[0001] Die Erfindung betrifft eine Flugzeughalle mit mehrreren auf dem Hallenboden angeordneten
Stellplätzen, zwischen je zwei Stellplätzen angeordneten, je einen weiteren Stellplatz
auf höherem Niveau bildenden Hubplattformen, die mittels Schwenkanordnungen derart
gelagert sind, daß sie unter Beibehaltung ihrer wenigstens angenäherten Horizontalstellung
aus einer Hochstellung in eine, in ihrer Längsrichtung verlagerte Tiefstellung etwa
auf dem Niveau des Hallenbodens mittels einer Antriebsvorrichtung bewegbar sind.
[0002] Aus der FR-A 1 524 844 ist eine derartige Anordnung der Flugzeuge bekannt. Die Stellplätze
befinden sich in einer Reihe nebeneinander. Unter jeder Hubplattform ist ein elektrischer
Antriebsmotor angeordnet, der über Zahnradgetriebe einen Schwenkrahmen um eine hubplattformfeste
Querachse verschwenkt, wobei der Schwenkrahmen mittels bogenförmiger Verzahnung in
ortsfeste horizontale Zahnstangen formschlüssig eingreift um der Schwenkbewegung eine
zusätzliche Horizontalbewegung zu überlagern. Insbesondere für die Unterbringung
von Sportflugzeugen ist dieser Vorschlag wegen des großen Raumbedarfes, des komplizierten
Antriebsmechanismus' und der Vielzahl von Antriebsmotoren ungeeignet.
[0003] Die US-A-2,964,144 zeigt eine Flugzeughalle mit Drehboden und sternförmiger Anordnung
der Flugzeuge, allerdings fehlen hier Hubplattformen,um die Flugzeuge abswechselnd
höhenversetzt unterzubringen.
[0004] Die DE-B2 19 65 142 zeigt eine Garage für zwei übereinander zu parkierende Autos
mit einer schwenkbaren Hubplattform, die an einem Schwenkrahmen aufgehängt ist, der
von einem Druckmittelzylinder verschwenkt werden kann. Da der Schwenkrahmen in allen
Stellungen über die Hubplattform nach oben ragt, ist dieser Vorschlag für Flugzeuge
nicht brauchbar.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Flugzeughalle zu schaffen, die eine platzsparende
Unterbringung von Flugzeugen auf verschiedenen Niveaus mittels Hubplattformen bei
vertretbarem Aufwand für deren Lagerungen und Antriebe erlaubt.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Flugzeughalle der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der Hallenboden als Drehboden ausgebildet ist, daß die Hubplattformen mit ihren
Längsrichtungen etwa radial angeordnet und vom Drehboden abgestützt sind, daß jede
Schwenkanordnung vier parallele, um jeweils zwei drehbodenfeste Achsen schwenkbare
Schwenkarme aufweist und daß eine einzige, im Bereich des ein Hallentor einschließenden
Kreissektors angeordnete Antriebsvorrichtung für mindestens eine Gruppe von Hubplattformen
vorgesehen und jeweils mit der in diesem Kreissektor befindlichen Hubplattform gekuppelt
ist.
[0007] Die vier Schwenkarme bilden eine sehr einfache Schwenkvorrichtung und für alle Hubplattformen
genügt eine einzige Antriebsvorrichtung, die sich selbständig mit der jeweils in Betätigungsposition
befindlichen Hubplattform kuppelt und beim Weiterdrehen des Drehbodens entkuppelt.
[0008] Der bekannte Vorschlag gemäß FR-A-15 24 844 läßt sich wegen der notwendigen Gruben
mit Zahnstangenabrollbahnen bei einem Drehboden nicht realisieren.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß ein Ende der Antriebsvorrichtung
eine Klaue trägt, die ein kreisbogenförmiges horizontales Schienenstück der sich
in Betätigungsstellung befindenden Hubplattform umgreift, und daß alle Hubplattformen
identische, auf einem koaxialen Kreis zur Drehbodenachse liegende Schienenstücke aufweist.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß zwischen je zwei Hubplattform-Schienenstücken unmittelbar
angrenzend ein drehbodengestütztes kreisbogenförmiges, konzentrisches Schienenstück
angeordnet ist. Damit wird eine geschlossene kreisförmige Schiene gebildet, mit der
die Klaue der Antriebsvorrichtung in ständigem Eingriff steht.
[0009] Vorteilhaft ist außerdem, daß die Schwenkhebel in der Hochstellung der Hubplattform
über die Vertikalstellung hinaus in Schrägstellungen geschwenkt sind und daß mechanische
Anschläge für die Hubplattformen in deren Hochstellungen vorgesehen sind und daß
der Schwenkwinkel der Schwenkhebel zwischen den Hoch- und Tiefstellungen der Hubplattform
mindestens etwa 100° beträgt. Die Hubplattform verbleibt somit selbsttätig in der
Hochstellung. Zusätzliche Arretierungen entfallen.
[0010] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß die Hubplattform-Schienenstücke
dem radial innenliegenden Plattformende zugeordnet sind, daß die drehbodengestützten
Schienenstücke die Anschläge für die Hubplattform aufweisen, daß die Antriebsvorrichtung
mindestens einen, wenigstens angenähert in einer, die Drehachse des Drehbodens (16)
enthaltenden Radialebene liegenden Druckmittelzylinder aufweist, der oberhalb der
Hubplattformen ortsfest aufgehängt ist und daß die Hubplattform eine in Richtung ihrer
Vor- und Abwärtsschwenkbewegung mindestens zum Ende hin zunehmende Breite aufweist.
[0011] Schließlich ist vorteilhaft, daß alle Schwenkhebel in der Tiefstellung der Hubplattform
etwa prallel zu dieser liegen. Die Lager für die Schwenkhebel können auf dem Dreh
boden montiert sein, sodaß nicht einmal Ausschnitte im Drehboden erforderlich sind.
[0012] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die Erfindung näher
beschrieben.
[0013] Es zeigt
FIG. 1 eine Draufsicht auf eine mit einem Drehboden versehene Flugzeughalle und
FIG. 2 eine Schnittansicht der Flugzeughalle längs der Linie 2-2 der FIG.1.
[0014] Eine Flugzeughalle 10 hat einen auf Kreisschienenbahnen 12, 14 um eine zentrale Achse
20 drehbaren Drehboden 16, auf dem eine Anzahl Flugzeuge 18 sternförmig aufgestellt
sind. Der Tragflächenabstand der auf dem Drehboden 16 aufgestellten Flugzeuge 18
ist etwas größer als die maximale Breite üblicher Flugzeugrümpfe. Zwischen je zwei
Flugzeugen 18 ist eine schmale Hubplattform 22 radial zur Drehachse 20 angeordnet.
Die Hubplattform 22 weist zwei vordere Schwenkhebel 24 und zwei hintere Schwenkhebel
26 auf. Alle Schwenkhebel 24, 26 sind gleich lang und an Schwenklagern 28,30 der
Hubplatte 22 sowie Schwenklagern 32, 34 des Drehbodens 16 gelagert. Die vier Schwenkhebel
24, 26 liegen parallel und bilden Parallelogrammlenker.
[0015] In der Darstellung gemäß FIG. 2 befindet sich die Hubplattform 22 in ihrer Hochstellung
in welcher die Schwenkhebel 24, 26 unter einem Winkel von etwa 70° nach hinten geneigt
sind. Die Hubplattform 22 wird in dieser Hochstellung durch einen Anschlag gehalten,
der hier durch ein vertikales, koaxiales Zentralrohr 36 gebildet ist, an dem sich
die Hubplattform 22 mittels einer nach innen weisenden Verlängerung 38 mit Stützrolle
40 abstützt.
[0016] Am Hinterende jeder Hubplatte 22 ist ein kreisbogenförmig konzentrisch zur Achse
20 gebogenes T-Schienenstück 42 befestigt. Der Raum zwischen zwei Schienenstücken
42 wird von jeweils einem Schienenstück 44 überbrückt, das über eine aufrechte Stütze
46 bzw. einen Stützrahmen 46 am Drehboden 16 befestigt ist. Die abwechselnd angeordneten
Schienenstücke 42 und 44 bilden somit eine umfangsgeschlossene kreisförmige Schiene
48, mit welcher ein Druckmittelzylinder ständig in Eingriff steht, der die Antriebsvorrichtung
50 für die Hubplattform 22 bildet. Die Antriebsvorrichtung 50 ist innenseitig am Zentralrohr
36 schwenkbar aufgehängt und durchdringt einen Schlitz 52 im, einem Hallentor 54 zugewandten
Bereich des Zentralrohres 36 und endet in einer Klaue 56, die die Schiene 48 umgreift
und untergreift.
[0017] Die jeweils in den das Hallentor 54 enthaltenden Kreissektor gedrehte Hubplattform
22 gelangt mit ihrem Schienenstück 42 zwangsläufig in Eingriff mit der Klaue 56 der
Anstriebsvorrichtung 50. Wird dieser betätigt, verschwenkt die Hubplattform 22 unter
Beibehaltung ihrer Horizontalstellung nach vorn und zwar anfänglich mit einer überlagerten
Aufwärtsbewegung und anschließend abwärts,bis die Hubplattform 22 in die in FIG. 1
strichpunktiert dargestellte Tiefstellung 22ʹ gelangt, in welcher sie auf dem Drehboden
16 aufliegt, jedoch um mehr als die Länge der Schwenkhebel 24, 26 über diesen vorsteht
und aus der Halle 10 herausragt. Bei dieser Schwenkbewegung gelangen die Tragflächen
des auf der Hubplattform 22 abgestützten Flugzeuges 18 sogar dann über die Tragflächen
der beidseitig daneben und tiefer auf dem Drehboden 16 stehenden Flugzeuge, wenn
diese Hochdecker und die auf den Hubplattformen 22 befindliche Flugzeuge Tiefdecker
sind. Das auf der abgesenkten Hubplattform 22 befindliche Flugzeug 18 kann somit
aus der Halle 10 herausrollen. Anschließend wird der Zylinder 50 wieder eingefahren
und dabei die Hubplattform 22 in die in FIG. 2 dargestellte Hochstellung geschwenkt,
wonach der Drehboden erneut gedreht werden kann, um einen anderen Flugzeugabstellplatz
vor das Hallentor 54 zu bringen.
[0018] Die Vertikalschenkel der drehbodenfesten Schienenstücke 44 können alternativ beidseitig
verlängert sein, so daß sie die entsprechenden Schenkel der Hubplatten-Schienenstücke
42 hintergreifen und somit für die Hubplattformen 42 Endanschläge bilden. Die Verlängerungen
38 mit Stützrollen 40 entfallen dann.
1. Flugzeughalle mit mehreren auf dem Hallenboden angeordneten Stellplätzen, zwischen
je zwei Stellplätzen angeordneten, je einen weiteren Stellplatz auf höherem Niveau
bildenden Hubplattformen (22), die mittels Schwenkanordnungen derart gelargert sind,
daß sie unter Beibehaltung ihrer wenigstens angenäherten Horizontalstellung aus einer
Hochstellung in eine, in ihrer Längsrichtung verlagerte Tiefstellung etwa auf dem
Niveau des Hallenbodens mittels einer Antriebsvorrichtung (50) bewegbar sind, dadurch
gekannzeichnet, daß der Hallenboden als Drehboden (16) ausgebildet ist, daß die Hubplattformen
(22) mit ihren Längsrichtungen etwa radial angeordnet und vom Drehboden (16) abgestützt
sind, daß jede Schwenkanordnung vier parallele, um jeweils zwei drehbodenfeste Achsen
schwenkbare Schwenkarme (24, 26) aufweist und daß eine einzige, im Bereich des ein
Hallentor (54) einschließenden Kreissektors angeordnete Antriebsvorrichtung (50)
für mindestens eine Gruppe von Hubplattformen (22) vorgesehen und jeweils mit der
in diesem Kreissektor befindlichen Hubplattform (22) gekuppelt ist.
2. Flugzeughalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Antriebsvorrichtung
(50) eine Klaue (56) trägt, die ein kreisbogenförmiges horizontales Schienenstück
(42) der sich in Betätigungsstellung befindenden Hubplattform (22)umgreift, und daß
alle Hubplattformen (22) identische, auf einen koaxialen Kreis zur Drehbodenachse
liegende Schienenstücke (42) aufweist.
3. Flugzeughalle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Hubplattform-Schienenstücken
(42) unmittelbar angrenzend ein drehbodengestützes kreisbogenförmiges, konzentrisches
Schienenstück (44) angeordnet ist.
4. Flugzeughalle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkhebel (24,26) in der Hochstellung der Hubplattform (22) über die Vertikalstellung
hinaus in Schrägstellungen geschwenkt sind und daß mechanische Anschläge (36,40)
für die Hubplattformen (22) in deren Hochstellungen vorgesehen sind.
5. Flugzeughalle nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubplattform-Schienenstücke (42) dem radial innenliegenden Plattformende zugeordnet
sind.
6. Flugzeughalle nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbodengestützten
Schienenstücke (44) die Anschläge für die Hubplattform (22) aufweisen.
7. Flugzeughalle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsvorrichtung mindestens einen wenigstens angenähert in einer, die Drehachse
des Drehbodens (16) enthaltenden Radialebene liegenden Druckmittelzylinder aufweist,
der oberhalb der Hubplattformen (22) ortsfest aufgehängt ist.
8. Flugzeughalle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubplattform (22) eine in Richtung ihrer Vor- und Abwärtsschwenkbewegung mindestens
zum Ende hin zunehmende Breite aufweist.
9. Flugzeughalle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Schwenkhebel (24,26) in der Tiefstellung der Hubplattform (22) etwa parallel zu dieser
liegen.
10. Flugzeughalle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkwinkel der Schwenkhebel (22,24) zwischen den Hoch- und Tiefstellungen der
Hubplattform (22) mindestens etwa 100° beträgt.