TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkaufsmöbel sowie ein Warenfach für ein solches Möbel
zum Präsentieren flacher Waren gestaffelt in Höhen- und Tiefenrichtung. Derartige
Fächer und derartige Möbel dienen zum übersichtlichen und leicht entnehmbaren Anordnen
von Waren wie z. B. Grußkarten, Schreibpapier, Landkarten oder Büchern oder auch z.
B. Schallplatten, Video-und Audiokassetten oder Disketten.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die Warenfächer aller Verkaufsmöbel zum Präsentieren flacher Waren gestaffelt in
Höhen- und Tiefenrichtung weisen jeweils eine Vorderwand, einen Boden und ein Rückenteil
auf. In der Konstruktion der Fächer bestehen jedoch erhebliche Unterschiede.
[0003] Aus der DE-OS 25 06 032 ist ein Verkaufsmöbel mit durchgehender Möbelrückwand bekannt,
die horizontal verlaufende, durchgehende Nuten aufweist, in die L-förmige Leisten
einsetzbar sind. Die Leisten bilden jeweils Boden und Vorderwand eines Warenfaches,
während das Rückenteil durch den Bereich der Möbelrückwand zwischen zwei eingeschobenen
Leisten gebildet ist. Dieses Möbel ist aufgrund der zahlreichen durchgehenden Nuten
in der Möbelrückwand nur kompliziert und teuer herstellbar. Es hat jedoch den Vorteil,
daß die Fachhöhe durch Umstekken der Leisten leicht verändert werden kann. Die Fachtiefe
ist aber nicht mit einfachen Mitteln veränderbar.
[0004] Aus der DE-OS 30 23 244 ist ein Verkaufsmöbel bekannt, das ohne spezielle Grundkonstruktion,
wie sie z. B. durch eine Möbelrückwand und Möbelseitenteile gegeben ist, .auskommt.
Das Möbel wird vielmehr durch Zusammenstecken L-förmiger Blechleisten gebildet. Die
oberste Blechleiste wird an einer Wand befestigt. Der lange Schenkel einer jeden Leiste
weist an seiner Rückseite eine in etwa in halber Höhe vertikal verlaufende Halteschiene
auf. In diese Halteschiene ist das freie Ende eines kurzen Schenkels einer nächsten
Leiste einschiebbar. Jeder kurze Schenkel bildet den Boden eines Warenfaches. Die
Vorderseite eines jeden langen Schenkels erscheint als Rückenteil eines Warenfaches.
Derjenige Bereich der Rückseite eines langen Schenkels, der zwischen der Halteschiene
und dem oberen Ende des langen Schenkels liegt, erscheint als Vorderwand eines Warenfachs.
Das aus solchen Leisten aufgebaute Möbel ist verhältnismäßig instabil. Fachhöhe und
Fachtiefe lassen sich nicht variieren.
[0005] Bekannt sind weiterhin Verkaufsmöbel, bei denen jedes Warenfach aus einem Blechteil,
einem Klarsichtteil und einer Hartfaserplatte gebildet ist. Das Blechteil weist in
etwa einen U-förmigen Querschnitt auf; es bildet den Boden eines Warenfachs. Mit einem
hochstehenden Schenkel des Blechteils ist das genannte Klarsichtteil verbunden, das
die Vorderwand des Faches bildet. Die Hartfaserplatte ist an den anderen Schenkel
des Blechteils angenietet und bildet das Rückenteil des Faches. Die Höhe der Faserplatte
ist entsprechend der gewünschten Fachhöhe gewählt. Entsprechend dem Wunsch eines Kunden
werden vom Hersteller zunächst Warenfächer aus den genannten Teilen mit u. U. unterschiedlichen
Rückenteilhöhen hergestellt. Die Warenfächer werden dann an Seitenteilen eines Verkaufsmöbels
befestigt. Bei derartigen Möbeln ist die Herstellung verhältnismäßig kompliziert.
Jedes Warenfach und auch das gesamte Möbel sind jedoch stabiler als die weiter oben
genannten Warenfächer und Möbel. Ein weiterer Vorteil geht dahin, daß der Hersteller
die Fachhöhe leicht an Kundenwünsche anpassen kann. Ein Verändern der Fachtiefe ist
allerdings nicht auf einfache Art und Weise möglich.
[0006] Insgesamt ist festzustellen, daß von den bekannten Warenfächern und Verkaufsmöbeln
zum Präsentieren flacher Waren keines einfach herstellbar und zugleich stabil jst.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Von erfindungsgemäßen Warenaufnahmefächern und Verkaufsmöbeln bestehen zwei Arten,
die sich beide durch einfache Herstellbarkeit und stabilen Aufbau auszeichnen.
[0008] Die eine Art geht dahin, daß das Warenfach einstückig, d. h. ohne Niet-, Steck-,
Schweiß- oder Klebenähte, als Warenaufnahmetrog ausgebildet ist, mit einer Vorderwand,
einen Boden und einer das Rückenteil des Faches bildenden Rückwand. Ein solches Fach
wird vorzugsweise durch Strangpressen hergestellt. Seine besondere Stabilität aufgrund
der Einstückigkeit ist offensichtlich. Es besteht weiter der Vorteil, daß aus dem
Fach keine sehr dünnen Waren, z. B. einzelne Blätter Papier, herausrutschen können,
wie dies bei verschiedenen Konstruktionen bisher benutzter Warenfächer der Fall war.
[0009] Die zweite Art zeichnet sich dadurch aus, daß jedes Fach eine Fach-Verbindungseinrichtung
aufweist, die unten am Boden des Faches ausgebildet ist und zum Verbinden mit dem
oberen Randbereich des Rückenteils eines unter dem betreffenden Fach anzuordnenden
weiteren Faches dient. Das Fach kann einstückig ausgebildet sein; es kann aber auch
ein gattungsgemäßes Fach sein, also ein solches mit einer Vorderwand, einem Boden
und einem angenieteten Rückenteil. Die einfache Herstellbarkeit eines Verkaufsmöbels
bei dennoch erzielbarer hoher Stabilität ist hier durch die gegenüber bekannten Warenfächern
zusätzliche Fach-Verbindungseinrichtung gegeben. Diese zusätzliche Verbindung führt
zu so hoher Stabilität, daß an den Befestigungseinrichtungen der Fächer an Möbel-Seitenteilen
Vereinfachungen vorgenommen werden können. Vorzugsweise findet nur noch ein Einklipsen
in Bolzen an den Seitenteilen des Möbels statt. Um die Bolzen wären die Fächer an
und für sich verdrehbar, wenn nicht die gegenseitige Verbindung benachbarter Fächer
über die Verbindungseinrichtungen vorliegen würde. Neben hoher Stabilität bei einfacher
Herstellbarkeit zeichnet sich ein mit solchen Warenfächern hergestelltes Verkaufsmöbel
noch dadurch aus, daß zwischen benachbarten Fächern keine Schlitze mehr bestehen,
durch die sehr flache Waren hindurchfallen könnten.
[0010] Von großem Vorteil ist es, wenn die Fach-Verbindungseinrichtung so augebildet ist,
daß sie mehrere Fach-Halteschienen aufweist, die parallel zu derjenigen Längskante
verlaufen, längs der Vorderwand und Boden aneinanderstoßen. Wird bei dieser Konstruktion
das Rückenteil eines unteren Faches in die vorderste Halteschiene des darüberliegenden
Faches eingeschoben, ergibt sich eine Fachtiefe, die der Tiefe des Bodens des einzelnen
Faches entspricht. Wird das genannte Rückenteil dagegen in eine weiter hinten liegende
Halteschiene eingeschoben, verkürzt sich die effektive Fachtiefe um diejenige Tiefe,
um die die betreffende Halteschiene hinter der genannten Längskante liegt. Dadurch
ist ein einfaches Einstellen der Fachtiefe ermöglicht.
[0011] Die Fachhöhe läßt sich an einem Verkaufsmöbel dann leicht einstellen, wenn als zusätzliches
Bauteil eine Verlängerungsplatte zum Aufstecken auf das Rückenteil eines Warenfachs
der genannten ersten oder zweiten Art verwendet wird.
[0012] Besonders große Vorteile in bezug auf einfache Herstellbarkeit und hohe Stabilität
im Vergleich zu bisher bekannten Verkaufsmöbeln werden dann erzielt, wenn für alle
Warenfächer ein einstückiger Warentrog ein und derselben Ausführungsart mit vorgegebener
Rückwandhöhe verwendet wird. Bei Fächern mit einer die vorgegebene Höhe überschreitenden
Höhe ist zusätzlich eine Verlängerungsplatte auf die Trog-Rückwand aufgesteckt. Diese
Ausführungsform macht sich die Erkenntnis zunutze, daß über 50% der Warenfächer zum
Präsentieren flacher Waren eine vorbestimmte Rückwandhöhe von etwa 7 Zentimetern aufweisen.
Werden Tröge mit dieser vorgegebenen Rückwandhöhe verwendet, lassen sich viele komplette
Warenfacheinsätze für Verkaufsmöbel durch bloßes Zusammenstecken derartiger Warentröge
schnell und stabil herstellen. Bei Warenfacheinsätzen, bei denen einzelne Fächer eine
größere Höhe aufweisen, werden die genannten Verlängerungsplatten aufgesteckt, was
ebenfalls durch einfache Handgriffe möglich ist und zu keiner nennenswerten Verringerung
der Stabilität des Aufbaus führt.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0013]
Fig. 1: Perspektivische Ansicht eines Verkaufsmöbels;
Fig. 2: schematischer Querschnitt durch das Möbel gemäß Fig. 1;
Fig. 3: Querschnitt durch zwei zusammengesetzte Warentröge einer ersten Ausführungsart;
Fig. 4: Querschnitt durch eine Verlängerungsplatte, wie sie bei den zusammengesetzten
Trögen gemäß Fig. 3 verwendet wird; und
Fig. 5: Querschnitt durch zwei zusammengesetzte Warentröge einer zweiten Ausführungsart.
WEGE ZUM AUSFOHREN DER ERFINDUNG
[0014] Das Verkaufsmöbel 10 gemäß Fig. 1 weist einen Unterbau 11 mit Sockel 12 und einen
Aufsatz 13 mit Beleuchtung 14 auf. Sowohl der Unterbau 11 wie auch der Aufsatz 13
enthalten Warenfächer 15, die an Seitenteilen 16 befestigt sind.
[0015] Wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar, sind benachbarte Warenfächer 15 mit ihrer
jeweiligen Längsachse so gegeneinander verdreht, daß die Vorderwand 17 und der Rückenteil
18 von unten liegenden Warenfächern 15 nach hinten gekippt sind, während oben liegende
Warenfächer nach vorne gekippt sind. Diese Anordnung ermöglicht es, daß der Blick
eines Betrachters mit einer angenommenen mittleren Augenhöhe von etwa 1,40 Meter jeweils
rechtwinklig auf die in den Warenfächern präsentierte Ware fällt.
[0016] Beim Aufbau gemäß Fig. 2 liegen acht Warenfächer vor, die mit 15.1 bis 15.8 von unten
nach oben durchnumeriert sind. Von diesen Fächern zeichnet sich das Fach 15.4 durch
verringerte Fachtiefe und das Fach 15.6 durch verlängerte Fachhöhe aus. Wie diese
Änderungen erzielt werden können, wird nun anhand der Fig. 3 bis 5 näher erläutert.
[0017] In Fig. 3 sind die Warenfächer 15.4 und 15.F gemäß Fig. 2 im Originalmaßstab dargestellt.
Jedes der beiden Warenfächer 15.4 bzw. 15.5 weist einen einstückigen stranggezogenen
Warentrog 19 von beispielsweise 1 Meter Länge auf. Die tatsächliche Länge ist entsprechend
den Kundenwünschen gewählt. Entsprechend lange Tröge werden von mehreren meterlangen
Strangpreßteilen abgeschnitten. Der Warentrog 19 weist eine Rückwand 20 auf, die Teil
des weiter oben genannten Rückenteiles 18 eines der Warenfächer 15.4 bzw. 15.5 ist.
Der Abstand zwischen Vorderwand 17 und Rückwand 20, also die Fachtiefe 21 beträgt
etwa 6,5 Zentimeter. Im Ausführungsbeispiel ist die Vorderwand 17 etwa 8 Zentimeter
und die Rückwand 20 etwa 6 Zentimeter hoch. Die beiden Wände sind über einen Boden
22 miteinander verbunden, der zur Rückwand 20 unter einem Winkel von etwa 115
c und zur Vorderwand 17 unter einem Winkel von etwa 65° steht.
[0018] Die Rückwand 20 ist in ihrem oberen Bereich als Aufsteckleiste 23 ausgebildet. Die
Aufsteckleiste 23 weist eine Wandriffelung 24 an der Hinterseite der Rückwand 20 auf.
Die Wandriffelung 24 besteht aus in Längsrichtung durchlaufenden Zähnen.
[0019] Am Boden 22 sind drei Halteleisten mit U-förmigem Querschnitt angeformt, nämlich
eine vordere Fach-Halteschiene 25.1, eine mittlere Fach-Halteschiene 25.2 und eine
hintere Fach-Halteschiene 25.3. Alle drei Fach-Halteschienen verlaufen in ihrer Höhenrichtung
in Richtung der Rückwand 20. Die vordere Fach-halteschiene 25.1 schließt bündig an
die Vorderwand 17 nach unten an. Die hintere Fach-Halteschiene 25.3 setzt in etwa
in der Mitte des Bodens 22 an. Die mittlere Fach-Halteschiene 25.2 liegt zwischen
den beiden genannten anderen Fach-Halteschienen. Alle drei Fach-Halteschienen verlaufen
parallel zu derjenigen Längskante, längs der Vorderwand 17 und Boden 22 aneinanderstoßen.
[0020] Der hintere Schenkel jeder der Fach-Halteschienen 25.1, 25.2 und 25.3 weist an seiner
Innenfläche eine Schienenriffelung 26 auf, die zur Wandriffelung 24 an der Rückseite
des oberen Randbereiches der Rückwand 20 paßt.
[0021] Der Grund 27 jeder der Fach-Halteschienen 25.1, 25.2 bzw. 25.3 ist als in Längsrichtung
durchlaufende Aussparung von teilkreisförmigem Querschnitt ausgebildet. Diese Aussparung
am Grund 27 der Halteschienen dient zum Einklipsen des Warentroges 19 in einen Befestigungsbolzen
28, der an einem Seitenteil 16 des Verkaufsmöbels 10 angebracht ist.
[0022] Die gemäß Fig. 3 zusammengesetzten Warenfächer 15.4 und 15.5 weisen noch eine Verlängerungsplatte
29 auf, die in Fig. 4 in Originalgröße dargestellt ist. Die Verlängerungsplatte 29
weist einen Verlängerungsabschnitt 30 und eine Platten-Halteschiene 31 mit U-förmigem
Querschnitt auf, welcher Querschnitt sich mit dem der Fach-Halteschienen 25.1, 25.2
bzw. 25.3 deckt. So weist die Platten-Halteschiene auch eine Schienenriffelung 26
auf, die an der Innenfläche ihres hinteren Schenkels ausgebildet ist. An ihrer Vorderseite
ist die Verlängerungsplatte 29 über ihre ganze Höhe durchgehend glatt ausgebildet.
An ihrer Rückseite weist sie im Bereich des Verlängerungsabschnittes 30 eine Plattenriffelung
33 auf, die zur Schienenriffelung 26 an einer Fach-Halteschiene 25.1, 25.2 bzw. 25.3
passend ausgebildet ist.
[0023] Der Zusammenbau der Warentröge 19 und der Verlängerungsplatte 29 zu Uarenfächern
15.4 und 15.5 gemäß den Fig. 2 und 3 erfolgt wie folgt. Zunächst werden in die Seitenteile
16 des Verkaufsmöbels 10 an vorgegebenen Stellen Befestigungsbolzen 28 eingesetzt.
Auf einen linken und einen rechten Befestigungsbolzen wird der untere Warentrog 19
für das Warenfach 15.4 mit seiner vorderen Halteschiene 15.1 aufgesetzt und dann so
weit nach unten gedrückt, bis die Bolzen in der Aussparung mit teilkreisförmigem Querschnitt
im Grund 27 liegen. In diesem Zustand ist der Trog 19 noch nicht verdrehsicher gelagert
(an dieser Stelle der Beschreibung wird davon ausgegangen, daß das darunterliegende
Warenfach 15.3 noch nicht aufgebaut ist). Verdrehsicherheit wird jedoch durch Verbinden
mit dem Warentrog 19 des oberen Warenfaches 15.5 erzielt. Dieser Trog wird ebenfalls
in Befestigungsbolzen 28 eingedrückt, die in seine vordere Fach-Halteschiene 25.1
eingreifen. Die Bolzen 28 sind entsprechend in den Seitenteilen 16 angeordnet. Zugleich
wird die mittlere Fach-Halteschiene 25.2 des oberen Troges 19 auf die Aufsteckleiste
23 am unteren Trog geschoben. Durch die Verzahnung der Wandriffelung 24 an der Rückwand
20 des unteren Troges mit der Schienenriffelung 26 an der Fach-Halteschiene 25.2 ergibt
sich ein fester Zusammenhalt der beiden Tröge 19.
[0024] In diesem Zustand ist das Rückenteil 18 des unteren Warenfachs 15.4 durch den vorderen
Schenkel der Fach-Halteschiene 25.2, weiter denjenigen Teil der Rückwand 20 des unteren
Troges 19, der aus der genannten Schiene nach unten vorsteht sowie durch die Vorderwand
17 des oberen Troges 15.5 gegeben.
[0025] Dieses Rückenteil 18 hätte jedoch einen gestaffelten Verlauf, was unschön aussehen
würde. Um dies zu vermeiden, ist in die vordere Fach-Halteschiene 25.1 des oberen
Troges 19 eine Verlängerungsplatte 29 mit ihrem Verlängerungsabschnitt 30 eingeführt.
Die Höhe der Verlängerungsplatte 29 ist so durch Beschneiden der Platte gemäß Fig.
4 bemessen, daß die Verlängerungsplatte 29 mit dem unteren Ende ihrer Platten-Halteschiene
31 auf dem Boden 22 des unteren Troges 19 aufsetzt. Das Einführen dieser Verlängerungsplatte
29 in die mittlere Fach-Halteschiene 25.2 erfolgt, bevor der obere Warentrog 19 auf
die oberen Befestigungsbolzen 28 aufgeklipst wird. Die bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 3 verwendete Vei längerungsplatte 29 weist einen Knick zwischen Halteschiene
31 und Verlängerungsabschnitt auf, der so beschaffenist, daß die Vorderfläche der
Halteschiene in eingesetztem Zustand der Platte bündig mit der Vorderfläche der Vorderwand
17 verläuft.
[0026] Die Warenfächer 15.1 bis 15.3 sowie 15.7 und 15.8 werden entsprechend den Fächern
15.4 und 15.5 montiert. Der jeweils obere Trog eines Faches wird jedoch so aufgesetzt,
daß die jeweilige vordere Fach-Halteschiene 25.1 den oberen Rand der Rückwand 20 eines
unteren Troges 19 umgreift.
[0027] Das Warenfach 15.6 ist ein Fach mit besonders großer Fachhöhe. Die große Fachhöhe
ist durch Aufsetzen einer Verlängerungsplatte 29 gemäß Fig. 4 auf die Rückwand 20
eines Warentrogs 19 erfolgt. Gemäß Fig. 2 ist die Verlängerungsplatte 29 nicht mit
dem Warentrog des darüberliegenden Warenfaches 15.7 verbunden. Um dennoch einen sicheren
Halt zu gewährleisten, ist der Warentrog am linken und rechten Ende jeweils auf zwei
Befestigungsbolzen 28 aufgeklemmt, was in Fig. 2 schematisch angedeutet ist. Vorteilhafterweise
ist der Aufbau so, daß die Oberkante der Verlängerungsplatte 29 hinter der vorderen
Fach-Halteschiene 25.1 liegt, so daß zwischen den zugehörigen beiden Waranfächem keine
Spalte frei Die genannten Abmessungen der Waren roge 19 gemäß Fig. sind ist. so gewählt,
daß durch bloßes Zusammenstecken der Warentröge Warenfächer, z. B. 15.1 bis 15.3,
der meistüblichen Abmessung erzielt werden. Dies hat den Vorteil, daß zum Aufbau der
meisten Warenfächer nur ein einziges Bauteil zu verwenden ist. Fächer mit verringerter
Fachtiefe, wie das Fach 15.4, oder Fächer mit erhöhter Fachhöhe, wie das Fach 15.6,
werden durch Anstecken von Verlängerungsplatten 29 hergestellt.
[0028] Es ist auch möglich, sämtliche Warenfächer durch Zusammenstekken einer Profilschiene
32 und einer Verlängerungsplatte 29 herzustellen, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
Die Profilschiene 32 unterscheidet sich vom Warentrog 19 gemäß Fig. 3 dadurch, daß
statt einer Rückwand 20 nur noch eine Aufsteckleiste 23 vom Boden 22 hochsteht. Auf
diese Aufsteckleiste 23 wird jeweils eine Verlängerungsplatte 29 solcher Höhe aufgesteckt,
daß die gewünschte Fachhöhe erzielt wird.
[0029] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 ist die bevorzugte Ausführungsform. Sie
kann durch zahlreiche Varianten abgeändert werden. So ist es z. B. möglich, statt
eines einstükkig stranggepreßten Warentroges einen Trog zu verwenden, der aus einzelen
Teilen zusammengesetzt ist. Entscheidend ist, daß alle Warenfächer auf demselben Grundelement
eines einheitlichen Warentroges aufbauen. Der einheitliche Trog ist notfalls durch
eine Verlängerungsplatte zu verlängern, wozu an der Platte und den Trog entsprechende
Verbindungseinrichtungen vorhanden sind, die nicht notwendigerweise als Halteschienen
25.1, 25.2, 25.3 oder 31 ausgebildet sein müssen. Ein wichtiges Merkmal einer anderen
erfindungsgentäßen Lösung ist die Verbindungseinrichtung, die zum Verbinden mit einem
benachbarten Trog dient. Falls sowohl eine Verbindungseinrichtung zu einem benachbarten
Trog wie auch eine Verbindungseinrichtung zu einer Verlängerungsplatte vorliegen,
ist es nicht erfoderlich, daß diese Verbindungseinrichtungen durch ein und dasselbe
Bauteil gegeben sind, wie dies für die bevorzugte Ausführungsform in bezug auf die
Fach-Halteschienen 25.1, 25.2 bzw. 25.3 und die Aufsteckleisten 23 gilt.
[0030] Es ist auch nicht erfoderlich, daß die Warenfächer über Befestigungsbolzen mit den
Seitenteilen eines Verkaufsmöbels zu verbinden sind. Jede Art der Befestigung ist
möglich, wenn auch die über nur jeweils einen Bolzen links und rechts und die Verkippsicherung
durch gegenseitiges Verbinden benachbarter Fächer besonders vorteilhaft ist. Es ist
auch möglich, die Fächer gar nicht an den Seitenteilen eines Möbels zu befestigen,
sondern lediglich einfach an das jeweils darüberliegende über die Fach-Verbindungseinrichtungen
anzuhängen.
[0031] Die Warenfächer können aus beliebigen Materialien hergestellt sein. Von besonderem
Vorteil ist es jedoch, durchsichtige Kunststoffe, z. B. Acrylglas oder Hart-PVC zu
verwenden, insbesondere dann, wenn die Warenfächer mit Hilfe stranggepreßter Warentröge
gebildet sind. Bei Verwendung stranggepreßter Warentröge ist es auch möglich, die
Vorderwand 17 zweilagig auszubilden, wobei beide Lagen am Boden 22 ansetzen. Zwischen
den beiden Lagen besteht dann ein Freiraum, in den von oben her ein Hinweisschild
eingeschoben werden kann, das anzeigt, was für Art von Ware, z. B. "Geburtstagskarten
mit Jahresangabe" bei diesem Schild steht. Bei bisher verwendeten gattungsgemäßen
Verkaufsmöbeln war das Anbringen derartiger Schilder problematisch. Ein besonderes
Einschubfach, wie hier, war dafür nicht vorhanden.
1. Warenfach zum Präsentieren flacher Waren gestaffelt in Höhen- und Tiefenrichtung,
mit
- einer Vorderwand (17),
- einem Boden (22) und
- einem Rückenteil (18),
gekennzeichnet t durch h
- eine Fach-Verbindungseinrichtung (25.1, 25.2, 25.3), die unten am Boden (22) ausgebildet
ist und zum Verbinden mit dem oberen Randbereich des Rückenteiles eines unter dem
betreffenden Fach (15.5) anzuordnenden weiteren Faches (15.4) dient.
2. Warenfach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Fach-Verbindungseinrichtung durch mindestens eine
U-förmige Fach-Halteschiene (25.1, 25.2, 25.3) gebildet ist, die parallel zu derjenigen
Längskante verläuft, längs der Vorderwand (17) und Boden (22) aneinanderstoßen.
3. Warenfach nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet , daß mindestens zwei Fach-Halteschienen (25.1, 25.2) vorhanden
sind, von denen die erste in Verlängerung der Vorderwand verläuft und die zweite gegenüber
dieser nach hinten versetzt ist.
4. Warenfach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der hintere
Schenkel jeder U-förmigen Fach-Halteschiene (25.1, 25.2, 25.3) an seiner Innenfläche
eine Schienenriffelung (26) aufweist und die Rückseite des oberen Randbereichs des
Rückenteils eine zur Schienenriffelung passende Wandriffelung (24) aufweist.
5. Warenfach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch
eine Befestigungseinrichtung (25.1, 25.2, 25.3; 27) für das Befestigen des Faches
an den Seitenteilen (16) eines Verkaufsmöbels (10).
6. Warenfach nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet , daß die Befestigungseinrichtung dadurch gebildet ist, daß
der Grund (27) mindestens einer der U-förmigen Fach-Halteschienen (25.1, 25.2, 25.3)
der Verbindungseinrichtung im Querschnitt passend zum Querschnitt eines am Verkaufsmöbel-Seitenteil
(16) anzubringenden Befestigungsteils (28) ausgebildet ist.
7. Warenfach nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Befestigungseinrichtung
durch eine Aussparung mit teilkreisförmigem Querschnitt gebildet ist, zum Einclipsen
der Befestigungseinrichtung in einen Befestigungsbolzen (28).
8. Warenfach zum Präsentieren flacher Waren gestaffelt in Höhen- und Tiefenrichtung,
mit einer Vorderwand (17), einem Boden (22) und einem Rückenteil (18), insbesondere
Warenfachnach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß es
- einstückig als Warentrog (19) ausgebildet ist, mit
-- der genannten Vorderwand,
-- dem genannten Boden und
-- einer den Rückenteil bildenden Rückwand.
9. Warenfach nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß es als
einstückiger Warentrog (19) durch Strangpressen aus Kunststoff hergestellt ist.
10. Verkaufsmöbel (10) zum Präsentieren flacher Waren gestaffelt in Höhen- und Tiefenrichtung,
mit mehreren Warenfächern (15.1-15.8) mit jeweils einer Vorderwand (17), einem Boden
(22) und einem Rückenteil (18) dadurch gekennzeichnet , daß mindestens ein Warenfach
(15.1-15.8) einen Aufbau gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist und zumindest
ein Teil des Rückenteiles dieses Faches aus einer Verlängerungsplatte (29) besteht,
die auf eine in Richtung des Rückenteils (18) verlaufende Aufsteckleiste (23) aufgesteckt
ist.
11. Verkaufsmöbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Verlängerungsplatte
(29) folgende Teile aufweist:
- einen Verlängerungsabschnitt und
- eine Platten-Verbindungseinrichtung (31) im unteren Randbereich, zum Verbinden der
Verlängerungsplatte (29) mit der Aufsteckleiste (23) an einem Warenfach (15.1 - 15.8).
12. Verkaufsmöbel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet , daß die Platten-Verbindungseinrichtung als U-förmige Platten-Halteschiene
(31) ausgebildet ist.
13. Verkaufsmöbel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet , daß die Platten-Halteschiene (31) an der Innenseite ihres
hinteren Schenkels eine mit der Schienenriffelung (26) der Fach-Halteschiene passende
Schienenriffelung (26) aufweist.
14. Verkaufsmöbel nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch Bolzen
(28), die in die Seitenteile (16) des Möbels eingesetzt sind, in welche Bolzen Warentröge
(19) mit ihren Befestigungseinrichtungen (25.1, 25.2, 25.3) eingehängt sind.
15. Verkaufsmöbel nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß
alle Warenfächer (15.1-15.8) einen einstückigen Warentrog (19) aufweisen, dessen Rückenwandteil
einer vorgegebenen Höhe entspricht, und daß Fächer mit einer diese vorgegebene Höhe
überschreitender Höhe zusätzlich eine Verlängerungsplatte (23) aufweisen, die auf
die Rückwand (20) aufgesteckt ist.