[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruches
1 angegeben ist.
[0002] Eine derartige Skibremse ist in der AT-FS 372 007 beschrieben. Bei dieser bekannten
Skibremse ist die Grundplatte nach Art einer ebenen Tafel ausgebildet, auf der die
einzelnen Elemente angeordnet sind. Dies kann aber bei der Benützung des Ski zu Beschädigungen
und u.U. auch zur Vereisung Anlaß geben.
[0003] Bei einer anderen Art einer Skibremse (s. DE-OS 29 06 477) ist der Bremsbügel an
der Grundplatte selbst gelagert, und das Lager für das Pedal kann in Längsrichtung
der Skibremse gegen die Kraft von Druckfedern verschoben werden. Diese Ausführung
hat den Nachteil, daß bei einer Verschmutzung der Skibremse der U-förmige Lagerbügel
für das Pedal, dessen Schenkel beim Niedertreten des Pedals in Bohrungen der Grundplatte
gegen die Kraft von Druckfedern verschoben werden, die Wände des Federgehäuses beschädigt,
wodurch die Funktion der Skibremse in Frage gestellt wird.
[0004] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu
beseitigen und eine. Skibremse zu schaffen, bei der die einzelnen Elemente sowohl
gegen Verschmutzung als auch gegen Vereisung geschützt sind.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Skibremse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches
gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird der Aufbau der Skibremse vereinfacht,
und das Eindringen von Verunreinigungen und von Schnee wird weitgehend hintangehalten.
[0006] Selbstverständlich kann die Gestaltung des Gehäuses beliebig sein. Es hat sich aber
als vorteilhaft erwiesen, wenn erfindungsgemäß die Merkmale des Anspruches 2 bei diesem
Gehäuse verwirklicht sind.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 3 gekennzeichnet. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, daß bei einem in der Bremsstellung befindlichen Bremsbügel
der auf die Bremsschaufeln vom Schnee ausgeübte Druck unmittelbar in die Grundplatte
geleitet wird und nicht die Feder bzw. die Federn belastet.
[0008] Die Maßnahme des Anspruches 4 ermöglicht es, daß die Bremsschaufeln während der Fahrt
innerhalb der beiden Seiten des Ski zu liegen kommen und daher die Fahrt auch dann
nicht behindern, wenn Steine oder Äste aus der Piste herausragen.
[0009] In diese Richtung zielen auch die Maßnahmen der Ansprüche 5 bis 16.Durch die Maßnahme
des Anspruches 5 ist die Steuerung der beiden Bremsdorne durch die sich konisch erweiternde
Lagerbohrung besonders einfach.
[0010] Die sich trichterförmig erweiternden Aufnahmebohrungen für die die Schwenkachse bildenden
Abschnitte der Bremsdorne sind beispielsweise aus der AT-FS 366 271 - allerdings bei
einem einstückigen Bremsbügel - für sich bekannt.
[0011] Die Steuerung für das Einschwenken der Bremsdorne oberhalb der Skioberseite ist nach
den Merkmalen der Ansprüche 6 und 7 besonders wirkungsvoll.
[0012] Zur Sicherung der gesteuerten Schwenkbewegung der beiden Bremsdorne dienen die Merkmale
des Anspruches 8.
[0013] Im allgemeinen werden Bremsbügel bzw. Bremsdorne aus einem Drahtmaterial gefertigt.
Bei der zuletzt genannten Lösung wird allerdings vorausgesetzt, daß das Drahtmaterial
aus Federstahl besteht, welcher eine elastische Verformung innerhalb gewisser Grenzen
zuläßt.
[0014] Durch den Gegenstand des Anspruches 9 wird auf einfache weise eine zuverlässige Führung
der beiden Bremsdorne sichergestellt.
[0015] Für die praktische Ausgestaltung der zuletzt behandelten Skibremse bieten sich zwei
Lösungen an. Von diesen hat die im Anspruch 10 angegebene erste Lösung den Vorteil,
daß sich die beiden Bremsdorne innerhalb des Gehäuses abstützen und daher ihre Führungsflächen
gegen Verunreinigungen geschützt sind.
[0016] Der Anschlag für jeden Bremsdorn könnte an diesem durch Löten oder Schweißen befestigt
werden. Diese Bauart hätte aber den Nachteil, daß bei einer Beschädigung oder bei
einer Abnützung des Anschlages dieser nur schwer vom Bremsdorn entfernt werden könnte.
Bei der im Anspruch 11 angegebenen Bauweise hingegen kann der Anschlag, wenn er abgenützt
sein sollte, jederzeit leicht entfernt und durch einen neuen Anschlag ersetzt werden.
[0017] Die Maßnahme des Anspruches 12 hat den Vorteil, daß die Hülse unter Vorspannung am
Bremsdorn anliegt, und sich daher nicht so leicht ausleiern kann, wie eine Hülse,
die mit Spiel auf den Bremsdorn aufgesetzt ist.
[0018] Durch den Gegenstand des Anspruches 13 wird die Anlage des Anschlages an der inneren
Begrenzungsfläche der Längsseitenwand in jeder Stellung des Pedals sichergestellt.
[0019] Das Merkmal des Anspruches 14 verbessert die Anlage des Anschlages an der Längsseitenwand
des Gehäuses, so daß eine Punktberührung vermieden wird.
[0020] Die im Anspruch 15 angegebene zweite Lösung hat den Vorteil, daß bei ihr der Anschlag
in Form einer Scheibe ausgebildet werden kann und daher einfacher herzustellen ist
als die im Anspruch 11 gekennzeichnete Hülse.
[0021] Schließlich ermöglicht es die Maßnahme des Anspruches 16, daß die beiden Anschläge
in jeder Lage des Pedals zuverlässig an der äußeren Begrenzungsfläche der Längsseitenwände
anliegen.
[0022] In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Skibremse
rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist ein Schnitt nach der Linie I - I in Fig.
2 durch eine in Bremsstellung befindliche Skibremse und Fig. 2 eine Draufsicht auf
dieselbe. Dabei ist in der unteren Hälfte von Fig. 2 eine Variante in Draufsicht wiedergegeben.
Fig. 3 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines dritten und Fig. 4 eine
analoge Ansicht eines vierten Ausführungsbeispieles. In Fig. 5 ist eine fünfte in
Bremsstellung befindliche Ausführungsform im Schnitt nach der Linie V - V in Fig.
6 und in Fig. 6 eine Draufsicht auf diese Ausführungsform dargestellt. Die Fig. 7
und 8 zeigen die gleiche Ausführungsform in der Fahrtstellung im Schnitt nach der
Linie VII - VII in Fig. 8 bzw. in z.T. nach der Linie VIII - VIII in Fig. 7 geschnittener
Draufsicht. Fig. 9 ist ein Schnitt durch eine in der Bremsstellung befindliche weitere
Ausführung einer Skibremse nach der Linie IX - IX in Fig. 10 und Fig. 10 eine dazugehörige
Draufsicht. In den Fig. 11 und 12 sind analoge Darstellungen der in der Fahrtstellung
befindlichen Skibremse wiedergegeben, wobei Fig. 11 ein Schnitt nach der Linie XI
- XI in Fig. 12 ist. Fig. 13 zeigt ein Detail einer Variante zur Skibremse nach den
Fig. 9 bis 12. Schließlich ist in Fig. 14 eine letzte Ausführungsform dargestellt.
[0023] In den Fig. 1 und 2 ist die Skibremse in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Sie besitzt
ein als Grundplatte dienendes Gehäuse 2, das auf der Skioberseite mittels nicht dargestellter
Schrauben befestigt ist. Selbstverständlich kann das Gehäuse 2 von einem Skibindungsteil
niedergehalten, in diesem integriert, an einem Skibindungsteil geführt oder auf der
Skioberseite auch angeklebt sein. Die Breite des Gehäuses 2 entspricht zumindest angenähert
der Breite des Ski, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Im Gehäuse 2 ist ein
Pedal 3 auf einer Achse 4 schwenkbar gelagert. Am freien Ende des Pedals 3 ist ein
mehrfach gekröpfter Bremsbügel 5 mit seinem Mittelabschnitt 5a angelenkt. Zwei zum
Mittelabschnitt 5a parallele Abschnitte 5c des Bremsbügels 5, welche mit dem Mittelabschnitt
über zwei Abschnitte 5b verbunden sind und als Schwenkachse des Bremsbügels 5 dienen,
sind in Lagerteilen 6 gelagert, die im Gehäuse 2 zwischen zwei Führungen 2a und 2b
verschiebbar gelagert und nach Art von Gleitsteinen ausgebildet sind. Jeder Lagerteil
6 besitzt auf der der Achse 4 abgewendeten Seite einen Fortsatz 6a, welcher zur Lagerung
einer als Schraubendruckfeder ausgestalteten Feder 7 dient, deren anderes Ende in
einer Ausnehmung im Gehäuse 2 untergebracht ist, welche sich zwischen den beiden Führungen
2a und 2b befindet.
[0024] An jeden Abschnitt 5c des Bremsbügels 5 schließt sich ein Abschnitt 5d an, der parallel
zur vertikalen Längsmittelebene der Skibremse 1 verläuft und an seinem freien Ende
eine Bremsschaufel 8 trägt. Selbstverständlich sind in den beiden vertikalen Längssei-
tenwänden des Gehäuses 2 Längs- Schlitze 2c ausgespart, welche von den Abschnitten
5c des Bremsbügels 5 durchsetzt werden.
[0025] In der Bremsstellung befindet sich die Skibremse 1 in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Lage. Wird jedoch das Pedal 3 vom Fuß des Skiläufers niedergetreten, so bewegen sich
die beiden Lagerteile 6 zwischen den Führungen 2a und 2b gegen die Kraft der Federn
7 von der Schwenkachse 4 weg. Gleichzeitig wird der Bremsbügel 5 in Fig. 1 entgegen
dem Uhrzeigersinn so lange verschwenkt, bis sich der vom Pedal 3 und vom Bremsbügel
5 gebildete Kniehebel knapp oberhalb der Strecklage befindet. Die beiden Bremsschaufeln
8 verlaufen in dieser Lage etwa parallel zum Gehäuse 2, befinden sich jedoch in Draufsicht
außerhalb des Umrisses desselben.
[0026] In der unteren Hälfte von Fig. 2 ist eine Variante der Skibremse 1' dargestellt,
welche sich von der ersten Ausführungsform lediglich dadurch unterscheidet, daß auf
jeder Seite der vertikalen Längsmittelebene der Skibremse anstelle einer Druckfeder
eine als Zugfeder ausgebildete Feder 7' vorgesehen ist, welche einerseits am Abschnitt
5c des Bremsbügels 5 und anderseits an einem Bolzen 9 angelenkt ist, der das Gehäuse
2 parallel zur Gehäuseunterseite in Querrichtung durchsetzt.
[0027] Eine ähnliche Ausführungsform der Skibremse 1" ist in Fig. 3 wiedergegeben. Gemäß
dieser Ausführungsform ist anstelle einer Druckfeder bzw. einer Zugfeder eine unmittelbar
auf das Pedal 3 wirkende Feder 7" vorgesehen, welche das Pedal in diejenige Stellung
zu drücken sucht, in der sich der Bremsbügel 5 in der Bremsstellung befindet. Wird
das Pedal 3 vom Fuß des Skiläufers niedergetreten, so wird die Feder 7" so elastisch
verbogen, daß sich die einzelnen Abschnitte in einer Ebene befinden, die parallel
zum niedergetretenen Pedal 3 verläuft.
[0028] Eine weitere Ausführungsform der Skibremse 1"' zeigt Fig. 4. Bei dieser ist das Pedal
3 durch eine als Schenkelfeder ausgebildete Feder 7"' beaufschlagt, welche um die
Achse 4 des Pedals 3 gewickelt ist und von der der eine Schenkel sich am Boden des
Gehäuses 2' und der andere Schenkel an einem Ansatz 3a des Pedals 3 abstützt. Ein
weiterer Unterschied dieser Ausführungsform gegenüber den bisher beschriebenen ist
darin gelegen, daß die Führungsschlitze 2'c in den Längsseitenwänden des Gehäuses
2' abgewinkelt ausgebildet sind, wobei derjenige Abschnitt 2'd des Längs - schlitzes,
in dem der Abschnitt 5c des Bremsbügels 5 sich in der Bremsstellung der Bremsschaufel
8 befindet, nahezu bis an die Oberseite des Gehäuses 2' reicht und mit dem parallel
zur Gehäuseunterseite verlaufende Abschnitt des Längs -schlitzes 2'c einen stumpfen
Winkel einschließt.
[0029] Durch die zuletzt behandelte Ausführung wird erreicht, daß der bei in Bremsstellung
befindlicher Bremsschaufel 8 von der Seite der Achse 4 her auf die Bremsschaufel vom
Schnee ausgeübte Druck unmittelbar in das Gehäuse 2' geleitet wird und nicht die Feder
7"' belastet.
[0030] Bei den bisher behandelten Ausführungsbeispielen von Skibremsen befinden sich die
beiden Bremsschaufeln 8 in der Fahrtstellung zwar über der Skioberseite, jedoch außerhalb
des Umrisses des in Draufsicht betrachteten Ski, was gewisse Nachteile mit sich bringt,
zumal ein Hängenbleiben der Skibremse an einem vorstehenden Ast oder Stein nicht ausgeschlossen
ist. Anders liegen die Verhältnisse bei der in den Fig. 5 - 8 dargestellten Ausführungsform
der Skibremse 1
IV.
[0031] Auch bei dieser Skibremse 1
IV ist ein Gehäuse 2" vorgesehen, in dem ein Pedal 3' auf einer Achse 4 gelagert ist.
Im Gegensatz zu den bisher behandelten Ausführungsformen ist bei dieser Ausführung
der Bremsbügel in zwei spiegelbildlich gleiche Bremsdorne 5' geteilt. Weiters besitzt
das Pedal 3' an seinem freien Ende keine zylindrische Abbiegung bzw. zylindrische
Bohrung, sondern eine Ausnehmung 3'b, welche an ihren beiden Enden zwar einen kreisförmigen
Querschnitt hat, jedoch zur Längsmittelebene des Pedals 3' hin sich in der horizontalen
Längsmittelebene etwa kegelförmig erweitert, so daß ein Verschwenken der Endabschnitte
5'a der beiden Bremsdorne 5' um den Punkt 3'c möglich ist. Weiters sind die die Schwenkachse
des Bremsbügels 5' bildenden Abschnitte 5'c der beiden Bremsdorne 5' in Aufnahmebohrungen
6'c in den verschiebbaren Lagerteilen 6' gelagert, welche sich nach außen trichterförmig
erweitern, so daß auch hier ein Verschwenken der Abschnitte 5'c um einen vorgegebenen
Winkel in einer Parallelebene zur Skioberseite möglich ist. Ein anderer Unterschied
gegenüber den bisher beschriebenen Ausführungen ist darin gelegen, daß mit dem Gehäuse
2" ein Anschlagkörper 12 einstückig ausgebildet ist. Dieser besitzt auf jeder Seite
der vertikalen Längsmittelebene eine Schulter 12a, mit der der Abschnitt 5'c des zugehörigen
Bremsdornes 5' in Berührung kommt, bevor die Strecklage des vom Pedal 3' und den beiden
Bremsdornen 5' gebildeten Kniehebelsystems erreicht ist.
[0032] Da die Abstützfläche des Abschnittes 5'a jedes Bremsdornes 5' sich in der Nähe der
Seitenwand des Pedals 3 befindet, die Auflagestellen der Abschnitte 5'c an den Schultern
12a des Anschlagkörpers 12 hingegen in der Nähe der vertikalen Längsmittelebene der
Skibremse 1
IV liegen, findet ein Verschwenken jedes Bremsdornes 5' um den Punkt 3'c statt, wenn
das aus dem Pedal 3' und den Bremsdornen 5' gebildete Kniehebelsystem in seine Strecklage
gedrückt wird. Gleichzeitig wandert der Abschnitt 5'a nach außen, bis die in Fig.
8 dargestellte Lage erreicht ist, in der sich die an die Endabschnitte 5'a anschließenden
Abbiegungen an die Längsseitenwände des Gehäuses 2" anlegen. Um dabei ein seitliches
Abgleiten der Abschnitte 5'c von den Schultern 12a des Anschlagkörpers 12 zu verhindern,
sind vertikale Bolzen 11 an Armen 10 angeordnet, die sich von den Lagerteilen 6' zur
vertikalen Längsmittelebene hin erstrecken.
[0033] Beim Niederdrücken des Kniehebelsystems werden also die beiden Bremsdorne 5' in einer
Parallelebene zur Skioberseite verschwenkt. Dabei kommen die beiden Bremsschaufeln,
welche an den Abschnitten 5'd der Bremsdorne 5' befestigt sind, auf der Oberseite
des Ski zu liegen (s. Fig. 8). Da die beiden Bremsdorne 5' aus Federstahldraht bestehen,
werden sie, wenn sie in die Strecklage des Kniehebelsystems gebracht werden, etwas
gespannt, was ihre Rückkehr in die Bremslage erleichtert. Da, wie bereits ausgeführt
wurde,die Bremsschaufeln sich in der Fahrtstellung innerhalb der beiden Seitenflächen
des Ski befinden, ist die Gefahr eines Hängenbleibens der Bremsschaufeln bzw. der
diese tragenden Abschnitte 5'd an einem Hindernis gebannt.
[0034] Verläßt der Skiläufer mit seinem Skischuh die Bindung, so gelangen das Pedal 3' und
die beiden Bremsdorne 5'd unter dem Einfluß der beiden Federn 7 in die in den Fig.
5 und 6 dargestellte Bremslage, in der die an den Abschnitten 5'd befestigten Bremsschaufeln
über die Unterseite des Ski nach unten ragen und mit derselben einen spitzen Winkel
einschließen.
[0035] Die Fig. 9 - 12 zeigen eine Abänderung der zuletzt beschriebenen Ausführungsform
einer Skibremse. Die in den genannten Figuren dargestellte Skibremse 1
v besitzt ein Gehäuse 2"', in dem ein Pedal 3" auf einer Achse 4' schwenkbar gelagert
ist. Am freien Ende des Pedals 3" sind zwei Bremsdorne 5" aus Stahldraht mit ihren
oberen Enden gelagert. Diese Bremsdorne 5" sind mehrfach abgewinkelt und besitzen
einen Abschnitt 5"a, mit dem sie im Pedal 3" gelagert sind, einen an diesen anschließenden
Abschnitt 5"b, einen zum Abschnitt 5"a parallelen Abschnitt 5"c, welcher die Schwenkachse
des Bremsdornes 5" bildet, und einen Abschnitt 5"d, der eine nicht dargestellte Bremsschaufel
trägt. Zur Lagerung und Führung des Abschnittes 5"c jedes Bremsdornes 5" sind in den
Längsseitenwänden des Gehäuses 2"' Längsschlitze 2"'c ausgespart, welche parallel
zur Basis des Gehäuses 2"' verlaufen.
[0036] Das Pedal 3" steht unter dem Einfluß einer Schenkelfeder 16, welche auf der Achse
4' angeordnet ist und welche bestrebt ist, das Pedal 3" nach oben zu schwenken. Zur
Lagerung der Abschnitte 5"a der Bremsdorne 5" ist im Bereich des freien Endes des
Pedals 3" eine Bohrung 3"b ausgespart, welche im Bereich ihrer beiden Enden zwar in
Seitansicht kreisförmig ist, sich gegen die vertikale Längsmittelebene des Gehäuses
2 hin jedoch in einer Parallelebene zur Pedalunterseite keilförmig erweitert, so daß
eine Schwenkbewegung der Abschnitte 5"a der Bremsdorne 5" möglich ist.
[0037] Die beiden Bremsdorne 5" stehen unter dem Einfluß einer Druckfeder 17, welche bestrebt
ist, die Bremsdorne nach außen zu drücken. Um den Weg der beiden Bremsdorne 5" von
der vertikalen Längsmittelebene des Gehäuses 2"' weg zu begrenzen, ist auf jeden Bremsdorn
5" eine Hülse 18 aufgesetzt, die auf der Innenseite der zugehörigen Seitenwand des
Gehäuses 2"' gleitet.
[0038] Diese Hülse 18 ist mit einem Schlitz 18a versehen, der sich über die ganze Länge
der Hülse erstreckt und zum Aufsetzen der Hülse auf den Abschnitt 5"c des Bremsdornes
5" dient. Vom einen Ende der Hülse 18 weg erstreckt sich eine Nut, die zur Aufnahme
des Abschnittes 5"b des Bremsdornes 5" bestimmt ist. Das der Nut gegenüberliegende
Ende der Hülse 18 ist konisch abgefast oder zylindrisch gekrümmt, um das Gleiten der
Hülse 18 an der Längsseitenwand des Gehäuses 2"' zu erleichtern. Im Bereich der beiden
Längsschlit- zZ2"'c sind die beiden Längsseitenwände des Gehäuses 2"' bogenförmig
gekrümmt oder abgewinkelt ausgebildet.
[0039] In der Bremsstellung nimmt die Skibremse 1V die in den Fig. 9 und 10 dargestellte
Lage ein. Das Pedal 3" ist unter dem Einfluß der Schenkelfeder 16 aufgerichtet, und
die Abschnitte 5"c der beiden Bremsdorne 5" befinden sich an den linken Enden der
Längsschlitze 2"'c.Der Abschnitt 5"a jedes Bremsdornes 5" hingegen liegt an der rechten
Begrenzung der Bohrung 3"b an.
[0040] Wird nun vom Skiläufer mit dem Skischuh auf das Pedal 3" ein Druck ausgeübt, so verschwenkt
dieses gegen die Kraft der Schenkelfeder 16 im Uhrzeigersinn um die Achse 4', bis
es parallel zur Basis des Gehäuses 2"' liegt (s. Fig. 11). Die Schenkelfeder 16 wird
dabei gespannt. Gleichzeitig wird der Abschnitt 5"c jedes Bremsdornes 5" im zugehörigen
Längsschlitz 2"'c nach rechts verschoben. Da sich jedoch die Längsschlitze 2"'c in
den bogenförmig gekrümmten bzw. abgewinkelten Abschnitten der Längsseitenwände des
Gehäuses 2"' befinden, findet neben der Verschiebung der Bremsdorne 5" nach rechts
und der Verdrehung derselben um die Abschnitte 5"c gleichzeitig auch eine Verschwenkung
der Abschnitte 5"d und damit der Bremsdorne zur vertikalen Längsmittelebene des Gehäuses
2"' hin statt, und die Feder 17 wird dabei zusammengedrückt (vgl. Fig. 12). Dabei
erfahren auch die Abschnitte 5"a der Bremsdorne 5" in der Bohrung 3"b eine Verschwenkung,
indem sie sich an die linke Begrenzungswand dieser Ausnehmung anlegen. Die eingeschwenkte
Lage der Abschnitte 5"d der Bremsdorne 5" ist damit erreicht.
[0041] Die in Fig. 13 dargestellte Hülse 18' unterscheidet sich von der in den Fig. 9 bis
12 wiedergegebenen Hülse 18 lediglich dadurch, daß sie aus federndem Material hergestellt
ist. Aus diesem Grunde ist der Schlitz 18'a schmäler als der Durchmesser des Abschnittes
5"c des Bremsdornes 5". Die Hülse 18' liegt daher unter Spannung am Abschnitt 5"c
an. Die Nut 18'b besitzt eine Breite, welche dem Durchmesser des Abschnittes 5"b des
Bremsdornes 5" entspricht.
[0042] Die in Fig. 14 dargestellte Skibremse 1
VI ist der zuletzt beschriebenen sehr ähnlich. Sie unterscheidet sich von dieser lediglich
dadurch, daß anstelle von Hülsen Anschläge 20 in Form von Scheiben auf den Abschnitten
5"'c der Bremsdorne 5"' angeordnet sind, welche Anschläge an der Außenseite der Seitenwände
des Gehäuses 2
IV gleiten. Weiters ist zwischen den beiden Bremsdornen 5"' anstelle einer Druckfeder
eine Zugfeder 21 angeordnet.
[0043] Die Arbeitsweise der Skibremse 1
VI entspricht in der Hauptsache der der zuvor beschriebenen Ausführungsform.
[0044] Die Erfindung ist keineswegs an die in der Zeichnung dargestellten und im vorstehenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen
derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise müssen
bei den beiden letzten Ausführungen die zur Lagerung in den Langlöchern dienenden
Abschnitte der Bremsdorne nicht unmittelbar in den Längsschlitzen gelagert sein. Sie
können vielmehr auch in Gleitsteinen gelagert werden, die in entsprechenden Führungsbahnen
in den Langlöchern der Seitenwände des Gehäuses geführt sind.
1. Skibremse mit einer auf einem Ski zu befestigenden Grundplatte (2 - 2IV), an der ein Pedal (3) auf einer im rechten Winkel zur Längsachse der Skibremse verlaufenden
Achse (4) schwenkbar gelagert ist, in welchem Pedal (3) ein mehrfach gekröpfter Draht-Bremsbügel
(5) oder zwei gekröpfte Bremsdorne (5 - 5"') mit einem seiner bzw. je einem ihrer
Abschnitte schwenkbar angeordnet sind, wobei an bzw. in der Grundplatte zumindest
eine Feder (7 - 7"', 16) vorgesehen sind, durch welche der Bremsbügel (5) bzw. die
beiden Bremsdorne (5' - 5"') in die Bremsstellung bringbar ist bzw. sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte in Form eines nach oben offenen Gehäuses (2 -
2IV) ausgebildet ist, in dessen Längsseitenwänden einerseits Lagerbohrungen zur Aufnahme
der Schwenkachse (4) des Pedals (3) und anderseits Längsschlitze (2c - 2"'c) zur gleitbeweglichen
Führung der als Schwenkachsen dienenden Abschnitte(5c - 5"'c) des Bremsbügels (5)
bzw. der Bremsdorne (5' - 5"') vorgesehen sind, und daß die Feder (7", 7"', 16) bzw.
die Federn (7, 7') am Pedal (3) bzw. am Bremsbügel (5) bzw. an beiden Bremsdornen
(5') angreift bzw. angreifen.
2. Skibremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2 - 2IV) eine längsmittige, zumindest angenähert rechteckige Öffnung aufweist, welche von
den Seitenwänden des Gehäuses rahmenförmig umgeben ist, wobei in den Längsseitenwänden
des Rahmens die die Schwenkachse bildenden Abschnitte (5c) des U-förmigen, mehrfach
gekröpften Bremsbügels (5) bzw. die mittleren Abschnitte (5'c - 5"'c) der beiden Bremsdorne
(5' - 5"') verschiebbar geführt sind.
3. Skibremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschlitze (2'c)
für den Bremsbügel (5) abgewinkelt ausgebildet sind, wobei der der Schwenkachse (4)
des Pedals (3) benachbarte Abschnitt (2'd) der Längsschlitze (2'c) zur Oberseite des
Gehäuses (2') hin verläuft (Fig. 4).
4. Skibremse nach Anspruch 1, bei der das Pedal im Bereich seines in der Bremsstellung
von der Grundplatte entfernten Endes eine Bohrung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß in dieser Bohrung (3'b - 3"'b) die Endabschnitte (5'a - 5"'a) der beiden Bremsdorne
(5' - 5"') gelagert sind, und daß sich diese Bohrung gegen die vertikale Längsmittelebene
der Skibremse (1IV - 1VI) hin konisch erweitert (Fig. 5 - 14).
5. Skibremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schwenkachse bildenden
Abschnitte (5'c) der Bremsdorne (5') in Gleitsteinen (6') gelagert sind, deren Lagerbohrungen
sich nach außen hin trichterförmig vergrößern (Fig. 5 - 8).
6. Skibremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschwenken der beiden
Bremsdorne (5') ein Anschlagkörper (12) an der dem Pedal (3') gegenüberliegenden Querwand
angeordnet ist, welcher Anschlagkörper (12) zwei Schultern (12a) besitzt, an denen
sich die Endbereiche der als Schwenkachsen dienenden Abschnitte (5'c) der Bremsdorne
(5') beim Niedertreten des Pedals (3') abstützen.
7. Skibremse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Pedal (3')
gelagerten Endabschnitte (5'a) der Bremsdorne (5) in der Bohrung (3'b) in Richtung
ihrer Achse verschiebbar sind.
8. Skibremse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitsteine (6')
gegen die vertikale Längsmittelebene der Skibremse (1IV) gerichteten Arme (10) tragen, durch welche die Bremsdorne (5') geführt sind, und
daß auf den Armen (10) vertikal verlaufende Bolzen (11) befestigt sind, die ein Abgleiten
der die Schwenkachse bildenden Abschnitte (5'c) der Bremsdorne (5') von den Schultern
(12a) des Anschlagkörpers (12) verhindern.
9. Skibremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseitenwände
des Gehäuses (2"', 2IV) im Bereich der Längsschlitze (2"'c, 2IVc) einen vom Pedal (3", 3"') weg gegen die vertikale Längsmittelebene hin konvergierenden,
nach außen konvexen oder abgewinkelten Verlauf haben, und daß jedem Bremsdorn (5",
5"') ein Anschlag (18, 18'; 20) zugeordnet ist, der sich an der Längsseitenwand des
Gehäuses (2"', 2IV) abstützt. (Fig.9-14)
10. Skibremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag von einer
Hülse (18, 18') gebildet ist, die sich an der inneren Begrenzungs- (Fig.9-13) fläche der Längsseitenwand des Gehäuses (2"') abstützt./
11. Skibremse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (18, 18') mit
einem axial verlaufenden durchgehenden Schlitz (18a, 18'a) und mit einer in Richtung
der Hülsenachse verlaufenden Nut (18'b) versehen ist, welche letztere zum Einrasten
desjenigen Abschnittes (5"b) des Bremsdornes (5") bestimmt ist, der sich zwischen
dem im Pedal (3) befindlichen Endabschnitt (5"a) und dem als Schwenkachse dienenden
Abschnitt (5"c) befindet.
12. Skibremse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (18') aus federndem
Material hergestellt ist, wobei der Schlitz (18'a) schmäler als der Durchmesser des
Bremsdornes (5") ist (Fig.13).
13. Skibremse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Bremsdornen
(5") eine Druckfeder (17) angeordnet ist, die vorzugsweise an den Hülsen (18 ) angreifend,
quer zur Längsrichtung der Skibremse (1V) verläuft und die gegebenenfalls in einem Federtopf untergebracht ist. (Fig.10u.12)
14. Skibremse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Längsseitenwand
des Gehäuses (2"') anliegende Fläche der Hülse (18) konisch abgefast oder - in Draufsicht
auf das Gehäuse (2"') gesehen - bogenförmig gekrümmt ist.
15. Skibremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (20) auf jedem
Bremsdorn (5"') in Form einer Beilagscheibe ausgebildet angeordnet ist und sich an
der äußeren Begrenzungsfläche der Längsseitenwand des Gehäuses (2IV) abstützt (Fig. 14).
16. Skibremse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bremsdorne
(5"') von einer quer zur Längsrichtung der Skibremse (1VI) verlaufenden Zugfeder (21) beaufschlagt sind, deren Enden vorzugsweise in die Abwinkelungen
der Bremsdorne (5"') zwischen dem als Schwenkachse dienenden Ab - schnitt (5"'c) und
dem an diesem anschließenden, sich zum Pedal (3"') hin erstreckenden Abschnitt (5"'b) eingehängt sind.