[0001] Die Erfindung betrifft einen Sprühkopf zum Versprühen eines Fließfähigen thermoplastischen
Kunststoffes der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Aus der DE-OS 2 836 545 bzw. der DE-OS 3 416 105 sind Vorrichtungen zum Versprühen
von Auftragmassen, insbesondere Schmelzklebern, aber auch Kunststoffen, bekannt, bei
denen die fließfähige Auftragmasse von einer Quelle einem Sprühkopf zugeführt wird,
der über eine zweite Leitung ein Gas empfängt. Der Sprühkopf gibt die erwärmte, fließfähige
Auftragmasse und das Gas, im allgemeinen Luft, gleichzeitig ab, so daß die austretende
Auftragmasse durch das unter Druck stehende Gas zerstäubt und in Form eines Sprühvorhanges
bzw. -Nebels auf das zu beschichtende Substrat aufgebracht wird.
[0003] Aus der DE-PS 2 924 174 geht ein Sprühkopf zum Versprühen eines fließfähigen Heißschmelzkleber
hervor, bei dem der erwärmte Kleber aus einem zentralen Zuführkanal austritt. Die
Gasaustrittsöffnungen sind gegen die Achse der Austrittsöffnung des Kleber-Zuführkanal
gerichtet und bilden eine die Austrittsöffnung für den Kleber unmittelbar konzentrisch
umgebene Spaltöffnung, deren Strahlrichtung mit der Achse der Austrittsöffnung einen
spitzen Winkel einschließt. Nachteilig ist bei dieser Ausgestaltung die ungünstige
Durchmischung von erwärmtem Kleber und dem Gas, im allgemeinen Druckluft, so daß sich
keine optimalen Sprühmuster erzielen lassen. Insbesondere kann ein einmal vorgegebenes
Sprühmuster nicht mehr variiert werden.
[0004] Ein ähnlicher Sprühkopf geht aus der DE-PS 2 405 450 hervor, wobei die Gasauslaßeinrichtung
einen ringförmigen, konischen Kanal aufweist, der die Austrittsöffnung für den erwärmten
Kleber umgibt und zu dem aus der Austrittsöffnung für den Kleber zu extrudierenden
Faden hin geneigt ist. Da die Einlaßöffnungen für den ringförmigen, konischen Gaskanal
versetzt zueinander an gegenüberliegenden Seiten der Austrittsöffnung für den Kleber
angeordnet sind, ergibt sich eine Verwirbelung des Gases in dem Zuführkanal, d.h.,
der austretende Gasstrom verleiht dem die Austrittsöffnung verlassenden Kleber-Faden
eine Drehbewegungskomponente. Dadurch lassen sich in einfacher Weise einheitliche
Abmessungen der Klebstoffschicht erzielen, wobei diese Abmessungen bei Bedarf variiert
werden können, nämlich durch entsprechende Anpassung der Geschwindigkeit des austretenden
Gasstromes.
[0005] Auch dieser bekannte Sprühkopf arbeitet jedoch noch nicht optimal, da die Durchmischung
von erwärmtem Kleber und Druckgas zu wünschen übrig läßt. Außerdem kann die Form der
austretenden, zerstäubten Kleber-Fäden nicht mehr beeinflußt werden.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Sprühkopf zum Versprühen
eines fließfähigen thermoplastischen Kunststoffes der angegebenen Gattung zu schaffen,
bei dem die oben erwähnten Nachteile nicht mehr auftreten.
[0007] Insbesondere soll ein Sprühkopf vorgeschlagen werden, der eine gute Durchmischung
von Kunststoff und Druckgas, im allgemeinen Druckluft, gewährleistet.
[0008] Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale erreicht.
[0009] Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche definiert.
[0010] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf, daß in der
Mischkammer, die im Auslaßbereich des Sprühkopfes vorgesehen ist, der erwärmte Kunststoff
einerseits und das Druckgas andererseits optimal völlig durchgemischt werden, also
ein fein zerstäubter Kunststoff-Vorhang aus der schmalen Öffnung bzw. den schmalen
Öffnungen dieser Mischkammer austreten kann; auf diese Weise läßt sich der Kunststoff
als dünner, fein verteilter Film auf die zu beschichtende Oberfläche aufbringen.
Der Auftreffbereich für den Kunststoff kann leicht durch Änderung der Düsenform,
des Strömungswinkels des Kunststoffes, des Abstandes zwischen dem Sprühkopf und der
zu beschichtenden Oberfläche, der Geschwindigkeit des Luft- und Kunststoff-Stromes
und schließlich noch durch entsprechende konstruktive Ausgestaltungen der Einlaßöffnungen
für den Kunststoff bzw. die Druckluft in die Mischkammer sowie der Auslaßöffnung (en)
der Mischkammer variiert werden.
[0011] Hierbei ist wesentlich, daß der Kunststoff nicht in Form eines kon tinuierlichen
Fadens, sondern als gleichmäßiger, dünner Film auf die zu beschichtende Oberfläche
gelangt und dort eine optimale Haftung zeigt.
[0012] Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn das Gas durch einen Strömungskanal,
der mit Strömungsleitelementen versehen ist, in die Mischkammer gebracht wird, so
daß es zu einer optimalen Verwirbelung des Kunststoffes mit dem Druckgas in der Mischkammer
kommt.
[0013] Die Auslaßöffnung der Mischkammer kann als dünner Auslaßschlitz mit einer Breite
von etwa 0,3 mm oder als kreisförmige Auslaßöffnung mit einem entsprechenden Durchmesser
ausgelegt werden. Schließlich ist es noch möglich, mehrere, bspw. auf einer geraden
Linie angeordnete Auslaßöffnungen mit kreisförmigem Durchmesser vorzusehen.
[0014] Um auch den aus der Auslaßöffnung der Mischkammer austretenden, zerstäubten Kunststoff
noch beeinflussen zu können, sind nach einer bevorzugten Ausführungsform an der Außenseite
des Sprühkopfes zusätzliche Gasauslaßöffnungen vorgesehen, die zueinander versetzt
sind und jeweils einen Gasstrom auf den zerstäubten Kunststoff richten. Dadurch kann
dem zerstäubten Kunststoff eine bestimmte Form sowie Richtungskomponente gegeben werden.
[0015] Diese zusätzlichen Gas-Auslaßöffnungen befinden sich entweder an zwei einander gegenüberliegend
angeordneten Noppen mit zueinander versetzten Gasauslaßöffnungen oder in einem äußeren,
wulstförmigen Ring an der Außenseite des Sprühkopfes mit entsprechenden Gasauslaßöffnungen.
[0016] Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden die Gasströme, die der Mischkammer
zugeführt werden, einerseits und die Gasströme an der Außenseite der Düse andererseits
unabhängig voneinander auf vorgegebene Strömungswerte, also Druck und/oder Volumen,
eingestellt, so daß sich die entsprechenden Parameter unabhängig voneinander regeln
lassen.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Versprühen eines fließfähigen
thermoplastischen Kunststoffes mittels eines stationären Sprühkopfes,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch den unteren Teil des Sprühkopfes mit der Düse,
Fig. 2a im vergrößerten Maßstab einen vertikalen Schnitt durch das untere Ende des
Sprühkopfes,
Fig. 3 eine Ansicht von unten auf die Düse,
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des unteren Teil
des Sprühkopfes,
Fig. 5 eine Ansicht von unten auf diesen Sprühkopf,
Fig. 6 einen vertikalen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform des unteren Teils
eines Sprühkopfes,
Fig. 7 eine Ansicht von unten auf die Düse dieses Sprühkopfes
Fig. 8 eine schematische Ansicht eines Schmelzklebstoff-Musters, wie es sich bei mehreren,
nebeneinander angeordneten Ausführungsformen nach Fig. 6, 7 ergibt, und
Fig. 9 eine schematische Ansicht eines Schmelzklebstoffmusters, wie es sich bei mehreren,
in einer Reihe angeordneten Sprühköpfen nach den Figuren 6 und 7 ergibt, wenn die
Achse der Gasaustrittsöffnungen schräg in Bezug auf die Richtung der Relativbewegung
zwischen dem zu beschichtenden Substrat und den Sprühköpfen angeordnet ist.
[0018] In Figur 1 ist eine allgemein durch das Bezugszeichen 10 angedeutete Vorrichtung
zum Versprühen von thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere Schmelzklebstoffen,mit
einem Verflüssigungsgerät 12 gezeigt, das etwa den aus der DE-OS 2 836 545 bekannten
Aufbau haben kann. Das Verflüssigungsgerät 12 weist an seiner Oberseite einen Einfülldeckel
14 für den nachzufüllenden Kunststoff auf.
[0019] Im folgenden sollen weitere Details unter Bezugnahme auf "Heißleim" bzw. "Schmelzklebstoff"
beschrieben werden.
[0020] Die Vorrichtung 10 enthält außerdem einen Heißleimschlauch 16, der im linken Teil
der Figur 1 größer gezeigt ist als im rechten Teil. Dieser Heißleimschlauch 16 mündet
in einen Sprühkopf 18 ein, an dessen Unterseite eine Düse 19 für das Aufsprühen des
Heißleimes auf eine in Pfeilrichtung bewegte, mit dem Heißleim zu beschichtende Materialbahn
20 vorgesehen ist; der austretende versprühte Heißleim ist in Figur 1 mit gestrichelten
Linien angedeutet.
[0021] Der Heißleimschlauch 16 weist an seinem Einlaßende einen Anschlußstutzen 22 und an
seinem Auslaßende einen Anschlußstutzen 24 auf, die durch entsprechende Gegenstücke
an dem Verflüssigungsgerät 12 bzw. dem Sprühkopf 18 befestigt sind.
[0022] Am Einlaßende des Heißleimschlauches 16 sind durch dessen Außenwand drei Leitungen
nach außen geführt, und zwar ein Drucklufteinlaßschlauch 28, der in ein als Magnetventil
30 ausgebildetes Absperrorgan einmündet, welches durch die in Pfeilrichtung strömende
Druckluft beaufschlagt wird, sowie zwei über Stecker an das Verflüssigungsgerät 12
angeschlossene Leitungen, nämlich eine mit einem Heißband im Inneren des Heißleimschlauches
16 verbundene Zuleitung 32 und eine Steuerleitung 34.
[0023] Am Auslaßende durchdringt ein Auslaßschlauch 36 für Warmluft die Außenwand des Heißleimschlauches
16 und mündet in die Unter seite des Sprühkopfes 18 ein.
[0024] Der Heißleimschlauch 16 hat bspw. den Aufbau, wie er aus der DE-OS 3 416 105 bekannt
ist, d.h., die Luftleitung ist in den Heißleimschlauch 16 integriert, so daß die zugeführte
Druckluft und der erwärmte Heißleim in dem Heißleimschlauch. auf der vorgegebenen
Temperatur gehalten werden.
[0025] Als Alternative hierzu können Heißleimschlauch 16 und Druckluftleitung auch getrennt
ausgeführt sein.
[0026] In dem Auslaßschlauch 36 befindet sich eine verstellbare Drossel 39 für die Einstellung
der dem Sprühkopf 18 zugeführten Druckluftmenge.
[0027] In Strömungsrichtung der Druckluft gesehen vor dem Magnetventil 30 verzweigt sich
die Druckluftleitung, d.h., eine Leitung führt zum Magnetventil 30, während ein das
Magnetventil 30 umgehender Bypass 38 an einer Stelle, die in Strömungsrichtung gesehen
hinter dem Magnetventil 30 liegt, an den Druckluftschlauch 28 angeschlossen ist.
[0028] Durch diesen Bypass 38 strömt eine im Vergleich mit der Betriebsluftmenge geringe
Druckluftmenge, und zwar nicht nur während eines Sprühvorganges, sondern auch während
der Betriebspausen.
[0029] Die aus Figur 1 ersichtliche Sprühvorrichtung 10 hat die folgende Funktionsweise:
In dem Verflüssigungsgerät 12 wird der durch den Deckel 14 eingefüllte Heißleim erwärmt
und dadurch verflüssigt; da das Absperrorgan für die Zuführung des verflüssigten
Heißleim noch geschlossen ist (dieses Absperrorgan befindet sich im allgemeinen im
Verflüssigungsgerät 12 und ist in Figur 1 nicht dargestellt), kann am Sprühkopf 18
kein Heißleim austreten.
[0030] Durch den Bypass 38 strömt jedoch kontinuierlich eine relativ kleine Druckluftmenge,
die im Vergleich mit der beim Betrieb erforderlichen Druckluftmenge vernachlässigbar
ist; diese Druckluftmenge Strömt durch den Heißleimschlauch 16, den Teil 36 mit der
Drossel 39 und tritt ständig aus der Düse 19 des Sprühkopfes 18 aus.
[0031] Zu Beginn eines Sprühvorgangs wird ein entsprechendes Schaltsignal gegeben, wodurch
gleichzeitig das Ventil 30 in der Druckluftleitung 28 und das Absperrorgan des Verflüssigungsgerätes
12 geöffnet werden. Der erwärmte und dadurch verflüssigte Heißleim wird von einer(nicht
gezeigten)Hochdruck-Verdrängerpumpe in dem Verflüssigungsgerät 12 über den Anschluß
22 in den Heißleimschlauch 16 eingeleitet. Gleichzeitig wird das Magnetventil 30
geöffnet, so daß die gesamte, zur Verfügung stehende Druckluftmenge über das Magnetventil
30 und den Luftschlauch 28 durch den Heißleimschlauch 16 und den Luftschlauch 36 in
den Sprühkopf 18 strömt.
[0032] An seinem Auslaßende verläßt der Heißleim den Heißleimschlauch 16 über den Stutzen
24 mit etwa der gleichen Temperatur, die er beim Eintritt in den Heißleimschlauch
16 hat; auch die Druckluft verläßt den Heißleimschlauch 16 über den Gasleitungs-Teil
36 mit etwa der gleichen Temperatur wie der Heißleim.
[0033] Die so erwärmte Druckluft wird im Sprühkopf 18 so in den Heißleimstrom eingeleitet,
daß dieser zerstäubt wird, wobei der temperierte Luftstrom eine solche Temperatur
hat, daß er einerseits nicht zum vorzeitigen Erstarren des aufgetragenen Heißleim
führt, andererseits aber auch nicht zur Überhitzung des Heißleim und damit zur einer
Beeinträchtigung seiner Eigenschaften beim Verlassen des Sprühkopfes 18.
[0034] Da ständig eine relativ kleine Luftmenge von dem Bypass 38 durch den Heißleimschlauch
16 zum Sprühkopf 18 strömt, kann das Öff nen des Magnetventils 30 und des Absperrorgans
für den Heißleim gleichzeitig erfolgen.
[0035] Fig. 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch den unteren Teil des Sprühkopfes 18 mit
der angeschraubten, etwa napfförmigen Düse 19. Man kann den Anschluß 24 für die Zuführung
des erwärmten Kunststoffes erkennen, der dann durch einen zentralen Zuführkanal 40
in einem Träger 42 für die Düse 19 nach unten strömt. Dieser Düsenträger 42 hat etwa
Zylinderform und nimmt in seinem zentralen Zuführkanal 40 für den erwärmten Heißleim
einen Dorn 44 mit einer Spitze auf, die sich bis zum unteren Ende des Zuführkanals
40 und damit des Düsenträgers 42 erstreckt. An diesem unteren Ende läuft auch der
zentrale Zuführkanal 40 für den erwärmten Heißleim konisch zu.
[0036] In Figur 2 ist auch eine Öffnung 43 angedeutet, die mit der Leitung 36 für die Druckluft
verbunden ist. Von dieser Öffnung 43 verläuft ein Strömungskanal 46 in dem Düsenträger
42 nach unten und mündet in einen Ringkanal 48, der zwischen einem abgesetzten Bereich
50 mit verringertem Durchmesser des Düsenträgers 42 auf der Innenseite und der Innenwand
der Düse 19 auf der Außenseite ausgebildet ist. Von diesem Ringkanal 48 strömt die
Druckluft durch einen nach innen und unten verlaufenden Kanal 52 in eine Mischkammer
54, die am unteren Ende durch die Innenwand der Düse 19 einerseits und das untere,
konische Ende des Düsenträgers 42 andererseits begrenzt wird und wiederum nach unten
konisch zuläuft (siehe auch Fig. 2a).
[0037] Der Strömungskanal 52 ist mit Strömungsleitelementen 52a (siehe Fig. 2a) versehen,
nämlich bei der dargestellten Ausführungsform mit Nuten bzw. Rippen in der Außenwand
des unteren, konischen, abgesetzten Bereiches 50 des Düsenträgers 52, wodurch sich
der Winkel beeinflussen läßt, mit dem die Druckluft in der Mischkammer auf den aus
der Öffnung austretenden Heißleim trifft. Als Alternative zu der dargestellten Ausführungsform
kann beispielsweise auch eine Rändelung vorgesehen sein, und zwar nicht nur am Bereich
50 des Düsenträgers, sondern auch an der Innenfläche der Düse 19, um die in die Mischkammer
eintretende Druckluftströmung je nach Bedarf laminar oder turbulent zu machen.
[0038] Die Druckluft wird also der Mischkammer 54 so zugeführt, daß sich in der Mischkammer
54 eine optimale Vermischung zwischen dem erwärmten Heißleim von dem zentralen Kanal
40 und der verwirbelnden Druckluft ergibt.
[0039] An ihrem unteren Ende weist die Düse 19 einen in Draufsicht (siehe Figur 3) zylindrischen
Vorsprung 56 mit einer zentralen, schlitzförmigen Auslaßöffnung 58 für die Mischkammer
54 auf, aus der der zerstäubte Heißleim nach unten austritt. Diese Auslaßöffnung hat
eine Breite von etwa 0,3 mm.
[0040] Als Alternative zu der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 kann die Auslaßöffnung
auch durch eine einzige, zentrale Bohrung mit kreisförmigen Querschnitt in dem Vorsprung
56 oder aber durch mehrere, auf einer geraden Linie nebeneinander angeordnete Bohrung
mit kreisförmigen Querschnitt gebildet werden. Solche Bohrungen sollten einen Durchmesser
von etwa 0,3 mm haben.
[0041] Die Druckluft einerseits und der erwärmte Heißleim andererseits werden in der Mischkammer
54 gut durchmischt, so daß der zerstäubte Heißleim als "Heißleim-Vorhang" die Auslaßöffnung
58 verläßt und als gleichmäßige, dünne Schicht auf das Substrat 20 aufgebracht werden
kann.
[0042] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform, bei der an der Öffnung 43 ein Stellventil
60 für die Druckluft vorgesehen ist, so daß sich Menge und/oder Druck der der Düse
19 zugeführten Druckluft einstellen läßt.
[0043] Von der Öffnung 43 gelangt die Druckluft dann in ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform
nach den Figuren 2 und 3 zu einer Mischkammer, in der der erwärmte Heißleim zerstäubt
wird.
[0044] Der Düsenträger 42 enthält einen zweiten Druckluftanschluß 62 mit einem zweiten Stellventil
64. Dieser Anschluß 62 ist über einen Strömungskanal 66 im Düsenträger 42 mit einem
Strömungskanal 68 in der Düse 19 verbunden. Eine Halbring-Leitung (nicht dargestellt)
im Übergangsbereich zwischen Düsenträger 42 und Düse 19 verbindet die beiden Kanäle
66, 68 mit einem weiteren Strömungskanal 70 auf der gegenüberliegenden Seite der
Düse 19, d.h., die beiden Strömungskanäle 68, 70 in der Düse 19 symmetrisch zur Mitte
der Düse 19 angeordnet.
[0045] Die beiden Strömungskanäle 68, 70 in der Düse 19 enden in halbkugelförmigen Noppen
72, 74, die sich an der unteren Außenseite der Düse 19 befinden und mit Auslaßöffnungen
76, 78 versehen sind. In dem vertiklen Schnitt nach Figur 4 läßt sich erkennen, daß
diese Auslaßöffnungen 76, 78 schräg nach unten auf den zerstäubten Heißleim gerichtet
sind, der die Düse 19 über die Auslaßöffnung verläßt.
[0046] Aus der Draufsicht von unten auf die Düse 19 nach Figur 5 sieht man, daß die beiden
Noppen 72, 74 und die Auslaßöffnung 80 der Düse 19 auf einer geraden Linie liegen.
Die Auslaßöffnungen 76, 78 der Noppen 72, 74 sind jedoch parallel zueinander so angeordnet,
daß die austretenden Luftstrahlen an der Auslaßöffnung 80 vorbeiströmen (siehe Figur
5), d.h., der aus der Auslaßöffnung 80 austretende "Heißleim-Vorhang" wird von beiden
Seiten her durch die Luftstrahlen von den Noppen 72, 74 beaufschlagt und erhält dadurch
eine bestimmte Form.
[0047] Die Form dieses Heißleim-Vorhangs kann durch entsprechende räumliche Ausgestaltung
der Noppen 72, 74 und damit der von ihnen erzeugten Luftstrahlen beeinflußt werden.
[0048] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform, die sich von der Ausführungsform
nach den Figuren 4 und 5 dadurch unterscheidet, daß an der unteren Außenseite der
Düse 19 ein umlaufender Wulstring 82 vorgesehen ist, der an die beiden Strömungskanäle
68, 70 angeschlossen ist. Der Wulstring 82 enthält einen umlaufenden Ringkanal 84,
der mit Auslaßöffnungen an der Innenseite des Ringswulstes 82 versehen ist.
[0049] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 6 und 7 werden insgesamt vier Auslaßöffnungen
86, 88, 90 und 92 verwendet, die symmetrisch zur Auslaßöffnung 80 der Düse 19, also
jeweils in Winkelabständen von 90° angeordnet sind.
[0050] Diese Auslaßöffnungen 86, 88, 90, 92 richten feine Luftstrahlen auf den aus der Auslaßöffnung
80 austretenden Heißleim-Vorhang, wodurch sich ein bestimmtes Sprühmuster erzielen
läßt. Durch entsprechende Änderung der Lagen der Auslaßöffnungen kann dieses Sprühmuster
je nach Bedarf variiert werden.
[0051] Die äußeren Luftstrahlen können auch bei einer Ausführungsform eines Sprühkopfes
ohne Mischkammer 54 in der Düse 19 verwendet werden, also wenn der erwärmte Heißleim
in üblicher Weise durch die Druckluft zerstäubt worden ist.
[0052] Gute Ergebnisse werden erreicht, wenn die thermoplastischen Kunststoffe und insbesondere
Schmelzklebstoffe eine Viskosität im Bereich zwischen 0 und 1.000.000 und insbesondere
zwischen 0 und 750.000 cp haben.
[0053] Die Druckluft oder allgemeiner das Zerstäubungsgas sollte erwärmt sein, wobei sich
Temperaturen im Bereich zwischen 50° C und 200° C als geeignet herausgestellt haben.
[0054] Fig. 8 zeigt ein Sprühmuster, wie es mit mehreren Strühköpfen gemäß den Ausführungsformen
nach Fig. 4 und 5 erzielt werden kann. Dabei verlaufen die Achsen, die die Austrittsöffnungen
76, 78 der Düsenköpfe 18 miteinander verbinden, senkrecht zur Richtung der Relativbewegung
zwischen dem Substrat 20 und den Sprühköpfen, wodurch sich Muster 100 ergeben, die
im rechten Winkel zu dieser Richtung verlaufen. Die Richtung ist in Fig. 8 durch den
Pfeil angedeutet.
[0055] Diese Ausrichtung nutzt in besonders zweckmäßiger Weise die maximale Breite der einzelnen
ovalen Muster 100 aus.
[0056] Ein weiteres, besonders zweckmäßiges Sprühmuster ist in Fig.9 dargestellt; dabei
verlaufen die Achsen, die die Öffnungen 76, 78 miteinander verbinden, schräg in Bezug
auf die Richtung der Relativbewegung zwischen dem Substrat 20 und dem Sprühkopf 18,
wie es aus Fig. 9 ersichtlich ist. Der jeweils optimale Winkel kann je nach Bedarf
eingestellt werden.
[0057] Das Sprühmuster ist bei dieser Ausführungsform dichter als bei dem Sprühmuster nach
Fig. 8, wenn man alle anderen beeinflussenden Parameter gleich hält. In einigen Fällen
kann die Überlappung zwischen den einzelnen Sprühmustern 100 verringert werden.
1. Sprühkopf zum Versprühen eines thermoplastischen Kunststoffes, insbesondere eines
Schmelzklebstoffes,
a) mit mindestens einem Zuführkanal für den erwärmten Kunststoff,
b) mit einer Auslaßöffnung am unteren Ende des Zuführkanals,
c) mit einem konisch verlaufenden Zuführkanal für einen Gasstrom, und
d) mit einer Auslaßöffnung für den Gaskanal, die einen Gasstrom auf den austretenden
Kunststoff richtet,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
e) sowohl der Zuführkanal (40) für den erwärmten Kunststoff als auch der Gaskanal
(52) münden in eine Mischkammer (54), aus der über eine schmale Öffnung (58) der zerstäubte
Kunststoff austritt.
2. Sprühkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Ringkanal (48)
ein Strömungskanal (52) für das Gas zur Mischkammer (54) verläuft.
3. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen
zylindrischen Düsenträger (42) eine napfförmige Düse (19) aufgeschraubt ist, und
daß die Strömungskanäle (48, 52) für das Gas zwischen Düsenträger (42) und Innenfläche
der Düse (19) ausgebildet sind.
4. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal
(52) für das Gas zwischen dem Ringkanal (48) und der Mischkammer (54) mit Strömungsleitelementen,
insbesondere Rippen und/oder Nuten, versehen ist.
5. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung
(58, 86, 88, 90, 92) des Sprühkopfes (19) eine Breite von etwa 0,3 mm hat.
6. Sprühkopf nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung
(58) als schmaler Spalt ausgebildet ist.
7. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung
durch mindestens eine Kreisbohrung gebildet wird.
8. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer
(54) Zylinderform hat.
9. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderförmige
Mischkammer (54) einen Durchmesser von etwa 1,5 mm hat.
10. Sprühkopf, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an seiner Unterseite weitere Gasaustrittsöffnungen (76, 78; 86, 88, 90, 92) vorgesehen
sind, die Gasstrahlen auf den austretenden, zerstäubten Kunststoff richten.
11. Sprühkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende,
halbkugelförmige Noppen (72, 74) mit Gasaustrittsöffnungen (76, 78) vorgesehen sind.
12. Sprühkopf nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasstrahlen von den
beiden Austrittsöffnungen (76, 78) parallel zueinander an der Auslaßöffnung (80) vorbei
verlaufen.
13. Sprühkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wulstring mit Auslaßöffnungen
vorgesehen ist.
14. Sprühkopf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen (86,
88, 90, 92) des Wulstrings (82) symmetrisch angeordnet sind.
15. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasströme für die Mischkammer (54) einerseits und die Noppen (72, 74) bzw. den Ringwulst
(82) andererseits unabhängig voneinander einstellbar sind.