[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Armierungseisenhalter zur Verwendung
bei Anschlussbetonierungen, der einen Hohlkörper aufweist, in dem die freien abgebogenen
Enden der Armierungseisen angeordnet sind.
[0002] Ein solcher Armierungseisenhalter ist beispielsweise aus der CH-A-627 811 bekannt,
wobei dessen Hohlkörper aus einem Brustteil und einem Deckteil gebildet ist und dieser
Halter vorwiegend aus Kunststoff hergestellt ist. Die Verwendung von industriell angefertigten
und bereits ab Werk bestückten Armierungseisenhalter hat in den letzten Jahren sehr
stark zugenommen und es wurden eine grosse Anzahl verschiedenster Armierungseisenhalter
entworfen und eingesetzt. Im Zuge der immer breiteren Anwendung und immer grösseren
Rationalisierungsanstrengungen stellte es sich heraus, dass dem gründlichen und schnellen
Entfernen des Halters oder Teilen davon eine immer grössere Bedeutung zukommt. Dem
wurde zunächst einerseits dadurch Rechnung getragen, dass die ursprünglich nur aus
Schaumstoff bestehenden Armierungseisenhalter durch Hohlkörper aus Kunststoff ersetzt
wurden, wodurch das Entfernen wesentlich erleichtert wurde. Es kann jedoch vorkommen,
dass diese Kunststoffkörper beim Entfernen reissen und dadurch zusätzliche Arbeit
verursachen. Andererseits gibt es Armierungseisenhalter aus Metall oder Streckmetall,
die nach dem Einbetonieren in der Wand verbleiben, wodurch nur Teile davon, in der
Regel das Deckteil, entfernt werden müssen. Armierungseisenhalter, die im wesentlichen
nur aus Metall bestehen, sind relativ aufwendig und es bestehen zudem in einer zunehmenden
Anzahl von Ländern die Tendenz, Vorschriften dahingehend zu erlassen, dass Metallteile
mit einer gewissen Schicht Beton, beispielsweise 25mm, überdeckt sein müssen.
[0003] Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Armierungseisenhalter
anzugeben, der leicht transportierbar ist, in welchem die freien Enden der Armierungseisen
gut befestigt und gut vor dem Eindringen von Zementmilch geschützt sind und der vor
allem gegenüber Kunst- oder Schaumstoffhaltern viel leichter entfernbar ist und der
sowohl in der Herstellung als auch bezüglich des in der errichteten Wand verbleibenden
Teils kostengünstiger ist als im wesentlichen aus Metall hergestellte Armierungseisenhalter.
Eine solche Aufgabe wird mit einem in den Ansprüchen beschriebenen Armierungseisenhalter
gelöst.
[0004] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Armierungseisenhalters,
teilweise ohne Deckteil, von oben,
Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie II-II,
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 2 nach dem Befestigen des Deckteils,
Fig. 4 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie IV-IV von Fig. 1,
Fig. 5 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie V-V von Fig. 1,
Fig. 6 zeigt eine Ausschnittsvergrösserung aus einer Ausführungsvariante des Deckteils,
Fig. 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Armierungseisenhalters, teilweise
ohne Deckteil, von oben.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt gemäss den Linien VIII-VIII von Fig. 7, Ausführungsvariante
des Deckteils,
Fig. 9 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie IX-IX von Fig. 7,
Fig. 10 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Armierungseisenhalters, teilweise
ohne Deckteil, von oben,
Fig. 11 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie XI-XI von Fig. 10.
Fig. 12 zeigt im Schnitt den Armierungseisenhalter gemäss Fig. 1 vor dem Einbetonieren,
und
Fig. 13 zeigt ein Armierungseisen mit dem verbleibenden Deckteil nach dem Einbetonieren.
[0005] Das erste Ausführungsbeispiel eines Armierungseisenhalters besteht aus einem aus
Kunststoff bestehenden Kasten 1 und einem mauerseitigen Deckteil 2, der aus Metall
besteht und nach dem Einbetonieren des Armierungseisenhalters in der Wand verbleibt.
Der im errichteten Mauerwerk 55 verbleibende Deckteil besteht nur aus einer Platte,
die einerseits relativ einfach herstellbar ist und andererseits kleinere Abmessungen
aufweist als bisher bekannte Teile von Armierungshaltern aus Metall, die bestimmt
sind in der errichteten Wand zu verbleiben.
[0006] Der Kasten 1 besitzt einen umlaufenden, doppelten, U-förmigen Rand 3 mit einer inneren
Wand 4 und einer äusseren Wand 5. Die äussere Wand 5 weist Einbuchtungen 6 auf, die
um die ganze äussere Wand verteilt sind. Diese Einbuchtungen 6 bewirken, dass beim
Einbetonieren des Armierungseisenhalters Beton hinter die zu verbleibende Deckteilplatte
2 gelangt, wodurch diese Platte fest mit der Mauer verbunden wird und sich auch beim
Geradebiegen der Eisen und Entfernen des Kunststoffteils des Halters nicht lösen kann.
Auf der Oberseite des umlaufenden Randes befinden sich Zapfen 7, die, wie aus Fig.
2 ersichtlich, durch entsprechende Oeffnungen 8 im Deckteil geführt sind und, siehe
Fig. 3, mittels einer geeigneten Vorrichtung derart zusammengepresst werden, dass
sie das Deckteil auf den Kasten pressen und befestigen. Dem gleichen Zwecke dienen
in der Mitte des Kastenbodens 9 angeordnete, aus diesem heraufragende Erhebungen 10,
die ebenfalls Zapfen 7 aufweisen, die in die entsprechenden Oeffnungen 8 im Deckteil
passen und zusammengepresst werden. Auf den längsseitigen Rändern ist je eine Deckleiste
11 angeordnet, die an ihrer Aussenseite Ausnehmungen 12 aufweist, die den Einbuchtungen
6 entsprechen sowie Ausnehmungen 13, um die Zapfen 7 freizulegen. An den Stellen,
an denen die Armierungseisen 14 aus dem Kasten, bzw. Deckteil herausragen, sind in
der Abdeckleiste 11 Fassungen 15 geformt, die durch entsprechende Oeffnungen 16 im
Deckteil geführt sind. Die Fassungen 15 verjüngen sich nach oben und weisen oben ein
Loch 17 auf, durch das Armierungseisen gesteckt sind. Um das Armierungseisen in die
Fassungen einstecken zu können, weist der nach innen weisende Teil 18 der Abdeckleiste
und die Innenseite der Fassung 15 einen Schlitz 19 auf, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich
ist. Statt 3-teilig, kann sowohl der Kasten als auch die beiden Abdeckleisten mit
den Fassungen einstückig aus Kunststoff gespritzt sein. Um die Eisen einstecken zu
können, muss in diesem Fall der ganze Kasten um seine Längsmittellinie gespreizt
werden. Die Armierungseisen 14 sind in üblicher Weise gebogen, wobei die freien Enden
bezüglich der Längsmittellinie des Kastens konvergent verlaufen. Wie insbesondere
aus Fig. 5 ersichtlich ist, ermöglichen die Fassungen, dass die gesamte Rundung, d.h.,
der Uebergang zwischen dem Bügelteil und den freien Enden des Armierungseisens sich
innerhalb des Halters befinden. Dadurch wird gewährleistet, dass nach dem Abnehmen
des Kunststoffkastens und der Fassungen das Armierungseisen vollständig geradegebogen
werden kann, wie dies in Fig. 13 dargestellt ist.
[0007] Wie weiter oben ausgeführt, besteht das Deckteil 2 aus Metall. Da dieses Deckteil
im Mauerwerk verbleibt, ist es von Vorteil, dass eine möglichst gute Verbindung zwischen
diesem Metallteil und dem Mauerwerk hergestellt wird. Aus diesem Grunde ist es zweckmässig,
dem Deckteil eine rauhe Oberlfäche zu geben, beispielsweise indem dieses aus Streckmetall
hergestellt wird oder wie in Fig. 6 dargestellt, indem das Deckteil eingeprägte und
relativ scharfkantige Erhebungen 20 enthält. Es können aber auch andere Vorkehrungen
zur Erhöhung der Oberflächenrauhigkeit getroffen werden.
[0008] In gewissen Ländern bestehen Vorschriften, dass ungeschütztes bzw. nicht rostfreies
Metall mit einer Mindestschicht von Beton zugedeckt sein muss, beispielsweise 25mm.
Das würde bedeuten, dass die Metallplatte den vorgeschriebenen Mindestabstand von
einer Kante aufweisen muss. Um mit der Metallplatte näher an den Rand gehen zu können,
ist es bei solchen Vorschriften unerlässlich, das Metall zu schützen, sei es durch
Aufbringen einer Kunststoffschicht oder sei es durch Besprühen mit anderen resistenten
Materialien, beispielsweise mittels elektrostatischer Pulverbeschichtung oder dergleichen.
Dabei ist es klar, dass nur der äussere Rand des Deckteils beschichtet werden muss
und nicht die ganze Metallplatte.
[0009] Im beschriebenen Beispiel besteht der Kasten 1 aus einer Kunststoffolie mit einem
doppelten U-förmigen Rand. Der Kunststoff kann durch ein anderes Material ersetzt
werden, beispielsweise kann auch ein stabiler Karton in Frage kommen und es ist nicht
notwendig, dass der Rand aus zwei U-förmig miteinander verbundenen Wänden besteht.
Auch kann die Verbindung zwischen dem Kastenteil und dem Deckteil auf eine andere
Weise als mittels breitzuschlagenden Zapfen erfolgen. Es ist beispielsweise auch
möglich, die beiden Teile mittels Punktschweissen oder kleben zu verbinden oder andere
geeignete Befestigungselemente zu verwenden. Es kann sich bei diesem Ausführungsbeispiel
als zweckmässig erweisen, die Metallplatte mehrteilig auszubilden, beispielsweise
kann sie längs der Mittellinie geteilt sein.
[0010] Die Figuren 7 bis 9 stellen ein zweites Ausführungsbeispiel eines Armierungseisenhalters
dar, bei welchem sowohl die Herstellung als auch das Zusammenbauen des Armierungseisenhalters
gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel verbessert sind. Der Kasten 1 ist derselbe
wie vorgehend beschrieben, während die längsseitigen Deckleisten entfallen und das
Deckteil andere Ausschnitte aufweist. Anstatt der längsseitigen Deckleisten werden
die Armierungseisen 14 durch quer angeordnete Eisenhalter 25 gehalten, die zudem
ein Eindringen vom Zementmilch verhindern. Die ebenfalls aus Kunststoff gearbeiteten
Eisenhalter weisen eine Länge auf, die der Breite des Kastens 1 entspricht, sowie
den in Figur 9 dargestellten Querschnitt, d.h., mit einer schachtelförmigen Form
mit breitem umlaufenden Rand 26, wobei die beiden Ränder der Breitseite auf den Längsseiten
des Kastens 1 zu liegen kommen und sich das Deckteil auf allen vier umlaufenden Rändern
abstützt. Das Oberteil des Eisenhalters läuft in der Mitte zu einer Rippe 27 zusammen,
die einen Längsmittelschlitz 28 aufweist, der bis zu den beidseitig angeordneten Oeffnungen
29 verläuft, durch welche die beiden Schenkel des Armierungseisens 14 greifen. In
der Mitte kann die Rippe eine Verstärkung 30 aufweisen. Auf einer Seite schliesst
sich dem eigentlichen Halteteil ein Niederhaltestück 31 an, welches, wie der Name
besagt, dazu dient, die Armierungseisen niederzuhalten.
[0011] Beim Zusammenbau des Armierungseisenhalters werden zuerst die Eisen mit den gebogenen
und zur Mitte hin konvergierenden Schenkel-Enden in den Kasten 1 gelegt, wobei vorher
bereits gewisse Markierungen zur Bestimmung der Abstände der Eisen angebracht sein
können, woraufhin die Eisenhalter über die Bügel gestreift und heruntergedrückt werden,
woraufhin die Deckplatte 32, die neben den vorhergehend beschriebenen Löchern 8 für
die Zapfen 7 quer angeordnete Schlitze 33 aufweist, die entsprechend den gewünschten
Abständen zwischen den Armierungseisen angeordnet sind, aufgesetzt wird. Anschliessend
werden die Zapfen 7 wie vorhergehend entweder mittels eines Hammers, Pressluft oder
einer geeigneten Vorrichtung niedergedrückt und damit die Deckplatte am Kasten befestigt.
Beim Niederdrücken der Deckplatte drückt diese auch auf den umlaufenden Rand 26 des
Eisenhalters, wodurch einerseits der Eisenhalter mitsamt dem Niederhalteteil 31 auf
die Schenkel-Enden des Armierungseisens wirkt als auch bewirkt, dass der Schlitz 28
im Eisenhalter zusammengepresst wird, wodurch ein Eindringen von Zementmilch wirksam
verhindert wird. In einer Ausführungsvariante können die beiden Längsseiten 3a des
Kastens 1 Vertiefungen aufweisen, in welche die beiden Querränder des Eisenhalters
greifen, um diese an vorher bestimmten Stellen einsetzen zu können. Wie insbesondere
aus Fig. 9 hervorgeht, wird durch die Verwendung von Eisenhaltern mit einer Mittelrippe
gewährleistet, dass sich die gesamte Krümmung der Armierungseisen innerhalb des Halters
befindet, wodurch ein vollständiges Geradebiegen nach dem Einbetonieren gewährleistet
ist.
[0012] In den Figuren 10 und 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Armierungseisenhalters
beschrieben, welches gegenüber dem vorhergehenden Beispiel eine weitere Vereinfachung
sowohl bei der Herstellung als auch beim Zusammenbau bringt. Der Kasten 34 besitzt
auch hier einen umlaufenden, doppelten, U-förmigen Rand 35 mit einer inneren Wand
36 und einer äusseren Wand 37. Die Einbuchtungen 38 sind hier wesentlich länger als
bei den vorhergehenden beiden Beispielen, so dass mehr Beton hinter die Deckplatte
gelangen kann, um diese besser zu befestigen. Die beiden Längsseiten 39 des inneren
Randes 36 weisen oben je einen Absatz 40 auf, auf welchen sich die Ränder 41 der Querseiten
der Eisenhalter 42 abstützen, die entsprechend kürzer sind als die im vorhergehenden
Ausführungsbeispiel beschriebenen. Der Kasten weist ferner eine Längsmittelrippe
43 auf, die sich vom Boden aus auf etwa gleicher Höhe wie der umlaufende Rand 35 erhebt.
Der Niederhalteteil 44 des Eisenhalters weist Vertiefungen 45 auf, die beidseitig
der Mittellängsrippe 43 angeordnet sind und als Führung dienen. Um die Armierungseisen
genau ausrichten zu können, bevor die Deckplatte 46 aufgelegt wird, ist es zweckmässig,
Mittel zum Ausrichten der Eisenhalterungen vorzusehen. Solche Mittel können beispielsweise
kleine Vertiefungen 47 an den Seiten der Längsmittelrippe sein, in die entsprechende
Nocken 48 greifen, die an den der Längsmittelrippe 43 zugewandten Führungsseiten 49
der Vertiefungen 45 am Niederhalteteil angeordnet sind. Es könnnen aber auch andere
Markierungsmittel vorgesehen werden, beispielsweise kleine Zapfen an der Oberkante
der Längsmittelrippe, die in Löcher im Niederhalteteil greifen oder umgekehrt. Um
ein ungefähres Ausrichten der Armierungseisen während ihres Einlegens in den Kasten
zu gewährleisten, können entsprechende Markierungen an den Längsrändern des Kastens
vorgesehen werden. Die Deckplatte 46 ist ähnlich wie beim vorhergehenden Beispiel
ausgeführt, nur dass hier die Zapfen 7 nur am umlaufenden Rand angeordnet sind und
in entsprechende Oeffnungen 8 greifen. Es ist aber auch möglich, Zapfen auf der Längsmittelrippe
43 vorzusehen, die durch entsprechende Oeffnungen im Deckteil greifen. Die Rippe
50 im Eisenhalter weist keine Verstärkung in der Mitte auf und ist besonders gut geeignet,
einen dichten Verschluss zu bilden, da es sich herausgestellt hat, dass bei einem
Druck auf die beidseitig der Rippe angeordneten Ränder 41 die beiden Ränder des
Schlitzes 51 in der Rippe gegeneinander gepresst werden.
[0013] Zweck sicherer Befestigung der Eisen im Halter ist es vorteilhaft, Haltereinsätze
52 zu verwenden, die sich ebenfalls auf den beiden Absätzen 40 der Längsränder abstützen
und die beidseitig der Längsmittelrippe 43 angeordnete Vertiefungen 53 aufweisen.
[0014] Der Zusammenbau dieses zuletzt beschriebenen Eisenhalters ist sehr einfach. Zuerst
werden die Armierungseisen an vorher bezeichneten Stellen eingelegt, die Eisenhalter
an den markierten Stellen aufgesetzt sowie die Haltereinsätze draufgelegt und anschliessend
die Deckplatte aufgesetzt, danach werden die Zapfen mittels eines Hammers oder einer
geeigneten Vorrichtung gestaucht, um die Deckplatte zu befestigen. Aus der Beschreibung,
insbesondere der letzten beiden Beispiele, geht hervor, dass zum Zusammenbau dieses
Armierungseisenhalters keinerlei Werkzeuge ausser einem Hammer benötigt werden und
der Zusammenbau denkbar einfach ist.
[0015] Der Armierungseisenhalter bietet jedoch nicht nur bei der Herstellung und beim Zusammenbau
wesentliche Vorteile sondern auch beim Befestigen desselben und bei der Errichtung
des Anschluss-Mauerwerkes. Die Ausgestaltung der Eisenhalter mit der erhabenen Rippe
50, oder 27 im vorhergehenden Beispiel, ergibt eine Verzahnung des zweiten Mauerwerkes
gegenüber dem ersten, welches die Sicherheit erhöht.
[0016] In Figur 12 ist im Schnitt ein Teil eines befestigten Armierungseisenhalters dargestellt.
Man erkennt die beiden Schalungsbretter 21, 22, und es ist ersichtlich, dass der
Armierungseisenhalter mittels Nägel 23 im Schalungsbrett 22 befestigt ist. Das Aufnageln
des Armierungseisenhalters wird wesentlich dadurch erleichtert, dass die Nägel durch
die Oeffnung 8 und von allem durch die Zapfen 7 geschlagen werden können, so dass
die geeigneten Stellen sehr leicht aufgefunden werden können, wobei die Nägel teilweise
geführt sind. Nach dem Einbetonieren werden die freien Enden 24 des Armierungseisens,
siehe Fig. 13, geradegebogen und anschliessend der Kasten mühelos entfernt. Gegebenenfalls
werden noch die Abdeckleisten 11 entfernt. Wie bereits oben erwähnt, wird durch das
Hintergreifen des Betons hinter die Deckplatte 32, 2 oder 46 gewährleistet, dass
diese fest in der Mauer verankert ist und weder beim Geradebiegen des Armierungseisens
noch beim Abreissen des Kastenteils losgelöst wird.
[0017] Auch in den beiden letztbeschriebenen Ausführungsbeispielen wird der Kasten vorzugsweise
aus einer Kunststoff-Folie hergestellt, doch ist es auch hier möglich, stattdessen
ein anderes Material, beispielsweise Pappe, zu verwenden. Das Material der Deckplatten
32 oder 46 ist das gleiche wie das der Deckplatte 2 des ersten Beispiels und kann
aus Streckmetall oder einer Metallplatte mit aufgerauhter Oberfläche bestehen. Der
Boden der Kasten 1 oder 34 weist ferner Auflage- und Führungsflächen auf, um ein
sicheres Niederhalten der Armierungseisen zu gewährleisten.
[0018] Die drei vorgehend beschriebenen und dargestellten Armierungseisenhalter beziehen
sich auf Armierungseisen mit einem Bügel und zwei freien Schenkeln, doch ist es möglich,
einen entsprechend abgeänderten Armierungseisenhalter für Armierungseisen vorzusehen,
die nur einen Schenkel und einen offenen Bügel aufweisen. So wird die Breite des Armierungseisens
nur etwa die Hälfte desjeni gen des Armierungseisens, beispielsweise gemäss Fig.
10, betragen, und dort, wo sich die Längsmittelrippe 43 befindet, ist die andere Längswand
angeordnet, die denselben Absatz 40 aufweist. Die Eisenhalter und die Haltereinsätze
sind dann entsprechend geformt, d.h., die Eisenhalter weisen eine Oeffnung in der
Mitte auf sowie ein entsprechend geformtes Niederhalteteil, während die Haltereinsätze
nur eine Vertiefung aufweisen. Auch hier können zuerst die Armierungseisen eingelegt
und darauf die Eisenhalter sowie die Einsatzstücke gelegt bzw. gesteckt werden, woraufhin
die Deckplatte aufgesetzt werden kann und mittels der durch entsprechende Oeffnungen
reichende Zapfen befestigt wird.
1. Armierungseisenhalter zur Verwendung bei Anschlussbetonierungen, der einen Hohlkörper
aufweist, in dem die freien, abgebogenen Enden der Armierungseisen (14) angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper aus einem kastenförmigen Teil (1,
34) und einem aus einer Metallplatte bestehenden, der zuerst zu errichtenden Betonwand
(55) zugewandten Deckteil (2, 32, 46) gebildet wird, wobei das Deckteil vorgesehen
ist, in der zuerst errichteten Betonwand (55) zu verbleiben.
2. Armierungseisenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten
(1, 34) an seiner Aussenwand (5, 37) Mittel (6, 38) aufweist, um zu ermöglichen,
dass beim Einbetonieren des Halters Beton hinter das Deckteil (2, 32, 46) gelangt,
um dieses festzuhalten.
3. Armierungseisenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Kasten
(1, 34) und am Deckteil (2, 32,46) Befestigungsmittel (7, 8) angeordnet sind, um
das Deckteil am Kasten zu befestigen.
4. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kasten (1, 34) aus Kunststoff besteht und die Mittel zum Hinterfüllen des
Deckteils Einbuchtungen (6, 38) in der Aussenwand (5, 37) des aus zwei U-förmig miteinander
verbundenen Wänden (4, 36; 5, 37) bestehenden Randes (3, 35) des Kastens und die Mittel
zur Befestigung des Deckteils Zapfen (7) am Kasten sind, die in entsprechende Oeffnungen
(8) im Deckteil steckbar und zusammendrückbar sind.
5. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, für Armierungseisen mit
einem Bügel und zwei freien, abgebogenen Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, dass
er quer angeordnete Eisenhalter (25, 42) mit zwei Oeffnungen für die freien Enden
der Schenkel der Armierungseisen enthält und die Deckplatte (32, 46) an den Stellen
der Armierungseisenbügel längliche Oeffnungen (33) aufweist.
6. Armierungseisenhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisenhalter
(25, 42) einen umlaufenden Rand (26), eine die beiden Oeffnungen für die Armierungseisenschenkel
verbindende, erhabene und mit einem Schlitz (28) versehene Rippe (27, 50) und ein
an einer Seite angeordnetes Niederhalteteil (31, 44) aufweist.
7. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kasten (34) an seinen inneren Längsrändern (39) einen Absatz (40) aufweist,
auf dem die Breitseiten des umlaufenden Randes (26) der Eisenhalter (42) aufliegen
und dass der Boden des Kastens eine erhabene, nach innen weisende Längsmittelrippe
(43) aufweist.
8. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Niederhalteteile (44) der Eisenhalter (42) zwei beidseitig der Längsmittelrippe
angeordnete Vertiefungen (45) aufweisen.
9. Armierungseisenhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsmittelrippe
(43) und die Vertiefungen des Niederhalteteils Mittel (47, 48) zum Ausrichten der
Eisenhalter aufweisen.
10. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Eisenhalter (25) auf den Längsseiten der Ränder aufliegen und der Ka sten
(1) im Bereich seiner Mittellinie Erhebungen (10) aufweist, auf denen je ein Befestigungszapfen
(7) angeordnet ist, der durch eine entsprechende Oeffnung (8) im Deckteil (2, 46)
hindurchragt.
11. Armierungseisenhalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten
(3a) der Ränder Vertiefungen aufweisen, um die Eisenhalter aufzunehmen und auszurichten.
12. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass er ferner Halteeinsätze (53) aufweist, die entweder auf den Längsrändern oder
auf den Absätzen (40) der Längsränder aufliegen und zwei Vertiefungen (54) aufweisen,
die gegebenenfalls um die Längsmittelrippe (43) greifen.
13. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass auf den Längsrändern des Kastens je eine Deckleiste (11) angeordnet ist, die
an ihrer Aussenseite Ausnehmungen (12), die den Einbuchtungen (6) an der Aussenwand
sowie Ausnehmungen (13), die an den Stellen der Zapfen (7) angeordnet sind aufweist,
und dass an den Stellen, an denen die Bügel der Armierungseisen (14) herausragen,
um die Schenkel der Armierungseisen greifende, diese haltende und abdichtende Fassungen
(15) geformt sind, die durch entsprechende Oeffnungen (16) im Deckteil geführt sind.
14. Armierungseisenhalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassungen
(15) sich nach oben verjüngen und deren Innenseite sowie der nach innen weisende Teil
(18) der Abdeckleiste (11) an diesen Stellen einen Schlitz (19) aufweisen, um die
Schenkel der Armierungseisen einstecken zu können.
15. Armierungseisenhalter nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kasten (1) und die Abdeckleisten (11) mitsamt den Fassungen (15) einstückig aus
Kunststoff hergestellt sind.
16. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kasten im Bereich seiner Mittellinie Erhebungen (10) aufweist, auf denen
je ein Befestigungszapfen (7) angeordnet ist, der durch eine entsprechende Oeffnung
(8) im Deckteil hindurchragt.
17. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, für Armierungseisen mit
einem Bügel und einem freien Schenkel, dadurch gekennzeichnet, dass er Eisenhalter
aufweist, die auf den Längsrändern unter Absätzen an den Längsrändern aufliegen und
eine Oeffnung zur Aufnahme des freien Schenkels aufweisen, und die Deckplatte dem
Oberteil der Eisenhalter entsprechende Oeffnungen aufweist.
18. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens die Randbereiche des Deckteiles (2, 32, 46) mit einer Schutzschicht
versehen sind.
19. Armierungseisenhalter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schutzschicht
eine Kunststoffschicht oder ein elektrostatisch beschichteter Belag ist.
20. Armierungseisenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten
(1, 34) aus Pappe gefertigt ist.
21. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass das Deckteil (2, 32, 46) aus Streckmetall hergestellt ist.
22. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass das Deckteil Mittel, insbesondere scharfkantige Erhebungen (20), zur Erhöhung
der Oberflächenrauhigkeit aufweist.