[0001] Die Erfindung betrifft eine Dieselramme gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine derartige Dieselramme ist in der DE-PS 20 40 924 offenbart. Bei ihr hat das
Schlagstück einen zylindrischen Schaftabschnitt, welcher im Gleitspiel im unteren
Ende des Zylinders geführt ist. Die obere Stirnfläche des Schaftabschnittes begrenzt
zusammen mit der Zylinderwand und dem im Zylinder geführten Kolben den Arbeitsraum
der Dieselramme.
[0003] Wünscht man eine gute verkippungssichere Führung des Schlagstückes, so muß sein
Schaftabschnitt weit in den Zylinder hineinragen. Bei vorgegebener maximaler Axialabmessung
des Arbeitsraumes und vorgegebener Axialabmessung des Kolbens muß daher der Zylinder
verhältnismäßig große Abmessung haben. Wählt man im Hinblick auf kompakte axiale Abmessungen
der Ramme die Axialabmessung des Schaftabschnittes des Schlagstückes klein, so kann
sich das Schlagstück bei den im rauhen Einsatz nicht vermeidbaren außermittigen Belastungen
verkippen, wobei auf die Innenfläche des Zylinders hohe Kräfte einwirken. Aus diesem
Grunde wird in der Praxis in das untere Zylinderende eine gesonderte Führungshülse
für das Schlagstück eingesetzt. Dies bedingt einen hohen Fertigungsaufwand.
[0004] Durch die vorliegende Erfindung soll eine Dieselramme gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 dahingehend weitergebildet werden, daß bei gut verkippungssicherer Führung des Schlagstückes
die axiale Gesamtabmessung der Ramme vermindert ist.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Dieselramme gemäß Anspruch 1.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Dieselramme erfolgt die Führung des Schlagstückes auf dem
unteren Zylinderende unter Ausnutzung der Außenfläche dieses Zylinderendes, welche
mit einer zylindrischen Umfangswand des becherförmig ausgebildeten Schlagstückes
zusammenarbeitet. Die Führungseinrichtung für das Schlagstück überlappt sich somit
in axialer Richtung mit dem Arbeitsraum der Dieselramme, umgibt letzteren koaxial.
Auf diese Weise ist die axiale Gesamtabmessung der Dieselramme um die Axialabmessung
der Führungseinrichtung für das Schlagstück vermindert.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Dieselramme liegen die zylinderfesten Führungsflächen
für das Schlagstück auf der Außenseite des Zylinders. Sie sind daher für eine gesonderte
Behandlung im Hinblick auf hohe Verschleißfestigkeit besonders gut zugänglich, können
einfach besonders gehärtet, aufgepanzert, vergütet (z.B. verchromt) und bearbeitet
werden. Auch ein Wiederaufarbeiten nach etwaigem Verschleiß ist so einfach möglich.
Die gesonderte Schlagstück-Führungshülse, welche bei der bekannten Dieselramme notwendig
ist und deren Innenfläche eine exakte Fortsetzung der Kolbenführungsfläche darstellen
muß, kann entfallen, was die Herstellungskosten des großen, oft viele Tonnen schweren
Zylinders deutlich senkt. Es sind zwar auch bei der erfindungsgemäßen Dieselramme
innenliegende Führungsflächen zu bearbeiten (Innenseite der Umfangswand des Schlagstückes),
diese liegen aber auf einem verglichen mit dem Zylinder kleinen und daher einfacher
zu bearbeitenden Rammenteil (Schlagstück).
[0008] Wie oben schon dargelegt, kann die erfindungsgemäße Dieselramme bei gleichen Anforderungen
an die Schlagstückführung axial kürzer gebaut werden, was im Hinblick auf den Einsatz
unter beengten räumlichen Verhältnissen (Rammen unter einer Brücke oder in einem Gebäude
mit schon existierenden Decken) von Vorteil ist. Umgekehrt kann man bei gleichen axialen
Gesamtabmessungen wie bei bekannten Dieselrammen den zulässigen Hub des Schlagstückes
erhöhen und die Sicherung des Schlagstückes gegen Verkippungen verbessern. Eine Erhöhung
des Schlagstückhubes ist wichtig für das Rammen auf weichem Untergrund, wo das einzurammende
Stück zu Beginn nur geringen Widerstand antrifft. Hier müssen bei bekannten Dieselrammen
mit kleinem Schlagstückweg besondere Vorkehrungsmaßnahmen zur Schlagkraftbegrenzung
getroffen werden, zuweilen muß mit einer kleinen Ramme vorgerammt werden.
[0009] Da bei der erfindungsgemäßen Dieselramme das Schlagstück becherförmig ausgebildet
ist, kann aus dem Zylinder auch kein Schmiermittel auslaufen. Etwa an den Führungsflächen
nach unten laufendes Schmiermittel wird auf dem Becher boden gesammelt und beim Aufschlagen
des Kolbens zusammen mit dem Kraftstoff zerstäubt und mit diesem verbrannt.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Dieselramme liegt darin, daß der Abstand
zwischen der oberen Stirnfläche des Schlagstückes, auf welche der Kolben auftrifft,
und der unteren Stirnfläche des Schlagstückes, welche am einzurammenden Pfahl oder
dergleichen bzw. einer hierauf aufgesetzten Schlaghaube angreift, viel kleiner gewählt
werden kann als bei der bekannten Dieselramme. Dort wird das gesamte Volumen des im
unteren Zylinderende geführten Schaftabschnittes des Schlagstückes durch den Schlag
beansprucht. Da unter den sehr großen Schlagbeanspruchungen auch im Alltagsleben als
starr anzusehende Werkstoffe wie Stahl federn, lassen sich mit der erfindungsgemäßen
Dieselramme somit auf das einzurammende Werkstück härtere Schläge ausüben.
[0011] Die bei der erfindungsgemäßen Dieselramme außenliegende Umfangswand des becherförmigen
Schlagstückes stellt zugleich eine zusätzliche Kühlfläche für das Schlagstück dar,
so daß sich letzteres im Betrieb weniger stark aufheizt. Falls ge wünscht, kann man
bei der erfindungsgemäßen Dieselramme zur weiteren Verbesserung der Kühlung des Schlagstückes
auf dessen Umfangswand noch Kühlrippen vorsehen, wie im Anspruch 15 angegeben.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0013] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist im Hinblick auf eine gute Abdichtung
des Arbeitsraumes der Dieselramme bei geringer Gleitreibung zwischen Schlagstück
und Zylinder von Vorteil.
[0014] Bei einer Dieselramme gemäß Anspruch 4 hat der Arbeitsraum keine radial außerhalb
der Zylinderwand liegende Abschnitte, in denen die Gasspülung weniger effektiv wäre.
[0015] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 ist bei geringer Gleitreibung
zwischen dem axial vergrößerten Schlagstück und der Zylinderaußenfläche eine verbesserte
Verkippsicherung des Schlagstückes gewährleistet. Auch die Weiterbildung der Erfindung
gemäß Anspruch 6 erfolgt im Hinblick auf die Verminderung der Reibung.
[0016] Mit der Maßnahme gemäß Anspruch 7 wird erreicht, daß das Schlagstück zum einen unverlierbar
auf dem Ende des Zylinders gehalten ist. Die Dieselramme kann so als eine Einheit
mit einem Hebezeug umgesetzt werden. Darüber hinaus erhält man so eine den Weg des
Schlagstückes in beiden Bewegungsrichtungen zwangsweise begrenzende Anschlageinrichtung
bei geringem baulichen Aufwand: Dichtbund und Führungsbund dienen zugleich als Anschlagschultern.
[0017] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 wird erreicht, daß harte Anschlagstöße
bei den Enden des Hubes des Schlagstückes vermieden werden, Dichtbund und Führungsbund
somit keinen unzulässig hohen Schlagbelastungen ausgesetzt sind.
[0018] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 ist im Hinblick auf eine einfache
Montage des Schlagstückes auf dem Zylinderende von Vorteil. Bei einer Dieselramme
gemäß Anspruch 9 können die zusammenarbeitenden Laufflächen von Zylinder und Schlagstück
auch am Einsatzort leicht inspiziert werden, bei Bedarf die Kolbenringe in der Außenseite
des Zylinderendes leicht ausgetauscht werden und auch die ringförmigen Dämpferplatten
einfach ersetzt werden.
[0019] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 wird erreicht, daß das Schlagstück
unverdrehbar auf dem Zylinderende geführt ist. Dies ist nicht nur im Hinblick auf
das Verhindern eines unkontrollierten Wanderns des Schlagstückes in Winkelrichtung
von Vorteil, man kann so auch die in Winkelrichtung verbleibenden Räume zwischen
den Führungsarmen zum Anbringen von Hilfseinrichtungen auf der Zylinderaußenfläche
nutzen, wie im Anspruch 14 angegeben, oder zum Zuführen von Schmiermittel zur Gleitfläche
zwischen Dichtbund und Schlagstück ein axiales Schmiermittelzuführrohr verwenden,
welches auf die Zylinderaußenfläche aufgesetzt ist, wie im Anspruch 13 angegeben.
[0020] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 16 wird erreicht, daß sich der
Arbeitsraum der Dieselramme im wesentlichen im Inneren des Zylinders befindet, es
aber nicht notwendig ist, die Außenfläche des Dichtbundes exakt koaxial zur Zylinderinnenfläche
herzustellen.
[0021] Auch bei einer Dieselramme gemäß Anspruch 17 wird durch die Schlagstückführung die
axiale Baulänge der Dieselramme nicht vergrößert. Gemäß Anspruch 17 dient als Führungsfläche
für die Umfangswand des becherförmigen Schlagstückes der unterste Teil der Zylinderlauffläche,
welche vom Kolben deshalb nicht überstrichen wird, weil der untere Kolbenendabschnitt
verminderten Durchmesser aufweist. Bezüglich der Verbrennung des Kraftstoffes und
der Schlagübertragung vom Kolben auf das Schlagstück arbeitet eine Dieselramme gemäß
Anspruch 17 gleich wie eine Dieselramme gemäß Anspruch 1. Auch ihr axialer Gesamtraumbedarf
ist gleich. Die Tatsache, daß für die Führung des Kolbens eine etwas geringere axiale
Abmessung aufweisende Lauffläche zur Verfügung steht, ist in der Praxis in vielen
Anwendungsflächen tragbar, da der Kolben sowieso große axiale Abmessung aufweist,
so daß seine Verkippsicherung durch axial großen Abstand aufweisende Führungsflächen
auch dann gewährleistet ist, wenn ein nicht geführter, verminderten Durchmesser
aufweisender Kolbenendabschnitt vorgesehen wird.
[0022] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Figur 1: einen axialen Schnitt durch das untere Ende einer Dieselramme;
Figur 2: eine seitliche Aufsicht auf das untere Rammenende;
Figur 3: einen Schnitt durch die in Figur 1 gezeigte Dieselramme längs der dortigen
Schnittlinie III-III, wobei im linken Teil der Schnittansicht Zylinder und Kolben
der Ramme weggelassen sind, um Einzelheiten des darunter liegenden Schlagstückes besser
zeigen zu können; und
Figur 4: einen axialen Schnitt durch das untere Ende einer abgewandelten Dieselramme.
[0023] Die in Figur 1 gezeigte Dieselramme hat einen an seinen beiden Enden offenen Zylinder
10, in welchem ein Kolben 12 läuft.
[0024] Der Kolben 12 hat einen niederen mittigen Vorsprung 14, welcher eine kreisförmige
ebene Stirnfläche 16 aufweist.
[0025] In der Wand des Zylinders 10 ist ein Arbeitsschlitz 18 vorgesehen, der mit einem
Arbeitsstutzen 20 kommuniziert. Der Arbeitsschlitz 18 dient zum Zuführen von Frischluft
ins Zylinderinnere und zum Abführen der Verbrennungsprodukte aus dem Zylinderinneren.
[0026] Dem Arbeitsschlitz 18 gegenüberliegend ist in der Zylinderwand ein Einspritzkanal
22 vorgesehen, welcher von einer nur schematisch wiedergegebenen Einspritzpumpe 24
mit unter Druck stehendem Kraftstoff beaufschlagt ist. Die Einspritzpumpe 24 wird
mechanisch durch den herabfallenden Kolben 12 betätigt, wozu sie einen um einen Stift
26 verschwenkbaren Betätigungshebel 28 aufweist. Letzterer ist durch eine Feder in
radialer Einwärtsrichtung vorgespannt und kann durch eine Öffnung 30 in der Zylinderwand
in die Bahn des Kolbens 12 ragen. In der Zeichnung ist der Kolben 12 an einem Punkt
der Abwärtsbewe gung wiedergegeben, an dem er den Betätigungshebel 28 gerade radial
nach außen in die Öffnung 30 gedrückt hat, so daß die Einspritzpumpe 24 einen Kraftstoffstrahl
32 erzeugt hat.
[0027] Der Kraftstoffstrahl 32 trifft auf die kreisförmige obere Stirnfläche 34 eines insgesamt
mit 36 bezeichneten Schlagstückes auf. Die Stirnfläche 34 steht ebenso wie die Stirnfläche
16 senkrecht auf der Zylinderachse und hat gleichen Durchmesser wie diese. Sie ist
durch einen axial kurzen Vorsprung 38 des Schlagstückes 36 vorgegeben, in welchen
am Rand eine Rinne 40 eingestochen ist. Letztere dient zum Auffangen radial über
die Stirnfläche 34 wandernden Kraftstoffs.
[0028] Der Vorsprung 38 ist an die Oberseite eines Bodens 42 angeformt, welcher an seinem
Rand eine zylindrische Umfangswand 44 des Schlagstückes 36 trägt. Das Schlagstück
36 hat somit insgesamt die Gestalt eines zylindrischen Bechers. Wie aus Figur 1 ersichtlich,
hat die Unterseite 46 des Bodens 42 die Form einer Kugelkalotte, so daß axiale Fehlfluchtungen
zwischen der Achse der Dieselramme und der Achse eines in Figur 1 nur schematisch
angedeuteten Rammgutes 48 (Pfahl, Rohr oder dergleichen) aufgenommen werden.
[0029] An das untere Ende des Zylinders 10 ist ein radial überstehender Dichtbund 50 angeformt,
dessen untere Stirnfläche mit der unteren Zylinderstirnfläche zusammenfällt. In die
Außenfläche des Dichtbundes 50 sind zwei axial beabstandete Kolbenringe 52, 54 eingesetzt,
die in Gleitberührung mit der Innenfläche der Umfangswand 44 stehen.
[0030] In das obere Ende der Außenfläche des Dichtbundes 50 ist ferner eine radial offene
Schmiernut 56 eingestochen, welche über eine zur oberen Ringfläche des Dichtbundes
50 führende Speisebohrung 58 mit einem Zuführrohr 60 in Verbindung steht, welches
in axialer Richtung verlaufend auf die Außenfläche des Zylinders 10 aufgesetzt ist
und sich durch den Ringraum zwischen Zylinderaußenfläche und Innenfläche der Umfangswand
44 erstreckt. Das in der Zeichnung nicht wiedergegebene zweite Ende des Zuführrohres
60 ist mit einer nicht näher gezeigten Schmiermittelpumpe verbunden, die ähnlich
durch den Kolben 12 beim Herabfallen betätigt wird wie die Einspritzpumpe 24.
[0031] An dem oberen Ende der Umfangswand 44 ist mittels Schrauben 62 ein Paket ringförmiger
Platten angebracht, welches aus einer ringförmigen Anschlagplatte 64, einer darunterliegenden
ringförmigen Dämpferplatte 66 und einer darüberliegenden ringförmigen Dämpferplatte
68 besteht. Der innere Rand dieser Platten liegt unter geringem Abstand vor der Außenfläche
des Zylinders 10.
[0032] Der soeben angesprochene Plattenstapel greift radial unter die untere Ringfläche
eines Führungsbundes 70, der in der Nachbarschaft des Arbeitsstutzens 20 an den Zylinder
10 angeformt ist und eine zylindrische Führungsfläche 72 vorgibt, die eine Fortsetzung
der zylindrischen Außenfläche des Dichtbundes 50 darstellt. Aufgrund dieser Geometrie
übergreift der genannte Ringplattenstapel zugleich die ringförmige obere Stirnfläche
des Dichtbundes 50, so daß man insgesamt eine beide Endlagen des Schlagstückes 36
vorgebende Anschlageinrichtung erhält. Aufgrund der Bewegungsdämpfung durch die Dämpferplatten
66, 68 werden unzulässig hohe Schlagbelastungen auf den Dichtbun 50 und den Führungsbund
70 vermieden.
[0033] An die Außenfläche der Umfangswand 44 kann eine Mehrzahl in Umfangsrichtung verteilter
axialer Kühlrippen 74 angeformt sein, wie in Figur 1 gestrichelt angedeutet.
[0034] Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, sind an das obere Ende der Umfangswand 44
vier unter einem Winkelabstandvon 90° angeordnete Führungsarme 76 angeformt, deren
Krümmung und Dicke derjenigen der Umfangswand 44 entspricht. Die Führungsarme 76
sind durch komplementäre Randausnehmungen 78 der Anschlagplatte 64 sowie der Dämpferplatten
66, 68 hindurchgeführt. Wie aus Figur 3 ersichtlich, weist der Plattenstapel zusätzlich
eine innenliegende Randausnehmung 80 auf, durch welche das Zuführrohr 60 unter Spiel
hindurchgeführt ist. Ferner zeigt Figur 3, daß die Anschlagplatte 64 ud die Dämpferplatten
66, 68 jeweils aus zwei halbkreisförmigen Teilen bestehen, welche für die obere Dämpferplatte
mit 68a bzw. 68b bzeichnet sind.
[0035] An die Außenfläche des Zylinders 10 sind ferner zwei axiale Führungsrippen 82, 84
derart in Winkelrichtung beabstandet angeschweißt, daß sie mit nicht äquivalenten
seitlichen ebenen Führungsflächen 86 bzw. 88 des in Figur 3 über bzw. unter dem Arbeitsstutzen
20 liegenden Führungsarmes im Gleitspiel zusammenarbeiten nämlich der in Figur 3
untenliegenden Schmalfläche des über dem Arbeitsstutzen 20 liegenden Führungsarmes
und der obenliegenden Schmalfläche des dort unter dem Arbeitsstutzen 20 liegenden
Führungsarmes. Diese Schmalflächen liegen jeweils in einer durch die Zylinderachse
gehenden Ebene.
[0036] Die Führungsarme 76 sorgen somit zusammen mit dem Führungsbund 70 für eine Axialführung
des Schlagstückes 36 auf dem Zylinder 10 in vorgegebener winkelmäßiger Orientierung..
Aufgrund dieser speziellen Ausbildung der Führungseinrichtung für das Schlagstück
36 ist es möglich, der Schlagstückführung große axiale Abmessung zu geben, ohne daß
eine Beeinträchtigung in der Wahl der Lage für den Arbeitsstutzen 20 bzw. die Einspritzpumpe
24 gemaht werden müßte. In den zwischen den Führungsarmen 76 in Winkelrichtung verbleibenden
freien Räumen können noch weitere Zusatzeinrichtungen untergebracht werden, z.B.
eine Verbindung zwischen dem Zuführrohr 60 und der Schmiermittelpumpe.
[0037] Die oben beschriebene Dieselramme arbeitet folgendermaßen:
Setzt der Kolben seine Bewegung aus der in Figur 1 gezeigten Stellung fort, so läuft
er am Arbeitsschlitz 18 vorbei und bildet dann zusammen mit dem Schlagstück 36 und
dem unteren Ende des Zylinders 10 einen geschlossenen Arbeitsraum 90. Die in diesem
eingeschlossene Luft wird bei weiterer Abwärtsbewegung stark komprimiert und erhitzt
sich entsprechend. Die Abwärtsbewegung des Kolbens 12 findet ihr Ende mit dem Aufschlagen
seiner ebenen Stirnfläche 16 auf die ebene Stirnfläche 34 des Schlagstückes 36. Die
hierbei erhaltene Schlagkraft wird an das Rammgut 48 weitergegeben, wobei - wie aus
Figur 1 ersichtlich - die Übertragungsstrecke im Schlagstück sehr klein ist (Dicke
des Bodens 42). Die Schlagenergie des Kolbens 12 wird somit sehr effektiv auf das
Rammgut 48 übertragen. Hierzu trägt auch bei, daß das Schlagstück 36 insgesamt geringe
Masse hat.
[0038] Beim Auftreffen des Kolbens 12 auf das Schlagstück 36 wird zugleich der auf der Stirnfläche
34 befindliche Kraftstoff zerstäubt, und das so erhaltene Gemisch aus hocherhitzter
Luft und feinen Kraftstofftröpfchen explodiert. Hierdurch wird der Kolben 12 wieder
nach oben geschleudert, und nach Freigabe des Arbeitsschlitzes 18 können die Verbrennungsgase
durch den Arbeitsstutzen 20 abströmen. Beim weiteren Nachobenbewegen des Kolbens
12 wird über den Arbeitsstutzen 20 Frischluft angesaugt, und dann, wenn der Kolben
seine Bewegungsenergie in potentielle Energie umgesetzt hat und wieder nach unten
zu fallen beginnt, beginnt ein neuer Arbeitszyklus.
[0039] Aus der obenstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß bei der beschriebenen Dieselramme
der Arbeitsraum 90 praktisch bis in die Stirnfläche des Zylinders 10 reicht. Für die
Führung des Schlagstückes 36 wird in axialer Richtung kein Raum benötigt. Vielmehr
ist die Schlagstückführung radial außerhalb und koaxial zum Arbeitsraum 90 vorgesehen.
Über die Führungsarme 76 ist eine sehr gute Sicherung des Schlagstückes 36 gegen
Verkippung um eine zur Zylinderachse senkrechte Achse gewährleistet, wobei in den
zwischen den Führungsarmen 76 verbleibenden Räumen Hilfsaggregate und Verbindungsleitungen
angeordnet werden können. Der nutzbare Hub der Führungseinrichtung ist groß, so daß
die Ramme auch zum Einschlagen von Rammgut in weichen Untergrund verwendet werden
kann. Wegen der Führungsarme 76 ist die Schlagstück-Verkippsicherung auch noch dann
hervorragend, wenn das Schlagstück in Figur 1 weit nach unten bewegt worden ist.
[0040] In Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles kann man auch eine Mehrzahl
von Arbeitsstutzen 20 vorsehen, welche jeweils einem Zwischenraum zwischen Führungsarmen
76 zugeordnet sind. Man kann auch anstelle von vier Führungsarmen nur zwei oder drei
oder umgekehrt eine größere Anzahl von Führungsarmen verwenden.
[0041] In weiterer Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles kann man die
Kolbenringe 52, 54 statt auf der Außenseite des Zylinders 10 auch auf der Innenseite
der Umfangswand 44 des Schlagstückes 36 anbringen, wobei dann die Außenfläche des
Zylinders 10 glatt bis zur Stirnseite durchläuft.
[0042] Figur 4 zeigt einen axialen Schnitt durch das untere Ende einer abgewandelten Dieselramme,
wobei obenstehend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 schon erläuterte Teile
wiederum mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Diese Rammenteile brauchen hier
nicht noch einmal im einzelnen beschrieben zu werden.
[0043] Das Schlagstück 36 hat bei der Dieselramme nach Figur 4 eine Umfangswand 44, welche
in das untere Ende des Zylinders 10 einführbar ist und gegen die Zylinderlauffläche
mittels Kolbenringen 92 abgedichtet ist. Der unterste Abschnitt der Zylinderlauffläche
dient somit zugleich als Führungsfläche für das Schlagstück 36.
[0044] Der Kolben 12 hat einen unteren Endabschnitt 94 verminderten Durchmessers, welcher
unter geringer radialer Spielpassung in das Innere des becherförmigen Schlagstückes
36 hineinbewegt werden kann. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die axiale Abmessung
des Endabschnittes 94, also der Abstand zwischen seiner Stirnfläche und der den Endabschnitt
94 begrenzenden Kolbenschulter etwas größer als die effektive axiale Abmessung des
Innenraumes des becherförmigen Schlagstückes 36, also der Abstand zwischen der Stirnfläche
34 des Bodens 42 des Schlagstückes 36 von der freien Stirnfläche der Umfangswand
44.
[0045] Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 überlappen sich somit der Hub des Kolbens
12 und die Führung für das Schlagstück 36. Da der Kolben 12 selbst sehr große axiale
Abmessungen hat, ist es für die Praxis von geringerer Bedeutung, wenn der verminderten
Durchmesser aufweisende Endabschnitt 94 nicht selbst in Gleitberührung mit der Zylinderlauffläche
steht.
[0046] Der Rammenzyklus läuft bei der Dieselramme nach Figur 4 gleich ab wie für das Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 bis 3 oben im einzelnen beschrieben. Auch beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 4 erfolgt die Übertragung der Schlagkräfte vom Kolben 12 auf das Schlagstück
36 unter geringem axialem Hebelarm, so daß auch hier die Kippmomente klein sind.
[0047] Wie aus Figur 4 ersichtlich, zeichnet sich die dort gezeigte Ausführungsform einer
Dieselramme durch besonders kompakten Aufbau auch in radialer Richtung aus. Man hat
auch am unteren Rammenende keine über die Außenkontur des Zylinders 10 überstehenden
bewegten Rammenteile.
1. Dieselramme mit einem Zylinder, welcher ein offenes unteres Ende aufweist, mit
einem im Zylinder geführten Kolben, mit einem durch das untere Zylinderende gleitend
geführten und dieses abdichtenden Schlagstück, und mit Mitteln zum auf die Kolbenbewegung
abgestimmten Zuführen von Frischluft und Kraftstoff in den durch Kolben, Zylinder
und Schlagstück begrenzten Arbeitsraum sowie zum Abführen der Verbrennungsgase aus
dem Arbeitsraum, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagstück (36) becherförmig ist
und mit seiner zylindrischen Umfangswand (44) in strömungsmitteldichtem Gleitsitz
auf Außenfläche des Zylinders (10) läuft.
2. Dieselramme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Zylinders
(10) einen radial vorstehenden Dichtbund (50) trägt, in welches vorzugsweise mindestens
ein Gleitdichtring (52, 54) einsitzt.
3. Dieselramme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtbund (50) mehrere
axial hintereinander liegende Gleitdichtringe (52, 54) trägt.
4. Dieselramme nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtbund
(50) bis in die Stirnfläche des Zylinders (10) verläuft.
5. Dieselramme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
oberer Abschnitt des Schlagstückes (36) mit axialen Führungsarmen (76) versehen ist,
welche im Gleitsitz auf der Außenseite des Zylinders (10) laufen.
6. Dieselramme nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsarme (76)
im Gleitsitz auf einem Führungsbund (70) laufen, welcher von der Außenfläche des Zylinders
(10) getragen ist.
7. Dieselramme nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagstück (36) bei
den Fußabschnitten der Führungsarme (76) mit einer radial nach innen ragenden ringförmigen
Anschlagplatte (64) versehen ist, welche an die Unterseite des Führungsbundes (70)
und an die Oberseite des Dichtbundes (50) in Anlage kommen kann.
8. Dieselramme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß über den Stirnflächen
der Anschlagplatte (64) ringförmige Dämpferplatten (66, 68) angebracht sind.
9. Dieselramme nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagplatte
(64) und ggf. die ringförmigen Dämpferplatten (66, 68) längs mindestens einer durch
die Zylinderachse gehenden Ebene geteilt sind und lösbar (62) am oberen Ende der Umfangswand
(44) des Schlagstückes (36) angebracht sind.
10. Dieselramme nach einem der Ansprüche 5 bis 9, gekennzeichnet durch mindestens
zwei in Längsrichtung verlaufende, im wesentlichen radiale Führungsmittel (82, 84),
welche mit zugeordneten nicht äquivalenten Seitenflächen (86, 88) der Führungsarme
(76) zusammenarbeiten, um das Schlagstück (36) gegen Verdrehung auf dem Zylinder (10)
in beiden Drehrichtungen zu sichern.
11. Dieselramme nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtbund (50) zugleich einen Schmiermittelkanal (56) begrenzt.
12. Dieselramme nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelkanal
(56) eine in das obere Ende der Umfangsfläche des Dichtbundes (50) eingestochene radial
offene Nut ist, welche mit einer in die obere Ringfläche des Dichtbundes (50) ausmündenden
Speisebohrung (58) in Verbindung steht.
13. Dieselramme nach Anspruch 12 in Verbindung mit Anspruch 10, gekennzeichnet durch
ein Schmiermittel-Zuführrohr (60), welches in axialer Richtung von der Speisebohrung
(58) wegläuft und durch Ausnehmungen (80) in der Anschlagplatte (64) und ggf. in
ringförmigen Dämpferplatten (66, 68) hindurchgeführt ist.
14. Dieselramme nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Außenfläche des Zylinders (10) Hilfseinrichtungen, wie Einspritzpumpe (24), Einund
Auslaßstutzen (20), Schmiermittelpumpe, Verbindungsleitungen usw. in Umfangsrichtung
gesehen zwischen den Führungsarmen (76) des Schlagstückes (36) angeordnet sind.
15. Dieselramme nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenseite der Umfangswand (44) des becherförmigen Schlagstückes (36) mit Kühlrippen
(74) versehen ist.
16. Dieselramme nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden (42) des becherförmigen Schlagstückes (36) einen niederen zentralen Vorsprung
(38) aufweist, der unter radialem Spiel in das untere offene Ende des Zylinders (10)
eingreift.
17. Dieselramme mit einem Zylinder, welcher ein offenes unteres Ende aufweist, mit
einem im Zylinder geführten Kolben, mit einem durch das untere Zylinderende gleitend
geführten und dieses abdichtenden Schlagstück, und mit Mitteln zum auf die Kolbenbewegung
abgestimmten Zuführen von Frischluft und Kraftstoff in den durch Kolben, Zylinder
und Schlagstück begrenzten Arbeitsraum sowie zum Abführen der Verbrennungsgase aus
dem Arbeitsraum, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagstück (36) becherförmig ist
und mit seiner zylindrischen Umfangswand (44) in strömungsmitteldichtem Gleitsitz
auf der Lauffläche des Zylinders (10) läuft und daß ein unterer Endabschnitt (94)
des Kolbens (12) derart verminderten Außendurchmesser aufweist, daß er in den Innenraum
des becherförmigen Schlagstückes (36) eintreten kann, wobei die axiale Länge des
verminderten Durchmesser aufweisenden Endabschnittes (94) größer ist als die axiale
Abmessung des durch das Schlagstück (36) begrenzten Becherinnenraumes.
18. Dieselramme nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (94)
des Kolbens (12) unter geringem radialem Spiel in das Schlagstück (36) paßt.