(19)
(11) EP 0 225 621 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.06.1987  Patentblatt  1987/25

(21) Anmeldenummer: 86116986.0

(22) Anmeldetag:  06.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 33/16, A47L 13/17
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 07.12.1985 DE 3543333

(71) Anmelder: Amann, Alois
D-7000 Stuttgart 40 (DE)

(72) Erfinder:
  • Amann, Alois
    D-7000 Stuttgart 40 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Reinigungseinheit mit Reinigungstuch sowie Verfahren zu deren Herstellung


    (57) Bei einer Reinigungseinheit aus einem Verpackungs-Beutel (2) und einem gefaltet in diesem angeordneten sowie mit einer Reinigungsflüssigkeit getränkten Reinigungstuch (3) ist der Beutel (2) mit einem wiederverschliessbaren, über seine gesamte Breite reichenden und nur von einer Beutel-Flachseite her zugänglichen Verschluss (4) derart :erschlossen, dass ein Austreten von Reinigungsflüssigkeit bei geschlossenem Verschluss (4) vermieden ist. Das Reinigungstuch (3) kann dadurch nach dem Gebrauch wieder gefaltet und für eine spätere Wiederverwendung im Beutel verschlossen aufbewahrt werden. Das gefaltete Reinigungstuch (3) bildet einen Abstandhalter zwischen den Beutelwandungen (5, 6), so dass benachbart zu den Aussenkanten des gefalteten Reinigungstuches (3) Hohlkammern (19) für die Aufnahme eventuell überschüssiger Reinigungsflüssigkeitfrei bleiben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungseinheit mit einem faltbaren Reinigungstuch, das mit einem Reinigungshilfsmittel versehen und für das ein Verpackungs-Beutel vorgesehen ist.

    [0002] Durch die DE-OS 27 08 931 sind beispielsweise Erfrischungstücher bekannt, die aus mit alkoholischen Duftessenzen getränkten Papiertüchern bestehen, die in einer mit Aluminium kaschierten Papierverpackung vertrieben werden. Es sind auch Reinigungstücher bekannt, die zur Reinigung der Hände vorgesehen und in einem Verpackungs-Beutel verschweißt sind. Bei allen diesen Reinigungsgeräten bzw. Reinigungseinheiten besteht der Nachteil, daß der Verpackungs-Beutel nur durch Zerstörung, nämlich durch Aufreißen geöffnet werden kann, so daß nach dem Erstgebrauch des Reinigungstuches dessen verschlossene Wiederverpackung in dem aufgerissenen Beutel nicht mehr möglich ist. Derartige Reinigungstücher sind nämlich meist mit relativ großen Mengen an stark durftender Reinigungsflüssigkeit getränkt, die bei nicht verschlossenem Verpackungs-Beutel auslaufen kann.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungseinheit der beschriebenen Art zu schaffen, die es erlaubt, das Reinigungstuch auch in größeren Zeitabständen aufeinanderfolgend mit im wesentlichen gleicher Reinigungskraft zu verwenden und die nach jedem Gebrauch ein sicheres Wiederverpacken des Reinigungstuches ermöglicht.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Reinigungseinheit der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Beutel aus flexibler Kunststoff-Folie besteht und eine mit einem wiederverschließbaren Verschluß versehene Entnahmeöffnung für das Reinigungstuch aufweist. Dadurch kann der Beutel ohne jegliche Beschädigung geöffnet, das Reinigungstuch entnommen sowie verwendet und dann wieder gefaltet werden, wonach das Reinigungstuch durch die Entnahmeöffnung wieder im Beutel verpackt und durch Verschließen der Entnahmeöffnung im wesentlichen der ursprüngliche Zustand der Reinigungseinheit hergestellt werden kann.

    [0005] Es ist denkbar, den Verschluß so anzubringen, daß der Beutel nur im Bereich einer Außenkante, beispielsweise einer Längskante, geöffnet werden kann, wenn die Verschlußglieder an beiden Beutelwandungen im Bereich dieser Außenkante liegen. Die Handhabbarkeit wird jedoch wesentlich verbessert, wenn der Verschluß an einer Beutel-Flachseite angeordnet ist und nicht über die Länge, sondern über die Breite des Beutels durchgeht, so daß der zweckmäßig möglichst geruchs- und flüssigkeitsdichte Verschluß nur eine relativ geringe Länge hat. Auch kann in diesem Fall ohne Vergrößerung des Beutels, also ohne über dessen Außenkanten vorstehende Teile, mindestens eine Grifflasche an wenigstens einer Verschlußleiste vorgesehen sein, was insbesondere das Öffnen wesentlich erleichtert.

    [0006] Die Reinigungsflüssigkeit, welche zur Tränkung des Reinigungstuches vorgesehen ist und auch in einer durch Druckausübung zum Beutelinneren zu öffnenden Kammer deponiert sein kann, kann auch in einer gegenüber dem Saugvermögen des Reinigungstuches größeren Menge oder in einer so großen Menge beigegeben sein, daß sie bereits durch leichten Druck auf das Reinigungstuch zum Teil aus diesem ausgepreßt wird. Insbesondere in diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn der Beutel zusätzlich zum Aufnahmevolumen des getränkten Reinigungstuches ein gesondertes Aufnahmevolumen für wenigstens einen Teil dieser Reinigungsflüssigkeit aufweist. Dadurch besteht selbst bei relativ großem Druck auf den Beutel keine Gefahr, daß der Verschluß unbeabsichtigt geöffnet wird bzw. Flüssigkeit unbeabsichtigt durch den Verschluß austritt. Relativ formstabile Kammern für dieses gesonderte Aufnahmevolumen können auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß das Reinigungstuch so gefaltet ist, daß es als Abstandhalter mit rechtwinklig zu den Beutelwandungen liegenden Außenkanten wirkt und dadurch die Beutelwandungen im Bereich dieser Außenkanten sowie benachbart dazu auseinanderhält.

    [0007] Sowohl für die Herstellung wie auch für den Gebrauch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Beutel aus nicht transparent eingefärbter, also gedeckter PVC-Weichfolie (Güteklasse) und/oder das Reinigungstuch aus einem Faservlies, insbesondere aus Baumwolle besteht. Die Reinigungskapazität des Reinigungstuches ist dabei trotz leichter Verpackbarkeit sehr groß, wenn es in entfaltetem Zustand eine Größe von etwa zwischen 600 x 500 bis 300 x 200 mm, vorzugsweise 420 x 310 mm hat. Seine Dicke beträgt zweckmäßig etwa 0,2 mm. Zur Erzielung einer ausreichenden Dicke in gefaltetem Zustand ist das Reinigungstuch vorteilhaft mindestens 12-lagig, insbesondere 16-lagig gefaltet, wobei sich für eine einfache Handhabung als vorteilhaft erwiesen hat, wenn das Reinigungstuch zuerst einmal mit einem zu seiner Längsrichtung parallelen Falz 2-lagig, dann mit einem quer dazu liegenden Falz 4-lagig, dann nochmals mit einem parallel dazu liegenden Falz 8-lagig und schließlich mit einem weiteren quer dazu liegenden Falz 16-lagig gefaltet ist. Das gefaltete Reinigungstuch paßt dann mit einer gefalteten Größe von etwa 105 x 80 mm in einen Beutel mit Taschenformat-Größe von etwa 140 x 100 bis 180 x 120, insbesondere 155 x 115 mm Kantenmaß, der besonders gut in einer Anzugjacken-Innentasche untergebracht werden kann. Die Flüssigkeitsmenge der Reinigungsflüssigkeit beträgt dabei zur Erzielung der beschriebenen Wirkungen etwa 15 - 30 cm3, vorzugsweise 28 cm3.

    [0008] Eine besonders gute Reinigungswirkung des Reinigungstuches kann dann erzielt werden, wenn die Tränkflüssigkeit im Gewichtsverhältnis eine Mischung aus 2 - 4 % waschaktiver Stoffe, 4 - 10 % Isopropanol, 0,5 - 1 % Parfümessenz, 0,3 - 1 % Desinfektionsmittel, 0,5 - 1 % Emulgator sowie als Rest Wasser ist. Als zu bevorzugende Mischung hat sich ein Verhältnis von 2,6 % waschaktiver Stoffe, 6,2 % Isopropanol, 0,9 % Parfümessenz, 0,45 % Desinfektionsmittel und 0,9 % Emulgator herausgestellt, wobei die restlichen Gewichtsprozente aus Wasser bestehen.

    [0009] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn zuerst der Beutel fertig hergestellt und dann die Reinigungsflüssigkeit eingebracht und im Beutel das Reinigungstuch damit getränkt wird, so daß keinerlei Verluste an Reinigungsflüssigkeit bei der Herstellung zu erwarten sind. Dies ergibt sich insbesondere, wenn zuerst das gefaltete Reinigungstuch nach der Herstellung des Beutels trocken in diesen eingeschoben und danach durch die Entnahmeöffnung die Reinigungsflüssigkeit hinzugegeben wird, wonach der Beutel stapel- und versandfertig verschlossen werden kann.

    [0010] Insbesondere bei einem Verfahren der beschriebenen Art ist gemäß der Erfindung des weiteren vorgesehen, daß zur Herstellung des Beutels die beiden Verschlußleisten an gesonderten Folienbahnen durch Verschweißung o.dgl. dicht be- festigt, dann die mit den Folienbahnen versehenen Verschlußleisten in Verschlußeingriff miteinander gebracht und schließlich die aufeinander gelegten Folienbahnen zur Bildung der Beutelwandungen außer im Bereich der dem Verschluß zugehörigen Beutel-Außenkante an allen übrigen Außenkanten durch Verschweißung o.dgl. aneinander befestigt werden. Dadurch wird bei einfachster Herstellung eine exakte Lage der Verschlußleisten gewährleistet und bis zum Einbringen des gefalteten Reinigungstuches vermieden, daß irgendwelche Fremdkörper in den Beutel gelangen können. Es ist auch denkbar, die Verschlußleisten einander gegenüberliegend an einer einzigen Folienbahn zu befestigen und diese dann so zu falten, daß die Verschlußleisten in Verschluß-Eingriff miteinander gebracht werden können, so daß die dem Verschluß gegenüberliegende Beutelkante durch eine Falzkante der Folienbahn gebildet ist. In diesem Fall sind nur quer zu dieser Beutelkante liegende Nähte, beispielsweise Trennschweißnähte, zur Verbindung der Folienbahnen bzw. zur Fertigstellung des Beutels erforderlich. Der Beutel besteht vorzugsweise aus einem mit Füllern gefüllten Thermoplasten mit einer Wandstärke von 0,3 mm. Er kann auch eine Dampfsperrschicht, z.B. aus Aluminium enthalten.

    [0011] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein können. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 eine erfindungsgemäße Reinigungseinheit in perspektivischer Darstellung,

    Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 in wesentlich vergrößerter Darstellung,

    Fig. 3 ein 16-lagig gefaltetes Reinigungstuch,

    Fig. 4 einen Ausschnitt eines 12-lagig gefalteten Reinigungstuches.



    [0012] Die Reinigungseinheit 1 gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht im wesentlichen aus einem flachen, nur zwei unmittelbar aneinander befestigte Wandungen aufweisenden Verpackungs-Beutel 2 und einem in diesen gefaltet eingelegten Reinigungstuch 3, wobei der Beutel 2 im Bereich eines wiederverschließbaren Verschlusses über seine gesamte Breite an einer Außenseite geöffnet werden kann.

    [0013] Der länglich-rechteckige Beutel 2, dessen seiner Breite zugehöriges Kantenmaß prozentual gegenüber dem zugehörigen Kantenmaß des gefalteten Reinigungstuches größer ist, als das hinsichtlich der Länge des Beutels und des gefalteten Reinigungstuches der Fall ist, besteht aus zwei in leerem Zustand des Beutels flach aneinander liegenden Folienausschnitten, die eine vordere Wandung 6 und eine hintere Wandung 5 bilden und an einer schmalen Außenkante sowie zwei Längskanten durch Trennschweißnähte 7 bis 9 aneinander befestigt sind. Der im Bereich der weiteren schmalen Außenkante 10 liegende Verschluß 4 ist im wesentlichen durch zwei jeweils einteilige, aus Kunststoff bestehende flexible, flache Verschlußleisten 11, 12 eines Druckverschlußbandes gebildet, wobei die eine Verschlußleiste 11 an der Innenseite der Wandung 5 und die andere Verschlußleiste 12 an der Innenseite der Wandung 6 jeweils mit einer Schweißnaht 13 bzw. 14 befestigt ist. Die Verschlußleiste 11, die unmittelbar im Anschluß an die ausschließlich von der hinteren Wandung 5 gebildete Außenkante 10 befestigt ist, weist einen streifenförmig an der Innenseite der Wandung 5 liegenden Teil auf, der wesentlich breiter als die Schweißnaht 13 ist und mit seinem nicht von der Schweißnaht 13 erfaßten Bereich ohne direkte Befestigung unmittelbar benachbart zur Innenseite der Wandung 5 liegt. Dieser Bereich ist an seiner von der Wandung 5 abgekehrten Seite mit vorstehenden profilierten Verschlußgliedern 15 in Form hakenförmig gekrümmter Stege versehen, die über die Länge des Verschlusses bzw. die Breite des Beutels durchgehen und an ihren Enden von den Schweißnähten 8, 9 erfaßt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei unmittelbar benachbart zueinander liegende, hakenförmige Verschlußglieder und ein Stützsteg vorgesehen, der benachbart zur Hakenöffnung des näher bei der Außenkante 10 liegenden Verschlußgliedes 15 vorgesehen ist. Das weiter davon entfernte Verschlußglied 15 ist im Anschluß an die zugehörige Längskante der Verschlußleiste 11 vorgesehen, so daß diese also nach der von der Außenkante 10 abgekehrten Seite nicht über die Verschlußglieder 15 vorsteht. Die vordere Wandung 6 des Beutels 2 ist gegenüber der Außenkante 10 um mehr als die Breite der Verschlußleiste 11 zu.ückversetzt, wobei an der Innenseite ihres zugehörigen Randbereiches die Verschlußleiste 12 mit der beispielsweise durch Querrillungen an der Außenseite der Wandung 6 profilierten Schweißnaht 14 befestigt ist. Die Verschlußleiste 11 ist ebenfalls im wesentlichen durch einen flachen bzw. bandförmigen Streifen gebildet, der an seiner Innenseite mit gleichen Verschlußgliedern 16 wie die Verschlußleiste 11 versehen ist, wobei jedoch die Verschlußglieder 16 im Querschnitt mit ihrer Hakenöffnung entgegengesetzt zu den Verschlußgliedern 15 liegen und der Stützsteg der Hakenöffnung des weiter innen liegenden Verschlußgliedes 16 gegenüberliegend vorgesehen ist. Der streifenförmige Teil der Verschlußleiste 12, der auch nach innen über die Schweißnaht 14 geringfügig vorstehen kann, steht zur Bildung einer Grifflasche 17 frei nach außen über die Verschlußglieder 16 vor, derart, daß die Grifflasche 17 über die ganze Länge des Verschlusses 4 reicht. Die Grifflasche 17, die bei geschlossenem Verschluß gemäß Fig. 2 etwa parallel zum streifenförmigen Teil der Verschlußleiste 11 und nur mit geringem Abstand von dieser liegt, ist mit ihrer Längskante gegenüber der Außenkante 10 zurückversetzt, wobei diese Längskante etwa in der Mitte zwischen der Außenkante 10 und den ineinander greifenden Verschlußgliedern 16 vorgesehen ist. Die flexible Grifflasche 17 kann mit einem Finger leicht nach außen gebogen und dann zum Öffnen des Verschlusses 4 gegriffen werden. Eine entsprechende Grifflasche 18 bildet auch der über die ineinander greifenden Verschlußglieder 15, 16 vorstehende Teil der Verschlußleiste 11 mit dem benachbart zu ihr liegenden Randteil der Wandung 5. Beim Auseinanderziehen der Verschlußleisten 11, 12 lösen sich die Verschlußglieder 15, 16 unter federnd elastischer Verformung voneinander, so daß eine über die Breite des Beutels 2 reichende Entnahmeöffnung frei wird. Zum Wiederverschließen des Verschlusses 4 müssen die beiden Verschlußleisten 11, 12 lediglich gegeneinander gedrückt werden, wobei die Verschlußglieder 15, 16 wieder in den formschlüssigen und im wesentlichen dichten Eingriff ineinanderschnappen.

    [0014] Die Breite des Beutels 2 ist gegenüber der gleichgerichteten Breite des gefalteten Reinigungstuches 3 um mehr als 50 %, insbesondere etwa 65 % größer, während seine Länge gegenüber der Länge des gefalteten Reinigungstuches 3 um weniger als 50 %, nämlich vorzugsweise etwa 40 % größer ist, derart, daß die vom Verschluß 4 freie Beutellänge größer als die zugehörige Länge des gefalteten Reinigungstuches 3 ist. Dadurch kann das gefaltete Reinigungstuch 3 so in dem Beutel 2 angeordnet werden, daß es zu allen Außenbegrenzungen des Beutelinnenraumes und zum Verschluß 4 mit entsprechendem Abstand liegt und zwischen diesen Außenbegrenzungen und den über die Dicke des gefalteten Reinigungstuches 3 bündig abschließenden Faltkanten eine Hohlkammer 19 im Beutelinnenraum frei bleibt. Diese Hohlkammer 19, die das gefaltete Reinigungstuch 3 rahmenförmig umgibt, hat eine Dicke, die etwa gleich der Dicke des gefalteten Reinigungstuches 3 ist. Diese Dicke beträgt zweckmäßig zwischen etwa 4 und 10 mm, vorzugsweise 6 mm. Wird das gefaltete Reinigungstuch 3 duch den Beutel 2 hindurch einer Druckbelastung ausgesetzt und wird dadurch Reinigungsflüssigkeit aus dem Reinigungstuch 3 herausgepreßt, so kann diese problemlos in der Hohlkammer 19 aufgenommen werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Innendruck im Beutel 2 zu einem versehentlichen Öffnen des Verschlusses 4 führt. Die Verschlußleisten 11, 12 haben zweckmäßig etwa gleiche Dicke wie die Wandungen 5, 6.

    [0015] In Fig. 4 ist ein Reinigungstuch 3a dargestellt, das dadurch 12-lagig gefaltet ist, daß die letzten beiden, zueinander parallelen Faltungen nur über eine Drittel Breite des vorgefalteten Reinigungstuches reichen.

    [0016] Der Beutel 2 eignet sich an seiner Außenseite als Werbeträger, wofür er beispielsweise mit entsprechend aufgedruckten Farbschichten versehen sein kann. Diese Farbschichten können auch dafür vorgesehen sein, die Durchlässigkeit der Wandungen 5, 6 für Duftstoffe o.dgl. weiter zu verringern. Hierfür kann es auch zweckmäßig sein, die Wandungen 5, 6 mit Aluminiumfolie zu kaschieren oder als aluminiumbedampfte Folien auszuführen, wobei die Beschichtung zweckmäßig an der Innenseite vorgesehen ist. Auch durch gedeckte bzw. eingefärbte Ausbildung der Folie wird deren Geruchsdurchlässigkeit gegenüber einer transparenten Folie herabgesetzt.


    Ansprüche

    1. Reinigungseinheit mit einem faltbaren Reinigungstuch (3), das mit einem Reinigungshilfsmittel versehen und für das ein Verpackungs-Beutel (2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (2) aus flexibler Kunststoff-Folie besteht und eine mit einem wieder verschließbaren Verschluß (4) versehene Entnahmeöffnung für das Reinigungstuch (3) aufweist.
     
    2. Reinigungseinheit, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (2) ein Flachbeutel ist und daß der Verschluß (4) in Form einer zweiteiligen Verschlußleiste an einer Beutel-Flachseite angeordnet ist, vorzugsweise unmittelbar benachbart zu einer Beutelkante (10) bzw. einer Schmalkante liegt, wobei vorzugsweise der Verschluß (4) im wesentlichen flüssigkeits- und geruchsdicht ausgebildet ist.
     
    3. Reinigungseinheit, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (4) durch zwei, einander überlappende und über ihre Länge durchgehend einander zugekehrte Verschlußglieder (15, 16) aufweisende Verschlußleisten (11, 12) gebildet ist, von denen mindestens eine quer zu ihrer Längsrichtung zur Bildung einer Grifflasche (18 bzw. 17) frei über die Verschlußglieder (15, 16) vorsteht und daß vorzugsweise der Verschluß (4) annähernd über das gesamte zugehörige Kantenmaß des insbesondere rechteckigen Beutels (2) reicht und/oder breiter als das gefaltete Reinigungstuch (3) ist.
     
    4. Reinigungseinheit, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zweier Verschlußleisten (11, 12) des Verschlusses (4) unterschiedlich weit vorstehende Grifflaschen (18, 17) vorgesehen sind und insbesondere die weiter vorstehende Grifflasche (18) wenigstens teilweise durch die zugehörige Wandung (5) des Beutels (2) gebildet ist, daß vorzugsweise die Verschlußleisten (11, 12) des Verschlusses (4) mit Schweißnähten (13, 14) an den Wandungen (5, 6) des Beutels (2) befestigt und insbesondere ihre Enden aneinander und an den Wandungen (5, 6) mit quer zu ihnen beispielsweise an den zugehörigen Außenkanten des Beutels (2), liegenden Schweißnähten (8, 9) befestigt sind und daß ferner vorzugsweise eine Verschlußleiste (11) des Verschlusses (4) an der Innenseite einer wenigstens annähernd bis zur zugehörigen Beutel-Außenkante (10) reichenden Beutelwandung (5) befestigt und insbesondere die andere Verschlußleiste (12) und/ oder die andere Beutelwandung (6) gegenüber dieser Au-βenkante (10) zurückversetzt ist, wobei vorzugsweise eine Verschlußleiste (12), insbesondere die an der zurückversetzten Beutelwandung (6) angeordnete Verschlußleiste (12) über die zugehörige Beutelwandung (6) frei vorsteht und gegebenenfalls die Verschlußglieder (16) außerhalb dieser Beutelwandung (6) liegen und wobei ferner vorzugsweise der Verschluß (4) ein Druckverschlaßband, insbesondere ein angeschweißtes Druckverschlulband aus Kunststoff ist, das beispielsweise als Verschlußglieder (15, 16) komplementäre Krallprofile aufweist.
     
    5. Reinigungseinheit, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boutel (2) aus zwei flächigen Beutelwandungen (5, 6) und zwei Verschlußleisten (11, 12) besteht, die entlang der eutelaußenkanten, vorzugsweise mit Trennschweißnähten (7 bis 9), aneinander befestigt sind, wobei vorzugsweise der Beutel (2) Taschenformat, insbesondere für eine Anzugjacken-Innentasche, aufweist und beispielsweise etwa 140 x 100 bis 80 x 120, insbesondere 155 x 115 mm Kontenmaß hat.
     
    6. Reinigungseinheit, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Beutel (2) als Reinigungshilfsmittel eine Reinigungsflüssi keit vorgesehen ist, daß der Beutel (2) insbesondere zusätzlich zum Aufnahmevolumen des Reinigungstuches ein gesondertes Aufnahmevolumen für wenigstens einen Teil dieser Reinigungsflüssigkeit aufweist, daß vorzugsweise das Volumen des Reinigungshilfsmittels in der Größenordrung des Porenvolumens des insbesondere als faservliesartiges vorgesehenen Reinigungstuches (3) liegt und daß vorzugsweise der Beutel aus insbesondere gedeckter Folie, wie PVC-Weichfolie und/oder das Reinigungstuch aus einem Faservlies, insbesondere aus Baumwolle besteht, wobei insbesondere das entfaltete Reinigungstuch (3) eine Grö-βe von etwa 420 x 310 mm hat bzw. die Dicke der Beutelfolie ca. 0,3 mm und/oder die Dicke des Reinigungstuches (3) etwa 0,2 mm beträgt und wobei ferner vorzugsweise die Flüssigkeitsmenge der Reinigungsflüssigkeit 15 - 30 cm3, insbesondere 28 cm3, beträgt.
     
    7. Reinigungseinheit, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungstuch (3 bzw. 3a) mindestens 12-lagig, insbesondere 16-lagig gefaltet, vorzugsweise abwechselnd in quer zueinander liegenden Richtungen gefaltet ist, wobei insbesondere die Lagenkanten bündig miteinander abschlie-βen.
     
    8. Reinigungseinheit, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als Reinigungshilfsmittel vorgesehene Reinigungsflüssigkeit im Gewichtsverhältnis eine Mischung aus

    2 - 4 % waschaktiver Stoffe,

    4 - 10 % Isopropanol,

    0,5 - 1 % Parfümessenz,

    0,3 - 1 % Desinfektionsmittel (Fungizid),

    0,5 - 1 % Emulgator sowie als

    Rest Wasser ist, wobei

    2,6 % waschaktive Stoffe,

    6,2 % Isopropanol,

    0,9 % Parfümessenz,

    0,45 % Desinfektionsmittel und

    0,9 % Emulgator


    bevorzugt sind.
     
    9. Verfahren zur Herstellung einer Reinigungseinheit, aus Beutel, Reinigungsflüssigkeit und Reinigungstuch, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der Beutel (2) fertig hergestellt und dann die Reinigungsflüssigkeit eingebracht und im Beutel das Reinigungstuch (3) damit getränkt wird, wobei vorzugsweise das gefaltete Reinigungstuch (3) nach der Herstellung des Beutels (2) trocken in diesen eingeschoben und danach durch die Entnahmeöffnung die Reinigungsflüssigkeit hinzugegeben wird, wonach der Beutel stapel- und versandfertig verschlossen wird.
     
    10. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Beutels (2) die beiden Verschlußleisten (11, 12) an gesonderten Folienbahnen durch Verschweißung o.dgl. dicht befestigt, dann die mit den Folienbahnen versehenen Verschlußleisten (11, 12) in Verschluß-Eingriff miteinander gebracht und schließlich die aufeinander gelegten Folienbahnen zur Bildung der Beutelwandungen (5, 6) außer im Bereich der dem Verschluß zugehörigen Beutel-Außenkante (10) an allen übrigen Außenkanten durch Verschweißung o.dgl. aneinander befestigt werden.
     




    Zeichnung