[0001] Die Erfindung betrifft einen Flächenwärmetauscher, bestehend aus einer Platte aus
wärmeleitendem Material und aus mindestens einem mit dieser verbundenen Rohr, insbesondere
in Mäanderform, das von einem Wärmeaustauschmittel durchströmt werden kann.
[0002] Flächenwärmetauscher dieser Art sind bekannt (DE-GM 83 04 603). Bei dieser Baurt
sind mäanderförmig gebogene Rohrschlangen vorgesehen, die an Trägerblechen, die vorzugsweise
aus Aluminium oder Aluminiumknetlegierungen bestehen, dadurch befestigt werden, daß
Krampen aus der Ebene der Trägerplatten herausgestanzt und um die Rohre herumgelegt
sind. Die so an der Platte fixierten Rohre, die zur besseren Befestigung zweckmäßig
einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen, können anschliessend noch durch eine
zweite Platte abgedeckt werden. Nachteilig ist bei diesen Bauarten, daß die ösen und
Haltekrampen eine Verletzungsgefahr beim Einbau eines solchen Flächenwärmetauschers
darstellen, weshalb in der Regel auch die zweite Abdeckplatte vorgesehen werden muß,
und daß die Wärmeübertragung zwischen Rohr und Platte wegen der verhältnismäßig geringen
Kontaktflächen zwischen Krampen und Rohr nicht ausreichend ist.
[0003] Bekannt ist es auch, Flächenwärmetauscher dadurch herzustellen (DE-OS 33 08 329),
daß die Rohrschlange am Trägerblech angeklebt wird. Nachteilig ist auch hier der schlechte
Wärmeübergang zwischen Rohrschlange und Platte, weil der Klebstoff nur eine geringe
Wärmeleitfähigkeit besitzt. Nachteilig ist es auch, daß bei der Herstellung Rohrschlange
und Trägerplatte während des Aushärtvorganges des Klebers miteinander verspannt bleiben
müssen. Dies ist kostenintensiv und läßt eine Serienfertigung, bedingt durch die Aushärtzeit,
nicht sinnvoll erscheinen. Außerdem ist eine solche Klebeverbindung für hoch beanspruchte
Produkte, wie beispielsweise für den Einsatz in Kraftfahrzeugen nicht zuverlässig
genug.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Flächenwärmetauscher der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, der einfach in der Herstellung ist, der aber dennoch
einen guten Wärmeübergang zwischen Rohr und Trägerplatte gewährleistet.
[0005] Ausgehend von der Überlegung, daß es hierzu nicht ausreichend ist, die Rohrschlange
auf einer Seite einer Trägerplatte anzuordnen, besteht die Erfindung darin, daß die
Platte mit Schlitzen versehen ist, deren Breite dem Durchmesser des Rohres angepaßt
ist, und daß das Rohr in etwa bündig zur Platte in die Schlitze eingesetzt und durch
quer zu seiner Achse verlaufende Verformungen formschlüssig an den Schlitzkanten gehalten
ist. Durch diese Ausgestaltung werden an gegenüberliegenden Außenseiten des Rohres
durchgehende Kontaktflächen zwischen Rohr und Trägerplatte geschaffen, die einen ähnlich
guten Wärmeübergang gewährleisten, wie das zwischen den an ein Rohr angesetzten Rippen
der Fall ist. Die Herstellung des neuen Flächenwärmetauschers erfordert jedoch weder
einen Kleb- noch einen Lötvorgang und läßt sich in einfacher Weise durchführen. Der
Wärmeübergang zwischen Rohr und Platte läßt sich auch noch dadurch verbessern, daß
die Breite der Schlitze etwas kleiner als der Rohrdurchmesser gewählt ist. Dadurch
tritt schon beim Positionieren der Rohre in den Schlitzen der Platte eine gewisse
Verformung der Schlitzkanten auf, die sich durchgehend an die Rohraußenhaut anlegen
können. Wird dann vorgesehen, daß die Verformungen mit Quetschfalten versehen sind,
die jeweils die gegenüberliegenden Schnittkanten übergreifen, entsteht ein stabiler
Formschluß zusätzlich zu dem Kraftschluß zwischen Rohr und Schlitzen. Der neue Flächenwärmetauscher
kann außerordentlich stabil ausgestaltet werden und weist ausgezeichnete Wärme- übertragungseigenschaften
auf.
[0006] Es ist zweckmäßig, die Schlitze zum Einsetzen des Rohres oder der Rohrschlange nicht
bis zum Rand der Platte durchgehen zu lassen. In diesem Fall werden mindestens die
beiden Anschlußenden des Rohres gekröpft auf der Ebene der Platte herausgeführt. Die
Platte selbst kann daher stabil gehalten werden, weil sich die Schlitze zum Einsetzen
des Rohres oder der Rohrschlange nur innerhalb der Plattenfläche befinden, so daß
diese einen steifen umlaufenden Rand behalten kann.
[0007] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Rohr schlangenförmig mit parallel zueinander verlaufenden
geraden Schenkeln ausgebildet ist, nur diese Schenkel in parallelen Schlitzen innerhalb
der Platte zu halten, während - neben den Anschlußenden - auch die Verbindungsbögen
dieser Schenkel gekröpft aus der Ebene der Platte herausragen und auf der Platte nur
aufliegen. Es hat sich gezeigt, daß der dadurch bedingte Verlust an wärmeübertragenden
Kontaktflächen nicht so entscheidend ist, daß dadurch nicht die Vereinfachungen bei
der Herstellung überwiegen könnten. Vor allem ist es bei dieser Ausführungsform sehr
einfach, die Quetschfalten im Bereich der parallel verlaufenden Schlitze durchgehend
beidseitig von der Platte vorzusehen, so daß das Rohr im Bereich seiner parallelen
Schenkeln nicht nur an den Stirnseiten der Schlitzkanten, sondern über die Quetschfalten
auch an den an den Schlitz angrenzenden Randbereichen der Platte anliegen, so daß
dadurch hier der Wärmeübergangsbereich deutlich vergrößert ist.
[0008] Bei einer anderen Ausführungsform können die Schlitze durch Querstege unterbrochen
sein, die beim Einsetzen der Rohre, oder auch schon vorher halbrund verformt werden,
wobei dann das Rohr nur auf der den Querstegen gegenüberliegenden Seite der Platte
mit dem Quetschfalten versehen wird. Eine solche Ausgestaltung kann beispielsweise
auch im Bereich der Verbindungsbögen des schlangenförmig gebogenen Rohres vorgesehen
sein, so daß es nicht notwendig ist, die Verbindungsbögen aus der Plattenebene gekröpft
herauszuführen. Trotzdem braucht auf diese Weise im Bereich der Verbindungsbögen keine
beidseitig verlaufende Quetschfaltenanordnung vorgesehen zu werden, deren Herstellung
zwar möglich, aber im Hinblick auf ein späteres Verbiegen der Platte zur Anpassung
an Einbaugegebenheiten nicht unbedingt zweckmäßig ist.
[0009] Bei einer dritten Ausführungsform schließlich können die Verformungen nur punktweise
in Abständen hintereinander längs des Rohres angebracht sein, wobei benachbarte Verformungen
auch noch alternierend auf der einen oder auf der anderen aus der Plattenebene herausragenden
Seite des Rohres angeordnet werden. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, d
3B die Befestigung des Rohres auf diese Weise weitgehend toleranzunabhängig in dem
Schlitz erfolgen kann, und zwar auch im Bereich der Verbindungsbögen schlangenförmig
gebogener Rohre. Bei dieser Art der Verformung eines Rohres in Schlangenform kann
daher auch der Schlitz eine dieser Schlangenform angepaßte Form aufweisen.
[0010] Zur Herstellung des neuen Flächenwärmetauschers hat sich eine Einrichtung gemäß den
Unteransprüchen 10 bis 12 als besonders vorteilhaft herausgestellt, wobei mit Vorrichtungen
gemäß diesen Merkmalen jeweils zunächst die Rohrschlange in der Trägerplatte positioniert
und anschließend auch formschlüssig befestigt werden kann.
[0011] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt und
im folgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Draufsicht auf einen Flächenwärmetauscher gemäß der Erfindung
mit einem Rohr in Schlangenform,
Fig. 2 den Teilschnitt durch den Flächenwärmetauscher der Fig. 1 längs der Linie II-II
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 den Teilschnitt durch die Fig. 1 längs der Linie III-III, ebenfalls in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 4 die Teildraufsicht auf einen Flächenwärmetauscher gemäß der Erfindung, bei
dem die Schlitze zum Einsetzen der Rohrschlangenteile durch Querstege unterteilt sind,
Fig. 5 den Teilschnitt durch den Wärmetauscher der Fig. 4 längs der Linie V-V,
Fig. 6 die Draufsicht auf einen Flächenwärmetauscher ähnlich der Fig. 1, jedoch mit
einer nur punktweise in Schlitzen der Platte befestigten Rohrschlange,
Fig. 7 den Schnitt durch den Flächenwärmetauscher der Fig. 6 längs der Linie VII-VII,
Fig. 8 den Teilschnitt durch den Flächenwärmetauscher der Fig. 6 längs der Linie VIII-VIII,
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung eines Flächenwärmetauschers
gemäß Fig. 6,
Fig. 10 die schematische Stirnansicht des bei der Vorrichtung der Fig. 9 verwendbaren
Verformungsstempels,
Fig. 11 eine Stirnansicht gemäß Fig. 10, jedoch von einem Verformungsstempel mit einem
anders ausgebildeten Stirnende,
Fig. 12 die Ansicht einer Verformungsstelle des Rohres des Flächenwärmetauschers der
Fig. 6 in Richtung des Pfeiles XII der Fig. 8 gesehen, die bei Verwendung des Verformungsstempels
der Fig. 10 entstanden ist und
Fig. 13 die Ansicht gemäß Fig. 12 einer Verformungsstelle eines Rohres, die jedoch
unter Verwendung eines Verformungsstempels mit der Stirnseite der Fig. 11 hergestellt
wurde.
[0012] In der Fig. 1 sind in einer, beispielsweise aus Aluminium bestehenden Platte 1 vier
parallel zueinander verlaufende Schlitze 3, 4, 5 und 6 angeordnet, die jeweils nicht
zum Rand la der Platte durchgehen. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Schlitze
3 und 6 etwas länger als die Schlitze 4 und 5 ausgebildet. Die Schlitze 3 und 6 verlaufen
auf ihrer linken Seite jeweils bis zu der gestrichelt angedeuteten Grenzlinie 20,
von der aus sich auch die Schlitze 4 und 5 erstrecken. Auf ihrer rechten Seite verlaufen
die Schlitze 3 und 6 jedoch bis etwa zur Grenzlinie 22, während die Schlitze 4 und
5 nur bis zu der angedeuteten Grenzlinie 21 verlaufen.
[0013] In diese parallel zueinander verlaufenden Schlitze 3, 4, 5 und 6 sind jeweils die
geraden Schenkel 2', 2" , 2''' und 2"" eines in Schlangenform gebogenen Rohres 2 so
eingesetzt, daß das Rohr 2 jeweils an diametral gegenüberliegenden Stellen seines
Durchmessers zwischen den einander gegenüberliegenden Schlitzkanten 8 gehalten ist.
Die beiden offenen Anschlußenden 2b, 2c sind gekröpft aus der Ebene der Platte 1 herausgeführt,
wie das in der Fig. 3 anhand eines der Anschlußenden 2b dargestellt ist. Sollte bei
bestimmten Rohrformen die Verbindung im Bogenbereich problematisch sein, was jedoch
als Ausnahme angesehen wird, so können auch die Verbindungsbögen 2d zwischen den Schenkeln
2', 211 bzw. 2''' und 2'''' aus der Plattenebene herausgeführt sein.
[0014] Die Breite b der Schlitze 3, 4, 5 und 6 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
etwas kleiner gewählt, als der - nur in Fig. 7 bezeichnete - Durchmesser d des Rohres
2, so daß, wie aus Fig. 2 hervorgeht, das Rohr 2, das vor dem Hereindrücken seiner
geraden Schenkel in die Schlitze 3, 4, 5 und 6 eine ovale Form erhalten hat, die in
Fig. 2 mit 2e bezeichnet ist, in die Schlitze hereingedrückt wird und mit seiner breitesten
Stelle fest an den gegenüberliegenden Schlitzkanten 8 anliegt. Das Rohr 2 steht mit
diesen Schlitzkanten auch in einem Kontakt, der eine gute Wärmeübertragung zwischen
dem später durch das Rohr 2 geführten Wärmetauschmittel und der angrenzenden Platte
1 ermöglicht. Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, verläuft die Achse des Rohres 2 in seiner
Lage 2e in der Mittelebene der Platte 1. Im folgenden wird für diese Anordnung davon
gesprochen, daß das Rohr in der Plattenebene liegt.
[0015] Wie aus Fig. 2 aber auch hervorgeht, ist die Lage 2e des Rohres 2 nicht die endgültige
Form für die formschlüssige Befestigung des Rohres 2 in den Schlitzen der Platte.
Vielmehr werden beim Ausführungsbeispiel die Rohrschenkel 2', 2'', 2'" und 2'''' von
beiden Plattenseiten her durchgehend mit einer Verformung 7 versehen, die jeweils
zu durchgehenden Abplattungen an beiden Seiten des Rohres führen, im Bereich der Schlitzkanten
8 aber Quetschfalten 9 erzeugen, die die Schlitzkanten 8 formschlüssig von beiden
Seiten her umgreifen. Das so verquetschte Rohr sitzt daher formschlüssig und fest
in der Platte 1. Die Kontaktflächen zwischen Platte 1 und Rohr 2 sind durch die Quetschfalten
9 und deren Anlageflächen an der Platte 1 wesentlich größer als die Stirnflächen der
Schlitzkanten 8, so daß auch im Betrieb ein ausgezeichneter Wärmeübergang möglich
ist. Natürlich wäre es auch möglich, die Verquetschung ausschließlich der geraden
und parallel zueinander verlaufenden Rohrschenkel durchzuführen, weil diese sich leichter
herstellen läßt. Während also bei dem in Fig. 1 dargestellten Flächenwärmetauscher
die Rohrschenkel 2', 2'', 2''' und 2"" in der Plattenebene liegen, sind die Verbindungsbögen
2d entweder nach oben oder nach unten aus dieser Plattenebene herausgeführt, so daß
sie entweder auf der Seite der Anschlußenden 2b, 2c oder auf der entgegengesetzten
Seite der Platte 1 liegen.
[0016] In der Fig. 4 und 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines Flächenwärmetauschers
gezeigt, insofern, als hier, was im Prinzip auch bei der Ausführung der Fig. 1 möglich
ist, ein einziger durchgehender und der Schlangenform des Rohres 2 angepaßter Schlitz
vorgesehen ist, der aus den geraden Teilstücken 3', 4' und den bogenförmig diese beiden
verbindenden Schlitzteilen 23 besteht. In diesen durchgehenden Schlitz ist das schlangenförmig
gebogene Rohr 2, mit Ausnahme seiner Anschlußenden 2b, die ähnlich Fig. 3 aus der
Plattenebene nach außen abgekröpft vorstehen, so eingelegt, daß die Rohrschlange in
der Plattenebene liegt. Bei der Ausführungsform der Fig. 4 wird die Sicherung des
Rohres 2 in dieser Lage durch Querstege 10 vorgenommen, die die Schlitze 3', 23 und
4' unterteilen und die vor oder beim Einsetzen des Rohres 2 halbkreisförmig nach unten
verformt werden. Die Verformung kann auch so erfolgen, daß das Rohr 2 jeweils mit
etwas mehr als der Hälfte seines Umfanges in den Bereich der Querstege 10 gelangt,
so daß es fest in dieser Lage aufgrund der beim Einsetzen erfolgenden Verformung gehalten
ist. Die Oberseite des Rohres 2 kann wieder mit Verformungen 7 in Form einer durchgehenden
Abflachung versehen werden, so daß sich die Quetschfalten 9 bilden, die sich von der
Oberseite her auf die Platte 1 auflegen. Zusätzlich ist es möglich, die Rohrbögen
2d nach der von den Querstegen 10 hin abgewandten Seite dadurch zu fixieren, daß Klemmlappen
24 aus der Platte 1 ausgestanzt und zum Teil über den Umfang des Rohres im Bereich
des Verbindungsbogens 2d gelegt sind. Eine ähnliche Fixierung ist auch für die Anschlußenden
2b denkbar.
[0017] Eine weitere und außerordentlich vorteilhafte Variante eines Flächenwärmetauschers
ist in den Fig. 6 bis 8 gezeigt. Hier entspricht, wie auch in Fig. 4, der innerhalb
der Platte 1 angeordnete schlangenförmig verlaufende Schlitz der Schlangenform des
Rohres 2. Auch in diesem Fall ist der Schlitz aber ausschließlich innerhalb der Platte
angeordnet und es bleibt ein umlaufender Rand la bestehen. Die Anschlußenden 2b und
2c sind auch bei dieser Ausführungsform aus der Plattenebene herausgeführt, wie dies
in Fig. 3 gezeigt ist. Die Anschlußenden 2b und 2c sind hier im Bereich des Randes
la der Platte durch angenietete Laschen 19 gesichert. Das mit Ausnahme seiner Anschlußenden
2b und 2c im übrigen vollständig in der Plattenebene verlaufende Rohr 2 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel aber nicht mit über die gesamte Rohrlänge durchgehenden Verquetschungen
versehen, sondern nur mit punktweise vorgesehenen Verquetschungen 7a, die, wie den
Fig. 7 und 8 im einzelnen zu entnehmen ist, jeweils längs des Rohres 2 im Abstand
zueinander angeordnet und so ausgebildet sind, daß jeweils benachbarte Quetschpunkte
7a mit den dadurch entstehenden Quetschfalten 9 jeweils von entgegengesetzten Seiten
der Platte 1 aus am Rohr 2 vorgesehen werden, das somit in seinem Inneren mit alternierend
in den freien Querschnitt hereinragenden Verengungen versehen ist. Diese alternierenden
Verengungen wirken auf das durchströmende Wärmetauschmedium in der Art von Strömungsschikanen,
die das durchströmende Medium zur Turbulenz anregen und daher für die Verbesserung
des Wärmeübergangskoeffizienten sorgen. Die alternierende Verquetschung durch die
Quetschpunkte 7a reicht vollkommen aus, um eine sichere Befestigung des Rohres 2 über
seine gesamte Länge in der Plattenebene zu bewirken. Vorteilhaft ist dabei, daß auch
im Bereich der Verbindungsbögen 2d Quetschpunkte vorgesehen werden. Die innige Kontaktierung
der Rohraußenwände mit den Schlitzkanten 8, die auch im Bereich der Rohrböden 2d vorliegt,
sorgt für einen ausreichenden Wärmeübergang zwischen Rohr und Platte 1.
[0018] In den Fig. 9 bis 11 ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Flächenwärmetauschers
gemäß den Fig. 6 bis 8 schematisch dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus zwei gegeneinander
bewegbaren Blöcken 13 und 14, zwischen die die vorher mit den ausgestanzten Schlitzen
versehene Platte 1 mit dem schlangenförmigen Rohr 2 eingelegt wird. Dabei ist das
schlangenförmige Rohr 2 noch nicht in die in der Fig. 9 dargestellte Lage gebracht.
Das schlangenförmige Rohr 2 befindet sich zunächst bei auseinandergefahrenen Blöcken
13 und 14 oberhalb der Plattenebene und ragt nur mit einem Teil seines jeweiligen
Umfanges in die eingestanzten Schlitze herein. Die Blöcke 13 und 14 besitzen jeweils
an der Stelle der Schlitze bzw. an der Stelle, an der die Rohre 2 in die Schlitze
hereingedrückt werden, Ausnehmungen 15, die dem Verlauf der Rohrschlange und dem Verlauf
der Schlitze entsprechen und einen Querschnitt aufweisen, der etwa der halben Kontur
des einzusetzenden Rohres 2 entspricht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzen
die Ausnehmungen 15 daher halbkreisförmigen Querschnitt. Werden daher die Blöcke 13
und 14 zusammengefahren, bis sie an dem Blech 1 anliegen, so wird gleichzeitig damit
auch das runde Rohr 2 in die Plattenebene hereingeschoben und, ähnlich wie schon anhand
von Fig. 1 beschrieben, jeweils zwischen den diametral gegenüberliegenden Schlitzkanten
8 mit seiner breitesten Stelle verklemmt.
[0019] In den Blöcken 13 und 14 sind nun jeweils längs den Ausnehmungen 15 in entsprechendem
Abstand verteilt Bohrungen 25 mit darin geführten Stempeln 12 vorgesehen, die in nicht
näher dargestellter Weise von außen mit einer Kraft beaufschlagbar und in Richtung
auf das Rohr 2 drückbar sind. Dabei sind solche Stempel 12, wie dargestellt, sowohl
in dem oberen Block 13, als auch - in nicht dargestellter Weise - in dem unteren Block
14 vorgesehen, so daß durch Druckbeaufschlagung dieser Stempel 12, wie aus den Fig.
6 bis 8 ersichtlich, punktförmige Verquetschungen 7a jeweils alternierend beidseitig
an dem Rohr 2 angebracht werden können. Je nach der Form der Stirnfläche 26 des Stempels
12 erhalten die Quetschpunkte 7a verschiedene Formen. Wird beispielsweise ein Stempel
12' mit einer Stirnfläche 27 gemäß Fig. 10 verwendet, die in etwa rechteckförmig ausgebildet
ist und durch schräge Flächen 28 nach hinten in den zylinderförmigen Teil 29 übergeht,
dann entstehen Quetschpunkte 7a an den beiden Rohrseiten, die etwa das Aussehen gemäß
Fig. 12 haben. Wird jedoch ein Stempel 12'' mit einer kreisförmigen Stirnfläche 30
vorgesehen, die senkrecht zu dem zylindrischen Teil 29 verläuft, dann entstehen Quetschpunkte
7a, die, senkrecht zur Plattenebene betrachtet, das Aussehen gemäß Fig. 13 haben.
Die Quetschpunkte 7a gemäß Fig. 13 ergeben längere Quetschfalten 9
11, die die Platte übergreifen können, als beim Beispiel der Fig. 12, wo die Quetschfalten
9' verhältnismäßig kurz bleiben. Die aufzubringenden Quetschkräfte sind jedoch beim
Beispiel der Fig. 12 geringer. Hier kann ggf. der Abstand der alternierenden Quetschpunkte
kleiner als beim Beispiel nach Fig. 13 gewählt werden, wenn die wärmeübertragende
Fläche zwischen Rohr und Platte möglichst groß gehalten werden soll.
[0020] Anstelle der gezeigten Befestigungsart durch punktuelle Verquetschung, wäre natürlich
auch eine Kombination zwischen einer solchen punktuellen Verquetschung und einer durchgehenden
Verquetschung möglich, wobei zum Beispiel die punktuelle Verquetschung im Bereich
der Rohrböden und die durchgehende Verquetschung des Rohres im Bereich seiner geraden
Schenkel erfolgen könnte.
1. Flächenwärmetauscher, bestehend aus einer Platte aus wärmeleitendem Material und
aus mindestens einem mit dieser verbundenen Rohr, insbesondere in Mäanderform, das
von einem Wärmetauschmittel durchströmt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (1) mit Schlitzen (3, 4, 5, 6, 23) versehen ist, deren Breite (b) dem Durchmesser
(d) des Rohres (2) angepaßt ist, und daß das Rohr in etwa bündig zur Platte in die
Schlitze eingesetzt und durch quer zu seiner Achse (2a) verlaufende Verformungen (7)
formschlüssig an den Schlitzkanten (8) gehalten ist.
2. Flächenwärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b)
der Schlitze (3, 4, 5, 6, 23) etwas kleiner als der Durchmesser (d) des Rohres (2)
ist.
3. Flächenwärmetauscher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformungen (7) mit Quetschfalten (9) versehen sind, die jeweils die gegenüberliegenden
Schlitzkanten (8) übergreifen.
4. Flächenwärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (3, 4, 5, 6) nicht bis zum Rand (la) der Platte (1) durchgehen und daß das
Rohr (2) mindestens mit seinen beiden Anschlußenden (2b, 2c) gekröpft aus der Ebene
der Platte (1) herausgeführt ist.
5. Flächenwärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohr (2) schlangenförmig mit parallel zueinander verlaufenden geraden Schenkeln (2',
2'', 2"', 2"") ausgebildet ist und daß nur die Schenkel in parallelen Schlitzen (3,
4, 5, 6) gehalten sind, während die Verbindungsbögen (2d) gekröpft aus der Ebene der
Platte (1) herausgeführt sind.
6. Flächenwärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Quetschfalten (9) im Bereich der Schlitze (3, 4, 5, 6) durchgehend beidseitig der
Platte (1) vorgesehen sind.
7. Flächenwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (3) durch Querstege (10) unterbrochen sind, die bei Einsetzen der
Rohre (2) halbrund verformt werden, und daß das Rohr nur auf der den Querstegen (10)
gegenüberliegenden Seite der Platte (1) mit Quetschfalten (9) versehen ist.
8. Flächenwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungen (7) punktweise in Abständen hintereinander längs des Rohres (2)
angebracht sind.
9. Flächenwärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Verformungen
(7) alternierend auf der einen oder auf der anderen, aus der Plattenebene herausragenden
Seite des Rohres (2) angeordnet sind.
10. Flächenwärmetauscher nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(2) schlangenförmig gebogen und ein der Schlangenform des Rohres angepaßter Schlitz
(3, 4, 5, 6, 23) vorgesehen ist, in dem auch die Rohrbögen (2d) etwa bündig zur Plattenebene
aufgenommen sind.
11. Vorrichtung zur Herstellung eines Flächenwärmetauschers nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Halterung (11) für die Platte (1) und durch mindestens einen gegenüber
der Halterung beweglichen Stempel (12) zum Positionieren und zum Verformen des Rohres
(2).
12, Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung aus zwei
gegenüberliegenden, bewegbaren Blöcken (13, 14) besteht, von denen mindestens einer
mit einer der Rohrform angepaßten Vertiefung (15) versehen ist, der dem Stempel (12)
gegenüberliegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Blöcke (13,
14) mit den Vertiefungen (15) versehen ist und daß längs dieser Vertiefungen und quer
dazu beweglich in jedem der Blöcke mehrere Stempel (12) zum punktweise Verformen des
Rohres (2) geführt sind, von denen die den gegenüberliegenden Blöcken zugeordneten
Stempel jeweils untereinander in Richtung der Vertiefungen versetzt zueinander angeordnet
sind.