[0001] Die Erfindung betrifft einen Leistungsschalter mit einer Antriebsvorrichtung und
einem wenigstens eine Feder enthaltenden und an einem Tragwerk des Leistungsschalters
abgestützten Energiespeicher, der eine zur Einleitung einer Spannkraft bzw. Fortleitung
der Speicherkraft dienende Schubstange aufweist.
[0002] Ein Leistungsschalter dieser Art ist beispielsweise durch die EP-A-0 088 215 bekannt
geworden. Die Feder ist hierbei als Schraubendruckfeder ausgebildet, deren Windungen
zwei relativ zueinander in der Längsrichtung der Feder verschiebbare Führungsstangen
umschliessen, von denen die eine als Schubstange in Richtung der Antriebsteile des
Leistungsschalters wirkt, während die weitere Führungsstange zur Abstützung und Halterung
der Federanordnung an dem Tragwerk des Leistungsschalters dient. Hierzu ist mit der
weiteren Führungsstange ein Bolzen verbunden, für dessen Durchtritt in dem Tragwerk
des Leistungsschalters eine Öffnung vorgesehen ist. Die Federanordnung ist durch
einen auf der Rückseite des Tragwerkes in eine Querbohrung des Bolzens einzusetzenden
Stift zu befestigten.
[0003] Der Einbau eines Energiespeichers dieser Art in einen Leistungsschalter erfordert
es, die Druckfedern auf den Führungsstangen zu montieren und diese Anordnung mittels
des Bolzens und des Querstiftes an dem Tragwerk des Schalters anzubringen. Anschließend
muß die Feder gespannt werden, um die Federanordnung mit den Antriebsteilen in Verbindung
bringen zu können. Dieser Vorgang ist schwierig durchführbar, weil aufgrund der gedrängten
Bauweise moderner Leistungsschalter nur wenig Raum für den Eingriff von Vorrichtungen
oder Werkzeugen vorhanden ist. Andererseits besteht die Gefahr der Verletzung oder
einer Beschädigung bereits eingebauter Teile des Leistungsschalters, wenn beim Spannen
der Federn infolge der ungünstigen Zugänglichkeit ein Fehler auftritt und die Feder
von dem benutzten Werkzeug oder der Vorrichtung abgleitet, bevor die Federkraft sicher
aufgefangen ist.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bisherigen Behinderungen
und Gefahren im Zusammenhang mit der Spannung der Energiespeicher von Leistungsschaltern
zu beheben. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Energiespeicher
als eine das ortsfeste Widerlager, ein bewegbares Widerlager sowie die Schubstange
umfassende selbstständige Baugruppe ausgebildet ist, wobei das ortsfeste Widerlager
als ein zwischen Seitenwände des Tragwerkes des Leistungsschalters einfügbarer und
mit den Seitenwänden zu verbindender Querträger ausgebildet ist. Durch diese Gestaltung
wird die Möglichkeit geschaffen, den Energiespeicher unabhängig von den übrigen Komponenten
eines Leistungsschalters zu fertigen. Da es sich nun um eine verhältnismäßig kleine
und gut zugängliche Baugruppe handelt, bereitet es keine Schwierigkeiten, die Feder
in einer Vorrichtung zu spannen, wobei alle Voraussetzungen für eine einfache Handhabung
und vollkommen sichere Durchführung des Vorganges gegeben sind. Hierzu trägt wesentlich
bei, daß das ortsfeste Widerlager der Feder als Querträger des Tragwerkes des Leistungsschalters
ausgebildet und somit nicht nur entsprechend den Beanspruchungen durch die Federkräfte,
sondern auch weiterer, über die Seitenwände zu übertragender Kräfte entsprechend
bemessen ist und somit ein Bauteil von großer Stabilität darstellt.
[0005] Die erwünschte große Festigkeit des Querträgers ist mit einem vergleichsweise geringem
Materialaufwand dadurch zu erreichen, daß der Querträger ein U-förmiges Profil aufweist,
dessen Mittelteil eine Auflagefläche für die Feder bildet und dessen Schenkel sich
etwa parallel zu der Längsachse der Feder erstrecken. Auch das bewegliche Widerlager
der Feder kann ein U-fömiges Profil mit sich parallel zu der Längsachse der Feder
erstreckenden Schenkeln aufweisen, wobei wenigstens ein Schenkel des Querträgers und
des beweglichen Widerlagers bei gespannter Feder einander wenigstens teilweise überlappend
ausgebildet sind. Hierdurch wird eine gewisse gegenseitige Ausrichtung der Widerlager
erreicht, was insbesondere dann von Nutzen ist, wenn statt einer einzigen Feder mehrere
parallele Federn benutzt werden und diese Anordnung eine Neigung zeigt, daß sich die
Widerlager gegeneinander verdrehen.
[0006] Um den Querträger mit U-förmigem Profil weiter zu verstärken, können mit seinen Schenkeln
Einsatzstücke verbunden sein, die je einen sich in Richtung des bewegbaren Widerlagers
erstreckenden Fortsatz besitzen, der im Abstand zu wenigstens einem der Schenkel
des Querträgers verlaufend ausgebildet ist. Auf diese Weise werden Führungsflächen
gebildet, die das bewegbare Widerlager bei der Annäherung an den Querträger beim
Spannen der Feder bzw. der Federn erfassen und die gegenseitige Verdrehung der Teile
wirksam begrenzen.
[0007] Die Federn können im gespannten Zustand auf einfache Weise dadurch gesichert werden,
daß der Querträger eine Durchtrittsöffnung für ein Endstück der Schubstange besitzt,
wobei in dem Endstück eine Bohrung zur Aufnahme eines Sicherungsgliedes bei annähernd
betriebsmäßig gespannter Feder angeordnet ist. Es empfiehlt sich hierbei, eine etwas
geringere Spannung der Feder bzw. der Federn zu wählen, als sie der betriebsmäßigen
vollständigen Spannung entspricht, da es keine Schwierigkeit bereitet, den verbleibenden
Federhub nach dem Einbau des Energiespeichers in den Leistungsschalter mittels dessen
Antriebsvorrichtung zu bewirken. Hierbei wird das Sicherungsglied von dem Querträger
abgehoben und kann nun gefahrlos und ohne spezielle Werkzeuge entfernt werden, wodurch
der Schalter betriebsbereit gemacht ist.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Die Figur 1 zeigt einen Niederspannungs-Leistungsschalter im Schnitt.
Die Figur 2 zeigt einen Querträger eines Energiespeichers als Einzelteil.
Die Figuren 3 und 4 zeigen die Schnitte III-III bzw. IV-IV in Figur 2.
In der Figur 5 ist ein vollständiger Energiespeicher in einer Ansicht dargestellt.
Eine Seitenansicht des Energiespeichers gemäß der Figur 5 in Richtung des Pfeiles
VI zeigt die Figur 6.
Die Figur 7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform eines Energiespeichers in einer
der Figur 5 entsprechenden Darstellung.
[0009] Der in der Figur 1 gezeigte Niederspannungs-Leistungsschalter 1 ist im Schnitt eines
Poles und des Schaltschlosses vereinfacht dargestellt. Der Leistungsschalter 1 weist
als tragende Bestandteile zwei Seitenwände 2 und 3 auf, von denen die eine Seitenwand
2 in der Figur 1 sichtbar ist, während beide Seitenwände 2 und 3 in der Figur 5 angedeutet
sind. Zwischen den Seitenwänden 2 und 3 erstreckt sich ein isolierender Träger 4 für
drei benachbarte Kontaktanordnungen. Die Strombahn jedes Poles umfaßt dabei ausgehend
von einer oberen, gegabelten Anschlußschiene 5 mit Teilschienen 6 und 7 ein feststehendes
Schaltstück 10, einen beweglichen Schalthebel 11, ein biegsames Stromband 12 sowie
eine untere Anschlußschiene 13, die gleichfalls aus Teilschienen 14 und 15 zusammengesetzt
ist. Der Kontakthebel 11 ist gelenkig an einem Kontaktträger 16 gelagert, der um ein
ortsfestes Drehlager 17 schwenkbar ist. An dem Kontaktträger 16 greift unter Zwischenschaltung
einer isolierenden Koppelstange 20 eine in den Seitenwänden 2 und 3 gelagerte Schaltwelle
21 an. An dem Verbindungsgelenk 22 zwischen der Schaltwelle 21 bzw. einem auf dieser
sitzenden hebel 23 und der Koppelstange 20 greift eine Kniehebelanordnung aus drei
gelenkig miteinander verbundenen Kniehebeln 24, 25 und 26 an, die in der dargestellten
Einschaltstellung des Leistungsschalters durch einen Stützhebel 27 und einen Klinkenhebel
30 an einer Halbwelle 31 angestützt ist. Eine Drehung der Halbwelle 31 durch einen
nicht dargestellten Auslöser oder von der Hand durch eine Durcktaste 32 hebt die Abstützung
des Kniehebelsystems auf und veranlaßt dessen Einknicken. Der Kontaktträger 16 und
der Kontakthebel 11 werden dann unter dem Einfluß einer Druckfeder 33 in die Ausschaltstellung
überführt.
[0010] Die zum Einschalten benötigte Energie wird in nicht näher dargestelter Weise durch
Spannen einer oder mehrerer Schraubendurckfedern 34 gespeichert, die Bestandteil eines
als gesondere Baueinheit gefertigten Energiespeichers 35 sind, der in der Figur 1
vereinfacht dargestellt ist. Eine Schubstange 36 des Energiespeichers 35 steht mit
einer Mitnehmerschwinge 37 in Verbindung, welche die Federkraft auf den unteren Kniehebel
26 überträgt. Die Druckfedern 34 sind in an sich bekannter Weise im gespannten Zustand
verriegelbar, wobei zur Freigabe dieser Verriegelung und damit zum Einschalten des
Leistungsschalters eine weitere Drucktaste 40 vorgesehen ist.
[0011] Der Aufbau des Energiespeichers 35 im einzelnen wird im folgenden anhand der Figuren
2 bis 6 näher erläutert. Als tragender Hauptteil des Energiespeichers 35 dient ein
Querträger 41, der in der Figur 2 als Einzelteil in einer Ansicht gezeigt ist. Schnitte
des Querträgers 41 in den in der Figur 2 angegebenen Ebenen zeigen die Figuren 3 und
4.
[0012] Der Querträger 41 weist einen aus Stahlblech hergestellten im wesentlichen U-förmigen
Hauptkörper 42 auf, dessen Schenkel 43 und 44 unterschiedlich lang ausgebildet sind.
Der in der Einbaulage gemäß der Figur 1 obenliegende Schenkel 43 ist kürzer als der
untere Schenkel 44 und steht etwa rechtwinklig zu dem Mittelteil 45. Der Schenkel
44 nimmt dagegen einen etwas größeren Winkel relativ zu dem Mittelteil 45 ein. Der
Zweck dieser Gestaltung wird noch erläutert. An beiden Enden besitzt der Querträger
41 Spannstücke 46, die mit trichterfömigen Durchzügen 47 versehen sind. Die Spannstücke
46 können einstückig mit dem Hauptkörper 42 sein. Ferner sind zwischen die Schenkel
43 und 44 Einsatzstücke 48 eingefügt, deren Form am besten den Figuren 2 und 3 zu
entnehmen ist. Wie man erkennt, besitzt jedes Einsatzstück 48 zwei Schenkel 50 und
51, deren Winkelstellung an die Schenkel 43 und 44 des Hauptkörpers 42 angepaßt ist.
Im Hinblick auf den Zweck der Einsatzstücke 48, die Schenkel 43 und 44 gegeneinander
zu versteifen, ist der Schenkel 51 jedes Einsatzstückes 48 entsprechend der größeren
Länge des zugeordneten Schenkels 44 länger bemessen. Die Einsatzstücke 48 liegen
mit ihren Schenkeln 50 und 51 an den Schenkeln 43 und 44 an und sind an diesen Stellen
durch Schrauben 52 und Muttern 53 mit ihnen verbunden.
[0013] Der Mittelteil 54 jedes Einsatzstückes 48 bildet einen sich zu der offenen Seite
des U-Profiles des Hauptkörpers 42 erstreckenden Fortsatz, dessen Kanten 56 und 57
winklig zueinander stehen. Wie insbesondere die Figuren 3 und 5 zeigen, wird durch
diese Gestaltung ein sich keilförmig verjüngender Zwischenraum 60 zwischen dem Schenkel
44 und der Kante 57 gebildet.
[0014] Mit dem Mittelteil 45 des Hauptkörpers 42 ist ein Winkelstück 61 verbunden, das
einen den Schenkel 43 zur Rückseite des Leistungsschalters 1 etwa fortsetzenden Steg
62 aufweist. Ein maßgerechter Zusammenhalt wird durch ineinandergreifende Zapfen 63
und Löcher 64 sowie Niete 65 erreicht. Das Winkelstück 61 und die Einsatzstücke 48
versteifen das U-Profil derart, daß trotz eines relativ geringen Materialaufwandes
und Gewichtes eine außerordentlich hohe Festigkeit des Querträgers gegen Biegung
und Torsion erzeilt wird. Der Steg 62 dient zugleich als Abstützung eines in der Figur
1 gezeigten Stromwandlers 8.
[0015] In der gezeigten Ausführung enthält der Energiespeicher 35 drei parallel zueinander
angeordnete Schraubendruckfedern 34. Dieses stützen sich mit ihrem einen Ende an dem
Mittelteil 44 des Querträgers 41 ab. Den gewünschten gegenseitigen Abstand erhalten
die Federn 34 durch drei Paare von Zungen 70, die aus dem Mittelteil 44 des Grundkörpers
42 herausgedrückt sind. Zugleich sind hierdurch Durchgangsöffnungen 71 für die Schubstange
36 sowie zwei Führungsstangen 72 gebildet. Mit entsprechenden Öffnungen 78 (Figur
3) ist das Winkelstück 61 versehen. Die Führungsstangen 72 sind kürzer als die Schubstange
36 ausgebildet und dienen lediglich dazu, ein seitliches Ausbiegen der Federn 36 zu
verhindern. Die Führungsstangen 72 und dementsprechend die seitlich angeordneten Durchbrechungen
71 können fortgelassen werden, wenn die Federn 34 aufgrund ihrer Bemessung nicht zu
einer seitlichen Ausbiegung oder zum Knicken neigen.
[0016] An ihrem dem Querträger 41 gegenüberliegenden Ende stützen sich die Federn 34 an
einem bewegbaren Widerlager 73 ab, das gemäß der Figur 6 einen U-förmigen Querschnitt
aufweist und dessen Mittelteil mit Nasen 75 zur Zentrierung der Federn 34 versehen
ist. Ein Querstück 74 der Schubstange 36 dient zur Übertragung der Federkräfte. Die
Schenkel 76 des Widerlagers 73 erstrecken sich in Richtung auf den Querträger 41 und
sind so bemessen, daß sich der eine der Schenkel 76 des Widerlagers 73 in überlappender
Stellung mit dem längeren Schenkel 44 des Grundkörpers 42 befindet, wenn die Federn
34 vorgespannt sind und in dieser Stellung gesichert sind. Dies kann dadurch geschehen,
daß an der Rückseite des Querträgers 41 ein Sicherungsstift 77 (Figur 5) durch eine
Querbohrung 81 (Figur 1) an dem hineren Endstück 80 der Schubstange 36 eingesetzt
ist. Durch diese Überlappung, die insbesondere der Figur 6 zu entnehmen ist, wird
vermieden, daß sich das Widerlager 73 gegenüber dem Querträger 41 unter dem Einfluß
nicht vollkommen gleicher Federkräfte stark gegeneinander verdrehen können.
[0017] Die Sicherung der Federn 34 in gespannter Stellung kann auch in einer abgewandelten
Weise erfolgen, wie sie in der Figur 7 dargestellt ist. Hierbei sind die Führungsstangen
72 in Figur 5 durch Schrauben oder Gewindebolzen 82 ersetzt, auf deren überstehenden
Enden Muttern 83 aufgedreht sind. Diese Anordnung eignet sich insbesondere für größere
Federkräfte, für deren Beherrschung ein Querstift entsprechend dem Querstift 77 in
Figur 5 ungenaue Abmessung annehmen würde.
[0018] Der in den Figuren 5 und 6 gezeigte Energiespeicher 35 ist eine selbstständige Baugruppe,
die nach ihrem Zusammenbau in einer geeigneten Vorrichtung auf einfache Weise gespannt
und durch Einfügen des Sicherungsstiftes 77 im gespannten Zustand gesichert werden
kann. Beim Einbau in den Leistungs schalter 1 gemäß der Figur 1 wird der Querträger
41 Bestandteil des Tragwerkes des Leistungsschalters, so daß dieser Querträger nicht
nur die Funktion eines ortsfesten Widerlagers der Schraubendruckfedern 34 ausübt,
sondern zur Festigkeit des Tragwerkes des Leistungsschalters beiträgt. Hierzu wird
der Querträger 41 mittels der Durchzüge 46 mit den Seitenwänden 2 und 3 (Figuren 1
und 5) durch Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel verbunden. Dabei bereitet
es keine Schwierigkeiten, die Schubstange 36 mit der Mitnehmerschwinge 37 (Figur
1) in Eingriff zu bringen, weil die Schubstange aufgrund der Vorspannung der Federn
34 eine hierfür geeignete Stellung aufweist. Ausgehend hiervon können die Federn 34
in bekannter Weise mittels der Antriebsvorrichtung des Leistungsschalters gespannt
werden, wobei die Schubstange 36 durch die zugehörigen Durchbrechungen 71 und 78 des
Querträgers 41 weiter hindurchtritt und der Sicherungstift 77 herausgenommen werden
kann. Ebenso kann die Schubstange 36 erneut durch Einfügen des Sicherungsstiftes
77 gesichert werden, wenn der Federspeicher aus dem Leistungsschalter 1 ausgebaut
werden soll.
[0019] Die schon erwähnte, vom rechten Winkel abweichende Stellung des Schenkels 44 des
Grundkörpers 42 ermöglichst einen ausreichenden Schwenkwinkel der Federn 34 bei der
Drehung der Kurbelschwinge 37 im Betrieb des Leistungsschalters 1. Die keilförmige
Gestalt des Zwischenraumes 60 sorgt dafür, daß das bewegbare Widerlager 73 und der
Querträger 41 bei allen vorkommenden Bewegungen gegeneinander ausgerichtet werden.
[0020] Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß der beschriebene Energiespeicher 35 zur Aufnahme
einer Feder 36 oder von zwei oder drei Federn 36 geeignet ist. Auf diese Weise kann
der erforderliche Energievorrat für unterschiedliche Leistungsschalter bereitgestellt
werden. Darüberhinaus ist es lediglich durch Verwendung länger ausgeführter Querträger
41 und bewegbarer Widerlager 73 möglich, eine noch größere Anzahl von Federn unterzubringen.
Die Schubstange 36 sowie die Einsatzstücke 48 bleiben dabei unverändert.
[0021] Ferner ist zu erkennen, daß der Energiespeicher 35 nicht an eine bestimmte Bauform
eines Leistungsschalters gebunden ist. Vielmehr sind lediglich der Querträger und
die Schubstange 36 als Übergangsteile zu beachten, wodurch sich der Energiespeicher
auch für andere Schaltgeräte eignet, beispielsweise Mittelspannungs-Last- und -Leistungsschalter.
1. Leistungsschalter (1) mit einer Antriebsvorrichtung und einem wenigstens eine Feder
(34) enthaltenden und an einem Tragwerk (2, 3) des Leistungsschalters (1) abgestützten
Energiespeicher (35), der eine zur Einleitung einer Spannkraft bzw. Fortleitung der
Speicherkraft dienende Schubstange (36) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiespeicher (35) als eine das ortsfeste Widerlager (41), ein bewegbares
Widerlager (73) sowie die Schubstange (36) umfassende selbständige Baugruppe ausgebildet
ist, wobei das ortsfeste Widerlager als ein zwischen Seitenwänden (2, 3) des Tragwerkes
des Leistungsschalters (1) einfügbarer und mit den Seitenwänden (2, 3) zu verbindender
Querträger (41) ausgebildet ist.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (41) ein U-förmiges Profil aufweist, dessen Mittelteil (45) eine
Auflagefläche für die Feder (34) bildet und dessen Schenkel (43, 44) sich etwa parallel
zur Längsachse der Feder (34) erstrecken.
3. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Widerlager (73) gleichfalls ein U-förmiges Profil mit sich parallel
zu der Längsachse der Feder (34) erstreckenden Schenkeln (76) besitzt und daß wenigstens
je ein Schenkel (44; 76) des Querträgers (41) und des bewegbaren Widerlagers (73)
bei gespannter Feder (34) einander wenigstens teilweise überlappend ausgebildet sind.
4. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Schenkeln (43, 44) des Querträgers (41) zur Verstärkung dienende Einsatzstücke
(48) verbunden sind, die je einen sich in Richtung des bewegbaren Widerlagers (73)
erstreckenden Fortsatz (55) besitzen, der im Abstand zu wenigstens einem der Schenkel
(44) des Querträgers (41) verlaufend ausgebildet ist.
5. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (41) eine Durchtrittsöffnung (71, 78) für ein Endstück (80) der
Schubstange (36) besitzt und daß in dem Endstück (80) eine Bohrung (81) zur Aufnahme
eines Sicherungsgliedes (77) bei annähernd betriebsmäßig gespannter Feder (34) angeordnet
ist.