(19)
(11) EP 0 226 027 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.06.1987  Patentblatt  1987/26

(21) Anmeldenummer: 86115430.0

(22) Anmeldetag:  07.11.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25C 1/06, B25C 5/15
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI

(30) Priorität: 07.12.1985 DE 3543374

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Buck, Manfred, Dipl.-Ing.
    D-7440 Nürtingen (DE)
  • Wanner, Karl, Dr.-Ing.
    D-7022 Leinfelden-Echterdingen (DE)
  • Kabatnik, Winfried, Dipl.-Ing.
    D-7022 Leinfelden-Echterdingen (DE)
  • Fehrle, Siegfried
    D-7022 Leinfelden-Echterdingen (DE)
  • Schmid, Wolfgang, Dipl.-Ing.
    D-7024 Filderstadt 4 (DE)
  • Hölzel, Martin
    D-7000 Stuttgart 75 (DE)
  • Kleyer, Klaus
    D-7000 Stuttgart 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tacker mit Kraftantrieb und einer Freischusssicherung


    (57) Es wird ein Tacker (1) mit Kraftantrieb (3, 4) und einer Freischußsicherung vorgeschlagen, der das schnelle Setzen einer Heftmittelreihe bei ununterbrochen betätigter Hand­habe (33) für das Auslösen eines Treiberschlages ermög­licht. Zum Auslösen des Treiberschlages dient dann ein zur Freischußsicherung gehörender Taster (15) der beim An­setzen des Tackers (1) an ein Werkstück bewegt wird. Um ein gleichmäßiges Einschlagen der Heftmittel zu erreichen und Kontaktabbrand beim ungewollten Zurückschwingen des Tackers infolge der Reaktionskraft beim Einziehen des Tauchmagneten (4) in die Magnetspule (3) (Kraftantrieb) zu vermeiden, ist in den Weg des Tasters (15) ein Grenz­kraft-Richt-Rastgesperre (61 bis 67) eingefügt. Mit ihm wird eine Andruckkraft beim Ansetzen des Tackers (1) an ein Werkstück erzwungen, mit der die Rückhaltekraft der Rast des Grenzkraft-Richt-Rastgesperres (61 bis 67) überwunden werden kann. Diese Überrastkraft reicht aus, sowohl den Tacker (1) vor dem Wirksamwerden des Trei­berschlages zur festen Anlage am Werkstück zu bringen als auch die genannte Reaktionskraft zu überwinden.




    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung betrifft einen Tacker mit einem Kraftan­trieb nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einem solchen Gerät kann die Handhabe zum Auslösen eines Trei­berschlages zum schnellen Setzen einer Reihe von Be­festigungsmitteln gedrückt bleiben. Der Treiberschlag wird durch Aufsetzen des Tackers auf ein Werkstück mit Hilfe eines Tasters ausgelöst. Bei dieser Arbeitsweise können verschiedene Schwierigkeiten auftreten. Einmal gewöhnt sich der Bedienende an das Umschließen des Hand­griffs samt der Handhabe zum Auslösen des Treiberschla­ges. Ein unbeabsichtigter Druck gegen den leicht beweg­lichen Taster kann zu einem ungewollten Heftmittelaus­stoß führen. Zum zweiten kann der Bedienende den Tacker mit dem Taster auf verschiedene Weise an das Werkstück andrücken. Drückt er langsam und mit der gerade erfor­derlichen Kraft, so wird ein Treiberschlag ausgelöst, der das Heftmittel weniger tief eintreibt, als wenn er schnell und Kraftvoll andrückt. Dies liegt daran, daß der Auslösepunkt des vom Taster betätigten Schal­ ters aus Toleranzgründen im letzten Drittel des Taster­weges liegen muß. Der Antrieb des Tauchmagneten beginnt beim langsamen, leichten Andrücken bereits so früh, daß der Treiberschlag ausgeführt wird, obwohl der Tacker noch nicht ganz bis zum festen Anschlag angelegt ist. Damit erreicht die Treiberstirn nicht die Werkstückoberfläche und kann so das Heftmittel nicht vollständig eintrei­ben. Hinzu kommt, daß die Reaktionskraft, die beim Ein­ziehen des Tauchmagneten auftritt, zusätzlich in Abhebe­richtung des Tackers wirkt. So kann es sogar geschehen, daß durch diese Reaktionskraft der Tacker wieder zurück­bewegt wird, obwohl der hohe Arbeitsstrom beim Einziehen des Tauchmagneten noch durch die Magnetspule fließt. Beim mit der Rückbewegung verbundenen Öffnen des Schal­ters wird ein Lichtbogen gezogen, der zu Kontaktabbrand führt.

    Vorteile der Erfindung



    [0002] Der erfindungsgemäße Tacker mit den kennzeichnenden Merk­malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, durch gerätebedingte Andruckwerte ein gleichmäßiges Einschlag­bild auch beim schnellen Heften sicherzustellen und einen erhöhten Verschleiß durch Kontaktabbrand zu vermeiden. Durch das Grenzkraft-Richt-Rastgesperre wird der Bedienen­de gezwungen, die Überrastkraft aufzubringen, bevor der Auslösepunkt des vom Taster betätigten Schalters erreicht ist. Die nach dem Überrasten noch anstehende, vom Bedienen­den aufgebrachte Andruckkraft reicht aus, den Tacker bis zum Anschlag an das Werkstück heranzuführen, bevor der Treiberschlag ausgeführt wird. Sie überwindet auch die Reaktionskraft, die beim Einziehen des Tauchmagneten in die Magnetspule auftritt.

    [0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Tackers möglich. Besonders die Ausbildung des Grenzkraft-Richt-Rastgesperres mit einer besonders geformten Schenkelblattfeder schafft eine raumsparende einfache Lösung.

    Zeichnung



    [0004] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur 1 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß aus­gebildeten Tacker, Figur 2 eine vergrößerte Seitenan­sicht einer Schenkelblattfeder und Figur 3 eine Drauf­sicht zu Figur 2.

    Beschreibung des Ausführungsbeispiels



    [0005] Ein Tacker 1 enthält in einem Gehäuse 2 eine Magnetspule 3 für einen Tauchmagnet 4, eine Platine 5 mit einer Schaltelektronik und einen Treiber 6. Ein Mitnehmer 7 verbindet den Tauchmagnet 4 mit dem Treiber 6 so, daß der Tauchmagnet 4 den Treiber 6 in Eintreibrichtung an­treiben kann. Eine Rückführfeder 8 ist auf den Tauchmagne­ten 4 aufgeschoben und stützt sich einerseits an einer Stirnfläche der Magnetspule 3, andererseits am Mitnehmer 7 ab. Eine Führungsstange 9 gibt dem Tauchmagneten 4 eine sichere Führung. Sie ist hierzu selbst in Lagern 10 und 11 im Gehäuse 2 gehalten. Das in der Darstellung nach der Figur 1 untere Ende des Treibers 6 kann in einem Kanal 12 im Kopf 13 eines Heftmittelmagazins 14 bewegt werden. Eine Nase 15 des Kopfes 13 überragt die Unterseite des Heftmittelmagazins 14. Zwei Lappen 16 am Heftmittel­magazin 14 besitzen ein Langloch 17. Mit diesen Langlöchern 17 ist das Heftmittelmagazin 14 über eine gehäuseseitige Nabe 18 gehängt, die zugleich ein Gewindeloch 19 hat. In dieses Gewindeloch 19 kann eine der Schrauben einge­schraubt werden, die die beiden Schalen des Gehäuses 2 des Tackers 1 zusammenhalten. Diese Schrauben sind mit 20 bezeichnet und an vier weiteren Stellen des Gehäuses 2 in der Figur 1 gezeigt. An seinem vom Kopf 13 abge­wendeten Ende besitzt das Heftmittelmagazin 14 einen Lappen 21, der in eine Gehäusetasche 22 eingreifen und mit dieser zusammen ein Gelenk bilden kann. Um dieses Gelenk ist das Heftmittelmagazin 14 schwenkbar, wie durch einen Pfeil 23 angedeutet ist. In eine napfförmige Vertiefung 24 im Gehäuse 2 ist eine Schraubenfeder 25 eingesetzt, deren aus der Vertiefung 24 herausragendes Ende sich am Heftmittelmagazin 14 abstützt. Damit die Schraubenfeder 25 an der Abstützfläche nicht verrutschen kann, ist aus dem Gehäuse des Heftmittelmagazins 14 eine Nase 26 herausgebogen. Sie greift in den Innenraum der Schraubenfeder 25 ein. Die vorgespannte Schraubenfeder 25 sucht so das Heftmittelmagazin 14 stets mit dem oberen Rand des Langlochs 17 an die Nabe 18 anzulegen. An die gleiche Fläche des Heftmittelmagazins 14, an die sich die Schraubenfeder 25 anlegt, legt sich auch ein Hebelarm 27 eines Winkelhebels 28 an. Dieser Winkel­hebel 28 lagert auf einem Bolzen 29 im Gehäuse 2. Er besitzt ein abgebogenes Ende 30. Der Hebelarm 27 tritt in der in der Figur 1 gezeigten Stellung durch eine ent­sprechende Öffnung im Gehäuse 2 aus diesem Gehäuse 2 heraus. Der Winkelhebel 28 kann wie die Figur 1 zeigt beim Andrücken des Heftmittelmagazin 14 an das Gehäuse 2 linksdrehend bewegt werden. Im Bewegungsbereich des Endes 30 dieses Winkelhebels 28 liegt ein Ende 31 eines Übertragungsgliedes 32. Das Übertragungsglied 32 ist gelenkig verbunden mit einer Handhabe 33 zum Auslösen eines Treiberschlages. Diese Handhabe 33 lagert ihrer­ seits schwenkbar in einer Mulde 34 im Gehäuse 2. Sie stützt sich mittels einer Schraubenfeder 35 in einem gehäusefesten Lager 36 ab. Im Beispielsfalle ist dieses Lager 36 Teil einer Aufnahme 37 für ein elektrisches Bau­element 38. In der Nähe der Aufnahme 38 befindet sich eine Vorrichtung 39 zum Festlegen eines Stromkabels 40, das durch eine Öffnung 41 im Gehäuse 2 in dieses ein­geführt ist. Das Ende dieses Stromkabels 40 ist durch eine Brücke 42 vom Handgriffteil des Gehäuses 2 zum Unterteil des Gehäuses 2 hindurch geführt und mit seinen einzelnen Drähten an die Platine 5 angeschlossen. Die Platine 5 trägt außer Anschlußklemmen 43 und 44 eine Achse 45 für einen Einstellknopf 46. Mit ihm kann die Schlagstärke des Treiberschlags eingestellt werden. Einzelheiten hierzu sind für das Verständnis der Er­findung unwichtig. Die Platine 5 trägt auch einen Aus­löser 47 mit dem der Versorgungsstromkreis für die Mag­netspule 3 geschlossen werden kann. Hierzu sind iso­lierte Drähte 48 und 49 von der Platine 5 zur Magnet­spule 3 geführt. Der Auslöser 47 hat eine Nase 50 mit einer schrägen Anlauffläche 51. Am Ende 31 des Über­tragungsgliedes 32 befinden sich ein erster Vorsprung 52 und ein zweiter Vorsprung 53. Der erste Vorsprung 52 ist zum Zusammenwirken mit der Nase 50 des Auslösers 47 bestimmt und hat eine zur Anlaufschräge 51 passende Anlaufschräge. Der zweite Vorsprung 53 ist dem abge­bogenen Ende 30 des Winkelhebels 28 gegenübergestellt. In eine Tasche 54 im Gehäuse 2 ist eine Blattfeder 55 eingelegt, deren freies Ende federnd gegen das Über­tragungsglied 32 drückt. Die Blattfeder 55 sucht also das Übertragungsglied 32 mit seinem Ende 31 stets weg vom Auslöser 47 zu halten.

    [0006] Zum Arbeiten mit dem Tacker wird das Heftmittelmaga­zin 14 in bekannter Weise mit Heftmitteln bestückt und das Stromkabel 40 an das Netz angeschlossen. Die Nase 15 des Heftmittelmagazins 14 wird auf ein Werkstück ge­drückt und mit dieser Andruckkraft die Kraft der Schrau­benfeder 25 überwunden. Das Heftmittelmagazin 14 legt sich dabei an die Unterkante 56 des Gehäuses 2 an. Bei dieser Bewegung wird der Winkelhebel 28 gegen den Uhr­zeigersinn um seinen Bolzen 29 verschwenkt. Dabei drückt das Ende 30 des winkelhebels 28 das Ende 31 des Über­tragungsgliedes 32 so weit zum Auslöser 47 hin, daß der erste Vorsprung 52 mit seiner Anlauffläche vor die An­laufschräge 51 der Nase 50 des Auslösers 47 zu liegen kommt. Betätigt man nun die Handhabe 33 gegen die Wirkung der Schraubenfeder 35, so wird mit dieser Handhabe 33 das Übertragungsglied 32 in Richtung eines Pfeiles 57 ge­zogen. Dabei läuft der zweite Vorsprung 53 am Ende 31 des Übertragungsgliedes 32 am Ende 30 des Winkelhebels 28 an, während der erste Vorsprung 52 des Endes 31 über die Nase 50 den Auslöser 47 mitnimmt. Damit wird der Aus­löser 47 in die Stellung bewegt, in der er die Magnet­spule 3 an Spannung legt.

    [0007] Beläßt man nun die Handhabe 33 in der betätigten Stellung und hebt nur den Tacker 1 vom Werkstück ab, so drückt die Schraubenfeder 25 das Heftmittelmagazin 14 weg vom Gehäuse 2, wobei es um das Gelenk 21/22 geschwenkt wird. Die Blatt­feder 55 drückt über das Übertragungsglied 32 so auf den Winkelhebel 28, daß dieser im Uhrzeigersinne drehend, mit seinem Hebelarm 27 am Heftmittelmagazin anliegend, dessen Stellbewegung folgt. Dabei tritt auch das Ende 31 des Übertragungsgliedes 32 vom Auslöser 47 so weit zurück, daß dieser den Versorgungsstromkreis für die Magnetspule 3 wieder öffnet. Sofort beim erneuten Ansetzen des Tackers 1 an ein Werkstück drückt das Heftmittelmagazin 14 über den Winkelhbel 28 das Übertragungsglied 32 wieder gegen den Auslöser 47 und bringt diesen wieder in Einschalt­stellung. Die Magnetspule 3 verursacht einen neuen Trei­berschlag. Auf diese Weise kann schnell nacheinander eine Reihe von Heftmitteln gesetzt werden. Der Bedienende braucht dabei die Handhabe 33 nicht loszulassen.

    [0008] Mit dieser Art der Freischußsicherung ist somit ohne Mehr­aufwand eine weitere Bedienungserleichterung erreicht.

    [0009] Um diese Vorteile ungetrübt nutzen zu können, ist eine Schlag­wiederholsperre eingesetzt. Sie wirkt dann, wenn der Tacker 1 an ein Werkstück angesetzt bleibt und die Handhabe 33 ein zweites oder weitere Mal betätigt wird. Das Übertragungs­glied 32 ist hierfür mit einer Rastvertiefung 59 versehen. Dieser Rastvertiefung 59 ist eine Rastnase 60 an der dem Übertragungsglied 32 benachbarten Gehäusewand 58 zugeordnet.

    [0010] Wenn der Tacker 1 an ein Werkstück angedrückt wird und so­mit das Heftmittelmagazin 14 an der Unterkante 56 des Ge­häuses 2 anliegt, drückt der Winkelhebel 28 das Übertragungs­glied 32 zur Gehäusewand 58 hin. Wird nun die Handhabe 33 in Auslösestellung gebracht, so rastet unter dem Druck des Winkelhebels 28 die Rastvertiefung 59 über die Rastnase 60 ein. Bis zur Raststellung weicht das Übertragungsglied 32 der Rastnase 60 durch Eigenfederung aus. Wird nun die Hand­habe 3 losgelassen, kehrt sie so lange nicht in ihre Aus­gangsstellung und Bereitschaftsstellung für einen neuen Schlag zurück, wie der Winkelhebel 28 das Übertragungsglied 32 in der Raststellung festhält. Wird der Tacker 1 vom Werk­stück abgehoben, so löst sich der Druck des Winkelhebels 28 auf das Übertragungsglied 32. Die Blattfeder 55 kann das Übertragungsglied 32 von der Gehäusewand 58 wegdrücken und damit die Rastverbindung 59/60 lösen. Nun bewegen sich auch die Handhabe 33 und das Übertragungsglied 32 wieder in ihre Ruhestellung und sind danach für eine neue Auslösebewegung bereit.

    [0011] Eine Nase 61 im Gehäuse 2 dient als Stütze für eine Schenkel­blattfeder 62. Diese Schenkelblattfeder 62 hat an ihrem federn­den Schenkel eine Nase 63 mit einer Anschlagfläche 64 und eine Anschlagnoppe 65. Die Anschlagfläche 64 der Nase 63 ist der oberen Stirnkante 66 einer Frontplatte 67 gegenüberge­stellt. Ihre Neigung (α) bestimmt, welche Kraft zur Über­windung dieser Rast erforderlich ist.

    [0012] Diese Ausgestaltung des Tackers 1 bewirkt ein gleichmäßiges Einschlagbild dadurch, daß sie beim Schlagen stets für das Anliegen des Tackers 1 am Werkstück sorgt. Die Andruckkraft, mit der gearbeitet wird, ist nicht mehr nur abhängig vom Bedienenden sondern geräteseitig vorgegeben.

    [0013] Beim Andrücken des Tackers 1 an ein Werkstück bewegt sich zunächst der Kopf 13 mit der Frontplatte 67 auf die Schenkel­blattfeder 62 zu, bis die obere Stirnkante 66 an der An­schlagfläche 64 anliegt. Diese Anschlagstelle muß deutlich vor dem Auslösepunkt des vom Heftmittelmagazin 14 über den Winkelhebel 28 betätigten Auslösers 47 liegen. Die Anschlagfläche 64 verhindert so lange ein Weiterschwenken des Heftmittelmagazins 14, bis die vom Bedienenden ge­steigerte Andruckkraft den federnden Schenkel der Schenkel­blattfeder 62 zum Abrutschen von der oberen Stirnkante 66 der Frontplatte 67 bringt. Ist dies erfolgt, wirkt zwischen dem Gehäuse 2 des Tackers 1 und dem Heftmittel­magazin 14 schlagartig nur noch eine vernachläßigbar ge­ringe Reibung, die zwischen der Schenkelblattfeder 62 und der Frontplatte 67 auftritt. Die Differenz zwischen dieser Reibkraft zuzüglich der Kraft der Schraubenfeder 25 und der vom Bedienenden noch anstehenden großen Überrastkraft bewirkt die gewünschte Beschleunigung des Gehäuses 2 auf das Werkstück zu. Diese Kraft überwindet auch die durch das Auslösen des Tauchmagneten 4 verursachte Reaktionskraft, die der Andruckbewegung entgegenwirkt. Die Überrastkraft, mit der der Bedienende auf den Tacker 1 drückt, um die Schenkelblattfeder 62 auszuklinken, steht vergleichsweise lange an, weil der Bedienende nicht schlagartig reagieren kann. Es bleibt auch beim Eindrigen des Heftmittels noch genügend Andruck für das vollständige Einschlagen dieses Heftmittels. Hebt der Bedienende nach erfolgtem Eintrei­ben des Heftmittels den Tacker 1 vom Werkstück ab, drückt die Schraubenfeder 25 des Heftmittelmagazin 14 wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Dabei muß selbstverständ­lich die Kraft der Schraubenfeder 25 groß genug sein, um die Reibung zwischen der Schenkelblattfeder 62 und der Frontplatte 67 sicher zu überwinden.

    [0014] Um Streuungen der Überrastkraft durch Toleranzen der be­teiligten Bauteile zu vermeiden, muß die Stirnkante 66 immer an der gleichen Stelle der Anschlagfläche 64 zur An­lage kommen. Hierzu verhilft die Anschlagnoppe 65, mit der sich der federnde Schenkel der Schenkelblattfeder 62 an die Frontplatte 67 anlegt.


    Ansprüche

    1. Tacker mit einem Kraftantrieb und einer Freischuß­sicherung, bei der ein Taster zum Abtasten einer Werk­stückoberfläche und eine Handhabe in beliebiger Reihen­folge aber stets in Addition ihrer einzelnen Auslöse­bewegungen zum Auslösen eines Treiberschlages zusammen­wirken, dadurch gekennzeichnet, daß im Bewegungsbe­reich des Tasters (15) ein Grenzkraft-Richt-Rastgesperre (61 bis 67) angeordnet ist, das den zum Auslösen des Treiberschlages erforderlichen Druck beim Anpressen des Tasters (15) an ein Werkstück bestimmt und beim Ab­heben des Tackers (1) mit dem Taster (15) für die Rück­stellung des Tasters (15) als Freilauf wirkt.
     
    2. Tacker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wesentlichste Teil des Grenzkraft-Richt-Rastge­sperres (61 bis 67) eine gehäusefest gelagerte Schenkel­blattfeder (62) ist, deren federnder Schenkel mit einer Nase (63) und einer von dieser Nase gebildeten Anschlag­fläche (64) in den Bewegungsbereich der oberen Stirn­kante (66) einer Frontplatte (67) ragt, die ihrerseits mit dem Taster (15) des Tackers (1) fest verbunden ist.
     
    3. Tacker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Schenkel der Schenkelblattfeder (62) eine Anschlagnoppe (65) hat, mit der er sich an der Ober­fläche der Frontplatte (67) abstützen kann.
     
    4. Tacker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelblattfeder (62) in einen Winkel des Gehäuses (2) des Tackers (1) eingelegt und durch eine Nase (61) des Gehäuses (2) in dieser Lage abgestützt ist.
     




    Zeichnung