[0001] Bei dem klassischen Akupunkturverfahren werden lange, dünne Nadeln in den Körper
zur Diagnose und Heilung von Krankheiten eingestochen. Dabei werden Nadeln aus unterschiedlichem
Metall verwendet und die Einstiche erfolgen an bestimmten Punkten der Körperoberfläche.
Die Nadeln werden nur in das Unterhautgewebe gestochen und bleiben eine kurze Zeit,
meistens zwei bis zehn Minuten stecken.
[0002] Die Akupunktur soll sich vor allem bei folgenden Krankheiten bewähren, nämlich bei
chronischer Verstopfung, Asthma, Kreislaufstörungen, sowie Störungen aller Art, auch
bei Störungen im Bereiche der weiblichen Geschlechtsorgane, weiterhin bei Depressionen
und anderen Krankheiten.
[0003] Die Akupunktur hat heute eine relativ weite Verbreitung und Anwendung gefunden,
was insbesondere durch die Kenntnisse der Haedschen Zonen begünstigt worden ist. Bei
diesen Haedschen Zonen handelt es sich um Überempfindlichkeit der Haut, die bei Erkrankung
der inneren Organe nachweisbar ist. Bei der Anwendung der Akupunktur bestimmt man
zunächst die entsprechenden Flächen, die zu dem Krankheitsbild- bzw. Symptom gehören,
indem man mit dem Daumen die Oberfläche der Haut drückt. Sind die entsprechenden Stellen
(Tsubo) festgestellt, wird an diesen Stellen die Haut gereinigt und desinfiziert und
die Nadel eingestochen. Da diese Nadeln nur kurzfristig, also wenige Minuten in der
Haut belassen werden und andererseits der Patient bei der Behandlung ruhen, d.h. liegen
muß, ergeben sich für manche Erkrankungen oder auch für die Therapie gewisse Bedenken
oder auch Nachteile, die entweder darin bestehen, daß die Einwirkung der Nadeln nicht
optimierbar ist oder weil der Patient für die Zeit der Behandlung ruhig liegen muß.
[0004] In jedem Falle könnte dieses Therapieverfahren wesentlich verbessert werden, wenn
die Wirkung der eingestochenen Nadel oder die Dauer der Behandlung im Bereiche der
spezifischen Flächen oder Punkte der jeweiligen Krankheit intensiviert werden könnte.
[0005] Es ist daher das Bestreben, eine solche Intensivierung des klassischen Akupunkturverfahrens
in jeglicher Richtung, sowohl Zeit und Dauer der Behandlung, als auch Wirksamkeit
der Behandlung aufzufinden.
[0006] Es wurde nun gefunden, daß eine solche Intensivierung der Behandlung erzielt wird
und zwar dadurch, daß die entsprechenden Stellen (Tsubo) der Körperoberfläche des
Patienten mit Germanium oder germaniumhaltigem Material in Berührung gebracht werden.
[0007] Unter Germanium, bzw. germaniumhaltigem Material soll einmal metallisches, reines
Germanium, bzw. eine Germaniumlegierung verstanden werden. Das reine Germanium kann
dabei in kompakter Form vorliegen und sollte möglichst rein sein, wobei geringe Mengen
an Fremdatomen nicht die Wirksamkeit beeinträchtigen, andererseits kann das reine
Germanium auch in Form eines Sinterkörpers vorliegen, der aus einer Körnung durch
Pressen und Erhitzen gebildet ist und an sich mehr oder weniger feine, kleine Hohlräume
und Poren aufweist. Unter germaniumhaltigem Material soll eine Germaniumlegierung
verstanden werden, beispielsweise eine Germanium-Zinn oder eine Germanium-Gold-Legierung.
Andererseits kann das germaniumhaltige Material auch einen Trägerstoff umfassen, in
welchem das Germanium als metallisches Germanium oder als Germaniumverbindung, beispielsweise
als Germaniumoxid oder in Form der Germanide eingebettet ist. Als Trägerstoff kann
eine germanische Masse Verwendung finden oder ein geeigneter Kunststoff oder ein
Glas.
[0008] Im letzteren Falle könnten dabei die Verbindungen aus Schmelzen gewonnen werden,
durch die man unter Verwendung stark basischer Metalloxid Gläser wie Zinkgermanat
oder Magnesiumgermanat erhält.
[0009] Die physikalische Form, in der das Metall auf die Haut zum Zwecke der Behandlung
krankhafter Symptome gebracht wird, kann nun erfindungsgemäß in unterschiedlicher
Weise geschehen und zwar kann das Germaniummetall oder das germaniumhaltige Metall,
d.h. eine Germaniumverbindung, beispielsweise eine Gold-Germaniumverbindung in Form
einer Nadel und durch Einstechen in die Haut des Patienten mit dieser in Berührung
gebracht werden.
[0010] Die Nadel aus Germanium kann aber auch ersetzt sein durch eine Stahlnadel, die oberflächlich
mit Germanium oder einer Germaniumlegierung bedampft oder sonstwie beschichtet ist,
derart, daß sich eine Schichtdecke von wenigstens 2 µm ergibt. Solche Nadeln sind
relativ preiswert herzustellen und können als sogenannte Wegwerfnadeln benutzt werden,
d. h. für eine einmalige Verwendung.
[0011] Das Germanium oder seine Legierung kann auch auf einem Pflaster, das beispielsweise
einen Träger mit einer Klebemesse umfaßt, auf die Haut aufgebracht werden. Der Träger
besteht aus feinem Leinen, Flanell oder Samt, aber auch aus Papier, und die der haut
zugewandte Seite trägt eine physiologisch unbedenkliche Klebemasse. Auf dieser Klebemasse,
vorzugsweise mittig zum Pflaster, ist der Metallkörper der weiter oben beschriebenen
Art, also das reine Germaniummetall oder der aus Germaniummetall bestehende gepreßte
Sinterkörper oder der aus einer keramischen oder glasartigen Grundmasse bestehende
Träger befestigt, in welchem Germaniummetall in Kornform und in gewünschter Menge
dispergiert ist. Auch hier kann der Metallkörper aus Stahl bestehen und oberflächlich
mit Germanium oder eine GeLegierung bedampft sein.
[0012] Die in dem Träger enthaltende Germaniummetallkörnung ist vorzugsweise so mengenmäßig
bemessen, daß die Körner untereinander sich wenigstens so berühren, daß elektrische
Leit fähigkeit vorhanden ist. Anstelle reinen Germaniummetalls kann auch eine metallische
Germaniumlegierung beispielsweise eine Gold-Germanium-Legierung in einem solchen Trägerkörper
dispergiert sein. Die Gold- Germanium-Legierung soll einen möglichst hohen Ge- Gehalt
haben.
[0013] Die Gestalt des Metallkörpers auf dem Pflaster ist vorzugsweise die eines kreisförmigen
oder vieleckigen Plättchens von etwa 5 - 10 mm Durchmesser und einer Dicke zwischen
1,5 und 3 mm. Die Oberfläche des Metallplättchens, welche beim Gebrauch der Hautoberfläche
des Körpers zugewendet ist, bzw. mit dieser in Berührung gelangen soll, ist vorzugsweise
zu einem Kegel geformt mit einer möglichst scharfen zentrischen Spitze. Der Kegelwinkel
sollte so gewählt sein, daß unter Berücksichtigung der Abmessungen des Pflasters eine
möglichst scharfe Spitze sich bildet.
[0014] Diese kann an dem Plättchen während des Preß- oder Gießvorganges gebildet werden
oder sie kann angeschliffen sein, wenn das Metallplättchen, beispielsweise durch Abtrennen
eines Scheibchens von einem Germaniumstab oder von einem Stab einer germaniumhaltigen
Legierung entstanden ist. Besonders dann, wenn das Germaniummetall oder die germaniumhaltige
Legierung in einem Trägerstoff, beispielsweise in ein Glas eingebettet ist, sollte
die Oberfläche des Kegels, die der Hautoberfläche des Patienten zugewendet ist, ange
schliffen sein, um eine Oberfläche metallischen Germaniums bloß zu legen.
[0015] Die Abmessungen des Pflasters, d.h. der Trägerunterlage mit der selbstklebenden Pflastermasse
ist so bemessen, daß durch das Pflaster ein ausreichender Druck auf das Germaniumplättchen
und damit eine innige, tiefe Berührung desselben mit der Hautoberfläche des Patienten
zustande kommt. Um die metallische Oberfläche des Germaniummetallplättchens, bzw.
des die germaniumhaltige Substanz enthaltenden Körpers gegen Umwalteinflüsse zu schützen,
insbesondere die Bildung von staubförmigen Ablagerungen auf der Oberfläche des Metallplättchens
zu verhindern, kann diese wie bei Verbandspflastern üblich, mit einer abziehbaren
Schutzfolie oder -schicht abgedeckt sein. Das Pflaster kann streifenförmig, vieleckig,
aber auch kreisrund sein. Zur Ausübung eines möglichst gleich gerichteten radialen
Zuges auf das Germaniummetallplättchen ist das Pflaster vorzugsweise rund und sein
Durchmesser sollte dem drei- bis fünffachen des Durchmessers des Metallplättchens
entsprechen.
[0016] Während die Anwendung des Germaniummetalls, bzw. germaniumhaltigen Materials in
Form der Nadeln in an sich bekannter Akupunkturweise verwendet wird, geschieht die
Verwendung des Pflasters in analoger Weise, d.h. es werden die unter Berücksichtigung
der Haedschen Zonen so die entsprechenden Organpunkte ausgewählt, bzw. festgestellt
und diese Stellen von Feuchtigkeit und Fett der Haut durch Abreiben mit einem entsprechenden
trockenem Tuch oder einem Lösungsmittel vorbereitet, sodann wird das Pflaster mit
dem metallischen Germanium oder der Germaniumverbindung derart auf diese ausgewählte
Stelle aufgedrückt, daß die vorzugsweise kegelförmige Oberfläche des metallhaltigen
Plättchens fest gegen die Oberfläche des Körpers drückt. Diese Applikation des Pflasters
wird nun einige Tage, beispielsweise zwei bis drei Tage getragen, sodann wird das
Pflaster entfernt und in unmittelbarer Nähe der ersten Anwendungsstelle erneut aufgeklebt
und wiederum einige Tage getragen und das so lange, bis die Symptome der Krankheit,
die es zu behandeln gilt, verschwunden sind.
[0017] Entweder benutzt man zu Vornahme der zweiten Behandlung in unmittelbarer Anwendung
der ersten Behandlung ein neues Pflaster oder man reinigt nach der Anwendung das Pflaster,
indem man die Oberfläche des Metallplättchens mit Benzin oder Petroläther abwäscht.
[0018] Es war überraschend festzustellen, daß Germanium diese besonders gesteigerte Wirkung
im Heilungsprozeß bei den oben aufgeführten Krankheiten zeigt. Es ist dafür bis jetzt
auch keine stichhaltige Erklärung möglich. Es wird jedoch vermutet, daß die Wirkung
metallischen Germaniums auf den menschlichen Körper den besonderen chemischen und
physikalischen Eigenschaften des Germaniums zuzuschreiben ist und dies gilt sowohl
für das Germanium mit dem Atomgewicht 72,59 als auch für die häufigen natürlichen
Isotopen.
[0019] Bekanntlich ist Germanium ein Halbleiter, dessen elektrischer Widerstand sich mit
der Temperatur und mit der Reinheit ändert.
[0020] Es wird auch die Ansicht vertreten, daß Germanium aufgrund osmotischer Vorgänge
an der Grenzfläche zwischen Metall und Haut ein Austausch von Ionen, bzw. Elektronen
stattfindet, die über die Wände der Kapillargefäße ins Blut eindringen und dort bestimmte
Reaktionen hervorrufen. Diese Erklärung bietet sich aufgrund tausender von Heilungsbeispielen
von Krankheiten, die im wesentlichen im Bereiche des Stoffwechsels, bzw. des Kreislaufs
lagen.
[0021] Eine Ausgestaltung der Anwendung metallischen Germaniums, bzw. einer germaniumhaltigen
Verbindung oder -Legierung ist in der beigefügten Zeichnung in Form eines Pflasters
dargestellt.
[0022] Die Anwendung von Germanium in Form einer Nadel dürfte sich in Form einer Zeichnung
erübrigen, da die Germaniumnadel der üblichen Akupunkturnadel nachgebildet ist.
[0023] Aus der einzigen Figur geht hervor, daß das Pflaster aus einem Träger mit der darauf
befindlichen Pflastermasse besteht und einem in seiner Gestalt kreisförmigen Plättchen
aus Germanium das Plättchen kann aber auch aus einer Germaniumlegierung oder aus einem
Träger, in welchem Germanium in metallischer Form dispergiert ist, bestehen. Statt
eines kreisförmigen Plättchens kann dieses auch rechteckig oder quadratisch sein,
in jedem Falle jedoch sollte die dem Körper zugekehrte Fläche eine möglichst scharfe,
kegelförmige Gestalt haben.
[0024] Nach den bisherigen Erkenntnissen ist die Verwendung möglichst reinen Germaniums
am wirkungsvollsten, gleich danch folgen in der Wirkung germaniumhaltige Legierungen,
auch Sinterkörper aus körnigem Germanium sind sehr wirkungsvoll.
1. Vorrichtung zur Durchführung der Akupunktur, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
Germanium in metallischer, verbundener, legierter Form besteht oder aus einem Träger,
der mit Germanium oder einer Germaniumlegierung beschichtet ist und die mit dem Hautgewebe
des Patienten in Berührung bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Germanium in Plättchenform
auf einem Pflaster angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Germanium die Form
einer Nadel hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Germanium oder die
Germaniumlegierung auf eine aus Stahl bestehende Nadel aufgedampft ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Stahlnadel
aufgedampfte Germaniummenge so bemessen ist, daß sie eine Schichtdicke von wenigstens
2 µm ergibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Germanium die
Form eines eckigen oder kreisförmigen Plättchens hat, eine kegelförmige Oberfläche
aufweist und auf einem Pflaster befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Germaniumplättchen
ein Germaniummetallplättchen ist oder ein Plättchen einer Germaniumverbindung oder
ein Plättchen einer Germaniumlegierung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Germaniumplättchen
ein Sinterkörper aus Germaniummetall ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Germaniumplättchen
aus einem Trägerstoff besteht, in welchem Germaniummetall oder eine Germaniumlegierung
dispergiert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Hautgewebe
in Berührung zu bringende Oberfläche des Germaniumplättchens kegelförmig angeschliffen
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Germaniumplättchen
durch Prägen oder Pressen geformt ist.