[0001] Die Erfindung betrifft eine Übergangskupplung für Schienenfahrzeuge zum Kuppeln einer
selbsttätigen Kupplung des Willison-Typs mit einer handbetätigbaren Hakenkupplung,
wobei die selbsttätige Kupplung im Bereich eines seitlich von starren Kupplungsklauen
eingefaßten Kupplungsmauls einen Riegel und einen Taster und die Hakenkupplung als
Kupplungsteile einen Kupplungshaken und ein Ösenteil aufweist, wobei ein diesen Kupplungsteilen
entsprechendes Kupplungsteil in einer Ausnehmung des Kupplungskopfes der selbsttätigen
Kupplung etwa seitlich des Riegels gehaltert ist und nach vorn durch das Kupplungsmaul
zu ragen vermag oder von vorne durch das Kupplungsmaul zugänglich ist.
[0002] Derartige Übergangskupplungen sind beispielsweise aus der DE-PS 398 976 und den DE-OSen
1 934 008 und 2 153 620 bekannt. Bei diesen bekannten Anordnungen ist jeweils das
in Art einer Kuppelkette mit Spannschloß ausgebildete Ösenteil um einen waagerechten
Querbolzen drehbar in der Ausnehmung des Kupplungskopfes gelagert, wobei es im unbenutzten
Zustand vertikal nach unten aus dem Kupplungskopf heraushängt und nur im Betriebszustand
in eine horizontale Lage geschwenkt wird. Bei modernen Ausführungen von Kupplungen
des Willison-Typs sind jedoch oftmals unterhalbs des eigentlichen Kupplungskopfes
Vorrichtungen zum selbsttätigen Kuppeln pneumatischer und/oder elektrischer Leitungen
vorgesehen, welche sich in jenem Raum befinden, welchen das im unbenutzten Zustand
herabhängende Ösenteil ebenfalls für sich beansprucht. Es ist somit nicht möglich,
an einer selbsttätigen Kupplung der genannten Art sowohl die zumeist erforderlichen
Leitungskupplungen als auch eine Obergangskupplung der erwähnten, bekannten Art anzuordnen.
[0003] Weiterhin ist es beispielsweise gemäß der DE-PS 1 211 679 bekannt, seitlich am Kupplungskopf
ein hakenhartiges Teil anzuformen, in welches zum gemischten Kuppeln die Kuppelkette
einer üblichen Hakenkupplung einhängbar ist. Hierbei ergibt sich jedoch der Mangel,
daß beim gemischten Kuppeln der Kupplungskopf der selbsttätigen Kupplung zur Seite
ausgeschwenkt werden muß, so daß sich kein geradliniger Zugkraftübergang zwischen
den gekuppelten Fahrzeugen ergibt.
[0004] Aus der DE-PS 1 050 361 ist es schließlich für eine andersartige, selbsttätige Kupplung
bekannt, in einem zentralen, kupplungsmaulähnlichen Bereich ein Ösenglied einer Übergangskupplung
mittels einer in Kupplungslängsrichtung verlaufenden Gewindespindel zu haltern, wobei
mit der Gewindespindel eine axial unverschiebbar gehaltene, willkürlich drehbare Mutter
verschraubt ist. Es ist somit die Länge des Ösengliedes willkürlich verkürzbar, so
daß im gekuppelten Zustand die Übergangskupplung gestrafft und zwischen den Seitenpuffer
der gekuppelten Fahrzeuge vorhandenes Spiel beseitigt werden kann. Jedoch hängt auch
bei dieser Übergangskupplung im unbenutzten Zustand das Ösenglied vertikal nach unten
aus dem Kupplungskopf heraus.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Übergangskupplung der eingangs genannten Art zu
schaffen, welche bei einfachem, robustem Aufbau keine im unbenutzten Zustand nach
unten aus dem Kupplungskopf heraushängende und damit mit eventuell vorhandenen Leitungskupplungen
in Kollision geratende Teile aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Kupplungsriegel und
gegebenenfalls die diesem benachbarte Kupplungsklaue etwa im mittleren Bereich ihrer
Höhenerstreckung eine Ausnehmung für den Durchtritt bzw. die Zugänglichkeit des höchstens
begrenzt horizontal verschieblich gelagerten und im ungekuppelten Zustand vollständig
hinter dem Kupplungsmaul befindlichen Kupplungsteils aufweisen.
[0007] Die nach der weiteren Erfindung vorteilhaften Ausgestaltungsmöglichkeiten einer derartigen
Übergangskupplung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
[0008] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für nach der Erfindung ausgebildete Übergangskupplungen
dargestellt und zwar zeigt
Fig.1 eine Stirnansicht,
Fig.2 eine Aufsicht und
Fig.3 im verkleinerten Maßstab einen horizontalen Teilschnitt durch einen mit der
Übergangskupplung ausgestatteten Kupplungskopf;
Fig.4 in Aufsicht auf eine der Spielminderung der Übergangskupplung dienende Ausbildung
in schematischer Darstellung und
Fig.5 eine Seitenansicht dieser Ausbildung und
Fig.6 und 7 eine Variante hierzu.
[0009] Gemäß Fig.1 und 2 weist die selbsttätige Kupplung des Willison-Typs einen Kupplungskopf
1 auf, der stirnseitig mit einem Kupplungsmaul 2 versehen ist, zu dessen einer Seite
sich eine starre, hakenartige Kupplungsklaue 3 und zu dessen anderer Seite sich eine
prismatische, starre Kupplungsklaue 4 befinden. Zur Ausgestaltung zu einer Starrkupplung
kann der Kupplungskopf 1 in seinem unteren Bereich einerseits ein übliches Kupplungshorn
5 und andererseits eine mit diesem zusammenwirkende Schürze 6 aufweisen; zwischen
dem Kupplungshorn 5 und der Schürze 6 können nicht dargestellte, selbsttätige Leitungskupplungen
üblicher Bauart zum selbsttätigen Kuppeln von Luft- und/oder elektrischen Leitungen
vorgesehen sein. In den Bereich des Kupplungsmaules 2 ragen ein seitlich neben der
Kupplungsklaue 4 angeordneter Riegel 7 und ein neben diesem befindlicher Taster 8,
die beide einem üblichen, nicht weiter dargestellten Riegelgetriebe zugehören. Insoweit
entspricht die Kupplung einer üblichen Willison-Kupplung.
[0010] Etwa in halber Höhenerstreckung des Kupplungsmaules 2 und damit auch der Kupplungsklaue
4 sowie des Riegels 7 ist der Kupplungskopf 1 mit einer Ausnehmung 9 versehen, welche
nach vorne in den Bereich des Kupplungsmaules 2 geöffnet ist. Der Riegel 7 weist in
seinem vorderen Abschnitt eine Ausnehmung 10 auf, welche mit der Ausnehmung 9 korrespondiert
und sich somit ebenfalls in der mittleren Höhenerstreckung des Riegels 7 befindet.
Die Kupplungsklaue 4 weist ebenfalls im Bereich ihrer mittleren Höhenerstreckung eine
mit der Ausnehmung 9 korrespondierende Ausnehmung 11 auf. In den somit weit nach vorne
geöffneten Ausnehmungen 9,10 und 11 befindet sich gemäß Fig.3 ein als Kupplungsteil
einer Handkupplung dienendes Ösenteil 12. Die Öse 13 des Ösenteiles 12 befindet sich
an dessen Vorderende und in der dargestellten Ruhelage dicht hinter dem Kupplungsmaul
2 innerhalb der Ausnehmungen 9,10 und 11. An die Öse 13 schließt sich ein sich nach
rückwärts etwa in Längsrichtung des Kupplungskopfes 1 erstreckender, kräftiger Schaftteil
14 an, der so bemessen ist, daß er die Kupplungszugkräfte zu übertragen vermag. Der
Schaftteil 14 geht an einem Ringflansch 15 in einen wesentlich schwächeren Schaftteil
16 über, welcher in Verlängerung des Schaftteiles 14 nach rückwärts verläuft und mit
einem Federteller 17 endet. In der dargestellten Ruhelage befindet sich der Federteller
17 nahe des rückwärtigen Endes der Ausnehmung 9. Der Ringflansch 15 ist mit einer
dem Kupplungsmaul 2 zugewandten Anschlagfläche 18 versehen. Dicht hinter der Öse 13
ist die Ausnehmung 9 mit einem Innenflanschring 19 versehen, welcher mit Spiel vom
Schaftteil 14 durchgriffen wird, an welchem sich eine andererseits am Federteller
17 anliegende Feder 20 abstützt und welcher rückseitig eine Anschlagfläche 21 aufweist,
welche zusammen mit der Anschlagfläche 18 einen Anschlag 18,21 bildet. Die Feder 20
ist vorgespannt, so daß sie das Ösenteil 12 in die dargestellte Ruhelage zu ziehen
und in dieser zu halten vermag; andererseits ist die Feder 20 jedoch derart schwach
ausgebildet, daß sie von Hand überwunden werden kann.
[0011] Im Ruhezustand der Übergangskupplung nimmt das Ösenteil 12 die aus Fig.3 ersichtliche
Lage ein, in welcher es durch die Feder 20 völlig in die Ausnehmung 9 zurückgezogen
ist und sich seine Öse 13 dicht hinter dem Kupplungsmaul 2 befindet. Zum gemmischten
Kuppeln ist das Ösenteil 12 aus dem Kupplungskopf 1 teilweise nach vorne von Hand
herauszuziehen, wobei es insbesondere mit seiner Öse 13 durch die Ausnehmungen 10
und 11 hindurchtritt. Sodann kann die Öse 13 in den Kupplungshaken des zu kuppelnden,
eine Haken-Handkupplung aufweisenden Fahrzeuges eingehängt werden. Während des Herausziehens
des Ösenteiles 12 gelangt die Anschlagfläche 18 des Ringflansches 15 zumindest nahezu
bis zur Anlage an der Anschlagfläche 21 des Innenflanschrings 19; bei einer nachfolgenden
Zugbeanspruchung im gemischt gekuppelten Zustand wird die Zugkraft durch den geschlossenen
Anschlag 18,21 vom Ösenteil 12 auf den Kupplungskopf 1 bzw. umgekehrt übertragen.
Es ist ersichtlich, daß die Kraftübertragung in Längsrichtung des Kupplungskopfes
1 erfolgt, so daß lediglich bei Kurvenfahrt der Kupplungskopf 1 um sein übliches,
unter dem Bezugszeichen 22 dargestellten Anlenkgelenk am Fahrzeug geringfügig ausgelenkt
wird. Die Druckkräfte sind, wie bei Übergangskupplungen allgemein üblich, durch die
Seitenpuffer der gekuppelten Fahrzeuge zu übertragen.
[0012] In Abänderung zu vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es möglich, im
Kupplungskopf 1 anstelle des Ösenteiles 12 auch den Kupplungshaken als Kupplungsteil
dicht hinter dem Kupplungsmaul 2 in der Ausnehmung 9 starr oder höchstens um geringe
Hubwege nach vorn herausziehbar zu lagern. In diesem Fall Ist beim gemischten Kuppeln
die Kuppelkette des anderen Fahrzeuges in den Kupplungshaken einzuhängen, wobei die
Ausnehmungen 10 und 11 den Einhängvorgang wesentlich erleichtern.
[0013] Bei vorstehend beschriebenen Ausführungsformen weist die Übergangskupplung nach ihrem
Kuppeln zwangsläufig ein Längsspiel auf, sie ist also bei anliegenden Seitenpuffern
nicht straff gespannt, wodurch sich ein unruhiges Fahrverhalten eines Zugverbandes
ergeben kann. Zum Beseitigen dieses Spieles kann die Übergangskupplung mit der aus
Fig.4 und 5 ersichtlichen Anschlagvorrichtung ausgestattet werden. In Fig.4 und 5
ist das Ösenteil 12 mit der Öse 13 und dem Schaftteil 14 dargestellt, das Schaftteil
16 mit dem Federteller 17 und die Feder 20 sind zur Vereinfachung weggelassen. Der
Ringflansch 15 weist auf seiner der Anschlagfläche 18 abgewandten Seite eine vom Schaftteil
durchsetzte Keilfläche 23 auf, welcher im dargestellten, spiel behafteten gemischten
Kupplungszustand nach rückwärts versetzt eine Keilfläche 24 eines Zwischenteiles 25
gegenübersteht. Das Zwischenteil 25 ist im Kupplungskopf 1 querverschieblich zum Ösenteil
12 gelagert, wobei es nach vorne über kräftige Führungen 26 abgestützt ist. Das Zwischenteil
25 ist gegabelt und umgreift den Schaftteil des Ösenteiles 12; eine Feder 27 hält
es in der dargestellten Lage, von Hand ist es mittels eines Handgriffes 28 aus dieser
Lage gegen die Kraft der Feder 27 zur Seite verschiebbar, so daß es aus der Bewegungsbahn
des Ringflansches 15 austritt. Die Rückseite des Zwischenteiles 25 ist zu einer Anschlagfläche
29 ausgebildet.
[0014] Wird, ausgehend vom dargestellten Zustand mit lose gekuppelter Übergangskupplung,
durch kurze, schwache Druckbelastung der Übergangskupplung das Ösenteil 12 zurückgedrückt,
so gelangen die Keilfläche 23 und 24 zum Eingriff und das Zwischenteil 25 wird gegen
die Kraft der Feder 27 zur Seite gedrückt. Der Ringflansch 15 kann dann am Zwischenteil
25 vorbei nach rückwärts gleiten, woraufhin das Zwischenteil unter der Kraft der Feder
27 wieder in die dargestellte Lage schnappt. Die Öse 13 ist dabei in eine zurückversetzte
Lage gelangt. Die Anschlagfläche 18 steht nun nicht mehr der Anschlagfläche 21, sondern
der Anschlagfläche 29 gegenüber, bei einer nachfolgenden Zugbelastung werden die Zugkräfte
somit vom Ösenteil 12 über die Anschlagflächen 18 und 29 sowie das Zwischenteil 25
und die Führungen 26 auf den Kupplungskopf 1 übertragen. Durch die erwähnte, zurückversetzte
Lage der Öse 13 ist dabei das Spiel in der gekuppelten Übergangskupplung beseitigt,
so daß eine ruhige, stoßfreie Fahrt des Zugverbandes möglich ist.
[0015] Zum gemischten Kuppeln ist, ausgehend vom Ruhezustand, das Ösenteil 12 mittels eines
unter dem Bezugszeichen 30 angedeuteten Handgriffes unter gleichzeitigem, manuellem
Verschieben des Zwischenteiles 25 zur Seite in die in Fig.4 dargestellte Stellung
zu bringen, woraufhin die Öse 13 ohne Schwierigkeiten in den Kupplungshaken der Hakenkupplung
einzuhängen ist. Bei Freigabe des Zwischenteiles 25 drückt die Feder 27 dieses in
die dargestellte Lage, damit ist der spielbehaftete Gemischtkupplungszustand erreicht.
Zum Entkuppeln beim spielfreien Gemischtkupplungszustand ist es zweckmäßig, anfänglich
ebenfalls das Zwischenteil 25 zur Seite zu schieben, was jedenfalls unter geringer
Druckbelastung der Übergangskupplung möglich ist, woraufhin das Ösenteil 12 in die
in Fig.4 dargestellte Stellung nach vorne gezogen und infolge des nunmehr vorhandenen
Spieles ohne weiteres aus dem Kupplungshaken ausgehängt werden kann. Nach Freigabe
des Ösenteiles 12 kehrt dieses unter der Kraft der Feder 20 unter kurzzeitigem, seitlichen
Auslenken des Zwischenteiles 25 in seine Ruhelage zurück.
[0016] Insbesondere im Rangierbetrieb kann es zweckmäßig sein, wenn im gemischt gekuppelten
Zustand ein Kupplungsspiel vorhanden ist, also nicht selbsttätig geschaltet wird.
Hierzu ist es zweckmäßig, einen in Längsrichtung der Kupplung verschieblichen, zum
Ösenteil 12 zur Seite versetzten Riegel 31 vorzusehen. Der Riegel 31 kann mittels
eines Handgriffes 32 manuell entgegen der Kraft einer Feder 33 bei zur Seite ausgelenktem
Zwischenteil 25 nach vorne geschoben werden, wobei er sich mit einer abgeschrägten
Haltefläche 34 gegen eine entsprechende Gegenfläche 35 an einer Hinterschneidung des
Zwischenteiles 25 einhakt. Bei freigegebenem Zwischenteil 25 wird dieses durch den
Riegel 31 in seiner ausgelenkten Lage gehalten, wobei die Schräganordnungen der Haltefläche
34 und Gegenfläche 35 den Riegel 31 ebenfalls in seiner eingedrückten Lage festhalten.
Das Zwischenteil 25 wird somit in seiner unwirksamen Lage festgehalten und die Kupplungszugkräfte
können vom Ösenteil 12 nur über den Anschlag 18,21 auf den Kupplungskopf 1 übertragen
werden. Ein selbsttätiges Ausschalten des Kupplungsspieles ist ausgeschlossen. Erst
beim manuellen Herausziehen des Riegels 31 in die dargestellte Lage oder bei einem
kurzen, zusätzlichen, seitlichen Auslenken des Zwischenteiles 25, bei welchem die
Haltefläche 34 und die Gegenfläche 35 außer Eingriff gelangen und der Riegel 31 somit
selbsttätig unter der Kraft der Feder 33 in die dargestellte Lage zurückschnappt,
wird das Zwischenteil 25 wieder frei und die Feder 27 schiebt es infolgedessen in
die dargestellte Lage. Erst nachfolgend kann ein Kupplungsspiel wieder selbsttätig
ausgeschaltet werden. Der Riegel 31 ist also nur unter Last selbsthaltend ausgebildet.
[0017] Es ist selbstverständlich, daß auch hierbei anstelle des Ösenteiles 12 ein Hakenteil
36 vorgesehen sein kann, wie es die Figuren 6 und 7 andeuten. An den abgebrochen dargstellten
Schaft 37 des Hakenteiles 36 schließt sich somit die in Fig.4 und 5 dargestellte Anschlagvorrichtung
an.
[0018] Das Zwischenteil 25 kann in einer beliebigen, nicht nur wie aus dem Ausführungsbeispiel
entnehmbar in horizontaler Richtung quer zur Längsrichtung des Ösenteils 12 verschieblich
sein.
[0019] In weiterer Abänderung kann bei schmaler Ausbildung der Ubergangskupplung die Ausnehmung
11 entfallen, wenn die Ausnehmungen 9 und 10 für den Durchtritt bzw. die Zugänglichkeit
des Ösen- bzw. Hakenteils ausreichen.
Kurzfassung
[0020] Die Ubergangskupplung für Schienenfahrzeuge zum Kuppeln einer selbsttätigen Kupplung
des Willison-Typs mit einer handbetätigbaren Hakenkupplung weist ein im Kupplungskopf
1 längsverschielbich gelagertes Ösenteil 12 oder auch Hakenteil auf. Das Ösenteil
12 befindet sich in einer Ausnehmung 9 des Kupplungskopfes 1, welche in dessen Kupplungsmaul
2 mündet. Der Riegel und eine Kupplungsklaue 4 des Kupplungskopfes 1 sind ebenfalls
mit Ausnehmungen 11 versehen, durch welche das Ösenteil 12 frei zugänglich ist. Das
Ösenteil 12 kann entgegen der Kraft einer Feder 20 manuell teilweise aus der Ausnehmung
9 durch das Kupplungsmaul 2 hindurch nach vorne herausgezogen und in den Haken einer
Hakenkupplung eingehängt werden, das Herausziehen wird durch einen die Kupplungszugkräfte
übertragenden Anschlag 18,21 begrenzt.
[0021] Es kann weiterhin eine Anschlagvorrichtung vorgesehen werden, welche im gemischtgekuppelten
Zustand bei einem anfänglichen Zurückdrücken des Ösenteiles 12 selbsttätig einfällt
und das Kupplungsspiel der Übergangskupplung ausschaltet.
[0022] Die Übergangskupplung ergibt einen geradlinigen Zugkraftübergang zwischen den gekuppelten
Fahrzeugen, sie behindert nicht das Anbringen üblicher Leitungskupplungen am Kupplungskopf
1.
Bezugszeichenliste
[0023]
1 Kupplungskopf
2 Kuppl ungsmaul
3 Kupplungsklaue
4 Kupplungsklaue
5 Kupplungshorn
6 Schürze
7 Riegel
8 Taster
9 Ausnehmung
10 Ausnehmung
11 Ausnehmung
12 Ösenteil
13 Öse
14 Schaftteil
15 Ringflansch
16 Schaftteil
17 Federteller
18 Anschlagfläche
19 Innenflanschring
20 Feder
21 Anschlagfläche
18,21 Anschlag
22 Anlenkgelenk
23 Keilfläche
24 Keil fläche
25 Zwischenteil
26 Führung
27 Feder
28 Handgriff
29 Anschlagfläche
30 Handgriff
31 Riegel
32 Handgriff
33 Feder
34 Haltefläche
35 Gegenfläche
36 Hakenteil
37 Schaft
1. Übergangskupplung für Schienenfahrzeuge zum Kuppeln einer selbsttätigen Kupplung
des Willison-Typs mit einer handbetätigbaren Hakenkupplung, wobei die selbsttätige
Kupplung im Bereich eines seitlich von starren Kupplungsklauen (3,4) eingefaßten Kupplungsmauls
(2) einen Riegel (7) und einen Taster (8) und die Hakenkupplung als Kupplungsteile
einen Kupplungshaken und ein Ösenteil aufweist, wobei ein diesen Kupplungsteilen entsprechendes
Kupplungsteil (12) in einer Ausnehmung (9) des Kupplungskopfes (1) der selbsttätigen
Kupplung etwa seitlich des Riegels (7) gehaltert ist und nach vorne durch das Kupplungsmaul
(2) zu ragen vermag oder von vorne durch das Kupplungsmaul (2) zugänglich ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Riegel (7) und gegebenenfalls die diesem benachbarte Kupplungsklaue
(4) etwa im mittleren Bereich ihrer Höhenerstreckung eine Ausnehmung (10,11) für den
Durchtritt bzw. die Zugänglichkeit des höchstens begrenzt horizontal verschieblich
gelagerten und im ungekuppelten Zustand vollständig hinter dem Kupplungsmaul (2) befindlichen
Kupplungsteils (12) aufweisen.
2. Übergangskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil
(12) längsverschieblich im Kupplungskopf (1) gelagert, in Verschieberichtung nach
rückwärts durch eine Feder (20) belastet und nach vorne durch einen Anschlag (18,21)
abfangbar ist.
3. Übergangskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil
(12) einen vorderen, sich bis zu einer dem Anschlag (18,21) zugehörenden Anchlagfläche
(18) erstreckenden, zur Aufnahme der Kupplungszugkräfte geeigneten und einen wesentlich
schwächeren, rückwärtigen, mit einem Federteller (17) endenden Abschnitt (14 bzw.
16) aufweist, wobei die das Kupplungsteil (12) umgebende Feder (20) von vorne auf
dem Federteller (17) aufliegt.
4. Übergangskupplung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Anschlagvorrichtung
zwischen dem Kupplungskopf (1) und dem Kupplungsteil (12), die nach dem gemischten
Kuppeln einlegbar ist und das Kupplungsteil (12) in einer zum Anschlag (18,21) zurückversetzten
Lage abfängt.
5. Übergangskupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrichtung
ein zum Kupplungsteil (12) querverschiebliches Zwischenteil (25) aufweist, das beim
Zurückdrücken des Kupplungsteils (12) aus seiner einem geschlossenen Anschlag (18,21)
entsprechenden Stellung gegen eine Feder (77) zur Seite verschieblich ist und bei
Erreichen der zurückversetzten Lage unter der Kraft der Feder (27) zwischen Anschlagflächen
(29,26) des Kupplungsteils (12) und des Kupplungskopfes (1) einfällt.
6. Übergangskupplung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen gegen Federkraft
(33) willkürlich einlegbaren, nur unter Last selbsthaltenden Riegel (31) zum Verriegeln
des Zwischenteils (25) in dessen zur Seite ausgelenkten Lage.
7. Übergangskupplung nach einem oder mehren der vorstehenden Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil das Ösenteil (12) mit einer Öse (13) und einem
sich an diese nach rückwärts anschließenden Schaftteil (14,16) ist.