[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von in ihrer Grundform langgestreckt-zylindrischen
               Einheiten, insbesondere rollenförmigen Becherstapeln in Behältern, insbesondere Kartons,
               mit einer Zufuhreinrichtung zur einzelnen, gerichteten Zufuhr der Einheiten und einer
               Aufnahmestation für den die Einheiten in mehreren Lagen zu je mehreren Einheiten aufnehmenden
               Behälter, dem die Einheiten über eine obere Öffnung zuführbar sind.
 
            [0002] Bei der Verpackung von in ihrer Grundform langgestreckt-zylindrischen Einheiten
               ergeben sich insbesondere dann Probleme, wenn diese Einheiten auf ihrer Stirnseite
               keine genügend große Standfläche bzw. Standsicherheit besitzen, aus produktionstechnischen
               Gründen von der Erzeugungs- oder Zusammensetzmaschine liegend ausgeworfen und zugeführt
               werden und/oder wie es bei Becherstapeln der Fall ist, in sich keinen genügenden Zusammenhalt
               haben, um ihre stehende Handhabung mit Hilfe von am dann oberen Ende angreifenden
               Saughebern zu ermöglichen. Wenn man ohne sonstige Hilfsmittel solche Einheiten nacheinander
               im Behälter einbringt, um dort mehrere übereinander angeordnete Lagen zu bilden,
               so werden sich zunächst die Einheiten der untersten Lage ordnen. Selbst hier können
               dadurch Schwierigkeiten auftreten, daß empfindliche Einheiten dann, wenn man sie
               auch nur um die Höhe des Behälters in diesen hineinfallen läßt beschädigt werden können
               bzw. ein Becherstapel od. dgl. etwas der Länge nach auseinandergezogen wird, so daß
               er dann nicht mehr zwischen die Stirnwände des Kartons od. dgl. paßt. Die die nächste
               Lage bildenden Einheiten werden sich auf Lücke versetzt in die zwischen benachbarten
               Einheiten der unteren Lage entstehenden Vertiefungen einordnen. Ist die Lagenbreite
               für die unterste Lage etwa ein ganzzahliges Vielfaches des Durchmessers der Einheit,
               so bleiben in der zweiten Lage links und rechts Räume frei, was bedeutet, daß nur
               die ungeraden Lagen voll gefüllt werden, die geraden Lagen aber jeweils eine Einheit
               weniger enthalten. Dies ist häufig aus Gründen der Raumausnützung der zur Verfügung
               stehenden Kartons und auch wegen der wechselnden Stückzahl an sich unerwünscht. Abhilfe
               ist hier praktisch bisher nur durch zwischen die einzelnen Lagen eingebrachte Trennstücke,
               beispielsweise Kartoneinlagen, möglich, wodurch aber der Verpackungsvorgang weiter
               kompliziert wird. Selbst dann, wenn man die Einheiten von Hand aus verpackt, ergeben
               sich die genannten Schwierigkeiten.
 
            [0003] Bei vielen zu verpackenden Einheiten werden Verpackungsvorrichtungen nicht nur zur
               Einsparung von Arbeitskräften, sondern auch deshalb eingesetzt, um eine vollkommen
               sterile, zumindest aber eine mit großer Wahrscheinlichkeit nur in geringem Ausmaß
               durch Keime usw. verunreinigte Verpackung der Einheiten zu ermöglichen. Dies gilt
               im besonderen Maße für Becher, Kulturschalen usw. für medizinische Zwecke, in der
               Praxis aber auch für die in viel größeren Stückzahlen benötigten Becher für Lebensmittel,
               insbesondere Molkereiprodukte, wie Yoghurt, Rahm, Kakaogetränke usw. Für den Molkereibedarf
               werden auch Kulturschalen für Bakterienkulturen in großem Ausmaß benötigt. Alle diese
               Verpackungen können zu rollenförmigen Stapeln zusammengesetzt werden, so daß jeder
               solche Stapel eine zu verpackende Einheit bildet. Das Zusammensetzen zum Stapel erfolgt
               ohne händischen Zugriff an der Fertigungsmaschine. Für die sterile oder keimarme Verpackung
               verwendet man vielfach Behälter, wie Kartons, die zusätzlich mit einer sackartigen
               Hülle ausgekleidet werden, die nach der Verpackung der Einheiten vor dem Schließen
               des Kartons für sich gefaltet, verklebt oder versiegelt wird. Bei Verpackungen dieser
               Art ist man bisher in den meisten Fällen auf händische Arbeit angewiesen, wobei man
               versucht, die Verunreinigungen der zu verpackenden Gegenstände durch Keime durch weitgehend
               sterile Kleidung und Hand- und Gesichtsschutz der jeweiligen Arbeiter zu reduzieren.
               Dadurch wird aber die Arbeit erschwert.
 
            [0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung der eingangs genannten
               Art, die eine selbsttätige, geordnete Verpackung von Einheiten in mehreren Lagen zu
               je mehreren Einheiten in Behältern ermöglicht, wobei aufeinanderfolgende Lagen gleiche
               Stückzahlen an Einheiten enthalten können und auch eine handhabung empfindlicher
               Einheiten ermöglicht wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
               Vorrichtung zu schaffen, die auch für Verpackungen geeignet ist, bei denen ein die
               Einheiten aufnehmender Behälter eine ihn auskleidende, für sich verschließbare sackartige
               Hülle enthält.
 
            [0005] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich prinzipiell dadurch aus, daß ein
               über eine Antriebseinrichtung der Höhe nach verstellbarer Lagenbildner vorgesehen
               ist, der in einer angehobenen Beschickungsstellung an die Zufuhreinrichtung anschließt
               und in einem Aufnahmeraum die ihm einzeln zugeführten Einheiten zu einer Lage ordnet,
               mit der vollen Lage in den Behälter absenkbar ist und einen entfernbaren Boden od.dgl.
               zur Entleerung der Lage in den Behälter aufweist.
 
            [0006] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Schonung der zu verpackenden Einheiten
               in zweierlei Hinsicht möglich. Die Bildung einer einzelnen Lage im Lagenbildner
               kann im einfachsten Fall dadurch erfolgen, daß die einzeln zugeführten Einheiten von
               der Seite her über den Boden des Lagenbildners geschoben werden, bis die Lage voll
               ist. Dabei werden auch über entsprechende Leitflächen die Stirnenden der Einheiten
               auf Fluchtstellung ausgerichtet. Sobald die Lage voll ist, wird sie in den Behälter
               abge senkt, wonach der Boden entfernt wird. Dabei kommt es nur zu einer geringen
               Verstellung der Einheiten nach unten, die praktisch durch die Bodendicke begrenzt
               ist, so daß sich auch hier keine Beschädigungsgefahr oder die Gefahr einer Falschlage
               ergibt. Die auf die erste Lage folgenden Lagen können die gleiche Stückzahl wie die
               erste Lage aufweisen. Auch bei der Entfernung des Bodens verhindern die in der Lage
               benachbarten Einheiten, daß die vorher freigegebenen Einheiten in die Vertiefungen
               der unteren Lage rollen, also auf Lücke gegenüber den Einheiten der unteren Lage versetzt
               werden.
 
            [0007] Nach einer bevorzugten Ausführung ist der entfernbare Boden des Lagenbildners nach
               Art eines Rollbalkens ausgebildet und aus seiner die Lage unterstützenden Arbeitsstellung
               über eine Eckumlenkung nach oben in eine Freigabestellung seitlich neben dem Lagenaufnahmeraum
               verstellbar. Bei sehr breiten Lagen kann man den Boden auch teilen und zwei nach entgegengesetzten
               Seiten öffnende Rolläden als Boden vorsehen. Der Boden kann aus miteinander über ein
               elastisches Zwischenglied verbundenen Lamellen oder auch aus einer relativ dünnen,
               federnden Stahlplatte, die um die Eckumlenkung verstellbar ist, gebildet werden.
 
            [0008] Die Zufuhreinrichtung weist nach einer einfachen Ausbildung einen die einzeln zugeführten
               Einheiten vom Rand her jeweils um einen ihrem Durchmesser entsprechenden Weg über
               den Boden verstellenden Schrittförderer auf. Dieser Schrittförderer kann auch gleich
               als Vereinzelungsvorrichtung dienen, wenn von der Zuführeinrichtung her im Pufferbetrieb
               gearbeitet wird, so daß mehrere Einheiten auf die Zufuhr warten.
 
            [0009] Nach einer Weiterbildung ist der Lagenbildner über die Antriebseinrichtung entsprechend
               dem Füllungszustand des Behälters auf verschiedene Absenkstufen absenkbar, wobei die
               Stufenhöhe der Lagenhöhe entspricht.
 
            [0010] Die Absenkstufen können durch den Füllungszustand des Behälters erfassende Fühler
               bestimmt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin,die Absenkstufen im vorhinein
               festzulegen und eine Programmsteuerung vorzusehen, die bewirkt, daß bei aufeinanderfolgenden
               Absenkungen die verschiedenen Stufen angefahren werden. Eine solche Programmsteuerung
               wird dann auch gleich dazu eingesetzt, um den Betrieb der Zufuhreinrichtung zu steuern,
               wobei weitere Fühler, z. B. Lichtschranken vorgesehen sein können, die den Verpackungsbetrieb
               nur bei ordnungsgemäß in der Aufnahmestation befindlichem Karton zulassen bzw. den
               weiteren Betrieb, insbesondere die Absenkung des Lagenbildners stoppen, wenn die vorgesehene
               Lagenhöhe im Karton od. dgl. durch eine aus der Sollage verrückte Einheit der vorhergehenden
               Lage nicht erreicht werden kann. Über solche Programmsteuereinrichtungen kann auch
               die Zufuhr der Behälter in die Verpackungsstation bzw. deren Weitertransport gesteuert
               werden.
 
            [0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für Verpackungen, die eine die Einheiten
               innerhalb des Behälters umschließende, vorzugsweise für sich versiegelbare sackartige
               Hülle aufweisen, eine diese Hülle für das Ein- und Ausfahren des Lagenbildners offen
               und in Form einer Auskleidung des Behälters haltende Einführhilfe vorgesehen, die
               über eine eigene Antriebseinrichtung für sich von oben her vor dem Lagenbildner in
               den in der Aufnahmestation befindlichen Behälter einführbare, den Stirnseiten des
               Behälters zugeordnete Platten, Flügel od. dgl. aufweist,welche am Beginn des Einführvorganges
               mit ihren unteren Rändern auf im Abstand von der ihnen zugeordneten Stirnwand liegende
               Bereiche des Behälterbodens zielen, während oder nach dem Einführen in eine Parallellage
               zur zugeordneten Behälterstirnwand verstellbar und in dieser Lage aus Behälter und
               Hülle herausziehbar sind. In der Arbeitsendstellung halten diese Platten od. dgl.
               die Hülle am Boden und an den Wänden des Behälters anliegend und nach oben offen,
               so daß die Hülle den Füllvorgang nicht behindern kann. Bei der Verstellung der Platten
               nach außen streifen sie die Hülle über dem Boden glatt. Ferner kann zwischen der Hülle
               und dem Behälter befindliche Luft entweichen. Nach einer Variante kann man hier sogar
               eine etwas festere Hülle verwenden und den Behälter nur als Verpackungshilfe einsetzen.
               Wenn man nämlich hier die Hülle der gewünschten Endform der Verpackung anpaßt und
               nach dem Füllen des Behälters auch oben eng an die verpackten Einheiten anlegt, beispielsweise
               evakuiert und dann verschließt, kann die Hülle mit den verpackten Gegenständen entnommen
               werden, wobei die Außenform im wesentlichen durch die Form des Behälters bestimmt
               ist und bleibt.
 
            [0012] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden
               Zeichnungsbeschreibung.
 
            [0013] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es
               zeigt
               
               
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Vorderansicht, wobei die Frontseite mit
                  einem dort vorgesehenen Teil der Hüllen-Spannvorrichtung weggelassen wurde,
               Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 und
               Fig. 3 zur Veranschaulichung des Arbeitsprinzips einen in der Aufnahmestation befindlichen
                  Karton beim Einlegen einer Lage mit Hilfe des Lagenbildners.
 
            [0014] Die Vorrichtung besitzt einen Grundrahmen 1 mit einem Fußgestell 2. Oben ist am Fußgestell
               2 ein Arbeitstisch 3 vorgesehen, der in einer Station 4 mit Verpackungskartons geschickt
               werden kann. Diese Verpackungskartons 5 nach Fig. 3 besitzen einfaltbare Verschlußlappen
               6 und nehmen eine sackartige Hülle 7 auf, deren Rand mit den Lappen 5 nach außen gebogen
               wird und die bei der Verpackung den Aufnahmeraum 8 des Kartons auskleiden soll. Aus
               der Station 4 kann jeweils ein Karton mit Hilfe eines Schrittförderers in die Aufnahmestation
               9 verstellt werden. Der Schrittförderer besitzt einen pneumatischen Kolbentrieb 10,
               über den ausschwenkbare Mitnehmer 11, die durch Schlitze des Tisches 3 hindurchgreifen,
               den Karton in der Station 4 erfassen und in die Station 9 verstellen. Ein ausklappbarer
               Anschlag 12 bestimmt die Arbeitsendstellung des Kartons 5 in der Aufnahmestation
               9. Seitliche Leitschienen 13 dienen zur Führung des Kartons bei der beschriebenen
               Verstellung. Nach dem Einführen des Kartons in die Beschickungsstation 9 kehren die
               Mitnehmer 11 in die dargestellte Ausgangslage zurück. Ist der Karton in der Station
               9 gefüllt, dann kann er mit Hilfe eines aus der Station 4 nachgeschobenen Kartons
               in eine Entnahmestation 14 verstellt werden, wo die Hülle 7 für sich geschlossen wird,
               wonach der Karton 5 durch Einklappen und Verkleben der Verschlußlappen 6 endgültig
               geschlossen wird.
 
            [0015] Der Aufnahmestation 9 ist ein Lagenbildner 15 zugeordnet. Dieser besitzt einen Aufnahmeraum
               16 für eine Lage von zu verpackenden Einheiten 17, beispielsweise von rollenförmigen
               Becherstapeln. Dieser Aufnahmeraum 16 ist in der Arbeitsstellung nach den Fig. 1,
               2 und 3 nach unten hin durch einen nach Art eines Rollbalkens ausgeführten Boden 18
               begrenzt, der mit seinen Seitenrändern in Führungsschienen geführt ist, die eine Eckumlenkung
               bilden, so daß der Boden 18 aus den dargestellten Stellungen in eine Freigabestellung
               verstellbar ist, in der er in der Führung 19 seitlich neben dem Aufnahmeraum 16 steht.
               Für die Verstellung des Bodens 18 in beiden Richtungen dient ein pneumatischer Zylinder-Kolbentrieb
               20.
 
            [0016] In der in Fig. 1 ersichtlichen Stellung kann der Aufnahmeraum 16 mit Hilfe einer
               Zufuhreinrichtung einzeln mit Becherstapeln 17 beschickt werden. Diese Becherstapel
               fallen auf einen Tisch 21 und werden auf diesem mit Hilfe einer ausschwenkbaren Klappe
               22 erfaßt und durch die dabei von der Klappe 22 freigegebene Seitenöffnung in den
               Aufnahmeraum 16 befördert. Befindet sich unterhalb der Klappe 22 und der von ihr freigegebenen
               Öffnung schon eine Rolle 17, dann wird sie durch die eingeschobene nächste Rolle nach
               links (Fig. 1) verstellt, also schrittweise weiterbefördert. Ein Leitblech 23 verhindert
               ein Hochsteigen der Rollen beim Weiterschieben. Zur Betätigung der Klappe 22 ist ein
               an beiden Enden ange lenkter pneumatischer Kolbentrieb 24 vorhanden.
 
            [0017] Die Teile 16, 18, 19, 20, 22, 23 und 24 sind Bestandteile des Lagenbildners 15,
               der mit Hilfe einer zentralen, säulenartig angeordneten pneumatischen Zylinder-Kolbeneinheit
               25 aus der dargestellten Lage nach den Fig. 1 und 2 in eine von mehreren möglichen
               Absenkstellungen nach Fig. 3 abgesenkt werden kann. Am Kolbentrieb 25 können abstandsweise
               Betätigungsmagnete für Reed-Relais vorgesehen sein, die eine Steuereinrichtung für
               die Zylinder-Kolbeneinheit 25 betätigen, so daß der Lagenbildner dann, wenn ein neuer
               Karton in der Station 9 steht, zunächst bis knapp über den Boden dieses Kartons abgesenkt
               wird. Ist diese Stellung erreicht, wird über eine Folgesteuerung die Zylinder-Kolbeneinheit
               20 betätigt, so das der Boden 18 weggezogen wird und die Lage aus den Rollen 17 nun
               am Boden des Kartons 5 ruht. Nun wird der Lagenbildner 15 in die Ausgangsstellung
               nach Fig. 1 und 2 zurückgestellt und gleichzeitig der Boden 18 wieder in die dargestellte
               Stützstellung gebracht. Nach Bildung einer neuen Lage im Aufnahmeraum 16 erfolgt wieder
               die Absenkung des Lagenbildners 15, nun aber nur mehr bis über die erste Lage, wonach
               wieder die eben im Lagebildner 15 befindliche Lage im Karton 5 abgelegt wird.
 
            [0018] Um die Ausrichtung und Bildung der Lagen zu erleichtern, kann die Klappe 22 über
               einen weiteren Kolbentrieb 26 auch der Höhe nach verstellbar sein. Über einen Stempel
               27, der mittels eines Kolbentriebes 28 ausfahrbar ist, lassen sich auch die Einheiten
               17 von den Stirnseiten her ausrichten.
 
            [0019] Die Vorrichtung ist in der bisher beschriebenen Ausführung für die Verpackung in
               Kartons geeignet, bei denen entweder keine Hülle 7 vorhanden oder diese Hülle 7 in
               Form einer Auskleidung im Karton 5 festgelegt ist.
 
            [0020] Um auch bei Verwendung nur lose in den Karton 5 einlegbarer Hüllen 7 eine einwandfreie
               Verpackung zu ermöglichen, wird zusätzlich für diese Hülle 7 eine sie für das Ein-
               und Ausfahren des Lagenbildners 15 offen und in Form einer Auskleidung des Kartons
               5 haltende Einführhilfe vorgesehen. Diese besteht aus zu den Stirnwänden des Kartons
               5 passenden Flügeln oder Wandteilen 29, 30, die um Schwenkachsen 31 mit Hilfe von
               Zylinder-Kolbeneinheiten 32 verschwenkbar sind, wobei die Schwenkachsen 31 ihrerseits
               an Kopfstücken von Zylinder-Kolbeneinheiten 33 vorgesehen sind, die am Rahmen 1 verschiebbar
               und schwenkbar lagern. Durch gesteuerte Betätigung der Zylinder-Kolbeneinheit 32,
               33 kann man die Wandteile 29, 30 absenken und schwenken. Die Steuerung erfolgt dabei
               in der Weise, daß dann, wenn ein neuer Karton mit lose eingelegter sackartiger Hülle
               in der Aufnahmestation steht, diese Wandteile 29, 30 in Schrägstellung abgesenkt
               werden und sobald sie den angehobenen Lagenbildner 15 passiert haben, aufeinander
               zu bewegt werden. Sie zielen dann schräg mit ihren unteren Rändern auf einen im Abstand
               von der zugehörigen Stirnwand liegenden Bereich des Kartonbodens. Innerhalb des Kartons
               werden die Wandteile 29, 30 schwenkend gerade gestellt, so daß sie im wesentlichen
               an den zugehörigen Stirnwänden des Kartons anliegen, wobei sie die Hülle 7 am Boden
               des Kartons und an dessen Seitenwänden glattstreifen. Nun kann die Beschickung des
               Kartons mit Hilfe des Lagenbildners 15 erfolgen. Ist der Karton gefüllt, werden die
               Wandteile 29, 30 wieder herausgezogen. Man kann sie auch nach der Bildung jeder einzelnen
               Lage im Karton schrittweise hochziehen.
 
            [0021] Für den Betrieb der gesamten Vorrichtung und insbesondere für die Steuerung der
               einzelnen Zylinder-Kolbeneinheiten 10, 20, 24, 26, 25, 28, 32, 33 wird vorzugsweise
               eine Programmsteuereinrichtung vorgesehen. Dieser können auch den Betrieb überwachende
               Fühler zugeordnet sein, die dann, wenn sich kein Karton in der Aufnahmestation 9 befindet,
               wenn eine Lage nicht ordnunsgemäß geordnet ist, sich keine Becherstapel in der Zufuhrstation
               befinden usw. den Betrieb unterbricht und ein Alarmsignal auslöst. Neben einfachen
               Programmsteuereinrichtungen mit Schrittschaltwerken und Quittierungsschaltern kommt
               insbesondere ein Mikroprozessor mit Programmspeicher in Frage, wobei man hier die
               Verstellwege der einzelnen Kolbentriebe auch über Längenmeßeinrichtungen, insbesondere
               inkrementale Längenmeßeinrichtungen überwachen und das Arbeitsprogramm im Speicher
               festhalten kann. Für verschiedene Verpackungsaufgaben auf der gleichen Maschine, etwa
               Änderungen der Größe oder Anzahl der Einheiten bzw. Änderungen der Kartongrößen können
               die notwendigen Steuerbefehle vorgespeichert und im Bedarfsfall vom Speicher auf
               die Steuerung abgerufen werden.
 
          
         
            
            1. Vorrichtung zum Verpacken von in ihrer Grundform langgestreckt-zylindrischen Einheiten,
               insbesondere rollenförmigen Becherstapeln in Behältern, insbesondere Kartons, mit
               einer Zufuhreinrichtung zur einzelnen, gerichteten Zufuhr der Einheiten und einer
               Aufnahmestation für den die Einheiten in mehreren Lagen zu je mehreren Einheiten aufnehmenden
               Behälter, dem die Einheiten über eine obere Öffnung zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet,
               daß ein über eine Antriebseinrichtung (25) der Höhe nach verstellbarer Lagenbildner
               (15) vorgesehen ist, der in einer angehobenen Beschickungsstellung an die Zufuhreinrichtung
               (22) anschließt und in einem Aufnahmeraum (16) die ihm einzeln zugeführten Einheiten
               (17) zu einer Lage ordnet, mit der vollen Lage in den Behälter (5) absenkbar ist und
               einen entfernbaren Boden od. dgl. (18) zur Entleerung der Lage in den Behälter aufweist.
 
            2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der entfernbare Boden
               (18) des Lagenbildners (15) nach Art eines Rollbalkens ausgebildet und aus seiner
               die Lage unterstützenden Arbeitsstellung über eine Eckumlenkung nach oben in eine
               Freigabestellung seitlich neben dem Lagenaufnahmeraum (16) verstellbar ist.
 
            3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung
               einen die einzeln zugeführten Einheiten vom Rand her jeweils um einen ihrem Durchmesser
               entsprechenden Weg über den Boden (18) verstellenden Schrittförderer (22) aufweist.
 
            4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagenbildner
               (15) über die Antriebseinrichtung (25) entsprechend dem Füllungszustand des Behälters
               (5) auf verschiedene Absenkstufen absenkbar ist, wobei die Stufenhöhe der Lagenhöhe
               entspricht.
 
            5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für Verpackungen,
               die eine die Einheiten (17) innerhalb des Behälters (5) umschließende, vorzugsweise
               für sich versiegelbare sackartige Hülle (7) aufweisen, eine diese Hülle für das Ein-
               und Ausfahren des Lagenbildners (15) offen und in Form einer Auskleidung des Behälters
               haltende Einführhilfe (29 - 33) vorgesehen ist, die über eine eigene Antriebseinrichtung
               (32, 33) für sich von oben vor dem Lagenbildner in den in der Aufnahmestation (9)
               befindlichen Behälter einführbare, den Stirnseiten des Behälters zugeordnete Platten,
               Flügel od. dgl. (29, 30) aufweist, welche am Beginn des Einführvorganges mit ihren
               unteren Rändern auf im Abstand von der ihnen zugeordneten Stirnwand liegenden Bereiche
               des Behälterbodens zielen, während oder nach dem Einführen in eine Parallellage zur
               zugeordneten Behälterstirnwand verstellbar und in dieser Lage aus Behälter (5) und
               Hülle (7) herausziehbar sind.