Federbrett für einen Ski.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Federbrett, daß sich im mittleren Bereich eines Skis auf
dessen Oberseite befindet.
[0002] Das Federbrett gemäß DE-PS 26
01 951.2 soll bei Belastung durch den Skiläufer, infolge des Abstandes zwischen dem
Befestigungspunkt mit dem Ski und dem Vorderbacken der Skibindung ein Drehmoment erzeugen,
daß den Ski vor dem Befestigungspunkt mit dem Federbrett entlastet, wodurch die Ausführungen
von Richtungsänderungen beim Alpinskilauf erleichtert werden sollen. Das Federbrettende
ist gegenüber dem Ski federnd abgestützt. Bei diesem Ski mit einem auf dessen Oberseite
befindlichen Federbrett wird als nachteilig angesehen, daß die Massenkräfte des Skiläufers
an den Befestigungspunkten des vorderen und hinteren Ende des Federbrettes mit dem
Ski, auf diesen übertragen werden.
[0003] Bei dieser Art der Kraftübertragung von Massenkräften durch den Skiläufer, vom Federbrett
auf den Ski neigt dieser dazu, daß er bei der Ausführung von Richtungsänderungen,
speziell bei kurzgezogenen Schwüngen im Alpinskilauf im hinteren Bereich ausbricht.
Auch bei Schrägfahrten an steileren Hängen wirkt sich die Art der Kraftübertragung
von Massenkräften am vorderen und hinteren Ende des Federbrettes auf den Ski ungünstig
auf die Führungseigenschaften und Spurtreue aus. Der Ski neigt auch in diesem Fall
dazu im hinteren Bereich auszubrechen.
[0004] Weiterhin ist gemäß DE-OS 26 34 748 ein Ski mit Federbrett bekannt, wo der federbewirkende
Schenkel des Federbrettes zwischen dem Vorderbacken der Skibindung und dem feststehenden
mit dem Ski verbundenen, halbringförmig zur Aufnahme eines elastischen Zylinders ausgebildet
ist. Das Federbrettende ist über eine ringförmige Blattfeder gelenkig mit der Skioberfläche
verbunden. Auch bei diesem Ski mit Federbrett ist nachteilig, daß die Massenkräfte
des Skiläufers an den Befestigungspunkten des vorderen und hinteren Ende des Federbrettes
mit dem Ski, auf diesen übertragen werden. Auch dieser Ski neigt dazu, daß er bei
Ausführungen von kurzgezogenen Schwüngen und bei Schrägfahrten an steileren Hängen
im hinteren Bereich ausbricht, wodurch die Führungseigenschaften und Spurtreue des
Ski ungünstig beeinflußt werden. Als weiterer Nachteil wird angesehen, daß der Ski
durch die alleinige Abstützung des Federbrettes mit dem halbringförmig ausgebildeten
federbewirkenden Schenkel und der ringförmigen Blattfeder, ohne mechanische Führung,
beim Kanteneinsatz zu wenig Verwindungssteifigkeit und Seitenstabilität aufweist,
wodurch besonders in steileren Häng
3n eine übermäßige Hangtrift auftritt.
[0005] Die durch den Anmeldungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen,den am nächststehend
bekannten Ski mit Federbrett der DE-OS 26 34 748 in der Weise auszubilden, daß die
Führungseigenschaften und Spurtreue auch bei kurzgezogenen.Schwüngen und die Abtrift
bei Schrägfahrten in steileren Hängen verbessert sind.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das vordere und hintere Ende
des Federbrettes durch H-förmige Gelenkarme, die in auf der Skioberfläche angeordneten
Lagerelementen geführt werden, mit dem Ski so verbunden ist, daß durch das Drehen
der Gelenkarme um ihre Gelenkachsen, das Federbrett eine vertikale und horizontale
Bewegung zur Skioberfläche beschreibt und das Federbrett mindestens an einer Stelle
zwischen den gelenkigen Anbindungen des vorderen und hinteren Ende, federnd gegenüber
dem.S.ki abgestützt ist.
[0007] Eine andere Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 2 angegeben. Bei dieser Ausbildung wird das vordere Ende des Federbrettes
schwenkbar mit hochgesetztemSchwenkpunkt und das hintere Ende über ein H-förmig ausgebildetes
Doppelgelenk, bestehend aus einem H-förmig gestreckten und H-förmig gekröpften Gelenkarm
und einem auf der Skioberfläche angeordneten Lagerelement mit dem Ski verbunden und
das Federbrett mindestens an einer Stelle zwischen den gelenkigen Anbindungen des
vorderen und hinteren Ende, federnd gegenüber dem Ski abgestützt.
[0008] Die,mit dieser Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß die Massenkräfte
des Skiläufers, die in der normalen Gleichgewichtslage im Alpinskilauf etwa in der
senkrechten Fortsetzung des Unterschenkels über den Skischuh auf den Ski erfolgt,
vorzugsweise punktförmig, mindestens an einer Stelle federnd im Bereich der Skischuhsohle
vom Federbrett auf den Ski übertragen werden, wodurch der Ski bei der Ausführung von
kurzgezogenen Schwüngen und bei Schrägfahrten in steileren Hängen im hinteren Bereich
nicht mehr ausbricht und die Führungseigenschaften und Spurtreue verbessert sind.
Durch die gelenkförmige Anbindung des vorderen und hinteren Ende des Federbrettes
mit dem Ski, sind auch die Verwindungssteifigkeit und Seitenstabilität desselben verbessert.
Die gelenkförmige Anbindung hat den Vorteil, daß am vorderen und hinteren Ende des
Federbrettes keine vertikalen Kräfte auf -den Ski übertragen werden. Dadurch wird
auch die Biegelinie des Ski nicht beeinflußt. Die horizontale Bewegung des Federbrettes
gegenüber dem Ski wirkt sich bei einer beschleunigten bzw. verzögerten Bewegung des
Skiläufers, bedingt durch unterschiedliche Geländeformationen oder der unterschiedlichen
Reibung zwischen Skilauffläche und Schnee oder aber durch Richtungsänderungen die
vom Skiläufer eingeleitet werden, dämpfend auf die Massenkräfte des Skiläufers in
Skilängsachse aus.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung an Hand von
Zeichnungen näher erläutert.
[0010] Es zeigen
Fig. 1 in der Seitenansicht ein Federbrett-mit abgebrochenen Ski im unbelasteten Zustand.
Fig. 2 das Federbrett mit abgebrochenen Ski von Fig. 1 im belasteten Zustand.
Fig. 3 in der Draufsicht das Federbrett mit abgebrochenen Ski von Fig. 2
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform in der Seitenansicht eines Federbrettes mit abgebrochenen
Ski im unbelasteten Zustand.
Fig. 5 in der Draufsicht das Federbrett mit abgebrochenen Ski von Fig. 4 im belasteten
Zustand.
Fig. 6 im Querschnitt das Federbrett mit abgebrochenen Ski von Fig. 4 im unbelasteten
Zustand.
Fig. 7 im Querschnitt das Federbrett mit abgebrochenen Ski von Fig. 5 im belasteten
Zustand.
[0011] In der Zeichnung Fig. 1, 2 und 3 ist das vordere und hintere Ende des Federbrettes
2 mit gleichlang H-förmig ausgebildeten Gelenkarmen 5 und 6 über die Lagerelemente
7 und 8 mit der Skioberfläche so verbunden, daß bei Belastung, das Federbrett 2 durch
das Drehen der Gelenkarme 5 und 6 um ihre Gelenkachsen eine parallele, vertikale und
eine in Richtung Skißpitze horizontale Bewegung zur Skioberfläche erfolgt. Die Gelenkarme
5 und 6 können aber auch so angeordnet sein, daß durch das Drehen um ihre Gelenkachsen
eine parallele, vertikale und eine in Richtung Skiende horizontale Bewegung des Federbrettes
2 zur Skioberfläche bewirkt wird. Bei Ausbildung unterschiedlicher Längen der Gelenkarme
5 und 6 wird eine nichtparallele Anordnung bzw.'Bewegung bei Belastung des Federbrettes
2 gegenüber dem
Ski 1 erreicht.
[0012] Das vordere Ende des Federbrettes 2, ist beidseitig um die Länge des H-förmigen Gelenkarmes
5 und um die Breite der Gelenkschenkel 1o zur Aufnahme derselben ausgespart. Um den
maximalen Federweg zwischen Federbrettunterseite und Skioberfläche zu erreichen, ist
der Verbindungssteg der Gelenkarme 1o um die Dicke des Federbrettes 2 zur Skioberflächenseite
hin versetzt. Das Lagerelement 8 für das hintere Federbrettende weist als Anschlag
für den Verbindungssteg der beiden Gelenkschenkel 11 des Gelenkarmes 6 eine Verlängerung
auf, um den Federweg des Federbrettes 2 nach oben zu begrenzen. Das Federbrett 2 ist
gegenüber den Ski 1 durch eine Kegelfeder 3 punktförmig im Bereich der Skischuhsohle
abgestützt. Die Kegelfeder 3 ist an der Federbrettunterseite befestigt und auf der
Skioberfläche in einem Teller 4 gleitend angeordnet, um die horizontalen Bewegungen
des Federbrettes 2 bei der Belastung durch den Skiläufer mitzumachen. Durch die Reibung
des Tellers 4 auf der Skioberfläche werden gleichzeitig die Schwingungen des Federbrettes
2 gedämpft. Die Kegelfelder 3 kann aber auch auf der Skioberfläche befestigt und auf
der Federbrettunterseite gleitend angeordnet sein. Bei asymetrischer Ausbildung der
Kegelfeder 3, kann diese auch auf der Skioberfläche und an der Federbrettunterseite
fest fixiert angeordnet sein. Damit der maximale Federweg des Federbrettes 2 erreicht
wird, ist zur Aufnahme der zusammengepreßten Kegelfeder 3 im maximalen Belastungszustand,
in der Federbrettunterseite eine Aussparung 9 vorgesehen.
[0013] Als federnde Abstützung des Federbrettes 2 gegenüber dem Ski 1 können auch eine oder
mehrere übereinanderliegende sichelförmig ausgebildete Blattfedern, die zeichnerisch
nicht dargestellt sind, angeordnet sein. Die beiden Enden der Blattfeder, sind jeweils
als ein Loslager und ein Festlager ausgebildet, die wahlweise auf der Skioberfläche
oder auf der Federbrettunterseite angeordnet sein können. Entsprechend dazu stützt
sich der Rundbogen der Blattfeder als Loslager entweder gegen die Skioberfläche oder
die Federbrettunterseite ab.
[0014] Weiterhin kann als federnde Abstützung des Federbrettes 2 gegenüber dem Ski 1 ein
elastischer Werkstoff, der ebenfalls zeichnerisch nicht dargestellt ist,mit unterschiedlich
großer Auflagerfläche auf der Skioberfläche oder Federbrettunterseite, angeordnet
sein.
[0015] Die federnde Abstützung des-Federbrettes 2 gegenüber dem Ski 1 kann sowohl punktförmig
als auch flächenartig ausgebildet sein.
[0016] Bei der in Fig. 4 - 7 gezeigten Ausbildung, erfolgt die Abstützung des schwenkbaren
Federbrettes 12 mit hochgesetztem Schwenkpunkt, der bei etwa fünfzig Prozent des Federweges
am Federbrettende liegt, gegenüber dem Ski 1 durch zwei Drehstabfedern 13, die innerhalb
des schwenkbaren Federbrettes 12 mit hochgesetztem Schwenkpunkt beiderseits in Skilängsachse
angeordnet sind, am vorderen Ende desselben eingespannt und beim Austritt an der Unterseite
des schwenkbaren Federbrettes 12 mit hochgesetztem Schwenkpunkt in Führungen 14 verlaufen.
Die Drehstabfedern 13 können aber auch am hinteren Ende oder bei Anordnung von mehr
als zwei Drehstabfedern 13 am hinteren und vorderen Ende des schwenkbaren Federbrettes
12 mit hochgesetztem Schwenkpunkt eingespannt sein. In Skilängsachse sind die Drehstabfedern
13-um 9o Grad und zur Skiquerachse nach der jeweils anderen Seite des Ski 1 abgewinkelt,
wodurch sich die entstehenden Schenkel kreuzen und sich die Schenkelenden auf der
Skioberfläche, in dessen Bereich ein Belag mit geringer Reibung angeordnet ist, je
nach Belastung durch den Skiläufer quer zur Skilängsachse nach außen oder innen bewegen.
Das vordere Ende des schwenkbaren Federbrettes 12 mit hochgesetztem Schwenkpunkt ist
über ein Schwenklager 15 das quer zur Skilängsachse angeordnet ist mit dem Ski 1 verbunden.
Am hinteren Ende ist ein H-förmig ausgebildetes Doppelgelenk angeordnet, bestehend
aus einem gestreckten H-förmigen Gelenkarm 16 und einem gekröpften Gelenkarm 17 die
jeweils mit ihren einen Ende über eine quer zur Skilängsachse durchsteckbare Achse
18 miteinander gelenkig verbunden sind und mit ihren anderen freien Enden zum einen
gelenkig mit dem Ende des schwenkbaren Federbrettes 12 mit hochgesetztem Schwenkpunkt
und zum anderen gelenkig mit dem auf der Skioberfläche angeordnetem Lagerelement 19
verbunden ist.
1. Federbrett, das sich im mittleren Bereich eines Skis auf dessen Oberseite befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß das vordere und hintere Ende des Federbrettes (2) durch
Gelenkarme (5,6) die in Lagerelementen (7,8) die auf der Skioberfläche angeordnet
sind geführt werden, mit dem Ski (1) so verbunden ist, daß durch das Drehen der Gelenkarme
(5,6) um ihre Gelenkachsen das Federbrett (2) eine vertikale und horizontale Bewegung
zur Skioberfläche beschreibt und das Federbrett (2) mindestens an einer Stelle, zwischen
den gelenkigen Anbindungen des vorderen und hinteren Ende, federnd gegenüber dem Ski
(1) abgestützt ist.
2. Federbrett, das sich im mittleren Bereich eines Skis auf dessen Oberseite befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federbrett (12) am vorderen Ende schwenkbar mit hochgesetztem
Schwenkpunkt über ein Schwenklager (15) und das hintere Ende über ein H-förmig ausgebildetes
Doppelgelenk, bestehend aus einem gestreckten H-förmigen Gelenkarm (16) und einem
gekröpften H-förmigen Gelenkarm (17) und einem auf der Skioberfläche angeordneten
Lagerelement (19) mit dem Ski (1) verbunden ist und das schwenkbare Federbrett (12)
mit hochgesetztem Schwenkpunkt, mindestens an einer Stelle, zwischen den gelenkigen
Anbindungen des vorderen und hinteren Ende, federnd gegenüber dem Ski (1) abgestützt
ist.
3. Federbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Abstützung
des Federbrettes (2) und des schwenkbaren Federbrettes (12) gegenüber dem Ski (1)
durch eine Kegelfeder (3) bzw. Drehstabfeder (13) bzw. Blattfeder oder einem elastischen
Werkstoff erfolgt.
4. Federbrett nach Anspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Abstützung
des Federbrettes (2) bzw. schwenkbaren Federbrettes (12) gegenüber dem Ski (1), punktförmig
an einer oder mehreren Stellen erfolgt.
5. Federbrett nach Anspruch 1,2,3 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Abstützung
des Federbrettes (2) bzw.'schwenkbaren Federbrettes (12) gegenüber dem Ski (1) flächenartig ausgebildet ist.