(19)
(11) EP 0 230 206 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.1987  Patentblatt  1987/31

(21) Anmeldenummer: 86810139.5

(22) Anmeldetag:  24.03.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04B 1/41, E04C 5/16, E04G 11/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 15.01.1986 EP 86810014

(71) Anmelder:
  • PEBEA N.V.
    Willemstad, Curaçao (AN)

    BE DE FR GB IT LU NL SE AT 
  • PAWE AG
    CH-3110 Münsingen (CH)

    CH LI 

(72) Erfinder:
  • Brechbühler, Fritz
    CH-3110 Münsingen (CH)

(74) Vertreter: Seehof, Michel et al
c/o AMMANN PATENTANWAELTE AG BERN Schwarztorstrasse 31
3001 Bern
3001 Bern (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Armierungseisenhalter zur Verwendung bei Anschlussbetonierungen


    (57) Der Armierungseisenhalter zur Verwendung bei Anschluss­betonierungen weist einen Hohlkörper aus einem kasten­förmigen Teil (34) und einen aus einer Metallplatte mit rauher Oberfläche bestehenden, der zuerst zu errichten­den Betonwand zugewandten Deckteil (46) auf, wobei das Deckteil vorgesehen ist, in der errichteten Betonwand zu verbleiben. Der Kasten (34) weist an seiner Aussenwand (37) Mittel (38) auf, um zu ermöglichen, dass beim Ein­betonieren des Halters Beton hinter das Deckteil (46) gelangt, um dieses festzuhalten. Ferner sind am Kasten (34) und am Deckteil (46) Befestigungsmittel (7, 8) an­geordnet, um das Deckteil am Kasten zu befestigen. Die Armierungseisen (14) werden durch Eisenhalter (44) ge­führt, deren oberer Teil (50) durch die länglichen Oeff­nungen (33) in der Metallplatte (46) hindurchragen und diese abdichten.
    Der vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Kasten des Halters kann nach dem Einbetonieren sehr leicht und gründlich entfernt werden, wobei der Halter wirtschaft­licher hergestellt werden kann als ein vorwiegend oder ganz aus Metall hergestellter Halter.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Armie­rungseisenhalter zur Verwendung bei Anschlussbetonierun­gen, der einen Hohlkörper aufweist, in dem die freien abgebogenen Enden der Armierungseisen angeordnet sind.

    [0002] Ein solcher Armierungseisenhalter ist beispielsweise aus der CH-A-627 811 bekannt, wobei dessen Hohlkörper aus einem Brustteil und einem Deckteil gebildet ist und die­ser Halter vorwiegend aus Kunststoff hergestellt ist. Die Verwendung von industriell angefertigten und bereits ab Werk bestückten Armierungseisenhalter hat in den letzten Jahren sehr stark zugenommen und es wurden eine grosse Anzahl verschiedenster Armierungseisenhalter ent­worfen und eingesetzt. Im Zuge der immer breiteren An­wendung und immer grösseren Rationalisierungsanstrengun­gen stellte es sich heraus, dass dem gründlichen und schnellen Entfernen des Halters oder Teilen davon eine immer grössere Bedeutung zukommt. Dem wurde zunächst einerseits dadurch Rechnung getragen, dass die ursprüng­lich nur aus Schaumstoff bestehenden Armierungseisen­halter durch Hohlkörper aus Kunststoff ersetzt wurden, wodurch das Entfernen wesentlich erleichtert wurde. Es kann jedoch vorkommen, dass diese Kunststoffkörper beim Entfernen reissen und dadurch zusätzliche Arbeit verur­sachen. Andererseits gibt es Armierungseisenhalter aus Metall oder Streckmetall, die nach dem Einbetonieren in der Wand verbleiben, wodurch nur Teile davon, in der Re­gel das Deckteil, entfernt werden müssen. Armierungsei­senhalter, die im wesentlichen nur aus Metall bestehen, sind relativ aufwendig und es bestehen zudem in einer zunehmenden Anzahl von Ländern die Tendenz, Vorschriften dahingehend zu erlassen, dass Metallteile mit einer ge­wissen Schicht Beton, beispielsweise 25mm, überdeckt sein müssen.

    [0003] Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Armierungseisenhalter anzugeben, der leicht trans­portierbar ist, in welchem die freien Enden der Armie­rungseisen gut befestigt und gut vor dem Eindringen von Zementmilch geschützt sind und der vor allem gegenüber Kunst- oder Schaumstoffhaltern viel leichter entfernbar ist und der sowohl in der Herstellung als auch bezüglich des in der errichteten Wand verbleibenden Teils kosten­günstiger ist als im wesentlichen aus Metall hergestell­te Armierungseisenhalter. Eine solche Aufgabe wird mit einem in den Ansprüchen beschriebenen Armierungseisen­halter gelöst.

    [0004] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfin­dungsgemässen Armierungseisenhalters, teilweise ohne Deckteil, von oben,

    Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie II-II,

    Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 2 nach dem Befe­stigen des Deckteils,

    Fig. 4 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie IV-IV von Fig. 1,

    Fig. 5 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie V-V von Fig. 1,

    Fig. 6 zeigt eine Ausschnittsvergrösserung aus einer Ausführungsvariante des Deckteils,

    Fig. 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Ar­mierungseisenhalters, teilweise ohne Deckteil, von oben.

    Fig. 8 zeigt einen Schnitt gemäss den Linien VIII-VIII von Fig. 7, Ausführungsvariante des Deckteils,

    Fig. 9 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie IX-IX von Fig. 7,

    Fig. 10 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Ar­mierungseisenhalters, teilweise ohne Deckteil, von oben,

    Fig. 11 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie XI-XI von Fig. 10.

    Fig. 12 zeigt im Schnitt den Armierungseisenhalter ge­mäss Fig. 1 vor dem Einbetonieren, und

    Fig. 13 zeigt ein Armierungseisen mit dem verbleibenden Deckteil nach dem Einbetonieren.



    [0005] Das erste Ausführungsbeispiel eines Armierungseisenhal­ters besteht aus einem aus Kunststoff bestehenden Kasten 1 und einem mauerseitigen Deckteil 2, der aus Metall be­steht und nach dem Einbetonieren des Armierungseisenhal­ters in der Wand verbleibt. Der im errichteten Mauerwerk 55 verbleibende Deckteil besteht nur aus einer Platte, die einerseits relativ einfach herstellbar ist und an­dererseits kleinere Abmessungen aufweist als bisher be­kannte Teile von Armierungshaltern aus Metall, die be­stimmt sind in der errichteten Wand zu verbleiben.

    [0006] Der Kasten 1 besitzt einen umlaufenden, doppelten, U-­förmigen Rand 3 mit einer inneren Wand 4 und einer äus­seren Wand 5. Die äussere Wand 5 weist Einbuchtungen 6 auf, die um die ganze äussere Wand verteilt sind. Diese Einbuchtungen 6 bewirken, dass beim Einbetonieren des Armierungseisenhalters Beton hinter die zu verbleibende Deckteilplatte 2 gelangt, wodurch diese Platte fest mit der Mauer verbunden wird und sich auch beim Geradebiegen der Eisen und Entfernen des Kunststoffteils des Halters nicht lösen kann. Auf der Oberseite des umlaufenden Ran­des befinden sich Zapfen 7, die, wie aus Fig. 2 ersicht­lich, durch entsprechende Oeffnungen 8 im Deckteil ge­führt sind und, siehe Fig. 3, mittels einer geeigneten Vorrichtung derart zusammengepresst werden, dass sie das Deckteil auf den Kasten pressen und befestigen. Dem gleichen Zwecke dienen in der Mitte des Kastenbodens 9 angeordnete, aus diesem heraufragende Erhebungen 10, die ebenfalls Zapfen 7 aufweisen, die in die entsprechenden Oeffnungen 8 im Deckteil passen und zusammengepresst werden. Auf den längsseitigen Rändern ist je eine Deck­leiste 11 angeordnet, die an ihrer Aussenseite Ausneh­mungen 12 aufweist, die den Einbuchtungen 6 entsprechen sowie Ausnehmungen 13, um die Zapfen 7 freizulegen. An den Stellen, an denen die Armierungseisen 14 aus dem Kasten, bzw. Deckteil herausragen, sind in der Abdeck­leiste 11 Fassungen 15 geformt, die durch entsprechende Oeffnungen 16 im Deckteil geführt sind. Die Fassungen 15 verjüngen sich nach oben und weisen oben ein Loch 17 auf, durch das Armierungseisen gesteckt sind. Um das Armierungseisen in die Fassungen einstecken zu können, weist der nach innen weisende Teil 18 der Abdeckleiste und die Innenseite der Fassung 15 einen Schlitz 19 auf, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. Statt 3-teilig, kann sowohl der Kasten als auch die beiden Abdeckleisten mit den Fassungen einstückig aus Kunststoff gespritzt sein. Um die Eisen einstecken zu können, muss in diesem Fall der ganze Kasten um seine Längsmittellinie ge­spreizt werden. Die Armierungseisen 14 sind in üblicher Weise gebogen, wobei die freien Enden bezüglich der Längsmittellinie des Kastens konvergent verlaufen. Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist, ermöglichen die Fassungen, dass die gesamte Rundung, d.h., der Uebergang zwischen dem Bügelteil und den freien Enden des Armie­rungseisens sich innerhalb des Halters befinden. Dadurch wird gewährleistet, dass nach dem Abnehmen des Kunst­stoffkastens und der Fassungen das Armierungseisen voll­ständig geradegebogen werden kann, wie dies in Fig. 13 dargestellt ist.

    [0007] Wie weiter oben ausgeführt, besteht das Deckteil 2 aus Metall. Da dieses Deckteil im Mauerwerk verbleibt, ist es von Vorteil, dass eine möglichst gute Verbindung zwischen diesem Metallteil und dem Mauerwerk hergestellt wird. Aus diesem Grunde ist es zweckmässig, dem Deckteil eine rauhe Oberlfäche zu geben, beispielsweise indem dieses aus Streckmetall hergestellt wird oder wie in Fig. 6 dargestellt, indem das Deckteil eingeprägte und relativ scharfkantige Erhebungen 20 enthält. Es können aber auch andere Vorkehrungen zur Erhöhung der Oberflä­chenrauhigkeit getroffen werden.

    [0008] In gewissen Ländern bestehen Vorschriften, dass unge­schütztes bzw. nicht rostfreies Metall mit einer Min­destschicht von Beton zugedeckt sein muss, beispielswei­se 25mm. Das würde bedeuten, dass die Metallplatte den vorgeschriebenen Mindestabstand von einer Kante aufwei­sen muss. Um mit der Metallplatte näher an den Rand ge­hen zu können, ist es bei solchen Vorschriften unerläss­lich, das Metall zu schützen, sei es durch Aufbringen einer Kunststoffschicht oder sei es durch Besprühen mit anderen resistenten Materialien, beispielsweise mittels elektrostatischer Pulverbeschichtung oder dergleichen. Dabei ist es klar, dass nur der äussere Rand des Deck­teils beschichtet werden muss und nicht die ganze Me­tallplatte.

    [0009] Im beschriebenen Beispiel besteht der Kasten 1 aus einer Kunststoffolie mit einem doppelten U-förmigen Rand. Der Kunststoff kann durch ein anderes Material ersetzt wer­den, beispielsweise kann auch ein stabiler Karton in Frage kommen und es ist nicht notwendig, dass der Rand aus zwei U-förmig miteinander verbundenen Wänden be­steht. Auch kann die Verbindung zwischen dem Kastenteil und dem Deckteil auf eine andere Weise als mittels breitzuschlagenden Zapfen erfolgen. Es ist beispielswei­se auch möglich, die beiden Teile mittels Punktschweis­sen oder kleben zu verbinden oder andere geeignete Befe­stigungselemente zu verwenden. Es kann sich bei diesem Ausführungsbeispiel als zweckmässig erweisen, die Me­tallplatte mehrteilig auszubilden, beispielsweise kann sie längs der Mittellinie geteilt sein.

    [0010] Die Figuren 7 bis 9 stellen ein zweites Ausführungsbei­spiel eines Armierungseisenhalters dar, bei welchem sowohl die Herstellung als auch das Zusammenbauen des Armierungseisenhalters gegenüber dem ersten Ausführungs­beispiel verbessert sind. Der Kasten 1 ist derselbe wie vorgehend beschrieben, während die längsseitigen Deck­leisten entfallen und das Deckteil andere Ausschnitte aufweist. Anstatt der längsseitigen Deckleisten werden die Armierungseisen 14 durch quer angeordnete Eisenhal­ter 25 gehalten, die zudem ein Eindringen vom Zement­milch verhindern. Die ebenfalls aus Kunststoff gearbei­teten Eisenhalter weisen eine Länge auf, die der Breite des Kastens 1 entspricht, sowie den in Figur 9 darge­stellten Querschnitt, d.h., mit einer schachtelförmigen Form mit breitem umlaufenden Rand 26, wobei die beiden Ränder der Breitseite auf den Längsseiten des Kastens 1 zu liegen kommen und sich das Deckteil auf allen vier umlaufenden Rändern abstützt. Das Oberteil des Eisenhal­ters läuft in der Mitte zu einer Rippe 27 zusammen, die einen Längsmittelschlitz 28 aufweist, der bis zu den beidseitig angeordneten Oeffnungen 29 verläuft, durch welche die beiden Schenkel des Armierungseisens 14 grei­fen. In der Mitte kann die Rippe eine Verstärkung 30 aufweisen. Auf einer Seite schliesst sich dem eigent­lichen Halteteil ein Niederhaltestück 31 an, welches, wie der Name besagt, dazu dient, die Armierungseisen niederzuhalten.

    [0011] Beim Zusammenbau des Armierungseisenhalters werden zu­erst die Eisen mit den gebogenen und zur Mitte hin kon­vergierenden Schenkel-Enden in den Kasten 1 gelegt, wo­bei vorher bereits gewisse Markierungen zur Bestimmung der Abstände der Eisen angebracht sein können, woraufhin die Eisenhalter über die Bügel gestreift und herunter­gedrückt werden, woraufhin die Deckplatte 32, die neben den vorhergehend beschriebenen Löchern 8 für die Zapfen 7 quer angeordnete Schlitze 33 aufweist, die entspre­chend den gewünschten Abständen zwischen den Armierungs­eisen angeordnet sind, aufgesetzt wird. Anschliessend werden die Zapfen 7 wie vorhergehend entweder mittels eines Hammers, Pressluft oder einer geeigneten Vorrich­tung niedergedrückt und damit die Deckplatte am Kasten befestigt. Beim Niederdrücken der Deckplatte drückt die­se auch auf den umlaufenden Rand 26 des Eisenhalters, wodurch einerseits der Eisenhalter mitsamt dem Nieder­halteteil 31 auf die Schenkel-Enden des Armierungseisens wirkt als auch bewirkt, dass der Schlitz 28 im Eisenhal­ter zusammengepresst wird, wodurch ein Eindringen von Zementmilch wirksam verhindert wird. In einer Ausfüh­rungsvariante können die beiden Längsseiten 3a des Ka­stens 1 Vertiefungen aufweisen, in welche die beiden Querränder des Eisenhalters greifen, um diese an vorher bestimmten Stellen einsetzen zu können. Wie insbesondere aus Fig. 9 hervorgeht, wird durch die Verwendung von Eisenhaltern mit einer Mittelrippe gewährleistet, dass sich die gesamte Krümmung der Armierungseisen innerhalb des Halters befindet, wodurch ein vollständiges Gerade­biegen nach dem Einbetonieren gewährleistet ist.

    [0012] In den Figuren 10 und 11 ist ein weiteres Ausführungs­beispiel eines Armierungseisenhalters beschrieben, wel­ches gegenüber dem vorhergehenden Beispiel eine weitere Vereinfachung sowohl bei der Herstellung als auch beim Zusammenbau bringt. Der Kasten 34 besitzt auch hier ei­nen umlaufenden, doppelten, U-förmigen Rand 35 mit einer inneren Wand 36 und einer äusseren Wand 37. Die Einbuch­tungen 38 sind hier wesentlich länger als bei den vor­hergehenden beiden Beispielen, so dass mehr Beton hinter die Deckplatte gelangen kann, um diese besser zu befe­stigen. Die beiden Längsseiten 39 des inneren Randes 36 weisen oben je einen Absatz 40 auf, auf welchen sich die Ränder 41 der Querseiten der Eisenhalter 42 abstützen, die entsprechend kürzer sind als die im vorhergehenden Ausführungsbeispiel beschriebenen. Der Kasten weist fer­ner eine Längsmittelrippe 43 auf, die sich vom Boden aus auf etwa gleicher Höhe wie der umlaufende Rand 35 erhebt. Der Niederhalteteil 44 des Eisenhalters weist Vertiefungen 45 auf, die beidseitig der Mittellängsrippe 43 angeordnet sind und als Führung dienen. Um die Armie­rungseisen genau ausrichten zu können, bevor die Deck­platte 46 aufgelegt wird, ist es zweckmässig, Mittel zum Ausrichten der Eisenhalterungen vorzusehen. Solche Mit­tel können beispielsweise kleine Vertiefungen 47 an den Seiten der Längsmittelrippe sein, in die entsprechende Nocken 48 greifen, die an den der Längsmittelrippe 43 zugewandten Führungsseiten 49 der Vertiefungen 45 am Niederhalteteil angeordnet sind. Es könnnen aber auch an­dere Markierungsmittel vorgesehen werden, beispielsweise kleine Zapfen an der Oberkante der Längsmittelrippe, die in Löcher im Niederhalteteil greifen oder umgekehrt. Um ein ungefähres Ausrichten der Armierungseisen während ihres Einlegens in den Kasten zu gewährleisten, können entsprechende Markierungen an den Längsrändern des Ka­stens vorgesehen werden. Die Deckplatte 46 ist ähnlich wie beim vorhergehenden Beispiel ausgeführt, nur dass hier die Zapfen 7 nur am umlaufenden Rand angeordnet sind und in entsprechende Oeffnungen 8 greifen. Es ist aber auch möglich, Zapfen auf der Längsmittelrippe 43 vorzusehen, die durch entsprechende Oeffnungen im Deck­teil greifen. Die Rippe 50 im Eisenhalter weist keine Verstärkung in der Mitte auf und ist besonders gut ge­eignet, einen dichten Verschluss zu bilden, da es sich herausgestellt hat, dass bei einem Druck auf die beid­seitig der Rippe angeordneten Ränder 41 die beiden Rän­der des Schlitzes 51 in der Rippe gegeneinander gepresst werden.

    [0013] Zweck sicherer Befestigung der Eisen im Halter ist es vorteilhaft, Haltereinsätze 52 zu verwenden, die sich ebenfalls auf den beiden Absätzen 40 der Längsränder abstützen und die beidseitig der Längsmittelrippe 43 angeordnete Vertiefungen 53 aufweisen.

    [0014] Der Zusammenbau dieses zuletzt beschriebenen Eisenhal­ters ist sehr einfach. Zuerst werden die Armierungseisen an vorher bezeichneten Stellen eingelegt, die Eisenhal­ter an den markierten Stellen aufgesetzt sowie die Hal­tereinsätze draufgelegt und anschliessend die Deckplatte aufgesetzt, danach werden die Zapfen mittels eines Ham­mers oder einer geeigneten Vorrichtung gestaucht, um die Deckplatte zu befestigen. Aus der Beschreibung, insbe­sondere der letzten beiden Beispiele, geht hervor, dass zum Zusammenbau dieses Armierungseisenhalters keinerlei Werkzeuge ausser einem Hammer benötigt werden und der Zusammenbau denkbar einfach ist.

    [0015] Der Armierungseisenhalter bietet jedoch nicht nur bei der Herstellung und beim Zusammenbau wesentliche Vortei­le sondern auch beim Befestigen desselben und bei der Errichtung des Anschluss-Mauerwerkes. Die Ausgestaltung der Eisenhalter mit der erhabenen Rippe 50, oder 27 im vorhergehenden Beispiel, ergibt eine Verzahnung des zweiten Mauerwerkes gegenüber dem ersten, welches die Sicherheit erhöht.

    [0016] In Figur 12 ist im Schnitt ein Teil eines befestigten Armierungseisenhalters dargestellt. Man erkennt die beiden Schalungsbretter 21, 22, und es ist ersicht­lich, dass der Armierungseisenhalter mittels Nägel 23 im Schalungsbrett 22 befestigt ist. Das Aufnageln des Armierungseisenhalters wird wesentlich dadurch erleich­tert, dass die Nägel durch die Oeffnung 8 und von allem durch die Zapfen 7 geschlagen werden können, so dass die geeigneten Stellen sehr leicht aufgefunden werden können, wobei die Nägel teilweise geführt sind. Nach dem Einbetonieren werden die freien Enden 24 des Armierungs­eisens, siehe Fig. 13, geradegebogen und anschliessend der Kasten mühelos entfernt. Gegebenenfalls werden noch die Abdeckleisten 11 entfernt. Wie bereits oben erwähnt, wird durch das Hintergreifen des Betons hinter die Deck­platte 32, 2 oder 46 gewährleistet, dass diese fest in der Mauer verankert ist und weder beim Geradebiegen des Armierungseisens noch beim Abreissen des Kastenteils losgelöst wird.

    [0017] Auch in den beiden letztbeschriebenen Ausführungsbei­spielen wird der Kasten vorzugsweise aus einer Kunst­stoff-Folie hergestellt, doch ist es auch hier möglich, stattdessen ein anderes Material, beispielsweise Pappe, zu verwenden. Das Material der Deckplatten 32 oder 46 ist das gleiche wie das der Deckplatte 2 des ersten Bei­spiels und kann aus Streckmetall oder einer Metallplatte mit aufgerauhter Oberfläche bestehen. Der Boden der Ka­sten 1 oder 34 weist ferner Auflage- und Führungsflächen auf, um ein sicheres Niederhalten der Armierungseisen zu gewährleisten.

    [0018] Die drei vorgehend beschriebenen und dargestellten Armierungseisenhalter beziehen sich auf Armierungseisen mit einem Bügel und zwei freien Schenkeln, doch ist es möglich, einen entsprechend abgeänderten Armierungsei­senhalter für Armierungseisen vorzusehen, die nur einen Schenkel und einen offenen Bügel aufweisen. So wird die Breite des Armierungseisens nur etwa die Hälfte desjeni­ gen des Armierungseisens, beispielsweise gemäss Fig. 10, betragen, und dort, wo sich die Längsmittelrippe 43 befindet, ist die andere Längswand angeordnet, die den­selben Absatz 40 aufweist. Die Eisenhalter und die Hal­tereinsätze sind dann entsprechend geformt, d.h., die Eisenhalter weisen eine Oeffnung in der Mitte auf sowie ein entsprechend geformtes Niederhalteteil, während die Haltereinsätze nur eine Vertiefung aufweisen. Auch hier können zuerst die Armierungseisen eingelegt und darauf die Eisenhalter sowie die Einsatzstücke gelegt bzw. ge­steckt werden, woraufhin die Deckplatte aufgesetzt wer­den kann und mittels der durch entsprechende Oeffnungen reichende Zapfen befestigt wird.


    Ansprüche

    1. Armierungseisenhalter zur Verwendung bei Anschlussbe­tonierungen, der einen Hohlkörper aufweist, in dem die freien, abgebogenen Enden der Armierungseisen (14) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper aus einem kastenförmigen Teil (1, 34) und einem aus einer Metallplatte bestehenden, der zu­erst zu errichtenden Betonwand (55) zugewandten Deck­teil (2, 32, 46) gebildet wird, wobei das Deckteil vorgesehen ist, in der zuerst errichteten Betonwand (55) zu verbleiben.
     
    2. Armierungseisenhalter nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, dass der Kasten (1, 34) an seiner Aus­senwand (5, 37) Mittel (6, 38) aufweist, um zu ermög­lichen, dass beim Einbetonieren des Halters Beton hinter das Deckteil (2, 32, 46) gelangt, um dieses festzuhalten.
     
    3. Armierungseisenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Kasten (1, 34) und am Deck­teil (2, 32,46) Befestigungsmittel (7, 8) angeordnet sind, um das Deckteil am Kasten zu befestigen.
     
    4. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (1, 34) aus Kunststoff besteht und die Mittel zum Hinterfül­len des Deckteils Einbuchtungen (6, 38) in der Aus­senwand (5, 37) des aus zwei U-förmig miteinander verbundenen Wänden (4, 36; 5, 37) bestehenden Randes (3, 35) des Kastens und die Mittel zur Befestigung des Deckteils Zapfen (7) am Kasten sind, die in ent­sprechende Oeffnungen (8) im Deckteil steckbar und zusammendrückbar sind.
     
    5. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, für Armierungseisen mit einem Bügel und zwei freien, abgebogenen Schenkeln, dadurch gekennzeich­net, dass er quer angeordnete Eisenhalter (25, 42) mit zwei Oeffnungen für die freien Enden der Schen­kel der Armierungseisen enthält und die Deckplatte (32, 46) an den Stellen der Armierungseisenbügel längliche Oeffnungen (33) aufweist.
     
    6. Armierungseisenhalter nach Anspruch 5, dadurch ge­kennzeichnet, dass der Eisenhalter (25, 42) einen umlaufenden Rand (26), eine die beiden Oeffnungen für die Armierungseisenschenkel verbindende, erhabe­ne und mit einem Schlitz (28) versehene Rippe (27, 50) und ein an einer Seite angeordnetes Niederhalte­teil (31, 44) aufweist.
     
    7. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (34) an seinen inneren Längsrändern (39) einen Absatz (40) aufweist, auf dem die Breitseiten des umlaufenden Randes (26) der Eisenhalter (42) aufliegen und dass der Boden des Kastens eine erhabene, nach innen wei­sende Längsmittelrippe (43) aufweist.
     
    8. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteteile (44) der Eisenhalter (42) zwei beidseitig der Längs­mittelrippe angeordnete Vertiefungen (45) aufweisen.
     
    9. Armierungseisenhalter nach Anspruch 8, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Längsmittelrippe (43) und die Vertiefungen des Niederhalteteils Mittel (47, 48) zum Ausrichten der Eisenhalter aufweisen.
     
    10. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Eisenhalter (25) auf den Längsseiten der Ränder aufliegen und der Ka­ sten (1) im Bereich seiner Mittellinie Erhebungen (10) aufweist, auf denen je ein Befestigungszapfen (7) angeordnet ist, der durch eine entsprechende Oeffnung (8) im Deckteil (2, 46) hindurchragt.
     
    11. Armierungseisenhalter nach Anspruch 10, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Längsseiten (3a) der Ränder Vertiefungen aufweisen, um die Eisenhalter aufzuneh­men und auszurichten.
     
    12. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass er ferner Halteein­sätze (53) aufweist, die entweder auf den Längsrän­dern oder auf den Absätzen (40) der Längsränder auf­liegen und zwei Vertiefungen (54) aufweisen, die gegebenenfalls um die Längsmittelrippe (43) greifen.
     
    13. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Längsrändern des Kastens je eine Deckleiste (11) angeordnet ist, die an ihrer Aussenseite Ausnehmungen (12), die den Einbuchtungen (6) an der Aussenwand sowie Ausnehmun­gen (13), die an den Stellen der Zapfen (7) angeord­net sind aufweist, und dass an den Stellen, an denen die Bügel der Armierungseisen (14) herausragen, um die Schenkel der Armierungseisen greifende, diese haltende und abdichtende Fassungen (15) geformt sind, die durch entsprechende Oeffnungen (16) im Deckteil geführt sind.
     
    14. Armierungseisenhalter nach Anspruch 13, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Fassungen (15) sich nach oben verjüngen und deren Innenseite sowie der nach innen weisende Teil (18) der Abdeckleiste (11) an diesen Stellen einen Schlitz (19) aufweisen, um die Schen­kel der Armierungseisen einstecken zu können.
     
    15. Armierungseisenhalter nach Anspruch 13 oder 14, da­durch gekennzeichnet, dass der Kasten (1) und die Abdeckleisten (11) mitsamt den Fassungen (15) ein­stückig aus Kunststoff hergestellt sind.
     
    16. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten im Bereich seiner Mittellinie Erhebungen (10) aufweist, auf denen je ein Befestigungszapfen (7) angeordnet ist, der durch eine entsprechende Oeffnung (8) im Deckteil hindurchragt.
     
    17. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, für Armierungseisen mit einem Bügel und einem freien Schenkel, dadurch gekennzeichnet, dass er Ei­senhalter aufweist, die auf den Längsrändern unter Absätzen an den Längsrändern aufliegen und eine Oeffnung zur Aufnahme des freien Schenkels aufwei­sen, und die Deckplatte dem Oberteil der Eisenhalter entsprechende Oeffnungen aufweist.
     
    18. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Randbereiche des Deckteiles (2, 32, 46) mit einer Schutzschicht versehen sind.
     
    19. Armierungseisenhalter nach Anspruch 18, dadurch ge­kennzeichnet, dass diese Schutzschicht eine Kunst­stoffschicht oder ein elektrostatisch beschichteter Belag ist.
     
    20. Armierungseisenhalter nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, dass der Kasten (1, 34) aus Pappe ge­fertigt ist.
     
    21. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckteil (2, 32, 46) aus Streckmetall hergestellt ist.
     
    22. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckteil Mit­tel, insbesondere scharfkantige Erhebungen (20), zur Erhöhung der Oberflächenrauhigkeit aufweist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht