(19)
(11) EP 0 229 888 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.1987  Patentblatt  1987/31

(21) Anmeldenummer: 86114459.0

(22) Anmeldetag:  18.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 29/50, B65H 31/24, B65H 29/00, B65H 39/11
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE GB SE

(30) Priorität: 20.12.1985 CH 5471/85

(71) Anmelder: Ferag AG
CH-8340 Hinwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Gerber, Walter
    CH-8340 Hinwil (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Speichern von in Schuppenformation anfallenden Druckprodukten


    (57) An einer gemeinsamen Stützsäule (2) sind übereinander eine Anzahl von gleichartigen Wickeleinheiten (5) angeordnet, die unabhängig voneinander drehbar gelagert sind. Jede Wickeleinheit (5) besteht aus einer horizontalen Abstützscheibe (6) und einem mit dieser verbundenen ringförmigen Wickelkern (7). Zum Zubringen der auf die Wickelkerne (7) aufzuwickelnden Druckprodukte (14) ist ein Förderer (10) vorhanden, der einen in der Höhe verstellbaren Auslaufbereich (18) aufweist. An diesen Auslaufbereich schließt eine mit diesem höhenverstellbare Verdreheinrichtung (20) an, welche die in liegender Schuppenformation (S) ankommenden Druckprodukte (14) hochstellt. Nach dem Hochstellen werden die Druckprodukte (14) mittels einer schwenkbaren Wippe an den Wickelkern (7), bzw. den auf diesem gebildeten Winkel (W) geleitet und aufgewickelt. Die Aufwickeleinheiten (5) können einzeln mit Druckprodukten bestückt und auch einzeln wieder entleert werden.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Speichern von in Schuppenformation anfallenden Druckprodukten gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art werden die Druckprodukte in einer liegenden Schuppenformation einer drehend angetriebenen Abstützscheibe zugeführt und auf dieser in liegender Lage zu einem wendelförmigen Stapel aufeinandergelegt (DE-PS 25 18 374, bzw. die dieser inhaltlich entsprechende US-PS 4.274.623). Mit dieser Vorrichtung lassen sich nun stabile Stapel beträchtlicher Höhe bilden, die dazu bestimmt sind, nach einer allfälligen Zwischenlagerung an einem anderen Ort wieder abgebaut zu werden. Aus Gewichtsgründen lässt sich weder die Höhe noch der Durchmesser dieser Stapel beliebig vergrössern, um auf diese Weise die Speicherkapazität entsprechend zu erhöhen. Für das Abbauen solcher Stapel ist eine gesonderte Vorrichtung nötig, die sich von der Vorrichtung zum Bilden des Stapels konstruktiv unterscheidet. Dieses Abbauen der Stapel muss von unten oder gegebenenfalls auch von oben her erfolgen. Ein direkter Zugriff zu Druckprodukten im Innern des Stapels ist nicht möglich, wird jedoch auch nicht angestrebt, da ein solcher Stapel in der Regel nur gleichartige Druckprodukte enthält und sich somit eine Entnahme von Druckprodukten aus dem Stapelinnern erübrigt.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es bei möglichst einfacher Konstruktion erlaubt, eine grössere Menge von Druckprodukten zu speichern, als dies beim Stand der Technik möglich ist und die einen freieren Zugriff zu den gespeicherten Druckprodukten ermöglicht als die vorbekannte Vorrichtung.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.

    [0005] Das Anordnen von Wickeleinheiten übereinander zu einem turmartigen Gebilde ermöglicht die Speicherung einer sehr grossen Anzahl von Druckprodukten bei optimaler Ausnützung des beanspruchten Platzes. Dies zum einen deswegen, weil sich dank des Aufwickelns der Druckprodukte in hochstehender Lage und Abstützung der Druckprodukte auf dem Stützorgan Wickel sehr grossen Durchmessers mit entsprechend grosser Speicherkapazität herstellen lassen, und zum andern sich der Abstand zwischen benachbarten Wickeleinheiten im wesentlichen nur nach der Höhe der Druckprodukte richten muss. Auch bei Verwendung von Wickelkernen verhältnismässig grossen Durchmessers, welche den Vorteil einer weniger starken Krümmung der Druckprodukte der innersten Windungen des Wickels hat, muss keine ins Gewicht fallende Verminderung der Speicherkapazität in Kauf genommen werden, da ja aus den bereits erwähnten Gründen Wickel mit grossem Druchmesser gebildet werden können.

    [0006] Da die einzelnen Wickeleinheiten einzeln angetrieben und und einzeln mit Druckprodukten beschickt werden können, ist es möglich, in den verschiedenen Wickeleinheiten Druckprodukte unterschiedlicher Art zu speichern, wobei der freie Zugriff zu den in den verschiedenen Wikkeleinheiten gespeicherten Druckprodukten nach Wahl jederzeit möglich ist.

    [0007] Da sich die hochkant auf die Wickelkerne aufgewickelten Druckprodukte auf dem zugeordneten Abstützorgan abstützen, genügt es, zur Verhinderung des Auseinanderfallens der Wickel die Druckprodukte der jeweils äussersten Windung auf ihrer Aussenseite abzustützen. Hiefür kann z.B. ein mit dem Wickelkern verbundenes, langgestrecktes, flexibles Stützelement, z.B. ein Stützband verwendet werden, das mit der Schuppenformation aufgewickelt wird und nur unter einer sehr geringen Zugspannung zu stehen braucht.

    [0008] Das Entnehmen der Druckprodukte aus den einzelnen Wickeleinheiten kann im wesentlichen mit Hilfe der Zuführungsanordnung erfolgen, welche hiezu in Gegenrichtung angetrieben wird. Zum einwandfreien Zuleiten der sich vom Wickelkern, bzw. vom sich auf diesem gebildeten Wickel ablösenden Druckprodukte zur Wegführanordnung ist es von Vorteil, beim vorgängigen Aufwickeln der Schuppenformation mit dieser ein Trennelement, z.B. ein Trennband aufzuwickeln, das auf der dem Wickelkern zugekehrten Seite der Schuppenformation verläuft. Die zwischen Stütz- und Trennelement angeordnete Schuppenformation wird beim Abwickeln durch diese beiden Elemente geführt.

    [0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine allen Wickeleinheiten gemeinsame Zuführanordnung vorgesehen, die einen in der Höhe und in Richtung quer zur Drehachse der Wickeleinheiten verstellbaren Endteil aufweist, welcher zum Heranführen der Schuppenformation an die Wickelkerne, bzw. an die sich auf diesen gebildeten Wickel dient. Diese Zuführanordnung wird dabei zweckmässigerweise wie in den Ansprüchen 6 und 7 umschrieben ausgebildet. Dabei ist es von Vorteil, die Zuführanordnung mit einer Verdreheinrichtung zum Drehen der liegenden Schuppenformation um deren Längsachse um 90° zu versehen. Diese Verdreheinrichtung wird dabei zweckmässigerweise dem Endteil der Zuführanordnung vorgelagert.

    [0010] Bei einer konstruktiv besonders einfachen Lösung wird ein Antrieb für alle Wickeleinheiten vorgesehen, der mit dem Endteil der Zuführanordnung in der Höhe verstellbar ist und wahlweise mit den einzelnen Wickeleinheiten kuppelbar ist.

    [0011] Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigt rein schematisch:

    Fig. 1 In Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine Speichervorrichtung für Druckprodukte beim Einspeichern von Druckprodukten;

    Fig. 2 Einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;

    Fig. 3 In einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung, den höhenverstellbaren Endabschnitt der Zuführanordnung;

    Fig. 4 In gegenüber der Fig. 2 vergrössertem Massstab und in Draufsicht den Bereich des Auflaufens der Druckprodukte auf den Wickel;

    Fig. 5 In einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung die Speichervorrichtung bei der Entnahme von gespeicherten Druckprodukten; und

    Fig. 6 Einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5.



    [0012] Die in den Figuren gezeigte turmartige Speichervorrichtung 1 weist eine zentrale Stützsäule 2 sowie um diese herum angeordnete Tragsäulen 3 auf. Auf der Stützsäule 2 sind mittels Radial-Axiallagern 4 (Fig. 1) eine Anzahl von Wickeleinheiten 5 drehbar gelagert. Die einzelnen Wickeleinheiten 5 sind übereinander angeordnet und einzeln und unabhängig voneinander um eine gemeinsame, vertikale Drehachse 2a drehbar. Jede Wickeleinheit 5 besteht aus einer im wesentlichen horizontal angeordneten Abstützscheibe 6 sowie einem ringförmigen Wickelkern 7, der mit der Abstützscheibe 6 verbunden ist, und dessen Längsachse mit der gemeinsamen Drehachse 2a fluchtet. Die Wickelkerne 7 befinden sich dabei auf der Oberseite der Absützscheiben 6. Letztere sind an ihrem Umfang mittels Stützrollen 8 abgestützt, die an den Tragsäulen 3 befestigt sind und von denen in Fig. 1 nur eine Stützrolle 8 dargestellt ist.

    [0013] Seitlich der Wickeleinheiten 5 ist eine allen Wikkeleinheiten 5 gemeinsame Zuführanordnung 9 vorgesehen, die einen Förderer 10 aufweist, welcher aufbaumässig dem in der DE-PS 26 44 906, bzw. der letzterer inhaltlich entsprechenden US-PS 4.062.537 gezeigten Förderer entspricht. Bezüglich Aufbau und Wirkungsweise des Förderers 10 wird daher auf diese Patentschriften verwiesen. Der Förderer 10 weist zwei in Fig. 1 nur schematisch angedeutete, über Umlenkräder 11 und 12 geführte endlose Ketten 13 oder dergleichen auf, an denen in Fig. l nicht dargestellte Greifer befestigt sind, welche die in Schuppenformation S in Richtung des Pfeiles Z (Fig. l) zugeführten Druckprodukte 14 erfassen, und in Förderrichtung A des Förderers 10 mitnehmen. Der Förderer 10 weist zwei vertikale, d.h. parallel zur Drehachse 2a der Wickeleinheiten 5, verlaufende Abschnitte 15 und 16 auf. Der Abschnitt 15 ist mit einem horizontal verlaufenden Einlaufabschnitt 17 versehen, während der andere Abschnitt 16 einen ebenfalls horizontal verlaufenden Auslaufabschnitt 18 aufweist, der in der Höhe, d.h. in Richtung des Pfeiles B (Fig. l) verstellbar ist, wie das in der bereits erwähnten DE-PS 26 44 906 näher beschrieben ist. In Fig. 1 ist mit 18' der sich in seiner obersten Position befindliche Auslaufabschnitt bezeichnet. Der Einlaufabschnitt 17 kann ebenfalls in der Höhe verstellbar ausgebildet sein. Mit 17' ist eine andere Lage dieses Einlaufabschnittes bezeichnet. Angetrieben wird der Förderer 10 durch einen nur schematisch dargestellten Antrieb 19, der mit dem Umlenkrad 11 antriebsverbunden ist.

    [0014] Dem Förderer 10 ist eine an dessen Auslaufabschnitt 18 anschliessende Verdreheinrichtung 20 nachgeschaltet, die in den Figuren nur rein schematisch dargestellt ist. Diese Verdreheinrichtung 20 dient dazu, die liegend zugeführten Druckprodukte 14 hochzustellen, d.h. die Schuppenformation S um 90° um ihre Längsachse zu drehen. Im Zuge dieses Hochstellens der Druckprodukte 14 kommt deren in der zugeführten Schuppenformation S oben liegende Seite 14b gegen einen Wickelkern 7 zu liegen. Die Verdreheinrichtung 20 kann beispielsweise durch zwei sich gegenüberliegende Bandförderer gebildet werden, die die Schuppenformation zwischen sich aufnehmen und derart über Umlenkrollen geführt sind, dass sie die Schuppenformation S wie erwähnt verdrehen. Daneben ist es auch denkbar, die durch den Förderer 10 zugeführte Schuppenformation S an ihren Seitenkanten mittels Greifern zu erfassen, die an einer Kette oder dergleichen befestigt sind, welche derart geführt ist, dass die erfasste Schuppenformation um 90° gedreht wird.

    [0015] Wie aus den Fig. 2-4 hervorgeht, schliesst an die Verdreheinrichtung 20 eine Wippe 21 an, welche aus zwei Förderbändern 22 und 23 besteht, die zwischen sich einen Förderspalt 24 für die wie beschrieben vorgängig hochgestellten Druckprodukte 14 bilden. Die beiden Förderbänder 22 und 23 werden auf nicht näher dargestellte Art in Richtung des Pfeiles D, bzw. E umlaufend angetrieben. Die Förderbänder 22, 23 sind über Umlenkrollen 25, bzw. 26 geführt und um die Achsen 25', bzw. 26' zweier Umlenkrollen in Richtung des Pfeiles C (Fig. 2) schwenkbar. Sowohl die Verdreheinrichtung 20 wie auch die Wippe 21 sind mit dem Auslaufabschnitt 18 des Förderers 10 in der Höhe verstellbar. Dieser Auslaufabschnitt 18, die Verdreheinrichtung 20 und die Wippe 21, bzw. die die Schwenkachsen 25', 26' festlegenden Umlenkrollen 25, 26 der Förderbänder 22, 23 sind zu diesem Zweck an einer heb- und senkbaren Abstützung 27 (Fig. 2 und 3) befestigt. Letztere ist mittels an zwei Tragsäulen 3 befestigten Führungen 28, 29 in vertikaler Richtung geführt. An den erwähnten Tragsäulen 3 sind Zahnstangen 30 und 31 befestigt (Fig. 3), mit denen je ein Ritzel 32, 33 kämmt. Die beiden Ritzel 32, 33 werden von einem Antrieb 34, der an der Abstützung 27 befestigt ist, angetrieben. Dieser Antrieb 34 ist vorzugsweise ein Getriebebremsmotor.

    [0016] An der Abstützung 27 ist weiter ein Antriebsmotor 2 angebracht, der ein Ritzel 36 antreibt, das schwenkbar mit der Abstützung 27 verbunden ist (Fig. 2). Dieses Ritzel 36 kann jeweils mit einer Verzahnung 37 am Umfang einer Abstützscheibe 6 in Angriff gebracht werden. Mittels dieses Antriebes 35 und des in eine Verzahnung 37 eingreifenden Ritzels 36 kann die entsprechende Wickeleinheit 5 in Aufwickelrichtung F (Fig. 2 und 4) in Drehung versetzt werden.

    [0017] Jeder Wickeleinheit 5 ist ein Vorratsspule 38 für ein flexibles Stützband 39 zugeordnet, welches mit dem Wickelkern 7 verbunden ist. Dieses Stützband 39 ist über eine am Auslauf des aussen liegenden Förderbandes 22 angeordnete Umlenkrolle 40 (Fig. 4) geführt, die von diesem Förderband 22 getrennt an einem in der Fig. 4 nicht darestellten Schwenkarm gelagert ist. Das Stützband 39 legt sich an die aussen liegende Seite S' der Schuppenformation S an und wird mit dieser aufgewickelt. Dabei dreht sich die Vorratsspule 38 im Gegenuhrzeigersinn und wird dabei mittels eines Bremsantriebes 41 leicht gebremst.

    [0018] Jeder Wickeleinheit 5 ist weiter eine Vorratsspule 42 für ein flexibles Trennband 43 zugeordnet, welches ebenfalls mit dem Wickelkern 7 verbunden ist und über eine Führungsrolle 44 (Fig. 4) am Auslauf des innen liegenden Förderbandes 23 läuft. Das Trennband 43 verläuft auf der innen liegenden Seite S'' der Schuppenformation und wird ebenfalls mit dieser aufgewickelt. Die sich im Uhrzeigersinn drehende Vorratsspule 42 wird dabei mittels eines Bremsantriebes 45 leicht gebremst.

    [0019] Das Beschicken der Speichervorrichtung 1 geht wie folgt vor sich:

    Die Abstützung 27 wird zusammen mit den mit ihr verbundenen Bauteilen 18, 20, 21, 35, 36 durch Ingangsetzen des Antriebsmotors 35 in Richtung des Pfeils B auf die Höhe der zu beschickenden Wickeleinheit 5 angehoben oder abgesenkt. Mittels eines, in den Figuren nicht dargestellten Schwenkmechanismus wird die Wippe 21 in Richtung des Pfeils C gegen den Wickelkern 7 verschwenkt. Die auf letzerem aufzuwickelnden, im Einlaufabschnitt 17 vom Förderer 10 übernommenen Druckprodukte 14 werden durch den Förderer 10 der Verdreheinrichtung 20 zugeleitet. In dieser erfolgt ein Hochstellen der Druckprodukte 14, die anschliessend durch die Förderbänder 22, 23 der Wippe 21 an den Wickelkern 7, bzw. an den sich auf diesem bildenden Wickel W geleitet werden. Die den Förderspalt 24 der Wippe 21 verlassenden Druckprodukte 14 gelangen zwischen Stützband 39 und Trennband 43 und werden mit diesen Bändern, welche in Richtung des Pfeiles G, bzw. H von den jeweiligen Vorratsspulen 38, bzw. 42 abgewickelt werden, auf den Wickelkern aufgewickelt. Dabei sind diejenigen Seiten 14b der Druckprodukte 14 dem Wickelkern 7 zugekehrt, welche in der ankommenden Schuppenformation S oben lagen. Die hochkant aufgewickelten Druckprodukte 14 kommen mit der mit 14a bezeichneten Seitenkante auf der Abstützscheibe 6 zur Auflage, welche das Gewicht des Wickels W trägt. Das sich jeweils auf der Aussenseite der äussersten Windung befindliche Stütztband 39 verhindert ein Umkippen der hochgestellten Druckprodukte 14.



    [0020] Ist ein Wickel W fertig gebildet, so wird die Zufuhr der Druckprodukte 14 unterbrochen, die Wippe 21 in Richtung des Pfeiles C nach auswärts verschwenkt und die Abstützung 27 zur nächsten zu beschickenden Wickeleinheit 5 angehoben oder abgesenkt. Dann erfolgt auf die beschriebene Weise die Bildung eines neuen Wickels W.

    [0021] Anhand der Fig. 5 und 6, welche darstellungsmässig den Fig. l und 2 entsprechen, wird nun die Entnahme von gespeicherten Druckprodukten erläutert, wobei zu erwähnen ist, dass hiezu die Zuführanordnung 9 verwendet wird, welche in gegenüber dem Zuführen entgegengesetzter Richtung angetrieben wird.

    [0022] Die Abstützung 27 samt dem Abschnitt 18 des Förderers 10, der Verdreheinrichtung 20 und der Wippe 21 wird auf die Höhe der zu entleerenden Wickeleinheit 5 angehoben, bzw. abgesenkt. Dann wird die Wippe 21 nach einwärts verschwenkt und zur Anlage an den Wickel W gebracht. Mittels der Antriebe 41 und 45 werden die Vorratsspulen 38, bzw. 42 im Uhrzeigersinn, bzw. im Gegenuhrzeigersinn um die Achsen 38a, bzw. 42a drehend angetrieben, was zur Folge hat, dass das Stützband 39, bzw. das Trennband 43 auf die entsprechende Vorratsspule 38, bzw. 42 aufgewickelt und dabei in Richtung des Pfeils G' bzw. H' bewegt wird. Durch dieses Aufwickeln der beiden Bänder 39, 43 wird die entsprechende Wickeleinheit 5 in Richtung des Pfeiles F' in Drehung versetzt, ohne dass hiezu ein Antreiben mittels des Antriebes 35 nötig ist. Durch diese Drehung der Wickeleinheit 5 werden die Druckprodukte 14 vom Wickel W abgewickelt und durch das Trennband 34 geführt, in den Förderkanal 24 der Wippe 21 geleitet. Die in Richtung der Pfeile D', bzw. E' umlaufend angetriebenen Förderbänder 22, 23 bringen die Druckprodukte 14 nun zur Verdreheinrichtung 20, die die hochstehenden Druckprodukte 14 wieder in eine liegende Lage bringt und dem Förderer 10 zuführt, der nun in Richtung des Pfeiles A' angetrieben die abgewickelte Schuppenformation S zum horizontalen Bereich 17 bringt, von wo die Druckprodukte 14 in Richtung des Pfeils Z' auf nicht näher dargestellte Weise weggeführt werden. Die den Bereich 17 des Förderers 10 verlassenden Druckprodukte können auch durch die Greifer eines Förderers, dessen Förderrichtung von unten nach oben verläuft erfasst und nach oben weggeführt, d.h. vom nachfolgenden Druckprodukt abgehoben werden.

    [0023] Ist eine Wickeleinheit 5 entleert, so wird die Abstützung 27 auf die Höhe der nächsten zu entleerenden Wickeleinheit 5 bewegt.

    [0024] Durch Verschieben des horizontalen Abschnittes 17 in der Höhe ist es nun möglich, von verschiedenen Zuförderern Durckprodukte zu übernehmen und aufzuwickeln, bzw. an verschiedene Wegförderer abgewickelte Druckprodukte zu übergeben. Dies bedeutet, dass eine Speichervorrichtung 1 von verschiedenen Quellen gespiesen werden kann, bzw. an verschiedene Weiterverarbeitungsstationen Druckprodukte abgeben kann.

    [0025] Das Beschicken, bzw. Entleeren der einzelnen Wickeleinheiten 5 kann in einer beliebigen Reihenfolge erfolgen, da jede Wickeleinheit 5 einzeln und unabhängig von den anderen Wickeleinheiten 5 in Betrieb genommen werden kann.

    [0026] Der Abstand zwischen den Abstützscheiben 6 benachbarter Wickeleinheiten 5 wird im wesentlichen nur durch die Höhe der aufzuwickelnden Druckprodukte 14 bestimmt. Falls in einer Speichervorrichtung 1 Druckprodukte unterschiedlicher Höhe gespeichert werden sollen, so kann daher der Abstand zwischen den einzelnen Abstützscheiben 5 unterschiedlich sein.

    [0027] Es versteht sich, dass die beschriebene Speichervorrichtung 1 in verschiedenen Teilen anders als wie gezeigt und beschrieben ausgebildet werden kann. Von den verschiedenen möglichen Varianten werden im folgenden nur einige kurz erläutert.

    [0028] Die Verdrehung der Schuppenformation S um ihre Längsachse um 90° kann auch im Auslaufbereich 18 des Förderers 10 erfolgen, womit eine gesonderte Verdreheinrichtung 20 überflüssig wird. Letzteres trifft auch dann zu, wenn die Druckprodukte 14 bereits in hochstehender Lage an die Speichervorrichtung 1 herangeführt werden.

    [0029] Zum Antreiben der einzelnen Wickeleinheiten 5 kann auch für jede Wickeleinheit 5 ein eigener, ortsfester Antrieb vorgesehen werden, was natürlich gegenüber der gezeigten Ausführungsform mit einem einzigen Antrieb 35, 36 mit einem grösseren konstruktiven Aufwand verbunden ist. Dasselbe trifft auch dann zu, wenn statt einer allen Wickeleinheiten 5 gemeinsamen Zuführanordnung 9 jeder Wickeleinheit 5 eine eigene Zuführung zugeordnet wird. Bei einer Art Zwischenlösung werden zwei oder mehr unabhängig voneinander arbeitende Zuführanordnungen vorgesehen, die dann ein gleichzeitiges Beschicken, bzw. Entleeren von mehreren Wickeleinheiten 5 ermöglichen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Speichern von in Schuppenformation anfallenden Druckprodukten, mit einer um eine im wesentlichen vertikale Achse drehbaren Abstützorgan für die Druckprodukte und einer Zuführanordnung zum Zuführen der Druckprodukte zum Abstützorgan, dadurch gekennzeichnet dass übereinander zwei oder mehr Abstützorgane (6) für Druckprodukte (14) angeordnet sind, die um die im wesentlichen vertikale Drehachse (2a) drehbar gelagert sind und von denen jedes Abstützorgan (6) mit einem Wickelkern (7), dessen Längsachse sich in Richtung der Drehachse (2a) erstreckt, zu einer Wickeleinheit (5) verbunden ist, wobei die Wickeleinheiten (5) einzeln antreibbar und einzeln mit auf den Wickelkern (7) aufzuwickelnden Druckprodukten (14) beschickbar sind, und dass die Zuführanordnung (9) dazu ausgebildet ist, die Druckprodukte (14) hochstehend mit einer Seite (14b) dem Wickelkern (7) bzw. dem sich auf diesem gebildeten Wickel (W) zugekehrt den einzelnen Wickelkernen (7) bzw. Wickeln (W) zuzuleiten.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickeleinheiten (5) drehbar an einer gemeinsamen Stützsäule (2) gelagert sind.
     
    3. Vorrichtung nch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Wickeleinheit (5) ein mit dem Wickelkern (7) verbundenes, langgestrecktes, flexibles und von einer Vorratsspule (38) abwickelbares Stützelement (39), z.B. ein Band, zugeordnet ist, das mit der Schuppenformation (S) auf deren bezüglich des Wickelkernes (7) aussenliegenden Seite (S') verlaufend aufwickelbar ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Wickeleinheit (5) ein mit dem Wickelkern (7) verbundenes, langgestrecktes, flexibles und von einer Vorratsspule (42) abwickelbares Trennelement (43), z.B. ein Band, zugeordnet ist, das mit der Schuppenformation (S) auf deren dem Wickelkern (7) zugekehrten Seite (S") verlaufend aufwickelbar ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführanordnung (9) für alle Wickeleinheiten (5) gemeinsam ist und einen in der Höhe und in Richtung (C) quer zur Drehachse (2a) verstellbaren Endteil (21) zum Heranführen der Schuppenformation (S) an die Wickelkerne (7), bzw. an die sich auf diesen gebildeten Wickel (W) aufweist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Endteil durch eine um eine im wesentlichen vertikale Achse (25', 26') schwenkbare Wippe (21) gebildet ist, die vorzugsweise zwei zwischen sich einen Förderspalt (24) bildende Bandförderer (22, 23) aufweist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Endteil (21) ein umlaufend antreibbarer Förderer (10) vorgeschaltet ist, der einen im wesentlichen parallel zur Drehachse (2a) der Wickeleinheiten (5) verlaufenden Abschnitt (16) mit einem in der Höhe verstellbaren Auslauf (18) aufweist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführanordnung (9) eine Verdreheinrichtung (20) zum Drehen der liegenden Schuppenformation (S) um deren Längsachse um 90° und Hochstellen der Druckprodukte (14) aufweist.
     
    9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdreheinrichtung (20) dem Endteil (21) vorgelagert ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-9, gekennzeichnet durch einen Antrieb (35, 36) für alle Wickeleinheiten (5), der mit dem Endteil (21) der Zuführanordnung (9) in der Höhe verstellbar und an die einzelnen Wickeleinheiten (5) ankuppelbar ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abwickeln der Schuppenformation (S) von den einzelnen Wickeleinheiten (5) letztere in gegenüber der Drehrichtung (F) beim Aufwickeln entgegengesetzter Drehrichtung (F') drehbar sind.
     
    12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3, 4 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsspulen (38, 42) für die Stütz- und Trennelemente (39, 43) zum Aufwickeln der letzteren antreibbar sind.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführanordnung (9) in gegenüber dem Zubringen der Druckprodukte (14) entgegengesetztem Sinn (A') antreibbar ist.
     




    Zeichnung