[0001] Die Erfindung betrifft ein insbesondere als Bügelhilfe dienendes Wäschenachbehandlungsmittel.
[0002] Es ist bekannt, als Bügelhilfe für Wäsche, insbesondere aus Baumwolle, eine wäßrige
Dispersion aus einem wasserunlöslichen Gleitmittel, insbesondere einem Siliconöl,
und einem wasserlöslichen Filmbildner, insbesondere einem wasserlöslichen Stärkederivat,
zu verwenden. Diese Dispersion wird auf die zu bügelnde Wäsche aufgesprüht und ermöglicht
ein gegenüber einer nicht-behandelten Wäsche leichteres Gleiten des Bügeleisens, wobei
der Filmbildner der gebügelten Wäsche eine gewisse Steifigkeit verleiht, die insbesondere
bei Hemden und Blusen erwünscht ist.
[0003] Das Einsprühen der Wäsche mittels einer Spraydose ist jedoch kostspielig und daher
vorwiegend nur auf die Anwendung bei Hemden und Blusen beschränkt. Darüber hinaus
ist der mit der vorstehend beschriebenen bekannten Dispersion erzielte Gleiteffekt
noch nicht ganz befriedigend. Ferner ist es schwierig, das Gewebe gleichmäßig einzusprühen,
ohne dieses völlig zu durchnässen. Dadurch kann es zu unerwünschten Flecken oder Randbildungen
auf dem Gewebe kommen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich die Spraydose
oft trotz eines aufwendigen Sprühmechanismus nicht vollständig entleeren läßt.
[0004] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Wäschenachbehandlungsmittel
zur Bügelerleichterung zur
Ver- fügung zu stellen, welches im Vergleich zu der vorstehend beschriebenen bekannten
Bügelhilfe durch eine erhöhte
Gleit- wirkung ein noch leichteres Bügeln gestattet und kostensparender in der Anwendung
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch das Wäschenachbehandlungsmittel gemäß Patentanspruch 1 gelöst,
das vorzugsweise in den letzten Spülgang in der Waschmaschine eingebracht wird, so-
daß der Einsatz von kostenaufwendigen Sprühdosen entfällt.
[0006] Das erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel bedingt jedoch nicht nur einen höheren
Gleiteffekt als die vorstehend beschriebene bekannte Bügelhilfe, sondern erhöht darüber
hinaus auch noch die Saugfähigkeit des Gewebes gegenüber Wasser und verleiht dem Gewebe
einen weichen flauschigen Griff, wobei außerdem noch der gebügelten Wäsche eine leichte
Appretur verliehen wird. Diese Wirkung des erfindungsgemäßen Wäschenachbehandlungsmittels
ist insofern überraschend, als eine Erzielung der Kombination der vorstehend geschilderten
Eigenschaften bisher als unmöglich angesehen wurde, insbesondere die Kombination aus
flauschigem Griff mit der Saugfähigkeit des Gewebes gegenüber Wasser. Zur Erzielung
eines flauschigen Griffes wurden bisher als Wäschenachbehandlungsmittel sogenannte
Weichspüler eingesetzt, die als Wirkstoffe quaternäre Ammmoniumbasen mit langkettigen
Alkylresten enthalten. Diese dem letzten Spülgang der Waschmaschine zugesetzten Mittel
verleihen der Wäsche, insbesondere Frotteewaren und Trikotagen, einen weichen Griff,
sie sind jedoch trotz einer gewissen
Bügelerleichterung gegenüber unbehandelter Wäsche für die Nachbehandlung von Bügelwäsche
ungeeignet. Ein gravierender Nachteil der Weichspüler ist ihre hydrophobierende Wirkung
auf textilem Gewebe, insbesondere auf Bauwolle, verbunden mit einer starken Reduzierung
der Saugfähigkeit der Wäsche.
[0007] Das erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel stellt daher nicht nur ein im Vergleich
zu der bekannten Bügelhilfe verbessertes Bügelhilfsmittel dar, sondern gleichzeitig
ein Mittel, durch welches der Körper und der Griff der Wäsche unter gleichzeitiger
Erzielung einer weichmachenden Wirkung verbessert wird, ohne daß dabei die Saugfähigkeit
der behandelten Wäsche beeinträchtigt wird. Darüber hinaus ermöglicht das erfindungsgemäße
Wäschenachbehandlungsmittel das Bügeln trockener Wäsche, wobei gegenüber einer angefeuchteten
Wäsche ein noch besserer Gleiteffekt erzielt wird. Nur bei hartnäckigen Knitterfalten
ist ein leichtes Anfeuchten der Wäsche notwenig. Auch treten keine Nachteile beim
Einsatz von Dampfbügeleisen ein. Bekanntlich kann ein Dampfbügeleisen nicht zum Bügeln
von Wäsche eingesetzt werden, die mit dem vorstehend beschriebenen bekannten Bügelhilfsmittel
behandelt worden ist.
[0008] In der DE-OS 26 31 419 wird ein Wäschenachbehandlungsmittel, das ebenfalls in den
letzten Spülgan
g einer Waschmaschine eingebracht werden kann, beschrieben, das mit dem erfindungsgemäßen
Wäschenachbehandlungsmittel den Einsatz eines Siliconöls gemeinsam hat, in dem bekannten
Falle werden jedoch keine alkoxylierten Stärken und Cellulosen eingesetzt, bei deren
erfindungsgemäßen Verwendung in überraschender Weise nicht nur die Bauschigkeit und
die Gleitfähigkeit, sondern auch die Saugfähgikeit der behandelten Gewebe erhöht werden.
In dem bekannten Falle werden geröstete Dextrine eingesetzt, die nur als Eindickungsmittel
wirken.
[0009] Außerdem werden erfindungsgemäß Fettsäureamide im Gegensatz zu dem Einsatz von Fettsäureaminen
im bekannten Falle verwendet. Diese bedingen eine geringere Schmutzredeposition und
sind leichter hydrolysierbar als Amine und lassen sich damit besser auswaschen. Außerdem
sind sie leichter abbaubar und damit umweltfreundlicher als die im bekannten Falle
eingesetzten Amine.
[0010] Das kationisch in Wasser dispergierte Siliconöl (
Komponen- te A)) ist ein textilrelevantes Siliconöl mit einer Viskosität zwischen 500
und 5
0000 mm
2s
-1 bei 25°C insbesondere 1000 bis 10000 mm
2s
-1 bei 25°C, wie es beispielsweise in "Textilveredelung", 19, (1984) Nr. 5 auf den Seiten
144 bis 145 beschrieben wird. Insbesondere kommen Alkylsiliconöle, ganz besonders
Methylsiliconöl mit einer Viskosität von 1 000 bis 10 000 mm
2s
-1, in Frage.
[0011] Vorzugseise kann das erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel als Teilersatz für
das Siliconöl auch ein Paraffinwachs enthalten, das vorzugsweise einen Schmelzpunkt
≧ 40°C und insbesondere von 50 bis 60°C besitzt.
[0012] Als Siliconöl der Komponente A) kann ferner ein aminofunktionelles Siloxan verwendet
werden, das vorzugsweise der vorliegenden Formel entspricht

worin bedeuten:
R1 = H
R2 = R1 = -CH2CH3
m = 2 bis 3
n = 1 bis 2
M = 50 bis 2000
N = 0,1 bis 2 % Stickstoff
[0013] Ferner kann das Siliconöl der Komponente A) ein quaternäres Siloxan sein, das vorzugsweise
der folgenden Formel entspricht

n = 50 bis 2000
m richtet sich nach dem Stickstoffgehalt von 1 bis 4 %. Vorzugsweise besitzt dieses
quaternäre Siloxan, das sich als Polysiloxan-dimethylalkylammoniumacetat-Copolymeres
bezeichnen läßt, in einer 30 %igen wäßrigen Lösung eine Dichte bei 20°C von 1,053
g/cm
3 und eine Viskosität bei 20°C von 60 bis 100 mPas, während der pH-Wert einer 30 %igen
Lösung 6 bis 7 beträgt.
[0014] Außerdem kann das Siliconöl der Komponente A) aus einem Siliconelastomeren bestehen,
wie es in "Textilpraxis International", (1983), Dezember auf den Seiten 1342 bis 1343
beschrieben wird. Man kann als Komponente A) auch eine Mischung aus den genannten
Substanzen verwenden.
[0015] Die Komponente B), und zwar das Fettsäurekondensationsprodukt, ist ein Kondensationsprodukt
aus einer aliphatischen längerkettigen, insbesondere C
10-C
22-
' gesättigten oder ungesättigten Monocarbonsäure mit einem Polyamin oder einem Additionsprodukt
aus einem Polyamin mit Ethylenoxid oder Propylenoxid. Dieses Kondensationsprodukt
entspricht vorzugsweise der Formel

worin bedeuten:
R1 = Alkyl oder Alkylen mit 9 bis 21 Kohlenstoffatomen
R2 = -

-R1 oder Wasserstoff
R3 = Wasserstoff oder Methyl
m = 1 bis 4
n = 0 bis 3.
[0016] Als Monocarbonsäuren kommen insbesondere Stearinsäure oder ölsäure und als Polyamin
Diethylentriamin. und Diethylentriaminethanolamin in Frage.
[0017] Die Komponente C) ist eine kationaktive ._ alkoxylierte Stärke, wie sie beispielsweise
in der
DE-PS 21 55 941 beschreiben wird, oder eine kationaktive alkoxylierte Cellulose.
[0018] Die kationaktive alkoxylierte Stärke entspricht vorzugsweise der Formel

worin bedeuten:
R = H oder CH3
m = 1 bis 3
n = 0 bis 3
[0019] Der Gehalt an Alkoxy liegt vorzugsweise zwischen 4 und 10% und der Stickstoffgehalt
zwischen 0,1 und 0,5
%.
[0020] Das kationische Dispergiermittel für das Silikonöl der Komponente A) kann jedes kationaktive
Emulgiermittel sein. Besonders bevorzugt wird erfindungsgemäß ein kationaktives
Imidazoliniumsalz, insbesondere eine Verbindung der Formel

worin R
3 ein langkettiger Kohlenwasserstoffrest, der gesättigt oder ungesättigt sein kann
und insbesondere 10 oder mehr Kohlenstoffatome aufweist, ist, R
4 Wasserstoff oder einen Alkylrest, insbesondere mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wobei
der Alkylrest substituiert und insbesondere an seinem Ende einen Hydroxyrest tragen
kann, bedeutet, R
5 ein niederer Alkylrest, insbesondere ein C
1-C
4-Alkylrest, ist, X ein anionischer Rest, vorzugsweise Halogenidrest, oder eine anionische
Gruppe, insbesondere die Gruppe

worin R
6 für eine C
1-C
4-Alkylgruppe steht, oder die Acetatgruppe ist. Das kationaktive Dispergiermittel wird
vorzugsweise in einer Menge von 2 bis 10 %, bezogen auf den Siliconanteil verwendet.
[0021] Ferner enthält die Komponente A) ein alkoxyliertes, insbesondere ethoxyliertes, Fettamin
in einer Menge bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf den Siliconanteil.
[0022] Vorzugsweise enthält das erfindungsgcmäße Wäschenachbehandlungsmittel die Komponente
A) in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 8 Gew.-%, die Komponente
B) in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere 2 bis 8 Gew.-% und die Komponente
C) in einer Menge von 1 bis
15 Gew.-3, insbesondere 2,5 bis 7,5 Gew.-; (Rest Wasser).
[0023] Außerdem enthält das erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel vorzugsweise Duftstoffe,
Konservierungsmittel, Farbstoffe und organische Säuren, insbesondere organische aliphatische
Carbonsäuren, wie Essigsäure oder Zitronensäure, zur Einstellung eines pH von vorzugsweise
3 bis 5.
[0024] Die Komponenten des erfindungsgemäßen Wäschenachbehandlungsmittels zeichnen sich
durch eine relativ hohe Substantivität zur Textilfaser aus, d.h. sie ziehen aus einer
kalten und langen Flotte insbesondere auf Baumwolle auf, so daß das erfindungsgemäße
Wäschenachbehandlungsmittel insbesonderer zur Behandlung von aus Baumwolle bestehender
Wäsche oder einen Baumwollanteil enthaltender Wäsche geeignet ist.
[0025] Da sich die Komponenten des erfindungsgemäßen Wäschenachbehandlungsmittels wieder
leicht auswaschen lassen, ist nicht die Gefahr gegeben, daß sie sich bei wiederholter
Anwendung des Mittels auf den Fasern anreichern und damit die Wäscheeigenschaft beeiflussen.
[0026] Ferner bedingt das erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel keine vermehrte Wiederanschmutzung
der behandelten Wäsche, desgleichen fördert sie keine Wäschevergilbung, die im Falle
von herkömmlichen Weichmachern auftreten kann.
[0027] In zweckmäßiger Weise wird das erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel dem letzten
Spülgang nach dem Waschvorgang in einer Menge von 50 bis 80 Gramm zugesetzt, wobei
das Wasservolumen des letzten Spülganges etwa 20 Liter beträgt.
[0028] Das erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel kann nach folgenden zwei Methoden
hergestellt werden:
Methode I
[0029] Kationaktive alkoxylierte Stärke wird in Wasser dispergiert. Diese Dispersion wird
unter kräftigem Rühren auf 80 bis 90°C erhitzt, wobei eine mäßig viskose klare Lösung
entsteht. Anschließend wird auf 20 bis 25°C abgekühlt und die Lösung mit dem kationischen
Fettsäurekondensationsprodukt, dispergiert in Wasser, versetzt. Sobald eine gleichmäßigeDispersion
erhalten worden ist, wird unter langsamen und kräftigem Rühren vorsichtig die mit
einem kationischen Dispergator dispergierte Siliconöldispersion zugegeben. Die Dispersion
wird mittels einer Säure auf einen sauren pH-Wert eingestellt. Abschließend wird Farbstoff,
Duftstoff und ein Konservierungsmittel zugefügt.
Methode II
[0030] Die Stärkelösung wird in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt. Zu der auf
90°C erhitzten Lösung wird das kationische Fettsäurekondensationsprodukt in reiner
fester Form unter starkem Rühren zugegeben. Es wird gerührt, bis eine stabile Dispersion
entstanden ist. Dann wird auf 20 bis 25°C abgekühlt und wie vorstehend beschrieben
verfahren.
Beispiel 1
[0031] Dieses Beispiel beschreibt eine Rezeptur, mit der nach der Methode
I ein erfindungsgemäßes Wäschenachbehandlungsmittel hergestellt wird.
[0032] 1) Ca. 50 %-ige, wäßrige Dispersion aus einer ca. 1:1-Mischung eines Dimethylpolysiloxans
mit einer Viskosität von ca. 5000 mm
2·s
-1 und eines Paraffingwachses mit einem Schmelzbereich von 50 bis 55°C, emulgiert mit
einem Dioleylimidazoliniumsulfat und einem Cocosaminethylenoxidaddukt mit 5 bis 10
Mol Ethylenoxid 6,00 Gew.-Teile
[0033] 2) Ca. 30 %-ige Dispersion eines Propylaminoethylamindimethylpolysiloxans mit einer
Aminzahl von 0,1 bis 0,5 kationisch emulgiert mit Dioleylimidazolinoiumsulfat und
Cocosaminethylenoxidaddukt mit 5 bis 10 Mol Ethylenoxid 4,50 Gew.-Teile
[0034] 3) Ca. 20 %-ige wässrige, mit Essigsäure auf pH 3 eingestellte Dispersion von Distearinsäuredipropylentriaminethanolaminkondensat
10,00 Gew.-Teile
[0035] 4) Hydroxypropyltrimethylammoniumchlorid-hydroxypropylstärkeether mit einem N-Gehalt
von ca. 0,25 % und einem Propoxygehalt von ca. 7 % 7,50 Gew.-Teile
[0036] 5) Farbstoff, Duftstoff, Konservierungsmittel 0,20 Gew.-Teile
[0037] 6) Wasser 71,80 Gew.-Teile
[0038] Der p
H dieses Mittels beträgt ca. 4. Es handelt sich um eine dünnflüssige milchig aussehende
Dispersion und mit einer Viskosität von ca 120 mPa·s.
Beispiel 2
[0039] Unter Anwendung der Methode II wird nach folgender Rezeptur ein erfindungsgemäßes
Wäschenachbehandlungsmittel hergestellt:
1) wie Beispiel 1 (Silicon/Wachs-Mischung) 6,20 Gew.-Teile
2) Di-stearinsäurediethylentriaminkondensat (Fp: ca. 90°C) 3,25 Gew.-Teile
3) wie 4) in Beispiel 1 (Stärkeether) 5,00 Gew.-Teile
4) Zitronensäuremonohydrat 3,00 Gew.-Teile
5) Farbstoff, Duftstoff, Konservierungsmittel 0,20 Gew.-Teile
6) Wasser 82,35 Gew.-Teile
[0040] Der pH dieses Mittels beträgt 3 bis 4. Es handelt sich um eine dünnflüssige, milchig
aussehende Dispersion mit einer Viskosität von ca 80 mPa·s.
Beispiel 3
[0041] Ermittlung der Bügelwerte:
[0042] Unter Einsatz des in Beispiel 2 hergestellten Mittels, das den letzten Spülgang einer
herkömmlichen Haushaltswaschmaschine in einer Menge von 50 bis 80 g zugesetzt wird,
werden Wäschestücke aus Baumwolle und Baumwolle/Polyester
- Mischgewebe, die zuvor unter Einsatz eines üblichen Waschmittels bei 95°C gewaschen
wurden, zur Ermittlung der Bügelwerte behandelt.
[0043] Der Bügeltest wird wie folgt durchgeführt:
[0044] Ein Bügeleisen mit einer Temperatur von 200 + 10°C wird über das Testgewebe mit konstanter,
durch Gewichte einstellbarer Zugkraft entlang einer gleichbleibenden Meßstrecke gezogen.
Dieser Gleitversuch zerfällt in zwei Phasen, und zwar das "Anbügeln" des auf 30 %
Feuchtigkeit eingestellten Gewebes und das "Endbügeln" des trockenen glatten Gewebes.
[0045] Zu Vergleichszwecken wurde unbehandeltes Gewebe und mit einem herkömmlichen Bügelhilfsmittel
behandeltes Gewebe dem Bügeltest unterzogen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.

[0046] Die Bügelwerte für das unbehandelte Gewebe schwanken um die in der Tabelle angegebenen
Mittelwerte um + 10 %. Das betrifft inbesondere die Gleitwerte. Die Ursache ist in
der Ungleichmäßigkeit der Oberflächenrauhigkeit des Gewebes zu suchen. Die mit "
Bügelhilfe" und dem erfindungsgemäßen Mittel ermittelten, deutlich niedrigeren Bügelwerte
weisen eine wesentlich geringere Schwankungsbreite (maximal 5 %) auf, da wegen der
geringer werdenden Oberflächenrauhigkeit des behandelten Gewebes die Reproduzierbarkeit
verbessert ist.
Beispiel 4
[0047] Ermittlung der Auswaschbarkeit des erfindungegemäßen Mittels:
[0048] Wäscheproben aus 100 % Baumwollgewebe werden 5 bzw. 6 mal bei 95°C und 60°C unter Einsatz
eines herkömmlichen Waschmittels gewaschen und durch Zugabe des erfindungsgemäßen
Wäschenachbehandlungsmittels gemäß Beispiel 2 jeweils in dem letzten Spülgang in einer
Menge von 80 g nachbehandelt.
[0049] Zu Vergleichszwecken werden nichtbehandelte, in der gleichen Weise gewaschene Wäschestücke
und mit "Bügelhilfe" behandelte Wäschestücke getestet. Als Untersuchungsmethode wird
der Bügeltest herangezogen. Aus jeweils 6 einzelnen Gleittests werden die Mittelwerte
gebildet, die in den beigefügten Figuren 1 und 2 aufgezeichnet sind.
[0050] Die Bügelwerte von Fig. 1 bzw. Fig. 2 stellen die auf gleiche Zeit t = 10 s extrapolierte
Zugkraft von bei 95°C (5 mal) bzw. 60°C (6 mal) gewaschenem und nachbehandeltem oder
nicht nachbehandeltem Baumwollgewebe dar.
[0051] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, stellt sich in überraschender Weise schon mit der ersten
Wiederholung der Nach ehandlung ein Bügelwert ein, der nur geringfügig vom Glättewert
der ersten Nachbehandlung abweicht.
[0052] Daraus geht hervor, daß sich das erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel sowohl
bei einer 95°C-Wäsche als auch bei einer 60°C-Wäsche von der Wäscheprobe auswaschen
läßt. Es treten daher keine nachteiligen Additionseffekte beim Einsatz des erfindungsgemäßen
Wäschenachbehandlungsmittels auf.
Beispiel 5
[0053] Ermittlung der Bauschigkeit (Fülle):
[0054] Froteetücher (100 % Baumwolle) werden in herkömmlicher Weise gewaschen und im letzten
Spülgang einmal mit dem Mittel des Beispiels 2 in einer Konzentration von 50 bis 80
g / 20 Liter und einmal zum Vergleich mit einem herkömmlichen Weichspüler (auf der
Basis von Distearyldimethylammoniumchlorid) in der gleichen Konzentration behandelt.
Zu Vergleichszwecken werden auch nichtbehandelte Frotteetücher herangezogen. Insgesamt
werden je 15 Frotteetücher zweimal bei 60°C gewaschen. Nach einem Lufttrocknen auf
einem Wäscheständer werden die Frotteetücher der drei Testgruppen getrennt zu Stapeln
aufeinandergelegt. DieStapelhöhen werden nach 10 Minuten bestimmt und die Ergebnisse
sind in der Tabelle II dargestellt.

[0055] Die Höhe des Stapels ist ein Maß für die Bauschigkeit der Frotteetücher und der Einzelfaserauflockerung.
In überraschender Weise bewirkt das erfindungsgemäße Mittel eine noch größere Stapelhöhe
als der bekannte Weichmacher.
Beisìiel 6
[0056] Ermittlung der Saugfähigkeit (Trocknungsvermögen)
[0057] Die Saugfähigkeit ist ein Maßstab für die Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit von
textilen Geweben (Frottee). Die Saugfähigkeit wird mit Hilfe der Steighöhenmethode
nach DIN 53294 ermittelt. Die jeweils
3 cm breite und 25 cm langen Baumwollstreifen (100 % Baumwollgewebe, nicht ausgerüstet,mit
einem Flächengewicht von
140 g/m
2) werden mit einem Ende in detilliertes Wasser eingetaucht, das aufgrund der Kapillarkräfte
im Gewebe je nach der Saugfähigkeit mehr oder weniger hoch aufsteigt. Die Steighöhen
nach 5 Minuten Testzeit sind in der Tabelle III dargestellt.
[0058]

Wie die vorstehende Tabelle III zeigt, wird durch das erfindungsgemäße Mittel die
Saugfähigkeit gegenüber einer unbehandelten Gewebeprobe fast erreicht.
1. Wäschenachbehandlungsmittel bestehend aus
A) einer mit Hilfe eines kationischen Dispergiermittels hergestellten wäßrigen Dispersion
eines ggf. teilweise durch einParaffinwachs ersetzten Siliconöls aus der Gruppe der
textilrelevanten Siliconöle mit einer Viskosität zwischen 500 und 50 000 mm2s-1 bei 25°C, der aminofunktionellen Siloxane, der quartären Siloxane, der Siliconelastomeren
und der Mischungen dieser Substanzen, wobei in dieser Komponente ggf. noch ein alkoxyliertes
Fettamin in einer Menge von bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf den Silikonanteil, vorliegt.
B) einem Kondensationsprodukt aus einer aliphatischen längerkettigen gesättigten oder
ungesättigten Monocarbonsäure mit einem Polyamin oder einem Additionsprodukt aus einem
Polyamin mit Ethylenoxid oder Propylenoxid,
C) einem kationischen Filmbildner aus der Gruppe der kationaktiven alkoxylierten Stärken
und der kationaktiven alkoxylierten Cellulosen,
D) Wasser, sowie ggf.
E) weiteren Zusätzen aus der Gruppe der Duftstoffe, Konservierungsmittel, Farbstoffe
und der zur Einstellung des pH-Wertes geeigenten organischen Säuren.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A) ein textilrelevantes
Siliconöl mit einer Viskosität zwischen 1000 bis 10000 mm2s-1 bei 25°C ist.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliconöl ein Alkylsiliconöl,
insbesondere ein Methylsiliconöl mit einer Viskosität von l 000 bis 10000 mm2s-1 ist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische
Dispergiermittel für die Komponente A) ein kationaktives Imidazoliniumsalz der Formel

ist, worin R
3 ein langkettiger, gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit 10 und
mehr Kohlenstoffatomen ist, R
4 Wasserstoff oder einen ggf. substituierten Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
bedeutet, R
5 ein niederer Alkylrest ist und X ein anionischer Rest oder eine anionische Gruppe
ist.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils bezogen
auf das gesamte Produkt, die Komponente A) in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.-%, die
Komponente B) in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-% und die Komponente C) in einer
Menge von 1 bis 15 Gew.-%, Rest Wasser,vorliegt.