[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein phosphatreduziertes, aus mehreren granularen
Pulverkomponenten zusammengesetztes Waschmittel, das als wesentliche Bestandteile
feinkristalline Zeolithe, nichtionische Tenside aus der Klasse der Polyglykoletherderivate,
ferner anionische Tenside und homopolymere bzw. copolymere Carbonsäuren sowie ggf.
Natriumtripolyphosphat und Natriumsilikat in einer bestimmten Pulververteilung enthält.
Als phosphatreduziert wird ein Waschmittel verstanden, das weniger als 5 Gew.-% P
in Form von Phosphaten enthält.
[0002] Feinteilige Zeolithe vom Typ NaA und NaX sind wiederholt als Phosphatsubstitute vorgeschlagen
worden. Die synthetischen Zeolithe kommen meist in einer für die Weiterverarbeitung
besonders zweckmäßigen Form als filterfeuchte, ca. 50 % Wasser enthaltende, stabilisierte
Suspension zur Verarbeitung. Aus energetischen Gründen und im Interesse eines hohen
Ausnutzungsgrades der Heißsprühtürme ist man jedoch daran interessiert, den Wassergehalt
des zu versprühenden Ansatzes möglichst niedrig zu halten. Derartige Sprühansätze
enthalten üblicherweise 30 bis höchstens 45 Gewichtsprozent Wasser, wovon nach der
Sprühtrocknung noch zwischen 8 und 15 Gewichtsprozent im Produkt verbleiben. Der
Zusatz der wasserhaltigen Zeolith-Dispersionen sowie weiterer versprühbarer, häufig
wasserhaltiger Waschmittelbestandteile kann zu einer unerwünschten Erhöhung des Wassergehaltes
im Slurry und damit zu einem vermehrten Energiebedarf bzw. einem Kapazitätsverlust
bei den Sprühanlagen führen. Setzt man den Zeolith dem Slurry als vorgetrocknetes
Pulver zu und reduziert damit den Wassergehalt im Sprühansatz, kann es zur Bildung
von Zeolithagglomeraten kommen, die sich bei der Waschbehandlung auf den Textilien
ablagern. Diese Probleme können insbesondere dann auftreten, wenn die Mittel wasserlösliche
Silikate wie Natriumwasserglas enthalten.
[0003] Zusätzliche Probleme entstehen bei der Sprühtrocknung phosphatreduzierter Waschmittel.
Bekanntlich wird ein gewisser Prozentsatz des in den Slurry eingearbeiteten Triphosphats
im Verlauf der Sprühtrocknung zu Ortho- bzw. Pyrophosphat hydrolysiert. Dieser hydrolysierten
Phosphate begünstigen die Inkrustation der gewaschenen Textilien. Nun hat sich gezeigt,
daß mit abnehmendem Phosphatgehalt sich der Anteil der unerwünschten Ortho- und Pyrophosphate
zuungunsten des erwünschten Triphosphats verschiebt, so daß gerade in phosphatarmen
Mitteln der Anteil der inkrustationsfördernden niederen Phosphate besonders hoch ist.
Eine Herausnahme des Phosphats aus dem Sprühprozess und ein nachträgliches Zumischen
zum fertigen Pulver schafft aber neue Probleme, insbesondere wenn auch der Zeolith
nicht den Weg über die Sprühtrocknung nimmt. Es verbleiben dann im Slurry zu geringe
Anteile an anorganischer Trägersubstanz, bezogen auf den Anteil an organischen Waschmittelbestandteilen.
Es wächst die Gefahr von Staubexplosionen im heißen Sprühturm, und die Bildung nichtklebender
bzw. abriebfester Sprühkörner wird erschwert.
[0004] Ein weiteres Problem ergibt sich durch die Mitverwendung nichtionischer Tenside.
Diese Verbindungen, die sich durch ein sehr hohes Reinigungsvermögen auszeichnen,
erhöhen beim Einarbeiten in den Slurry bei gleichzeitiger Anwesenheit von Aniontensiden
in unerwünschter Weise dessen Viskosität. Außerdem verursachen sie eine Aerosolbildung
in der Turmabluft (in der Technik mit "pluming" bezeichnet). In der DE-22 04 842-A
1 wurde vorgeschlagen, die nichtionischen Tenside auf ein Trägerpulver aufzubringen,
das unter anderem Bentonit sowie als besonders wirk sames Bindemittel mikrofeines
Siliciumdioxid enthält. Dieses Vorgemisch kann anschließend einem sprühgetrockneten
Waschmittelpulver zugemischt werden. Siliciumdioxid ist jedoch ein waschinaktiver
Bestandteil, das heißt er verursacht lediglich zusätzliche Kosten und trägt nicht
zur Waschleistung bei. Die Herstellung des Vorgemisches erfolgt in der Weise, daß
man die pulverförmigen Trägerstoffe mit Hilfe des flüssigen oder geschmolzenen nichtionischen
Tensids granuliert. Die Herstellung einheitlicher Granulate mit definiertem Kornspektrum
und Schüttgewicht stößt bei diesem Verfahren auf erhebliche Schwierigkeiten. Mischungen
dieser Granulate mit spezifisch leichten Sprühtrocknungspulvern besitzen daher ebenfalls
ein mehr oder weniger uneinheitliches Kornspektrum und neigen zu Entmischungserscheinungen.
[0005] Die DE-25 07 926-B 2 vermittelt die Lehre, als Trägermaterial für die nichtionischen
Tenside feinkristalline Alumosilikate zu verwenden, die hinsichtlich ihrer Zusammensetzung
die Zeolithe vom Typ NaA beziehungsweise NaX umfassen. Auch in diesem Falle wird von
einem pulverförmigen Zeolith ausgegangen. Eine Lehre des Inhalts, daß man zur Herstellung
dieses Vorgemisches von einem vorgefertigten Granulat bestimmter Kornspezifikation
und - wie nachfolgend angegeben - bestimmten Zusatzstoffen und Mengenverhältnissen
ausgehen muß, um eine spätere Entmischung zu vermeiden und optimale Wascheigenschaften
zu erzielen, war auch dieser Literaturstelle nicht zu entnehmen.
[0006] Aus der DE 27 53 680 A2 ist ein aus drei pulverförmigen oder granularen Pulverkomponenten
zusammengesetztes Waschmittel bekannt. Die erste Pulverkomponente besteht aus einem
sprühgetrockneten Pulver und enthält anionische und/oder nichtionische Tenside, Gerüstsalze
einschließlich Phosphate, Zeolithe, Alkalimetallsilikate und -carbonate. Die zweite
Komponente besteht aus Gerüstsalzen, die als Trägermaterial dienen, und daran adsor
bierten Silikon-Entschäumern. Die dritte Komponente besteht aus einem Granulat, das
aus Perborat oder einer anderen Perverbindungen bzw. einem oder mehreren Gerüstsubstanzen,
vorzugsweise Phosphaten, unter Verwendung nichtionischer Tenside als Bindemittel
hergestellt wird. Die Aufnahmefähigkeit von Perborat für nichtionische Tenside ist
jedoch sehr begrenzt, was jedoch im vorliegenden Falle unkritisch ist, da die dritte
Pulverkomponente im wesentlichen nur die Aufgabe übernimmt, die Benetzungseigenschaften
und - damit verbunden - das Einspülverhalten des Pulvergemisches in Waschmaschinen
zu verbessern. Hierzu reichen jedoch verhältnismäßig geringe Anteile an nichtionischem
Tensid bzw. an der 3. Pulverkomponente aus. Der Gedanke, ein vorgefertigtes, phosphatfreies
Trägergranulat zu verwenden, das aufgrund seiner speziellen Zusammensetzung und Herstellungsweise
hohe Anteile an nichtionischen Tensiden aufzunehmen vermag, ist dieser Veröffentlichung
fremd. Außerdem enthält die zitierte Anmeldung keine Lehre des Inhalts wie die ggf.
zu verwendenden Alumosilikate, Polycarboxylate und Tenside auf die einzelnen Pulverkomponenten
zu verteilen sind, um mit phosphatreduzierten Mitteln ein optimales Waschvermögen
zu erzielen.
[0007] Mit der vorliegenden Erfindung sollen folgende Probleme gelöst beziehungsweise einer
Lösung nähergebracht werden.
1. Schaffung eines phosphatreduzierten Waschmittels, das hinsichtlich seiner Schmutzentfernung
(Primärwaschvermögen) und seiner Inkrustationsverhütung (Sekundärwaschvermögen) mit
einem konventionellen phosphatreichen Waschmittel vergleichbar ist.
2. Vermeidung einer verstärkten Hydrolyse des Triphosphats, sofern dieses vorhanden
ist, bei der Sprühtrocknung sowie eines zu hohen Anteils an organischer Substanz im
Sprühansatz.
3. Entlastung der Sprühtürme bzw. Vermeidung eines überhöhten Energiebedarfs.
4. Vermeidung der Entstehung von Zeolith-Agglomeraten.
5. Verwendung eines abriebfesten, aber leicht in Wasser dispergierbaren Trägermaterials,
das zur Aufnahme hoher Anteile an nichtionischen Tensiden beziehungsweise zur Erhöhung
des Zeolith-Anteils im fertigen Waschmittel geeignet ist, und Überführung in ein Vorgemisch,
das sich aufgrund seines Kornspektrums zum Vermischen mit einem sprühgetrockneten
Pulver eignet.
6. Beeinflussung des Litergewichtes des fertigen Mittels durch entsprechende Einstellung
des Vorgemisches mit dem Ziel, durch Erhöhung des Litergewichts den Verpackungsbedarf
zu vermindern.
7. Verbesserung der Pulvereigenschaften hinsichtlich Kornfestigkeit und Staubbildung,
Vermeidung eines Entmischens, Erzielung einer hohen Rieselfähigkeit sowohl unmittelbar
nach Herstellung als auch nach mehrmonatiger Lagerung und Erzielung günstiger Zerfalls-
und Lösungseigenschaften bei Einbringen in die Waschlauge beziehungsweise beim Einspülen
mit kaltem Leitungswasser in die Waschmaschine.
8. Eignung der Mehr-Komponenten-Gemische für die Aufnahme weiterer Pulverkomponenten,
beispielsweise solche, die Bleichmittel, Persäurevorläufer, Enzyme und Schaumdepressoren
enthalten.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist ein weniger als 5 % P in Form von Phosphaten enthaltendes
Waschmittel, bestehend aus einem Gemisch von mindestens zwei granularen Pulverkomponenten
(A) und (B), worin die Komponente (A) feinkristalline synthetische Zeolithe vom Typ
NaA und gegebenenfalls NaX sowie nichtionische Tenside aus der Klasse der Polyglykoletherderivate
enthält und die Komponente (B) aus einem sprühgetrockneten, phosphathaltigen Waschmittel
besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der beiden Komponenten insgesamt die folgenden Bestandteile enthält:
(a) 4 bis 40 Gewichtsprozent an nichtionischen Tensiden,
(b) 3 bis 20 Gewichtsprozent an anionischen Tensiden, wobei das Gewichtsverhältnis
von (a) und (b) 3 : 1 bis 1 : 2 beträgt,
(c) 15 bis 50 Gewichtsprozent an feinkristallinem Zeolith,
(d) 0,5 bis 5 Gewichtsprozent (berechnet als freie Säure) an homopolymeren oder copolymeren
Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 120 000 beziehungsweise deren
Na- oder K-Salze,
(e) 0 bis weniger als 20 Gew.-% Natriumtripolyphosphat,
(f) 10 bis 72,5 Gewichtsprozent an sonstigen, unter den Bedingungen der Sprühtrocknung
beständigen Waschmittelbestandteilen,
mit der Maßgabe, daß das Gewichtsverhältnis der Komponenten (A) : (B) = 1 : 5 bis
3 : 1 beträgt und in der Pulverkomponente (A) 50 bis 100 % des Bestandteils (a), 80
bis 100 % des Bestandteils (c) und 50 bis 100 % des Bestandteils (d) und in der Pulverkomponente
(B) 80 bis 100 % des Bestandteils (b) und 100 % des Bestandteils (e) enthalten sind.
[0009] Als Ausgangsmaterial für die Pulverkomponente (A) dient ein granulares Adsorptionsmittel
folgender Zusammensetzung:
A 1) 20 bis 30 Gewichtsteile feinkristalliner, synthetischer, gebundenes Wasser enthaltender
Zeolith NaA und gegebenenfalls NaX,
A 2) 0,5 bis 7,5 Gewichtsteile (berechnet auf Säureform) homo- oder copolymere Carbonsäure
vom Molekulargewicht 1000 bis 120 000 in Form des Na- oder K-Salzes,
A 3) 3 bis 6 Gewichtsteile bei einer Trocknungstemperatur von 145 °C, entfernbares
Wasser,
A 4) 0 bis 10 Gewichtsteile Natriumsulfat, Natriumcarbonat oder deren Gemische,
A 5) 0 bis 2 Gewichtsteile eines nichtionischen Tensids aus der Klasse der Polyglykoletherderivate,
A 6) 0 bis 10 Gewichtsteile Natriumnitrilotriacetat.
[0010] Das granulare Adsorptionsmittel weist eine mittlere Korngröße von 0,4 bis 0,8 mm
auf, wobei der Anteil mit einer Korngröße von weniger als 0,1 mm sowie mit einer Korngröße
von mehr als 1,6 mm jeweils nicht mehr als 1 Gewichtsprozent beträgt. Das Schüttgewicht
liegt zwischen 400 und 700 g/l, vorzugsweise 450 bis 650 g/l.
[0011] Der Bestandteil (A 1) besteht aus synthetischem, gebundenes Wasser enthaltendem
Natriumalumosilikat, vorzugsweise vom Zeolith A-Typ. Brauchbar sind ferner Gemische
aus Zeolith NaX und einem Überschuß an Zeolith NaA. Die geeigneten Zeolithe besitzen
ein Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der DE 24 12 837 bestimmt wird und
das im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g liegt. Sie kommen als ungetrocknete, von ihrer
Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspensionen zum Einsatz.
[0012] Der Bestandteil (A 2) besteht aus einer homopolymeren und/oder copolymeren Carbonsäure
beziehungsweise deren Natrium- oder Kaliumsalz, wobei die Natriumsalze bevorzugt sind.
Geeignete Homopolymere sind Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure und Polymaleinsäure.
Geeignete Copolymere sind solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure beziehungsweise
Copolymere der Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylether
beziehungsweise Vinylethylether, ferner mit Vinylestern, wie Vinylacetat oder Vinylpropionat,
Acrylamid, Methacrylamid sowie mit Ethylen, Propylen oder Styrol. In solchen copolymeren
Säuren, in denen eine der Komponenten keine Säurefunktion aufweist, beträgt deren
Anteil im Interesse einer ausreichenden Wasserlöslichkeit nicht mehr als 70 Molprozent,
vorzugsweise weniger als 60 Molprozent. Als besonders geeignet haben sich Copolymere
der Acrylsäure beziehungsweise Methacrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, wie sie beispielsweise
in EP 25 551-B 1 charakterisiert sind. Es handelt sich dabei um Copolymerisate, die
40 bis 90 Gewichtsprozent Acrylsäure beziehungsweise Methacrylsäure und 60 bis 10
Gewichtsprozent Maleinsäure enthalten. Besonders bevorzugt sind solche Copolymere,
in denen 50 bis 85 Gewichtsprozent Acrylsäure und 50 bis 15 Gewichtsprozent Maleinsäure
vorliegen.
[0013] Brauchbar sind ferner Polyacetalcarbonsäuren, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften
4 144 226 und 4 146 495 beschrieben sind und durch Polymerisation von Estern der
Glykolsäure, Einführung stabiler terminaler Endgruppen und Verseifung zu den Natrium-
oder Kaliumsalzen erhalten werden. Geeignet sind ferner polymere Säuren, die durch
Polymerisation von Acrolein und Disproportionierung des Polymers nach Canizzaro mittels
starker Alkalien erhalten werden. Sie sind im wesentlichen aus Acrylsäure-Einheiten
und Vinylalkohol-Einheiten beziehungsweise Acrolein-Einheiten aufgebaut.
[0014] Das Molekulargewicht der Homo- beziehungsweise Copolymeren beträgt im allgemeinen
1 000 bis 120 000, vorzugsweise 1 500 bis 100 000. Ihr Anteil an dem Adsorptionsmittel
beträgt 0,5 bis 7,5 Gewichtsteile und vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsteile. Mit steigendem
Anteil an Polysäure beziehungsweise deren Salzen nimmt die Beständigkeit der Körner
gegen Abrieb zu. Optimale Abriebeigenschaften weisen Gemische mit 2 bis 3 Gewichtsteile
Polysäure beziehungsweise deren Salzen auf (jeweils bezogen auf das vorstehend beschriebene
Granulat).
[0015] Der bei einer Trocknungstemperatur von 145 °C entfernbare Feuchtigkeitsgehalt beträgt
3 bis 6 Gewichtsteile, vorzugsweise 3,5 bis 5 Gewichtsteile. Weitere vom Zeolith gebundene
Anteile an Wasser, die bei höheren Temperaturen frei werden, sind in diesem Betrag
nicht enthalten.
[0016] Der fakultative Bestandteil (A 4), der vorzugsweise aus Natriumsulfat besteht, wirkt
als Stabilisator in wasserhaltigen Zeolith-Dispersionen und kann in gewissem Maße
das Auflösungsvermögen der Granulate in kaltem Wasser verbessern. Anteile von 0,2
bis 5 Gewichtsteilen haben sich hierfür als zweckmäßig erwiesen.
[0017] Als weiteren fakultativen Bestandteil (A 5) kann das Adsorptionsmittel nichtionische
Tenside in Anteilen bis zu 2 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,2 bis 1,5 Gewichtsteilen,
enthalten. Geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere Ethoxylierungsprodukte
von linearen oder methylverzweigten (Oxo-Rest) Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 15, vorzugsweise 4 bis 6 Ethylenglykolethergruppen. Brauchbar sind ferner
Ethoxylierungsprodukte von vicinalen Diolen, Aminen, Thioalkoholen und Fettsäureamiden,
die hinsichtlich der Anzahl der C-Atome im hydrophoben Rest und der Glykolethergruppen
den beschriebenen Fettalkoholethoxylaten entsprechen. Weiterhin sind Alkylphenolpolyglykolether
mit 5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest und 3 bis 15, vorzugsweise 4 bis 10 Ethylenglykolethergruppen
brauchbar. Schließlich kommen auch Blockpolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid,
die unter der Bezeichnung Pluronics® handelsüblich sind, in Betracht. Die nichtionischen
Tenside sind üblicherweise dann anwesend, wenn bei der Herstellung der körnigen Adsorptionsmittel
von wäßrigen Zeolith-Dispersionen ausgegangen wird, in denen die Tenside als Dispersionsstabilisatoren
fungieren. In einzelnen Fällen können die nichtionischen Tenside auch ganz oder teilweise
durch andere Dispersionsstabilisatoren ersetzt sein, wie sie in DE 25 27 388 beschrieben
sind. Weiterhin kann der Be standteil (A) zwecks Verbesserung des Weißgrades optische
Aufheller enthalten. Der Anteil der Aufheller im Bestandteil (B) kann dann dementsprechend
vermindert werden.
[0018] Ein weiterer fakultativer Bestandteil der Komponente (A) ist Natriumnitrilotriacetat
(NTA), das in Anteilen bis zu 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,5 bis 6 Gewichtsteilen
darin vorliegen kann. Es ist bekannt, daß NTA vielfach die Hygroskopizität von Waschpulver
erhöht. Es wurde überraschend festgestellt, daß sich dieser Nachteil vermeiden läßt,
wenn man das NTA gänzlich oder überwiegend der Komponente (A) einverleibt.
[0019] Im übrigen soll die Komponente (A) frei von Alkalimetallsilikaten, insbesondere von
Natriumsilikat sein, da diese in Wechselwirkung mit dem Zeolith dessen Dispergierbarkeit
in der Waschlauge verschlechtern.
[0020] Die Herstellung des granularen Adsorptionsmittels erfolgt durch Sprühtrocknung eines
wäßrigen, im allgemeinen 50 bis 65 Gew.-% Wasser enthaltenden Ansatzes der Inhaltsstoffe
mittels Düsen in einen Fallraum, in dem im Gegenstrom oder Gleichstrom Trocknungsgase
eingeleitet werden, die eine Eingangstemperatur von 150 bis 280 °C und eine Austrittstemperatur
von 50 bis 120 °C aufweisen. Die getrockneten Körner sollen einen bei 145 °C entfernbaren
Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis 18 Gewichtsteilen aufweisen.
[0021] Vorzugsweise beträgt der Wassergehalt des wäßrigen Ansatzes 55 bis 62 Gew.-%. Seine
Temperatur beträgt zweckmäßigerweise 50 bis 100 °C und seine Viskosität 5 000 bis
20 000 mPa.s. Der Zerstäubungsdruck liegt meist bei 20 bis 120 bar, vorzugsweise
30 bis 80 bar. Das Trocknungsgas, das im allgemeinen durch Verbrennen von Heizgas
oder Heizöl erhalten wird, wird vorzugsweise im Gegenstrom geführt. Bei Verwendung
sogenannter Trocken türme, in welche der wäßrige Ansatz im oberen Teil über mehrere
Hochdruckdüsen eingesprüht wird, beträgt die Eingangstemperatur, gemessen im Ringkanal
(d. h. unmittelbar vor Eintritt in den unteren Teil des Turmes) 150 bis 280 °C, vorzugsweise
180 bis 250 °C und insbesondere 190 bis 230 °C. Das den Turm verlassende, mit Feuchtigkeit
beladene Abgas weist üblicherweise eine Temperatur von 50 bis 120 °C, vorzugsweise
55 bis 105 °C auf.
[0022] Das granulare Adsorptionsmittel besteht im wesentlichen aus abgerundeten Körnern,
die ein sehr gutes Rieselverhalten aufweisen. Dieses sehr gute Rieselverhalten ist
auch dann noch gegeben, wenn die Körner mit großen Anteilen, die bis zu 40 Gew.-%,
bezogen auf das Adsorbat, betragen können, an nichtionischen Tensiden imprägniert
sind. Hinsichtlich dieser Eigenschaften ist es den bisher bekannt gewordenen, für
Wasch- und Reinigungsmittel als brauchbar vorgeschlagenen Trägermaterialien überlegen.
[0023] Das granulare Adsorptionsmittel wird anschließend mit nichtionischen Tensiden imprägniert.
Diese können sowohl auf das noch warme als auch auf das bereits abgekühlte bzw. nach
dem Abkühlen wieder erwärmte Sprühprodukt aufgesprüht werden. Die Abriebfestigkeit
und Formkonstanz der Körner ist bei Einhaltung der angegebenen Mengenverhältnisse
bzw. Herstellungsbedingungen so hoch, daß auch die frisch zubereiteten, insbesondere
aber die abgekühlten und gegebenenfalls wieder erwärmten, ausgereiften Körner unter
den üblichen Sprühmischbedingungen mit den flüssigen Zusatzstoffen behandelt, gemischt
und gefördert werden können, ohne daß es zur Bildung von Feinanteilen oder gröberen
Agglomeraten kommt.
[0024] Die auf das granulare Adsorptionsmittel aufgebrachten nichtionischen Tenside können
vom gleichen Typ sein, wie die vorstehend genannten zur Stabilisierung der Zeolith-Dispersion
verwendeten. Bevorzugte nichtionische Tenside leiten sich von primären Fettalkoholen
natürlichen oder synthetischen Ursprungs ab, die gesättigt, einfach ungesättigt, linear
oder in 2-Stellung methylverzweigt (Oxo-Rest) sein können und 10 bis 18 C-Atome aufweisen.
Geeignete Fettalkohole sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol,
Oleylalkohol und deren Gemische, wie sie beispielsweise im Kokosfettalkohol oder Talgfettalkohol
vorliegen. Die durchschnittliche Anzahl an Glykolethergruppen beträgt 3 bis 16. Brauchbar
sind insbesondere Gemische, die Anteile mit geringerem und höherem Ethoxylierungsgrad
enthalten, beispielsweise solche mit einem Ethoxylierungsgrad von 4 bis 6 und einem
Ethoxylierungsgrad von 9 bis 14, wobei das Mischungsverhältnis im allgemeinen 4 :
1 bis 1 : 4 beträgt.
[0025] Weitere geeignete nichtionische Tenside sind ethoxylierte Alkylphenole, die 7 bis
12 C-Atome, vorzugsweise 8 bis 10 C-Atome in der Alkylgruppe und 3 bis 15, vorzugsweise
4 bis 12 Ethylenglykolethergruppen aufweisen. Sie können auch im Gemisch mit den vorstehend
genannten ethoxylierten Fettalkoholen vorliegen.
[0026] Das granulare Adsorptionsmittel eignet sich auch zur Aufnahme von Aminogruppen bzw.
Amidgruppen enthaltender oberflächenaktiver Verbindungen, die gegebenenfalls ethoxyliert
sein können und in Wasser nicht oder nur wenig löslich, jedoch dispergierbar sind.
Sie besitzen häufig eine die Primärwaschkraft verstärkende Wirkung bzw. zeichnen sich
durch ein hohes Fettauswaschvermögen aus. Beispiele für derartige Verbindungen, die
ebenfalls den nichtionischen Tensiden zugerechnet werden, sind Fettsäureamide, die
sich vom Ethanolamin, Diethanolamin, Propanolamin und Isopropanolamin sowie von alkylierten
Diaminen ableiten. Beispiele für derartige Diamine sind N,N-Dimethylethylendiamin,
N,N-Dimethylpropylendiamin, N-Methyl-N-ethyl-ethylendiamin, N,N′-Dimethyl-ethylendiamin,
N,N′-Dimethylpropylendiamin, N-Methyl-N′- ethyl-propylendiamin sowie Gemische derartiger
alkylierter Alkylendiamine. Die in den Amiden enthaltenen Fettsäurereste leiten sich
von gesättigten oder einfach ungesättigten Fettsäuren mit 10 bis 18, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen ab, wobei solche Fettsäuren besonders bevorzugt sind, deren Acylreste
zu mehr als 50 Gew.-%, insbesondere zu mehr als 65 Gew.-% aus solchen mit 12 bis 14
C-Atomen bestehen. Geeignet sind insbesondere aus Cocosfettsäuren gewonnene Gemische,
von denen die Fraktion mit 10 und weniger C-Atomen weitgehend abgetrennt wurde.
[0027] Weitere nichtionische Mittel, die dieser Klasse zugerechnet werden, sind ethoxylierte
N-Alkylamine, die durchschnittlich 1 bis 3 Ethylenglykolethergruppen und Alkylgruppen
mit 10 bis 18, insbesondere 12 bis 14 C-Atomen enthalten, wie sie beispielsweise
in Kokosalkyl- oder Oxo-Resten enthalten sind.
[0028] Durch die Imprägnierung des granularen Adsorptionsmittels wird die Korngrößenverteilung
nicht wesentlich beeinflußt. Eventuell vorhandene geringe Feinstkornanteile (Korngröße
unter 0,1 mm) werden jedoch im allgemeinen gebunden und mit den übrigen Körnern verkittet,
so daß ihr Anteil nach Null tendiert. Das Schüttgewicht erhöht sich jedoch mit der
Menge des aufgebrachten nichtionischen Tensids. Eine weitere Erhöhung des Schüttgewichtes
kann durch eine abschließende Puderung des Adsorbats bewirkt werden. Geeignete Puderungsmittel
weisen eine Korngröße von 0,001 bis höchstens 0,1 mm, vorzugsweise von weniger als
0,05 mm auf und können in Anteilen von 0,03 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis
2 Gew.-%, bezogen auf das beladene Adsorptionsmittel angewendet werden. In Frage
kommen z. B. feinpulvrige Zeolithe, Kieselsäureaerogel (Aerosil® ), farblose oder
farbige Pigmente, wie Titandioxid sowie andere, bereits zum Pudern von Körnern bzw.
Waschmittelteilchen vorgeschlagene Pulvermaterialien, wie feinpulvriges Natriumtripolyphosphat,
Natriumsulfat, Magnesiumsilikat und Carboxymethylcellulose. Durch die Puderung wird
die Rieselfähigkeit noch weiter verbessert und eine noch dichtere Packung der Granulatteilchen
ermöglicht. Je nach Wahl des granularen Adsorptionsmittels, des Anteils an nichtionischen
Tensiden und der Nachbehandlung kann die Pulverkomponente (A) ein Schüttgewicht zwischen
450 und 800 g/l eingestellt werden. Durch Variation des Mengenverhältnisses zwischen
der Pulverkomponente (A) und der sprühgetrockneten Pulverkomponente (B) kann das Schüttgewicht
des erfindungsgemäßen Gemisches innerhalb weiter Grenzen gezielt eingestellt werden.
[0029] Ausgehend von der vorstehenden Zusammensetzung des granularen Adsorptionsmittels
und des Anteils an adsorbiertem nichtionischem Tensid weist die Pulverkomponente
(A) die folgende Zusammensetzung auf:
40 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 45 bis 70 Gew.-% Zeolith,
2 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 12 Gew.-% (berechnet als freie Säure) (co-)polymere
Carbonsäure als Na- oder K-Salz,
8 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 18 Gew.-% bei 145 °C entfernbares Wasser,
0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.-% Natriumsulfat bzw. Natriumcarbonat,
10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 35 Gew.-% an nichtionischem Tensid,
0 bis 10 Gew.-% an Natriumnitrilotriacetat,
0 bis 5 Gew.-% an feinteiligem Puderungsmittel,
0 bis 1 Gew.-% optischer Aufheller.
[0030] Die granulare Pulverkomponente (B) enthält anionische Tenside (Bestandteil b). Diese
enthalten im Molekül wenigstens einen hydrophoben Kohlenwasserstoffrest und eine wasserlöslich
machende Sulfonat- oder Sulfatgruppe. Bei dem hydrophoben Rest handelt es sich um
einen linearen oder in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 10 bis 20, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen oder um einen alkylaromatischen Rest
mit 8 bis 14, vorzugsweise 10 bis 12 aliphatischen C-Atomen.
[0031] Als Tenside vom Sulfonattyp kommen bevorzugt lineare Alkylbenzolsulfonate (C
9-13-Alkyl) in Betracht, ferner alpha-Olefinsulfonate, die bekanntlich aus Gemischen
von Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten bestehen und aus Monoolefinen
mit endständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid
und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhältlich
sind. Weiter eignen sich Alkansulfonate, die aus Alkanen durch Sulfochlorierung oder
Sulfoxydation und anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation bzw. durch Bisulfitaddition
an Olefine erhältlich sind. Weitere brauchbare Tenside vom Sulfonattyp sind die Ester
von alpha-Sulfofettsäuren, z. B. die alpha-Sulfonsäuren aus hydrierten Methyl- oder
Äthylestern der Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäure.
[0032] Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester primärer Alkohole
(z. B. aus Kokosfettalkoholen, Talgfettalkoholen oder Oleylalkohol) und diejenigen
sekundärer Alkohole. Weiterhin eignen sich sulfatierte Umsetzungsprodukte von 1 bis
3 Mol Äthylenoxid mit primären oder sekundären Fettalkoholen.
[0033] Als anionische Tenside können auch Seifen verwendet werden. Als solche kommen insbesondere
die Natriumsalze von gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen, wie Laurin-,
Myristin-, Palmitin- und Stearinsäure sowie der Ölsäure und deren Gemische infrage.
Geeignete Gemische sind z. B. aus Talg, Kokosfett oder Palmkernfettsäuren gewonnene
Seifen. Bei Mitverwendung von Seife ist zu berücksichtigen, daß sie das Aufblähen
der versprühten Partikel im Sprühtrum verstärken. Dies hat zur Folge, daß seifen
reiche Sprühtrocknungs-Ansätze zu besonders lockeren und daher spezifisch leichten
Pulvern führen.
[0034] Nichtionische Tenside, die hinsichtlich ihrer Konstitution den in der Komponente
(A) vorliegenden Ethoxylaten entsprechen, können ebenfalls mitverwendet werden. Vorzugsweise
werden jedoch nur solche nichtionische Tenside in der Komponente (B) mitverarbeitet,
die einen Ethoxylierungsgrad von mindestens 5 aufweisen bzw. deren hydrophober Rest
wenigstens 16 C-Atome aufweist bzw. die durch beide Merkmale gekennzeichnet sind.
Derartige nichtionische Tenside neigen nicht oder nur in sehr geringem Maße zum "Pluming".
Durch einen Zusatz von nichtionischen Tensiden zum Sprühansatz läßt sich das Litergewicht
des Sprühpulvers (B) erhöhen, d. h. diese Tenside haben die entgegengesetzte Wirkung
wie Seife. Im gleichen Sinne wirkt ein Zusatz von Paraffinen bzw. Silikonölen. Man
hat auf diese Weise die Möglichkeit, das Litergewicht dieser Komponente (B) in gewissen
Grenzen zu variieren, beispielsweise in einem Bereich zwischen 300 und 550 g/l, insbesondere
320 bis 500 g/l. Andererseits sollte der Anteil der nichtionischen Tenside im Ansatz
(B) nicht zu hoch gewählt werden, da dies - wie bereits erwähnt - zu einer Viskositätszunahme
im Slurry und einer verschlechterten Rieselfähigkeit des Sprühpulvers führt. Eine
Pulverkomponente (B), die nur geringe oder keine Anteile an nichtionischem Tensid,
beispielsweise weniger als 5 Gew.-%, insbesondere weniger als 2 Gew.-%, bezogen auf
die Komponente (B) enthält, wird daher bevorzugt.
[0035] Die Pulverkomponente (B) kann ferner polymere Carbonsäuren (Bestandteile d) des zuvor
beschriebenen Typs enthalten (vgl. Bestandteil A3 des granularen Adsorptionsmittels).
Dieser Zusatz kann die Kornfestigkeit des Sprühproduktes verbessern. Es ist jedoch
vorteilhaft, wenn dieser Bestandteil vollständig oder weitgehend in der Pulverkomponente
(A) enthalten ist, da in dieser Komponente die kornverfestigende Eigenschaft besonders
ausgeprägt und für die Verarbeitbarkeit relevant ist.
[0036] Als fakultativen Bestandteil (e) kann die Pulverkomponente (B) Natriumtripolyphosphat
enthalten. Sein Anteil in der Komponente B ist so zu bemessen, daß das zusammengesetzte
Waschmittel davon weniger als 20 Gew.-% (= weniger als 4,5 % P) enthält. Vorzugsweise
beträgt der Gehalt des gesamten Mittels 0 bis 18,5 Gew.-%, insbesondere 0 bis 10 Gew.-%.
In der Komponente (B) kann sein Anteil je nach Mischungsverhältnis 0 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-% und besonders bevorzugt 10 bis 30 Gew.-% betragen. Diese
Zahlen beziehen sich jeweils auf wasserfreies Phosphat. Im Falle der Mitverwendung
von Tripolyphosphat hat sich gezeigt, daß durch die relativ hohe Anreicherung des
Tripolyphosphats in der Komponente (B) die Verluste durch Hydrolyse zu unerwünschten
Ortho- und Pyrophosphat vergleichsweise gering sind.
[0037] Die unter dem Bestandteil (f) zusammengefaßten, unter den Bedingungen der Sprühtrocknung
beständigen bzw. ihre Aktivität nicht verlierenden Waschmittelhilfsstoffe umfassen
Waschalkalien, Sequestrierungsmittel, Perboratstabilisatoren, Neutralsalze, Vergrauungsinhibitoren,
optische Aufheller und Mittel, welche die Slurryviskosität erniedrigen bzw. das Schüttgewicht
des Sprühproduktes beeinflussen.
[0038] Bevorzugtes Waschalkali ist Natriumsilikat der Zusammensetzung Na₂O : SiO₂ = 1 :
1 bis 1 : 3,5, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 3,3 und insbesondere 1 : 2,2 bis 1 : 3.
Die vorstehenden Mengenangaben beziehen sich rechnerisch auf ein Natriumsilikat der
Zusammensetzung 1 : 2,5. Ein weiteres geeignetes Waschalkali ist Natriumcarbonat.
Gegebenenfalls können auch Natriumbicarbonat und Natriumborat anwesend sein. Natriumsilikat
erhöht das Waschvermögen, wirkt antikorrosiv und verbessert im besonderen Maße die
Kornfestigkeit des Sprühproduktes, ohne jedoch dessen Lösungsvermögen zu beeinträchtigen,
zumal die Komponente (B) im wesentlichen frei von Zeolith ist. Sofern die Anwesenheit
größerer, d. h. 2 bis 3 % übersteigender Anteile an Natriumsilikat in dem erfindungsgemäßen
Mittel angestrebt wird, soll die Komponente (B) frei von Zeolith sein. In der Komponente
(B) vorliegendes Natriumcarbonat verbessert die Lagerbeständigkeit des granularen
Waschmittelgemisches, insbesondere bei erhöhter Luftfeuchtigkeit. Da andererseits
hohe Gehalte der Mittel an Natriumcarbonat, z. B. solche oberhalb 15 bis 20 Gew.-%,
insbesondere dann, wenn größere Anteile der Komponente (A) zugesetzt werden, die Inkrustation
der gewaschenen Textilien fördern, ist es zweckmäßig, diesen fakultativen Bestandteil
möglichst vollständig, d. h. zu 75 bis 100 %, in die Pulverkomponente (B) zu inkorporieren.
[0039] Zur Gruppe (f) zählen ferner die meist in vergleichsweise geringer Menge anwesenden,
als sogenannte Co-Builder, Stabilisatoren, Fällungsverhüter (Threshold-Substanzen)
wirkenden Sequestrierungsmittel aus der Klasse der Aminopolycarbonsäuren und Polyphosphonsäuren.
Zu den Aminopolycarbonsäuren zählen Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure,
Diethylentriaminpentaessigsäure sowie deren höhere Homologen. Geeignete Polyphosphonsäuren
sind 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Aminotri-(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetra-(methylenphosphonsäure)
und deren höhere Homologen, wie z. B. Diethylentriamintetra-(methylenphosphonsäure).
Die vorgenannten Polycarbonsäuren bzw. Polyphosphonsäuren kommen üblicherweise in
Form der Natrium- bzw. Kaliumsalze zur Anwendung.
[0040] Geeignete Vergrauungsverhüter sind Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose,
Hydroxyalkylcellulosen und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose
und Methyl-Carboxymethylcellulose. Geeignet sind ferner Gemische verschiedener Celluloseether,
insbesondere Gemische aus Carboxymethylcellulose und Methylcellulose.
[0041] Geeignete optische Aufheller sind Alkalisalze der 4,4-Bis-(2˝-anilino-4˝-morpholino-1,3,5-triazinyl-6˝-amino)-stilben-2,2′-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe andere
Aminogruppen enthaltende Substituenten, z. B. eine Diethanolaminogruppe tragen. Weiterhin
kommen Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle in Frage, z. B. die Alkalisalze
des 4,4′-Bis-(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4′-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls
und 4-(4-Chlorstyryl-4′-(2-sulfostyryl)-diphenyls.
[0042] Als weiterer Bestandteil der Pulverkomponente (B) kommen Neutralsalze, insbesondere
Natriumsulfat in Anteilen von 0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-% sowie
textilweichmachende Schichtsilikate bzw. Smectit-Tone in Anteilen von 0 bis 22 Gew.-%,
vorzugsweise 0 bis 15 Gew.-% in Betracht. Weitere Waschhilfsmittel sind Zusätze, welche
die Pulverstruktur verbessern, z. B. Alkalisalze oder Toluol-, Cumol- oder Xylolsulfonsäure.
[0043] Die Pulverkomponente (B) weist demnach bevorzugt die folgende Zusammensetzung auf:
0 bis 5 Gew.-%, nichtionisches Tensid,
10 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 20 Gew.-% Sulfonat- oder Sulfat-Tensid,
0 bis 6 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% Seife,
0 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-% Natriumtripolyphosphat,
0 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 3 Gew.-% (berechnet als freie Säure) (co-)polymere
Carbonsäure sowie deren Natrium- oder Kaliumsalze,
0 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% Natriumsilikat,
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-% Natriumcarbonat,
0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.-% (berechnet als Säure) Sequestrierungsmittel
aus der Klasse der Aminopolycarbonsäuren und Aminopolyphosphonsäuren sowie deren
Natrium- oder Kaliumsalze,
0,5 bis 3 Gew.-% Vergrauungsinhibitoren,
0 bis 1 Gew.-% optische Aufheller
0 bis 20 Gew.-% Neutralsalze wie Natriumsulfat, Pulververbesserer und Schichtsilikate,
8 bis 20 Gew.-% adsorptiv gebundenes Wasser.
[0044] Die Sprühtrocknung der Komponente (B) kann unter Bedingungen erfolgen, wie sie vorstehend
bei der Herstellung des granularen Adsorptionsmittels beschrieben sind.
[0045] Außer den granularen Pulverkomponenten (A) und (B) können die Mittel weitere Pulverkomponenten
als Mischungsbestandteil enthalten. Diese weiteren Pulverkomponenten enthalten Stoffe,
welche unter den Bedingungen der Sprühtrocknung unbeständig sind oder ihre spezifische
Wirkung ganz oder teilweise einbüßen. Bei diesen Wirkstoffen handelt es sich z. B.
um Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Schauminhibitoren und Duftstoffe.
[0046] Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amylasen bzw.
deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen,
wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische
Wirkstoffe. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen
eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Vorzugsweise liegen
sie ebenfalls als Granulate mit vergleichbarem Kornspektrum vor, um einer Entmischung
vorzubeugen.
[0047] Als Bleichkomponente kommen die üblicherweise in Wasch- und Bleichmitteln verwendeten
Perhydrate und Perverbindungen in Frage. Zu den Perhydraten zählen bevorzugt Natriumperborat,
das als Tetrahydrat oder auch als Monohydrat vorliegen kann, ferner die Perhydrate
des Natriumcarbonats (Natriumpercarbonat), des Natriumpyrophosphats (Perpyrophosphat),
des Natriumsilikats (Persilikat) sowie des Harnstoffes. Bevorzugt wird Natriumperborat-tetrahydrat
bzw. -monohydrat mitverwendet.
[0048] Eine weitere fakultative Pulverkomponente stellen die Bleichaktivatoren dar. Zu
den Bleichaktivatoren zählen insbesondere N-Acylverbindungen und O-Acylverbindungen.
Beispiele für geeignete N-Acylverbindungen sind mehrfach acylierte Alkylendiamine,
wie Tetraacetylmethylendiamin, Tetraacetylethylendiamin und deren höhere Homologen,
sowie acylierte Glykolurile, wie Tetraacetylglykoluril. Weitere Beispiele sind Na-Cyanamid,
N-Alkyl-N-sulfonyl-carbonamide, N-Acylhydantoine, N-acylierte cyclische Hydrazide,
Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide, Cyanurate und Imidazoline. Als
O-Acylverbindungen kommen neben Carbonsäureanhydriden, wie Phthalsäureanhydrid und
Estern, wie Na-(iso)-nonanoyl-phenolsulfonat, insbesondere acylierte Zucker, wie Glucosepentaacetat
in Frage. Bevorzugte Bleichaktivatoren sind Tetraacetylethylendiamin und Glucosepentaacetat.
Auch die Bleichaktivatoren können zwecks Vermeidung von Wechselwirkungen mit den Perverbindungen
granuliert und mit Hüllsubstanzen überzogen sein. Da Schauminhibitoren (mit Ausnahme
hochmolekularer fettsaurer Seifen) beim Einarbeiten in den Waschmittelslurry häufig
ihre Wirkung ganz oder teilweise einbüßen, werden sie zweckmäßigerweise ebenfalls
als gesonderte Pulverkomponente dem Waschmittel zugemischt. Geeignete Schauminhibitoren
sind Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter
Kieselsäure, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter
Kieselsäure. Auch Gemische verschiedener Schauminhibitoren, z. B. aus Silikonen und
Paraffinen sind brauchbar. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren an eine granulare,
in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden und weisen in dieser
Form ein Kornspektrum auf, das dem der Komponenten (A) und (B) entspricht.
[0049] Sofern Duftstoffe mitverwendet werden, könne sie auf eine der Pulverkomponenten aufgebracht
sein. Ebenso können eine oder mehrere der Pulverkomponenten angefärbt bzw. mit Pigmenten
beschichtet sein, beispielsweise um Eigenfärbungen von Wirkstoffen zu überdecken
bzw. dem Pulvergemisch ein farbig gesprenkeltes Aussehen zu verleihen.
[0050] Die mittlere Korngröße bzw. der Anteil der einzelnen Siebfraktionen der granularen
Pulverkomponenten (A) und (B) sollen nicht mehr als 50 % voneinander abweichen. Auch
der Gehalt an staubförmigen Anteilen (Siebgröße unter 0,1 mm) sowie an Grobkorn (Siebgröße
über 1,6 mm) sowie jeweils nicht mehr als 1 Gew.-% betragen. Es hat sich gezeigt,
daß bei Einhaltung dieser Bedingungen ein Entmischen der beiden Pulverkomponenten,
beispielsweise beim Transport, auch dann nicht zu befürchten ist, wenn das Litergewicht
der beiden Komponenten erheblich differiert. Zweckmäßigerweise setzt man auch den
weiteren Pulverbestandteil in einer granularen Form ein, die hinsichtlich ihres Kornspektrums
nicht wesentlich, d. h. nicht mehr als 50 % von dem der Komponenten (A) bzw. (B) abweicht.
[0051] Das Mischungsverhältnis der beiden Komponenten (A) und (B) liegt im Bereich von 1
: 5 bis 3 : 1, vorzugsweise von 1 : 4 bis 2 : 1 und soll so gewählt werden, daß sich
das Verteilungsverhältnis der Bestandteile (a), (c) und (d) im Rahmen der Erfindungsdefinition
bewegt. Der Anteil der fakultativen Pulverkomponenten kann innerhalb größerer Grenzen
schwanken. Im fertigen Gemisch beträgt der Anteil der Perverbindung (vorzugsweise
Perborat) 5 bis 30, vorzugsweise 7 bis 25 Gew.-%. Bleichaktivatoren können in Mengen
von 0,2 bis 5 Gew.-% anwesend sein. Beide Zusätze kommen, wie bereits dargelegt, vorzugsweise
in granulierter Form zum Einsatz. Da sie für eine Überführung in stabile Granulate
im allgemeinen nur verhältnismäßig geringe Mengen an Granulierhilfsmittel (meist weniger
als 10 %, bezogen auf Wirkstoff) benötigen, entspricht ihr Anteil weitgehend dem tatsächlichen
Wirkstoffgehalt. Enzyme und Schauminhibitoren kommen üblicherweise in Anteilen von
jeweils 0,01 bis höchstens 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf Wirkstoff,
zum Einsatz. In den Enzyme bzw. Schauminhibitoren enthaltenden Wirkstoffgranulaten
überwiegt der Anteil an Trägersubstanz, Verschnittmittel und Umhüllungsstoffe jedoch
bei weitem und liegt vielfach über 90 %. Dementsprechend beträgt der Anteil dieser
granularen Pulverbestandteile an der Gesamtmischung im allgemeinen jeweils 0,3 bis
5 Gew.-%.
[0052] Das Dosieren und anschließende Vermischen der Komponenten (A) und (B) und der zusätzlichen
Pulverkomponente kann in einzelnen Etappen oder auch gleichzeitig erfolgen. Man arbeitet
zweckmäßigerweise kontinuierlich, wobei sich automatisch arbeitende Bandwaagen in
Kombination mit Freifallmischern besonders bewährt haben. Zusätzliche mechanisch betriebene
Mischvorrichtungen sind im allgemeinen nicht erforderlich. Sofern sie eingesetzt werden,
empfiehlt sich eine schonende Behandlung des Pulvergemisches, um eine Zerstörung der
Hohlkugelstruktur des Sprühpulvers und eine unerwünschte Erhöhung des Feinkorn- und
Staubanteils zu vermeiden.
[0053] Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich durch eine hohes Waschvermögen, insbesondere
durch eine ausgezeichnete Reinigungskraft gegenüber hartnäckigen fettartigen Anschmutzungen
aus. Trotz ihres vergleichsweise hohen Gehaltes an flüssigen nichtionischen Tensiden
sind sie hervorragend schütt- und rieselfähig und neigen nicht zum Durchfetten von
Kartonageverpackungen.
Beispiele
[0054] Nach den Angaben der Patentanmeldung P 33 44 960 (D 7180) wurde durch Sprühtrocknung
ein saugfähiges Granulat folgender Zusammensetzung hergestellt (GT = Gewichtsteile):

Der verwendete Zeolith wies eine Partikelgröße von 1 bis 8 Mikron auf, wobei der
Anteil über 8 Mikron 6 Gew.-% betrug. Anteile über 20 Mikron lagen nicht vor. Als
Polycarbonsäure wurde ein Copolymerisat aus Acrylsäure und Maleinsäure (Molverhältnis
7 : 3) mit einem mittleren Molekulargewicht von 70 000 in Form des Natriumsalzes zum
Einsatz gebracht. Als ethoxylierter Fettalkohol wurde ein mit 5 Mol Ethylenoxid (EO)
umgesetzter Talgalkohol (30 % Cetylalkohol, 70 % Stearylalkohol) verwendet.
[0055] Das durch Siebanalyse ermittelte Kornspektrum ergab die folgende Gewichtsverteilung:

Das Litergewicht betrug 550 g/l.
[0056] 70,3 Gewichtsteile des Granulates wurden in einem Sprühmischapparat, bestehend aus
einer gegen die Horizontale geneigten, mit Mischorganen und Sprühdüsen ausgerüsteten
zylindrischen Trommel (LÖDIGE-Mischer) mit 29,7 Gewichtsteilen eines geschmolzenen
nichtionischen Tensidgemisches besprüht. Die Temperatur des Granulats betrug 20 °C,
die der Tensidschmelze 50 °C. Das Tensidgemisch bestand aus 16,7 GT C₁₆-C₁₈-Alkohol
mit 5 EO und 13 GT gesättigtem C₁₂-C₁₄-Alkohol mit 3 EO. Nach dem Abkühlen wurde ein
nichtklebendes, körniges Produkt mit ausgezeichneter Rieselfähigkeit erhalten. Das
Schüttgewicht betrug 650 g/l, das Kornspektrum war praktisch unverändert, lediglich
der Anteil mit unter 0,1 mm betrug 0 %.
[0057] 27 Gew.-% des mit dem nichtionischen Tensid imprägnierten Granulats (Pulverkomponente
A) wurden mit 44,2 Gew.-% eines sprühgetrockneten Pulvers (Pulverkomponente B) vermischt.
Das Sprühpulver (B) enthielt nichtionisches Tensid, Natriumdodecylbenzolsulfonat
(Na-DBS), Natriumtalgseife, Natrium-Ethylendiamintetra-methylenphosphonat (EDTMP),
Celluloseether (CMC), Natriumsilikat (Na₂O : SiO₂ = 1 : 3,3) sowie die weiteren in
Tabelle 1 aufgeführten Bestandteile. An weiteren Pulverbestandteilen wurden granulierte
Enzyme sowie Natriumperborat, auf das zuvor ein Silikonentschäumer sowie Parfümöl
aufgesprüht worden waren, zugemischt. Diese pulverförmigen bzw. granularen Bestandteile
werden unter dem Begriff "Pulverkomponente C" zusammengefaßt, deren Anteil insgesamt
27 Gew.-% beträgt.
[0058] Die Zusammensetzung des Mittels sowie weiterer, in gleicher Weise hergestellter Mittel
ist in Tabelle 1 aufgeführt (in Gew.-%).
[0059] In den Beispielen 3, 4 und 5 war die Pulverkomponente (A) nach dem Aufbringen des
nichtionischen Tensids zusätzlich mit 3 Gew.-% (bezogen auf diese Komponente) mit
Zeolith NaA-Pulver gepudert worden.

1. Phosphatreduziertes, granulares Waschmittel, das weniger als 5 % P in Form von
Phosphaten enthält, bestehend aus einem Gemisch von mindestens zwei granularen Pulverkomponenten
(A) und (B), worin die Komponente (A) feinkristalline synthetische Zeolithe vom Typ
NaA und gegebenenfalls NaX sowie nichtionische Tenside aus der Klasse der Polyglykoletherderivate
enthält und die Komponente (B) aus einem sprühgetrockneten, phosphathaltigen Waschmittel
besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der beiden Komponenten insgesamt die folgenden Bestandteile enthält:
(a) 4 bis 40 Gewichtsprozent an nichtionischen Tensiden,
(b) 3 bis 20 Gewichtsprozent an anionischen Tensiden, wobei das Gewichtsverhältnis
von (a) und (b) 3 : 1 bis 1 : 2 beträgt,
(c) 15 bis 50 Gewichtsprozent an feinkristallinem Zeolith,
(d) 0,5 bis 5 Gewichtsprozent (berechnet als freie Säure) an homopolymeren oder copolymeren
Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 120 000 beziehungsweise deren
Na- oder K-Salze,
(e) 0 bis weniger als 20 Gew.-% Natriumtripolyphosphat,
(f) 10 bis 72,5 Gewichtsprozent an sonstigen, unter den Bedingungen der Sprühtrocknung
beständigen Waschmittelbestandteilen,
mit der Maßgabe, daß das Gewichtsverhältnis der Komponenten (A) : (B) = 1 : 5 bis
3 : 1 beträgt und in der Pulverkomponente (A) 50 bis 100 % des Bestandteils (a),
80 bis 100 % des Bestandteils (c) und 50 bis 100 % des Bestandteils (d) und in der
Pulverkomponente (B) 80 bis 100 % des Bestandteils (b) und 100 % des Bestandteils
(e) enthalten sind.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) folgende
Zusammensetzung aufweist:
40 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 45 bis 70 Gew.-% Zeolith,
2 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 12 Gew.-%, berechnet als Säure, (co-)polymere
Carbonsäure als Na- oder K-Salz,
8 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 18 Gew.-% bei 145 °C entfernbares Wasser,
0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.-% Natriumsulfat bzw. Natriumcarbonat,
10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 35 Gew.-% an nichtionischem Tensid,
0 bis 10 Gew.-% Natriumnitrilotriacetat,
0 bis 5 Gew.-% an feinteiligem Puderungsmittel,
0 bis 1 Gew.-% optischer Aufheller.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente
(A) ein Schüttgewicht von 550 bis 750 g/l aufweist.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dß die Komponente (B) die folgende
Zusammensetzung aufweist:
0 bis 5 Gew.-%, nichtionisches Tensid,
10 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 20 Gew.-% Sulfonat- oder Sulfat-Tensid,
0 bis 6 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% Seife,
0 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-% Natriumtripolyphosphat,
0 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% Zeolith,
0 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 3 Gew.-%, berechnet als Säure, (co-)polymere Carbonsäure
in Form des Na- oder K-Salzes,
0 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% Natrium silikat,
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-% Natriumcarbonat,
0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.-% Sequestrierungsmittel aus der Klasse
der Aminopolycarbonsäuren und Aminopolyphosphonsäuren,
0,5 bis 3 Gew.-% Vergrauungsinhibitoren,
0 bis 1 Gew.-% optische Aufheller
0 bis 20 Gew.-% Neutralsalze wie Natriumsulfat, Pulververbesserer und Schichtsilikate,
8 bis 20 Gew.-% adsorptiv gebundenes Wasser.
5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische
Tensid aus ethoxylierten Alkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen und 3 bis 15, vorzugsweise
4 bis 6 Ethylenglykolethergruppen besteht.
6. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverkomponente
A frei von Alkalimetallsilikaten ist.
7. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es weitere Pulverkomponenten
mit einem Gehalt an Enzymen, Bleichmitteln, Bleichaktivatoren und Schauminhibitoren
enthält.
8. Verfahren zur Herstellung der Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man zwecks Herstellung der Komponente (A) einen wäßrigen Ansatz, enthaltend die
Bestandteile (c), (d) und ggf. (e) oder einen Teil derselben sprühtrocknet, das sprühgetrocknete
Granulat mit nichtionischen Tensiden (Bestandteil a) imprägniert, worauf man die
erhaltene Pulverkomponente (A) mit der sprühgetrockneten Pulverkomponente (B), welche
die übrigen Bestandteile enthält, vermischt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pulverkomponente
(A) nach dem Imprägnieren mit 0,1 bis 5 Gew.-% Zeolith pudert.