[0001] Die Erfindung betrifft ein Ausgabeaggregat für einen Warenschacht eines Selbstverkäufers
mit einem auf einer Kreisbahn um eine Welle bewegten Ausschieber, wobei unter dem
Warenstapel eine Auflagerplatte vorgesehen ist, die in einer Sehne der Kreisbahn liegt,
und die Welle unter der Auflagerplatte parallel zu dieser verläuft und die jeweils
unterste Warenpackung des Warenschachts bei einem Antrieb des Ausschiebers ausgegeben
wird.
[0002] Ein derartiges Ausgabeaggregat ist in der AT-PS 137 399 beschrieben. Bei dieser sind
am Umfang einer an der Welle gelagerten Trommel mehrere Ausschieber vorgesehen. Das
Ausgabeaggregat weist einen Durchmesser auf, der mehr als doppelt so groß ist wie
die Länge der Auflagerplatte. Es beansprucht deshalb unter dem Warenschacht beträchtlichen
Raum. Im übrigen ist dieses Ausgabeaggregat auch aufwendig, da mehrere Ausschieber
für einen Warenschacht vorgesehen sind.
[0003] Bei der AT-PS 137 399 ist ein Hochschieben des Warenstapels beim Ausschieben der
untersten Warenpackung dadurch vermieden, daß sich der Kopf des Ausschiebers beim
Ausschieben geradlinig bewegt. Hierfür ist eine zusätzliche Steuerkurve nötig.
[0004] In der DE-OS 30 48 585 ist ein Ausgabeaggregat beschrieben, bei dem die von einem
Elektromotor angetriebene Welle senkrecht angeordnet ist. Die Warenpackungen werden
oben in ihrer Längsrichtung aus dem Schacht gefördert. Dementsprechend groß ist der
Durchmesser der Kreisbahn, die der Ausschieber beschreibt. Die Warenpackungen oben
aus dem Schacht zu fördern, setzt voraus, daß der Warenstapel schrittweise nach oben
gehoben wird. Dies ist mit einem beachtlichen Energiebedarf verbunden.
[0005] In der US-PS 3 132 732 ist ein Selbstverkäufer beschrieben, bei dem ebenfalls jedem
Schacht ein eigener, von den Auswerfern der übrigen Schächte unabhängiger elektromechanischer
Auswerfer zugeordnet ist. Der Auswerfer läuft nicht auf einer Kreisbahn um, sondern
wird mittels eines Elektromagneten zur Warenausgabe geschwenkt und danach mittels
einer Feder zurückgezogen. Der Auswerfer ist wesentlich länger als die Auflagerfläche
von Warenpackungen. Es ergibt sich also eine entsprechende Baugröße. Der Energiebedarf
für den Antrieb des Elektromagneten ist hoch.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ausgabeaggregat der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
das bei elektromotorischem Antrieb seines Ausschiebers auf einer Kreisbahn bei geringem
Energiebedarf kompakt aufgebaut ist.
[0007] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Ausgabeaggregat der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß der Radius der Kreisbahn kleiner als die maximale Breite der
Auflagerplatte ist, daß zwischen der von einem Elektromotor angetriebenen Welle und
dem Ausschieber ein Mitnehmer angeordnet ist, der dem Ausschieber einen Freigang um
einige Winkelgrade gegen die Welle läßt, und daß ein Schalter vorgesehen ist, der
beim Ausschieben einer Warenpackung zum Abschalten des Motors betätigt wird.
[0008] Für einen geringen Energieverbrauch des Motors ist dabei günstig, daß die Warenpackungen
nicht von einem mittels des Motors bewegten Teil getragen sind und auch nicht angehoben
werden müssen. Der motorische Antrieb des Aus-. schiebers erfolgt nur, bis eine Warenpackung
tatsächlich in einen Ausfallschacht gelangt ist. Die Stelle, an der dies geschieht,
ist je nach der Höhe des Warenstapels unterschiedlich. Der Freigang zwischen der Welle
und dem Ausschieber stellt sicher, daß der Ausschieber nicht im Warenschacht, sondern
unterhalb der Auflagerplatte stehenbleibt. Der Ausschieber steht dann noch nicht direkt
an der nächsten Warenpackung an. Bei der folgenden Ausgabebewegung ist dadurch sichergestellt,
daß der Motor bereits ein hohes Drehmoment erreicht hat, wenn der Ausschieber auf
die Warenpackung trifft. Infolge des kleinen Radiusses des Ausschiebers ist ein kompakter
Aufbau erreicht.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Welle parallel zu der langen
Schmalseite der Warenpackung. Der Ausschieber schlägt damit an der langen Schmalseite
der Warenpackungen an und schiebt diese in Richtung der kurzen Schmalseite (Breite)
aus dem Ausgabeaggregat. Der Radius der Kreisbahn ist dabei wesentlich kleiner als
dann, wenn die Warenpackungen in Richtung ihrer langen Schmalseite ausgeschoben würden.
Außerdem wird dadurch die Ausgabe auch deswegen erleichtert, weil die Breiten von
Zigarettenpackungen, an die hier in erster Linie gedacht ist, bei den verschiedenen
Sorten wesentlich besser übereinstimmen als die Längen. In Weiterbildung der Erfindung
ist die Breite der Auflagerplatte kleiner als die Breite der Warenpackungen, jedoch
größer als deren Hälfte.
[0010] Um zu erreichen, daß trotz des kompakten Aufbaus die unterste Warenpackung auf einfache
Weise im Warenschacht gesichert ist, ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ein Sperrhebel vorgesehen, der einen Betätigungsrand aufweist. An der Welle oder dem
Ausschieber ist eine dem Betätigungsrand zugeordnete Steuerkurve ausgebildet, wobei
die Steuerkurve so gestaltet ist, daß sie den Sperrhebel vor die unterste Warenpackung
schwenkt, wenn eine Warenpackung ausgeschobeL ist, und ihn vor dem Ausschieben einer
Warenpackung freigibt. Es ist dadurch vermieden, daß durch Stoßen oder Kirpen des
Selbstverkäufers die jeweils unterste Warenpackung dazu gebracht werden kann, unabhängig
von einer Betätigung des Ausschiebers aus dem Warenschacht zu fallen.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Frontansicht eines Zigaretten-Selbstverkäufers bei geöffneter Tür,
Figur 2 eine Aufsicht auf ein Ausgabeaggregat von oben in Richtung des Pfeiles II-II
nach Figur 3, gegenüber Figur 1 vergrößert,
Figur 3 das Ausgabeaggregat in einer Ansicht längs der Linie III-III nach Figur 2,
Figur 4 eine Seitenansicht des Ausschiebers des Ausgabeaggregats,
Figur 5 eine Ansicht der Welle des Ausgabeaggregats,
Figur 6 eine elektrische Schaltung des Motors des Ausgabeaggregats,
Figur 7 eine Weiterbildung des Ausgabeaggregats in Seitenansicht und
Figur 8 eine Aufsicht des Ausgabeaggregats nach Figur 7.
[0012] Ein Selbstverkäufergehäuse weist eine Rückwand 1, einen Boden 2 und zwei äußere Seitenwände
3 und 4 auf. Zwischen der Seitenwand 4 und einer Zwischenwand 5 sind die Einrichtungen
zur Erfassung eingeworfener Münzen untergebracht.
[0013] An der Rückwand 1 sind Schachtwände 6 befestigt, welche zwei nebeneinanderliegende
Schächte begrenzen. Es sind durch die Schachtwände 6 fünf rechte Schächte 7 bis 11
und fünf linke Schächte 12 bis 16 zur Aufnahme von Zigarettenpackungen gebildet. Die
unteren Enden der Schächte 7 bis 11 sind nach rechts oben gestaffelt. Die unteren
Enden der Schächte 12 bis 16 sind nach links oben gestaffelt. Die Schächte 7 bis 11
und die Schächte 12 bis 16 der rechten oder linken Schachtgruppe sind unterschiedlich
hoch. Der Befüller nützt dies dadurch aus, daß in die Schächte 7 und 12 die gängigsten
Sorten und in die kürzesten Schächte 11 und 16 die Sorten mit der geringsten Umschlaghäufigkeit
eingefüllt werden.
[0014] Den untersten Teil der Schächte 7 bis 16 bilden Ausgabeaggregate 17, die so ausgelegt
sind, daß in ihnen selbst die jeweils untersten Warenpackungen gestapelt werden. Dies
verbessert die Zuführung der Warenpackungen zu dem eigentlichen Ausgabeschieber der
Ausgabeaggregate, der weiter unten beschrieben wird. Die Schachtwände 6 greifen über
Führungen 18 der Ausgabeaggregate 17, so daß an den Stoßstellen zwischen den Ausgabeaggregaten
17 und den Schachtwänden 6 Warenpackungen nicht verhaken können.
[0015] Die Ausgabeaggregate 17 unter den Schächten 7 bis 11 sind gleich ausgebildet. Sie
schieben die Waren in Richtung der Pfeile R nach rechts aus. Die Ausgabeaggregate
17 unter den Schächten 12 bis 16 sind spiegelsymmetrisch zu den Ausgabeaggregaten
17 der Schächte 7 bis 11 ausgebildet. Sie schieben die Waren in Richtung des Pfeiles
L nach links aus. Durch die Abstaffelung ist erreicht, daß der jeweils nebenstehende
Schacht ein Ausschieben nicht behindert.
[0016] An der Rückwand 1 ist unterhalb der Ausgabeaggregate 17 ein Ausrutschschacht 19 vorgesehen,
der eine rechte Schrägfläche 20 und eine linke Schrägfläche 21 aufweist, die gemeinsam
etwa V-förmig verlaufen. Die Schrägflächen 20 und 21 verlaufen zu einem zentralen
Trichter 22, der sich zu einer in der Tür vorgesehenen Entnahmeöffnung verjüngt. Der
Boden des Trichters 22 ist zur Entnahmeöffnung hin geneigt. Er endet bei einem Anschlagrand
26. Der Boden und der Anschlagrand 26 sind so gestaltet, daß eine entweder mit ihrer
langen Schmalseite oder mit ihrer kurzen Schmalseite im Trichter 22 auf dessen Boden
fallende Warenpackung so nach vorn rutscht, daß ihr oberes Eck aus der Entnahmeöffnung
ragt, so daß die Warenpackung vom Käufer leicht ergriffen werden kann.
[0017] Das Ausgabeaggregat 17 weist oben einen Warenschachtabschnitt 28 zur Aufnahme einiger
Warenpackungen auf. Der Warenschachtabschnitt 28 ist an seiner Vorderseite 29 und
seiner Rückseite 30 durch Wandteile begrenzt. Über seiner seitlichen Ausschuböffnung
31 ist ein Abdeckteil 32 vorgesehen. An seiner gegenüberliegenden Seitenwand 33 ist
unten eine Schräge 34 vorgesehen, die in eine Auflagerplatte 35 für die unterste Warenpackung
übergeht (vgl. Figuren 2, 3, 7 und 8).
[0018] Die Auflagerplatte 35 besteht aus zwei Flächenteilen 36 und 37. Diese weisen an ihrem
der Ausschuböffnung 31 zugewandten Rand Schrägen 38 und 39 auf, so daß sich die Flächenteile
36 und 37 zu der Rückseite 30 bzw. der Vorderseite 29 verjüngen. Dadurch ist erreicht,
daß sich auf der Auflagerplatte 35 schrägstellende Warenpackungen trotzdem ausfallen.
[0019] An der Rückseite 30 sind Steckzapfen 40 und 41 befestigt, mit denen sich das Ausgabeaggregat
17 an entsprechende Buchsen der Rückwand 1 stecken läßt.
[0020] Unterhalb der Auflagerplatte 35 ist an der Vorderseite 29 und der Rückseite 30 eine
Welle 42 gelagert, die in Eingriff mit einem Getriebe-Gleichstrom-Elektromotor 43
steht, welcher an der Rückseite 30 befestigt ist. Auf der Welle 42 sitzt ein Ausschieber
44. Zum Antrieb des Ausschiebers 44 sind an der Welle 42 zwei gegenüberliegende Mitnehmer
45 vorgesehen (vgl. Figur 5), die mit entsprechenden Mitnehmern 46 des Ausschiebers
44 zusammenwirken. Die Mitnehmer 46 sind so ausgelegt, daß zwischen dem Ausschieber
44 und der Weile 42 ein Freigang von etwa 90 besteht.
[0021] Der Ausschieber 44 weist zwei Arme 47 und 48 auf, die an ihren freien Enden nach
außen abgewinkelt sind (vgl. Figur 2), um eine möglichst breite Berührungsfläche mit
der längeren Schmalseite S der Warenpackung zu gewährleisten. Die Arme 47 und 48 weisen
einen Ausschieberkopf 49 auf, der im Radius r zur Welle 42 steht. Zwischen dem Ausschieberkopf
49 und dem Arm 47 ist eine Aussparung 50 vorgesehen, so daß der Ausschieberkopf 49
gegenüber dem Arm 47 bzw. 48 vorsteht. Dadurch ist erreicht, daß der Ausschieberkopf
49 und nicht der Arm 47 bzw. 48 auf die auszugebende Warenpackung stößt. An der der
Aussparung 50 gegenüberliegenden Seite ist der Arm 47 bzw. 48 mit einer Abrundung
51 versehen.
[0022] An dem Ausgabeaggregat 17 ist ein elektrischer Schalter 52 befestigt, dessen Schaltarm
53 in den an die Auflagerplatte 35 anschließenden Ausfallschacht 54 ragt, so daß er
von einer ausgeworfenen Warenpackung betätigt wird. Außerdem ist am Ausgabeaggregat
17 ein weiterer elektrischer Schalter 55 befestigt, dessen Schaltarm 56 zwischen den
beiden Armen 47 und 48 hindurch zwischen die Flächenteile 36 und 37 ragt. Eine auf
der Auflagerplatte 35 aufliegende Warenpackung hält den Schalter 55 geschlossen. In
Figur 6 ist die Schaltung der Schalter 52 und 55, soweit sie den Motor 43 schalten,
dargestellt. Ein Transistor 57 ist leitend, wenn in den Selbstverkäufer dem Wert der
gewünschten Ware entsprechende Münzen eingeworfen sind und eine zugehörige Anwahltaste
betätigt wird.
[0023] Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist etwa folgende:
Hat der Selbstverkäufer die dem Wert einer gewünschten Ware entsprechenden Münzen
aufgenommen und wird die betreffende Anwahltaste betätigt, dann leitet der Transistor
57. Liegt eine Warenpackung auf der Auflagerplatte 35 und dem Schaltarm 56 auf, dann
ist der Schalter 55 geschlossen. Dementsprechend läuft der Motor 43 des betreffenden
Ausgabeaggregats 17 an. Nach einer gewissen Drehung der Welle 42 nimmt deren Mitnehmer
45 über den Mitnehmer 46 den Ausschieber 44 aus seiner Ruhestellung mit. Diese Ruhestellung
ist nicht die in den Figuren 3 und 4 gezeigte Stellung des Ausschiebers 44. Die Ruhestellung
des Ausschieberkopfes 49 ist nicht immer gleich. Sie hängt vom Abschaltpunkt bei der
vorherigen Warenausgabe und dem Winkel des Freigangs ab. In der Ruhestellung steht
der Ausschieberkopf 49 beispielsweise im Bereich Z der Kreisbahn K (vgl. Figur 3).
Der Freigang ist so gewählt, daß der Ausschieber 44 in der Ruhestellung nicht senkrecht
nach unten hängt, wo er eine Warenausgabe aus dem benachbarten - längeren - Schacht
behindern könnte.
[0024] Die Welle 42 nimmt den Ausschieber 44 aus seiner Ruhestellung mit und dreht ihn in
Richtung des Pfeiles A auf der Kreisbahn K. Der Motor 43 hat uamit bereits ein hohes
Drehmoment erreicht, wenn der Aussahieberkopf 49 auf die Seite S der Warenpackung
stößt. Die Warenpackung wird dann auf der Auflagerplatte 35 in Richtung ihrer Breite
B aus der Ausschuböffnung 31 ausgeschoben. Sie wird dann früher oder später von der
Auflagerplatte 35 in den Ausfallschacht 54 gleiten und dabei auf den Schaltarm 53
treffen. Dadurch schaltet der Schalter 52 um (vgl. Figur 6), wodurch der Motor 43
abschaltet und kurzgeschlossen wird, so daß er sofort stehenbleibt. Gleichzeitig wird
eine nicht näher dargestellte Zwischenkasse in Kassierstellung gebracht und der Transistor
57 gesperrt. Der Schalter 55 öffnet kurzzeitig bis die nächste Warenpackung wieder
auf seinen Schaltarm 56 trifft. Sie kann diesen sicher niederdrücken, da wegen des
Freigangs zwischen der Welle 42 und dem Ausschieber 44 der Ausschieberkopf 49 sicher
unter die Ebene der Auflagerplatte 35 gelangt. Die nächste Warenpackung kann ihn -
selbst wenn sie die letzte ist - sicher wegdrücken, indem sie auf die Abrundung 51
trifft.
[0025] Der Schaltarm 56 endet nahe bei dem der Ausschuböffnung 31 nahen Rand der Auflagerplatte
35, damit der Schalter 55 nicht schon öffnet, wenn die auszugebende Warenpackung erst
ein kleines Stück nach vorn bewegt und noch nicht ausgefallen ist. Nach dem Ausfallen
der Warenpackung ist ein kurzzeitiges Öffnen des Schalters 55 wirkungslos.
[0026] Es ist dadurch erreicht, daß keine hohen Justageanforderungen gestellt sind und daß
auch ungewöhnliche Betriebsbedingungen den Ablauf nicht stören.
[0027] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 und 8 sind am Ausgabeaggregat 17 Sperrhebel
58 und 59 an Zapfen 60 frei schwenkbar gelagert. Unter ihrem Eigengewicht sind sie
in eine Stellung geklappt, in der sie hinter einer Ausgaberutsche 61 des Ausgabeaggregats
17 zurückstehen (vgl. Figur 7).
[0028] An den Sperrhebeln 58, 59 ist eine Nase 62 ausgebildet, die sich beim Hochschwenken
des Sperrhebels 58, 59 vor die Ausschuböffnung 31 stellt, so daß eine auf der Auflagerplatte
35 aufliegende unterste Warenpackung nicht in den Ausfallschacht 54 rutschen kann,
sei es weil durch den Ausfallschacht 54 hindurch an der Warenpackung manipuliert wird,
oder durch Stoß auf den Selbstverkäufer eingewirkt wird, oder der Selbstverkäufer
gekippt wird.
[0029] Am der Nase 62 gegenüberliegenden Ende weist der Sperrhebel 58, 59 einen Betätigungsrand
63 auf. Diesem ist eine Steuerkurve 64 der Welle 42 zugeordnet. Die Steuerkurve 64
erstreckt sich über etwa 180°. Sie beginnt bei einer ansteigenden Flanke 65 und endet
bei einer zur Welle 42 hin abfallenden Flanke 66.
[0030] Der Ausschieber 44 bzw. die Steuerkurve 64 wirkt etwa in folgender Weise mit dem
Sperrhebel 58, 59 zusammen:
In Figur 7 ist der Ausschieber 44 in einer Durchgangsstellung gezeigt, in der er gerade
an eine unterste Warenpackung anstößt. Die Nasen 62 der Sperrhebel 58, 59 liegen hinter
der Ausgaberutsche 61 verdeckt. Bei einer weiteren Drehung der Welle 42 in Richtung
des Pfeiles A schiebt der Ausschieberkopf 49 die Warenpackung in Richtung ihrer Breite
B weiter aus. Die Steuerkurve 64 dreht sich dabei entsprechend mit. Die Warenpackung
kippt von der Auflagerplatte 35 ganz kurz bevor die ansteigende Flanke 65 auf den
Betätigungsrand 63 trifft. Beim weiteren Drehen der Welle 42 werden dann die Sperrhebel
58 und 59 hochgeschwenkt. Der Betätigungsrand 63 liegt dann an der Steuerkurve 64
an, so daß die Sperrhebel 58 und 59 in ihrer die Ausschuböffnung 31 sperrenden Stellung
gehalten sind. In dieser Stellung schaltet der Motor 43 ab.
[0031] Bei einer nachfolgenden Betätigung des Ausgabeaggregats 17 läuft der Motor 43 an
und die Welle 42 mit der Steuerkurve 64 bewegt sich, bis die abfallende Flanke 66
der Steuerkurve 64 den Betätigungsrand 63 verläßt. Die Sperrhebel 58 und 59 klappen
dann in die in Figur 7 gezeigte Lage zurück und der Ausschieber 44 kommt dann zur
Ausgabe der nächsten untersten Warenpackung wieder in die in Figur 7 gezeigte Stellung.
An der Kopplung der Bewegung des Sperrhebels 58, 59 mit der Bewegung des Ausschiebers
44 ist besonders günstig, daß der Sperrhebel 58, 59 die Ausschiebeöffnung 31 nur kurz
für den Ausschiebevorgang öffnet und daß die Koordination der Bewegungsabläufe auf
einfache Weise erreicht ist.
[0032] Günstig ist auch, daß zum Anheben der Sperrhebel 58, 59 keine hohen Kräfte erforderlich
sind, da diese nicht unter der Wirkung von Federn stehen. Sollte der Sperrhebel 58,
59 nach der Freigabe durch die Steuerkurve 64 nicht von allein in seine abgeklappte
Stellung fallen, dann drückt ihn die ausgeschobene Warenpackung zurück, indem sie
zunächst vom Ausschieber 44 auf die Sperrhebel 58, 59 geschoben wird, so daß das Gewicht
der Warenpackung die Sperrhebel 58, 59 nach unten drückt.
[0033] Falls das Gewicht der Warenpackung nicht ausreicht, die Sperrhebel 58, 59 nach unten
zu schwenken, schiebt der Ausschieber 44 die Warenpackung gegen Stirnkanten 62' der
Nasen 62. Die Stirnkanten 62' sind so abgeschrägt, daß die an ihnen anliegende Warenpackung
die Sperrhebel 58, 59 nach unten schwenkt. In jedem Fall ist also vermieden, daß dann,
wenn die Sperrhebel 58, 59 nicht frei abklappen, die Warenpackung blockiert.
[0034] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 und 8 ist nur der Schalter 55 mit dem
Schaltarm 56 vorgesehen. Dieser eine Schalter genügt zur Steuerung des Motors
t da er dann, wenn der Ausschieber 44 eine Warenpackung ausgeschoben hat und am Schaltarm
56 vorbeigeht, kurzzeitig betätigt wird, bis die nächste Warenpackung auf ihn auffällt.
Dieser Schaltimpuls läßt sich zur Steuerung des Motors auswerten.
[0035] Günstig ist bei den beschriebenen Ausgabeaggregaten auch, daß sie eine nur geringe
Bautiefe des Selbstverkäufers bedingen. Die Warenpackungen können im Selbstverkäufer
in Längsrichtung gestapelt sein (vgl. Figur 1). Die Warenausgabeaggregate können jedoch
auch so angeordnet sein, daß sich die Breite B der Warenpackungen in Bautiefe des
Selbstverkäufers erstreckt. Zur Verdoppelung der Aufnahmekapazität des Selbstverkäufers
können zwei Einrichtungen entsprechend Figur 1 in dem Selbstverkäufer hintereinander
angeordnet werden. Es können auch zwei Warenschachtanordnungen verwendet werden, bei
denen sich die Breite der Warenpackungen in Bautiefe des Selbstverkäufers erstreckt,
wobei dann die Ausschuböffnungen der vorderen und der hinteren Anordnung aufeinander
zugerichtet sind, so daß die Warenpackungen der hinteren Anordnung nach vorn in einen
zwischen den beiden Anordnungen liegenden Schacht und die Warenpackungen der vorderen
Anordnung nach hinten in den Schacht eingeschoben werden. Die vordere Warenschachtanordnung
ist mit der Tür des Selbstverkäufers aufzuklappen, so daß beide Anordnungen zum Befüllen
zugänglich sind.
1. Ausgabeaggregat für einen Warenschacht eines Selbstverkäufers mit einem auf einer
Kreisbahn um eine WeLLe bewegten Ausschieber, wobei unter dem WarenstapeL eine Auflagerplatte
vorgesehen ist, die in einer Sehne der Kreisbahn Liegt und die WeLLe unter der Auflagerplatte
paraLLeL zu dieser verläuft und die jeweils unterste Warenpackung des Warenstapels
bei einem Antrieb des Ausschiebers ausgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Radius(r) der Kreisbahn(K) kleiner aLs die maximale Breite der AufLagerpLatte(35)
ist, daß zwischen der von einem ELektromotor(43) angetriebenen Welle (42) und dem
Ausschieber(44) ein Mitnehmer(45, 46) angeordnet ist, der dem Ausschieber(44) einen
Freigang um einige Winkelgrade gegen die Welle (42) Läßt, und daß ein SchaLter(52,
55) vorgesehen ist, der beim Ausschieben einer Warenpackung zum AbschaLten des Motors(43)
betätigt wird.
2. Ausgabeaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der AufLagerpLatte(35)
kleiner als die Breite(B) der Warenpackung, jedoch größer als deren HäLfte ist.
3. Ausgabeaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der AufLagerpLatte(35) von der Kreisbahn(K) an ihrem der Ausschuböffnung(31)
nahen Rand(38, 39) größer ist aLs ihr Abstand an ihrem der Ausschuböffnung(31) abgewandten
Rand.
4. Ausgabeaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Drehachse der WeLLe(42) zu der Auflagerplatte (35) etwa dem halben
Radius(r) der Kreisbahn(K) gleich ist.
5. Ausgabeaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Freigang so bemessen ist, daß der Ausschieberkopf(49) des Ausschiebers(44)
bei jeder Warenausgabe unter die Auflagerplatte (35) gelangt, jedoch nicht senkrecht
nach unten hängt.
6. Ausgabeaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein SperrhebeL(58, 59) vorgesehen ist, der einen Betätigungsrand(63) aufweist,
und daß an der Welle (42) oder dem Ausschieber(44) eine dem Betätigungsrand(63) zugeordnete
Steuerkurve(64) ausgebildet ist, wobei die Steuerkurve(64) so gestaltet ist, daß sie
den SperrhebeL(58, 59) vor die Ausschuböffnung(31) schwenkt, wenn eine Warenpackung
ausgeschoben ist, und ihn vor dem Ausschieben einer Warenpackung freigibt.
7. Ausgabeaggregat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve(64)
eine ansteigende Flanke(65) aufweist, die beim Ausschieben einer Warenpackung auf
den Betätigungsrand(63) des SperrhebeLs(58, 59) trifft und diesen vor die Ausschuböffnung(31)
schwenkt.
8. Ausgabeaggregat nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsrand(63)
bei stillstehender Welle (42) an der Steuerkurve(64) anliegt, wobei der Sperrhebel
(58, 59) in seiner die Ausschuböffnung(31) sperrenden SteLLung gehalten ist.
9. Ausgabeaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (58, 59) unter seinem Eigengewicht von der Ausschuböffnung(31)
klappt, wenn die Steuerkurve(64) seinen Betätigungsrand(63) verläßt.
10. Ausgabeaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (58, 59) so angeordnet ist, daß der Ausschieber(44) eine Warenpackung
auf den gegebenenfaLLs klemmenden SperrhebeL(58, 59) so aufschiebt, daß deren Gewicht
den Sperrhebel (58, 59) belastet.