(19)
(11) EP 0 229 870 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.1987  Patentblatt  1987/31

(21) Anmeldenummer: 86111004.7

(22) Anmeldetag:  08.08.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 1/58
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(30) Priorität: 31.10.1985 DE 8530956 U

(71) Anmelder: Elektromanufaktur Zangenstein Hanauer GmbH & Co.
D-92503 Nabburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Baader, Helmut
    D-8470 Nabburg (DE)

(74) Vertreter: Wuesthoff, Franz, Dr.-Ing. et al
Wuesthoff & Wuesthoff Patent- und Rechtsanwälte Schweigerstrasse 2
81541 München
81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gehäuse für elektrische Schalter


    (57) Das Gehäuse (10) hat eine Gehäusewand (12), die Aussparungen (14) für aus dem Gehäuse (10) herausragende Stecker (16) auf­weist. An der Außenseite der Gehäusewand (12) ist ein Raum für mindestens eine auf die Stecker (16) aufsteckbare Steckbuchse von einem Kragen (20) umgrenzt. Der Kragen (20) ist als vom Gehäuse (10) getrenntes Bauteil ausgebildet und an der Gehäu­sewand (12) lösbar befestigt. Die Gehäusewand (12) hat minde­stens eine zusätzliche Aussparung (22), und am Kragen (20) ist mindestens ein zu dessen Befestigung in diese Aussparung (22) einsteckbarer Steckfuß (24) ausgebildet. Der Kragen (20) hat einen eigenen Boden (26) mit Durchlässen (28) für die Stecker (16).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für elektrische Schal­ter, insbesondere membranbetätigte Schalter zur Druck­überwachung, mit einer Gehäusewand, die Aussparungen für aus dem Gehäuse herausragende Stecker aufweist, und mit einem Kragen, der einen Raum für mindestens eine auf die Stecker aufsteckbare Steckbuchse an der Außenseite der Gehäusewand umgrenzt.

    [0002] Bei bekannten Gehäusen dieser Gattung ist der Kragen ein­stückig mit der Gehäusewand ausgebildet, welche die Aus­sparungen für die Stecker aufweist. Zwischen je zwei be­nachbarten Aussparungen ragt von der Gehäusewand eine ebenfalls mit dieser einstückig ausgebildete Trennleiste weg, die zur Vermeidung von Kriechströmen die Kriech­strecke zwischen benachbarten Steckern vergrößert. Die Stecker werden am Gehäuse dadurch befestigt, daß sie von innen her durch die Aussparungen in der Gehäusewand hin­durchgesteckt werden und an deren Außenseite, innerhalb des Kragens und zwischen den Trennleisten, Lappen auf­weisen, die verschränkt werden. Das Verschränken der Lappen in dem engen Raum innerhalb des Kragens erfordert besondere Sorgfalt. Wenn aus schaltungstechnischen Grün­den zwischen einzelnen Steckern Festverdrahtungen erfor­ derlich sind, können diese nur an der Innenseite der Gehäusewand hergestellt werden, wo der dazu verfügbare Raum aber im allgemeinen eng begrenzt ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, daß die Stecker sich leichter an der Gehäusewand befestigen und erforderlichenfalls in beliebigen Schaltungsanordnun­gen elektrisch miteinander verbinden lassen.

    [0004] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kragen als vom Gehäuse getrenntes Bauteil ausgebildet und an der Gehäusewand lösbar befestigt ist.

    [0005] Diese Gestaltung ermöglicht es, bei vom Gehäuse getrenn­tem Kragen die Stecker an der Gehäusewand zu befestigen und in der gegebenenfalls nötigen Weise elektrisch mit­einander zu verbinden. Erst wenn diese Arbeiten ausge­führt sind, wird der Kragen über die Stecker geschoben und am Gehäuse befestigt.

    [0006] Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung weist die Gehäusewand mindestens eine zusätzliche Aussparung auf und am Kragen ist mindestens ein zu dessen Befestigung in dieser Aussparung einsteckbarer Steckfuß ausgebildet.

    [0007] Es ist ferner zweckmäßig, wenn der Kragen einen eigenen Boden mit Durchlässen für die Stecker aufweist. Der Boden versteift einerseits den Kragen und vermindert anderer­seits die Biegelänge der Stecker, sodaß diese davor ge­schützt sind, bei unvorsichtigem Aufstecken einer zuge­hörigen Steckbuchse verbogen zu werden.

    [0008] Bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse kann ebenso wie bei dem vorausgesetzten Stand der Technik zwischen je zwei Aus­sparungen für je einen Stecker eine Trennleiste an der Gehäusewand ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist für diesen Fall vorgesehen, daß der Boden des Kragens Nuten aufweist, in welche je eine Trennleiste eingreift. Da­durch ergeben sich bei geringem Raumbedarf der gesamten Anordnung große Kriechstrecken.

    [0009] Der gleiche Vorteil läßt sich dadurch erzielen, daß am Boden des Kragens zwischen je zwei Durchlässen eine Trennleiste ausgebildet ist, die in eine Nut in der Ge­häusewand eingreift. Diese Gestaltung hat noch den zu­sätzlichen Vorteil, daß die Trennleisten beim Befestigen der Stecker, beispielsweise durch Verschränken von an ihnen vorgesehenen Lappen, wie auch beim Herstellen fe­ster elektrischer Verbindungen zwischen einzelnen Steckern, nicht stören und nicht beschädigt werden kön­nen.

    [0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in folgendem anhand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelhei­ten beschrieben. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Teilansicht der Rückseite eines erfindungs­gemäßen Gehäuses,

    Fig. 2 den Schnitt II-II in Fig. 1,

    Fig. 3 den Schnitt III-III in Fig. 1,

    Fig. 4 eine Teilansicht der Ruckseite eines abgewandel­ten erfindungsgemäßen Gehäuses,

    Fig. 5 den Schnitt V-V in Fig. 4 und

    Fig. 6 den Schnitt VI-VI in Fig. 4.



    [0011] Das in Fig. 1 bis 3 teilweise dargestellte Gehäuse 10 ist zylindrisch und hat eine im wesentlichen ebene und kreis­förmige Gehäusewand 12 mit einer Anzahl rechteckiger Aus­sparungen 14, die querliegend in einer in bezug auf das Gehäuse diametralen Reihe angeordnet sind. Durch jede dieser Aussparungen 14 ist vom Inneren des Gehäuses 10 aus ein flacher Stecker 16 aus Blech hindurchgesteckt. Jeder Stecker 16 hat ein Paar Lappen 18, die an der Rück­seite der Gehäusewand 12 verschränkt sind; auf diese Wei­se sind die Stecker 16 unverrückbar an der Gehäusewand 12 befestigt.

    [0012] An die Rückseite der Gehäusewand 12 schließt sich ein langgestreckt rechteckiger Kragen 20 an, der sämtliche Stecker 16 umschließt. Zur Befestigung des Kragens 20 sind in der Gehäusewand 12 am Anfang und am Ende der Rei­he der Aussparungen 14 zwei zusätzliche Aussparungen 22 ausgebildet, die je einen am Kragen 20 ausgebildeten Steckfuß 24 aufnehmen. Die Steckfüße 24 sind hakenförmig gestaltet und elastisch hinter den zusätzlichen Ausspa­rungen 22 an der Innenseite der Gehäusewand 12 einge­rastet.

    [0013] Der Kragen 20 hat einen Boden 26 mit einer Reihe schmaler rechteckiger Durchlässe 28, die mit je einer der Ausspa­rungen 14 fluchten und zur Gehäusewand 12 hin derart er­weitert sind, daß die Steckfüße 24 beim Aufstecken des Kragens 20 selbsttätig in bezug auf je einen der Durch­lässe 28 zentriert und durch ihn hindurchgeführt werden.

    [0014] Zum Verlängern der Kriechstrecken zwischen benachbarten Steckern 16 und insbesondere zwischen deren Lappen 18 sind gemäß Fig. 1 bis 3 an der Rückseite der Gehäusewand 12 Trennleisten 30 ausgebildet, die sich zwischen je zwei Aussparungen 14 parallel zu diesen erstrecken und mit ihren von der Gehäusewand 12 abgewandten Rändern in je eine Nut 32 am Boden 26 des Kragens 20 eingreifen.

    [0015] Gemäß Fig. 4 bis 6 kann die Anordnung zum Verlängern der Kriechstrecken auch umgekehrt sein; dort sind am Boden 26 des Kragens 20 Trennleisten 34 ausgebildet, die in je eine Nut 36 an der Rückseite der Gehäusewand 12 eingrei­fen.

    [0016] Beiden in Fig. 1 bis 3 einerseits und Fig. 4 bis 6 ande­rerseits dargestellten Ausführungsbeispielen ist gemein­sam, daß einzelne Stecker durch Verbindungsbleche 38 mit­einander verbunden sind. In den dargestellten Beispielen verbindet eines dieser Verbindungsbleche 38 den, von oben gezählt, zweiten Stecker mit dem sechsten Stecker, wäh­rend ein weiteres Verbindungsblech 38 den fünften mit dem siebten und zwölften Stecker verbindet.

    [0017] Die Verbindungsbleche 38 werden nach dem Verschränken der Lappen 18 auf die Stecker 16 aufgesteckt; zu diesem Zweck hat jedes Verbindungsblech in einer gemeinsamen Ebene liegende Zinken, die zu den zugehörigen Steckern 16 füh­ren, entsprechend deren Querschnittsform ösenartig ge­staltet sind und zwischen die benachbarten Trennleisten 30 (Fig. 1 bis 3) bzw. 34 (Fig. 4 bis 6) passen. Nach dem Aufstecken der Verbindungsbleche 38 wird der Kragen 20 aufgesteckt, sodaß seine Steckfüße 24 hinter der Gehäuse­wand 12 einrasten, wodurch zusätzlich zu dem Kragen 20 selbst auch die Verbindungsbleche 38 in ihrer Lage sicher festgehalten werden.

    [0018] Bei beiden dargestellen Ausführungsbeispielen kann der Kragen 20 an seinen Längswänden Nuten und/oder Vor­sprünge aufweisen, die sich parallel zu den Steckern 16 erstrecken und eine Kodierung bilden, die mit einer kom­plementären Kodierung der zugehörigen Steckbuchsen zu­sammenpaßt. Wenn die Kodierung geändert werden soll, wird anstelle des ursprünglich vorgesehenen Kragens 20 ein an­ders kodierter aber im übrigen gleicher Kragen auf die Rückseite der Gehäusewand 12 aufgesteckt.


    Ansprüche

    1. Gehäuse (10) für elektrische Schalter, insbesondere membranbetätigte Schalter zur Drucküberwachung, mit einer Gehäusewand (12), die Aussparungen (14) für aus dem Ge­häuse (10) herausragende Stecker (16) aufweist, und mit einem Kragen (20), der einen Raum für mindestens eine auf die Stecker (16) aufsteckbare Steckbuchse an der Außen­seite der Gehäusewand (12) umgrenzt,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (20) als vom Gehäuse (10) getrenntes Bauteil ausgebildet und an der Gehäusewand (12) lösbar befestigt ist.
     
    2. Gehäuse nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse­wand (12) mindestens eine zusätzliche Aussparung (22) aufweist, und daß am Kragen (20) mindestens ein zu des­sen Befestigung in diese Aussparung (22) einsteckbarer Steckfuß (24) ausgebildet ist.
     
    3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (20) einen eigenen Boden (26) mit Durchlässen (28) für die Stecker (16) aufweist.
     
    4. Gehäuse nach Anspruch 3, bei dem zwischen je zwei Aussparungen (14) für je einen Stecker (16) eine Trennleiste (30) an der Gehäusewand (12) ausgebildet ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (26) des Kragens (20) Nuten (32) aufweist, in welche je eine Trennleiste (30) eingreift.
     
    5. Gehäuse nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß am Boden (26) des Kragens (20) zwischen je zwei Durchlässen (28) eine Trennleiste (34) ausgebildet ist, die in eine Nut (36) in der Gehäusewand (12) eingreift.
     




    Zeichnung