(19)
(11) EP 0 231 007 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.08.1987  Patentblatt  1987/32

(21) Anmeldenummer: 87101063.3

(22) Anmeldetag:  27.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 13/70
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 31.01.1986 DE 3603019

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Jung, Eric
    B-1180 Brüssel (BE)
  • van den Eynde, Roland
    B-1180 Brüssel (BE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Drucktaste


    (57) Die Drucktaste enthält eine optoelektronische Anzeigeein­heit (2), mittels der unterschiedliche Symbole darstell­bar sind. Bei der Verwendung in einer Tastatur kann die Drucktaste beispielsweise für die Eingabe von deutschen, griechischen oder arabischen Texten verwendet werden. Das optoelektronische Anzeigeelement (2), vorzugsweise eine Flüssigkristallanzeige ist an einem Tastensockel (1) be­festigt, der gleichzeitig als Führung für eine Tastenkap­pe (4) dient. Das Oberteil (8) der Tastenkappe (4) ist durchsichtig und vorzugsweise entspiegelt und als Vergrö­ßerungslinse ausgebildet, so daß das an der Drucktaste jeweils dargestellte Symbol gut erkannt werden kann. Durch die Anordnung der Anzeigeeinheit (2) auf dem Ta­stensockel (1) ist eine flexible Verbindung zwischen dem Tastensockel (1) und der Tastenkappe (4) nicht erforder­lich.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Drucktaste, insbeson­dere für Tastaturen.

    [0002] Es ist allgemein bekannt, die Tastenkappen von einzelnen Drucktasten oder von in Tastaturen angeordneten Druckta­sten entsprechend den den Drucktasten zugeordneten Funk­tionen zu beschriften. Häufig werden die Drucktasten je­doch verschiedenen Funktionen zugeordnet und in diesem Fall erweist sich eine unveränderbare Beschriftung als nachteilig. Zur Lösung dieses Problems ist es bereits be­kannt, mindestens einen Teil der Drucktasten unbeschrif­tet zu lassen und um die Tasten herum Schablonen zu le­gen, die mit entsprechenden Beschriftungen versehen sind. Falls jedoch eine Vielzahl der Drucktasten verschiedenen Funktionen oder alphanumerischen Zeichen verschiedener Sprachen zugeordnet werden müssen, erweist sich die Ver­wendung derartiger Schablonen als ungünstig.

    [0003] Aus der internationalen Patentanmeldung WO 83/03 159 ist es bereits bekannt, Drucktasten zu verwenden, die in den Tastenkappen optoelektronische Anzeigeelemente enthalten, an denen in Abhängigkeit von der jeweils auszuführenden Funktion oder dem jeweils darzustellenden Zeichen unter­schiedliche Symbole darstellbar sind. Die optoelektroni­sche Anzeigeeinheit ist beispielsweise als Flüssigkri­stallanzeige ausgebildet und enthält eine Vielzahl von Anzeigeelementen, mittels denen die Symbole darstellbar sind.

    [0004] Da die Tastenkappe bei der Betätigung üblicherweise um einen vorgegebenen Hub verschoben wird, ist bei der An­ordnung der Anzeigeeinheit in der Tastenkappe eine beweg­liche elektrische Verbindung zwischen der Tastenkappe und dem Tastensockel erforderlich. Diese elektrische Verbin­dung kann durch bewegliche Kontakte oder durch eine fle­xible Leitung erfolgen. Eine derartige elektrische Ver­bindung kann sich als störanfällig erweisen. Außerdem un­terliegen die Drucktasten häufig starken mechanischen Be­anspruchungen und die Erschütterungen beim Betätigen der Tasten können sich ebenfalls nachteilig auf die Zuverläs­sigkeit der Anzeigeelemente auswirken.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Drucktaste anzugeben, mittels der je nach Anwendungsfall unterschiedliche Symbole darstellbar sind und die eine geringe Störanfälligkeit aufweist.

    [0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Drucktaste der eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0007] Die Drucktaste gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sie kostengünstig aufgebaut werden kann, da eine Leiter­verbindung zwischen dem Tastensockel und der Tastenkappe entfällt und da die Verdrahtung der Anzeigeeinheiten so­gar unter Verwendung von gedruckten Schaltungen auf fe­sten oder flexiblen Trägern erfolgen kann. Die Drucktaste ist gegen mechanische Belastungen beim Betätigen weitge­hend unempfindlich, da sich die Anzeigeelemente nicht in den Tastenkappen, sondern in den Tastensockeln befinden, die gestellfest verbunden werden können.

    [0008] Um die Sichtbarkeit der Symbole zu verbessern, kann das Oberteil der Tastenkappe gleichzeitig als Vergrößerungs­linse ausgebildet sein. Außerdem kann das Oberteil ent­spiegelt sein, so daß die an der Anzeigeeinheit darge­stellten Symbole gut erkannt werden können. Zweckmäßiger­ weise ist das Oberteil der Tastenkappe auswechselbar aus­gebildet, so daß, falls das Oberteil zerkratzt ist, diese ausgetauscht werden kann.

    [0009] Der Tastensockel ist zweckmäßigerweise derart ausgebil­det, daß er gleichzeitig als Führung für die Tastenkappe dient. In der Drucktaste können eine oder mehrere Rück­holfedern vorgesehen sein, um nach einer Betätigung die Tastenkappe wieder in ihre Ausgangslage zurückzuführen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind diese Rück­stellfedern integraler Bestandteil der Tastenkappe, in dem die unteren Ränder der Tastenkappe teilweise federnd ausgebildet sind.

    [0010] Da die Anzeigeeinheiten mit dem Tastensockel fest verbun­den sind, kann bei dem Aufbau einer Tastatur die Verdrah­tung sehr einfach und auch als gedruckte Schaltung erfol­gen, wobei die Versorgungsleitungen und die Signalleitun­gen in dem Tastensockel angeordnet sind.

    [0011] Die Anzeigeeinheiten sind derart ausgebildet, daß sie al­phanumerische Zeichen verscheidener Sprachen und/oder Symbole für die Bedienung eines Geräts anzeigen können. Die Symbole können weiß auf schwarz oder invers hierzu dargestellt werden. Es ist auch möglich, zur besonderen Hervorhebung die Symbole blinkend darzustellen.

    [0012] Ein Ausführungsbeispiel der Drucktaste gemäß der Erfin­dung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher er­läutert. Es zeigen

    Fig. 1 eine Explosionszeichnung einer Drucktaste einer Tastatur,

    Fig. 2 eine Darstellung von verschiedenen Symbolen an den Drucktasten für eine Bedienerführung an einem Gerät.



    [0013] Die in Fig. 1 dargestellte Drucktaste ist Bestandteil ei­ner Tastatur mit einer Vielzahl von Tastensockeln 1, die gestellfest angeordnet sind. Die Tastensockel 1 sind gleichzeitig als Sockel für optoelektronische Anzeigeein­heiten 2, vorzugsweise Flüssigkristallanzeigen mit einer Vielzahl von Anzeigeelementen ausgebildet. Über diese Sockel sind die Anzeigeeinheiten 2 unter Verwendung von Verbindungsleitungen 3 verdrahtet, die sowohl als Versor­gungsleitungen als auch als Signalleitungen dienen. Diese Verbindungsleitungen 3 können als gedruckte Schaltungen auf einem festen oder flexiblen Träger ausgebildet sein.

    [0014] Jeder Tastensockel 1 dient auch als Führung für eine Ta­stenkappe 4 während der Vertikalbewegung bei der Betäti­gung der Drucktaste. An der Unterseite der Tastenkappe 4 ist mindestens ein Kontakt 5 vorgesehen, der beim Betäti­gen der Drucktaste mit einem entsprechenden Kontakt 6 an dem Tastensockel 1 in Berührung kommt, um ein elektri­sches Signal zu erzeugen. Außerdem sind Federn 7 vorgese­hen, die beispielsweise aus demselben Material wie die Tastenkappe 4 hergestellt sind und integraler Bestandteil dieser Tastenkappe 4 sind. Es ist auch möglich, zusätzli­che Federn vorzusehen, die, ebenso wie die Federn 7 zum Zurückführen der Tastenkappe 4 nach ihrer Betätigung in die Ausgangsposition dienen.

    [0015] Das Oberteil 8 der Tastenkappe 4 ist durchsichtig ausge­bildet, so daß das an der Anzeigeeinheit 2 dargestellte Symbol sichtbar ist. Vorzugsweise ist das Oberteil 8 aus­wechselbar ausgebildet und beispielsweise in der Tasten­kappe 4 verrastet. Weiterhin ist das Oberteil 8 vorzugs­weise entspiegelt, um die Einwirkung von Fremdlicht auf die Sichtbarkeit der Symbole zu vermindern und als Ver­größerungslinse ausgebildet, um die an der Anzeigeeinheit 2 dargestellten Symbole vergrößert darzustellen.

    [0016] Im Betriebszustand ist die Tastenkappe 4 mit dem Oberteil 8 über den Tastensockel 1 gestülpt und das Oberteil 8 be­findet sich in einem Abstand über der Anzeigeeinheit 2, der größer ist als der Hub der Tastenkappe 4 bei deren Betätigung. Das dargestellte Symbol ist durch das Ober­teil 8 für die Bedienperson sichtbar und kann mittels ei­nes an den Verbindungsleitungen 3 angeschlossenen Mikro­computers oder einer anderen Steuereinheit in der jeweils gewünschten Form dargestellt werden. Die Darstellung kann beispielsweise weiß auf schwarz oder invers hierzu erfol­gen, und es ist auch möglich, die Symbole blinkend oder in bestimmten Farben darzustellen.

    [0017] Die Darstellung in Fig. 2 zeigt schematisch an einer al­phanumerischen Taste S, beispielsweise einer Schreibta­statur dargestellte Symbole und an Funktionstasten F1 bis F5 dieser Schreibtastatur dargestellte Symbole. Es wird davon ausgegangen, daß sich die Schreibtastatur in einem Zustand für die Eingabe von lateinischen Zeichen befin­det, der in der linken Spalte dargestellt ist. Die Symbo­le ß an der Taste F1 geben an, daß sich die Taste S in einem Zustand für die Eingabe von alphabetischen Zeichen und zwar des Buchstabens S befindet. Die Taste F2 gibt durch das Symbol LAT an, daß Zeichen eines lateinischen Alphabets eingegeben werden sollen. Die Taste F3 kenn­zeichnet die Eingabe der Zeichen mittels der Tastatur und die Taste F4 gibt an, daß die Eingabe eines Textes die äußere Form eines Briefes haben soll. Schließlich gibt die Taste F5 an, daß eine automatische Silbentrennung am Ende der Zeile erfolgen soll.

    [0018] Wenn die Bedienperson eine Änderung der Darstellung von lateinischen Zeichen in griechische Zeichen wünscht, wird die Taste F1 mit dem Symbol ß betätigt und an den Tasten F2 bis F4 erscheinen die in der mittleren Spalte angege­benen Symbole, wobei die Dreiecke in der linken oberen Ecke der Tasten F2 bis F4 eine Auswahlmöglichkeit kenn­zeichnen. Die Taste F2 zeigt wieder das Symbol LAT an, das lateinischen Zeichen zugeordnet ist, während die Ta­sten F3 und F4 die Symbole GR bzw. ARA anzeigen, die an­geben, daß die Eingabe von griechischen bzw. arabischen Zeichen vorgesehen ist. Wenn beispielsweise die Taste F3 betätigt wird, um die Eingabe von griechischen Zeichen anzuzeigen, erscheint an der Taste F2, wie es in der rechten Spalte dargestellt ist, das Symbol GR, das die Eingabe der griechischen Zeichen kennzeichnet. Gleichzei­tig erscheinen an den Drucktasten der Tastatur anstelle der lateinischen Buchstaben die griechischen Buchstaben. So wird beispielsweise an der Taste S das griechische Zeichen, wie es bei S2 dargestellt ist, angezeigt. Bei­spielhaft ist noch angegeben, daß nun die Taste F5 eine manuelle Silbentrennung am Zeilenende angeben kann.

    [0019] Falls die Taste F4 mit dem Symbol ARA betätigt worden wä­re, wäre an der Taste F2 in der rechten Spalte dieses Symbol ARA angezeigt worden und an der Taste S würde bei­spielsweise ein arabisches Zeichen dargestellt werden, wie es bei S3 gezeigt ist.


    Ansprüche

    1. Drucktaste mit einem Tastensockel, mit einer relativ zu diesem Tastensockel bewegbaren Tastenkappe und mit ei­ner aus einer Mehrzahl von Anzeigeelementen gebildeten optoelektronischen Anzeigeeinheit, mittels der der Funk­tion der Drucktaste zugeordnete Symbole darstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die optoelektronische Anzeigeeinheit (2) auf dem Tastensockel (1) feststehend angeordnet ist und daß das Oberteil (8) der Tastenkappe (4) durchsichtig ausgebildet ist.
     
    2. Drucktaste nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Oberteil (8) der Ta­stenkappe (4) gleichzeitig als Vergrößerungslinse ausge­bildet ist.
     
    3. Drucktaste nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da­durch gekennzeichnet, daß das Oberteil (8) der Tastenkappe (4) auswechselbar ausgebil­det ist.
     
    4. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß der Ta­stensockel (1) als Führung für die Tastenkappe (4) ausge­bildet ist.
     
    5. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß die un­teren Ränder der Tastenkappe (4) mindestens teilweise Fe­dern (7) aufweisen.
     
    6. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß der Ta­stensockel (1) als Sockel für die Anzeigeeinheit (2) aus­gebildet ist und Verbindungsleitungen (3) enthält.
     
    7. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­durch gekennzeichnet, daß an der optoelektronischen Anzeigeeinheit (2) alphanumerische Zeichen verschiedener Sprachen anzeigbar sind.
     
    8. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß an der optoelektronischen Anzeigeeinheit (2) Symbole für die Be­dienung eines Gerätes anzeigbar sind.
     
    9. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß die Sym­bole an der optoelektronischen Anzeigeeinheit (2) weiß auf schwarz oder invers hierzu darstellbar sind.
     
    10. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­durch gekennzeichnet, daß die Sym­bole an der optoelektronischen Anzeigeeinheit (2) blin­kend darstellbar sind.
     




    Zeichnung