') umgeben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandssteg
(4, 4') und ggfs. die Isolierschicht (9, 9') durch Formextrusion gebildet werden.
8. Bandleitung mit wenigstens einem Signalleiter und mit wenigstens einem in einem
genau definierten Rastermaß gehaltenen Masseleiter, mit einem den(die) Abstand(Abstände)
zwischen den Leitern festlegenden Abstandssteg aus isolierendem Material, und mit
einer den(die) Leiter umgebenden Abschirmschicht, die den (die) Masseleiter kontaktbildend
berührt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder vorgesehene Masseleiter (3, 3') am Rand
des Abstandssteges (4, 4') angeordnet und mit einem dem zugehörigen Signalleiter (2,
2', 2", 2"') abgewandt freiliegenden und von der Abschirmschicht (7, 7') berührten
Umfangsteil (8) in einer offenen Haltenut (5, 5') im Abstandssteg (4, 4') formschlüssig
festgelegt ist.
9. Bandleitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandssteg (4')
mit offener Haltenut (5, 5') extrudiert und der Masseleiter (3, 3') in die Haltenut
eingelegt ist.
10. Bandleitung nach Anspruch 8 undloder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsweite
der Haltenut (5, 5') kleiner ist als der Durchmesser des Masseleiters (3, 3') und
daß der Masseleiter (3, 3') in die Haltenut (5, 5') mit daraus hervorstehendem Umfangsteil
(8) eingerastet ist.
11. Bandleitung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltenut (5, 5') annähernd 60° im Bogenmaß vom Umfang des Masseleiters (3,
3') freiläßt.
12. Bandleitung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmschicht (7, 7') aus einer metallkaschierten Folie, einem Metalldraht
oder -band, einer Metallfolie, einem Metallgeflecht, einer leitenden Kunststoffschicht
oder dgl. besteht und ggfs. aufgebändert oder aufgeflochten ist.