[0001] Schnellhub-Schmiedepressen mit zwei oder zumeist vier, dann x-förmig in einer Ebene
liegenden und um 90° gegeneinander versetzten radial auf das Werkstück einwirkenden
Stösseln, sogenannte Schmiedemaschinen, werden mit mechanischem oder hydraulischem
Stösselantrieb ausgeführt und zur Umformung längsachsenbetonter Werkstücke eingesetzt.
Die mechanischen Stösselantriebe erlauben sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und Hubzahlen
der Stössel, jedoch ist die Eindringtiefe gering. Wenn größere Eindringtiefen verlangt
sind, ist der hydraulische Stösselantrieb vorteilhaft. Bei der Stösselbewegung ist
zu unterscheiden zwischen dem eigentlichen Arbeitshub und dem Hubanteil, mit dem das
Maß der Näherung der Stössel, also die Werkstückabmessung vorgegeben wird. Dieses
Maß bzw. die Lage in der sich der Arbeitshub vollzieht, wird als Hublage bezeichnet,
die durch Hublagenverstellung eingestellt wird. Eine Hublagenverstellung durch Änderung
der Flüssigkeitssäule in den für den gesamten Hubbereich ausgelegten Zylindern verbietet
sich bei Schnellhub-Schmiedepressen wegen des hohen Anteils an Federungsarbeit als
Folge des in den meisten Hublagen unnötig großen Volumens an Druckflüssigkeit. Seit
langem hat man daher vom hydraulischen Antrieb für den Arbeitshub den Antrieb für
die Hublagenverstellung abgetrennt. Dabei sind die die Stössel bewegenden Kolben in
kurzhubigen Zylindern von durch Kolbenhub und Kolbenfläche gegebenem geringen Volumen
angeordnet und es ist der Kolbenhub mechanisch durch Anschläge begrenzt, während die
Hublagenverstellung getrennt mechanisch üblicherweise durch Spindeln erfolgt. So ist
es bekannt (DE-OS 21 43668), für den Arbeitshub einen Ringkolben vorzusehen, der
drehfest in einem Zylinder geführt und mit einer Gewindebohrung versehen ist, in die
drehbar eine Gewindespindel eingesetzt ist, die auf den Stössel einwirkt. Durch unmittelbare
Führung des Stössels im Maschinenrahmen kann zwar das Führungsspiel minimal gehalten
werden, jedoch ist es nachteilig, daß jedem Stössel mehrere, z.B. vier Ringkolben
mit einsitzender Gewindespindel symmetrisch zugeordnet sind, da dies einen erheblichen
baulichen Aufwand erfordert. Weniger aufwendig ist die Lösung (Peter Metzger, "Die
numerisch gesteuerte Radial-Umformmaschine und ihr Einsatz im Rahmen einer flexiblen
Fertigung", Band 55 der Berichte aus dem Institut für Umformtechnik der Universität
Stuttgart, Herausg.: Prof. Dr.-Ing.K. Lange, Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New
York, 1980, Seiten 38, 122, 113) bei der über Spindeln, die an den Zylindern befestigt
sind, mittels Schneckenrädern, Schnecken und Servomotoren die Zylinder mit den Kolben
und Stösseln zwecks Hublagenverstellung verschoben werden, was besondere Führungen
für die verstellbaren Zylinder bedingt. Die geschachtelte Führung des Stössels im
Zylinder und des Zylinders im Maschinenrahmen führt unvermeidbar zu höherem Führungsspiel
des Stössels gegenüber dem Maschinenrahmen.
[0002] Ziel der Erfindung ist die Verbesserung derartiger, mit einem hydraulischen Antrieb
für den Arbeitshub und einem getrennten mechanischen Antrieb für die Hublagenverstellung
versehener Schmiedemaschinen. Insbesondere soll bei einer Minimierung des im hydraulischen
Antrieb für den Arbeitshub wirksamen, das dynamische Verhalten der Schmiedemaschine
beeinflussenden Ölvolumens eine solide spielarme Stösselführung bei einfacher mechanischer
Hublagenverstellung erreicht werden.
[0003] Ausgehend von den Schmiedemaschienen letztbeschriebener Art, bei denen die mit Werkzeugen
besetzten und den Arbeitshub ausführenden Stössel als jeweiliger einer Teil (Hubteil)
von von Kolben-Zylinder-Einheiten ausgebildet sind, deren zweite die Hubräume in Reaktionsdruckrichtung
begrenzenden Teile (Stellteile) axial im vom Gesamthub durch Abzug des Arbeitshubes
verbleibende Stellwege (Hublagenverstellungen) gegenüber dem Maschinenrahmen verstellbar
sind, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Stössel als die einen Teile (Hubteile)
der Kolben-Zylinder-Einheiten unmittelbar im Maschinenrahmen (Festteil) zu führen,
um das Führungsspiel so gering wie möglich halten zu können.
[0004] Werden die Stössel als Kolben der Kolben-Zylinder-Einheiten ausgebildet, so ist erfindungsgemäß
weiterhin vorgesehen, die Zylinder fest in den Maschinenrahmen einzufügen, die Kolben
in den Zylindern zu führen und die Zylinder mit ihre Böden bildenden und in ihnen
verstellbaren Stopfen als Stellmitteln zu versehen.
[0005] Werden die Stössel als Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheiten ausgebildet, so ist
erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, die Kolben als Stellteile durch Stellmittel
gegenüber dem Maschinenrahmen axial verstellbar einzurichten.
[0006] Im Fale, daß die Stössel als Kolben ausgebildet, die Zylinder fest in den Maschinenrahmen
eingefügt und mit verstellbaren Stopfen als Zylinderböden ausgebildet sind, ist es
besonders vorteilhaft, gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal die Stopfen mit einer
zentralen Bohrung und die Kolben mit die hohlgebohrten Stopfen durchdringenden Schäften
zu versehen, so daß die Schäfte mit den Hubbegrenzungen und/oder Rückzügen der Kolben
versehen sein können.
[0007] Da die Kolben bei dieser Ausführung in den Zylindern geführt und abgedichtet sein
müssen, sind zum besonderen Schutz der Gleitflächen gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung die Kolben mit die Zylinder mit geringem Spiel umhüllenden Schutzmänteln
verbunden, in die Pressluft eingepresst wird, die als Schmutzsperre die Spalte zwischen
den Zylindern und den Schutzmänteln passiert. Die Umhüllung der Zylinder muß über
eine Länge von maximal etwas mehr als dem Gesamthubmaß ausgeführt sein und die restliche
Länge der Zylinder steht in deren Verbindung mit dem Maschinenrahmen zur Verfügung.
[0008] Im Falle, daß die Stössel als Zylinder und die Kolben als Stellteile ausgebildet
sind, können doppeltwirkende, über ihre Kolbenstangen mit Stellmitteln verbundene
Kolben vorgesehen sein, wobei die Kolben außer für den Rückzug auch für die Hubbegrenzung
ausgebildet sein können. Andererseits können die Kolben aber auch als Ringkolben ausgebildet
sein, so daß die als Stössel wirkenden Zylinder als Ringzylinder mit innerem Schaft
die Ringkolben durchdringen und mit den Mitteln zur Hubbegrenzung und/oder zum Rückzug
der Zylinder ausgebildet sein können.
[0009] Soweit die Kolben mit die Stopfen bzw. die Zylinder mit die Kolben durchdringenden
Schäften versehen sind, können diese mit Bunden, Traversen oder dergleichen versehen
sein, die als Hubbegrenzungsanschläge und/oder Rückzugskolben als Stütze dienen. Die
Schäfte können selbst durchbohrt sein und die Mittel zur Befestigung und/oder Verstellung
der mit den Stösseln verbundenen Werkzeuge aufnehmen, anderenfalls diese Mittel seitlich
an den Kolben-Zylinder-Einheiten vorbeigeführt werden müssen. Ferner können die Schäfte
in den sie aufnehmenden Bohrungen und damit die Kolben bzw. Zylinder gegenüber den
Stopfen bzw. Kolben gegen Drehung gesichert geführt sein, wozu vierkantige Abschnitte
an den Schäften und in den Bohrungen vorgesehen sein können, anderenfalls die als
Kolben bzw. Zylinder ausgebildeten Stössel in mindestens einen Abschnitt ihrer Führungen
im Maschinenrahmen mit unrunden, insbesondere ebenflächigen, die Drehung der Kolben
bzw. Zylinder im Maschinenrahmen ausschliessende Führungsmittel zu versehen sind.
[0010] Zur Einstellung der Hublage sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die
Stellteile, das sind die Stopfen bzw. Kolben mit Jochplatten verbunden, an denen die
Stellmittel angreifen. Insbesondere sind gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal in
den Jochplatten Gewindemuttern gelagert, mit denen die Jochplatten entlang von zwei
oder mehr mit dem Maschinenrahmen verbundenen Gewindespindeln verstellbar sind. Vorteilhaft
ist es, die Gewindemuttern mit Außenverzahnungen zu versehen und durch einen Zahnkranz
getrieblich zu verbinden, um sie gemeinsam drehen bzw, feststellen zu können.
[0011] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Von einem
ersten Ausführungsbeispiel zeigt die
Figur 1 eine Gesamtansicht in Richtung der Werkstücklängsachse und es zeigen in größerem
Maßstab die
Figur 2 einen Schnitt nach der in Figur 3 gekennzeichneten Schnittlinie II-II, die
Figur 3 eine Aufsicht und in
Figur 4 einen Schnitt nach der in Figur 3 gekennzeichneten Schnittlinie IV-IV. In
Figur 5 ist ein zweites und in
Figur 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel jeweils in einem Schnitt dargestellt,
hauptsählich vergleichbar mit der Schnittdarstellung nach Figur 4 des ersten Ausführungsbeispiels.
Das dritte Ausführungsbeispiel ist in
Figur 7 noch in einem weiteren der Schnittdarstellung nach Figur 2 entsprechenden
Schnitt dargestellt.
[0012] In Figur 1 ist das Werkstück 1 in seinem Querschnitt zu erkennen, welches die Schmiedemaschine
der Länge nach durchfährt und dabei von den Werkzeugen 2 gestreckt wird. Die Werkzeuge
2 sind kreuzverschlußartig, d.h. entsprechend dem zu schmiedenden Querschnitt mittenversetzt
und mit ihrer Arbeitsfläche ein benachbartes Werkzeug 2 überschneidend um das Werkstück
1 herum angeordnet. Der jeweilige Mittenversatz der Werkzeuge 2 bestimmt die mögliche
Näherung der Werkzeuge 2 und damit den kleinsten mit einer bestimmten Werkzeugstellung
zu schmiedenden Querschnitt, der seinerseits den inneren Umkehrpunkt der Hublage
bestimmt.
[0013] Getragen werden die Werkzeuge 2 von Stösseln 3, die als Kolben ausgebildet und in
Zylindern 4 beweglich geführt sind. Entsprechend der x-förmigen Anordnung der Stössel
bzw. Kolben 3 in einer Ebene, in der sie um 90° gegeneinander versetzt und radial
zur Werkstücklängsachse beweglich sind, sind vier Zylinder 4 in einem Maschinenrahmen
5 angeordnet. Mit Fußstücken 6 ist der Maschinenrahmen 5 am Fundament 7 verankert.
[0014] Die aus den Stösseln bzw. Kolben 3 und den Zylindern 4 gebildeten Einheiten sind
in ihren Einzelheiten in den Figuren 2 bis 4 dargestellt.
[0015] Zur Verbindung mit dem Maschinenrahmen 5 sind die Zylinder 4 mit Flanschen 8 und
die Maschinenrahmen 5 je Zylinder 4 mit vier Augen versehen. Zuganker 10, die die
Bohrungen in den Flanschen 8 der Zylinder 4 und die Augen 9 des Maschinenrahmens
5 durchdringen, liegen mit Bunden 11 an den Flanschen 8 an, während Muttern 12 die
Flanschen 8 und damit die Zylinder 4 gegen den Maschinenrahmen 5 verspannen. Die Zuganker
10 sind darüber hinaus zu Spindeln 13 mit einem Gewindeschaft 14 verlängert.
[0016] Jeder Zylinder 4 hat eine durchgehende Bohrung, die zu einer Seite hin durch einen
Stopfen 15 verschlossen ist, wozu eine Dichtung 16 gehört. Der Stopfen 15 ist mit
einer Jochplatte 17 fest verbunden, die mit vier Bohrungen 18 zum Durchtritt der Spindeln
13 zu den Zugankern 10 versehen ist. Die Bohrungen 18 sind zu Lagerbohrungen erweitert,
in denen außen mit einer Verzahnung 19 und innen mit Gewinde versehene Muttern 20
drehbar gelagert und durch eine geteilte Lagerplatte 21 gehalten sind. Gedreht werden
die vier Muttern 20 einer Jochplatte 17 gemeinsam von einem Zahnkranz 22, der mit
Kugeln 23 auf einem an der Jochplatte 17 zentrierten und befestigten Lagerring 24
drehbar ist. Antriebsritzel 25, die mit dem Zahnkranz 22 in Eingriff stehen, sind
über Getriebe 26 wahlweise drehbar oder feststellbar. Mit der Drehung der Ritzel
25 werden über den Zahnkranz 22 die mit der Verzahnung 19 versehenen Muttern 20 gedreht,
die sich entlang der Gewindeschäfte 14 an den Spindeln 13 bewegen und damit den Stopfen
15 in der Bohrung des Zylinders 4 axial verstellen.
[0017] In jedem Zylinder 4 ist ein zugleich als - das in den Figuren 2 bis 4 nicht dargestellte
Werkzeug tragender - Stössel ausgebildeter Kolben 3 axialbeweglich geführt. Der Kolben
3 ist mit einem runden Schaft 27 und am Übergang des Kolbens 3 zum Schaft 27 mit
einem vierkantigen Abschnitt 28 versehen. Ferner ist der Schaft 27 an seinem Ende
mit einem Kragen 29 versehen. Der Stopfen 15 ist mit einer entsprechenden runden und
im Bereich des Abschnittes 28 vierkantigen Bohrung versehen, wobei der vierkantige
Abschnitt 28 den Kolben 3 in der entsprechend vierkantigen Bohrung des Stopfens 15
gegen Verdrehung gesichert führt. Der Druckmittelraum im Zylinder 4 zwischen dem
Kolben 3 und dem Stopfen 15 ist durch die Dichtungen 30 und 31 abgeschlossen. Die
axiale Bewegung des Kolbens 3 ist einerseits durch seinen Anschlag am Stopfen 15 und
andererseits durch den Kragen 29 am Kolbenschaft 27 begrenzt, indem der Kragen 29
an der rückseitigen Stirnfläche 32 des Stopfens 15 anschlägt. Falls erforderlich,
kann der Kragen 29 am Kolbenschaft 27 axial verstellbar sein, womit der von den Anschlägen
begrenzte Hub des Kolbens 3 ebenfalls verstellbar ist. Die Hublage des Kolbens 3
ist hingegen durch die zuvor beschriebene Verstellung der Jochplatte 17 durch Drehung
der Muttern 20 auf den Gewindeschäften 14 der Spindeln 13 einstellbar. Für den Rückzug
des Kolbens 3 ist der Stopfen 15 von der rückseitigen Stirnfläche aus zu einem Zylinderraum
33 aufgebohrt. Ein in diesen Zylinderraum 33 eingesetzter Ringkolben 34, der auf
dem Schaft 27 des Kolbens 3 aufsitzt und sich an dem Kragen 29 abstützt, schließt
mit den Dichtungen 35 und 36 einen Ringraum 37 ab, durch dessen Beaufschlagung der
Rückzug des Kolbens 3 bewirkt wird.
[0018] Zwischen dem Flansch 8 des Zylinders 4 und der Jochplatte 17 sind Kolben-Zylinder-Einheiten
38 angeordnet, durch welche die ständige Anlage der Gewindemuttern 20 am Gewindeschaft
14 in Arbeitsdruckrichtung aufrechterhalten wird, um eine spielfreie Abstützung des
Stopfens 15 zu gewährleisten.
[0019] Um eine Verschmutzung des aus dem Zylinder 4 austretenden Kolbens 3 durch Zunder,
Spritzwasser u. dergl. auszuschließen, ist auf den Kolben 3 ein Schutzmantel 39 aufgesetzt,
der den Zylinder 4 außen mit geringem Spiel umgibt. In den Schutzmantel 39 wird Preßluft
eingeblasen, die am Ringspalt 40 zwischen dem Schutzmantel 39 und dem Zylinder 4
austritt und damit das Eindringen von Schmutz in den vom Schutzmantel 39 abgedeckten
Raum 41 verhindert.
[0020] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Stössel als Zylinder 42 ausgebildet,
von denen einer in der Figur 5 dargestellt ist. Die Zylinder 42 sind im Maschinenrahmen
43 in Führungsbuchsen 44 bei außen runden Zylindern 42 geführt, wobei an die Stelle
der Führungsbüchsen 44 bei außen unrunden abgeflachten Zylindern Führungsplatten entsprechender
Formgebung treten. Jeder Zylinder 42 bildet mit einem Kolben 45 eine Einheit, wobei
sich der Kolben 45 an einer Jochplatte 46 abstützt. Die Verstellung der Jochplatte
46 gegenüber dem Maschinenrahmen 43 ist gleich der der Jochplatte 17 gegenüber dem
Maschinenrahmen 5 ausgebildet, wobei die einander entsprechenden Teile gleich bezeichnet
sind, so daß auf deren Beschreibung im Rahmen des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen
wird.
[0021] Der Kolben 45 ist als Ringkolben ausgebildet und der Zylinder 42 ist entsprechend
mit einem Schaft 47 versehen, der den Ringkolben 45 durchsetzt. An seinem Ende ist
der Schaft 47 mit einer Traverse 48 versehen. Auf der Jochplatte 46 mit dem Kolben
45 ist eine Platte 49 aufgesetzt, die mit Zylinderbohrungen 50 versehen ist. Kolben
51 in den Zylinderbohrungen 50 sind zum Rückzug des Zylinders 42 beaufschlagbar und
der Arbeitshub des Zylinder 42 ist einerseits durch den Ringkolben 45 und andererseits
durch die Kolben 51 begrenzt. Zur Führung sind zwischen dem Ringkolben 45 und dem
Zylinder 42 mit Schaft 47 Büchsen 52a, b und c und zur Abdichtung Dichtungsringe 52
d und e vorgesehen. Die Ausbildung des Kolbens 45 als Ringkolben und der Schaft 47
bieten die Möglichkeit einer Werkzeugverstellung durch eine Bohrung 53 im Schaft
47. Hierzu ist eine Welle 54 vorgesehen, die über einen Schneckenantrieb 55 drehbar
und feststellbar ist. Ein mit der Welle 54 verbundenes Ritzel 55 steht in Eingriff
mit einer Zahnstange 56 im Werkzeug 57. Mit Klemmvorrichtungen 59 ist ein das Werkzeug
57 tragender Support 59 an einem Kopfstück 60 befestigt, wobei das Kopfstück 60 mit
dem Zylinder 42 verbunden ist. Bei gelösten Klemmvorrichtungen 58 ist das Werkzeug
57 mit seinem Support 59 an dem Kopfstück 60 in der Arbeitsebene quer zur Stösselachse
verstellbar. In gleicher Weise kann bei dem ersten Ausführungsbeispiel eine Werkzeugverstellung
erfolgen, wenn der Kolbenschaft 27 axial durchbohrt ist.
[0022] Auch bei dem dritten Ausführungsbeispiel sind die Stössel als Zylinder 61 ausgebildet,
wie dies die Figuren 6 und 7 zeigen. Jeder Zylinder 61 ist im Maschinenrahmen 62 geführt.
In Abweichung von dem zweiten Ausführungsbeispiel sind doppeltwirkende Kolben 63 vorgesehen,
die über Kolbenstangen 64 mit den Jochplatten 65 verbunden sind. Rückseitig ist jeder
Zylinder 61 durch einen Deckel 66 zur Kolbenstange 64 hin abgeschlossen, wobei der
Deckel 66 zugleich den Hub des Zylinders 61 auf den Arbeitshub begrenzt. Die Verstellung
der Hublage erfolgt über die Jochplatte 65 in gleicher Weise wie bei dem ersten und
zweiten Ausführungsbeispiel. Die einander entsprechenden Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen und es wird auf die Beschreibung zu den anderen Ausführungsbeispielen verwiesen.
Obgleich auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7 eine Werkzeugverstellung
durch eine mittig angeordnete Welle wie beim zweiten Ausführungsbeispiel möglich wäre
- hierzu wäre der Kolben 63 mit einem Zapfen bis in eine den Boden des Zylinders 61
durchsetzende Bohrung zu verlängern und der Zylinder 61 zum Zapfen hin abzudichten
- ist bei diesem Ausführungsbeispiel, wie dies insbesondere die Figur 7 zeigt, die
Werkzeugverstellung durch zwei außen liegende Wellen 67 vorgesehen, die in an der
Jochplatte 65 befestigten Lagern 68 gelagert sind und der Bewegung der Jochplatte
65 folgen. Auf die Jochplatte 65 ist ein Zahnradgetriebe 69 aufgesetzt, das über
zwei Zwischenräder 70 und Zahnräder 71 die von Motoren 72 angetriebenen Wellen 67
getrieblich verbindet. Die Wellen 67 sind desweiteren in einem Kopfstück 73 zum Zylinder
61 in Büchsen 74 gelagert und mit Ritzeln 75 verbunden. Ein das Werkzeug 76 tragender
Support 77, der im Kopfstück 73 geführt und durch eine Klemmvorrichtung 78 mit dem
Kopfstück 73 lösbar verbunden ist, ist an beiden Längsseiten mit einer Verzahnung
79 versehen, in die die Ritzel 75 eingreifen. Bei gelöster Klemmvorrichtung 78 ist
das Werkzeug 76 mit seinem Support 77 an dem Kopfstück 73 in der Arbeitseben quer
zur Stösselachse verstellbar.
1. Schmiedemaschine mit insbesondere vier x-förmig in einer Ebene angeordneten, um
90° gegeneinander versetzten, radial auf das Werkstück einwirkenden, mit Werkzeugen
besetzten und den Arbeitshub ausführenden Stösseln als jeweiliger einer Teil (Hubteil)
einer Kolben-Zylinder-Einheit, deren zweiter den Hubraum in Reaktionsdruckrichtung
begrenzender Teil (Stellteil) axial um den vom Gesamthub durch Abzug des Arbeitshubes
verbleibenden Stellweg (Hublagenverstellung) gegenüber dem Maschinenrahmen (Festteil)
verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stössel (3, 42, 61) als die einen Teile (Hubteile) der Kolben-Zylinder-Einheiten
(3, 4; 42, 43; 61, 62) unmittelbar im Maschinenrahmen (5, 43, 62) (Festteil) geführt
sind.
2. Schmiedemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stössel als Kolben (3) ausgebildet sind, die sich in den im Maschinenrahmen
(5) fest eingefügten Zylindern (4) führen und die Zylinder (4) mit ihre Böden bildenden
und in ihnen verstellbare Stopfen (15) als Stellmittel versehen sind.
3. Schmiedemaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben (3) mit die hohlgebohrten Stopfen (15) durchdringenden Schäften (27)
versehen sind, wobei über die Schäfte (27) die Hubbegrenzungen (29, 32) und/oder die
Rückzüge (34) der Kolben (3) vorgesehen sind.
4. Schmiedemaschine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Zylinder (4) austretenden Kolben (3) mit die Zylinder (4) mit geringem
Spiel umhüllenden Schutzmänteln (39) verbunden sind, in die Pressluft eingepresst
wird, die als Schmutzsperre die Spalte (40) zwischen den Zylindern (4) und den Schutzmänteln
(39) passiert.
5. Schmiedemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stössel als Zylinder (42, 61) ausgebildet sind, die im Maschinenrahmen (43,
62) geführt gegenüber den als Stellteilen gegenüber dem Maschinenrahmen (43, 62) axial
verstellbaren Kolben (45, 63) beweglich sind.
6. Schmiedemaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder (42) als Ringzylinder mit einem inneren Schaft (47) und die Kolben
(45) als Ringkolben ausgebildet sind, wobei die Zylinderschäfte (47) die Ringkolben
(45) durchdringen und mit Mitteln zur Hubbegrenzung und/oder zum Rückzug (50, 51)
der Zylinder (42) versehen sind.
7. Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche 3 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schäfte (27, 47) der Kolben (3) bzw. Zylinder (42) mit die Stopfen (15) bzw.
Kolben (47) mit Bunden, Traversen (48) oder dergleichen hintergreifen, die als Hubbegrenzungsanschläge
und/oder Rückzugskolben als Stütze dienen.
8. Schmiedemaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Bunden (29) Ringkolben (34) zugeordnet sind, die in die Schäfte (27) umgebenden
Ringzylindern (37) geführt sind, wobei sich die Ringzylinder (37) auf den Stopfen
(15) bzw. Kolben abstützen oder von diesem gebildet sind.
9. Schmiedemaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr auf die Traversen (48) der Schäfte (47) einwirkende Kolben (51)
vorgesehen sind, die in Zylindern (50) geführt sind, die sich an den Stopfen bzw.
Kolben (45) abstützen.
10 Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche 3 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schäfte (27, 47) der Kolben (3) bzw. Zylinder (42) in den Bohrungen der Stopfen
(15) bzw. Kolben (47) gegen Drehung gesichert geführt sind.
11. Schmiedemaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schaft (27) mit einem vierkantigen Abschnitt (28) an den Kolben (3) bzw.
den Zylinder anschließt und in der Bohrung des Stopfens (15) bzw. des Kolbens in einem
entsprechend vierkantigen Bohrungsabschnitt gegen Verdrehung gesichert ist, während
die Abdichtung (31) des Kolbenschaftes (27) gegenüber dem Stopfen (15) bzw. des Zylinderschaftes
gegenüber dem Kolben im Bereich des runden Schaftteils vorgesehen ist.
12. Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Kolben bzw. Zylinder (42, 61) gebildeten Stössel in mindestens einem Abschnitt
ihrer Führungen im Maschinenrahmen (43, 62) unrunde, insbesondere ebenflächige, die
Drehung der Kolben bzw. Zylinder im Maschinenrahmen ausschließende Führungsmittel
aufweisen.
13. Schmiedemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Stellteile dienenden Stopfen (15) bzw. Kolben (47, 63) mit Jochplatten
(17, 46, 65) verbunden sind, an denen die Stellmittel für die Hublagenverstellung
angreifen.
14. Schmiedemaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Jochplatten (17, 46, 65) zu den Stopfen (15) bzw. Kolben (47, 63) Gewindemuttern
(20) drehbar gelagert sind, mit denen die Jochplatten (17, 46, 65) entlang von je
zwei odermehr Gewindespindeln /13, 14) verstellbar sind.
15. Schmiedemaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindemuttern (20) mit einer Außenverzahnung (19) versehen sind und die einer
Jochplatte (17, 46, 65) zugehörigen mehreren Gewindemuttern (20) mit einem drehbar
auf der Jochplatte (17, 46, 65) gelagerten, antreibbaren und feststellbaren Zahnkranz
(22) in Eingriff stehen.
16. Schmiedemaschine nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager (23, 24) der Zahnkränze (22) eine Zentralbohrung aufweisen zum Durchtritt
der Schäfte ( 27, 47) der Kolben (3) bzw. Zylinder (42) zu deren Verbindung mit den
Hubbegrenzungen und Rückzügen.
17. Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Jochplatten (17, 46, 65) (Stellteil) und dem Maschinenrahmen (5,
43, 62) (Festteil) die Stellmittel in Arbeitsdruckrichtung spielfrei vorspannende
Kolben-Zylinder-Einheiten (38) vorgesehen sind.