[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Eine solche Anordnung ist aus der US-Patentschrift 4 284 052 bekannt. Dort ist ein
elektronisches Steuergerät beschrieben, das - insbesondere in Verbindung mit einem
Mikroprozessor - den Beginn der Kraftstoffeinspritzung und /oder der Zündung bestimmt.
Dieses Steuergerät braucht als Grundlage der Berechnung eine Information über den
aktuellen Stand der mit den einzelnen Zylindern gekuppelten Kurbelwelle. Diese ist
daher mit einer Geberanordnung in Form einer Geberscheibe gekuppelt, die auf ihrem
Umfang Winkelmarken aufweist, die von einem Impulsgeber abgetastet werden, der je
Winkelmarke einen Winkelimpuls liefert.
[0003] Um nun einem einzelnen Winkelimpuls die Winkelmarke zuzuordnen, die diesen Winkelimpuls
hervorgerufen hat, ist es notwendig, mindestens einem der Winkelimpulse (Absolutimpuls)
durch eine zusätzliche Identitätskennung eine definierte Position der Welle gegenüber
einem Festpunkt zuzuordnen. In dem bekannten Fall ist dazu vor jeder Winkelmarke
ein Codeelement angeordnet, dessen Identitätskennung die Zahl der in ihm enthaltenen
Codemarken ist. Die Codemarken werden ebenfalls vom Impulsgeber abgetastet und erzeugen
einen Codeimpuls. Jeder Winkelimpuls ist also durch die Zahl der vorausgehenden Codeimpulse
bestimmt.
[0004] Die größte Zahl der Codemarken je Codeelement und damit die Länge des größten Codeelementes
ist durch die Zahl der zu unterscheidenden Winkelmarken bestimmt: Es hat sich gezeigt,
daß sich auf einer Geberscheibe mit gegebenem kleinen Durchmesser und mit üblicher
Größe der Zähne nicht genügend Winkelmarken unterscheiden lassen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1 zu finden, bei der mit einer gegebenen Größe und Zahl von Codemarken
wesentlich mehr Winkelmarken als Absolutmarken zu identifizieren sind.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen, in Anspruch 1 gekennzeichneten Lösung dieser Aufgabe,
wird jeder zu identifizierenden Winkelmarke ein Codeabschnitt aus zwei oder mehr Codeelementen
- Elementezahl E - zugeordnet, deren Codewinkel gleich sind den Sektorwinkeln derjenigen
E Sektorelemente, die der Absolutmarke in Drehrichtung vorangehen, wobei auch die
Codewinkel der Codeelemente in derselben Reihenfolge angeordnet sind, wie die Sektorwinkel
der E Sektorelemente. Damit ist es möglich, mit Hilfe der Winkel- und Absolutimpulse
die Zahl der Codeimpulse aus den einzelnen Codeelementen zu unterscheiden. Mit einer
Grundmenge T von verschiedenen Codeelementen lassen sich dann T
E (E Elementezahl) minus 1 Absolutmarken unterscheiden. Umgekehrt gehört zu einer geforderten
Markengesamtzahl M von Absolutmarken eine Grundmenge T von unterschiedlichen Codeelementen,
die gleich ist dem Logarithmus der Markengesamtzahl M plus 1, wobei die Basis des
Logarithmus gleich ist der zu jedem Codeabschnitt gehörenden Elementezahl E.
[0007] Wählt man beispielsweise zwei Codeelemente (E gleich 2) je Codeabschnitt, dann benötigt
man für eine Markengesamtzahl M = 15 eine Grundmenge T von vier unterschiedlichen
Codeelementen. Hierbei kann es sich um Codeelemente mit 0, 1, 2, 3 oder mit 1, 2,
3, 4 etc. Codemarken handeln.
[0008] In diesen Fällen müssen jedoch alle Permutationen der vier unterschiedlichen Codeelemente
ausgenutzt werden, also auch die Kombination der zwei längsten Codeelemente. Geht
man im einfachsten Fall davon aus, daß alle Codemarken zwischen sich denselben Grundwinkel
α einschließen - äquidistante Anordnung - dann ergibt sich daher als Gesamtlänge
des größten Codeabschnittes gleich 2 × 5 α .
[0009] Eine günstigere Ausnutzung des Raumes auf der Geberscheibe läßt sich gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung bei gleicher Markengesamtzahl M erreichen, wenn man von
einer Gesamtmenge A von Grundgrößen ausgeht, die größer ist als die zuvor berechnete
Grundmenge T. In diesem Fall kann man dann zur Bildung der Codeabschnitte aus der
Gesamtzahl von unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten von Codeelementen möglichst
kurze Kombinationen auswählen. Außerdem steigt auf diese Weise der Gestaltungsspielraum
für die Verteilung der Winkelmarken über den Umfang der Geberscheibe erheblich. Ferner
sinkt mit der Zahl der Winkelmarken die Größe des Todwinkels je Codeabschnitt.
[0010] Grundsätzlich können die einzelnen Codemarken in den Codeelementen beliebig angeordnet
sein. Vorzugsweise bilden jedoch alle Codemarken - Codemarkenzahl Z - eine Codespur,
in der die Codemarken zwischen sich denselben Grundwinkel α einschließen. In diesem
Fall sind dann auch die einzelnen Sektorwinkel der Sektorelemente und die Gesamtwinkel
der Codeabschnitte so groß, daß sie durch diesen Grundwinkel ohne Rest teilbar sind.
[0011] Die Hauptspur mit den Winkel- und Absolutmarken und die Codespur mit den Codemarken
sowie die zugeordneten Sensoren können so angeordnet sein, daß die die Codeimpulse
benachbarter Codeelemente trennenden Winkelimpulse zwischen zwei Codeimpulsen liegen.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung jedoch
so gewählt, daß sich jeder Winkelimpuls mit einem Codeimpuls überdeckt.
[0012] Die Codespur kann wie beim Stand der Technik auf einer getrennten Codescheibe liegen,
die mit der Geberscheibe gekuppelt ist, vorzugsweise sich synchron mit der Geberscheibe
dreht. Die Codespur kann jedoch auch auf der Geberscheibe selbst neben der Hauptspur
angeordnet sein. Entsprechend kann auch ein Codesensor für die Codespur mit dem Sensor
für die Hauptspur in demselben Gehäuse untergebracht sein.
[0013] Die Sensoren können in bekannter Weise optisch, magnetisch oder induktiv in Verbindung
mit entsprechenden Marken zusammenarbeiten. Als Code- und/oder Winkelmarken haben
sich besonders Zähne am Umfang einer metallischen Scheibe bewährt, die mit einem induktiv
arbeitenden Sensor abgetastet werden.
[0014] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich in Verbindung
mit dem aus der US-PS 4 121 112 bekannten Hartig-Impulsgeber: Dieser arbeitet mit
einer Geberscheibe, die an ihrem Umfang Z äquidistant angeordnete Zähne aus gewöhnlichem
Eisen mit relativ hohen Wirbelstromverlusten aufweist. Diejenigen Zähne, die als
Absolutmarke dienen sollen - Markenzähne -, haben wesentlich niedrigere Wirbelstromverluste.
Insbesondere weisen sie einen Schlitz quer zur Drehrichtung auf, der mit einem Material
höherer Permeabilität ausgefüllt ist. Der zugehörige Sensor wertet das Verhältnis
der magnetischen Leitfähigkeit (Permeabilität µ) zu der elektrischen Leitfähigkeit
jedes einzelnen Zahnes aus. Dieses Verhältnis ist bei geschlitzten und ungeschlitzten
Zähnen signifikant unterschiedlich. Im Ergebnis liefert der Sensor je Zahn einen
Impuls, wobei jedoch der von einem geschlitzten Zahn verursachte Winkelimpuls eine
signifikant größere Amplitude hat; diese Funktion ist unabhängig von der Drehzahl.
[0015] Bei einem Viertaktmotor ist eine solche Geberscheibe vorzugsweise auf der mit halber
Drehzahl der Kurbelwelle umlaufenden Nockenwelle angeordnet. Es ist jedoch auch in
dem Fall möglich, die Geberscheibe direkt mit der Kurbelwelle zu verbinden und zusätzlich
einen Zusatzsignalgeber auf der Nockenwelle zu verwenden. Letzterer braucht lediglich
jeweils während einer ersten Umdrehung ein H-Signal und während der folgenden ein
L-Signal zu liefern. Mit diesen Signalen ist dann eine eindeutige Verteilung der Impulse
der Geberscheibe auf die einzelnen Zylinder möglich. Zusätzlich können die Codeimpulse
zur Ermittlung der jeweiligen Drehzahl verwendet werden.
[0016] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung kann die Hauptspur mit den Winkelmarken
und Absolutmarken auch auf einer mit der Nockenwelle verbundenen Geberscheibe und
die Codespur mit den Codemarken auf einer mit der Kurbelwelle verbundenen Codescheibe
angeordnet sein.
[0017] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, wobei
FIG 1 den grundsätzlichen Aufbau des Signalgebers,
FIG 2 die Verteilung der Winkel- und Codemarken auf die Zähne,
FIG 3 ein detailliertes Ausführungsbeispiel für den Decoder und
FIG 4 ein zugehöriges Impulsdiagramm
zeigen.
[0018] In FIG 1 ist mit 1 eine Geberanordnung mit einer kreisrunden Geberscheibe 11 aus
gewöhnlichem Eisen bezeichnet, die um eine Achse 10 drehbar und die mit der Nockenwelle
eines Verbrennungsmotors gekuppelt ist. Am Umfang der Geberscheibe 11 sind 54 Zähne
12/13 äquidistant angeordnet, von denen einzelne Zähne 12 Querschlitze 120 haben,
die mit einem Material höherer magnetischer Leitfähigkeit gefüllt sind: Diese Zähne
haben zusätzlich die Funktion einer Absolutmarke 121 und werden als Markenzähne 12
bezeichnet. Der Abstand zwischen benachbarten Zähnen - von Mitte zu Mitte - ist durch
einen Grundwinkel α bestimmt, der bei 54 Zähnen 6° 40′ beträgt.
[0019] Je zwei aufeinanderfolgende Absolutmarken 121 begrenzen ein Sektorelement 122, 123
mit dem Sektorwinkel ß1 bzw. ß2. Jedes Sektorelement deckt sich hier mit einem Codeelement
gleicher Größe (Codewinkel = Sektorwinkel). Zwei aufeinanderfolgende Codeelemente
(Elementezahl E = 2) bilden jeweils einen Codeabschnitt mit einem Gesamtwinkel γ 1
bzw. γ 2: Zu jeder Absolutmarke 121 gehört also ein Codeabschnitt mit den beiden vorangehenden
Absolutmarken und Codeelementen. Jeder Sektorwinkel ß, Codewinkel und Gesamtwinkel
γ ist durch den Grundwinkel α ohne Rest teilbar.
[0020] Die Verteilung der Codeabschnitte über den Umfang der Geberscheibe 11 richtet sich
nach dem jeweiligen Anwendungsfall und wird anhand der FIG 2 für einen Sechszylindermotor
schematisch erläutert: Dort sind in der zweiten Zeile die Nummern aller 54 Zähne aufgeführt.
In der dritten Zeile unter jeder Zahnnummer bezeichnet eine 1 einen Zahn mit einer
Absolutmarke 121 - Markenzahn 12 - und eine 0 einen einfachen, als Codemarke dienenden
Zahn - Codezahn 13. In der mit P markierten ersten Zeile ist über den Markenzähnen
12 die Nummer des zugeordneten Absolutimpulses (P1 bis P15) angegeben.
[0021] In der vierten und fünften Zeile von FIG 2 sind vier Codeabschnitte mit je zwei
aufeinanderfolgenden Codeelementen mit zugehörigem Gesamtwinkel γ 1 bis γ 4 angegeben.
Es ist eine Gesamtmenge A von fünf verschiedenen Codeelementen zu 1, 2, 3, 4 oder
5 Codezähnen (0; 00; 000; 0000; 00000) vorgesehen.
[0022] Der Geberscheibe 11 ist ein Impulsgeber 14 zugeordnet, der einen Sensor 141 und einen
Diskriminator 142 enthält. Der Sensor 141 tastet die Zähne der Geberscheibe 11 ab
und wertet dabei das unterschiedliche Verhältnis von elektrischer zu magnetischer
Leitfähigkeit der Zähne 12, 13 aus, wie dies in der US-PS 4 121 112 näher beschrieben
ist. Der Sensor liefert ein Sensorsignal S - vgl. das Impulsdiagramm in FIG 4 - in
Form eines Impulses je Zahn, wobei jedoch der von einem Markenzahn 12 hervorgerufene
Winkelimpuls eine signifikant größere Amplitude hat als die von Codezähnen 13 hervorgerufenen
Codeimpulse. Der Diskriminator 142 unterscheidet diese Amplituden und liefert als
Gebersignal H an einem ersten Ausgang je Codezahn einen Codeimpuls C und an einem
zweiten Ausgang je Markenzahn einen Winkelimpuls W.
[0023] Das Gebersignal H wird einem Decoder 2 zugeführt, der aus einem Elementdecoder 21
und einem Abschnittsdecoder 22 besteht und der die Absolutimpulse an unterschiedlichen,
den einzelnen Absolutmarken zugeordneten Decoderausgängen P1 bis P15 liefert.
[0024] Die grundsätzliche Funktion wird anhand des ungünstigsten Falles erläutert: Dieser
ist gegeben, wenn bei Beginn der Drehbewegung der Geberschiebe 11 die Lücke zwischen
dem Markenzahn mit der Nummer 12 in FIG 2 und dem folgenden Codezahn mit der Nummer
13, also der Beginn des längsten Codeelementes (6 α ) unter dem Sensor 141 steht.
Sobald Zahn Nummer 18 mit der folgenden Absolutmarke am Sensor 141 vorbeiläuft, startet
der dadurch ausgelöste Winkelimpuls einen Zähler in dem Decoder 2 und ermittelt die
Zahl der Codeimpulse zwischen dieser Absolutmarke und der folgenden, die dem Zahn
21 zugeordnet ist. Durch den folgenden Winkelimpuls wird dieser Wert (2 = 3 α ) abgespeichert.
Beim weiteren Drehen der Geberscheibe werden die folgenden Codeimpulse von den Codezähnen
22 bis 25 gezählt und der Wert (4 = 5 α ) durch den Winkelimpuls vom Zahn 26 ebenfalls
abgespeichert. Aus diesen beiden Speicherwerten bildet dann der Decoder einen Absolutimpuls
an einem allein dem Markenzahn 26 zugeordneten Decoderausgang P. Damit muß sich
also in diesem ungünstigsten Fall die Achse 10 um einen Totwinkel von 93° und 20′
(= 14 α ) drehen, bevor der erste Absolutimpuls vorliegt. Mit diesem ist dann eine
eindeutige Zuordnung des ersten Einspritz- und/oder Zündimpulses zu dem richtigen
Zylinder des Verbrennungsmotors möglich. Vor allem läßt sich eine sequentielle Einspritzung
- ohne Einspritzung in den Auspufftakt eines Zylinders - realisieren.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel des Decoders 2 mit leicht integrierbaren Bausteinen ist
im Detail in FIG 3 gezeigt, wobei der Diskriminator 142 des Impulsgebers 14 von FIG
1 zur Erleichterung der Übersicht nochmals dargestellt ist. An diesen schließt sich
der Elementdecoder 21 an, der im wesentlichen aus einem decodierenden Zähler 210 mit
fünf Datenausgängen (entsprechend der maximalen Zahl von Codezähnen je Codeelement)
besteht. Der Zähler wird durch die nagativen Flanken eines über den Eingang

zugeführten Zählsignales

210 weitergeschaltet und liefert an den Datenausgängen ein Elementsignal, das die
Zahl der Codemarken je Codeelement darstellt und das aus einem H-Signal an einem
der Datenausgänge und im übrigen aus L-Signalen besteht. Ein Löschsignal R210 erhält
der Zähler über den Eingang R. Zur Bildung des Zählsignales

210 werden die Codeimpulse C und die Winkelimpulse W mit Hilfe von zwei RS-Kippgliedern
211, 212 aufbereitet, deren Setz- und Rücksetzeingang jeweils ein UND-Glied vorgeschaltet
ist. Jedes Kippglied ist in bekannter Weise mit Hilfe von zwei NOR-Gliedern realisiert.
[0026] Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeder Codeabschnitt aus zwei Codeelementen
besteht, hat der Abschnittsdecoder 22 ebensoviele Latchelemente 221, 222, die hintereinander
geschaltet und an den Zähler 210 des Elementdecoders 21 angeschlossen sind: Mit der
positiven Flanke eines an einem Takteingang L anliegenden Taktsignales Q211 wird
das an den Dateneingängen anliegende Elementsignal eingespeichert und durch die negative
Flanke des Taktsignales auf die Ausgänge weitergegeben.
[0027] Die Ausgänge der beiden Latchelemente sind über UND-Glieder G1 bis G15 matrixartig
miteinander verbunden, derart, daß am Ende jedes Taktsignales ein anderes UND-Glied
einen Absolutimpuls liefert, der damit einer Absolutmarke 121 eindeutig zugeordnet
ist.
[0028] Die Ein- und Ausgänge der Kippglieder 211, 212 des Elementdecoders 21 sind untereinander
direkt und über ODER-Glieder 214, 215 und ein NOR-Glied 216 mit dem Zähler 210 in
der dargestellten Weise verknüpft. Der Zweck dieser Verknüpfung besteht im wesentlichen
darin, mit dem Auftreten jedes Winkelimpulses W das Taktsignal Q211 und danach ein
Löschsignal R210 für den Zähler 210 zu erzeugen.
[0029] Beim Anlauf muß ferner dafür gesorgt sein, daß nur vollständige Codeelemente ausgewertet
werden: Hierzu dient das RS-Kippglied 213, das an seinem Ausgang Q mit dem Anlegen
der Betriebsspannung U
B das Löschsignal R210 liefert, das über das ODER-Glied 215 an dem Rücksetzeingang
R des Zählers 210 liegt. Dieses Signal bleibt bis zum Rücksetzen des Kippgliedes 213
durch den ersten Winkelimpuls W bestehen, so daß die bis dahin über das ODER-Glied
214 dem Zähler 210 zugeführten Codeimpulse nicht berücksichtigt werden. Der Zähler
210 zählt daher erst die negativen Flanken der Codeimpulse C nach dem ersten Winkelimpuls
W. Mit dem darauffolgenden Winkelimpuls - Zeitpunkt t1 in FIG 4 - wird dann das Tanktsignal
Q211 gesetzt, durch das jedes Latchelement 221, 222 das jeweilige Elementsignal
an seinem Eingang übernimmt.
[0030] Mit dem Ende des Winkelimpulses W im Zeitpunkt t2 wird der Zähler 210 durch das Löschsignal
R210 zurückgesetzt, das das NOR-Glied 216 liefert, wenn weder der Winkelimpuls W
noch das Signal

210 vorhanden ist.
[0031] Die negative Flanke des mit dem Winkelimpuls W zusammenfallenden Codeimpulses C
darf bei diesem Ausführungsbeispiel nicht mitgezählt werden: Das wird dadurch erreicht,
daß das Taktsignal Q 211 - über ODER-Glied 214 am Zähleingang

- erst mit der positiven Flankes des folgenden Codeimpulses C - Zeitpunkt t4 - gelöscht
wird.
[0032] Dieser Zustand der Kippglieder bleibt dann bis t5, dem Zeitpunkt des nächsten Winkelimpulses
W, bestehen. In der Zwischenzeit ist der Zähler 210 freigegeben und zählt die negativen
Flanken - zwei - des Zählsignals

210. Im Zeitpunkt t5 hat dann (nur) derjenige Ausgang des Zählers H-Signal, dessen
Nummer mit der Zahl der Codeimpulse im vorangehenden Codeelement übereinstimmt. Mit
der Vorder flanke des Winkelimpulses wird wieder ein Taktsignal Q211 erzeugt und
dadurch der Zählerstand des Zählers 210 vom ersten Latchelementes 221 und der Zählerstand
am Ausgang des ersten Latchelementes 221 von dem zweiten Latchelement 222 übernommen.
Mit der Rückflanke des Winkelimpulses wird danach der Zähler 210 wieder gelöscht
und erfaßt die Zahl der Codeimpulse des folgenden Codeelementes.
[0033] Das Latchelement 221 gibt also an seinem Ausgang immer die Anzahl der Codeimpulse
des ersten Codeelementes und das Latchelement 222 die Zahl der Codeimpulse des zweiten
Codeelementes jedes Codeabschnittes an. Die Kombination dieser beiden Zahlen ändert
sich nach jedem Codeelement und ist daher eine Identitätskennung für jeden Codeabschnitt
und die ihm zugeordnete Absolumarke; sie wird daher über UND-Glieder G1 bis G15 zur
Erzeugung von 15 verschiedenen Absolutimpulsen ausgewertet.
Begriffsliste
[0034]
1 Geberanordnung
10 Achse
11 Geberscheibe
12 Markenzahn
120 Querschlitz
121 Absolutmarke
122, 123 Sektorelement
13 Codezahn/Codemarke
14 Impulsgeber
141 Sensor
142 Diskriminator
2 Decoder
21 Elementdecoder
210 Zähler
211 RS-Kippglied
212 RS-Kipplglied
213 RS-Kipplglied
214 ODER-Glied
215 ODER-Glied
216 NOR-Glied
22 Abschnittdecoder
221 Latchelement
222 Latchelement
G1 - G15 UND-Glied
Absolutimpuls
Absolutmarke
Codeabschnitt
Codeelement
C Codeimpuls
Z Codemarkenzahl
Codesensor
Codespur
Codewinkel
Dateneingang
P Decoderausgang
E Elementezahl
Elementsignal
H Gebersignal
A Gesamtmenge
γ Gesamtwinkel
T Grundmenge
α Grundwinkel
Hauptsensor
Hauptspur
Identitätskennung
R210 Löschsignal
M Markengesamtzahl
ß Sektorwinkel
S Sensorsignal
L Takteingang
Q211 Taktsignal
W Winkelimpuls
210 Zählsignal
1. Anordnung zur Identifizierung von Winkelimpulsen
- mit einer Geberanordnung (1), die eine Geberscheibe (11) und mindestens ein Codeelement
aufweist,
-- wobei die Geberscheibe (11)
--- um eine Achse (10) drehbar ist und mit der Welle eines Verbrennungsmotors gekuppelt
ist,
--- eine Markengesamtzahl (M) von Winkelmarken (121) trägt, die auf einem Kreis um
die Achse (10) verteilt sind, eine Hauptspur bilden und zwischen sich Sektorelemente
(122, 123) mit jeweils einem Sektorwinkel (ß) einschließen,
-- wobei jedes Codeelement,
--- in einer kreisförmigen Codespur um eine Achse angeordnet ist, die mit der Achse
(10) der Geberscheibe (11) gekuppelt ist,
--- einer zu identifizierenden Winkelmarke (121), Absolutmarke gennant, starr zugeordnet
ist,
--- sich maximal über einen Codewinkel erstreckt, der gleich ist dem Sektorwinkel
(ß) des dieser Absolutmarke (121) in Drehrichtung vorangehenden Sektorelementes,
--- eine digitale Identitätskennung in Form keiner, oder mindestens einer Codemarke
(13) enthält,
- mit einem Impulsgeber (14),
-- der gegenüber der Geberanordnung (1) fest angeordnet ist und diese abtastet,
-- der ein Gebersignal (H) mit einem Winkelimpuls (W) je Winkelmarke (121) und einme
Codeimpuls (C) je Codemarke (13) liefert,
- und mit einem Decoder (2), der einen Zähler (210) für die Codeimpulse (C) zwischen
je zwei Winkelimpulsen (W) enthält, und der am Ende jedes Codeelements einen Absolutimpulse
liefert, der die Absolutmarke (121) am Ende des Codeelementes identifiziert,
dadurch gekennzeichnet,
- und daß jeder Absolutmarke (121) ein Codeabschnitt zugeordnet ist, der aus E Codeelementen
- Elementezahl E größer 1 - besteht, und daß die Codewinkel der Codeelemente jedes
Codeabschnittes nach Größe und Reihenfolge übereinstimmen mit der Größe und Reihenfolge
der Sektorwinkel derjenigen E Sektorelemente, die der Absolutmarke in Drehrichtung
vorangehen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Winkelmarken Absolutmarken (121) mit eigenem Codeabschnitt sind, und daß
alle Codeabschnitte dieselbe Elementezahl (E) an Codeelementen haben und ihre Codeelemente
unterschiedliche Kombinationen von Identitätskennungen enthalten.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gesamtmenge (A) von unterschiedlichen Codeelementen vorgesehen ist, die
gleich oder größer ist als eine Grundmenge (T), die bestimmt ist durch den Logarithmus
der Markengesamtzahl M von Absolutmarken plus 1 zu einer Basis, die gleich ist der
Elementezahl (E) der zu jedem Codeabschnitt gehörenden Codeelemente.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber
- einen eigenen Codesensor für die Codemarken der Codespur und
- einen Hauptsensor für die Winkelmarken auf der Hauptspur hat.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Geberscheibe (11) der Geberanordnung (1) auf ihrem Umfang als Codemarken
äquidistant voneinander angeordnete gleich breite Zähne (12; 13) aus ferromagnetischem
Material hat,
- daß einzelne dieser Zähne - Markenzähne (12) - als Absolutmarken (121) dienen und
dazu niedrigere Wirbelstromverluste als die übrigen Zähne haben und
- daß der Signalgeber (14)
-- einen einzigen Sensor (141) enthält, der das Verhältnis von magnetischer zu elektrischer
Leitfähigkeit jedes Zahnes (12; 13) auswertet und als Sensorsignal (S) je Zahn einen
Impuls liefert, wobei die von Mar kenzähnen (12) hervorgerufenen Impulse eine signifikant
größere Amplitude haben, als die von den anderen Zähnen (12) ausgelösten Impulse,
-- einen Diskriminator (142) enthält, der das Sensorsignal (S) in Winkelimpulse (W)
und Codeimpulse (Z) trennt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Decoder (2) einen Elementdecoder (21) und einen Abschnittsdecoder (22)
enthält,
- daß der Elementdecoder (21) einen Zähler (210) für die Codeimpulse (C) zwischen
je zwei aufeinanderfolgenden Winkelimpulsen (W) hat,
- daß der Abschnittsdecoder (22) Latchelemente (221, 222) enthält, deren Anzahl gleich
der Elementezahl (E) der Codeabschnitte ist,
- daß der Zähler (210) des Elementdecoders (21) und die Latchelemente (221, 222) des
Abschnittdecoders derart hintereinander geschaltet sind, daß jeder Winkelimpuls (W)
die Weitergabe
--- des Zählerstandes des Zählers (210) des Elementdecoders (21) an das erste Latchelement
(221) und
-- des Zählerstandes jedes Latchelementes (221) des Abschnittsdecoders (32) an das
jeweils folgende Latchelement (222) auslöst, und
- daß die Ausgänge aller Latchelemente (221, 222) nach Art einer Matrix über UND-Glieder
(G1 bis G15) zur Erzeugung eines jeder Absolutmarke (121) zugeordneten Absolutimpulses
verknüpft sind.