[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommelhackmaschine zur Zerspanung von Holz zwecks
Herstellung von Hackschnitzeln, mit einem Rotor mit mehreren Rotorarmen mit daran
befestigten Hackmessern, dem das zu bearbeitende Holz quer zur Rotorachse zugeführt
wird, wobei die Schneiden sämtlicher Hackmesser bei der Drehbewegung des Rotors im
wesentlichen spaltlos an einem einzigen Gegenmesser bzw. einer einzigen Amboßleiste
vorbeilaufen, welches Gegenmesser bzw. welche Amboßleiste sich über die gesamte axiale
Länge des Rotors erstreckt, wogegen die Hackmesser in Richtung der Rotorachse unterteilt
und entlang des Rotorumfanges versetzt angeordnet sind, und wobei der Rotor zumindest
teilweise von einem Gehäuse umgeben ist, das zumindest in seinem unteren, dem Gegenmesser
bzw. der Amboßleiste benachbarten Bereich als Siebkorb mit Öffnungen ausgebildet
ist, deren Abmessungen die Größe der Hackschnitzel bestimmen, und wobei die den Siebkorb
passierenden Hackschnitzel von Flügelarmen eines Gebläses ausgeworfen werden, die
länger sind als die Rotorarme.
[0002] Eine solche Trommelhackmaschine hat den Vorteil, daß gleichmäßig und schnell bis
zur kleinsten Schnitzeleinheit jedes Hackgut, insbesondere Rest- oder Abfallholz,
aber auch nicht entastete Baumstämme sowie Rinde undgegebenenfalls auch andere Materialien,
verarbeitbar ist, ohne daß eine Umrüstung oder Messerverstellung notwendig ist. Hiebei
ist der Energieaufwand gering und gleichmäßig, da die Hackmesser stets nur über eine
Teillänge des Gegenmessers bzw. der Amboßleiste wirken. Durch die Größe der Öffnungen
des Siebkorbes wird die Größe der Hackschnitzel bestimmt, wobei die Hackschnitzel
nach Passieren des Siebkorbes mittels der Flügelarme ausgeworfen werden. Diese Flügelarme
saugen die den Siebkorb passierenden Hackschnitzel an. Dies hat jedoch den Nachteil,
daß die Hackschnitzel nicht völlig verläßlich abtransportiert werden, insbesondere
wenn die Hackschnitzel klebrig oder feucht sind, wie es bei verhältnismäßig frischem
Holz häufig der Fall ist. Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu
vermeiden und die Abfuhr der das Sieb passiert habenden Hackschnitzel völlig verläßlich
zu gestalten. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß unterhalb des Siebkorbes
eine zu den Flügelarmen zu geneigte, eine Rutschfläche für die Hackschnitzel bildende
Gosse angeordnet ist. Über diese Gosse werden die Hackschnitzel verläßlich zu den
Flügelarmen des Gebläses geleitet, wobei die Anlieferung der Hackschnitzel zum Gebläse
kontinuierlich erfolgt, so daß das Gebläse nicht überlastet werden kann. Die Unterbringung
dieser Gosse bereitet keine Schwierigkeiten, da sich durch die größere Länge der Gebläseflügelarme
im Vergleich zu den Rotorarmen unter dem Rotor bzw. unter dem Siebkorb ein Freiraum
ergibt.
[0003] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schließt die Gosse am dem Gebläse
abegwendeten Rand des Siebkorbes an diesen an und reicht gleichmäßig geneigt bis zur
Unterkante des Gebläseraumes. Dadurch ergibt sich die größtmöglichste Neigung für
die Gosse, so daß Ab-rutschen der Hackschnitzel begünstigt wird. Es ist erfindungsgemäß
zweckmässig, wenn die Gosse quer zur Rutschrichtung der Hackschnitzel aufgebogen
ist, vorzugsweise entlang eines Kreisbogens, da auf diese Weise verhindert wird, daß
die Hackschnitzel beim Abrutschen seitlich von der Gosse abgleiten. Besondere Vorteile
ergeben sich im Rahmen der Erfindung, wenn die Flügelarme des Gebläses bis zum unteren
Rand der Gosse reichen, da auf diese Weise die Mitnahme der über die Gosse dem Gebläse
zugeführten Hackschnitzel am besten erfolgt. Zweckmäßig sind im Rahmen der Erfindung
die Flügelarme des Gebläses an ihren freien Enden mit Schwunggewichten versehen,
um einen gleichmäßigen Lauf des Gebläses zu erzielen und Spitzenbelastungen zu überbrücken.
Die einfachste Konstruktion ergibt sich, wenn die Flügelarme des Gebläses koaxial
zum Rotor angeordnet sind, da dann - gleiche Drehzahl des Rotors und des Gebläses
vorausgesetzt - eine einzige durchgehende Welle für den Rotor und das Gebläse verwendet
werden kann. Ferner ist zweckmäßig die Anordnung durch entsprechende Relativversetzung
der einzelnen Hackmesser so getroffen, daß stets nur ein einziges Hackmesser zugleich
im Arbeitseinsatz steht, um die Belastung für den Antriebsmotor so gering wie möglich
zu halten.
[0004] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch
veranschaulicht. Fig.1 zeigt die Trommelhackmaschine im Axialschnitt, wogegen Fig.2
einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.1 zeigt.
[0005] In einem Gehäuse 1 ist ein Rotor 2 drehbar gelagert, der mehrere Arme 3 aufweist,
die an ihren Enden Hackmesser 4 tragen, die in nicht näher dargestellter Weise auswechselbar
an den Rotorarmen 3 befestigt sind. Die Schneiden der Hackmesser 4 verlaufen im wesentlichen
parallel zur Rotorachse 5. Die Hackmesser 4 sind jedoch sowohl in Umfangsrichtung
des Rotors 2, als auch in Richtung der Rotorachse 5, die über eine Riemenscheibe 6
angetrieben wird, gegeneinander derart versetzt, daß bei der Rotationsbewegung des
Rotors 2 in Richtung des Pfeiles 7 (Fig.2) jeweils nur ein einziges Hackmesser 4
oder nur ganz wenige dieser Hackmesser im Arbeitseinsatz steht bzw. stehen. Das jeweils
im Arbeitseinsatz stehende Hackmesser 4 wirkt mit einer sich über die gesamte axiale
Länge des Rotors 2 erstreckenden Amboßleiste 8 zusammen, welche als Gegenmesser ausgebildet
sein kann. Die Anordnung ist so getroffen, daß zwischen dem jeweiligen Hackmesser
4 und der Amboßleiste 8 lediglich ein geringfügiger Spalt 8ʹ verbleibt. Das zu zerspanende
Holzmaterial, z.B. Restholzstücke oder ein Baumstamm, wird dem Rotor 2 quer zur Richtung
der Rotorachse 5 und in Richtung des Pfeiles 25 (Fig.2) durch eine Einbringeöffnung
26 des Gehäuses 1 in Längsrichtung des zu zerspanenden Holzstückes derart zugeführt,
daß das voranlaufende Ende des zu zerspanenden Holzstückes auf der Amboßleiste 8 aufruht.
Im Anschluß an die Amboßleiste 8 ist die Bodenwand des Gehäuses 1 als auswechselbarer
Siebkorb 9 ausgebildet, der unterhalb des Rotors 2 liegt und mit einer Vielzahl von
Öffnungen 10 versehen ist, durch welche die Hackschnitzel austreten können. Die Größe
dieser Öffnungen 10 bestimmt somit die Größe der Hackschnitzel. Sind die abgespaltenen
Holzstücke so groß, daß sie durch diese Öffnungen 10 nicht austreten können, so werden
diese Holzstücke nochmals durch den jeweiligen Rotorarm 3 zum Umlauf um die Rotorachse
5 mitgenommen und in Richtung des Pfeiles 7 zur Amboßleiste 8 geschleudert. Die durch
die Rotorarme 3 so mitgenommenen Holzstücke werden jedoch nicht bloß entlang des Siebkorbes
9 weitergewälzt. Die Versetzung der Hackmesser 4 bzw. der sie tragenden Rotorarme
3 bewirkt nämlich, daß derartige Holzstücke während der Umlaufbewegung der Rotorarme
3 von diesen abgleiten und dadurch in einer anderen Lage erneut zur Amboßleiste kommen,
als sie im Verlaufe ihrer Entstehung an der Amboßleiste 8 hatten. Dies begünstigt
die Zerkleinerung der Holzstücke, wobei die entstehenden Teilstücke durch die Öffnungen
10 in den darunter befindlichen Raum 11 (Fig.1) in Richtung der Pfeile 12 (Fig.1)
austreten können. Dieser Raum 11 ist nach unten durch eine geneigte Gosse 13 abgeschlossen,
welche die Hackschnitzel zu einem Gebläse 14 führt, welches auf die Rotor achse 5
drehfest aufgesetzte, unmlaufende Flügelarme 15 hat, die an ihren freien Enden mit
Schwunggewichten 16 zur Erzielung eines gleichmäßigen Laufes bzw. zur Überbrückung
von Spitzenbelastungen des nicht dargestellten Antriebsmotors versehen sind, welcher
zugleich den Rotor 2 und die Flügelarme 15 des Gebläses 14 antreibt, die auf einer
Verlängerung der Rotorachse 5 sitzen. Diese Flügelarme 15 laufen in einem Gehäuse
17 um, welches an seiner dem Rotor 2 zugewendeten Wand eine Eintrittsöffnung 16 für
die über die Gosse 13 zugeleiteten Hackschnitzel hat. Dieser Öffnung liegt eine Öffnung
19 in der dem Gebläse 14 zugewendeten Wand des Gehäuses 1 gegenüber. Das Gebläse
14 fördert die ihm zugeführten Hackschnitzel in einen Auswerfstutzen 20, an welchen
ein Sack oder eine Förderleitung od.dgl. angeschlossen sein kann. Die einander zugewendeten
Wände des Gebläses 14 und des Gehäuses 1 können zu einer gemeinsamen Wand vereinigt
sein, so daß die Öffnungen 18, 19 zusammenfallen.
[0006] Die Länge der koaxial zum Rotor 2 angeordneten Flügelarme 15 ist größer als die Länge
der Rotorarme 3, wodurch unterhalb des Rotors 2 bzw. unterhalb des Siebkorbes 9 genügend
Platz für die Neigung der Gosse 13 in Form einer schräg gelagerten Mulde geschaffen
wird. Diese Neigung ist gleichmäßig, wobei die Gosse an ihrem dem Gebläse 14 abgewendeten
Ende unmittelbar am Unterrand des Siebkorbes 9 anliegt und bis zum Unterrand 21 des
Gebläseraumes 22 führt. Wie Fig.2 zeigt, ist die Gosse an ihren Seitenrändern 23
aufgebogen, vorzugsweise entlang eines Kreisbogens, so daß die Gosse 13 die Form einer
geneigten Mulde erhält, was ein seitliches Abrutschen der Hackschnitzel von der Gosse
13 verhindert. Die Hackschnitzel rutschen daher auf der Gosse 13 lediglich in Richtung
des Pfeiles 24 durch die Öffnung 18 in das Gehäuse des Gebläses 14 hinein. Das Abrutschen
der Hackschnitzel auf der Gosse 13 wird hiebei durch die durch Pfeile angedeutete
Luftströmung unterstützt, welche von den rotierenden Armen 3 des Rotors 2 hervorgerufen
wird.
[0007] Für größere Vorrichtungen kann eine nicht dargestellte Einzugsvorrichtung für das
zu zerspanende Material vorgesehen sein, z.B. Riffelwalzenpaare, die das zu zerspanende
Material dem Rotor 2 zuführen.
1. Trommelhackmaschine zur Zerspanung von Holz zwecks Herstellung von Hackschnitzeln,
mit einem Rotor (2) mit mehreren Rotorarmen (3) mit daran befestigten Hackmessern
(4), dem das zu bearbeitende Holz quer zur Rotorachse (5) zugeführt wird, wobei die
Schneiden sämtlicher Hackmesser (4) bei der Drehbewegung des Rotors (2) im wesentlichen
spaltlos an einem einzigen Gegenmesser bzw. einer einzigen Amboßleiste (8) vorbeilaufen,
welches Gegenmesser bzw. welche Amboßleiste (8) sich über die gesamte axiale Länge
des Rotors (2) erstreckt, wogegen die Hackmesser (4) in Richtung der Rotorachse (5)
unterteilt und entlang des Rotorumfanges versetzt angeordnet sind, und wobei der Rotor
(2) zumindest teilweise von einem Gehäuse (1) umgeben ist, das zumindest in seinem
unteren, dem Gegenmesser bzw. der Amboßleiste (8) benachbarten Bereich als Siebkorb
(9) mit Öffnungen (10) ausgebildet ist, deren Abmessungen die Größe der Hackschnitzel
bestimmen, und wobei die den Siebkorb (9) passierenden Hackschnitzel von Flügelarmen
(15) eines Gebläses (14) ausgeworfen werden, die länger sind als die Rotorarme (3),
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Siebkorbes (9) eine zu den Flügelarmen
(15) geneigte, eine Rutschfläche für die Hackschnitzel bildende Gosse (13) angeordnet
ist.
2. Trommelhackmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gosse (13)
am dem Gebläse (14) abgewendeten Rand des Siebkorbes (9) an diesen anschließt und
gleichmäßig geneigt bis zur Unterkante (21) des Gebläseraumes (22) reicht.
3. Trommelhackmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gosse (13)
quer zur Rutschrichtung der Hackschnitzel aufgebogen ist, vorzugsweise entlang eines
Kreisbogens.
4. Trommelhackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügelarme (15) des Gebläses (14) koaxial zum Rotor (2) angeordnet sind.
5. Trommelhackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügelarme (15) des Gebläses (14) bis zum unteren Rand der Gosse (13) reichen.
6. Trommelhackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügelarme (15) des Gebläses (14) an ihren freien Enden mit Schwunggewichten
(16) versehen sind.
7. Trommelhackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß stets nur ein einziges Hackmesser (4) zugleich im Arbeitseinsatz steht.