[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fersenhaltevorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Bei dieser zum Beispiel aus der DE 33 22 634 A1 bekannten Fersenhaltevorrichtung
ist der den Sperrteil bildende Hebel mit dem Öffnungshebel über eine Koppel verbunden.
Der Öffnungshebel ist an dem Sohlenhalter bezogen auf dessen Querachse in einem Punkt
im oder in der Nähe des hinteren unteren Quadranten angelenkt.
[0003] Gegenüber weiter bekannten gattungsverschiedenen Fersenhaltevorrichtungen besitzt
die vorerwähnte Vorrichtung verschiedene Vorteile, die in der genannten Veröffentlichung
beschrieben sind.
[0004] Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die gattungsgemäße Fersenhaltevorrichtung
noch weiter zu vereinfachen, damit sie nicht nur leichter wird und einfach und billig
herstellbar ist, sondern auch störungsunempfindlicher ist während des relativ rauhen
Gebrauchs.
[0005] Erreicht ist dies erfidnungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs.
Hierdurch ist eine Koppel zwischen dem den Sperrteil bildenden Hebel und dem Öffnungshebel
vermieden.
[0006] Bei der bekannten Fersenhaltevorrichtung besteht der Öffnungshebel aus zwei kongruenten
durch einen Steg zu einem U ergänzten Schenkeln, wobei jeder Schenkel zwischen einer
Seitenwand des Schlittens und einer Seitenwand des Sohlenhalters angeordnet ist. Um
dieses vorteilhafte Merkmal bei der erfindungsgemäßen Ausführung zu realisieren,
besitzen die Schenkel jeweils ein Langloch, durch die sich die erste horizontale Querachse
erstreckt.
[0007] Im folgenden ist anhand der beiliegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ausführlich beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Fersenhaltevorrichtung im fahrbereiten Zustand im mittleren Längsschnitt,
Fig. 2 die Fersenhaltevorrichtung entsprechend Fig. 1 im Momentanzustand der Sicherheitsauslösung,
Fig. 3 die Fersenhaltevorrichtung im geöffneten Zustand und
Fig. 4 die Fersenhaltevorrichtung mit zum Beispiel durch einen nicht dargestellten
Schuh in der geschlossenen Stellung gehaltenem Sohlenhalter und betätigtem Öffnungshebel.
[0008] Die dargestellte Fersenhaltevorrichtung besitzt in üblicher Weise ein Grundplatte
1, mit der sie auf einem nicht dargestellten Ski zu montieren ist. An der Grundplatte
ist in üblicher Weise ein gegenüber dieser in Längsrichtung verstellbares Federwiderlager
2 gehalten, an dem sich eine Andruckfeder 3 abstützt, die auf einen an der Grundplatte
in Skilängsrichtung verschiebbar gelagerten Schlitten 4 wirkt. In Fig. 1 ist die
Vorrichtung in geschlossenem Zustand, jedoch ohne Skischuh dargestellt. Somit stützt
sich in diesem Fall der Schlitten 4 mit einem Anschlag 5 von hinten, d.h. in Bezug
auf die Darstellung rechtsseitig am Federwiderlager 2 ab.
[0009] Der Schlitten 4 trägt eine horizontale Querachse 6, auf der ein Sohlenhalter 7 schwenkbar
gelagert ist. In üblicher Weise besitzt der Sohlenhalter einen Niederhalteteil 8
zum Übergreifen des hinteren Randes der Sohle des Skischuhs sowie ein Schließpedal
9. Innenseitig weist der Sohlenhalter eine Rastkurve auf, die aus den beiden im Kulminationspunkt
zusammenstossenden Kurvenabschnitten 10 und 11 besteht und die als Eingriffsteile
im Sohlenhalter dient für einen Sperrteil 12, der als Hebel ausgebildet und mit einer
Rastnase 13 versehen ist.
[0010] Der Hebel 12 ist nahe der Grundplatte 1 auf einer Querachse 14 im Schlitten 4 parallel
zum Sohlenhalter 7 gelagert. Auf der der Rastnase 13 entgegengesetzten Seite besitzt
der Hebel 12 eine zentrale Aussparung 15, durch die sich ein der Querachse 14 paralleler
Stützstift 16 erstreckt. An diesem stützt sich ein hammerförmiger Teil 17 mit seinem
Kopfstück 18 ab, das als Federwiderlager für eine Schraubendruckfeder 19 dient. Diese
stützt sich an einer Mutter 20 ab, die auf eine Schraube 21 aufgeschraubt ist. Die
Schraube ist im Schlitten 4 drehbar gelagert, während die Mutter im Schlitten undrehbar
aber axial verschiebbar gelagert ist. Durch Drehen der Schraube läßt sich somit die
Vorspannung der Schraubendruckfeder 19 variieren und damit die Auslösekraft der Fersenhaltevorrichtung
entsprechend verändern.
[0011] Parallel zur horizontalen Querachse 6 trägt der Sohlenhalter 7 einen Achszapfen
22, auf dem die beiden Schenkel 23 eines Blechstanzstücks 24 gelagert sind, die außerhalb
des Sohlenhalters 7 über einen Steg 25 miteinander verbunden sind und einen Öffnungshebel
bilden. Der Steg 25 besitzt eine Eindrückung 26 zum Einsetzen einer Skistockspitze
zum Betätigen des Öffnungshebels. In Bezug auf eine vertikale Mittellängsebene beiderseits
vorhandene spiegelgleiche Teile sind wegen der Schnittdarstellung nur einmal zu sehen.
[0012] Der Stützstift 16 ragt beidendig aus dem Hebel 12 heraus, und jedes Ende erstreckt
sich in eine Kulisse 27 jeweils eines Schenkels 23 des Öffnungshebels 24. Die Form
der Kulisse ergibt sich am deutlichsten aus den Fig. 2 und 3. Beim Schwenken des Sohlenhalters
aus der geschlossenen Stellung nach Fig. 1 in die geöffnete Stellung nach Fig. 3 erfolgt
ein Übergang des Stützstiftes 16 vom oberen Ende der Kulisse 27 zu deren unterem Ende.
Bei einer Sicherheitsauslösung erfolgt dieser Übergang in Bezug auf die Darstellungen
längs der rechten abgewinkelten Kulissenseite.
[0013] Fig. 4 zeigt den Momentanzustand bei betätigtem Öffnungshebel 24 aber noch zurückgehaltenem
Sohlenhalter 7. Mit dem Schwenken des Öffnungshebels aus der Position nach Fig. 1
in die nach Fig. 4 erfolgt durch Mitnahme der sich in die Kulissen erstreckenden Enden
des Stützstiftes 16 ein Zurückziehen des Hebels 12 entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder
19. Mit dem anschließenden Anheben des Skischuhs wird der Sohlenhalter praktisch kraftlos
mitgenommen. Damit auf eine besondere auf den Sohlenhalter wirkende Öffnungsfeder
verzichtet werden kann, ist der Sohlenhalter mindestens soweit anzuheben, daß bei
einer Druckentlastung des Öffnungshebels die Rastnase 13 des Hebels 12 auf dem Kurvenabschnitt
11 im Sohlenhalter zur Anlage kommt, so daß dieser durch die Schraubendruckfeder 19
in Öffnungsrichtung belastet wird. Mit Ausnahme von Grenzsituationen wird es beim
praktischen Gebrauch der Fersenhaltevorrichtung jedoch so sein, daß die Bewegungen
von Öffnungshebel 24 und Sohlenhalter 7 zum willkürlichen Öffnen der Vorrichtung nicht
nacheinander sondern praktisch gleichzeitig ausgeführt werden.
[0014] Da der Öffnungshebel 24 sich mit seinen Schenkeln 23 in den Sohlenhalter 7 hineinerstreckt,
besitzt jeder Schenkel 23 noch ein entsprechend gekrümmtes Langloch 28, um für den
Öffnungshebel den nötigen Freiraum zum Schwenken gegenüber dem Sohlenhalter zu schaffen.
1. Fersenhaltevorrichtung für Sicherheits-Skibindungen, bei der ein ein Schließpedal
aufweisender Sohlenhalter um eine erste horizontale Querachse beispielsweise mittels
eines Schlittens schwenkbar am Ski gehalten und in der Gebrauchsstellung durch eine
unter der ersten horizontalen Querachse liegende Feder elastisch auf den oberen Sohlenrand
gedrückt ist, wobei die Federkraft unter Zwischenschaltung eines Sprerrteils auf einen
Eingriffsteil im Sohlenhalter übertragen wird, wobei der Sperrteil als ein um eine
zweite nahe der Skioberfläche vorgesehene horizontale Querachse schwenkbarer Hebel
ausgebildet ist und wobei ein Öffnungshebel zur Entlastung des Sohlenhalters an diesem
parallel zu dessen Achse gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungshebel (24) in der Nähe des Schließpedals (9)
am Sohlenhalter (7) gelagert und mit einer Kulisse (27) versehen ist, die in einer
vertikalen Längsebene verläuft und in die ein achsparalleler Stift (16) des Hebels
(12) eingreift.
2. Fersenhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
bei der der Öffnungshebel aus zwei kongruenten wenigstens teilweise durch einen Steg
zu einem U ergänzten Schenkeln besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (23) jeweils ein Langloch (28) besitzen,
durch die sich die erste horizontale Querachse (6) erstreckt.