(19)
(11) EP 0 230 643 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.08.1987  Patentblatt  1987/32

(21) Anmeldenummer: 86117910.9

(22) Anmeldetag:  22.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05G 1/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 30.12.1985 DE 3546341

(71) Anmelder: Stadler, Werner
D-6050 Offenbach/Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Stadler, Werner
    D-6050 Offenbach/Main (DE)

(74) Vertreter: Stoffregen, Hans-Herbert, Dr. Dipl.-Phys. 
Patentanwälte Strasse & Stoffregen Postfach 2144
63411 Hanau
63411 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tresor


    (57) Es wird ein Tresor (10) mit mehreren in einem Gehäuse angeordneten Aufnahmeeinheiten (22, 24, 26, 28, 30, 32, 34) vorgeschlagen, die umlaufend an einer in der Gehäuseoberfläche (14) eingelassene Öffnung (16) vorbeiführbar sind. Dabei wird die Öffnung (16) über vorzugsweise einen Zweiklappen­mechanismus verschlossen, über den die zugeordnete Aufnahme­einheit, in der z. B. Wertgegenstände wie Banknoten und Münzen eingebracht sein können, ganz oder teilweise zugänglich ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen schrankförmigen Tresor mit mehreren in einem Gehäuse angeordneten und verschließbaren Aufnahmeeinheiten für z.B. Wertgegenstände oder Datenträger, wobei die Aufnahmeeinheiten mittels einer Fördereinrichtung nacheinander an einer äußeren Verschlußeinrichtung vorbeiführ­bar sind.

    [0002] Bei entsprechenden Tresoren sind die Aufnahmeeinheiten in einem Karussell angeordnet (FR-A-2 545 142). Zwei nebeneinander­liegende Aufnahmeeinheiten weisen eine gemeinsame Seitenwandung auf, so daß bei einem Einbruch mehrere Aufnahmeeinheiten relativ einfach zugänglich sind. Konstruktiv von Nachteil ist des weiteren die vertikal verlaufende Drehachse des Karussells, so daß die Aufnahmeeinheiten nur von einer Seitenwandung des Tresors zugänglich sind.

    [0003] In der EP-A-83105738 oder der DE-C-22 38 075 ist ein Tresor in mehrere elektromagnetische verschließbare Raumeinheiten unter­teilt, von denen jeder eine Verschließeinrichtung zugeordnet ist. Die Einheiten können dabei in Form von Schubfächern aus dem Gehäuse herausgezogen werden, wobei deren Zugang elektronisch gesteuert wird. Auch wenn entsprechende Tresore die Größe von z.B. eines standardmäßigen Schreibtischunterbaus aufweisen können, so ist deren Handhabung umständlich, da die verschließbaren Aufnahmeeinheiten übereinander in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, so daß eine Bedienungsperson die einzelnen Schubfächer nur in einer mehr oder weniger gebückten Haltung betätigen kann. Da jeder Aufnahmeeinheit erwähnter­maßen eine gesonderte Verschlußeinrichtung z.B. Tür oder Schubfach zugeordnet ist, ist hierdurch nicht nur ein erheblich konstruktiver Aufwand erforderlich, sondern auch eine erhöhte Störanfälligkeit gegeben.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Tresor der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine einfache Hand­habbarkeit z. B. von der Bedienungsfläche eines Bankschalters aus möglich ist, ohne daß deren Nutzfläche tresorbedingt verringert wird. Auch soll eine erhöhte Sicherheit bezüglich der Zugänglichkeit der einzelnen Aufnahmeeinheiten gegeben sein.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zu­einander beabstandeten Aufnahmeeinheiten auf einer kreis- oder ellipsenförmigen Bahn bewegbar sind und daß die Förderein­richtung ein Endlosförderer mit vertikal verlaufender Förderebene ist. Durch die erfindungsgemäße Lehre ergibt sich eine erheb­liche Erhöhung der Sicherung der in dem erfindungsgemäßen Tresor deponierten Gegenstände wie Münzen, Geldscheine oder Datenträger, da stets nur eine Aufnahmeeinheit über die Öffnung zugänglich ist, die anderen jedoch räumlich zueinander beab­standet sind. Sollte der Tresor z.B. von der Verschlußeinrich­tung her aufgebrochen werden, so kann nur eine Aufnahmeeinheit entleert werden, ohne daß die anderen gleichzeitig zugänglich sind. Dennoch ergibt sich eine kompakte Bauweise mit Sicher­heitsvorkehrungen, die ansonsten nur bei Großtresoren wie Tre­sorräumen bekannt sind, in denen z.B. auf einer horizontal ver­laufenen Kreisbahn Einzeltresore verschiebbar angeordnet sind.

    [0006] Da das Tresorgehäuse nur eine einzige Öffnung, die der Größe der Aufnahmeeinheit angepaßt ist, aufweist, ist demzufolge für den Zugang des Tresors nur eine geringe Fläche nötig, so daß der erfindungsgemäße Tresor ohne weiteres unterhalb einer Be­dienungsfläche eines Bankschalters eingebaut werden kann, ohne daß die Nutzfläche des Bankschalters selbst verkleinert wird.

    [0007] In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Verschlußeinrichtung ein die Öffnung freigebendes bzw. ver­schließendes parallel zu der die Öffnung aufweisenden Gehäuse­oberfläche verschiebbares Schiebeelement umfaßt, das die Öffnung vorzugsweise gerastet freigibt. Alternativ kann die Ver­schlußeinrichtung zwei Abschnitte aufweisen, über die die zuge­ordnete Aufnahmeeinheit ganz oder teilweise zugänglich ist. Da­bei sind die Abschnitte so ausgebildet, daß bei Entfernen nur eines Abschnittes nur ein Teil der Aufnahmeeinheit zugänglich ist, so daß hierdurch eine zusätzliche Sicherung gegeben ist. Ferner kann nach einer Ausführungsform der erste und zweite Abschnitt nur zeitverzögert geöffnet werden, wodurch ebenfalls eine Erhöhung der Sicherheit gegeben ist. Die Öffnung des Tresores kann dabei durch einen Zweiklappenmechanismus er­möglicht werden, wobei die Klappen selbsttätig oder von Hand geöffnet werden.

    [0008] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in der Auf­nahmeeinheit vorzugsweise eine mehrteilige Kassette einbringbar, deren Trennwände parallel zu den Schwenkachsen der ersten und zweiten Abschnitte bzw. senkrecht zu der Verschieberichtung des Schiebeelementes verlaufen. Hierdurch ergibt sich noch einmal eine Unterteilung bezüglich der Zugänglichkeit der Auf­nahmeeinheit, wordurch letztendlich die Sicherheit gefördert wird.

    [0009] Die zueinander in dem Tresorgehäuse beabstandet angeordneten Aufnahmeeinheiten werden erfindungsgemäß nach dem Pater­noster-Prinzip bewegt. Folglich ist der Tresor von der mechanischen Seite her durch ausgereifte und einfach aufgebaute Konstruktionselemente aufgebaut, so daß eine hohe Zuverlässig­keit gewährleistet ist.

    [0010] Die Steuerung des Tresores selbst erfolgt vorzugsweise über eine integrierte intelligente Elektronik. Die einzelnen Teile eines Wertfaches sind als Codenummer mit der gewünschten Zeitver­zögerung in der Elektronik abgelegt und können geändert werden. Über z.B. eine V24 Schnittstelle wird ein außenliegendes Keyboard angeschlossen. Wahlweise kann auch eine Steuerleitung zu einem übergeordneten Rechner führen.

    [0011] Ein besonders hervorzuhebender Einsatz des erfindungsgemäßen Tresors ist der folgende. So kann der Tresor für Datenträger (Disketten, Platten, Bänder etc.) bestimmt sein. Dabei werden die Einzelfächer auf die Größe eines oder mehrerer Datenträger abgestimmt, wobei das Tresorgehäuse verschiedene Sicherheits­stufen umfassen kann. Der Zugriff zu einem Fach erfolgt durch Codeeingabe am Keyboard oder durch Kartenlesegeräte. Ferner kann Zugriffsberechtigung für einzelne Fächer Personen zuge­ordnet werden. Beim Einschieben oder Entnehmen von Daten­trägern kann über Magnetstreifen der Datenträger identifiziert werden. Auch besteht die Möglichkeit, die Entnahmezeit, den Datenträger und/oder den Namen der Bedienungsperson über einen Drucker auszudrucken.

    [0012] Eine eigenerfinderische Ausgestaltung eines Tresors nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7 zeichnet sich dadurch aus, daß die Aufnahmeeinheiten mehrere parallel zueinander verlaufende Ab­schnitte aufweisen, die im gewünschten Umfang von einer hinter der Entnahmeeinrichtung vorhandenen Rolladeneinrichtung ver­schließbar sind, die eine der Breite eines Bereiches ent­sprechende Öffnung freigibt.

    [0013] Erfindungsgemäß wird ein insbesondere schrankförmiger Tresor für Datenträger vorgeschlagen, der dahingehend eine doppelte Sicherung bietet, daß der Tresor durch ein normales vorzugs­weise zweiflügliges Verschlußelement verschließbar ist und ferner die einzelnen Aufnahmeeinheiten im Bereich der Verschlußein­richtung von einer weiteren Sicherung in Form von vorzugsweise einem Panzerrolladen umgeben sind, der dann einen Öffnungs­schlitz zur Verfügung stellt, wenn die Öffnungsstelle vor dem Bereich der Aufnahmeeinheit angeordnet ist, der zugänglich sein soll.

    [0014] Mit anderen Worten wird die Öffnungsstelle des Panzerrolladens entlang der Zugriffsseite der Aufnahmeeinrichtung bewegt, der vorzugsweise aus mehreren parallel zueinander verlaufenden Ab­schnitten, die durch Trennwände unterteilt sind, besteht, um so sicherzustellen, daß ausschließlich der z.B. über eine Tastatur angewählte Bereich zugänglich ist.

    [0015] Vorteil der erfindungsgemäßen Vorschlages ist es, daß nur eine zusätzliche Sicherung in Form des Panzerrolladens im Tresor an­geordnet sein muß, die jedoch auf alle Aufnahmeeinrichtungen einwirkt, da stets die Aufnahmeeinrichtung, die vor der Ver­schlußeinrichtung angeordnet ist, innerhalb des Panzerrolladens angeordnet ist.

    [0016] Schließlich kann ein entsprechender Tresor die Größe von z.B. einem Büroschrank aufweisen, wobei die Entnahmeeinrichtung vorzugsweise in einer Seitenwandung eingelassen ist.

    [0017] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung er­geben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu ent­nehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen.

    [0018] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tresors,

    Fig. 2 eine Draufsicht des Tresors nach Fig. 1 bei wegge­lassener oberer Abdeckung.

    Fig. 3 eine Detaildarstellung des Tresors nach Fig. 1,

    Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform,

    Fig. 5 eine Schnittdarstellung entlang der Linie V-V in Fig. 4 und

    Fig. 6 eine Detaildarstellung eines Verschlußelementes.



    [0019] In Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Tresors (10) dargestellt, der ein Gehäuse (12) mit oberer Ab­deckfläche (14) aufweist, in dem eine Öffnung (16) eingelassen ist, die über zwei Verschlußklappen (18) und (20) verschließbar ist. Der Tresor (10) kann die Größe eines Schrankes aufweisen. Vorzugsweise kann der Tresor (10) als Unterschrank unter eine Bedienungsfläche eines Bankschalters angeordnet sein.

    [0020] In dem Gehäuse (12) sind nach dem Paternoster-Prinzip ange­triebene Aufnahmeeinheiten (22) bis (34) angeordnet, die über Förderelemente (46), (48) umlaufend an der Öffnung (16) vor­beigeführt werden. Dabei beschreiben im Ausführungsbeispiel die Aufnahmeeinheiten (22) bis (34) einen kreisförmigen Weg, dessen Ebenennormale horizontal verläuft. Die Förderelemente (46), (48) werden über z. B. einen Zahnradmechanismus (38), (40) in Um­laufbewegung versetzt, die ihrerseits von einem Elektromotor (36) angetrieben werden. Bezüglich der Förderelemente und des An­triebes können allgemein bekannte Elemente Verwendung finden, wobei z. B. als Förderelemente (46), (48) von Zahnrädern antreibbare über Umlenkrollen (42), (44) führbare Ketten (50) zu benutzen sind. In dem Gehäuse (12) befindet sich ferner eine elektronische Steuerung (52), über die sowohl die Bewegung der Aufnahmeeinheiten (22) bis (34) als auch die Betätigung der Verschlußklappen (18) und (20) gesteuert wird.

    [0021] Soll eine der Aufnahmeeinheiten (22) bis (34) benutzt werden, so wird die entsprechende Aufnahmeeinheit -in Fig. 3 die Aufnahme­einheit mit dem Bezugszeichen (34)- unterhalb der Öffnung (16) angeordnet. Sofern die intelligente Elektronik richtig angesteuert worden ist, ist die Verschlußklappe (18) vorzugsweise zeitver­zögert zu öffnen, wobei ein automatisches z.B. motorange­triebenes Öffnen möglich ist. Wie die Fig. 3 verdeutlicht, wird die Klappe (18) nach außen verschwenkt. Selbstverständlich ist auch eine Konstruktion mit in das Gehäuseinnere verschwenkbarer Klappe (18) möglich. Hierdurch wird ein Bereich der Öffnung frei, wobei seitliche Begrenzungen durch in das Gehäuseinnere ragende Trennwände (64) bestimmt werden. Auf diese Weise ist ein Teil der Aufnahmeeinheit (34) zugänglich, in die erfin­dungsgemäß eine dreiteilige Einsatzkassette (54) eingebracht wird, die die Bereiche (56, 58, 60) aufweist. Dabei ist die Breite des rechten Bereiches (56) in etwa gleich dem Abstand zwischen der Trennwand (64) und der geöffneten Klappe (18). Gleichzeitig bleiben die weiteren Abteile (58, 60) unzugänglich. Sollen auch diese zugänglich gemacht werden, so kann - ofern die richtige Decodierung in die Elektronik eingegeben wird- die Klappe (20) von Hand nach außen verschwenkt werden.

    [0022] Anhand der Fig. 3 erkennt man, daß von den Klappen (18) und (20) L-förmig ausgebildete Schenkel in das Gehäuseinnere ge­richtet abragen, um mit mit den Bezugszeichen (68) und (70) versehenen Verriegelungsmechanismen zusammenzuwirken.

    [0023] Soll nun eine andere Aufnahmeeinheit über die Öffnung (16) zu­gänglich gemacht werden, so kann nach Verschließen dieser und richtiger Ansteuerung der Antrieb (36) betätigt werden, damit die umlaufende Bewegung der Aufnahmeeinheiten (22) bis (34) so lange erfolgt, bis die gewünschte Aufnahmeeinheit unterhalb der Öffnung (16) positioniert ist, um sodann die die Klappen (18) und (20) umfassende Verschlußeinrichtung zu betätigen.

    [0024] Zu der von der Klappe (20) in das Gehäuseinnere ragenden Trennwand (64) ist noch zu bemerken, daß die der Klappe (18) zugewandte Fläche dem Bewegungsradius der Klappe (18) ange­paßt sein kann, so daß im Übergangsbereich zwischen den Klappen (18) und (20) eine erhöhte Wanddicke zur Verfügung ge­stellt ist, durch die die Festigkeit des Tresors (10) erhöht wird. Auch erkennt man anhand der Fig. 3, daß im Bereich der Schwenkachse (62) der Klappe (20) eine weitere Trennwand (66) in das Gehäuseinnere ragt. Hierdurch wird sichergestellt, daß bei vollständig geöffneter Verschlußeinrichtung, also bei ge­öffneten Klappen (18) und (20) das Gehäuseinnere des Tresors (10) nur insoweit frei ist, als daß die Aufnahmeeinheit (34) mit der in dieser angeordneten Einsatzkassette (54) zugänglich ist.

    [0025] In den Fig. 4 und 5 ist ein eigenerfinderischer Vorschlag eines vorzugsweise schrankförmigen Tresors dargestellt, der insbeson­dere zur Aufnahme von Datenträgern bestimmt ist. Der Tresor be­steht dabei aus einem feuer- und einbruchhemmenden Gehäuse (10), das aus einer Außenschale (101) und einer Innenschale (102) zusammengesetzt ist. In einer Längswandung befindet sich eine Verschlußeinrichtung in Form einer aus der Seitenwandung herausschwenkbaren zweiflügligen Tür, die mit den Bezugszeichen (103) und (104) versehen ist.

    [0026] Innerhalb des Gehäuses (100) befinden sich nach dem Pater­noster-Prinzip auf einem Oval bewegbare Aufnahmeeinrichtung in Form von Behältern für Datenträger, die mit dem Bezugszeichen (120) bis (132) versehen sind.

    [0027] Der Paternoster-Antrieb in Form eines Motors (110) ist im Mittenbereich des Gehäuses (100) angeordnet, um über Antriebs­ketten (115) und (116) Zahnräder (111) und (112) anzutreiben. Hierzu sind auf der horizonzal verlaufenden Abtriebswelle des Motors (110) Zahnräder (156) und (157) angeordnet. Eine die Aufnahmeeinrichtungen (120) bis (132) in Umlauf bringende Paternoster-Kette (133) wird auf Kettenrädern (152) und (156) geführt. Ferner sind Behälteraufhängungen (151)der Paternoster­Kette (133) für die einzelnen Aufnahmeeinrichtungen (12) bis (132) erkennbar.

    [0028] Durch diese Konstruktion bedingt gelangen die Aufnahmeein­richtungen (120) bis (132) im gewünschten Umfang vor die zwei­flüglige Tür (103) und (104), um über den Inhalt verfügen zu können. Die Normale derTransportebene verläuft erkennbar horizontal.

    [0029] Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, daß nicht der gesamte Inhalt der entsprechenden vor der Verschlußeinrichtung in Form der zweiflügligen Tür (103) und (104) angeordnete Aufnahmeein­richtung zugänglich ist, sondern nur ein Bereich. Hierzu ist zunächst jede Aufnahmeeinrichtung -im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 die Aufnahmeeinrichtung (123)- in eine Vielzahl parallel zueinander verlaufende Abteile untergliedert, von denen eines mit dem Bezugszeichen (145) versehen ist. Im Bereich der Ver­schlußeinrichtung (103) und (104) und von den einzelnen Auf­nahmeeinrichtungen (120) bis (132) durchfahrbar ist ein Panzerrolladen (142) angeordnet, der im Ausführungsbeispiel die Aufnahmeeinrichtung (123) vollständig umgibt. Der Panzerrolladen (143) kann dabei mittels Motorantriebe (139) und (140) und auf deren Abtriebswellen angeordnete Zahnräder (141) mit dem Panzerrolladen (142) wechselwirken, wobei zum besseren Eingriff das Zahnrad (141) mit einer auf der Außenseite des Panzer­rolladens (143) angeordnete Kette (142) wechselwirkt. Hierdurch kann das Mundstück (144), das durch die freien anein­andergrenzenden Enden des Panzerrolladens (143) gebildet wird, vor einem gewünschten Bereich, der auch als Datenträgerfach zu bezeichnen ist, bewegt werden, um dann in einem Umfang geöffnet zu werden, daß das dahinterliegende Datenträgerfach - im Ausführungsbeispiel das Fach (145)- zugänglich ist. Dabei öffnet sich das Mundstück (144) nur in dem Umfang, daß ein einziges Datenträgerfach verfügbar ist. Hierdurch ist eine Doppelsicherung für die an der Verschlußeinrichtung (103) und (104) vorbeizuführenden Aufnahmeeinrichtungen (120) und (132) gegeben, ohne daß jede einzeln zusätzlich gesichert werden muß.

    [0030] In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsge­mäßen Verschlußeinrichtung (108) dargestellt, die als Schiebever­schluß ausgebildet ist und eine Handhabe (81) aufweist, um im gewünschten Umfange die hinter der Öffnung vorhandene Auf­nahmeeinheit (34) zugänglich zu machen, in die die bereits im Zusammenhang mit der Fig. 3 beschriebene dreiteilige Ein­satzkassette (54) eingebracht ist, die ihrerseits in die Bereiche (56), (58) und (60) unterteilt ist.

    [0031] Um die Öffnung nur gerastet, also sukzessiv zu öffnen, sind an der Innenseite des Schiebeverschlusses (80) Anschlagkeile ange­ordnet, die mit im Inneren des Gehäuses (10) vorhandene Magnetverriegelungen wechselwirken, die normaler Weise in den Weg der Anschlagkeile (83) und (84) hineinragen. Sobald jedoch die Magnetverriegelungen (85) bzw. (86) aktiviert werden, werden deren Vorsprünge aus dem Weg der Anschlagkeile (83) und (84) zurückgezogen, so daß ein weiteres Öffnen des Verschlusses (80) möglich ist.

    [0032] Der Fig. 6 ist des weiteren zu entnehmen, daß im Bereich der Öffnung eine Fugenüberlappung (82) vorgesehen ist, wodurch eine erhöhte Sicherheit gegeben ist. Schließlich erkennt man auch die Führung (87) für das Verschlußelement (80).


    Ansprüche

    1. Schrankförmiger Tresor (10)mit mehreren in einem Gehäuse (12) angeordneten und verschließbaren Aufnahmeeinheiten (22 bis 34) für z.B. Wertgegenstände oder insbesondere Datenträger, wobei die Aufnahmeeinheiten mittels einer Fördereinrichtung (38, 40) nacheinander an einer Verschluß­einrichtung (16, 80) vorbeiführbar sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die zueinander beabstandeten Aufnahmeeinheiten auf einer kreis- oder ellipsenförmigen Bahn bewegbar sind und daß die Fördereinrichtung ein Endlosförderer mit vertikal verlaufender Förderebene ist.
     
    2. Tresor nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verschlußeinrichtung ein die Öffnung (16) frei­gebendes bzw. verschließendes parallel zu der die Öffnung aufweisenden Gehäuseoberfläche (14) verschiebbares Schiebeelement umfaßt, das die Öffnung (16) vorzugsweise gerastet freigibt.
     
    3. Tresor nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verschlußeinrichtung vorzugsweise zwei Abschnitte (18, 20) umfaßt, über die die zugeordnete Aufnahmeeinheit (34) ganz oder teilweise zugänglich ist.
     
    4. Tresor nach zumindest Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Aufnahmeeinheit (34) in vorzugsweise mehrere Be­reiche unterteilt oder in dieser eine mehrere Bereiche (56, 58, 60) aufweisende die Gegenstände aufnehmende Kassette (54) einsetzbar ist, wobei die Bereiche von den Abschnitten (18), (20) der Verschlußeinrichtung oder von dem Schiebeelement abschnittsweise im gewünschten Umfang ab­deckbar sind.
     
    5. Tresor nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abschnitte eine erste und eine zweite Klappe (18), (20) sind, die (zweite) Klappe (20) vorzugsweise von Hand und vorzugsweise zeitverzögert nach der ersten Klappe (18) nach außen aus der Gehäuseoberfläche (14) verschwenkbar ist.
     
    6. Tresor nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Tresor als Unterschrank ausgebildet ist, in dessen horizontal verlaufender oberen Fläche das Verschlußelement angeordnet ist.
     
    7. Schrankförmiger Tresor mit mehreren in einem Gehäuse (100) angeordneten Aufnahmeeinheiten (120 bis 132) für insbeson­dere Datenträger, wobei die Aufnahmeeinheiten mittels einer Födereinrichtung (110) nacheinander an einer Verschlußein­richtung (102, 104) vorbeiführbar sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Aufnahmeeinheiten (120 bis 132) mehrere parallel zueinander verlaufende Abschnitte (145) aufweisen, die im gewünschten Umfang von einer hinter der Entnahmeeinrichtung (103, 104) vorhandenen Rolladeneinrichtung (143) verschließ­bar sind, die eine der Breite eines Bereichs entsprechende Öffnung freigibt.
     
    8. Tresor nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Aufnahmeeinrichtungen (120 bis 132) durch die Rolladeneinrichtung (143) hindurchführbar ist.
     
    9. Tresor nach Anspruch 1 oder 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verschlußeinrichtung (103, 104) in einer Längsseite des Tresors eingelassen und vorzugsweise zweiflüglig ausge­bildet ist.
     




    Zeichnung