[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Grundelement für die Herstellung großflächiger
Platten für Baukastensysteme.
[0002] Es sind die unterschiedlichsten Baukastensysteme für Kinder, auch solche mit großflächigen
Teilen, bekannt. Entweder sind jedoch die Formkosten bei exakter Herstellung der notwendigen
unterschiedlichen großflächigen Teile unwirtschaftlich hoch, oder diese Teile halten
bei nicht exakter Formgebung durch billigere Verfahren, wie Formblasen, in zusammengebautem
Zustand sehr schlecht.
[0003] Das DE-GM 7 OO7 O72 beschreibt einen Bauteilsatz für Spielzwecke, darunter verschieden
lange, als Vierkantleisten ausgebildete Elemente mit quadratischen Durchbrüchen, welche
voneinander einen Abstand haben, der einer Seitenlänge, dieser quadratischen Durchbrüche
entspricht. Diese Vierkantleisten können durch Verbindungselemente miteinander verbunden
werden.
[0004] Die DE-OS 3O l5 697 beschreibt einen Bausatz zum Zusammenbauen von Spielmodellen,
bestehend aus quaderförmigen Spielbauteilen, welche aus zwei Halbschalen zusammengesetzt
sind.
[0005] Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Grundelement für die Herstellung großflächiger
Platten für ein Baukastensystem, insbesondere für eine Steckbausteinsystem. Dieses
Grundelement soll bei geringen Herstellungskosten die Erzeugung von Platten unterschiedlicher
Größe gestatten, welche quadratische Durchbrüche in sinnvoller Anordung aufweisen.
[0006] Dieses Ziel wird mit einem Grundelement gemäß den Patentansprüchen erreicht.
[0007] Das bevorzugte Grundelement ist dadurch gekennzeichnet, daß es acht Durchbrüche aufweist,
die in zwei Reihen von je vier Durchbrüchen nebeneinander angeordnet sind.
[0008] Vorzugsweise beträgt der Abstand der Seitenkanten der Durchbrüche von der Außenkante
des Grundelementes die Hälfte der Kantenlänge der Durchbrüche, also a/2.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Platten wird auch bei unterschiedlichster
Plattengröße jeweils nur ein Formwerkzeug für das Grundelement benötigt, da dieses
Grundelement unter entsprechender Anordnung der Durchbrüche mit anderen Grundelementen
zu allseitig geschlossenen Platten zusammengefügt werden kann.
[0010] Das Zusammenfügen der Grundelemente kann durch Schweißen, Kleben, Stecken, Schrauben
oder auf andere geeignete Weise erfolgen.
[0011] Die Figuren l bis 7 zeigen das erfindungsgemäße Grundelement und daraus hergestellte
Platten.
[0012] Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher erläutert.
Figur l zeigt das Grundelement in der Perspektive mit acht quadratischen Durchbrüchen
und in der Ansicht von der geschlossenen Seite. Das Grundelement hat die Länge L,
die Breite B und die Dicke h₁. Der Abstand der Durchbrüche voneinander beträgt a und
der Abstand der Durchbrüche zu den äußeren Begrenzungen a/2.
Figur 2 zeigt einen Schnitt durch das Grundelement an der Stelle der Durchbrüche.
Figur 3 zeigt einen Schnitt durch zwei spiegelbildlich an den offenen Flächen aneinandergeschweißte
oder geklebte Grundelemente l, lʹ an der Stelle der Durchbrüche.
[0013] Wie man erkennt, können erfindungsgemäß gestaltete Grundelemente durch Zusammenfügen
ihrer offenen Flächen aneinander auf die folgende Art und Weise zu großflächigen
Platten der unterschiedlichsten Gestalt zusammengefügt werden:
1. spiegelbildlich
2. spiegelbildlich mit Versatz
3. spiegelbildlich mit Versatz und Drehung im rechten Winkel.
[0014] Diese Platten können mittels quadratischer bzw. runder Achsen oder mittels spezieller
Verbindungselemente miteinander verbaut werden.
Figur 4 zeigt zwei Grundelemente l, lʹ, welche mit ihren offenen Seiten spiegelbildlich
zusammengefügt sind. Diese Grundelemente haben 4 × 2 = 8 Durchbrüche. Da der quadratische
Durchbruch das Maß a × a hat, errechnet sich die Länge L des Grundelements wie folgt:
4 × Durchbrüche von der Kantenlänge a = 4a
+ 3 × Abstand zwischen den Durchbrüchen vom Betrag a = 3a
+ 2 × Abstand zu den äußeren Begrenzungen vom Betrag a/2 = a,
Länge l des Grundelementes mit 8 Durchbrüchen somit = 8a.
Die Breite b des Grundelementes errechnet sich folgendermaßen:
2 × Durchbrüche vom Maße a = 2a
+ l × Abstand zwischen den Durchbrüchen vom Betrag a = la
+ 2 × Abstand zu den äußeren Begrenzungen vom Betrag a/2 = la,
Breite b des Grundelementes mit 8 Durchbrüchen somit 4a.
Bei einer Dicke h₁ des Grundelementes von a/2 betragen somit die Abmessungen eines
Grundelementes mit 4 × 2 = 8 Durchbrüchen L × b × h₁ = 8a × 4a × a/2.
Fügt man zwei Grundelemente zu einer Platte mit 8 Durchbrüchen zusammen (s. Figur
4), so hat die Platte die Abmessungen 8a × 4a × a.
Figur 5 zeigt eine Platte mit 4 × 4 = l6 Durchbrüchen, zusammengefügt aus vier gleichartigen
Grundelementen l, lʹ, lʺ, l‴.
Diese Platte hat dann die Abmessungen 8a × 8a × a.
Figur 6 zeigt zwei Grundelemente 2, 2ʹ, welche mit ihren offenen Seiten spiegelbildlich
zusammengefügt sind. Diese Grundelemente haben 6 × 3 = l8 Durchbrüche.
Da die quadratischen Durchbrüche das Maß a × a haben, ergeben sich für die aus den
Grundelementen 2, 2ʹ zusammengefügte Platte die Abmessungen l2a × 6a × a.
Figur 7 zeigt eine Platte mit 6 × 6 = 36 Durchbrüchen, zusammengefügt aus 4 gleichartigen
Grundelementen 2, 2ʹ, 2ʺ, 2‴.
Diese Platte hat dann die Abmessungen l2a × l2a × a.
[0015] Erfindungswesentlich ist, daß die Längen des Grundelements immer ein ganzes Vielfaches,
jedoch mindestens das zweifache der Breiten des Grundelementes sind.
[0016] Zum Beispiel: L : b = 2 : l
und daß bei Drehung der Grundelemente untereinander im rechten Winkel oder bei Versatz
die Durchbrüche deckungsgleich bei bündiger Außenkontur der zusammengefügten Platten
sind.
[0017] Diese Deckungsgleichheit der Durchbrüche wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß der Abstand a der Durchbrüche gleich der Seitenlänge des Querschnittes a × a ist
und daß der Abstand der Durchbrüche zu den äußeren Begrenzungen des Grundelementes
gleich a/2 ist.
[0018] Somit ist es immer möglich, beliebig große Platten aus gleich großen Grundelementen
zusammenzufügen; bei einem Längen/Breiten-Verhältnis des Grundelementes von 2 : l.
[0019] Die in den Figuren l6 bis 22 gezeigten Platten lassen sich z.B. sinnvoll kombinieren
mit Steckbausteinen nach DE-PS 2l 6l 9l3.
[0020] Unter Berücksichtigung gewisser Verhältnisse zwischen den Abmessungen und den Durchbrüchen
ergeben sich optimale Kombinationsmöglichkeiten des Grundelementes unter Erzielung
unterschiedlich großer Platten, und gleichzeitig wird sichergestellt, daß die daraus
entstandenen Platten miteinander verbaut werden können.
[0021] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Abstand der Durchbrüche untereinander
(a) doppelt so groß ist wie der Abstand a/2 zu den äußeren Begrenzungen des Grundelementes
(s. Figur l). Die zusätzliche Angabe, daß der quadratische Querschnitt der Durchbrüche
die Seitenlänge a hat, ist hierbei keine zwingende Voraussetzung.
[0022] Grundsätzlich gelten die gleichen Vorteile und Möglichkeiten, wenn die Durchbrüche
kreisförmig sind oder eine andere beliebige Form haben (z.B. sternförmig sind mit
4 oder 8 Strahlen).
1. Grundelement von rechteckiger Gestalt, das ein Hohlkörper ist, der zu der einen
großen Rechteckfläche hin offen ist, so daß dieses Grundelement mit anderen, gleichartigen
Grundelementen, indem diese Hohlkörper mit ihren offenen Seiten aufeinandergelegt
werden, durch Schweißen, Kleben, Stecken, Schrauben oder auf andere geeignete Weise
zu allseitig geschlossenen Platten zusammengefügt werden kann, zur Herstellung von
Platten für ein Baukastensystem, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Grundelement
mindesten acht Durchbrüche a × a aufweist, die um die Entfernung a voneinander beabstandet
und in zwei Reihen von mindestens je vier Durchbrüchen nebeneinander angeordnet sind.
2. Grundelement nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Durchbrüche
zu den äußeren Begrenzungen des Grundelementes halb so groß ist wie der Abstand zwischen
den Durchbrüchen untereinander, also = a/2.
3. Grundelement nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Dicke gleich
dem Abstand der Durchbrüche zu der äußeren Begrenzung, also a/2 ist, so daß die zusammengefügten
Grundelemente eine Plattendicke gleich dem Abstand der Durchbrüche voneieinander,
also = a ergeben.
4. Grundelement nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Dicke gleich
dem Abstand der Durchbrüche voneinander, also = a ist, so daß die zusammengefügten
Grundelemente eine Plattendicke von 2a ergeben.
5. Grundelement nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mehr
als 8 Durchbrüche aufweist, die gegebenenfalls in mehr als 2 Reihen von Durchbrüchen
angeordnet sind.