[0001] Die Erfindung betrifft einen Schrank, insbesondere für Badezimmer und zur Aufnahme
von Badeutensilien oder dergleichen, mit einem Gehäuse, welches eine gebogene Wand
und einen Boden sowie einen Deckel aufweist, und mit einer um eine Drehachse angeordneten
Tür zum Verschließen bzw. Freigeben einer Öffnung, welche zwischen zwei Längskanten
des Gehäuses vorhanden ist.
[0002] Schränke dieser Art sind in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt und
dienen beispielsweise in einem Badezimmer zum Aufbewahren und Bereithalten von Bade-
bzw. Waschutensilien, Kosmetikas und sonstiger Dinge für die tägliche Körperpflege.
Es sei hier beispielshaft auf sogenannte Spiegelschränke verwiesen, die an der Außenfläche
ihrer Türen ebene Spiegel aufweisen. Ferner sind auch Kleinschränke, Regale oder ähnliches
bekannt, die in einer Nische oder in einer Raumecke anzuordnen sind. Die bisher bekannten
Schränke weisen relativ große Außenabmessungen auf, wobei ferner die Zugänglichkeit
des Innenraumes des Gehäuses schwierig ist. Es ergeben sich Schwierigkeiten im Hinblick
auf ein funktionsgerechte Einteilung und Ausnutzung des Innenraumes, zumal bei einer
zu großen Tiefe die im hinteren Bereich befindlichen Teile nur schlecht zugänglich
sind.
[0003] Aus der FR-PS 21 16 795 ist ein Schrank nachgewiesen, dessen Gehäusewand zylinderförmig
ausgebildet ist. Der Gehäuseboden und der Gehäusedeckel enthalten Ringnuten, in welche
die Gehäusewand mit ihrem unteren bzw. oberen Ende eingesetzt ist. Der Gehäuseboden
und der Gehäusedeckel sind mittels einer zentralen Achse miteinander verbunden, die
durch eine zentrale Bohrung im Boden hindurchgeführt ist, den gesamten Innenraum des
Gehäuses durchdringt und oben in einer separaten Befestigungsvorrichtung mit dem
Gehäusedeckel verbunden ist. Im Innenraum des Gehäuses befindet sich ein Karussell,
das um die genannte Achse drehbar gelagert ist und zur Aufnahme von Flaschen dient.
Zum Verschließen der Öffnung ist eine gebogene Tür vorhanden, welche in einander gegenüberliegenden
Ringnuten vom Gehäuseboden und Gehäusedeckel angeordnet ist. Die Krümmungsradien
der Tür und der Führungsnuten müssen exakt aufeinander abgestimmt sein und enge Fertigungstoleranzen
müssen eingehalten werden. Das Gehäuse und die Tür müssen massiv ausgebildet sein,
damit die schwenkbare Tür auch jederzeit bewegt werden kann; ein entsprechender Materialaufwand
und ein entsprechendes Gewicht sind die Folge. Des weiteren kann durch Fremdkörper,
die sich in den Führungsnuten festsetzen, die freie Schwenkbarkeit der Tür zumindest
erschwert wenn nicht gar vollständig verhindert werden.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schrank zu schaffen, der bei
einfacher und kostengünstiger Konstruktion eine gute Zugänglichkeit des Innenraumes
und einen kompakten Aufbau aufweist. Der Schrank soll ein gefälliges Design aufweisen
und bei geringem Gewicht eine gute Stabilität besitzen. Die Fertigung und Montage
des Schrankes soll mit geringem Aufwand durchführbar sein, und eine funktionssichere
Betätigung der Tür bzw. der Türen soll gewährleistet werden. Der Schrank soll problemlos
im Eckbereich oder in einer Nische eines Raumes angeordnet werden können, wobei das
Volumen des Aufhänge- oder Aufstellbereiches durch den Schrank weitgehend ausgenutzt
wird, und somit letztendlich eine optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes
erfolgt.
[0005] Zur Lösung wird vorgeschlagen, daß eine zweite Tür um eine zweite Drehachse, die
zur ersten Drehachse einen Abstand aufweist, drehbar angeordnet ist, daß die beiden
gegeneinander schwenkbaren Türen jeweils am unteren und oberen Ende ein Lagerelement
aufweisen und daß mittels Zapfen die Lagerelemente und die Türen im Gehäuseboden
und Gehäusedeckel drehbar gelagert sind.
[0006] Der erfindungsgemäße Schrank weist kompakte Außenabmessungen auf und ermöglicht eine
optimale Nutzung des Innenraumes. Aufgrund der beiden gegeneinander schwenkbaren Türen,
deren Drehachsen zueinander einen Abstand aufweisen, kann bei geringem Platz- und
Gewichtsbedarf eine große Gehäuseöffnung funktionssicher verschlossen bzw. freigegeben
werden. Durch die Lagerschalen wird mit geringem konstruktiven Aufwand eine funktionssichere
Führung der Türen gewährleistet, ohne daß durch Verschmutzungen, Fremdkörper oder
ähnliches eine Störung der Funktion zu erwarten ist. Die zueinander achsparallelen
und insbesondere koaxialen Gehäuse-wände und Türen können ebenso wie der gesamte Schrank
kostengünstig gefertigt werden und bestehen zweckmäßigerweise aus bogenförmigen Metallprofilen.
Bevorzugt stellen die genannten Gehäusewände und Türen etwa viertelkreisförmige Schalen
dar, wobei ggfs. jedoch auch vom Kreis abweichende Formen im Rahmen dieser Erfindung
liegen. Wichtig ist die achsparallele Anordnung der Türschalen und der Gehäuseschalen
derart, daß im geöffneten Zustand die sich praktisch über die gesamte Breite des Schrankes
erstreckende Öffnung im wesentlichen vollständig freigegeben wird. Der Abstand der
Vorderkanten der Gehäuseschalen ist erfindungsgemäß nur unwesentlich kleiner als
die Gesamtbreite des Schrankes, so daß eine sehr gute Zugänglichkeit des Innenraumes
und der in diesem angeordneten Zwischenböden, Haken oder ähnlichem gegeben ist. Entsprechend
der gebogenen Ausgestaltung der Gehäuse- sowie Türschalen sind auch Zwischenböden,
die erfindungsgemäß in Richtung der Längsachsen verstellbar sind, mit einer entsprechend
gebogenen, angepaßten Kontur versehen. Diese Zwischenböden und ferner der Gehäusedeckel
und der Gehäuseboden ragen teilweisen über die Öffnung bzw. die zwischen den beiden
vorderen Längskanten der Gehäuseschalen sich erstreckende Ebene hinaus; die Zugänglichkeit
des Innenraumes wird durch diese erfindungswesentliche Ausgestaltung erheblich erleichtert.
Die Gehäuseschalen und auch die Türschalen können im Rahmen der Erfindung auch im
wesentlichen gerade, und als Stege oder dergleichen ausgebildete Teile aufweisen,
wobei jedoch durch entsprechende Anordnung der Längsachsen die erfindungsgemäße Schwenkbarkeit
der Türschalen gewährleistet wird. Die gegeneinander verschwenkbaren Türschalen schließen
im geschlossenen Zustand die Öffnung bzw. den gesamten Schrank vollständig ab, so
daß bei Aufstellung im Badezimmer oder in einer Duschkabine das Eindringen von Spritzwasser
weitgehend ausgeschlossen werden kann. Aufgrund der kompakten, praktisch allseits
abgerundeten Außenkontur ist nicht nur ein formschönes Design gegeben, sondern darüberhinaus
wird eine funktionsgerechte Anpassung und Integration bei optimaler Ausnutzung des
zur Verfügung stehenden Raumes erreicht. Wesentlich ist ferner die vergleichsweise
geringe Tiefe des Schrankes; mit anderen Worten, der Schrank ragt nicht allzu weit
in das Badezimmer oder in einen sonstigen Aufstellraum hinein.
[0007] In einer besonderen Ausgestaltung weist das Gehäuse an der Rückseite der Gehäuseschalen
sich im wesentlichen jeweils über die gesamte Länge erstreckende Stege auf, die bevorzugt
mittels eines Klemmprofiles miteinander verbunden sind. Ferner weisen die Gehäuseschalen
und insbesondere die genannten Stege Schraubkanäle auf, welche die Befestigung eines
Gehäusedeckels sowie eines Gehäusebodens am oberen bzw. unteren Ende mittels Schrauben
oder dergleichen ermöglichen. Die Fertigung und Montage sind kostengünstig durchzuführen,
zumal Gehäuseboden und Gehäusedeckel zweckmäßigerweise übereinstimmend ausgebildet
sind. Die Gehäuseschalen bestehen zweckmäßig aus Metallprofilen und sind zwischen
Gehäuseboden und Gehäusedeckel eingesetzt. Im Rahmen der Erfindung liegt aber auch
die einstückige Ausbildung der beiden Gehäuseschalen samt Stegen oder dergleichen,
und zwar bevorzugt aus einem Kunststoff, um in geeigneten Spritzformen gefertigt zu
werden.
[0008] Im Rahmen dieser Erfindung erstrecken sich die Gehäuseschalen und auch die beiden
Türschalen über Winkelbereiche größer als 90°, wobei sich Winkelbereiche in der Größenordnung
von 110° als besonders zweckmäßig erwiesen haben. Die Gehäuseschalen bilden die Seitenwände
und gleichzeitig einen Teil der Rückwand, welche durch die zwischen den Gehäuseschalen
angeordnete Befestigungskonsole vervollständigt wird. Erfindungsgemäß ist die Breite
der Befestigungskonsole näherungsweise gleich groß wie der Abstand der Längsachsen
der beiden Gehäuseschalen. Der genannte Abstand ist in der Größenordnung von 20 %
größer als der Radius der Gehäuseschalen. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist im Bereich
der Öffnung eine Einbuchtung vorhanden, in welche die beiden Türschalen mit ihren
Vorderkanten hineinschwenken. Gleichwohl weist der Schrank einen etwa ovalen Grundriß
auf, und eine vergleichsweise geringe Tiefe wird erreicht. Diese Einbuchtung an der
Frontseite des Schrankes ergibt ein besonders gutes Design, doch kann im Rahmen dieser
Erfindung dieser Bereich auch eben ausgebildet sein, um das nutzbare Innenvolumen
zu vergrößern.
[0009] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Lagerelemente sektorähnlich ausgebildet
über einen Zapfen oder dergleichen mit dem Gehäusedeckel bzw. dem Gehäuseboden in
Eingriff stehen. Diese Lagerelemente sind als Abdeckkappe ausgebildet, um an den
Enden, und zwar quer zu den Längsachsen, die Türschalen abzuschließen. Die Lagerelemente
dienen erfindungsgemäß auch zur Stabilisierung und zur Abstützung der Türschalen,
die somit mit einer vergleichsweise geringen Wandstärke ausgebildet sein können,
wobei gleichwohl eine hohe Verwindungssteifigkeit und letztendlich eine leichtgängige
Bewegung und Schwenkbarkeit der Türen bzw. der Türschalen auch über eine lange Lebensdauer
gewährleistet wird. Die jeweilige Türschale ist in Ausnehmungen, Nuten oder ähnlichem
in die zugeordnete Abdeckkappe eingesetzt, die aus einem gespritzten Kunststoff gefertigt
ist. Die Lagerelemente oder Abdeckkappen weisen eine an die gebogene Kontur der Türschalen
angepaßten Rand auf, der eine Auflagerung und Abstützung bildet und eine gute Stabilität
und letztendlich eine Leichtgängigkeit gewährleistet.
[0010] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung sind den Türschalen und insbesondere
den Lagerelementen miteinander in Eingriff stehende Zahnsegmete bzw. Verzahnungen
zugeordnet. Aufgrund dieser Zahnsegmente wird die Betätigung und Handhabung nicht
unwesentlich verbessert. Es genügt mit einer Hand die eine Türschale zu betätigen,
um insgesamt die Öffnung des Schrankes freizugeben bzw. zu verschließen.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt quer zur Längsachse eines Schrankes mit zwei gegeneinander schwenkbaren
Türen,
Fig. 2 einen Schnitt parallel zur Längsachse durch den oberen Bereich des Schrankes,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Gehäusedeckel in Blickrichtung III gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie IV gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Aufsicht auf ein Lagerelement samt Verzahnung in Blickrichtung III gemäß
Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt entlang Linie VI gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des oberen Teiles des Schrankes,
Fig. 8 eine Ansicht bei teilweise geschlossenen Türen.
[0012] Der Schnitt gemäß Fig. 1 zeigt zwei gebogene Gehäusewände 2, 4, welche im Bereich
der Rückseite 6 des Schrankes Stege 7, 8 aufweisen, die ihrerseits mittels eines sich
über die gesamte Länge erstreckenden Klemmprofiles 9 miteinander verbunden sind. Die
Verbindung der Gehäusewände 2, 4 mit einem oberen Gehäusedeckel und einem unteren
Gehäuseboden 5, welche übereinstimmend ausgebildet und zwischen welchen in Richtung
der Achsen 10, 11 die beiden Gehäusewände 2, 4 angeordnet sind, erfolgt mittels Schrauben
oder dergleichen, die in Schraubkanäle 13, 14 an der Außenseite der Stege 7, 8 von
oben bzw. von unten eingreifen. Die beiden Gehäusewände 2, 4 sind bogenartig bzw.
als Teile von Zylindern ausgebildet und erstrecken sind um die Achsen 10 bzw. 11 über
einen Winkelbereich von näherungsweise 110°. Zwischen den vorderen Längskanten 15,
16 der beiden Gehäusewände 2, 4 befindet sich eine freie Öffnung 18, durch welche
der Innenraum des Schrankes zugänglich ist. Die Achsen 10 und 11 weisen in einer zur
Öffnung 18 parallelen Ebene einen Abstand 12 auf, der im wesentlichen gleich groß
ist wie der Außenradius 17 der Türen 24, 26.
[0013] Im Innenraum des Schrankes befinden sich in Richtung der Achsen 10, 11 beabstandet
übereinander angeordnete Zwischenböden 19 bzw. hier nicht weiter dargestellte Haken,
Trennwände oder dergleichen, die an der aus den Stegen 7, 8 gebildeten Befestigungskonsole
befestigt sind. Hierzu weist diese in der Schrankmitte liegende Befestigungskonsole
eine hinterschnittene Längsnut 20 auf, in welche die Zwischenböden oder dergleichen
mit entsprechend ausgebildeten Halteteilen 21 eingesetzt sind. Aufgrund der erfindungsgemäßen
Verbindung der Gehäuseschalen 2, 4 und insbesondere deren Stege 7, 8 mittels des Klemmprofiles
9 wird über die gesamte axiale Länge sichergestellt, daß die einander gegenüberliegenden
Seitenwände dieser hinterschnittenen Längsnut 20 den gleichen Abstand aufweisen und
nicht nach außen gedrückt werden können. Damit ist sichergestellt, daß die Halteteile
21 der Zwischenböden 19 Haken oder ähnliches auch bei Belastung sicher in der Längsnut
20 arretiert sind.
[0014] Der gesamte Schrank und ebenfalls die im Inneren desselben angeordneten Böden weisen
einen etwa ovalen Grundriß auf, wobei an der Vorderseite 23 im Bereich der Öffnung
18 vorn eine Einbuchtung 22 vorhanden ist. Der Abstand 12 zwischen den beiden Drehachsen
10, 11 entspricht im wesentlichen dem äuße ren Radius der Gehäuseschalen 2, 4 und
ist zweckmäßigerweise in der Größenordnung von 20% größer als dieser Radius. Die Tiefe,
also der Abstand zwischen der Einbuchtung 22 und der Befestigungskonsole, ist folglich
vergleichsweise klein und insgesamt wird trotz abgerundeter Gehäuseschalen ein schmaler
Grundriß erreicht. Die Einbuchtung 22 ergibt sich somit aufgrund der erfindungsgemäßen
koaxialen Anordnung der Gehäuseschalen und der Türen 24, 26 sowie deren im wesentlichen
kreisbogenförmigen oder tonnenartigen Ausbildung. Selbstverständlich liegen im Rahmen
dieser Erfindung auch solche Ausführungsformen, die auch an der Vorderseite 23, ähnlich
wie an der Rückseite 6, im wesentlichen eben ausgebildet sind. Wesentlich ist bei
allen Ausführungsformen, daß die vorderen Längskanten 15, 16 der Gehäuseschalen 2,
4 von der Frontfläche oder der Vorderseite 23 zur Rückseite hin zurückversetzt sind.
Sind die Türen bzw. Drehschalen 24, 26 in Richtung der Pfeile 17 nach hinten geschwenkt,
so ist der Innenraum des Schrankes sehr gut zugänglich, und zwar praktisch teilweise
auch von der Seite her.
[0015] Koaxial zu den Gehäuseschalen 2, 4 sind um die Drehachsen 10, 11 die Türen 24, 26
angeordnet. Die Türen 24, 26 sind erfindungsgemäß außen um die Gehäuseschalen 2,
4 mit einem relativ geringen Abstand angeordnet und erstrecken sich ebenfalls über
einen Winkelbereich größer 90° und zwar zweckmäßigerweise etwa 110°. Werden die Türen
24, 26 aus der dargestellten Position in Richtung der Pfeile 27 um die Achsen 10,
12 von der Öffnung 18 weggeschwenkt, so wird diese geöffnet. Die Türen 24, 26 sind
ebenso wie die beiden Gehäuseschalen 2, 4 erfindungsgemäß als dünnwandige Metallprofile
ausgebildet, die entsprechend der Höhe bzw. Länge des Schrankes auf die erforderliche
Länge gebracht sind. Die Gesamtlänge des Schrankes ist somit im Rahmen dieser Erfindung
problemlos vorgebbar. Die Türen 24, 26 weisen im Bereich ihrer Vorderkanten 28 und
ihrer Hinterkanten 30 nach außen vorstehende Rippen 34 auf, die ein Benutzer zum Öffnen
oder Schließen des Schrankes in einfacher Weise ergreifen kann. Obgleich die koaxiale
Anordnung besonders zweckmäßig ist, können im Rahmen dieser Erfindung die Drehachsen
der Türen von denen der Gehäuseschalen beabstandet angeordnet sein; dies ist insbesondere
bei einer Ausbildung der Drehschalen abweichend von der dargestellten kreisförmigen
Außenkontur zweckmäßig.
[0016] So können beispielsweise die im Bereich der Einbuchtung 22 befindlichen und zur Rückseite
gebogenen Teile auch eben ausgebildet sein, um eine praktische ebene Frontfläche
in diesem Bereich zu erhalten. Zweckmäßig werden dann unter Beachtung der Krümmungsradien
die Drehachsen 10, 11 der Türschalen bezüglich den Längsachsen der Gehäuseschalen
versetzt. An der Rückseite 6 befindet sich ein Wandanschlußelement 29, das an einer
ebenen Raumwand angeschraubt werden kann. Zur Montage in einer Ecke eines Badezimmers
oder dergleichen kann das Wandanschlußelement auch die strichpunktiert angedeutete
Form aufweisen. Dem Wandanschlußelement 29 ist oben und unten ein Bügel mit einem
nachfolgend noch zu erläuternden Arm zugeordnet, um eine einfache Verbindung und
Montage des gesamten Schrankes an der derart ausgebildeten Befestigungskonsole zu
ermöglichen. Die Drehschalen 24, 26 sind wie nachfolgend noch erläutert wird, mittels
Zapfen 31 im Gehäuseboden 5 und entsprechend im Gehäusedeckel schwenkbar befestigt,
wobei mittels eines Clips oder eines Sicherungsringes 33, der in eine Ringnut eines
Zapfens 31 eingreift, die axiale Sicherung erreicht wird.
[0017] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Ebene der Achsen 10, 11 im oberen Bereich des
Schrankes, wobei hier der obere Gehäusedeckel 36 zu erkennen ist. In entsprechender
Weise ist am unteren Ende des Schrankes ein gleich ausgebildeter Gehäuseboden vorgesehen,
so daß nachstehende Erläuterungen entsprechend gelten. Der Gehäusedeckel 36 weist
einen Außenrand 38 auf, an welchem die Gehäuseschalen 2, 4 mit ihrem oberen Ende erfindungsgemäß
anliegen. Der Gehäusedeckel 36 enthält eine vom Außenrand 38 begrenzte Stützfläche
40, an welcher die beiden Gehäuseschalen 2, 4 mit ihren axialen Endflächen erfindungsgemäß
anliegen. Wie oben bereits angegeben, sind der Gehäusedeckel 36 und der Gehäuseboden
mittels Schrauben, die in die Schraubkanäle der Stege eingreifen verbunden, wobei
zwischen Gehäusedeckel und Gehäuseboden in der dargestellten Weise die beiden Gehäuseschalen
2, 4 eingespannt sind. Die Montage des Schrankes ist damit äußerst einfach, da nach
dem entsprechenden Zusammenfügen lediglich die Schraubverbindung zwischen Gehäusedecket
bzw. Gehäuseboden und Befestigungskonsole herzustellen ist.
[0018] Die Türen 24, 26 werden oben mittels je eines als Abdeckkappe ausgebildeten Lagerelementes
46, 47 abgeschlossen, welche sich über den Gehäusedeckel 36 hinweg erstrecken und
mittels den Zapfen 32 schwenkbar bezüglich des Gehäusedeckels 36 sind. Diese Zapfen
32 befinden sich in oben erweiterten Bohrungen 50, 51 und durchdringen den Gehäusedeckel
36 und sind unterhalb desselben mittels den Sicherungsringen 33 abgefangen und gegen
axiales Verschieben gesichert. Für die am unteren Ende des Schrankes übereinstimmend
ausgebildeten Lagerelemente gelten diese Erklärungen entsprechend. Die Abdeckkappen
bzw. Lagerelemente 46, 47 weisen im Bereich ihres Außenrandes 54, 56 erfindungsgemäß
jeweils eine Ringnut 58, 60 auf, in welche die Türschalen 24, 26 mit ihren oberen
Enden eingesetzt sind. Die Lagerelemente 46, 47 sind ebenso wie die beiden Türschalen
24, 26 außerhalb der feststehenden Teile des Schrankes, also außerhalb vom Gehäusedeckel
36 sowie der Gehäusewände 2, 4, angeordnet und um diese herum bezüglich der beiden
beabstandeten Drehachsen 10, 11 schwenkbar. Schließlich ist über den beiden Lagerelemente
46, 47 ein übergreifender Abschlußdeckel 62 angeordnet, um einerseits eine einfache
Reinigungsmöglichkeit und andererseits Funktionsstörungen oder eine Verschmutzung
der gegeneinander bewegbaren Teile zu unterbinden.
[0019] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf den oberen Gehäusedeckel 36, wobei nunmehr auch die
Auflagefläche 64 für den oben erwähnten Arm des Wandanschlußelements der Befestigungskonsole
zu erkennen ist. Mittels Zapfen 66, Nuten oder ähnlichem greifen die hinteren Stege
und der Gehäusedeckel 36 erfindungsgemäß ineinander, wodurch eine gute gegenseitige
Ausrichtung und Fixierung erreicht wird. Es sind hier auch zwei Bohrungen 67 zu erkennen,
welche mit den oben erwähnten Schraubkanälen der Stege fluchten. Durch diese Bohrungen
67 werden zur Verbindung von Gehäusedekkel und Gehäuseschalen Schrauben eingeschraubt.
Ferner befinden sich erfindungsgemäß koaxial zu den Achsen in der Außenfläche des
Gehäusedeckels 36 Ringnuten 68 für nachfolgend noch zu erläuternde Zahnsegmente.
[0020] Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang Linie IV von Fig. 3, wobei nunmehr auch die in
die Oberfläche des Gehäusedeckels 36 eingebrachten Ringnuten 68 gut zu erkennen sind.
Die Sackbohrung 69 dient zur Aufnahme einer Schraube, welche durch den auf der Auflagefläche
64 aufliegenden Arm der Befestigungskonsole bzw. des Wandanschlußelements hindurchgeführt
ist, wodurch eine einfache Befestigung und Montage des Schrankes an einer Wand oder
dergleichen ermöglicht wird. Übereinstimmend ist der Gehäuseboden ausgebildet.
[0021] Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf das Lagerelement 46 mit einer sektorartigen Verzahnung
70. Auch das andere Lagerelement weist eine entsprechend ausgebildete Verzahnung auf,
wobei beide Verzahnungen ineinandergreifen. Diese Verzahnungen 70 reichen in die oben
genannten Ringnuten 68 und stehen im Bereich der Verbindungslinie zwischen den beiden
Längsachsen miteinander in Eingriff. Aufgrund der Anordnung der Verzahnungen 70 in
den Ringnuten sind jene nach außen praktisch nicht sichtbar, wobei ferner die Gefahr
einer Verschmutzung oder das Eindringen von Fremdkörpern nicht unwesentlich verringert
wird. Mittels der Verzahnungen 70 wird die gegenläufige Bewegung der beiden Lagerelemente
46, 47 und der Türschalen und letztendlich eine einfache Handhabung beim Öffnen bzw.
schließen des Schrankes gewährleistet. Die Verzahnungen 70 befinden sich an etwa
halbkreisförmigen Ansätzen der Lagerelemente bzw. der Abdeckkappen und erstrecken
sich über Winkelbereiche in der Größenordnung von etwa 110 bis 130 Winkelgraden. Es
ist gewährleistet, daß für den gesamten Weg der Schwenkbewegung der Eingriff aufrechterhalten
wird und die gemeinsame Betätigung erfolgen kann.
[0022] Zumindest an dem einen Lagerelement 46 bzw. dessen Ansatz 74 ist bevorzugt an einem
kleinen Stift 78 ein Federlement 80 befestigt, dessen anderes Ende am Gehäusedeckel
oder am andereren Lagerelement befestigt ist. Erfindungsgemäß ist das Federelement,
welches auch als ein einfacher Gummiring ausgebildet sein kann, derart angeordnet,
daß eine Schnappmechanik vorliegt, um die Türschalen wahlweise in die Schließ- oder
Offenstellung zu bringen. Das Lagerelement 46 ist hier in der Offenstellung des Schrankes
dargestellt und nimmt die zur Rückseite des Schrankes geschwenkte Stellung ein. Wird
das Führungselement 46 und die Drehschalen in Richtung des Pfeiles 82 nach vorn geschwenkt,
so überschreitet der Stift 78 den Kippunkt, der durch die Verbindungslinie der beiden
Längsachsen definiert ist, und nachfolgend wird das Führungselement 46 durch das
vorgespannte Federelement 80 in die Schließstellung gebracht. Das Federelement ist
in entsprechender Weise an einem Stift des zugeordneten Lagerelements befestigt.
[0023] Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die Abdeckkappe 46, wobei hier deutlich die abgesetzte
Bohrung 50 für den Befestigungszapfen sowie das nach unten gerichtete Zahnsegment
70 zu erkennen ist. In die Ringnut 58 greift die axiale Stirnfläche der Türschale
und ist dort im Rahmen dieser Erfindung funktionsgerecht abgestützt und arretiert.
An der Innenfläche 84 vom Rand 54 liegt die hier nicht dargestellte Türschale an und
wird funktionssicher abgestützt. Die Innenfläche 84 weist einen Radius auf, der mit
dem Außenradius 17 der Türschale übereinstimmt.
[0024] In Fig. 7 ist eine perspektivische Ansichts des oberen Teiles des Schrankes dargestellt,
wobei die Türen 24, 26 geöffnet sind und die Öffnung zwischen den vorderen Längskanten
der beiden Wandteile 2, 4 freigegeben ist. Die oberen Lagerelemente 46, 47 sowie
die Zapfen 32 sind gut zu erkennen. Der Zwischenboden 19 ist mit dem Halteteil 21
in der Längsnut 20 an der Rückseite des Schrankes befestigt. Der Arm 86 des Wandanschlußelementes
ist mittels einer Schraube 88 mit dem Gehäusedeckel 36 verbunden.
[0025] Fig. 8 zeigt eine Ansicht des Schrankes, wobei nunmehr die erfindungsgemäß außerhalb
des Gehäuses angeordneten Türen 24, 26 teilweise geschlossen sind. Der Innenraum des
Schrankes wird unten vom Gehäuseboden 5 und oben vom Gehäusedeckel 36 abgeschlossen
und enthält zwei in Längsrichtung beabstandete Zwischenböden 19. Die als Drehschalen
ausgebildeten Türen 24, 26 weisen oben im Bereich des Gehäusedeckels 36 die beiden
Lagerelemente 46, 47 auf. Entsprechend sind unten im Bereich des Gehäusebodens 5 die
beiden Lagerelemente 48, 49 vorgesehen. Die Lagerelemente 46 bis 49 sind im Rahmen
dieser Erfindung außerhalb des Gehäuses angeordnet und umgeben den Gehäusedeckel
36 bzw. Gehäuseboden 5 sowie die Gehäusewände.
Bezugszeichenliste
[0026]
2, 4 Gehäusewand
5 Gehäuseboden
6 Rückseite
7, 8 Steg
9 Klemmprofil
10, 11 Drehachse
12 Abstand
13, 14 Schraubkanal
15, 16 vordere Längskante
17 Außenradius von 24, 26
18 Öffnung
19 Zwischenboden
20 Längsnut in 8
21 Halteteil
22 Einbuchtung
23 Vorderseite
24, 26 Tür
27 Pfeil
28 Vorderkante
29 Wandanschlußelement
30 Hinterkante
31, 32 Zapfen
33 Sicherungsring
34 Rippe
36 Gehäusedeckel
38 Außenrand
40 Stützfläche
46 bis 49 Lagerelement
50, 51 Bohrung
54, 56 Rand
58, 60 Ringnut
62 Abschlußdeckel
64 Auflagefläche
66 Zapfen
67 Bohrung
68 Ringnut
69 Sackbohrung
70, 72 Verzahnung
74, 76 Ansatz
78 Stift
80 Federelement
82 Pfeil
84 Innenfläche
86 Arm
88 Schraube
1. Schrank, insbesondere für Badezimmer und zur Aufnahme von Badeutensilien oder dergleichen
mit einem Gehäuse, welches eine gebogene Wand (2) und einen Boden (5) sowie einen
Deckel (36) aufweist, und mit einer um eine Drehachse (10) drehbar angeordneten Tür
(24) zum Verschließen bzw. Freigeben einer Öffnung (18), welche zwischen zwei Längskanten
(15, 16) des Gehäuses vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Tür (26) um eine zweite Drehachse (11), die
zur ersten Drehachse (10) einen Abstand (12) aufweist, drehbar angeordnet ist, daß
die beiden gegeneinander schwenkbaren Türen (24, 26) jeweils am unteren und oberen
Ende ein Lagerelement (46 bis 49) aufweisen, und daß mittels Zapfen (31, 32) die Lagerelemente
(46 bis 49) und die Türen (24, 26) im Gehäuseboden (5) und Gehäusedeckel (36) drehbar
gelagert sind.
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zwei sich in Längsrichtung
erstreckende bogenartige Gehäuseschalen (2, 4 aufweist und/oder daß an der Rückseite
(6) Stege (7, 8) angeordnet sind, die sich insbesondere über die gesamte Länge erstrecken
und die bevorzugt mittels eines Klemmprofils (9) miteinander verbunden sind.
3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite (6)
zwischen den Stegen (7, 8), die insbesondere in der Mitte des Schrankes angeordnet
sind, eine hinterschnittene Längsnut (20) vorgesehen ist, in welcher ein Zwischenboden
(19) oder dergleichen mit einem Halteteil (21) befestigbar ist.
4. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseschalen
(2, 4), insbesondere an den Außenseiten der Stege (7, 8), Schraubkanäle (13, 14) aufweisen
und/oder zwischen einem Gehäusedeckel (36) und einem Gehäuseboden (5) angeordnet
sind und mittels Schrauben oder dergleichen, welche in die Schraubkanäle (13, 14)
eingreifen, verbunden sind.
5. Schrank, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine aus den Stegen (7, 8) gebildete Befestigungskonsole zwischen den hinteren
Längskanten der beiden Gehäuseschalen (2, 4) angeordnet ist und / oder eine Breite
aufweist, die zweckmäßigerweise um 10 bis 30 %, vorteilhaft 20 %, größer ist als
der Außenradius der Gehäuseschalen (2, 4).
6. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Türen
(24, 26) einen größeren Radius als die Gehäuseschalen (2, 4) aufweisen und / oder
außen um die Gehäuseschalen (2, 4) herum angeordnet sind.
7. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Türen
(24, 26) bzw. den Lagerelementen (46, bis 49) miteinander in Eingriff stehende Verzahnungen
(70, 72) zugeordnet sind, die insbesondere an sektorförmigen Ansätzen (74, 76) der
Lagerelemente (46 bis 48) angeordnet sind, und/oder daß die Lagerelemente (46 bis
49) jeweils einen zu der Drehachse (10, 11) parallelen Rand (54, 56) aufweisen, an
welchem die Türschale (24, 26) mit dem Ende anliegt und bevorzugt abgestützt ist.
8. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Türen
(24, 26) nach Art einer Schnappmechanik ein Federelement (80) zugeordnet ist, mit
welchem die Türen (24, 26) wahlweise in die Schließ- oder Offenstellung bewegbar sind
und/oder daß die Türen (24, 26) im Bereich ihrer Vorderkanten (28) und / oder Hinterkanten
(30) nach außen vorstehende Rippen (34) aufweisen.
9. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
(12) der Drehachsen (10, 11), die in einer zur Öffnung (18) parallelen Ebene liegen,
im wesentlichen gleichgroß ist wie der Außenradius (17) der Türen (24, 26) und/oder
daß der Abstand (12) im Bereich zwischen plus/minus 20 Prozent, zweckmäßig im Bereich
plus/minus 10 Prozent größer bzw. kleiner als der Außenradius (17) ist.
10. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Türen
(24, 26) und/oder die Gehäuseschalen (2, 4) sich über einen Winkelbereich zwischen
90° und 130°, bevorzugt näherungsweise über 110°, erstrecken.