[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Positionieren einer
mittels mindestens zweier Vorschubeinrichtungen absatzweise durch zwischen den Vorschubeinrichtungen
angeordneten Bearbeitungsstationen hindurchzutransportierenden Materialbahn, wobei
die Vorschubeinrichtungen von einem programmierbaren Rechner gesteuert werden, in
welchem die Länge des während eines Transportschrittes von der Materialbahn zurückzulegenden
Weges gespeichert ist. Verfahren und Vorrichtung dieser Art werden beispielsweise
zum Bedrucken von Materialbahnen und ggf. zum Heraustrennen, z. B. mittels eines Stanzvorganges,
der einzelnen Druckbilder aus der Materialbahn verwendet.
[0002] Die bislang üblichen Verfahren, z. B. zum Bedrucken von Materialbahnen, bei denen
beispielsweise über einen opto-elektronischen Wegerfasser die effektiven Weglängen
erfaßt und mit der gespeicherten Weglänge eines Transportschrittes verglichen werden
und bei Abweichungen eine Korrektur erfolgt, um den Ist-Wert der Wegstrecke unabhängig
von an der Bahn angebrachten Passermarken an den Soll-Wert anzupassen, reichen für
die heute in vielen Fällen geforderten Genauigkeiten, die beispielsweise bei einer
Rapportlänge, also einer Wegstrecke, von 1 m weniger als 0,1 mm, ggf. nur 0,01 mm
betragen, nicht mehr aus.
[0003] Eine wesentliche Voraussetzung für das Erreichen der geforderten Genauigkeit ist
das Einhalten einer möglichst konstanten Bahnspannung in dem zwischen den Vorschubeinrichtungen
befindlichen Bahnabschnitt, um Längenänderungen dieses Bahnabschnittes durch Dehnen
oder Schrumpfen so gering wie möglich zu halten. Längenänderungen durch Dehnen oder
Schrumpfen beeinflussen die Länge des auf der Bahn aufgebrachten Druckbildes. Beim
mehrfachen Bedrucken der Bahn in einer entsprechenden Anzahl von Druckstationen, in
denen aufeinanderfolgend z. B. unterschiedliche Farben auf der Bahn aufgebracht werden,
die sich zu einem resultierenden Druckbild ergänzen, muß zur Erzielung der angestrebten
Genauigkeit auch gewährleistet sein, daß jedermehrfach zu bedruckende Abschnitt der
Bahn bei allen aufeinanderfolgenden Druckvorgängen dieselbe Länge aufweist. Dies gilt
auch für eine eventuell vorhandene Trennstation, in welcher der mit dem Druckbild
versehene Abschnitt der Bahn aus dieser z. B. mittels Stanzen herausgetrennt wird.
Wenn die genannte Voraussetzung nicht erfüllt ist, wäre die Lage des tatsächlichen
Trennschnittes zumindest nicht überall deckungsgleich mit der Soll-Lage des Trennschnittes.
[0004] Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahrenund eine Vorrichtung
zum Positionieren einer absatzweise vorzutransportierenden Materialbahn so weiterzuentwickeln,
daß das Positionieren der Materialbahn in den einzelnen Bearbeitungsstationen mit
noch größerer Genauigkeit als bisher möglich ist. Insbesondere sollen auch die Abmessungen
jedes Druckbildes von Behandlungsstation zu Behandlungsstation keine oder nur so geringfügige
Änderungen erfahren, daß die Qualität des Enderzeugnisses nicht nachteilig beeinflußt
wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Spannung der Bahn gemessen
und der gemessene Wert mit einem im Rechner gespeicherten Soll-Wert verglichen und
bei Abweichung des Ist-Wertes vom Soll-Wert zumindest dann, wenn das Ausmaß der Abweichung
einen gewissen Schwellwert überschreitet, der Antrieb wenigstens einer der Vorschubeinrichtungen
beeinflußt wird derart, daß durch Verlängerung oder Verkürzung des per Transportschritt
in den Bereich zwischen beiden Vorschubeinrichtungen hineingezogenen Bahnmaterials
dessen Spannung an den Soll-Wert zumindest angenähert wird. Dabei wird zweckmäßig
so verfahren, daß die Spannung im Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transportschritten
gemessen und bei Abweichung des Ist-Werts vom Soll-Wert der Antrieb beim nächsten
Transportschritt beeinflußt wird. So kann beispielsweise beim Absinken der Spannung
die Bahn um eine größere Wegstrecke aus der Maschine herausgezogen werden als dem
Bahnabschnitt entspricht, der am Einzugsende in den Bereich zwischen Auszug und Einzug-
eingegeben wird. Es ist möglich, den Antrieb der Vorschubeinrichtung am Einzug oder
den Antrieb der am Auszug befindlichen Vorschubeinrichtung entsprechend zu beeinflussen.
Es ist auch möglich, beide Vorschubeinrichtungen zur Anpassung der Spannung an deren
Soll-Wert zu beeinflussen, z. B. derart, daß bei Unterschreitung des Soll-Wertes zwecks
dann erforderlicher Änderung der Spannung im Sinne einer Erhöhung derselben am Auszugsende
die Bahn um eine größere Wegstrecke aus der Maschine herausgezogen wird und gleichzeitig
am Einzugsende ein kürzerer Abschnitt der Bahn in die Maschine eingeführt wird. Dies
hat den Vorteil, daß die durch die Spannungsänderung bewirkte Änderung der Dehnung
oder Schrumpfung der Bahn sich gleichmäßiger über die gesamte Länge der Bahn verteilt,
nämlich ggf. von der Mitte des Bahnabschnitts zwischen Einzug und Auszug nach beiden
Vorschubeinrichtungen hin.
[0006] Wenn andererseits der Ist-Wert der Spannung gleich dem Soll-Wert ist oder nur so
wenig davon abweicht, daß eine Änderung der Bahnspannung nicht erforderlich ist, laufen
beide Vorschubeinrichtungen synchron.
[0007] Zur Verbesserung der Genauigkeit, mit welcher die Materialbahn am Ende jeden Transportschrittes
positioniert wird, kann gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung so verfahren
werden, daß während des Transportschrittes der von der Materialbahn zurückgelegte
Weg erfaßt und im Rechner mit der eingegebenen Wegstrecke und dem ebenfalls eingegebenen
Geschwindigkeitsablauf über der Wegstrecke eines Transportschrittes verglichen und
bei Vorhandensein einer Abweichung der Geschwindigkeitsablauf in Abhängigkeit von
der effektiv zurückgelegten Wegstrecke geändert wird. Diese Maßnahme basiert auf der
Überlegung, daß es zur Erzielung der geforderten Genauigkeit notwendig ist, den Geschwindigkeitsablauf
in Abhängigkeit von der Wegstrecke, also der Rapport- oder Formatlänge zu regeln.
Es wird somit zunächst ein Soll-Geschwindigkeitsablauf in den Rechner eingegeben,
der unter Berücksichtigung der für einen Transportschritt zur Verfügung stehenden
Zeit die Beschleunigungsphase am Beginn jedes Transportschrittes und die Verzögerungsphase
am Ende jedes Transportschrittes mit einer ggf. dazwischen befindlichen Phase konstanter
Geschwindigkeit in optimaler Weise zu dem Geschwindigkeitsablauf eines Transportschrittes
kombiniert. Die auf diese Weise theoretisch erzielbare Genauigkeit des Geschwindigkeitsablaufes
ist jedoch in der Praxis kaum zu erreichen, da die Antriebsmittel, also die Motoren,
die den Vorschub der Bahn bewirken, mit kleinen, unvermeidbaren Unregelmäßigkeiten
arbeiten, die es ausschließen, daß die jeweilige Wegstrecke eines Transportschrittes
über den Geschwindigkeitsablauf festgelegt werden kann. Deshalb sieht die Erfindung
die zusätzliche Maßnahme vor, den einprogrammierten Geschwindigkeitsablauf zusätzlich
über das Ergebnis der Wegerfassung zu beeinflussen in dem Sinne, daß, falls erforderlich,
in Abhängigkeit von der effektiv zurückgelegten Wegstrecke die Verzögerung bis zum
Stillstand abweichend vom programmierten Wert an die tatsächlichen Verhältnisse angepaßt
wird. Diese Anpassung erfolgt normalerweise im letzten Abschnitt der Verzögerungsphase.
Durch den so mit äußerster Präzision bewirkten schrittweisen Transport der Bahn wird
erreicht, daß die Länge des jeweils bei einem Transportschritt in dem Bereich zwischen
Einzug und Auszug hineintransportierten Bahnabschnittes möglichst konstant bleibt,
so daß Änderungen der Bahnspannung durch hinsichtlich ihrer Länge unterschiedliche
Transportschritte vermieden oder jedenfalls so klein gehalten werden, daß sie nicht
ins Gewicht fallen. D. h., daß ggf. auftretende Spannungsänderungen nur auf ein variierendes
E-Modul über die Länge der Bahn, Temperatureinflüsse, Feuchtigkeitseinflüsse und andere
vom Ablauf der Transportschritte unabhängige Einflüsse zurückzuführen sind.
[0008] Zur präzisen Durchführung des Transportschrittes kann auch die Maßnahme beitragen,
die Länge der einzelnen Rapporte auf die neutrale Faser der Bahn zu beziehen. Dies
kann in der Weise geschehen, daß ein Wert, der der Hälfte der Dicke der Materialbahn
entspricht, zum Durchmesser der Antriebstrommel hinzugerechnet wird. präzisen Durchführung
des Transportschrittes wird vorteilhaft die Länge der einzelnen Rapporte in der neutralen
Faser der Bahn gemessen.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Siebdruckmaschine zum Bedrucken von bahnförmigem Material
im Schema,
Fig. 2 einen die Vorschubeinrichtung am Auslauf in größerem Maßstab darstellenden Ausschnitt
aus Fig. 1,
Fig. 3 das Schaltbild der Regeleinrichtung für den Vortransport der Bahn.
[0010] Die zu bedruckende Bahn 10, die mit einer ebenfalls bahnförmigen Schutzauflage 11
versehen ist, wird von einer Vorratsrolle 12 abgezogen und zunächst in der Station
13 von der Schutzauflage 11 befreit, die sich auf der Seite der Bahn 10 befindet,
die mit dem Druckbild zu versehen ist. Die Schutzauflage 11 wird auf einer in der
Station 13 befindlichen Vorratsrolle 14 aufgerollt.
[0011] Von der Station 13 gelangt die von der Schutzauflage 11 befreite Bahn 10 in ein Tänzerwerk
16, das mit mehreren verschiebbar angeordneten Rollen versehen ist und in der üblichen
Weise dazu dient, die unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten der Bahn 10 in Richtung
der Pfeile 17 vor bzw. hinter dem Tänzerwerk 16 auszugleichen. Die Bahn 10 wird von
der Rolle 12 kontinuierlich abgezogen, wohingegen sie in Vorschubrichtung 17 hinter
dem Tänzerwerk schrittweise vortransportiert wird.
[0012] Vom Tänzerwerk 16 gelangt die Bahn 10 in eine erste Vorschubeinrichtung 18, die mit
einer Antriebswalze 20 und zusätzlichen Führungs- und Umlenkwalzen bzw. -rollen 21,
22 und 23 versehen ist. Die Antriebstrommel e 20 wird durch einen Gleichstrommotor
24 angetrieben.
[0013] In Vorschubrichtung 17 hinter der ersten Vorschubeinrichtung 18 ist eine erste Siebdruckstation
25 angeordnet, in welcher unter Verwendung eines Drucksiebes 26 und weiterer, in der
Zeichnung nicht dargestellter üblicher Mittel, wie z. B. Rakel und Gegendruckwalze,
ein erstes Druckbild auf die Bahn 10 aufgebracht wird. Aus der ersten Siebdruckstation
25 gelangt der dort mit dem ersten Druckbild versehene Abschnitt der Bahn 10beim folgenden
Transportschritt in eine erste Trockenstation 27, in welcher die in der ersten Siebdruckstation
aufgebrachte Druckfarbe zumindest soweit getrocknet wird, daß auf das erste Druckbild
ein zweites Druckbild in der zweiten Siebdruckstation 28 aufgebracht werden kann,
in welche der entsprechende Abschnitt der Bahn 10 aus der ersten Trocknungsstation
27 bei einem der folgenden Transportschritte gebracht wird. Der zweiten Siebdruckstation
28 ist eine zweite Trocknungsstation 29 nachgeordnet, in welcher die in der zweiten
Siebdruckstation aufgebrachte Druckfarbe getrocknet wird, bevor der jeweilige Abschnitt
der Bahn 10 beim folgenden Transportschritt in den Bereich der zweiten Vorschubeinrichtung
30 gelangt. Letztere besteht ebenfalls aus einer Antriebstrommel 20 sowie Führungs-
und Umlenkwalzen bzw. -rollen 21, 22, 23, die spiegelbildlich zu den Walzen und Rollen
der ersten Vorschubeinrichtung 18 angeordnet sind. Die Antriebstrommel e 20 der zweiten
Vorschubeinrichtung 30 wird ebenfalls durch einen Gleichstrommotor 24 angetrieben.
[0014] Der zweiten Vorschubeinrichtung 30 ist in Vorschubrichtung 10 ein zweites Tänzerwerk
32 nachgeordnet, welches analog dem ersten Tänzerwerk 16, jedoch mit entgegengesetzter
Wirkung, den Ausgleich zwischen dem intermittierenden Transport der Bahn 10 zwischen
der ersten Vorschubeinrichtung 18 und der zweiten Vorschubeinrichtung 30 und dem kontinuierlichen
Transport der Bahn 10 zwischen dem zweiten Tänzerwerk 32 und der Vorratsrolle 33 bewirkt,
auf die die bedruckte Bahn aufgewickelt wird, nachdem zuvor von einer Vorratsrolle
34 eine ebenfalls bahnförmige Schutzauflage 11 auf die bedruckte Bahn 10 aufgebracht
worden ist.
[0015] In jenem Bereich, der sich zwischen den beiden Vorschubeinrichtungen 18 bzw. 30 befindet,
soll die Längsspannung der Bahn 10 möglichst konstant gehalten werden. Zu diesem Zweck
ist bei dem in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel am Auszug dieses Bereiches,
in welchem sich die Bearbeitungsstationen 25, 27, 28 und 29 befinden, die Umlenkrolle
23, die zur zweiten Vorschubeinrichtung 30 gehört, unter Zwischenschaltung eines Dehnungsmeßstreifens
36 (Fig. 2) gelagert, der mit einer Brückenschaltung 37 (Fig. 3) verbunden ist, so
daß über diesen Dehnungsmeßstreifen die Längsspannung der Bahn 10 zu jedem geeigneten
Zeitpunkt festgestellt werden kann.
[0016] Der von der Dehnungsmeßbrücke 37 erfaßte Wert der Spannung der Bahn 10 zwischen dem
der ersten Vorschubeinrichtung 18 zugeordneten Einzug und dem der zweiten Vorschubeinrichtung
30 zugeordnete Auszug wird über eine Leitung 35 in einen Hauptrechner 38 gegeben,
in den außerdem die Sollwerte für die Bahnspannung, für die Rapportlänge, für den
Geschwindigkeitsablauf und für die Stärke des Bahnmaterials eingegeben werden. Die
Sollwerte für den Geschwindigkeitsablauf bei jedem Transportschritt betreffen die
Beschleunigung zu Beginn des Transportschrittes, die Verzögerung am Ende des Transportschrittes
und einer zwischen Beschleunigung und Verzögerung ggf. befindlichen Phase konstanter
Geschwindigkeit für die Antriebsmotoren 24 beider Vorschubeinrichtungen 18 bzw. 30.
[0017] Jeder Vorschubeinrichtung 18 bzw. 30 ist ein Rechner 40 bzw. 41 zugeordnet, der vom
Hauptrechner 38 jeweils die Geschwindigkeit, Beschleunigung, Verzögerung und Rapportlänge
betreffenden Soll-Werteerhält und an einen jeweils nachgeschalteten DC-Chopper 42
bzw. 43 weitergibt, der mittels Impulssteuerung den jeweils nachgeschalteten Antriebsmotor
24 der Vorschubeinrichtung 18 bzw. 30 leistungsmäßig steuert. Zwischen DC-Chopper
42 bzw. 43 und jeweils nachgeschaltetem Antriebsmotor 24 ist noch ein üblicher Stromregelkreis
50 geschaltet, der einen möglichst schwingungsfreien Lauf des jeweils zugehörigen
Gleichstrommotors 24 gewährleisten soll.
[0018] Weiterhin ist jeder Antriebstrommel 20 der beiden Vorschubeinrichtungen 18 und 30
ein Drehgeber 51 und ein Tachogenerator 44 zugeordnet. Der Drehgeber 51 mißt die Winkellage
der Antriebstrommel(n) 20, 21, 22, die getriebemäßig miteinander verbunden sind, d.
h., den von der bzw. den Antriebstrommel(n) 20, 21, 22 während der Rotationsbewegung
zurückgelegten Weg. Der Tachogenerator 24 mißt die Geschwindigkeit der Antriebsstrommel
20. Er stellt Teil eines Regelkreises dar, der die gemessene Geschwindigkeit über
eine Leitung 48 dem DC-Chopper eingibt. In diesem wird der Ist-Wert der Geschwindiqkeit
mit deren Soll-Wert verglichen. Im Fall einer Abweichung erfolgt über entsprechende
Beeinflussung des Gleichstrommotors 24 eine Anpassung der Ist-Geschwindigkeit an die
Soll-Geschwindigkeit.
[0019] Die Positionsmeldung des jeweiligen Drehgebers 43 gelangt über eine Leitung 49 in
den jeweils zugeordneten Rechner 40 bzw. 41 für Einzug und Auszug. Der Drehgeber liefert
eine bestimmte Anzahl, z. B. 5000, Impulse pro Umdrehung. Der jeweils nachgeschaltete
Rechner 40 bzw. 41 mißt in bestimmten Zeitabständen, z. B. nach jeweils vier Millisekunden,
die Anzahl der jeweils zwischen zwei Messungen angekommenen Impulse und schließt daraus
auf den zurückgelegten Weg und die Geschwindigkeit, also auf den Weg pro Zeiteinheit.
Der Rechner 40 bzw. 41 stellt dann durch Vergleich fest, ob der während des Transportschrittes
von der Materialbahn 10 bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückgelegte Weg derentsprechenden,
im Rechner eingegebenen Wegstrecke entspricht. Falls eine Abweichung vorhanden ist,
beispielsweise die Bahn 10 einen größeren Weg zurückgelegt hat als dem Soll-Wert entspricht,
wird durch den jeweiligen Rechner 40 bzw. 41 auch der in diesen eingegebene Soll-Wert
für die Geschwindigkeit geändert und über die Leitung 45 in den DC-Chopper eingegeben,
der dann den Geschwindigkeitsablauf entsprechend dem neuen Soll-Wert steuert. Auf
diese Weise wird bei jedem Transportschritt der Bahn 10 tatsächlich die vorgegebene
Länge in den Bereich zwischen Einzug bzw. Vorschubeinrichtung 18 und Auszug bzw. Vorschubeinrichtung
30 eingezogen, so daß Änderungen der Spannung durch Änderungen der Einzugslänge, also
der Rapportlänge vermieden werden.
[0020] Durch den Dehnungsmeßstreifen 36 wird zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transportschritten
die jeweils vorhandene Spannung in der Bahn 10 zwischen Einzug und Auszug gemessen.
Das Meßergebnis gelangt über die Leitung 35 an den Hauptrechner 38, in welchem es
mit dem eingegebenen Soll-Wert verglichen wird. Im Falle einer Abweichung von der
Soll-Spannung gibt der Hauptrechner 38 ein entsprechendes Signal an einen der Rechner
40 oder 41 oder ggf. auch beide Rechner 40 und 41, die über den DC-Chopper 42 und/oder
43 eine entsprechende Korrektur der Einzugslänge bewirken.
[0021] Die Bahn 10 kann mit opto-elektronisch oder in anderer Weise erfaßbaren Markierungen
versehen sein, die es ermöglichen, am Ende des jeweiligen Transportschrittes die Lage
des zu bedruckenden Bahnabschnittes zum jeweiligen Druckwerk, insbesondere also zur
Siebdruckschablone 26 der jeweiligen Druckstation, festzustellen. Es ist möglich,
die Siebdruckschablone 26 in Längsrichtung der Bahn 10 verschiebbar anzuordnen derart,
daß sie nach jedem Transportschritt und vor Beginn des Druckvorganges zum jeweils
zu bedruckenden Abschnitt der Bahn ausgerichtet werden. Auf diese Weise läßt sich
ohne Schwierigkeiten, insbesondere in der zweiten und ggf. weiteren, noch folgenden
Druckstationen, eine genaue Ausrichtung der Siebdruckschablone zu dem jeweils in der
vorangegangenen Station aufgebrachten Druckbild erreichen.
[0022] Abweichend von den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Bahnspannung
auch an irgendeiner anderen Stelle zwischen den beiden Vorschubeinrichtungen gemessen
werden. Daraus ergibt sich, daß die dazu notwendigen Einrichtungen ebenfalls an einer
Stelle im Bereich zwischen Einzug und Auszug angeordnet sein können.
1. Verfahren zum Positionieren einer mittelsmindestens zweier Vorschubeinrichtungen
absatzweise durch zwischen den Vorschubeinrichtungen angeordnete Bearbeitungsstationen
hindurchzutransportierenden Materialbahn, wobei die Vorschubeinrichtungen für die
Materialbahn von einem programmierbaren Rechner gesteuert werden, in welchem die Länge
des während eines Transportschrittes zurückzulegenden Weges gespeichert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannung der Bahn gemessen und der gemessene Wert mit einem
im Rechner gespeicherten Soll-Wert verglichen und bei Abweichung des Ist-Wertes vom
Soll-Wert zumindest dann, wenn das Ausmaß der Abweichung einen gewissen Schwellenwert
überschreitet, der Antrieb wenigstens einer der Vorschubeinrichtungen beeinflußt wird
derart, daß durch Verlängerung oder Verkürzung des per Transportschritt in den Bereich
zwischen beiden Vorschubeinrichtungen hineingezogenen Bahnmaterials dessen Spannung
an den Soll-Wert zumindest angenähert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung im Zeitraum
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transportschritten gemessen und bei Abweichung
des Ist-Wertes vom Soll-Wert der Antrieb beim nächsten Transportschritt entsprechend
beeinflußt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Vorschubeinrichtung
am Auszug zur Verlängerung oder Verkürzung des Transportschrittes beeinflußt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Vorschubeinrichtung
am Einzug zur Verlängerung oder Verkürzung des Transportschrittes beeinflußt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe der Vorschubeinrichtungen
am Einzug und am Auszug zur Verlängerung oder Verkürzung des Transportschrittes beeinflußt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Bahn in
der neutralen Faser derselben ermittelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Transportschrittes
der von der Materialbahn zurückgelegte Weg erfaßt und im Rechner mit der eingegebenen
Wegstrecke und dem ebenfalls eingegebenen Geschwindigkeitsablauf über der Wegstrecke
eines Transportschrittes verglichen und bei Abweichungen der Geschwindigkeitsablauf
in Abhängigkeit von der effektiv zurückgelegten Wegstrecke geändert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitsablauf
eine Beschleunigungsphase und eine Verzögerungsphase aufweist und der Eingriff in
den Geschwindigkeitsablauf in Abhängigkeit von der effektiv zurückgelegten Wegstrecke,
die von der Materialbahn zurückgelegt ist, in der Verzögerungsphase erfolgt.
9. Vorrichtung zum Positionieren einer absatzweise durch Bearbeitungsstationen hindurchzutransportierenden
Materialbahn, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Vorschubeinrichtungen vorgesehen sind,
von denen eine am Einlauf und die andere am Auslauf angeordnet ist, und beide Vorschubeinrichtungen
von einem programmierbaren Rechner gesteuert werden, in welchem die Länge des während
eines Transportschrittes zurückzulegenden Weges gespeichert ist, und wenigstens eine
Einrichtung (36, 37) zum Messen der Spannung in der Transportbahn (10) vorgesehen
ist und wenigstens eine der Vorschubeinrichtungen (18, 30) in Abhängigkeit von der
gemessenen Spannung im Sinne einer Konstanthaltung derselben gesteuert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, durch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (36, 37)
zum Messen der Spannung am Auszug der zwischen den Vorschubeinrichtungen (18, 30)
befindlichen Bahnabschnitt angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (51)
zum Erfassen des während des Transportschrittes von der Materialbahn (10) zurückgelegten
Weges vorgesehen und im Rechner (40, 41) mit der eingegebenen Wegstrecke und dem ebenfalls
eingegebenen Geschwindigkeitsabauf über der Wegstrecke eines Transportschrittes verglichen
und bei Abweichungen des Geschwindigkeitsablaufes in Abhängigkeit von der effektiv
zurückgelegten Wegstrecke geändert wird.