[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Impulsgenerator gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Impulsgenerator ist aus der DE-OS 31 36 598 bekannt. Dort besteht
der Kontaktfedersatz aus drei parallel zueinander angeordneten Kontaktfedern, die
alle auf einer Seite endseitig befestigt und an den freien Enden mit Kontakten versehen
sind. Die mittlere Kontaktfeder ist verlängert und ragt in den Zahnkranz einer Zahnscheibe
hinein. Je nach Drehung der Zahnscheibe wird die mittlere Kontaktfeder zur einen oder
anderen äußeren Kontaktfeder gedrückt und schließt dabei die einander zugeordneten
Kontakte. Das freie Endteil der mittleren Kontaktfeder springt nach Betätigung des
Kontaktes in die nachfolgende Zahnlücke, wobei der Kontakt geöffnet wird. Während
der Drehung der Zahnscheibe wird also eine Impulsfolge ausgegeben, die dem Drehwinkel
proportional ist. Bei dieser Art von Impulsgeneratoren liegen die Kontaktfedern und
die Zahnscheibe in einer Linie, so daß eine entsprechend lange Bauweise entsteht.
[0003] Mit der vorliegenden Erfindung soll u.a. die Aufgabe gelöst werden, einen Impulsgenerator
der genannten Art bei zuverlässiger Arbeitsweise kompakter herstellen zu können.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Hierdurch erhält man eine sehr kurze Ausführung und die Breite des Gehäuses muß bei
Anordnung der Kontaktfedern neben der Zahnscheibe nur unwesentlich vergrößert werden.
Außerdem ist man hierdurch freier in der Gestaltung und Anordnung der Kontakte und
der Angriffspunkte der Betätigungsarme an den Kontaktfedern.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben
und nachfolgend anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele
beschrieben.
[0006] Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsichtht auf einen Impulsgenerator bei geöffnetem oder mit einem
durchsichtigen Deckel,
Fig. 2 eine Ansicht gemäß dem Schnitt A-B der Fig. 1, jedoch ohne einen Schnitt durch
die Zahnscheibe,
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Übersetzungsgetriebe und
Fig. 4 dieselbe gemäß dem Schnitt C-D der Fig. 3, jedoch ohne Schnitt durch die Getriebe-Zahnräder.
[0007] Mit 1 ist ein Gehäuse eines Impulsgenerators bezeichnet, das aus einem Bodenteil
2 und einem insbesondere wannen- oder schachtelförmigen Deckelteil 3 besteht. Im Bodenteil
2 können Auflagestützen 4 für den Bodenteil 2 vorgesehen sein.
[0008] Vorzugsweise im Bodenteil 2 sind Festkontakte 5, 6, 7, 8, 9, 10 vorgesehen, die außen
als Anschlußelemente herausragen. Beispielsweise sind diese in den Bodenteil 2 eingesteckt
oder eingeformt etc., wobei an die oberen Festkontakte 5, 6 je eine Kontaktfeder 11,
12 mechanisch stark und elektrisch leitend befestigt sind. Insbesondere erfolgt die
Befestigung durch Anschweißen.
[0009] Die am freien Ende 13 der Kontaktfedern 11 oder 12 vorgesehenen Festkontakte 7,
8 bzw. 9, 10 bilden mit den Kontakten 14 der Kontaktfedern 11 bzw. 12 Kontaktpaare,
und zwar insbesondere Umschaltkontakte.
[0010] Die Kontaktfedern 11, 12 sind so vorgespannt, daß sie mit ihren inneren Kontakten
14 jeweils am inneren Festkontakt 8 bzw. 9 kontaktsicher anliegen und so jeweils einen
Ruhekontakt bilden.
[0011] Zwischen den wenigstens annähernd parallel zueinander und im Abstand voneinander
angeordneten Kontaktfedern 11,12 ist eine um eine Drehachse 15 drehbare Zahnscheibe
16 und eine um eine Schwenkachse 17 schwenkbare insbesondere plattenförmige Schaltschwinge
18 derart angeordnet, daß die Verbindungslinie 19 zwischen Drehachse 15 und Schwenkachse
17 zumindest annähernd parallel zu den Kontaktfedern 11, 12 verläuft.
[0012] Die Schaltschwinge 18 besitzt zur Lagerung auf der Schwenkachse 17 eine Lagerbohrung
20 oder ein in Ruhrstellung der Schaltschwinge 18 in Richtung der Verbindungslinie
19 verlaufendes Langloch 20.
[0013] Die Schaltschwinge 18 greift in Ruhestellung mit einem als Rastelement 21 ausgebildeten
zahnartigen Vorsprung in eine gegenüberliegende Zahnlücke 22 der Zahnscheibe 16 ein.
Die Ruhestellung wird durch eine Druckfeder 23, die die Schaltschwinge 18 bei Ausführung
mit einem Langloch gegen die Zahnscheibe 16 drückt erhalten. Sie ist beispielsweise
als Stab- oder Blattfeder ausgebildet und drückt auf die dem Rastelement 21 gegenüberliegende
Außenseite 24 der Schaltschwinge 18. Die Außenseite 24 ist dazu vorzugsweise geradlinig
oder nach innen bogenförmig gestaltet, so daß zwei seitliche Außenkanten 25, 26 gebildet
werden, die an der Druckfeder 23 anliegen. Dadurch ist die Lage der Schaltschwinge
18 fixiert und diese kann nach Auslenkung durch die Zahnscheibe 16 infolge der Kraft
der Druckfeder 23 nach Loslassen der Drehwelle 27 in die Ruhelage zurückgeschwenkt
werden. Dabei wird auch zugleich die Zahnscheibe 16 und die Drehwelle 27 in der letzten
Drehstellung verrastet. Anstelle dieser Rastanordnung kann auch eine Rast an der Zahnscheibe
16 vorgesehen sein, z.B. eine Kugelrast.
[0014] An der Schaltschwinge 18 sind abstehende Arme 28 angeformt, die beim Auslenken der
Schaltschwinge 18 durch die Zahnscheibe 16 an die eine oder andere Kontaktfeder 11
oder 12, insbesondere in einem Abschnitt 11.1 bzw. 12.1 zwischen deren Fixpunkt (Kontakt
5 bzw. 6) und den Festkontakten 7, 8 bzw. 9, 10, anschlagen und diese so betätigen
können, daß vor dem Rücksprung in die nächste Zahnlücke 29 das innere Kontaktpaar
14, 8 bzw. 14, 9 geöffnet und das äußere Kontaktpaar 14, 7 bzw. 14. 10 geschlossen
wird. Beim Zurückspringen der Schaltschwinge 18 erfolgt dann der Rückgang der Kontakte
in die Ruhestellung. Die genaue Einhaltung dieses Schaltverhaltens kann durch das
Langloch 20 gewährleistet werden. Der Rücksprung kann dabei dadurch unterstützt
werden, daß Begrenzungsanschläge vorgesehen sind, die ein Weiterschwenken der Schaltschwinge
18 verhindern und statt dessen beim Weiterdrehen der Zahnscheibe 16 eine Verschiebung
der Schaltschwinge 18 in der jeweiligen Richtung des Langloches 20, angedeutet durch
den gestrichelten Pfeil 30, bewirken. Dadurch kommt das Rastelement außer Eingriff
mit dem bewegenden Zahn, indem der Zahn über die schrägen Auflaufflächen 31 des Rastelements
21 rutscht. Letzteres kann somit in die nächste Zahnlücke 29 einrasten. Dabei wird
die Schaltschwinge 18 nach oben bewegt.
[0015] Bei beiden Ausführungsbeispielen dienen die inneren Festkontakte 8, 9 als Begrenzungsanschlag,
was durch entsprechende Positionierung derselben in Verbindung mit der Formgestaltung
der Seitenwände 32 der Schaltschwinge 18 geschieht.
[0016] Gemäß dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel können die Kontaktfedern
11,12 oberhalb, aber auch unterhalb der Zahnscheibe 16 verlaufen, wobei die Schaltschwinge
18 in zwei Ebenen wirksam ist, indem das Rastelement 21 in der Ebene der Zahnscheibe
16 und die Arme 28 in der Ebene der Kontaktfedern 11, 12 angeordnet sind. Zusätzlich
ist bei diesem Ausführungsbeispiel noch ein Übersetzungsgetriebe vorgesehen. Dieses
besteht aus einem mit der Zahnscheibe 16 starr gekuppelte oder mit diesem eine bauliche
Einheit bildenden Zahnritzel 33 und einem mit diesem kämmenden Zahnrad 34. Letzteres
ist über die Drehwelle 27 antreibbar.
1. Impulsgenerator mit einer über einer Drehwelle antreibbaren Zahnscheibe, die wenigstens
zwei Kontaktpaare zur Impulserzeugung und zur Erkennung der Drehrichtung der Drehwelle
über eine mittels eines Rastelements in die Zahnung der Zahnscheibe eingreifende Schaltschwinge
betätigen kann, indem die Schaltschwinge je nach Drehrichtung der Drehwelle nach
verschiedenen Richtungen auslenkbar ist, wobei das Rastelement aus der Zahnlücke einrasten
kann und im Bereich der maximalen Auslenkungen und vor dem Zurückspringen wenigstens
jeweils eine Kontaktfeder eines Kontaktpaares betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltschwinge (18) als selbständiges Einzelbauteil ausgebildet ist und
eine Lagerbohrung (20) aufweist, mittels der es um eine Schwenkachse (17) schwenkbar
gelagert ist, daß die Kontaktfedern (11,12) im wesentlichen in Richtung der Verbindungslinie
(19) der Drehachse (15) der Drehwelle (27) und der Schwenkachse (17) der Schaltschwinge
(18) neben diesen oder unter- bzw. oberhalb derselben angeordnet sind, daß die Schaltschwinge
(18) seitlich schwenkbare Betätigungsarme (28) aufweist, die beim Ausschwenken die
Kontaktfedern (11, 12) betätigen können, und daß eine Rastanordnung (23, 24, 25,
26) vorgesehen ist, die die Schaltschwinge (18) oder die Zahnscheibe (16) in der
Ruhelage federnd verrasten.
2. Impulsgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbohrung
als in Ruhelage in Richtung der Verbindungslinie (19) verlaufendes Langloch (20) ausgebildet
ist.
3. Impulsgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem
Rastelement (21) gegenüberliegenden Außenseite (24) der Schaltschwinge (18) eine
Druckfeder (23) vorgesehen ist, die gegen die Außenseite (24) in Richtung der Schwenkachse
(17) drückt.
4. Impulsgenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnrz, daß sowohl die Druckfeder
(23) als auch die Außenseite (24) einander so entsprechend ausgebildet sind, daß die
Druckfeder (23) die Schaltschwinge (18) in die Ruhestellung drückt.
5. Impulsgenerator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (23)
als Stab- oder Blattfeder ausgebildet ist und die Außenseite (24) seitlich symmetrisch
zur Schwenkachse (17) zwei Außenkanten (25, 26) aufweist, die in Ruhestellung auf
der Druckfeder (23) aufliegen.
6. Impulsgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
im Schwenkbereich der Schaltschwinge (18) auf beiden Seiten je ein Begrenzungsanschlag
(8, 9) vorgesehen ist, der ein Weiterschwenken der Schaltschwinge (18) verhindert
und eine Längsverschiebung in Richtung des Langloches (20) derselben auslösen kann.
7. Impulsgenerator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontaktstift (8,
9) den Begrenzungsanschlag bildet.
8. Impulsgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die schrägen Auflaufflächen (31) des in die Zahnlücke (22) eingreifenden Rastelements
(21), die Rückstellkraft der Kontaktfedern (11, 12) und die resultierende Stellkraft
der Druckfeder (23) derart aufeinander abgestimmt sind, daß beim Weiterdrehen der
Drehwelle (27) und damit dem Betätigen der Schaltschwinge (18) über den maximalen
Ausschwenkbereich hinaus die Schaltschwinge (18) entgegen der Kraft der Druckfeder
(23) verschiebbar ist und das Rastelement (21) in die folgende Zahnlücke (29) einrastet
und gleichzeitig das betätigte Kontaktpaar in die andere Schaltstellung betätigbar
ist.
9. Impulsgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktpaare (8 bis 10) und die Kontaktfedern (11, 12 ) in einem Bodenteil (2)
und die Zahnscheibe (16), die Schaltschwinge (18) und die Druckfeder (23) in einem
Deckelteil (3) befestigt bzw. gelagert sind.
10. Impulsgenerator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (2)
und der Deckelteil (3) zu einem geschlossenen Gehäuse (1) zusammensteckbar und ggf.
verklebt und/oder verschweißt sind.
11. Impulsgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arme (28) der Schaltschwinge (18) die zugeordnete Kontaktfeder (11; 12) zwischen
deren Fixpunkt (5; 6) und den mit den Kontakten (14) versehenen Abschnitt (11.1, 12.1)
betätigen können.
12. Impulsgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahnscheibe (16) mit einem Zahnritzel (33) starr gekuppelt ist oder mit diesem
eine bauliche Einheit bildet und letzteres über ein mit der Drehwelle (27) verbundenes
Zahnrad (34) antreibbar ist.
13. Impulsgenerator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern
(11, 12) auf der dem Zahnritzel (33) gegenüberliegenden Seite der Zahnscheibe (16)
seitlich versetzt über diesem angeordnet sind.
14. Impulsgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltschwinge (18) als flache Platte mit Betätigungsarmen (28) ausgebildet ist
und in Plattenrichtung schwenkbar ist.
15. Impulsgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rastelement (21) in einer Ebene mit der Zahnscheibe (16) liegt, daß die Kontkatfedern
(11, 12) oberhalb oder unterhalb der Zahnscheibe (16) angeordnet sind, und daß die
Betätigungsarme (28) in der Ebene der Kontaktfedern (11, 12) angeordnet sind.