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EP 0 229 608 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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22.07.1987 Patentblatt 1987/30 |
(22) |
Anmeldetag: 30.12.1986 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: A63C 5/052 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR IT LI |
(30) |
Priorität: |
10.01.1986 AT 42/86
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Anmelder: Head Sportgeräte Gesellschaft m.b.H. & Co.OHG. |
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A-6921 Kennelbach (AT) |
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Erfinder: |
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- Lampl, Heinz
A-6845 Hohenems (AT)
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Vertreter: Kretschmer, Adolf (AT) |
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Gustav Tschermakgasse 14 A-1180 Wien A-1180 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) An einen Ski (1) ist im Schaufelbereich eine aus Kunststoff bestehende Schaufel (2)
aufgesteckt, welche eine taschenartige Ausnehmung aufweist und das Vorderende des
Skis (1) übergreift. Die Verbindung der Schaufel (2) mit dem Ski (1) erfolgt durch
Aufstecken und formschlüssigen Eingriff in seitliche Ausnehmungen (5) des Vorderendes
des Skis (1).
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski und im besonderen auf das Vorderende eines
derartigen Skis. Skier weisen im Bereich ihres vorderen Teiles eine sogenannte Schaufel
auf, wobei die Lauffläche des Skis in diesem Schaufelbereich aus der Ebene des mittleren
Teiles des Skis aufwärts gebogen ist. Bei Skiern sind üblicherweise zur Verbesserung
des Haltes seitlich Metallkanten angeordnet und auch im Bereich des Schaufelendes
bzw. der Schaufel ist es bereits bekannt, Metallbeschläge vorzusehen, um die Verschleißfestigkeit
zu erhöhen. Derartige Schaufeln stellen aber ein relativ großes Sicherheitsrisiko
dar und geben Anlaß zu schweren Verletzungen.
[0002] Die Steifigkeit der Schaufel bzw. des Skis im Schaufelbereich beeinflußt die Fahreigenschaften
des Skis und bei der Herstellung eines Skis ergibt sich aufgrund der gewählten Konstruktion
für den Skigrundkörper zumeist auch eine mehr oder minder vorgegebene Steifigkeit
der Schaufel. Änderungen der Steifigkeit bzw. der Flexibilität der Schaufel lassen
sich bei bekannten Skikonstruktionen nur dadurch erzielen, daß die Bauhöhe im Schaufelbereich
geändert wird oder daß in relativ aufwendigen Arbeitsschritten für den Schaufelbereich
andere Materialien als für den restlichen Ski eingesetzt werden.
[0003] Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Ski zu schaffen, dessen Schaufelbereich
so gestaltet ist, daß er eine wesentlich herabgesetzte Verletzungsgefahr bedeutet,
und welcher es erlaubt, kurzfristig und ohne aufwendige Änderungen in der Produktion
unterschiedliche Schaufellängen und Schaufelsteifigkeiten zu realisieren. Zur Lösung
dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß die Schaufel als Kunststoffteil
ausgebildet und formschlüssig mit dem Ski verbunden ist. Dadurch, daß die Schaufel
als Kunststoffteil ausgebildet ist, läßt sich durch Wahl geeigneter Kunststoffe die
Biegeelastizität bzw. Steifigkeit der Schaufel in weiten Grenzen einstellen. Durch
die formschlüssige Verbindung mit dem Ski läßt sich die Herstellung des Skis insgesamt
wesentlich kostengünstiger gestalten. An einen Grundkörper lassen sich Schaufeln
verschiedener Länge ansetzen, sodaß auch eine Anpassung der Gesamtlänge des Skis in
gewissen Grenzen möglich ist. Vor allen Dingen aber bringt die Ausbildung der Schaufel
als Kunststoffteil den Vorteil mit sich, daß die Verletzungsgefahr durch den Schaufelbereich
wesentlich herabgesetzt wird.
[0004] In besonders vorteilhafter Weise ist die Ausbildung hiebei so getroffen, daß die
Schaufel einen das Vorderende des verkürzten Skis umgreifenden Hohlraum aufweist,
in welchen der Ski einsteckbar ist. Dieser taschenartige Hohlraum kann einfach über
das Vorderende des Grundkörpers des Skis aufgesteckt werden, wobei mit Vorteil eine
formschlüssige Verbindung zwischen Schaufel und Ski Verwendung findet. Zur Verbesserung
der Festigkeit kann der taschenartige Hohlraum mit einem Klebstoff an seiner Innenseite
versehen werden um einen sicheren Halt der Schaufel am Ski zu gewährleisten. Mit Vorteil
ist jedoch zusätzlich das verkürzte Vorderende des Skis mit seitlichen Ausnehmungen
ausgebildet, welche mit Vorsprüngen im Inneren des taschenartigen Hohlraumes der Schaufel
verrastbar sind. Auf diese Weise wird auch die exakte Positionierung der Schaufel
relativ zum Ski sichergestellt, wobei sich die Fahreigenschaften dadurch verbessern
lassen, daß die Unterseite und damit die Lauffläche des Skis über den Bereich der
Einstecktiefe der Schaufel auf geringere Stärke abgesetzt ausgebildet ist, wobei die
Wandstärke des Hohlraumes der Schaufel über die der Einstecktiefe des Skis entsprechende
Länge dem auf geringere Stärke abgesetzten Bereich der Unterseite des Skis entspricht.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Lauffläche flächenbündig in die Unterfläche
der Schaufel übergeht. Eine analoge Ausbildung an der Oberseite des Skis bzw. an den
Seitenrändern erscheint nicht erforderlich.
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf das Vorderende eines
Skis und Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Ausbildung nach Fig. 1. In Fig. 1 ist der
Ski mit 1 bezeichnet. Die Schaufel, welche aus Kunststoff besteht, ist mit 2 bezeichnet.
Die Schaufel weist, wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, einen taschenförmigen
Hohlraum 3 auf, in welchen das Vorderende 4 des Skis einsteckbar ist. Das Vorderende
des Skis weist hiebei zusätzlich seitliche Ausnehmungen 5 auf, welche mit Vorsprüngen
in den seitlichen Begrenzungswänden des taschenförmigen Hohlraumes verrastbar sind.
[0006] Wie sich aus Fig. 2 ergibt ist die Unterkante des Skis im Bereich der Einstecktiefe
der Schaufel 2, welcher mit 6 bezeichnet ist, auf geringere Höhe abgesetzt, sodaß
die Wand 7 des taschenartigen Hohlraumes mit der Außenfläche 8 flächenbündig in die
Lauffläche 9 übergeht.
[0007] Durch Wahl eines geeigneten Grundstoffes für die Schaufel 2 läßt sich die Flexibilität
bzw. Steifigkeit der Schaufel in weiten Grenzen beeinflussen. Darüberhinaus läßt sich
durch Wahl geeigneter Längen der Schaufel 2 eine unterschiedliche Ausgestaltung des
Schaufelbereiches von Skiern verwirklichen, ohne daß hiebei der Grundkörper des Skis
1 modifiziert werden muß.
1. Ski, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel (2) als Kunststoffteil ausgebildet
und formschlüssig mit dem Ski (1) verbunden ist.
2. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel (2) einen das Vorderende
des Skis (1) umgreifenden Hohlraum (3) aufweist, in welchen der Ski (1) einsteckbar
ist.
3. Ski nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderende des Skis
(4) seitliche Ausnehmungen (5) aufweist, welche mit Vorsprüngen im Inneren eines Hohlraumes
(3) der Schaufel (2) verrastbar sind.
4. Ski nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Hohlraumes
(3) der Schaufel (2) über eine der Einstecktiefe des Skis (6) entsprechende Länge
einem auf geringere Stärke abgesetzten Bereich der Unterseite (8) des Skis entspricht,
wobei die Lauffläche (9) flächenbündig in die Schaufel (2) übergeht.