[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begasung oder Mischung von Flüssigkeiten
mit einem Verteiler und einer Vibrationseinrichtung.
[0002] Aus der DE-OS 25 14 197 ist ein Gasausströmer bekannt der beweglich angeordnet ist
und mit einer seitlich gelegenen Vibrationseinrichtung verbunden ist. Die Vibrationseinrichtung
ermöglicht eine Oszillationsbewegung in seitlicher Richtung das heißt parallel zur
Ebene der Gasaustrittsöffnungen die im porösen Oberflächenbereich des Gasausströmers
ausgebildet sind. Durch die Oszillationsbewegung des Gasausströmers in seitlicher
Richtung werden Abscherkräfte ausgenutzt die auf die aus den Gasaustrittsöffnungen
austretenden Gasblasen einwirken und letztere vom Gasausströmer losreißen. Zwar lassen
sich mit einer Vorrichtung dieser Bauart feine Gasblasen in einer Flüssigkeit erzeugen.
Nachteilig ist jedoch der erhebliche Kraftaufwand der Vibrationseinrichtung der zur
Bewegung des Gasausströmers benötigt wird.
[0003] Eine Vorrichtung zur Erzeugung von Gasblasen ist ferner aus der DE-PS 30 39 969 bekannt
bei der ein Gasausströmer der in einem Oberflächenbereich feine Öffnungen aufweist,
in eine Flüssigkeit getaucht ist und mit kontinuierlicher Gaszufuhr selbsttätig in
Schwingung gerät und dadurch feine Gasblasen in pulsierender Weise erzeugt. Nachteilig
ist hier, daß eine gleichmäßige kontinuierliche Gasblasenabgabe nicht möglich ist.
[0004] Weiterhin sind zahlreiche Vorrichtungen bekannt um Flüssigkeiten miteinander zu
vermischen. Bei diesen bekannten Vorrichtungen handelt es sich um die Eintragung von
Flüssigkeit in eine andere Flüssigkeit mittels mechanischer Verwirbelung. Um mit
den bekannten Möglichkeiten Mischungen oder Emulsionen herzustellen wird eine große
Menge an Bewegungsenergie verbraucht. Ungewünscht ist auch oftmals die Temperaturerhöhung
durch die dabei auftretende Reibung.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln die es ermöglicht
mit geringem Energieaufwand große Mengen an Gas oder Flüssigkeit in feinverteilter
Form in eine Flüssigkeit einzutragen ohne daß diese in turbulente Bewegung gebracht
werden müssen und sich dadurch in oft unerwünschter Weise aufheizen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Verteiler bestehend aus
einer gelochten Membran auf einer Kammer befestigt ist, diese Kammer mit einer kontinuierlichen
Gas-oder Flüssigkeitszufuhr versorgt wird und eine Vibrationseinrichtung das in der
Kammer befindliche Gas oder die Flüssigkeit pulsieren läßt so daß der Verteiler synchron
zur Vibrationsfrequenz feine Gas- oder Flüssigkeitsblasen in eine umgebende Flüssigkeit
abgibt.
[0007] Die oszillierende Komprimierung des Gases oder der Flüssigkeit geschieht durch eine
Membran die zum Beispiel den Boden der Kammer darstellt und mit der Vibrationseinrichtung
in Schwingung gebracht wird.
[0008] Die Membran kann aber auch gelocht sein und selbst den Ausströmer darstellen, wobei
der Ausströmer direkt mit der Vibrationseinrichtung verbunden ist und vorteilhafterweise
im oberen oder seitlichen Bereich der Kammer angeordnet ist.
[0009] Die Vibrationseinrichtung kann auch auf eine im Bodenbereich der Kammer angebrachte
Membran einwirken, die mit einem Gestänge starr mit dem im oberen Bereich der Kammer
angebrachten Ausströmer verbunden ist.
[0010] Der Ausströmer bzw. die Membran werden durch die Vibrationseinrichtung welche zum
Beispiel ein elektromagnetisch angetriebener Vibrator sein kann in vertikaler Richtung
zur Ebene der Gas- oder Flüssigkeitsaustrittsöffnungen in Schwingung versetzt.
[0011] Der Ausströmer ist zweckmäßigerweise in eine Kammer mit einer oberen Öffnung eingebaut
und es ist der Verteiler am Umfangsrand der Dosenöffnung befestigt, wobei die Gas-
oder Flüssigkeitszufuhrleitung in die Kammer einmündet. Der Verteiler ist somit Teil
einer Kammer und zwar in beliebigen geometrischen Gestalten.
[0012] Der Verteiler besteht vorteilhafterweise aus einer Membran mit einer Vielzahl von
kleinen Öffnungen.
[0013] Der Verteiler kann auch aus einer starren gelochten Platte bestehen die zum Beispiel
an ihren Rändern elastisch befestigt ist.
[0014] Die Vibrationseinrichtung ist nun in an sich bekannter Weise starr mit dem Verteiler
verbunden so daß dieser in Schwingung versetzt wird.
[0015] Anzahl und Größe der austretenden Gas- oder Flüssigkeitsblasen kann in weitem Bereich
mit der Menge der Flüssigkeits-oder Gaszufuhr, der Anzahl und Größe der Bohrungen
des Verteilers, der Frequenz und Amplitude der Schwingungen des Schwingungserzeugers
eingestellt werden. Der Austritt der feinen Bläschen aus dem Verteiler erfolgt immer
wenn der Schwingunserzeuger Druck auf den Verteiler bzw. die Membran ausübt und somit
der Gas- oder Flüssigkeitsüberdruck am Verteiler zunimmt.
[0016] Anhand von 4 schematischen Zeichnungen sollen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Vorrichtung mit einem Verteiler 1, der am
Rand der Kammer 2 befestigt ist, eine Gas- oder Flüssigkeitszufuhrleitung 3 besitzt
und eine Vibrationseinrichtung 5 aufweist, die über ein starres Gestänge 4 auf die
Membran 10 einwirkt und das in der Kammer 2 befindliche Gas oder die Flüssigkeit pulsieren
läßt so daß der Verteiler 1 synchron zur Vibrationsfrequenz feine Bläschen 6 in eine
umgebende Flüssigkeit abgibt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Vorrichtung mit einer gelochten Membran
als Verteiler 1, der auf der Kammer 2 befestigt ist, eine Vibrationseinrichtung 5
aufweist die über ein starres Gestänge 4 auf den Verteiler 1 einwirkt.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Vorrichtung mit einer starren gelochten
Platte als Verteiler 1, der auf der Kammer 2, über eine elastische Zwischenlage 8
(beispielsweise Gummi) befestigt ist, eine Vibrationseinrichtung 5 aufweist die über
ein starres Gestänge 4 auf den Verteiler 1 einwirkt.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine Vorrichtung mit einem Verteiler 1, der in
die Seite eines mit Flüssigkeit gefüllten Rohres 9 eingesetzt ist, wobei die auf die
Membran 10 einwirkende Vibrationseinrichtung 5 mit einem zweiten Gestänge 7 im Inneren
der Kammer 2 eine starre Verbindung mit dem Verteiler 1 besitzt. Der Verteiler 1 besteht
in dieser Ausführung aus einer gelochten Membran.
1) Vorrichtung zur Begasung oder Mischung von Flüssigkeiten mit einem Verteiler (1)
und einer Vibrationseinrichtung (5) dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (1)
in einer Ebene liegende Austrittsöffnungen aufweist, eine Kammer (2) die mit Gas oder
Flüssigkeit versorgt wird abschließt, und daß die Vibrationseinrichtung (5) die auf
eine Membran (10) wirkt das in der Kammer (2) befindliche Gas oder die Flüssigkeit
pulsierend komprimiert und durch den Verteiler (1) fein verteilt in eine Flüssigkeit
einbringt.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (1) und
die Membran (10) mit einem Gestänge (7) starr verbunden sind.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran auf welche
die Vibrationseinrichtung (5) einwirkt gelocht ist und in der Doppelfunktion auch
als Verteiler (1) wirkt.
4) Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (1)
aus einer starren gelochten Platte besteht und über eine elastische Zwischenlage (8)
befestigt ist.
5) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Vibrationseinrichtung
(5) aus einem elektromagnetischen Schwingungserzeuger besteht.