(19)
(11) EP 0 230 999 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.08.1987  Patentblatt  1987/32

(21) Anmeldenummer: 87100953.6

(22) Anmeldetag:  23.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 9/08, E05D 15/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 28.01.1986 DE 3602520

(71) Anmelder: Hörmann KG Brockhagen
D-33803 Steinhagen-Brockhagen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hörmann, Michael, Dipl.-Ing.
    D-4803 Steinhagen (DE)

(74) Vertreter: Flügel, Otto, Dipl.-Ing. 
Lesser & Flügel, Postfach 81 05 06
D-81905 München
D-81905 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Deckengliedertor für niedrige Sturzhöhen


    (57) Deckengliedertor für niedrige Sturzhöhen, deren Torblattglieder (4, 4ʹ, 4ʺ) mit Ausnahme des in der Schließlage obersten (4) in üblichen Führungsschienen (5, 6, 7) mit einem vertikalen (5), einem bogenförmigen (6) und einem horizontalen Abschnitt (7) geführt sind, während die Rollen (8) des obersten Torblattgliedes (4) in zwei Führungsschienen (10, 12) ge­führt sind, deren jede sich mit einem etwa horizontalen Ab­schnitt (10) oberhalb und parallel zu dem an der gleichen Seite an­geordneten etwa horizontalen Hauptführungsabschnitt (7) erstreckt und an ein in Richtung des oberen Zargenbereiches aus der Horizontalen abgesenkt ausgebildetes Führungszwischenstück (12) an­geschlossen ist, so daß das oberste Torblattglied (4) bei Überfüh­ren des Torblattes in die Schließlage bei niedriger Sturzhöhe auf kürzerem Weg in die Ebene des geschlossenen Torblattes gelangt als die übrigen Torblattglieder (4ʹ, 4ʺ). Bei einem solchen Tor soll die Montage erleichtert werden, insbesondere sollen vormon­tierte Teile einsetzbar sein, und die Ausbildung des Führungs­zwischenstückes (12) für die Laufrollen (8) des in der Schließstellung obersten Torblattgliedes (4) soll derart getroffen werden, daß die Gewichtsausgleichswelle (43) mit den Torsionsfedern (40) und die Laufrol­len tiefer angesetzt werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß sowohl das Führungszwischen­stück (12) für die Laufrollen (8) des obersten Torblattgliedes (4) als auch die Torsionswellenlagerung (19) an besonderen Lagerkonsolen (11) in den beiden oberen Eckbereichen der Torzarge vorgenommen wird und daß die Führungszwischenstücke (12) mit einem geradlinigen Be­reich (15) zwischen gekrümmt bzw. abgewinkelt ausgebildeten Endab­schnitten (14, 13) ausgebildet sind.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Deckengliedertor bzw. ein Füh­rungszwischenstück der Führung für die in den oberen Eckberei­chen des in der Schließstellung obersten Torblattgliedes vorgese­henen Laufrollen.

    [0002] Solche Deckengliedertore, bei denen die in den oberen Eckberei­chen des in der Schließlage obersten Torblattgliedes vorgesehe­nen Laufrollen in gesonderten Führungen gehalten sind, die von der üblichen Führung für die Rollen der daran nach unten an­schließenden Torblattglieder getrennt geführt sind, gibt es im Stand der Technik in vielfacher Ausführung. Die Führungszwi­schenstücke zwischen dem horizontalen Führungsabschnitt für die­se Laufrollen des obersten Torblattgliedes und der Zarge sind da­bei bogenförmig ausgeführt, und zwar in einem Bogen eines grös­seren Radius als der Bogen der Überbrückungsabschnitte für die Führung der Laufrollen der übrigen Torblattglieder. Diese Über­brückungsabschnitte in ihrer gebogenen Form sind nicht nur schwierig herzustellen, sie beeinträchtigen aufgrund ihrer kon­vexen Form gegenüber der Decke des mit dem Torblatt zu ver­schließenden Raumes auch eine hinsichtlich der Sturzhöhe der Toröffnung raumsparende Anordnung der Gewichtsausgleichsein­richtung für das Torblatt in Form einer Welle mit darauf ange­ordneten Torsionsfedern und beidendig vorgesehenen Seiltrommeln.

    [0003] Bei den bekannten Deckengliedertoren dieser Bauart ist darüber hinaus die Montage unhandlich, weil die Anbringung der Füh­rungsschienen und der Gewichtsausgleichseinrichtung durch Zusam­mensetzen von Einzelteilen erfolgt, und zwar zum Teil in schwie­riger räumlicher Zuordnung und Zusammensetzung.

    [0004] Mit der Erfindung soll ein Tor dieser Art zur Verfügung gestellt werden, das unter Verwendung einfach, kompakt und präzise her­zustellender Teile aufgebaut ist, das auch bei geringer Höhe des Einbauraumes zwischen der oberen Abschlußkante der zu ver­ schließenden Toröffnung und der Decke des mit dem Tor abzu­schließenden Raumes eingebaut werden kann und das sich mit weitgehend vormontierten Teilen besonders einfach am Einsatzort anbringen läßt.

    [0005] Dies wird erfindungsgemäß zum einen dadurch erreicht, daß so­wohl das Führungszwischenstück für die Laufrollen des in der Schließstellung obersten Torblattgliedes als auch die Torsionswel­lenlagerung an besonderen, in den beiden oberen Eckbereichen der Torzarge angebrachten Lagerkonsolen gehalten sind und daß die Führungszwischenstücke mit einem geradlinigen Bereich zwi­schen gekrümmt bzw. abgewinkelt ausgebildeten Endabschnitten ausgeformt sind.

    [0006] Bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Un­teransprüchen im Zusammenhang mit den in der Zeichnung wie­dergegebenen Ausführungsbeispiel, auf das besonders Bezug ge­nommen wird und dessen nachfolgende Beschreibung die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht vom Inneren einer Ga­rage her auf ein Deckengliedertor der in Rede ste­henden Gattung, ohne daß die erfindungswesentli­chen Ausbildungen daraus im einzelnen erkennbar sind;

    Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines der oberen Eckbereiche der Torzarge mit einer Lagerkonsole, an der sowohl das eine Lager der Gewichtsaus­gleichswelle als auch der zargenseitige Endbereich des Führungszwischenstückes für die Laufrollen des in der Schließstellung obersten Torblattgliedes fest­gelegt sind;

    Fig. 3 eine Seitenansicht dieses Führungszwischenstückes;

    Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 3;

    Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 3;



    [0007] Figur 1 zeigt als Anwendungsbeispiel ein Sektionaltor im geschlos­senen Zustand. Das Torblatt besteht aus einer Anzahl von Panee­len, die aufeinanderfolgend aneinander angelenkt sind. Das oberste Paneel 4 ist an seiner Oberkante über besondere Rollen 8 in den seitlichen Zweitführungsschienen gehalten, die jeweils aus einem horizontal und geradlinig verlaufenden Abschnitt 10 und einem als Führungszwischenstück 12 ausgebildeten zargensei­tigen Abschnitt bestehen. Die übrigen Paneele 4ʹ und 4ʺ sind über hinsichtlich ihres Abstandes einstellbare Rollen 8ʹ in den beidseitig des Torblattes verlaufenden Erstführungsschienen gehal­ten, die jeweils aus einem etwa vertikalen Abschnitt 5, einem sich daran anschließenden bogenförmigen Übergangsführungsab­schnitt 6 und einem horizontalen Abschnitt 7 bestehen, welch letz­terer sich etwa parallel zur Garagendecke erstreckt.

    [0008] Zum Gewichtsausgleich ist eine Torsionsfedereinrichtugn 40 vorge­sehen, die sich oberhalb des Führungszwischenstückes 12 der Zweitführungsschienen über die zu schließende Toröffnung hinweg erstreckt und beidseits jeweils außerhalb des Torblattes Trommeln 41 aufweist, auf welche jeweils ein Zugseil 42 auf- und abwickel­bar ist. Je nach vorhandenem Platz läuft das Seil 42 entweder an der der Toröffnung zugewandten Seite oder an der dem Gara­geninneren zugewandten Seite auf die Trommeln auf. Im letzteren Falle sind die Seilenden über Laschen am untersten Torpaneel 4ʺ befestigt, welche die jeweils zugehörige Führungsschiene übergrei­fen. Diese Anordnung erlaubt es, die Torsionsfedereinrichtung mit den Trommeln besonders nahe und damit raumsparend an der die Toröffnung aufweisenden Wand anzuordnen.

    [0009] Ein derartiges Tor kann von Hand bedienbar sein, man kann aber auch einen Antrieb vorsehen, wie er bei 44 angedeutet ist.

    [0010] Die perspektivische Darstellung gemäß Figur 2 des einen Eckbe­reiches der Zarge mit einer Lagerkonsole 11 wiederholt sich in spiegelsymmetrischer Anordnung in dem anderen Eckzargenbereich. Die Konsole 11 ist als Winkelstück ausgeführt, deren einer paral­lel zur Zargenebene verlaufender Schenkel an der Zarge festge­legt ist und deren anderer, etwa senkrecht von der Zargenebene nach innen hin abstrebender Schenkel Befestigungsausbildungen für die Gewichtsausgleichswelle 43 und das Führungszwischenstück 12 für die Laufrollen des in der Schließlage obersten Torblatt­gliedes haltert. Das zargenseitige Ende des Führungszwischen­stückes 12 ist mit einer hinsichtlich der Vertikalrichtung der Zar­ge unteren Bohrung 20 versehen, durch die ein nicht dargestell­ter Schraubbolzen geführt ist der eine entsprechende Bohrung (nicht sichtbar) in einem senkrecht von der Zargenebene ab­strebenden Schenkelbereich der Lagerkonsole 11 in deren unterem Bereich durchgreift. Aufgrund dieser Schraubbolzenverbindung ist bei der Montage das Führungszwischenstück 12 um die Achse die­ses Schraubbolzens in der Bohrung 20 in vertikaler Ebene ver­schwenkbar. Im Zuge der Montage wird das Führungszwischen­stück 12 zunächst nur über diese Schwenkverbindung bei 20 an der Lagerkonsole 11 gehalten, so daß es gegenüber der Zargen­ebene nach unten abragend gehalten werden kann und die Mon­tage der übrigen Führungsstücke der Erstführung und der Zweit­führung in besonderem Maße erleichtert. Nach Vollendung dieser Montage der Führungsabschnitte wird der gesamte Führungsrah­men nach oben verschwenkt, so daß eine im oberen zargenseitigen Endbereich an einer Laschenausbildung vorgesehene Bohrung 26 des Führungszwischenstückes 12 mit einer Bohrung 27 in der La­gerkonsole 11 korrespondiert. Durch die korrespondierenden Öff­nungen 26 und 27 wird ein Schraubbolzen geführt, wodurch die Winkelstellung zwischen dem Führungszwischenstück 12 und der Zargenebene festgelegt wird.

    [0011] Die Gewichtsausgleichswelle ist weitgehend vormontiert, je nach Länge allenfalls in Längsrichtung unterteilt, derart, daß der an den dargestellten Eckbereich anschließende Wellenbereich in vor­montiertem Zustand mit Torsionswelle 40 und Seiltrommel 41 über das Wellenlager 19 an der Lagerkonsole 11 festgelegt werden kann. Das Wellenlager 19 umfaßt vorzugsweise ein in Richtung der Torsionsfeder abstrebendes Konusteil für die Aufnahme des angrenzenden Federendes und ist mit einem Wälzlager für die Wel­le 43 versehen. Das Wellenlager 19 ist mit einem radial abstre­benden Stegteil 18 versehen, das flächig ausgebildet ist und in seinen Längskantenbereichen Führungen bildet. Zur Erhöhung der Biegesteifigkeit ist dieses Stegteil 18 mit von seiner Fläche ab­stehenden rippenartigen Vorsprüngen versehen. Der von der Zar­genebene abstrebende Schenkel der Lagerkonsole 11, die vorzugs­weise aus Blech besteht, ist mit hakenförmig aus der Schenkel­ebene vorstehend ausgebildeten Laschen 16 und 17 versehen, die zwischen ihrer Endbereichs-Innenseite und der angrenzenden Schenkelfläche Führungsnuten definieren, in die die Längskanten des Stegteils 18 des Wellenlagers 19 einführbar sind. Dabei ist die oben gelegene Lasche 16 näher an der Zarge ausgebildet als die unten gelegene Lasche 17, so daß die Verbindungslinie zwi­schen den Laschen einen größeren Abstand ergibt als die Breite des Stegteiles 18 des Wellenlagers 19. Das Stegteil 18 kann somit schräg von oben bequem in den nutförmigen Eingriff mit den La­schen eingeführt werden; nach der Einführung wird die Welle bzw. das Wellenlager 19 abgesenkt, so daß das Stegteil 18 unter günstiger Drehmomentverteilung in den nutförmigen Eingriff zwi­schen dem senkrecht zur Zargenebene abstehenden Schenkel der Lagerkonsole 11 und den daraus ausgeformten Laschen 16 und 17 zur Anlage kommt. Das Stegteil 18 weist eine Bohrung auf, die mit einer in Stegteillängsrichtung verlaufenden Langlochbohrung oder mit mehreren in dieser Richtung hintereinander angeordneten Bohrungen des senkrecht von der Zargenebene abstehenden Schen­kels der Lagerkonsole korrespondiert. Nach Einführen eines Schraubbolzens durch die Bohrung des Stegteils 18 und die Lang­ lochbohrung bzw. eine der in Reihe liegenden Bohrungen im ab­stehenden Schenkel der Lagerkonsole 11 kann das Wellenlager 19 in justierter Beabstandung zu der Zargenebene an der Lagerkon­sole 11 festgelegt werden.

    [0012] Im Zuge der beginnenden Montage wird das Führungszwischen­stück 12 zunächst nur hinsichtlich seiner Bohrung 20 mit Hilfe eines Schraubbolzens an der Lagerkonsole 11 gelenkig festgelegt, so daß es nach schräg unten abragend mit den übrigen Füh­rungsteilen verbunden werden kann. Danach wird die gesamte Führung und damit das Führungszwischenstück 12 in vertikaler Ebene aufwärts verschwenkt, so daß die Bohrung 26 in dem steg­förmig vorspringenden Bereich des als Druckgußteil ausgebilde­ten Führungszwischenstückes 12 mit der bohrung 27 in der Lager­konsole 11 in fluchtende Übereinstimmung gelangt. Ein auf die Zarge zu gerichteter, aus der Verschwenkrichtung seitlich abge­bogener Führungslappen 28 erleichtert die Einnahme der endgül­tigen Verschwenkstellung des Führungszwischenstückes 12 zu der Lagerkonsole 11. Nach Einführen eines Bolzens durch die nunmehr in fluchtende Übereinstimmung gebrachten Bohrungen 26 und 27 ist das Führungszwischenstück 12 winkelgetreu an der Lagerkon­sole 11 festgelegt.

    [0013] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht des Führungszwischenstückes 12, aus der hervorgeht, daß dieses Zwischenstück an seinen beiden Endbereichen gekrümmt bzw. abgewinkelt ausgebildet ist. Im rechts dargestellten Bereich ist die Bohrung 20 vorgesehen, die die im Zuge der Montage schwenkbare Schraubverbindung zu der Lagerkonsole 11 schafft. Die Bohrung 20 ist im in der Betriebs­stellung nach unten gerichteten Endbereich 13 vorgesehen, der unter einem wenig größer als 90° betragenden Winkel in den ge­radlinig ausgebildeten Abschnitt 15 des Führungszwischenstückes 12 übergeht. Anderen Endes mündet das Führungszwischenstück 12 in eine etwa horizontal verlaufende, nicht dargestellte Füh­rung (Zweitführungsabschnitt 10 in Figur 1), und zwar über ei­ nen leicht gewölbten Endbereich 14, an welchem außenseitig des Führungsraumes eine Anschlußplatte 22 ausgebildet ist. Die An­schlußplatte trägt eine Reihe von Bohrungen, die der Verbindung des Führungszwischenstückes 12 mit dem ihr zugeordneten, etwa horizontal verlaufenden Führungsabschnitt 10 einerseits und dem parallel dazu darunter verlaufenden Führungsagbschnitt 7 für die Laufrollen der übrigen Torblattglieder dient und mit entsprechend angeordneten Schraubbolzen-Durchführungsöffnungen versehen ist. Im Anfangsbereich des geradlinig verlaufenden Abschnittes 15 des Führungszwischenstückes 12 sind nach unten abragende Haltelap­pen 23 und 24 ausgebildet, die den nicht dargestellten kreisbo­genförmigen Übergangsführungsabschnitt 6 zwischen dem horizon­tal verlaufenden Führungsabschnitt 7 einerseits und dem verti­kal verlaufenden Führungsabschnitt 5 andererseits der Laufrol­len der übrigen Torblattglieder zwischen sich stabilisierend auf­nehmen (Figur 1). Ebenfalls in diesem Anfangsbereich des gerad­linig verlaufenden Längsabschnittes 15 des Führungszwischen­stückes 12 ist ein nach oben hin abragender Abschnitt 25 mit ei­ner hinterschnitten ausgebildeten Nutöffnung ausgeformt, in die das freie Ende einer Betätigungsleine für die handbetätigte Bewe­gung des Torblattes eingeführt werden kann.

    [0014] Von dem horizontalen Führungsabschnitt 10 für die Laufrollen des in der Schließstellung obersten Torblattgliedes 4 aus gesehen ist der geradlinige Längsabschnitt 15 des Führungszwischenstückes 12 nur leicht aus der Horizontalen nach unten zur Zarge hin ge­neigt ausgebildet, d.h. das an den horizontalen Führungsab­schnitt 10 anschließende bogenförmige Endstück des Endbereiches 14 schließt mit dem geradlinigen Längsabschnitt 15 einen sehr großen stumpfen Winkel ein.

    [0015] Im zargenseiten Endbereich ist das Führungszwischenstück 12 mit einem geradlinig nach unten hin gerichteten Führungsendbereich 13 ausgebildet, der mit der Längsachse des geradlinig verlaufen­den Längsabschnittes 15 des Zwischenstückes 12 einen stumpfen Winkel einschließt, der nur wenig größer als 90° beträgt. Dieser etwa senkrecht parallel zur Seitenzarge verlaufende Endbereich 13 nimmt die Laufrollen 8 des in der Schließlage obersten Tor­blattes 4 dann auf, wenn das Tor handbetätigt bewegbar ausge­bildet ist. Dann nämlich stützen sich diese Laufrollen 8 des obersten Abschnittes an der etwa vertikal verlaufenden, dem zu verschließenden Raum zugewandten Wandungsabschnitt 29 ab, so daß das in der Schließlage oberste Torblattglied 4 nicht von außen her in das Rauminnere bzw. in den Bereich des geradlinig ver­laufenden Längsabschnittes 15 des Führungszwischenstückes 12 überführt werden kann. Ein befugtes und gezieltes Öffnen des Torblattes verlangt demnach, daß das Torblatt zu Beginn der Öff­nungsbewegung leicht angehoben wird. Ist anstelle des Handbe­triebes ein etwa horizontal geführter motorischer Antrieb 44 für das Torblatt vorgesehen, so müssen die Laufrollen 8 des in der Schließlage obersten Torblattgliedes 4 dieser horizontalen An­triebsbewegungsrichtung folgen können. Das bedeutet, daß die Laufrollen 8 des in der Schließlage obersten Torblattgliedes 4 un­ter horizontaler Zugbeanspruchung in den geradlinig verlaufenden Längsabschnitt 15 des Zwischenführungsstückes 12 gelangen kön­nen. Die Untersetzung dieses motorischen Torantriebes stellt für diesen Fall sicher, daß eine Druckbeanspruchung von der Außen­seite des Torblattes bzw. des in der Schließlage obersten Tor­blattgliedes 4 nicht zu dessen Öffnungsbewegung führen kann.

    [0016] Um wahlweise die Handbetätigung und die motorische Betätigung des Torblattes einstellen zu können, sind die Laufrollen 8 in den oberen Seitenbereichen des in der Schließlage obersten Torblatt­gliedes 4 derart einstellbar, daß sie bei Handbetrieb in dem ver­tikalen Abschnitt 29 des Endbereiches 13 der Führungszwischen­stücke 12 anliegen, während sie bei motorischem Antrieb höher gesetzt in der Schließlage derart gehalten sind, daß eine etwa horizontale Zugbeanspruchung durch den motorischen Antrieb die Laufrollen in den geradlinigen Längsabschnitt 15 der Führungs­zwischenstücke 12 gelangen lassen. Die Laufrollen 8 sind zu die­ sem Zwecke in einer vertikalen Ebene beliebig verstellbar ange­ordnet, dies insbesondere über eine Kreuzschlittenführung 45 zwi­schen der Achshalterung dieser Laufrollen 8 und ihrem Basis­teil, das mit dem obersten Torblattglied 4 verbunden ist (Fig. 1). Auf diese Weise läßt sich nicht nur das jeweilige Erfordernis nach Handbetrieb oder Motorbetrieb erfüllen, es ist darüber hinaus zusätzlich eine Justiermöglichkeit für die exakte Einstel­lung des in der Schließlage obersten Torblattgliedes hinsichtlich der Torblattebene in der Schließstellung gegeben.

    [0017] Die über den Großteil hinweg zwischen den Endbereichen gerad­linig ausgeführte Ausbildung des Führungszwischenstückes hat nicht nur den Vorteil einer niedrigeren Gewichtsausgleichswellen-­Anordnung zur Folge, sie ist auch für den Fall besonders vorteil­haft, daß dieses Führungszwischenstück in bevorzugter Ausführung der Erfindung als Gußteil, insbesondere als Zink-Druck-Gußteil, ausgebildet ist. Wie die Linien X und Y in Figur 3 erkennen las­sen, lassen sich im Zuge der Herstellung geradlinig geteilte Kerne verwenden, die problemlos nach der gußtechnischen Herstellung entfernbar sind. Es entstehen lediglich im Bereich des Übergan­ges zwischen dem geradlinig verlaufenden Längsabschnitt 15 und dem demgegenüber zargenseitig verhältnismäßig kraß abgebogenen Endteil 13 scharfkantige Übergänge an den innenseitigen Füh­rungsflächen dieses Zwischenstücks, die der abrundenden Nachbe­arbeitung bedürfen.


    Ansprüche

    1. Deckengliedertor für niedrige Sturzhöhen mit einem Torblatt aus einer Reihe in der Torblattbewegungsrichtung mit senkrecht zu dieser verlaufenden Längskanten aufeinanderfolgend aneinan­der angelenkten Torblattgliedern, die mit Ausnahme des in der Schließlage obersten Torblattgliedes jeweils mit in ihren oberen beiden Seitenbereichen angeordneten Rollen in beidseitig der Tor­öffnung angeordneten Erstführungsschienen geführt sind, die je­weils aus einem etwa vertikalen, parallel zur zugehörigen Seiten­zarge verlaufenden Abschnitt und einem etwa horizontalen, in den zu verschließenden Raum hinein verlaufenden Abschnitt bestehen, die an den einander zugewandten Enden mit einem bogenförmigen Übergangsführungsabschnitt miteinander verbunden sind, wäh­rend die beidseits des oberen Kantenbereiches des in der Schließ­lage obersten Torblattgliedes angebrachten Rollen in Zweitfüh­rungsschienen geführt sind, deren jede sich mit einem etwa hori­zontalen Abschnitt oberhalb und parallel zu dem an der gleichen Seite angeordneten etwa horizontalen Erstführungsabschnitt er­streckt und an ein in Richtung des oberen Zargenbereiches aus der horizontalen abgesenkt ausgebildetes Führungszwischenstück angeschlossen ist, derart, daß das oberste Torblattglied bei Über­führen des Torblattes in die Schließlage bei niedriger Sturz­höhe auf kürzerem Weg in die Ebene des geschlossenen Torblattes überführt wird als die übrigen Torblattglieder, wobei oberhalb des Führungszwischenstückes eine Gewichtsausgleichswelle mit Torsionsfedern und beidendig der Welle angeordneten Seiltrommeln vorgesehen ist, deren an diesen auf- und abwickelbar gehaltene Seile je an einem unteren Seitenbereich des in der Schließlage des Torblattes untersten Torblattgliedes angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem oberen Eckbereich der Torzarge eine Lagerkonsole (11) festge­legt ist, an der Aufnahmelaschen (16, 17) für das Einführen ei­nes an dem zugehörigen Wellenlager (19) ausgeformten Steg­teils (18) ausgebildet sind und an der mittels eines Schraubbol­zens das Führungszwischenstück (12) der Zweitführung gehalten ist, das zwischen einem abgewinkelt verlaufenden Endbereich (13) und einem gekrümmt verlaufenden Endbereich (14) einen gerad­linig verlaufenden Längsabschnitt (15) aufweist.
     
    2. Deckengliedertor nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der geradlinig verlaufende Längs­abschnitt (15) den Großteil der Gesamtlänge des Führungszwi­schenstückes (12) bildet.
     
    3. Deckengliedertor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsabschnitt (15) des Führungszwischenstückes (12) mit dessen zargenseitigem, abge­knickt verlaufendem Endbereich (13) einen kleineren stumpfen Winkel bildet und mit dem in den horizontal verlaufenden Ab­schnitt der zugehörigen Zweitführung übergehenden, gekrümmt verlaufenden Endbereich (14) einen größeren stumpfen Winkel ein­schließt.
     
    4. Deckengliedertor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der an den etwa horizon­tal verlaufenden Abschnitt der zugehörigen Zweitführung an­schließenden Stirnseite des gekrümmt verlaufenden Endbereiches (14) aus gesehen der Laufflächenübergang zwischen dem gerad­linig verlaufenden Längsabschnitt (15) und dem abgeknickt ver­laufenden Endbereich (13) sichtbar ist.
     
    5. Deckengliedertor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß an dem gekrümmt verlaufenden Endbereich (14) des Führungszwischenstückes (12) eine Anschlußplatte (22) vorgesehen ist.
     
    6. Deckengliedertor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß in dem von dem gekrümmt verlaufenden Endbereich (14) aus gesehenen Anfangs­bereich des geradlinig verlaufenden Längsabschnittes (15) des Führungszwischenstückes (12) Führungslappen (23, 24) für den darunter angeordneten bogenförmigen Übergangsführungsabschnitt (6) der Erstführung vorgesehen sind.
     
    7. Deckengliedertor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­durch gekennzeichnet, daß in dem an den abgeknickt verlaufenden Endbereich (13) anschließenden Anfangs­bereich des gerade verlaufenden Längsabschnittes (15) des Füh­rungszwischenstückes (12) ein auf die Zarge zu gerichtet aus der Verschwenkrichtung um die Achse der Bohrung (20) seitlich abgebogener Führungslappen (28) vorgesehen ist, der eine Öff­nung (26) aufweist, die in fertig montiertem Zustand mit einer in der Lagerkonsole (11) vorgesehenen Öffnung (27) fluchtet, wel­che beiden Öffnungen (26, 27) von einem weiteren Schraubbolzen durchgriffen sind.
     
    8. Deckengliedertor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß die oben gele­gene Aufnahmelasche (16) der Lagerkonsole (11) näher an der Zarge ausgebildet ist als deren unten gelegene Aufnahmelasche (17).
     
    9. Deckengliedertor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß das Wellenla­ger (19) der Welle (43) einen Aufnahmekonus für das angrenzen­de Ende einer Torsionsfeder (40) und/oder eine Kugellagerung für die Welle (43) aufweist.
     
    10. Deckengliedertor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­durch gekennzeichnet, daß das Führungs­zwischenstück (12) und/oder das Wellenlager (19) mit seinem Steg­teil (18) als Gußstück, insbesondere als Zink-Druck-Gußteil, aus­gebildet ist bzw. sind.
     
    11. Deckengliedertor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­durch gekennzeichnet, daß die Laufrol­len (8) des in der Schließlage obersten Torblattgliedes (4) mit Hilfe einer Kreuzschlittenführung (45) zwischen der Achshal­terung der Laufrolle (8) und einem an dem obersten Torblatt­glied (4) festgelegten Basisteil in einer Ebene beliebig einstell­bar sind.
     




    Zeichnung