[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Drucktaste, insbesondere für Tastaturen.
[0002] Es ist allgemein bekannt, die Tastenkappen von einzelnen Drucktasten oder von in
Tastaturen angeordneten Drucktasten entsprechend den den Drucktasten zugeordneten
Funktionen zu beschriften. Häufig werden die Drucktasten jedoch verschiedenen Funktionen
zugeordnet und in diesem Fall erweist sich eine unveränderbare Beschriftung als nachteilig.
Zur Lösung dieses Problems ist es bereits bekannt, mindestens einen Teil der Drucktasten
unbeschriftet zu lassen und um die Tasten herum Schablonen zu legen, die mit entsprechenden
Beschriftungen versehen sind. Falls jedoch eine Vielzahl der Drucktasten verschiedenen
Funktionen oder alphanumerischen Zeichen verschiedener Sprachen zugeordnet werden
müssen, erweist sich die Verwendung derartiger Schablonen als ungünstig.
[0003] Aus der internationalen Patentanmeldung WO 83/03 159 ist es bereits bekannt, Drucktasten
zu verwenden, die in den Tastenkappen optoelektronische Anzeigeelemente enthalten,
an denen in Abhängigkeit von der jeweils auszuführenden Funktion oder dem jeweils
darzustellenden Zeichen unterschiedliche Symbole darstellbar sind. Die optoelektronische
Anzeigeeinheit ist beispielsweise als Flüssigkristallanzeige ausgebildet und enthält
eine Vielzahl von Anzeigeelementen, mittels denen die Symbole darstellbar sind.
[0004] Da die Tastenkappe bei der Betätigung üblicherweise um einen vorgegebenen Hub verschoben
wird, ist bei der Anordnung der Anzeigeeinheit in der Tastenkappe eine bewegliche
elektrische Verbindung zwischen der Tastenkappe und dem Tastensockel erforderlich.
Diese elektrische Verbindung kann durch bewegliche Kontakte oder durch eine flexible
Leitung erfolgen. Eine derartige elektrische Verbindung kann sich als störanfällig
erweisen. Außerdem unterliegen die Drucktasten häufig starken mechanischen Beanspruchungen
und die Erschütterungen beim Betätigen der Tasten können sich ebenfalls nachteilig
auf die Zuverlässigkeit der Anzeigeelemente auswirken.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Drucktaste anzugeben, mittels
der je nach Anwendungsfall unterschiedliche Symbole darstellbar sind und die eine
geringe Störanfälligkeit aufweist.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Drucktaste der eingangs genannten Art durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Die Drucktaste gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sie kostengünstig aufgebaut
werden kann, da eine Leiterverbindung zwischen dem Tastensockel und der Tastenkappe
entfällt und da die Verdrahtung der Anzeigeeinheiten sogar unter Verwendung von gedruckten
Schaltungen auf festen oder flexiblen Trägern erfolgen kann. Die Drucktaste ist gegen
mechanische Belastungen beim Betätigen weitgehend unempfindlich, da sich die Anzeigeelemente
nicht in den Tastenkappen, sondern in den Tastensockeln befinden, die gestellfest
verbunden werden können.
[0008] Um die Sichtbarkeit der Symbole zu verbessern, kann das Oberteil der Tastenkappe
gleichzeitig als Vergrößerungslinse ausgebildet sein. Außerdem kann das Oberteil
entspiegelt sein, so daß die an der Anzeigeeinheit dargestellten Symbole gut erkannt
werden können. Zweckmäßiger weise ist das Oberteil der Tastenkappe auswechselbar
ausgebildet, so daß, falls das Oberteil zerkratzt ist, diese ausgetauscht werden
kann.
[0009] Der Tastensockel ist zweckmäßigerweise derart ausgebildet, daß er gleichzeitig als
Führung für die Tastenkappe dient. In der Drucktaste können eine oder mehrere Rückholfedern
vorgesehen sein, um nach einer Betätigung die Tastenkappe wieder in ihre Ausgangslage
zurückzuführen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind diese Rückstellfedern
integraler Bestandteil der Tastenkappe, in dem die unteren Ränder der Tastenkappe
teilweise federnd ausgebildet sind.
[0010] Da die Anzeigeeinheiten mit dem Tastensockel fest verbunden sind, kann bei dem Aufbau
einer Tastatur die Verdrahtung sehr einfach und auch als gedruckte Schaltung erfolgen,
wobei die Versorgungsleitungen und die Signalleitungen in dem Tastensockel angeordnet
sind.
[0011] Die Anzeigeeinheiten sind derart ausgebildet, daß sie alphanumerische Zeichen verscheidener
Sprachen und/oder Symbole für die Bedienung eines Geräts anzeigen können. Die Symbole
können weiß auf schwarz oder invers hierzu dargestellt werden. Es ist auch möglich,
zur besonderen Hervorhebung die Symbole blinkend darzustellen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Drucktaste gemäß der Erfindung wird im folgenden anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Explosionszeichnung einer Drucktaste einer Tastatur,
Fig. 2 eine Darstellung von verschiedenen Symbolen an den Drucktasten für eine Bedienerführung
an einem Gerät.
[0013] Die in Fig. 1 dargestellte Drucktaste ist Bestandteil einer Tastatur mit einer Vielzahl
von Tastensockeln 1, die gestellfest angeordnet sind. Die Tastensockel 1 sind gleichzeitig
als Sockel für optoelektronische Anzeigeeinheiten 2, vorzugsweise Flüssigkristallanzeigen
mit einer Vielzahl von Anzeigeelementen ausgebildet. Über diese Sockel sind die Anzeigeeinheiten
2 unter Verwendung von Verbindungsleitungen 3 verdrahtet, die sowohl als Versorgungsleitungen
als auch als Signalleitungen dienen. Diese Verbindungsleitungen 3 können als gedruckte
Schaltungen auf einem festen oder flexiblen Träger ausgebildet sein.
[0014] Jeder Tastensockel 1 dient auch als Führung für eine Tastenkappe 4 während der Vertikalbewegung
bei der Betätigung der Drucktaste. An der Unterseite der Tastenkappe 4 ist mindestens
ein Kontakt 5 vorgesehen, der beim Betätigen der Drucktaste mit einem entsprechenden
Kontakt 6 an dem Tastensockel 1 in Berührung kommt, um ein elektrisches Signal zu
erzeugen. Außerdem sind Federn 7 vorgesehen, die beispielsweise aus demselben Material
wie die Tastenkappe 4 hergestellt sind und integraler Bestandteil dieser Tastenkappe
4 sind. Es ist auch möglich, zusätzliche Federn vorzusehen, die, ebenso wie die Federn
7 zum Zurückführen der Tastenkappe 4 nach ihrer Betätigung in die Ausgangsposition
dienen.
[0015] Das Oberteil 8 der Tastenkappe 4 ist durchsichtig ausgebildet, so daß das an der
Anzeigeeinheit 2 dargestellte Symbol sichtbar ist. Vorzugsweise ist das Oberteil 8
auswechselbar ausgebildet und beispielsweise in der Tastenkappe 4 verrastet. Weiterhin
ist das Oberteil 8 vorzugsweise entspiegelt, um die Einwirkung von Fremdlicht auf
die Sichtbarkeit der Symbole zu vermindern und als Vergrößerungslinse ausgebildet,
um die an der Anzeigeeinheit 2 dargestellten Symbole vergrößert darzustellen.
[0016] Im Betriebszustand ist die Tastenkappe 4 mit dem Oberteil 8 über den Tastensockel
1 gestülpt und das Oberteil 8 befindet sich in einem Abstand über der Anzeigeeinheit
2, der größer ist als der Hub der Tastenkappe 4 bei deren Betätigung. Das dargestellte
Symbol ist durch das Oberteil 8 für die Bedienperson sichtbar und kann mittels eines
an den Verbindungsleitungen 3 angeschlossenen Mikrocomputers oder einer anderen Steuereinheit
in der jeweils gewünschten Form dargestellt werden. Die Darstellung kann beispielsweise
weiß auf schwarz oder invers hierzu erfolgen, und es ist auch möglich, die Symbole
blinkend oder in bestimmten Farben darzustellen.
[0017] Die Darstellung in Fig. 2 zeigt schematisch an einer alphanumerischen Taste S, beispielsweise
einer Schreibtastatur dargestellte Symbole und an Funktionstasten F1 bis F5 dieser
Schreibtastatur dargestellte Symbole. Es wird davon ausgegangen, daß sich die Schreibtastatur
in einem Zustand für die Eingabe von lateinischen Zeichen befindet, der in der linken
Spalte dargestellt ist. Die Symbole ß an der Taste F1 geben an, daß sich die Taste
S in einem Zustand für die Eingabe von alphabetischen Zeichen und zwar des Buchstabens
S befindet. Die Taste F2 gibt durch das Symbol LAT an, daß Zeichen eines lateinischen
Alphabets eingegeben werden sollen. Die Taste F3 kennzeichnet die Eingabe der Zeichen
mittels der Tastatur und die Taste F4 gibt an, daß die Eingabe eines Textes die äußere
Form eines Briefes haben soll. Schließlich gibt die Taste F5 an, daß eine automatische
Silbentrennung am Ende der Zeile erfolgen soll.
[0018] Wenn die Bedienperson eine Änderung der Darstellung von lateinischen Zeichen in griechische
Zeichen wünscht, wird die Taste F1 mit dem Symbol ß betätigt und an den Tasten F2
bis F4 erscheinen die in der mittleren Spalte angegebenen Symbole, wobei die Dreiecke
in der linken oberen Ecke der Tasten F2 bis F4 eine Auswahlmöglichkeit kennzeichnen.
Die Taste F2 zeigt wieder das Symbol LAT an, das lateinischen Zeichen zugeordnet ist,
während die Tasten F3 und F4 die Symbole GR bzw. ARA anzeigen, die angeben, daß
die Eingabe von griechischen bzw. arabischen Zeichen vorgesehen ist. Wenn beispielsweise
die Taste F3 betätigt wird, um die Eingabe von griechischen Zeichen anzuzeigen, erscheint
an der Taste F2, wie es in der rechten Spalte dargestellt ist, das Symbol GR, das
die Eingabe der griechischen Zeichen kennzeichnet. Gleichzeitig erscheinen an den
Drucktasten der Tastatur anstelle der lateinischen Buchstaben die griechischen Buchstaben.
So wird beispielsweise an der Taste S das griechische Zeichen, wie es bei S2 dargestellt
ist, angezeigt. Beispielhaft ist noch angegeben, daß nun die Taste F5 eine manuelle
Silbentrennung am Zeilenende angeben kann.
[0019] Falls die Taste F4 mit dem Symbol ARA betätigt worden wäre, wäre an der Taste F2
in der rechten Spalte dieses Symbol ARA angezeigt worden und an der Taste S würde
beispielsweise ein arabisches Zeichen dargestellt werden, wie es bei S3 gezeigt ist.
1. Drucktaste mit einem Tastensockel, mit einer relativ zu diesem Tastensockel bewegbaren
Tastenkappe und mit einer aus einer Mehrzahl von Anzeigeelementen gebildeten optoelektronischen
Anzeigeeinheit, mittels der der Funktion der Drucktaste zugeordnete Symbole darstellbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die optoelektronische Anzeigeeinheit (2) auf dem Tastensockel (1) feststehend
angeordnet ist und daß das Oberteil (8) der Tastenkappe (4) durchsichtig ausgebildet
ist.
2. Drucktaste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (8) der Tastenkappe (4) gleichzeitig als Vergrößerungslinse ausgebildet
ist.
3. Drucktaste nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (8) der Tastenkappe (4) auswechselbar ausgebildet ist.
4. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastensockel (1) als Führung für die Tastenkappe (4) ausgebildet ist.
5. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Ränder der Tastenkappe (4) mindestens teilweise Federn (7) aufweisen.
6. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastensockel (1) als Sockel für die Anzeigeeinheit (2) ausgebildet ist
und Verbindungsleitungen (3) enthält.
7. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der optoelektronischen Anzeigeeinheit (2) alphanumerische Zeichen verschiedener
Sprachen anzeigbar sind.
8. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der optoelektronischen Anzeigeeinheit (2) Symbole für die Bedienung eines
Gerätes anzeigbar sind.
9. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Symbole an der optoelektronischen Anzeigeeinheit (2) weiß auf schwarz oder
invers hierzu darstellbar sind.
10. Drucktaste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Symbole an der optoelektronischen Anzeigeeinheit (2) blinkend darstellbar
sind.