[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung von Quetsch- und/oder Scherstellen
an einer Webmaschine, insbesondere im Breithalterbereich zwischen Riet und Breithalter,
mit einer sich im wesentlichen zwischen den Breithaltern erstreckenden Lichtschranke,
gebildet durch einen Lichtstrahlsender an einem Breithalter und einen Lichtstrahlempfänger
am anderen Breithalter.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist z.B. in der CH-PS 651 864 offenbart. Dabei ist an einer
Webmaschine mit einem klapp-oder schwenkbaren Verdeck für die zu sichernde Stelle
dem Verdeck eine Sicherungseinrichtung zur Verhinderung des Betriebs der Webmaschine
bei nicht geschlossenem Verdeck zugeordnet. Die Anordnung kann z.B. so getroffen sein,
dass beim Hochklappen des Verdecks der Lichtstrahl eines Lichtstrahlsenders durch
das Verdeck selber abgedeckt bzw. unterbrochen wird. Die Anordnung kann aber auch
so getroffen sein, dass ein am Verdeck montierter Lichtstrahlreflektor beim Hochklappen
des Verdecks aus dem Strahlenbereich verschwenkt wird und somit eine Unterbrechung
der Lichtschranke bewirkt wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannte Vorrichtung so zu gestalten bzw.
zu vereinfachen, dass unabhängig vom Vorhandensein eines Verdecks eine rasche und
sichere Unterbrechung der Lichtschranke bei gleichzeitiger guter Zugänglichkeit der
Webmaschine zwecks Service- und Feparaturarbeiten bewirkt wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Massnahmen gemäss Anspruch 1 gelöst.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen.
[0005] Hierdurch lässt sich erreichen, dass unabhängig von irgendwelchen Verdecken oder
elektrischen Schalteinrichtungen durch einfache Hebelbedienung der Lichtstrahl unterbrochen
werden kann zwecks Stillsetzung der Webmaschine z.B. zur Vornahme von Service- und
Reparaturarbeiten. Durch das Hochklappen des Hebels wird insbesondere eine gute Zugänglichkeit
im Breithalter- und Randbereich der Webmaschine erzielt.
[0006] Die nähere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit nachstehender Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer Webmaschine in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung, ebenfalls in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 eine Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Pfeil III in Fig. 2
in vergrösserter Darstellung,
Fig. 4 eine entsprechende Draufsicht gemäss Pfeil IV in Fig. 3.
[0007] Die in Fig. l dargestellte Webmaschine besteht aus seitlichen Maschinenwänden 10
und 12, einem Kettbaum 14, einer Streichwalze 16, einer Fachbildevorrichtung 18, einem
auf einer oszillierend antreibbaren Weblade 20 befestigten Webblatt 22, einer Brusttraverse
24 und einem Warenbaum 26. An beiden Maschinenwänden 10 und 12 befindet sich eine
pultartige Bedienungsfläche mit einer Anzahl von Schaltern 28 für verschiedene Betriebsarten
der Webmaschine. Vom Kettbaum 14 laufen die Kettfäden 30 in bekannter Weise an die
Gewebeanschlagkante 32, an welcher der jeweils eingetragene Schussfaden durch das
Webblatt 22 angeschlagen wird. Das so hergestellte Gewebe ist mit 34 bezeichnet. In
Laufrichtung des Gewebes 34 unmittelbar nach der Gewebeanschlagkante 32 ist an beiden
Gewebekanten je ein
Breithalter 36 an einem Breithaltertisch befestigt, welcher seinerseits auf einem mit
den Maschinenwänden 10, 12 verbundenen Träger 38 montiert ist. Das Schussfaden-Eintragssystem
ist für die Erfindung nicht wesentlich; es kann sich z.B. um eine Projektil- oder
Luftdüsenwebmaschine handeln. Die Schusseintragsrichtung verlaufe, bezogen auf Fig.
l,von links nach rechts.
[0008] Auf dem Träger 38 ist (Fig. 2) über dem Breithalter 36 . die Sicherungsvorrichtung
40 angeordnet. Diese weist einen Hebel 42 (Fig. 2, 3, 4) auf, welcher um einen Bolzen
44 gemäss Pfeil 46 in die in Fig. 3 dargestellte strichpunktierte Stellung schwenkbar
ist. Am Hebel 42 ist ein Lichtstrahlsender 48 mittels Schrauben 50, 52 befestigt.
Der Lichtstrahlsender 48 ist mit einer Linse 54 sowie mit einer Leuchtdiode 56 versehen
und weist ein Kabel 58 auf, welches über einen Halter 60, eine Muffe 62 und einen
Kabelschlauch 64 mit einer nicht dargestellten Stromquelle verbunden ist. Das Bedienungsende
des Hebels 42 weist eine als Handgriff dienende Erweiterung 66 auf. Das andere Ende
des Hebels 42 ist als Nocken 68 ausgebildet, welcher gegen eine mittels einer Schraube
70 an der Maschinenwand 10 befestigten Blattfeder 72 gedrückt ist.
[0009] Am Bolzen 44 ist weiter eine ortsfeste Lasche 74 befestigt, an welcher eine Platte
76 mittels eines Bolzens 78 angelenkt ist. Die Platte 76 weist eine gekrümmte schlitz-
bzw. nutartige Kurvenbahn 80 auf, in welcher ein am Hebel 42 befestigter Bolzen 82
geführt ist. Die Platte 76 weist ferner eine etwa schlitzförmige Ausnehmung 84 auf,
welche bei der in Fig. 3 dargestellten Betriebsstellung die Linse 54 des Lichtstrahlsenders
48
freigibt und mit einem fingerartigen Vorsprung 86 umgreift. Zwischen der Sicherungsvorrichtung
40 und dem Breithalter 36 befindet sich ein Sicherungsbügel 88, welcher ein Untergreifen
des Lichtstrahls verhindern soll. Auf der anderen Seite der Webmaschine befindet sich
die gleiche Vorrichtung mit einem Lichtstrahlempfänger.
[0010] Beim Betrieb der Sicherungsvorrichtung 40 in der in Fig. 2, 3 gezeigten Betriebsstellung
A des Hebels 42 kann der Lichtstrahl aus der Linse 54 ungehindert durch die Ausnehmung
84 hindurchtreten zwecks Empfang durch den Licht- . strahlempfänger an der anderen
Seite der Webmaschine. Falls der Lichtstrahl irgendwie unterbrochen wird, z.B. indem
jemand unfreiwillig mit der Hand in den Gefahrenbereich greift, findet eine sofortige
Unterbrechung des Betriebes der Webmaschine statt. Die Leuchtdiode 56 zeigt dabei
den Betriebszustand an. Soll anderseits der Betrieb der Webmaschine freiwillig unterbrochen
werden, z.B. zwecks Durchführung von Servicearbeiten im Gefahrenbereich, so wird der
Hebel 42 in Richtung des Pfeils 46 hochgeklappt. Dabei findet durch das Zusammenspiel
der Kurvenbahn 80 mit dem Bolzen 82 zuerst eine Relativverschwenkung der Platte 76
gegen den Uhrzeigersinn statt, so dass der Vorsprung 86 eine sofortige Verdeckung
der Lichtstrahllinse 54 bewirkt. Bei der weiteren Verschwenkung des Hebels 42 findet
wieder eine gegenläufige Bewegung der Platte 76 statt, so dass in der Endstellung
B des Hebels 42 der Lichtstrahlsender bzw. -empfänger vollständig hinter der Platte
76 verdeckt ist. In dieser Stellung können z.B. bequem Servicearbeiten auch im Randbereich
der Webmaschine durchgeführt werden. Der gegen die Blattfeder 72 gepresste Nocken
68 hält dabei den Hebel 42 sicher in der Stellung B.
[0011] Es versteht sich, dass die Sicherheitsvorrichtung 40 auch nur z.B. während der Anlaufphase
der Webmaschine in Betrieb sein kann, z.B. durch eine entsprechende Relais-Schaltung.
Auch kann die Sicherheitsvorrichtung bei mehrbanigem Weben mit oder ohne Trennleistenlegern
zum Einsatz gelangen.
1. Vorrichtung zur Sicherung von Quetsch- und/oder Scherstellen an einer Webmaschine,
insbesondere im Breithalterbereich zwischen Riet und Breithalter, mit wenigstens einer
sich im wesentlichen zwischen den Breithaltern erstreckenden Lichtschranke, gebildet
durch einen Lichtstrahlsender an einem Breithalter und einem Lichtstrahlempfänger
am anderen Breithalter, dadurch gekennzeichnet , dass der Lichtstrahlsender und/oder
-empfänger (48) an einem schwenkbaren Hebel (42) befestigt ist, dass am Hebel (42)
eine Platte (76) angelenkt ist, welche eine Ausnehmung (84) für den Lichtstrahl aufweist,
und dass die Platte (76) derart mit dem Hebel (42) gekoppelt ist, dass in der Betriebsstellung
des Hebels (42) der Lichtstrahl durch die Ausnehmung (84) hindurchtreten kann, während
bei verschwenkter Stellung des Hebels (42) der Lichtstrahl durch die Platte (76) verdeckt
ist, wobei der Betrieb der Webmaschine unterbrochen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (76) eine
schlitz- bzw. nutartige Kurvenbahn (80) aufweist, in welcher ein am Hebel (42) befestigter
Bolzen (82) geführt ist, derart, dass bei der Schwenkbewegung des Hebels (42) eine
Mitnahme der Platte (76) unter gleichzeitiger Relativverschiebung gegenüber dem Hebel
(42) gewährleistet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (76) über
eine Lasche (74) am Hebel (42) angelenkt ist.
4. Vorrichtung nach-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Hebels
(42) als Nocken (68) ausgebildet ist, welcher gegen eine Blattfeder (72) gedrückt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (84) schlitzförmig
ist und einen fingerartigen Vorsprung (86) aufweist, welcher beim Verschwenken der
Platte (76) den Lichtstrahl unmittelbar verdeckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (42) an seinem
Bedienungsende eine Erweiterung (66) als Handgriff aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Lichtstrahlsender
und/oder -empfänger (48) eine Leuchtdiode (56) zur Anzeige des Betriebszustandes zugeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Lichtschranke
und dem jeweiligen Breithalter (36) ein Schutzbügel (88) angeordnet ist, derart, dass
ein Untergreifen des Lichtstrahls verhindert wird.