(19)
(11) EP 0 226 014 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.06.1987  Patentblatt  1987/26

(21) Anmeldenummer: 86115164.5

(22) Anmeldetag:  31.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H05G 1/54, A61B 6/10, F16P 3/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR

(30) Priorität: 15.11.1985 DE 8532381 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Beiküfner, Georg, Dipl.-Ing.
    D-8505 Röthenbach (DE)
  • Gall, Arthur, Dipl.-Ing.
    D-8521 Langensendelbach (DE)
  • Kupfer, Adelbert, Dipl.-Ing.
    D-8521 Poxdorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Röntgendiagnostikanlage mit Röntgenbildverstärker


    (57) Die Erfindung betrifft eine Röntgendiagnostikanlage mit einem Röntgenbildverstärker, vor dessen Eingangsleucht­schirm eine Haube (12) allseitig federnd gelagert ist, die auf eine Anzahl von Schaltvorrichtungen (15) ein­wirkt, die derart angeordnet sind, daß eine Schalterbe­tätigung sowohl bei in Richtung der Leuchtschirmfläche als auch senkrecht dazu und in jeder Zwischenrichtung auf die Haube (12) einwirkenden Kräften erfolgt. Jede Schalt­vorrichtung (15) weist einen Hebel (23) auf, welcher mit seinem einen Ende einen Schalter (20) betätigt und mit seinem anderen, um einen stumpfen Winkel abgewinkelten Ende (26) an einer Schräge (28) an der Innenfläche der Haube (12) derart anliegt, daß er bei einem Druck auf die Haube (12) betätigt wird. Der Hebel (23) ist um eine parallel zu einer Tangente an den Ring (13) verlaufende Achse schwenkbar gelagert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Röntgendiagnostikanlage mit einem Röntgenbildverstärker, bei der am Gehäuse des Rönt­genbildverstärkers vor dessen Eingangsleuchtschirm koaxi­al zum Röntgenbildverstärker eine Haube allseitig federnd gelagert ist, die auf eine Anzahl von Schaltvorrichtungen einwirkt, die derart angeordnet sind, daß eine Schalter­betätigung sowohl bei in Richtung der Leuchtschirmfläche als auch senkrecht dazu und in jeder Zwischenrichtung auf die Haube einwirkenden Kräften erfolgt, wobei auf dem Röntgenbildverstärkergehäuse ein Ring befestigt ist, der mehrere gegeneinander versetzte Schaltvorrichtungen trägt, deren Betätigungsglieder federnd gegen die Innen­wand der Haube gedrückt werden.

    [0002] Eine Röntgendiagnostikanlage dieser Art ist in der DE-OS 33 43 924 beschrieben. Bei dieser Röntgendiagnostikanlage bewirken die Schaltmittel im Falle eines Anstoßens die Abschaltung des Antriebsmotors für die Verstellung des Röntgenbildverstärkers, so daß dadurch Schäden verhindert werden. Jede Schaltvorrichtung weist dabei einen Schalt­hebel auf, der um eine etwa senkrecht und eine radial zum Eingangsleuchtschirm verlaufende Achse schwenkbar mit dem Ring verbunden ist und auf zwei Schalter einwirkt, deren Betätigungsrichtungen mit diesen Achsen zusammenfallen oder parallel dazu liegen. Der Aufbau der Schaltvorrich­tung ist demgemäß kompliziert.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgen­diagnostikanlage der eingangs genannten Art hinsichtlich der Ausbildung der Schaltvorrichtung gegenüber dem Stand der Technik zu vereinfachen.

    [0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß je­de Schaltvorrichtung mindestens einen um eine tangential zum Ring oder parallel zu einer Tangente verlaufende Ach­se schwenkbaren Hebel aufweist, welcher mit seinem einen Ende einen Schalter betätigt und mit seinem anderen, um einen stumpfen Winkel abgewinkelten Ende an einer Schräge an der Innenfläche der Haube derart anliegt, daß er bei einem Druck auf die Haube betätigt wird. Bei der erfin­dungsgemäßen Röntgendiagnostikanlage ist der Betätigungs­hebel jeder Schaltvorrichtung nur um eine einzige Achse schwenkbar gelagert. Er wird innerhalb der vorkommenden Kraftrichtungen auf die Haube zur Ausschaltung des An­triebsmotors für den Röntgenbildverstärker sicher ver­schwenkt.

    [0005] Die Haube kann durch in ihrer Längsrichtung federnde Drähte, die tangential zum Ring verlaufen und an diesem befestigt sind, zentrisch gehaltert sein. Sie kann dem­gemäß aus ihrer zentrischen Lage beim Anstoßen an einem Hindernis ausgelenkt werden und kehrt in diese Lage auf­grund der federnd angeordneten Drähte zurück. Eine beson­ders einfache Befestigung des Ringes am Gehäuse des Rönt­genbildverstärkers ist möglich, wenn dem Ring ein Spann­band zugeordnet ist, durch das Noppen gegen die Außen­seite des Röntgenbildverstärkergehäuses gedrückt werden können.

    [0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeich­nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Röntgendiagnostikanlage zur Erläuterung des Erfindungsgedankens,

    Fig. 2 und 3 zwei Ansichten einer für die Erfindung wesentlichen Einzelheit der Röntgen­diagnostikanlage gemäß Figur 1, und

    Fig. 4 einen Ausschnitt IV aus der Figur 2.



    [0007] In der Figur 1 ist eine Röntgenröhre 1 dargestellt, deren Strahung aus einer Primärstrahlenblende 2 austritt und einen auf einer Liege 3 liegenden Patienten 4 durch­strahlt. Auf dem Eingangsleuchtschirm 5a eines Röntgen­bildverstärkers 5 werden Bilder erzeugt, die von einer Fersehkamera 6 am Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbild­verstärkers 5 aufgenommen und über eine Fernsehzentrale 7 auf einem Monitor 8 wiedergegeben werden. Die Röntgenröh­re 1 wird von einem Röntgengenerator 9 gespeist.

    [0008] Der Röntgenbildverstärker 5 sitzt in einer Halterung 10, die durch einen Motor 11 relativ zur Patientenliege 3 verstellbar ist. Am Gehäuse des Röntgenbildverstärkers 5 ist vor dessen Eingangsleuchtschirm 5a koaxial zum Rönt­genbildverstärker 5 eine Haube 12 federnd gelagert, die auf eine Anzahl von in Verbindung mit den Figuren 2 bis 4 noch näher erläuterten Schaltvorrichtungen einwirkt, die derart angeordnet sind, daß eine Schalterbetätigung so­wohl bei in Richtung der Leuchtschirmfläche als auch senkrecht dazu auf die Haube 12 einwirkenden Kräften er­folgt. In jedem praktisch vorkommenden Fall eines An­stoßes der Haube 12 an dem Patienten 4 oder der Patien­tenliege 3 wird demgemäß der Motor 11 stillgesetzt.

    [0009] Die Figuren 2 bis 4 zeigen, daß die Haube 12 einen auf dem Röntgenbildverstärkergehäuse befestigten Ring 13 um­schließt. Der Ring 13 kann mit dem Röntgenbildverstärker­ gehäuse verschraubt oder auch mit Hilfe eines Spannbandes auf dem Röntgenbildverstärkergehäuse aufgespannt sein, indem Noppen gegen die Außenseite des Röntgenbildverstär­kergehäuses gedrückt werden. Der Ring 13 trägt fünf um jeweils 72° gegeneinander versetzte Schaltvorrichtungen 15 bis 19. Der Aufbau der Schaltvorrichtungen 15 bis 19 ist anhand der Schaltvorrichtung 15 in Figur 4 darge­stellt.

    [0010] Die Schaltvorrichtung 15 weist zwei am Ring 13 befestigte Mikroschalter 20, 21 auf, die durch eine gewinkelte Plat­te 22 betätigbar sind. Die Platte 22 wiederum ist durch einen Hebel 23 betätigbar, welcher um eine parallel zu einer Tangente zum Ring 13 liegenden Achse 23a schwenkbar ist. Der Hebel 23 drückt mit seinem einen Ende 24 von oben gegen einen Ansatz 25 der Platte 22, welche ihrer­seits im Ruhezustand die Betätigungsglieder der Schalter 20, 21 eindrückt. Am anderen Ende 26 des Hebels 23 ist eine Rolle 27 gelagert, mit der der Hebel 23 federnd ge­gen die Innenseite der Haube 12 gedrückt wird. Der Rolle 27 ist dabei eine Schräge 28 an der Innenseite der Haube 12 zugeordnet.

    [0011] Wirkt auf die Haube 12 eine Kraft ein, die senkrecht zur Strahleneintrittsfläche verläuft, so bewegt die Schräge 28 den Hebel 23 etwas im Uhrzeigersinn, so daß er über die Platte 22 die Betätigungsglieder der Schalter 20, 21 freigibt, wodurch der Antriebsmotor 11 ausgeschaltet wird.

    [0012] Wirkt eine Kraft auf die Haube 12 schräg zur Strahlenein­gangsfläche, so wird der Hebel 23 über die Rolle 27 eben­falls in der geschilderten Richtung zur Motorunterbre­chung verschwenkt.

    [0013] Die Figuren 3 und 4 zeigen, daß bei besonders einfachem Aufbau eine sichere Schalterbetätigung bei Kräften auf die Haube 12 innerhalb eines Bereiches von etwa 180° (Halbkugel) erfolgt.

    [0014] Aus der Figur 3 geht hervor, daß der Hebel 23 um einen stumpfen Winkel abgewinkelt ist, so daß die geschilderte, sichere Schalterbetätigung erfolgt. Die Schaltvorrichtun­gen 16 bis 19 sind in gleicher Weise wie die Schaltvor­richtung 15 aufgebaut.

    [0015] Aus der Figur 4 geht noch hervor, daß die Haube 12 durch in ihrer Längsrichtung federnd gelagerte Drähte, von de­nen einer dargestellt und mit 29 bezeichnet ist, zen­trisch gehaltert ist. Diese Drähte 29 usw. verlaufen tan­gential zum Ring 13 und sind an diesem befestigt.


    Ansprüche

    1. Röntgendiagnostikanlage mit einem Röntgenbildverstär­ker (5), bei der am Gehäuse des Röntgenbildverstärkers (5) vor dessen Eingangsleuchtschirm (5a) koaxial zum Röntgenbildverstärker (5) eine Haube (12) allseitig fe­dernd gelagert ist, die auf eine Anzahl von Schaltvor­richtungen (15 bis 19) einwirkt, die derart ausgebildet und angeordnet sind, daß eine Schalterbetätigung sowohl bei in Richtung der Leuchtschirmfläche als auch senkrecht dazu und in jeder Zwischenrichtung auf die Haube (12) einwirkenden Kräften erfolgt, wobei auf dem Röntgenbild­verstärkergehäuse ein Ring (13) befestigt ist, der mehre­re gegeneinander versetzte Schaltvorrichtungen (15 bis 19) trägt, deren Betätigungsglieder (23) federnd gegen die Innenwand der Haube (12) gedrückt werden, da­durch gekennzeichnet, daß jede Schaltvorrichtung (15 bis 19) einen um eine tangential zum Ring (13) oder parallel zu einer Tangente verlaufen­de Achse (13a) schwenkbaren Hebel (23) aufweist, welcher mit seinem einen Ende (24) mindestens einen Schalter (20, 21) betätigt und mit seinem anderen, um einen stumpfen Winkel abgewinkelten Ende (26) an einer Schräge (28) an der Innenfläche der Haube (12) derart anliegt, daß er bei einem Druck auf die Haube (12) betätigt wird.
     
    2. Röntgendiagnostikanlage nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß dem Ring (13) ein Spannband zur Befestigung am Bildverstärkerge­häuse zugeordnet ist.
     
    3. Röntgendiagnostikanlage nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß die Haube (12) durch in ihrer Längsrichtung federnde Drähte (29), die tangential zum Ring (13) verlaufen und an diesen be­festigt sind, zentrisch gehaltert ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht