[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Haltern von elektrischen Heizgeräten
an einer Wandfläche.
[0002] Es ist bereits bekannt, Heizgeräte auf Stellflächen frei aufzustellen. Abgesehen
davon, daß sich hierbei nur instabile Halterungen für die Heizgeräte erzielen lassen,
die oftmals zu unbeabsichtigten Standortänderungen oder zu einem Umfallen der Heizgeräte
führen, erfordern freie Aufstellungen an aufrechten Wandflächen zusätzlich Konsolen.
Hierbei neigen die Heizgeräte, z. B. durch unbeabsichtigte Zugkrafteinwirkungen an
den Stromkabeln zu einem Herabfallen und damit zu Beschädigungen. Außerdem erfordert
eine Ausrichtung der Heizgeräte jeweils Umstellungen derselben auf der Konsole bzw.
Schwenkungen des Heizgerätegehäuses zu einem Fußgestell.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung Maßnahmen zum sicheren und ausrichtbaren Haltern von
Heizgeräten an Wandflächen zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe gelöst durch ein an der Wandfläche fest fixierbares
Scharniergelenk mit einem am abschwenkbaren Gelenkteil drehbar angeordneten Verbinddungsglied
an dem das Heizgerätegehäuse fest angreift. Bevorzugt weist das Scharniergelenk axial
im Abstand zwei mit der Wandfläche fest verbindbare Gelenkteile auf, zwischen denen
achsgleich der abschwenkbare Gelenkteil angeordnet ist. Die Vorrichtung gibt die Möglichkeit
zu einer festen Halterung des Heizgerätes an der Wandfläche, wobei trotzdem eine
Schwenkbeweglichkeit und Kippbarkeit für das Heizgerät gegeben ist. Es versteht sich,
daß die vorgesehenen Kippbewegungen um eine senkrecht zur Schwenkachse verlaufende
Achse bzw. schräg zur Schwenkachse verlaufend erfolgen können.
[0005] In Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, das Verbindungsglied und den abschwenkbaren
Gelenkteil schwergängig miteinander zu verbinden. Eine solche Schwergängigkeit kann
beliebig, z. B. durch ein zwischen dem Verbindungsglied und dem Gelenkteil ausgebildetes
Reibmoment erzielbar sein. Hierdurch ist erreicht, daß das abgeschwenkte Heizgerätegehäuse
bis zur Überwindung des Reibmoments etwa bei Verstellbewegungen durch den Benutzer,
fixierbar ist und die Ausrichtung auch dauerhaft beibehält. Das Reibmoment kann bevorzugt
durch eine Reibkupplung erzielbar sein.
[0006] Außerdem ist vorgesehen, daß das Verbindungsglied und der Gelenkteil durch ein Rastgesperre
miteinander dreh- und feststellbar verbunden sind. Während die Anordnung eines Reibmoments
ein kontinuierliches Verstellen des Heizgerätegehäuses um die Kippachse möglich macht
erlaubt das Rastgesperre ein periodisches Verstellen des Heizgerätegehäuses um vorbestimmte
Winkelgrade, die durch das Gesperrerad vorgegeben sind.
[0007] Schließlich ist noch vorgesehen, die Rastkraft des Rastgesperres mittels eines am
Verbindungsglied und/oder Gelenkteil außen ausgebildeten Betätigungsorgans aufhebbar
zu machen. Ein solches Betätigungsorgan kann beliebig, z. B. durch einen Schnurzug
bzw. einen Betätigungsstab gebildet sein, der bei entsprechender Handhabung den Rastkörper
aus dem Gesperrerad zu Einstellbewegungen des Heizgerätegehäuses aushebt. Bei Freigabe
des Betätigungsorgans ist eine selbsttätige neue Verrastung und permanente Beibehaltung
der Stellung des Heizgerätegehäuses in der jeweiligen Kippstellung vorgesehen.
[0008] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels verdeutlicht. Hierin bedeuten:
Fig. l ein Teilstück eines Heizgerätes mit einer Vorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 2 ein Teilstück eines Heizgerätes mit einer Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 3 ein Teilstück eines Heizgerätes gekippt mit einer Vorrichtung in Draufsicht
und
Fig. 4 ein Teilstück eines Heizgerätes mit einer abgeschwenkten Vorrichtung.
[0009] In den Fig. sind mit l und 2 gleichachsig im Abstand angeordnete Scharniergelenkteile
bezeichnet, die über Stege 3 und einer mit diesen festverbundenen Platte 4 an Wandflächen
(nicht gezeigt) festlegbar sind. Zwischen den Scharniergelenkteilen l und 2 ist achsgleich
ein frei schwenkbarer Scharniergelenkteil 5 angeordnet, der an einem seitlichen Fortsatz
6 ein Verbindungsglied 7 drehbar trägt, an dem ein elektrisches Heizgerätegehäuse
8 fest angreift, z. B. einstückig ausgebildet ist. Als Heizgerät ist beim Ausführungsbeispiel
ein an sich bekannter Strahler in Anwendung gebracht. Es besteht auch die Möglichkeit
beliebig andere Heizgeräte,z. B. einen Heizlüfter am Verbindungsglied 7 anzuordnen.
Die Scharniergelenkteile l, 2 und 5 sind beim Ausführungsbeispiel mit vertikaler Achse
an der Wandfläche gehalten, wodurch das Heizgerät in der Waagrechten auf einem Kreisbogen
verschwenkbar ist.
[0010] Das drehbare Verbindungsglied 5 gibt, wie Fig. 3 zeigt, die Möglichkeit Kippbewegungen
des Heizgerätes um eine waagrechte Achse zu bewirken, wodurch der Warmluftaustritt
aus der, z. B. zuvor waagrechten Ebene in eine schräge oder senkrechte Ebene ermöglicht
wird. Zweckmäßig ist das Verbindungsglied 7 gegenüber dem Scharniergelenkteil 5 schwergängig
ausgebildet, so daß die kontinuierlichen Kippstellungen für das Heizgerätegehäuse
permanent erhalten bleiben bis durch den Benutzer zu Verstellungen ein Kippmoment
auf das Heizgerätegehäuse 8 ausgeübt wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, zwischen
dem Verbindungsglied 7 und dem Gelenkteil 5 ein Rastgesperre (nicht gezeigt) vorzusehen,
dessen Rastkraft über ein Betätigungsorgan 8′ aufhebbar ist. Nach Aufhebung der Rastkraft
sind jeweils Kippbewegungen des Heizgerätes durchführbar.
[0011] Es entspricht dem Erfindungsgedanken, anstelle eines einzigen abschwenkbaren Scharniergelenkteils
5 an den festen Scharniergelenkteilen auch mehrere vorzusehen. So können beispielsweise
ober- und unterhalb der wandfesten Scharniergelenkteile l, 2 zum Scharniergelenkteil
5 zusätzliche abschwenkbare Scharniergelenkteile Anwendung finden. Dies erweist sich
besonders dann von Vorteil, wenn schwere Heizgeräte zu halten sind.
1. Vorrichtung zum Haltern von elektrischen Heizgeräten an einer Wandfläche, gekennzeichnet
durch ein an der Wandfläche fest fixierbares Scharniergelenk (l, 2, 5) mit einem
am abschwenkbaren Gelenkteil (5) drehbar angeordneten Verbindungsglied (7) an dem
das Heizgerätegehäuse (8) fest angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharniergelenk axial
im Abstand zwei mit der Wandfläche fest verbindbare Gelenkteile (l, 2) aufweist und
daß achsgleich zwischen diesen der abschwenkbare Gelenkteil (5) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (7)
und der abschwenkbare Scharniergelenkteil (5) schwergängig miteinander verbunden
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwergängigkeit zwischen
Verbindungsglied (7) und Scharniergelenkteil (5) durch ein zwischen diesen ausgebildetes
Reibmoment erzielbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied
(7) und der Gelenkteil (5) durch eine Reibungskupplung miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (7)
und der Gelenkteil (5) durch ein Rastgesperre miteinander dreh- und feststellbar verbunden
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkraft des Rastgesperres
mittels eines am Verbindungsglied oder am Gelenkteil außen ausgebildeten Betätigungsorgans
(8) aufhebbar ist.