[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen und
Aussortieren von Ziegeln, welche auf einem Förderband einzeln einer mit Taststiften
versehenen und mit einer Meßvorichtung verbundenen Prüfvorrichtung zugeführt werden,
nach DBP....(deutsche Patentanmeldung P 35 04 975.8-52).
[0002] Der Gegenstand des Hauptpatents ist so beschaffen, daß durch das Verfahren bzw. die
Vorrichtung die Möglichkeit besteht, die den Qualitätsanforderungen nicht entsprechenden
Ziegel als Abfall abzuwerfen. Die anderen, für gut befundenen Ziegel werden auf dem
Förderband jedoch nicht im einzelnen bewertet, sondern als gute Qualität abtransportiert,
obwohl sich auch hier Qualitätsunterschiede ergeben.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den Gegenstand nach dem Hauptpatent
so weiterzubilden, daß auch die den Qualitätsanforderungen entsprechenden Ziegel im
einzelnen einer Prüfung und Sortierung unterworfen werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch die Prüfvorrichtung
jeder verwertbare Ziegel einzeln auf Qualitätsunterschiede geprüft wird und daß die
Entnahme der geprüften Ziegel von dem Förderband entsprechend einzelner Güteklassen
erfolgt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren
automatisch die den Güteanforderungen entsprechenden Ziegel eine Klassifizierung erfahren.
[0005] Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, welche eine mit Taststiften
und mit einer Übersetzungseinrichtung verbundene, optisch wirkende Prüfvorrichtung
aufweist, ist die Prüfvorrichtung nach einem weiteren Merkmal des Verfahrens so ausgebildet,
daß mit der Übersetzungseinrichtung zusammenwirkende Lichtschranken vorgesehen sind,
wobei eine Verbindung zu einer Steuereinheit besteht. Die Steuereinheit kann in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung mit mindestens einer Transportvorrichtung für die Ziegel
einer entsprechenden Güteklasse verbunden sein. Hierbei kann die Transportvorrichtung
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ein Absaugkopf sein.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungseispiels
näher beschrieben.
[0007] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Vorrich tung zum Prüfen und Aussortieren von
Ziegeln in Seitenansicht;
Fig. 2 bis 4 die Prüfvorrichtung in einzelnen Posi tionen.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Prüfen und Aussortieren von Ziegeln 5 dargestellt.
Hierbei wird ein Förderband 1 eingesetzt, auf welchem in Abteilen die Ziegel 5 liegen.
Das Förderband 1 bewegt sich in Pfeilrichtung, d.h. in der Zeichenebene von rechts
nach links. Oberhalb des Förderbandes ist eine Prüfvorrichtung 2 angeordnet, welche
stirnseitig mit Taststiften 3 versehen ist. Diese Prüfvorrichtung 2 kann in Pfeilrichtung
nach unten gegen den zu prüfenden Ziegel bewegt und danach wieder angehoben werden.
Über eine Leitung 11 ist die mit einer nicht näher dargestellten Meßvorrichtung verbundene
Prüfvorrichtung 2 mit einer Steuereinheit 4 verbunden. Über eine Leitung 10 steht
diese-Steuereinheit 4 mit einer Abwurfvorrichtung 6 in Verbindung. Diese Abwurfvorrichtung
ist als Kolben-Zylinder-Einheit 7 ausgebildet. Weiterhin ist mit der Steuereinheit
4 eine Transportvorrichtung, beispielsweise in Form eines Absaugkopfes 30, verbunden.
[0008] In Fig. 2 bis 4 ist die Prüfvorrichtung näher dargestellt: Sie weist einen dreiarmigen
Hebel 8 auf, welcher die Arme 9, 12 und 13 besitzt. Der Arm 13 beaufschlagt den Taststift
3, welcher die Qualität eines Ziegels 5 überprüft. An dem Taststift ist ein Anschlagbund
20 vorgesehen. Der dreiarmige Hebel 8 ist um einen Drehpunkt 16 drehbar, wobei der
Arm 12 von einer Feder 21 beaufschlagt wird. Über einen Drehpunkt 24'ist ein weiterer
Hebel 23 angebracht. Der Arm 9 und der Hebel 23 arbeiten mit Lichtschranken 14 und
24 zusammen.
[0009] Ist nach Fig. 2 die Prüfvorrichtung 2 herabgesenkt, so beaufschlagt der Taststift
3 den zu prüfenden Ziegel 5 auf dem Förderband 1. Liegt hier eine gute Qualität vor,
so verdeckt der Arm 9 und der Hebel 23 die beiden Lichtschranken, so daß über die
Leitung 11 der Steuereinheit 4 mitgeteilt wird, daß der in diesem Abteil des Förderbandes
1 liegende Ziegel 5 der Güteklasse I entspricht. Er wird entsprechend auf dem Förderband
1 weiterbewegt und am Ende abgenommen.
[0010] Nach Fig. 3 liegt ein Ziegel 5' der Güteklasse II vor. Entsprechend ist nur noch
die Lichtschranke 24 abgedeckt, d.h. die Lichtschranke 14 liegt frei. Dieses Signal
wird wiederum über die Leitung 11 der Steuereinheit 4 mitgeteilt, woraufhin nach Fortbewegung
des Förderbandes 1 der entsprechende Ziegel 5' durch die als Absaugkopf 30 ausgebildete
Transporteinrichtung abgehoben und beispielsweise seitlich abtransportiert wird. Damit
liegt auch hier ein Ziegel vor, welcher den Qualitätsanforderungen entspricht, jedoch
der Güteklasse II zuzuordnen ist.
[0011] Nach Fig. 4 liegt ein Ziegel 5" vor, welcher keiner der Güteklassen entspricht und
als Abfall zu werten ist. Entsprechend sind durch die Übersetzungseinrichtung 8 die
beiden Lichtschranken 14 und 24 freigegeben, wobei dieses Signal über die Leitung
11 der Steuereinheit 4 mitgeteilt wird. Über die Leitung 10 wird die in Fig. 1 dargestellte
Kolben-Zylinder-Einheit 7 betätigt, wobei der Abfallziegel 5 ' ' dann abgeworfen wird,
wenn er sich oberhalb der Kolben-Zylinder-Einheit 7 befindet. Der Ziegel 5'' wird
seitlich vom Förderband 1 als Abfall abgeworfen.
[0012] Bei dieser Konstruktion arbeitet das Förderband 1 intermittierend, wobei im Stillstand
des Förderbandes 1 die Prüfvorrichtung 2 senkrecht zum Förderband 1 auf den zu prüfenden
Ziegel zubewegt wird.
[0013] Es besteht auch die Möglichkeit, daß das Förderband kontinuierlich läuft, wobei sich
die Prüfvorrichtung 2 auf den zu prüfenden Ziegel absenkt und über eine Teilstrecke
synchron mit dem Förderband 1 mitläuft.
[0014] Durch die Erfindung wird damit bewirkt, daß auch die den Qualitätsanforderungen entsprechenden
Ziegel beispielsweise nach Güteklassen I und II automatisch sortiert und abtransportiert
werden. Durch den um den Drehpunkt 24 verstellbaren Hebel 23 läßt sich der Toleranzbereich
bezüglich der Lichtschranken 14 und 24 entsprechend einstellen. Es besteht auch die
Möglichkeit, weitere Lichtschranken vorzusehen, um damit weitere Qualitätsunterschiede
der für gut befundenen Ziegel zu ermitteln.
1. Verfahren zum Prüfen und Aussortieren von Ziegeln, welche auf einem Förderband
einzeln einer mit Taststiften versehenen und mit einer Meßvorrichtung verbundenen
Prüfvorrichtung zugeführt werden, nach DBP....(deutsche Patentanmeldung P 35 04 975.8-52),
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Prüfvorrichtung (2) jeder verwertbare Ziegel
(5, 5') einzeln auf Qualitätsunterschiede geprüft wird und daß die Entnahme der geprüften
Ziegel von dem Förderband (1) entsprechend einzelner Güteklassen erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer mit Taststiften
und einer Übersetzungseinrichtung verbundenen, optisch wirkenden Prüfvorrichtung nach
DBP....(deutsche Patentanmeldung P 35 04 975.8-52), dadurch gekennzeichnet, daß die
Prüfvorrichtung (2) entsprechend der Güteklassen der zu prüfenden Ziegel (5, 5') mehrere,
mit der Übersetzungseinrichtung (8) zusammenwirkende Lichtschranken (14, 24) aufweist
und mit einer Steuereinheit (4) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (4)
mit mindestens einer Transportvorrichtung (30) für Ziegel (5') einer entsprechenden
Güteklasse verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung
ein Absaugkopf ist.